DE2530964C2 - Vorrichtung zur Gewinnung eines ein bewegliches Element charakterisierenden Signals - Google Patents
Vorrichtung zur Gewinnung eines ein bewegliches Element charakterisierenden SignalsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Gewinnung eines ein in einem lebenden Körper befindliches
bewegliches Element charakterisierenden Signals nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
Es ist — beispielsweise aus der DE-OS 20 39 453 — bekannt, eine Information über ein sich bewegendes
Medium mittels reflektierter Ultraschallwellen unter Nutzung des Doppler-Effektes zu gewinnen, Insbesondcre
auch ist es aus dem Aufsatz von Satomura, Ultrasonic
Doppler Method for the Inspection of Cardiac Functions, in: The Journal of the Acoustical Society of
America, Band 29, Nr. 11 aus November 1957 bekannt, den Doppler-Effekt zur Prüfung von Herzfunktionen zu
nutzen und die gewonnene Information über ein Mittel zur Erzeugung eines akustischen Ausgangssignals darzustellen.
Die von Satomura vorgeschlagene Vorrichtung zur Untersuchung des Herzens ist lediglich darauf gerichtet,
Bewegungen der Herzkomponenten durch Verwendung der durch solche Bewegungen erzeugten Doppler-Signale
zu messen. Dabei werden Ultraschallwellen übertragen, die eine konstante Frequenz aufweisen und
daher nur sehr begrenzt zur Gewinnung von Informationen geeignet sind, da das erzeugte Signal lediglich
durch die Geschwindigkeit des zu untersuchenden Elementes bestimmt wird.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, welche weiter ei-
M nc Information über die Positionsveränderungen des
beweglichen Klemenlcs und dessen Bewegung liefert.
KrfindungsgemaU wird diese Aufgabe gelost (.lurch
die im kennzeichnenden Teil des lliiupianspruchs ge-
nannten Merkmale.
Die Unteransprüche kennzeichnen vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Weitere Merkmaie und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung im einzelnen erläutert ist Dabei zeigt
F i g. 1 ein schematisches Schaltdiagramm eines Ausführungsbeispieles
einer Vorrichtung nach der Erfindung;
F i g. 2 die Anwendung der Vorrichtung (von der nur ein Teil gezeigt ist) zur Erzeugung eines Klangmusters,
welches eine Information bezüglich der Bewegung einer Herzklappe enthält;
F i g. 3 eine graphische Darstellung, bei der die Frequenz der übertragenen Wellenenergie über die Zeit
aufgetragen ist;
F i g. 4 eine graphische Darstellung, in der das Klangmuster,
welches von dem bereits genannten Schwebungssignal abgeleitet ist, gegen die Zeit aufgetragen
ist, wobei dieses Audiosignal die Information bezüglich der Bewegung der untersuchten Herzklappe enthält;
F i g. 5 einen Teil der graphischen Darstellung von F i g. 3 in vergrößertem Maßstab, wobei der zeitliche
Zusammenhang zwischen dem übertragenen Signal und dem empfangenen Signal oder Echo aufgezeichnet ist;
F i g. 6 einen Teilausschnitt der graphischen Darstellung von F i g. 3 in vergrößertem Maßstab, wobei die
Ableitung der Steigung der Linie, welche die Frequenz des empfangenen Signales repräsentiert, wenn das Element
sich von dem Empfänger entfernt, gezeigt ist;
F i g. 7 eine graphische Darstellung ähnlich F i g. 6, wobei das Element sich jedoch dem Empfänger nähert;
und
Fig.8 einen Ausschnitt aus einer graphischen Darstellung,
welcher demjenigen von F i g. 4 ähnlich ist und in vergrößertem Maßstab die Frequenz eines charakteristischen
Klangmusters zeigt, weiches von einem sich bewegenden Element empfangen wird, das sich von der
Empfängerstation mit abnehmender Geschwindigkeit (Verzögerung) entfernt.
Die im folgenden beschriebene Vorrichtung kann zutreffend als Ultraschall-Stethoskop zum Abhorchen der
mechanischen Bewegung (verglichen mit den Schwingungstönen, die im menschlichen Körper durch eine
derartige Bewegung hervorgerufen werden) eines unzugänglichen Körperelementes bezeichnet werden, beispielsweise
der Herzwandung und/oder einer mitralen Herzklappe. Bei der Anwendung des Ultraschall-Steihoskops
werden gewobbelte Ultraschallwellen (welche Druckwellen sind) durch einen Breitbandwandler über
ein geeignetes, zum Welleneintriti verwendbares Körpergewebeteil auf den untersuchten Abschnitt aufzugeben.
