DE2529994C3 - Funkentstörte Empfangsantenne in der Nähe von Heizleitern auf der Fensterscheibe eines Kraftfahrzeugs - Google Patents

Funkentstörte Empfangsantenne in der Nähe von Heizleitern auf der Fensterscheibe eines Kraftfahrzeugs

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Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Funkentstörung in einer Kraftfahrzeugempfangsantenne, deren Antennenleiter sich in der Nähe eines auf der Kraftfahrzeugfensterscheibe angeordneten zweipoligen Heizleitersystems befindet, wobei auf oder in unmittelbarer Nähe der Fensterscheibe zusätzliche, den Empfang des Antennenleiters beeinflussende, von den Heizleitern isolierte Leiter vorgesehen sind.
Es ist bekannt, daß Heizleiter hochfrequente Störfelder in ihrer Umgebung dadurch erzeugen, daß diese Leiter neben dem Heizstrom auch Störströme führen, die durch den Zündvorgang des Motors oder andere Schaltvorgänge erzeugt sind und durch die Stromversorgungsleitungen des Fahrzeuges in die Heizleitungen übertragen werden. F i g. 1 zeigt eine Glasscheibe in einem Fensterrahmen 2. Die Heizleiter bilden auf der Scheibe 1 eine Fläche 3, die zusammenhängend aus einem nahezu durchsichtigen Leiter oder aus mehreien Einzelheiten bestehen kann. Der Leiter 3 umgibt sich mit magnetischen Feldlinien H, die in gewisser Entfernung vom Leiter etwa die in F i g. 1 gezeichnete Form haben und die genannten Störfelder enthalten. Ist die Empfangsantenne beispielsweise ein Leiter 4, so induzieren die magnetischen Störfelder, die den Leiter 4 umschließen, in dieser Antenne Störspannungen. Aus der Räche 3 treten ferner elektrische Feldlinien E aus, die etwa die in F i g. 1 gezeichnete Form haben und ebenfalls die genannten Störfelder enthalten. Treffen diese Feldlinien £auf den Antennenleiter 4, so erzeugen die mit ihnen verbundenen Verschiebungsströme Ströme in der Empfangsantenne.
Die Störfelder der Heizleiter stören also den Empfang hochfrequenter Signale im Kraftfahrzeug, wenn der Antennenleiter in der Nähe der Heizleiter angebracht ist Dieser Fall tritt beispielsweise in ausgeprägter Form ein, wenn auf der Heckscheibe des Fahrzeugs Heizleiter in bekannter Weise vorhanden sind und auf der gleichen Scheibe eine Empfangsantenne angebracht ist. Es ist bekannt, daß man durch Filter in den Zuleitungen der Heizleiter, z.B. Drosseln, die Störströme in den Heizleitern vermindern kann. Jedoch ist diese Maßnahme praktisch nur bei relativ hohen Frequenzen und mit begrenzter Bandbreite erfolgreich, weil bei niedrigeren Frequenzen die Drosseln sehr groß sein müßten und dann wegen ihrer Eigenkapazität niederohmige Eigenresonanzen besitzen. Das Gesamtband der Rundfunkfrequenzen zwischen etwa 15OkHz
und 70 MHz IiBt sich so mit einfachen Mitteln nicht entstören.
Es gibt Vorveröffentlichungen, in denen auf oder in unmittelbarer Nähe der Fensterscheibe zusätzliche, den Empfang des Antennenleiters beeinflussende, von den Heizleitern isolierte Leiter vorgesehen sind, die auch zur Verminderung von Störungen dienen können.