Weilerhin werden die durch den untersuchten Abschnitt
reflektierten Wellen mittels eines geeigneten Ultraschallwandlers, ebenfalls wiederum mittels eines
Breitbandwandlers, aufgenommen.
Der Mittelwert der Übertragungsfrequenz wird so gewählt, daß sich bei der Reflexion durch das sich bewegende
Körperclement eine Frequenzverschiebung infolge des Dopplereffektes ergibt, welche groß genug ist,
um in dem erzeugten Ausgangssignal aufgefunden zu werden. Die Grolle der Wobbeifrequenz wird weiterhin
so ausgewählt, daß sie ausreicht, um das kürzeste cm
wickelte Audiosignal (bei maximalem Bereich) für eine Zeit aufrechtzuerhalten, die es dem Benutzer des Gerätes
ermöglicht. Änderungen der Frequenz sowohl infolge zyklischer Verschiebung des sieh bewegenden Elementes
um seine Mittellage als auch infolge der Bewegung des Elementes (Doppelverschiebung) wahrzunehmen.
Die mittlere Frequenz kann wenigstens 1 MHz betragen, wobei der bevorzugte Bereich 1 bis 10 MHz
beträgt Das Ausmaß der Wobbeifrequenz kann wenigstens 03 Oktaven ausmachen. Entscheidend ist dabei,
daß das Audiosignal, welches durch eine bestimmte Wobbeifrequenz entwickelt wird, für wenigstens 10 ms
und vorzugsweise langer aufrechterhalten bleibt
ίο Die empfangene Wellenenergie (umgewandelt in ein
elektrisches Signal) wird weiterverarbeitet indem das elektrische Signal mit dem ausgesandten Signal multipliziert
und das resultierende komplexe Signal, welches die Summe und die Differenz der Frequenzen enthält
durch Filter geleitet wird, welche nur die Differenzfrequenz hindurchlassen, um so ein Klangmuster zu erzeugen,
welches eine Information bezüglich der Position und Bewegung (nämlich Geschwindigkeit und Beschleunigung)
des sich bewegenden Körperelementes, im folgenden kurz als Element bezeichnet enthält. Vorzugsweise
wird die Form, in der das Klangmuster entwickelt wird, an die dynamischen Frequenzcharakteristiken des
menschlichen Hör-Nervensystemes angepaßt wenigstens soweit wie möglich, wodurch es dem Beobachter
möglich ist zwischen verschiedenen Klangmustern zu unterscheiden, beispielsweise zwischen einem Klangmuster,
das für ein gesundes Herz charakteristisch ist, und einem Klangmuster, das für einen unnormalen oder
krankhaften Zustand des Herzens spricht. Einer der Grundgedanken der Erfindung besteht darin, die außerordentliche
Fähigkeit des Gehörsinns dazu zu verwenden, komplexe Schallmuster variierender Frequenz zu
unterscheiden, anstatt nur die Positionsänderung eines nicht zugänglichen Elementes zu beobachten, beispielsweise
eines Körperteiles, wobei gepulste Druckwellen, wie Ultraschallwellen, sowie eine visuelle Anzeige verwendet
werden, deren Koordinaten Verschiebung einerseits und Zeit andererseits sind.
Wegen der Dopplerverschiebung der Frequenz, die bei der Reflexion der Druckwellen von dem beweglichen Element auftritt, entsteht die Frequenz des Audio-Ausgangssignales als Resultierende des statischen Bereiches oder Ortes des Elementes, der Verschiebung oder der Änderung des Ortes oder des Bereiches, welehe während der vorgegebenen Frequenzwobbelung oder während des gegebenen Frequenzbereiches auftritt, und der Dopplerverschiebung der Frequenz. Hieraus resultiert ein Klangmuster, welches für eine bestimmte Position oder einen bestimmten Bereich und für eine bestimmte Bewegungsart charakteristisch ist und subjektiv durch den Gehörsinn analysiert werden kann.
Wegen der Dopplerverschiebung der Frequenz, die bei der Reflexion der Druckwellen von dem beweglichen Element auftritt, entsteht die Frequenz des Audio-Ausgangssignales als Resultierende des statischen Bereiches oder Ortes des Elementes, der Verschiebung oder der Änderung des Ortes oder des Bereiches, welehe während der vorgegebenen Frequenzwobbelung oder während des gegebenen Frequenzbereiches auftritt, und der Dopplerverschiebung der Frequenz. Hieraus resultiert ein Klangmuster, welches für eine bestimmte Position oder einen bestimmten Bereich und für eine bestimmte Bewegungsart charakteristisch ist und subjektiv durch den Gehörsinn analysiert werden kann.
Da die Modulation des gesendeten Signales oder die Variation der Zyklusfrequenz so gewählt werden können,
daß ein weiter Wobbeibereich erfaßt wird (der Quotient aus /ö, der mittleren Frequenz, dividiert durch
Af, die Bandbreite, kann charakteristischerweise etwa 2
betragen) ist das empfangene Signal am hochfrequenten Abschnitt seines Spektrums deutlich stärker dopplerverschoben
als an seinem niederfrequenten Abschnitt.
Das Ausmaß der Frequenzverschiebung wird im Audioau.^ang
dadurch verstärkt, daß eine hohe Sendeoder Trägerfrequenz verwendet wird. Die Dopplervcrschiebung,
ausgedrückt als absolute Frequenzänderung,
tv> hängt von der Anzahl von Wellenlängen ab, die auf eine
Sirecke fallen, welche die Quelle in einer vorgegebenen Zeit zurücklegt. Wird also eine hohe Trägerfrequenz
(kleine Wellenlänge) verwendet, so steigt die absolute
Dopplerverschiebung an. Dieser absolute Wert wird aufrechterhalten, nachdem durch Verarbeitung die Differenzfrequenz
erzeugt worden ist. Eine Dopplerverschiebung von 200 Hz auf einem ausgestrahlten Signal
von 2 MHz läßt sich sehr leicht erreichen und wird direkt in das Audioband als eine Verschiebung von
200 Hz auf dem Ausgangssignal, welches etwa 2000 Hz charakteristischer als Frequenz aufweisen kann, umgesetzt.
Die Erzeugung der Ausgangssignale unterschiedlicher Frequenz, gemessen zwischen dem gesendeten Signal
und dem empfangenen Signal, kann eine Schwebungsfrequenzänderung von typischerweise 400 Hz pro
cm Eindringtiefe der Wellenenergie in das Körpergewebe bewirken. Dementsprechend kann ein untersuchtes
Körperelement, beispielsweise eine Herzklappe, die sich in einer Tiefe von 5 cm unter der Haut befindet, zu
folgendem Klangmusler führen:
1. Ein Audiosigna.! mit einer mittleren Frequenz von
2 kHz;
2. eine Änderung der Signalfrequenz von angenommen ±400 Hz um die Hauptfrequenz, wenn sich
die Herzklappe zwischen ihren beiden Extremstellungen bewegt;
3. eine Überlagerung über diese Änderung von bis zu, angenommen, ±200 Hz, zurückzuführen auf die
Geschwindigkeitsänderung der Klappe; und
4. eine zusätzliche Änderung wegen der Dopplerverschiebung der Frequenz, die durch die Änderung in
der einfallenden Wellenlänge der ausgesendeten Wellenenergie moduliert wird.
Ein charakteristisches Klangmuster läßt sich auf diese Weise bei einem Bewegungszyklus der mitralen Klappe
erzeugen, welches charakteristisch ist entweder für die normale Bewegung oder für eine in irgendeiner Form
gestörte Bewegung. Es ist daher möglich, Unregelmäßigkeiten zu diagnostizieren. Die Rhythmusänderung
des Herzens hat eine Dauer in der Größenordnung von 0,8 Sekunden. Geringfügige Änderungen im Klangmuster
während dieser Periode können leicht und sinnvoll unterschieden werden. Das menschliche Ohr ist bezüglich
Horrhythmusänderungen sehr empfindlich und kann Änderungen wahrnehmen, die durch visuelle
Überprüfung nicht leicht entdeckt werden können, wobei
dann also visuell eine bestimmte Anzeige abgelesen werden würde, wie eine sich ändernde Linie oder ein
ähnliches Bild auf dem Schirm eines Kathodenstrahloszillographen. Wegen des charakteristischen Klangmusters,
welches durch jede Bewegung des Korperelem<?ntes
verursacht wird, ist es möglich, daß zwei oder mehr sich bewegende Elemente gleichzeitig abgehorcht werden,
vorausgesetzt, daß sie sich in verschiedenen Bereichen
(Tiefen) befinden. Die Frequenzmuster der Körperelemente ändern sich wegen der zyklischen Positionsänderungen
sowie wegen der Dopplerverschiebung, wobei diese Änderungen um verschiedene Mittelfrequenzen
stattfinden, je nach der Tiefe, in der die Körperelemente
sich befinden. Wenn die Bewegungsarten der Körperelemenie verschieden sind, gibt dies Anlaß
zu weiteren Unlerscheidungsmöglichkeiten zwischen den beiden Klangmustern.
Die Umwandlung des elektrischen Ausgangssignales der Differenzfrequenz in einen Audioausgang eliminiert
die Notwendigkeiit einer kostspieligen visuellen Anzeigevorrichtung oder Speichereinrichtung, die sich durch
eine Miniatur-Hörhilfe, wie einen Kopfhörer, und/oder ein tragbares Bandgerät als Aufzeichnungsvorrichtung
ersetzen lassen.
Die Vorrichtung kann daher leicht tragbar ausgebildet sein und läßt sich daher durch den praktischen Arzt
ebenso wie durch den Spezialisten gut verwenden.
In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung
nach der Erfindung gezeigt, welche zwei Breitband-Ultraschallwandler
10 bzw. 11 aufweist, die als Sender bzw. als Empfänger arbeiten.
to Der Eingang zum Sender-Ultraschallwandler wird von einer frequenzgewobbelten Einheit 12 (einem Oszillator)
abgeleitet, der einen Leistungsverstärker 12,7 beaufschlagt,
welcher wiederum mit dem Sender-Ultraschallwandler in Verbindung steht.
Auf der Empfängerseite wird das durch den Ultraschallwandler 11 gelieferte elektrische Signal auf einen
Ultraschall-Filterverstärker 14 und dann auf eine Einrichtung 13 (oder eine andere Schaltung, die ein Differenzfrequenzsignal
erzeugt) aufgegeben, welche ein Referenzsignal von der Senderseite vorteilhafterweise
zwischen der Einheit 12 und dem Leistungsverstärker 12a empfängt.
Das in der Einrichtung 13 erzeugte Ausgangssignal wird durch einen Tiefpaß-Filterverstärker 15 geleitet,
um die Summenfrequenzen und die Frequenz der Einheit 12 zur Erzeugung des frequenz-gewobbelten Sendersignals
abzuschneiden. Der Ausgang des Filterverstärkers 15 wird auf einen Audio-Wandler 16, etwa einen
Kopfhörer oder Lautsprecher, oder auf ein Band oder ein anderes Aufzeichnungsgerät gegeben, welches
dann zum Betreiben des Audio-Wandlers 16 verwendet werden kann.
Die Frequenz der durch die Einheit 12 erzeugten Trägerwelle, welche durch den Sender-Ultraschallwandler
10 ausgestrahlt wird, kann vorteilhafterweise zwischen 2 MHz und 5 MHz liegen, obwohl auch höhere oder
niedrigere Frequenzen verwendet werden können, je nach der erwarteten Geschwindigkeit, mit der sich das
untersuchte Körperelement bewegt, und nach der Tiefe der durchzuführenden Untersuchung oder in Abhängigkeit
von der Tiefe, in welcher das zu untersuchende Körperelement liegt.
Wie diagrammartig in. F i g. 2 dargestellt ist, wo das Verfahren und die Vorrichtung zur Erzeugung eines Signales
verwendet werden, welches für die Bewegung einer Herzklappe charakteristisch ist, werden die Empfänger-
und Sender-Ultraschallwandler 10, 11 mit der Haut auf dem Brustkorb der zu untersuchenden Person
in Kontakt gebracht. Die Ankopplung erfolgt dabei durch herkömmliche Verfahren, die in der medizinischen
Praxis bereits üblich sind.
Ein Teil des Körpers der zu untersuchenden Person ist schematisch bei 17 gezeigt. Rippen des Brustkorbes
bei 18, das Herz bei 19 und eine Klappe, nämlich eine mitrale Herzklappe, bei 20.
Der Sender-Ultraschallwandler wird vorzugsweise so angeordnet, daß sich ein verhältnismäßig enges Strahlungs-
oder Polardiagramm ergibt, wie bei 21 gezeigt Der Wandler wird dabei derart angeordnet, daß die
Strahlungskeule sich zwischen zwei Rippen 18 erstreckt damit sie mehr oder weniger symmetrisch auf die Herzklappe
20 auftrifft Es ist natürlich klar, daß in bestimmten Fällen auch eine Einheit verwendet werden kann,
welche die beiden Ultraschallwandlcr 10 und 11 umfaßt.
b5 Der Sendcr-Ultraschallwandler 10 kann eine Strahlungskeule
oder ein Polardiagramm aufweisen, welches breiter ist, wie schematisch bei 22 gezeigt Auch der
Ultraschallwandler 10 wird so angeordnet daß dieses
Polardiagramm zwischen einem Rippenpaar 18 liegt.
Die Trägerwelle wird vorzugsweise sägezahnmoduliert,
wobei die Einhüllende eine Reihe von mit zeitlichem Abstand angeordneten Anstiegsflanken und abrupten
Abfallflanken der Dauer T aufweist, wie graphisch in Fig. 3 dargestellt. Die Wobbeifrequenz erstreckt
sich über einen Frequenzbereich, der um ein Mehrfaches größer ist als das Audiofrequenzband, welches
am Ausgang, nämlich am Lautsprecher oder Kopfhörer 16, gebildet wird.
Die tatsächliche Frequenzwobbelung läßt sich wie folgt bestimmen: Die Laufzeit τ(Fig.5) für die Ultraschallwellen,
welche diese auf dem Hinweg benötigen, sowie die Laufzeit auf dem Rückweg durch das Körpergewebe
können in der Größenordnung von !00 Mikrosekunden
liegen. Dies wird als Verzögerungszeit genommen, die zur Erzeugung eines Ausgangssignales der
Einrichtung 13 von 5000 Hz erforderlich ist unter Erzeugung eines entsprechenden Klangmusters in dem Audio-Wandler
16. Um dem Benutzer eine akzeptable Tonqualität des erzeugten Audiosignals zu gewährleisten,
sollte das Audiosignal wenigstens 10 Millisekunden, vorzugsweise länger, dauern. Das Verhältnis zwischen
einer derartig verlängerten Periode von beispielsweise 50 Millisekunden und der Ausbreitungsperiode
beträgt 500. Dementsprechend sollte die Wobbelfrequenz, um einen Ausgang zu erhalten, dessen Tonqualität
unterschieden werden kann, 5000 · 500 = 2,5 MHz betragen. Dies ergibt sich aus der Beziehung Af = fa
(Tr) mit der Annahme, daß rgegenüber Tklein ist, also
(T — τ) näherungsweise = T. Für alle kleineren Werte
des Hin- und Rückweges wird τ kleiner und die Dauer (T — r) des Audiosignals in jeder Periode langer.
Während jeder Periode von 50 Millisekunden kann sich der untersuchte Körperabschnitt, beispielsweise die
Mitralklappe, nur geringfügig bewegen oder aber, wenn das Element sich zu dem Zeitpunkt der ablaufenden
Periode in einem Zustand befindet, der einen rasch sich ändernden Teil des Bewegungszyklus darstellt, seine
Position deutlich mit relativ hoher Geschwindigkeit ändern. Während jeder der 50 Millisekunden dauernden
Periode des kompletten Bewegungszyklus des Körperelementes, welcher im Falle einer Herzklappe charakteristischerweise
0,8 Sekunden umfassen kann, ändert sich die Ausgangsdifferenzfrequenz, die in der Einrichtung
13 erzeugt und an dem Audio-Wandler 16 hörbar gemacht wird, entsprechend der Position und der Geschwindigkeit
des untersuchten Körperelementes. Dementsprechend wird dem Benutzer durch den Audio-Wandler
16 ein Audiosignal zur Verfugung gestellt, des-Sen rfcqücnz Sien wsiircHvj ucr £*yf\.*uSzc!t »es un^er
suchten Körperelementes ändert.
Wenn das untersuchte Element stationär wäre, so würde die Differenzfrequenz, die in der Einrichtung 13
erzeugt wird, und dementsprechend das Audiosignal am Kopfhörer oder Audiowandler 16 eine konstante Frequenz
haben, abhängig von dem Laufweg der Wellen durch das Körpergewebe, gemessen vom Sender-Ultraschallwandler
10 zum untersuchten Körperelement und zurück zum Sender-Wandler 11. Dieser Fall ist schematisch
durch die strichpunktierten Linien 24a bis 24c/ in F i g. 4 repräsentiert die in jedem von vier aufeinanderfolgenden
Frequenzdurchläufen der Trägerwelle auftreten. Wenn jedoch, bei einem bestimmten Frequenzdurchlauf
eine Positionsänderung auftritt, beispielsweise eine solche, die zu einer Abnahme des Laufweges
führt, so steigen die Frequenz des Ausganges und des Klanemusters an. Wenn das Element sich mit einer bestimmten
Geschwindigkeit in Richtung auf den Empfängerwandler bewegt, so ergibt sich eine Dopplerverschiebung
(Anwachsen) der Frequenz am Empfänger. Hierdurch ergibt sich eine weitere Abnahme der Differenz
zwischen der Referenzfrequenz (abgeleitet von der Einheit 12) und der empfangenen Frequenz. Die beiden
Effekte sind also additiv und erzeugen eine Gesamt-Abnahme in der hörbaren Audiofrequenz an dem Audio-Wandler
16. Wenn das untersuchte Körperelement sich
ίο in einer Richtung bewegt, welche eine Vergrößerung
des Laufweges bewirkt, so sind die Positionsänderung und die Geschwindigkeitsänderung wiederum additiv
und erzeugen ein Anwachsen in der resultierenden Audiofrequenz.
!n F i g. 4 ist als Beispie! eine Änderung der Audiofrequenz
über vier aufeinanderfolgende Perioden von 50 Millisekunden gezeigt. Die gestrichelten Linien 23a
bis 23c/ repräsentieren einen annähernd linearen Anstieg in der Frequenz des erzeugten Audiosignales, entsprechend
einer konstanten Bewegungsgeschwindigkeit des untersuchten Körperelementes in einer Richtung,
durch welche der Laufweg verlängert wird (dabei wird angenommen, daß nur ein Körperelement untersucht
wird, um die Darstellung zu vereinfachen). Der Beitrag zur Frequenzverschiebung, welcher durch den Dopplereffekt
hervorgerufen wird, ist am höheren Ende des Frequenzdurchlaufes größer als am niedrigen Ende, da die
Dopplerverschiebung als die Anzahl von Wellenlängen, die in der Einheitszeit durch das untersuchte Körperelement
zurückgelegten Distanz unterzubringenden Wellenlängen betrachtet werden kann, wobei also die Zyklusanzahl
um so höher ist, je größer die Trägerfrequenz ist. Da die Dopplerverschiebung der Frequenz als
direkte Addition oder Subtraktion im Ausgang der Einrichtung 13 sowie am Lautsprecher oder Kopfhörer auftritt,
ergibt sich ein abrupter Abfall am Übergang zwischen aufeinanderfolgenden Perioden von 50 Millisekunden.
Die Einheit 15 kann, wie ausgeführt, einen Tiefpaß-Filterverstärker
aufweisen, um unerwünschte Summenkomponenten zu eliminieren, die im Mischer erzeugt
werden. Ebenso lassen sich mitte!» der Einheit 15 unerwünschte Frequenzkomponenten ausfiltern, die auf
Steuerung im Körpergewebe in Tiefen zurückzuführen sind, die sich von derjenigen oder denjenigen, die interessieren,
unterscheiden, wobei diese Streuung natürlich auftritt, wenn die Ultraschallwellen durch die genannten
Gewebeteile hindurchgehen.
Das im Audio-Wandler 16 erzeugte Klangmuster
so weist also eine variierende Frequenz auf, wobei ein abfüllender
Ton eine BsweCT"r?CT in Richtun** auf den Empfänger
und ein ansteigender Ton eine Bewegung von dem Empfänger weg anzeigt, wobei die Geschwindigkeit
der Frequenzänderung die Beschleunigung charakterisiert, die bei diesen Bewegungen auftritt
Unter Bezugnahme auf die F i g. 6 und 7 ist anzumerken, daß die Ableitung der Frequenz des empfangenen
Signales am Empfängerwandler, d. h. also das Druckwellensignal,
welches dort in ein entsprechendes elektrisches Signal derselben Frequenz umgewandelt wird,
durch die Gleichung gegeben ist:
(statischer
Bereich I)
(Dopplerverschiebung)
wobei
fa(t) = die zeitveränderliche Audiofrequenz,
m = Änderungsrate der ausgesendeten Fre
m = Änderungsrate der ausgesendeten Fre
quenz während des linearen Durchlaufes r>
Hz/Sek.,
r(t) = Zeitveränderungsbereich zum sich bewegenden
Element,
■;-. φ) = momentane Radialgeschwindigkeit des
■;-. φ) = momentane Radialgeschwindigkeit des
sich bewegenden Elementes, positiv für ; wachsendes rft),
.'■;' Ft = Frequenz der einfallenden Welle des Elementes
infolge der Ausstrahlung, und
c = Geschwindigkeit der Schallausbreitung
c = Geschwindigkeit der Schallausbreitung
L-:: im Gewebe sind.
Die beiden Terme auf der rechten Seite der Glei-'
ν. chung müssen addiert werden, wenn die Einhüllende der
Frequenzwobbelung oder des Frequenzdurchlaufes des f Sendersignales mit zeitlichem Abstand angeordnete ge-
|/ rade Hochabschnitte aufweist, wobei die dazwischenlie-
'■■', genden Abschnitte eine abrupte Umkehr bewirken, wie
*f als Beispiel in F i g. 3 dargestellt.
■ i Unter diesen Bedingungen erzeugen, wie sich aus den
K F i g. 6 und 7 ergibt, die Verschiebung, welche das unter-
■;■: suchte Element während eines Frequenzdurchlaufes erleidet,
und der Dopplereffekt gemeinsam Änderungen in der Differenzfrequenz wächst an, wenn das Element
; sich vom Empfänger entfernt, und verkleinert sich, wenn
■.-■ das Element sich dem Empfänger nähert.
Si Der Einfachheit halber ist in den F i g. 3, 4, 6 und 7
■i( angenommen worden, daß das untersuchte Element sich
Vl mit konstanter Geschwindigkeit bewegt.
,$ In der Praxis enthält jedoch die periodische Beweis
gung eines Elementes, wie der Mitralklappe eines
c£ menschlichen Herzens, Beschleunigungs- und Verzöge-
f-| rungskomponenten zu unterschiedlichen Zeitpunkten.
ft Hierdurch ergibt sich eine Differenzfrequenz, die sich
;|ϊ auf wesentlich komplexere Art ändert, wie in F i g. 8
lsi dargestellt.
jpj In den Fig.6 und 7 repräsentiert die ausgezogene
'|| Linie die Senderfrequenz, die strichpunktierte Linie die
g. Frequenz, die von einem untersuchten Element empfangt;
gen werden würde, wenn es sich nicht bewegte, die
f| kurzgestrichelte Linie die Frequenz, die von einem EIe-
i'l ment empfangen würde, wenn die Verschiebung be-
e| rücksichtigt werden würde, die infolge der Elementbe-
U wegung aufgetreten wäre, wobei jedoch die Frequenz-
i)| änderung infolge des Dopplereffektes nicht berücksich-
fe tigt ist, und die langgestrichelte Linie diejenige von dem
Ü untersuchten Element empfangene Frequenz, welche
Sg sich ergibt, wenn sor/ohl die Verschiebung als auch der
if Dopplereffekt berücksichtigt werden.
In Fig.8 wird dieselbe Bezeichnungsweise verwendet,
mit der Ausnahme, daß die dort dargestellten. Frequenzen Differenzfrequenzen sind, die sich ergeben, indem
das empfangene Signal in der Einrichtung 13 verarbeitet wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen ω
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Gewinnung eines ein in einem lebenden Körper befindliches bewegliches Element
charakterisierenden Signals, mit mit Kupplungseinrichtungen zur Kopplung an den zu untersuchenden
Körper versehenen Wandlern zum Übertragen von Schallwellenenergie durch den Körper hindurch auf
das sich bewegende Element reflektierter Schallwellenenergie, einer Einrichtung zum Erzeugen eines
elektrischen Sendesignals zum Speisen der Wandler, einer Einrichtung zum Empfangen eines von den
Wandlern ankommenden elektrischen Empfangssignales, welches in Abhängigkeit von dtr aufgenommenen
reflektierten SchallwelLnenergie bildbar ist,
und einer einen Teil der Empfangseinrichtung bildenden Einrichtung zum Behandeln des elektrischen
Empfangssignales mit einem gegebenen Frequenzsignal zur Bildung eines elektrischen Ausgangssignales
mit der Differenzfrequenz zwischen dem vorliegenden elektrischen Sendersignal und dem elektrischen
Empfangssignal, welches zur Umwandlung in ein Ausgangs-Audiosignal auf einen Ausgangs-Audiowandler
aufgebbar ist, gekennzeichnet durch eine Einheit (12) zum Wobbein der Frequenz
des elektrischen Sendersignales in jedem aus einer Vielzahl von aufeinanderfolgenden Zyklen in
einer derartigen Weise und über einen derartigen Frequenzbereich, daß das Differenzfrequenz-Ausgangssignal
im hörbaren Bereich liegt und ein Klangmuster erzeugt, welches bei Aufgabe auf den
Audio-Wandler (16) akustisch unterscheidbare Frequenzveränderungen
erzeugt, die mit den Positionsveränderungen des beweglichen Elementes und der Bewegung desselben korreliert sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (13) zum Behandeln
des elektrischen Empfangssignales so geschaltet ist,
daß sie als gegebenes Frequenzsignal ein Signal erhält, welches von der Einheit (12) zur Erzeugung des
frequenz-gewobbelten elektrischen Sendersignales stammt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einheit (12) zur Erzeugung
des frequenz-gewobbelten Sendesignals eine von einer sägezahnförmigen Hüllkurve derart definierte
Wobbeifrequenz erzeugt, daß eine Verlagerung des sich zyklisch um eine mittlere Position bewegenden
zu untersuchenden Elementes und die Bewegung des Elementes jeweils das Gesamtfrequenzband des
hörbaren Ausgangssignals des Audio-Wandlers (16) verbreitern.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einheit (12) zum Erzeugen des frequenz-gewobbelten elektrischen Sendersignals eine Frequenzvariation
derartigen Ausmaßes erzeugt, daß an der Bereichsgrenze der Vorrichtung (welche die
kürzest-mögliche Dauer des Audio-Ausgangssignals am Audio-Wandler (16) bewirkt) die Dauer des Ausgangssignals
hinreichend lang ist, um dem Benutzer eine Unterscheidung zwischen verschiedenen
Klangmustern für unterschiedliche Bewegungscharakteristiken des untersuchten Körperelementcs zu
gestalten.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausmaß der lreuuenzvariation derart ist, daß das Verhältnis der Dauer der Frequenzwobbelung,
maßgebend für das Klangmuster, zur Übergangs- oder Durchlaufzeit, welche das gesendete
und reflektierte Signal im Körpergewebe benötigt, im maximalen Bewegungsbereich des sfch
bewegenden Körperelementes wenigstens 100 beträgt.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einheit (12) zum Erzeugen des frequenz-gewobbelten elektrischen Sendersignals zum Erzeugen
eines mittleren Frequenzwertes eingerichtet ist, der hinreichend groß ist, daß die Doppelverschiebung
der Frequenz im Ausgangssignal des Audio-Wandlers (16) einen erkennbaren Unterschied gegenüber
dem Frequ.?nzmuster, welches sonst nur auf die Positionsverschiebung des sich bewegenden Elementes
während jedes Frequenzdurchlaufes zurückzuführen ist, aufweist
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelwert der Frequenz des elektrischen
Seiidersignals wenigstens 1 MHz beträgt.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der mittlere Frequenzwert im Bereich von 1 bis 10 MHzliegt.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einheit (12) zum Erzeugen des frequenz-gewobbelten Sendersignals eine derartige Wobbelfrequenz
bewirkt, daß der höchste Frequenzwert wenigstens V] Oktav höher ist als der niedrigste Wert.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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