In der DE-OS 21 60 458 ist eine Maßnahme zur störungsarmen Gestaltung des Gegengewichts einer auf der Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeugs angebrachten Antenne ohne Vorhandensein störender Heizleiter auf dem gleichen Fenster beschrieben. Hier ist das Gegengewicht ergänzt durch einen mit der Karosserie verbundenen, entlang des Scheibenrandes verlaufenden Leiter, der als Schirmleiter bezeichnet und an einer geeigneten Stelle mit der Karosserie verbunden ist Die Beschreibung der Wirkung des Schirmleiters in der Vorveröffentlichung erscheint physikalisch unzutreffend. Beispielsweise dient der Schirmleiter sicher nicht zur Verbesserung der Empfangsleistung, sondern nur zur Verminderung der Störungen, soweit sie durch Störströme auf der Karosserie hervorgerufen werden. Da sich die Empfangsfelder stets zwischen dem Antennenleiter und den diesem Antennenleiter benachbarten Teilen des Gegengewichts ausbilden, ist der Schirmleiter dann das eigentliche Gegengewicht der Antenne. Der Schirmleiter, insbesondere der ringförmig geschlossene Schirmleiter, ist seiner Natur nach keinesfalls frei von Störungen, sondern die von ihm ausgehenden Störungen werden in der genannten Vorveröffentlichung vermindert durch geeignete Maßnahmen, z. B. Anschluß des Schirmleiters an einen geeigneten Punkt der Karosserie oder des Motors und Einbettung in verlustbehaftetes Dielektrikum. Beim Anschluß an einen geeigneten Punkt wird eine kompensierende Gegenspannung zugefügt Ein solcher Schirmleiter kann jedoch nur diejenigen Störungen günstig beeinflussen, die vom Rand der Karosserie stammen. Der Schirmleiter wirkt auch nur dann im Sinne der Vorveröffentlichung, wenn der Antennenleiter wie in den dort gezeichneten Beispielen, z. B. F i g. 9, in seinen wesentlichen Teilen relativ nahe am Schirmleiter verläuft Ein solcher Schinnleiter als Gegengewicht hat keine allgemein entstörenden Wirkungen für Antennenleiter beliebiger Lage auf der Scheibe und auch nicht für Störungen beliebiger Ursache, z. B. für die beachtlichen Störungen, die in den Scheibenwischermotoren, Servomotoren und Bedienungsrelais entstehen und beispielsweise durch die metallischen Scheibenwischerarme unmittelbar in den Bereich der Windschutzscheibe gebracht werden, und auch nicht für Störungen, die von einem auf der gleichen Scheibe angebrachten Heizleitersystem ausgehen.
Die FR-PS 20 81 211 bezieht sich allgemein auf einen Antennenleiter, der in der Nähe eines flächenhaften Heizleiters auf der Heckscheibe eines Fahrzeugs angebracht ist, ohne daß Maßnahmen zur Entstörung vorgeschlagen sind In der DE-OS 2237 169 ist ein Hilfsleiter beschrieben, der gleiche Form wie der Antennenleiter besitzt und in kleinem Abstand von der Antenne verläuft Diese Anordnung soll nach Seite 2, Zeile 8, der Vorveröffentlichung die Empfangsleistung verbessern. Die Funktion des Hilfsleiters wäre entscheidend davon abhängig, woran der Hilfsleiter angeschlossen ist Hiertiber sag» die Vorveröffentlichung nichts aus. Wäre der Hilfsleiter 44 mit den Antennenleitern 26 und 28 verbunden, wäre er nutzlos, denn eine Antenne aus zwei parallelen Drähten in kleinem Abctand wirkt wie ein Einzeldraht Wäre der Hilfsleiter 44 etwa mit der Karosserie, also dem Gegengewicht der Antenne verbunden, d, h, würde er die dort erwähnte Äquipoten-
s tialfläche darstellen, so würde dies den Empfang erheblich verschlechtern, denn eine Antenne in unmittelbarer Nähe emer Äquipotentialfläche empfängt fast nichts. Diese Äquipotentialfläche würde zwar das Rauschen vermindern, aber den Empfang in gleicher
ίο Weise. Eine Verbesserung des Rauschabstandes kann so nicht eintreten.
In der DE-OS 24 43 083 ist in der Heckscheibe neben dem Heizleitersystem 4' und dem Antennenleiter 2* ein weiterer Draht 3' angebracht der als gewinnverstärkende Antenne bezeichnet wird und im wesentlichen parallel zum Antennenleiter verläuft Nach Seite 2, 4. Absatz, der Vorveröffentlichung dient der Leiter 3' nicht zur direkten Verminderung der Störungen, sondern zur Kompensation der durch den Heizleiter verursachten Gewinnminderung. Nach Seite 3, Zeile 6, ist der Draht 3' offenbar mit keinem anderen Leitf: verbunden. Eine physikalische Erläuterung des behaupteten Phänomens fehlt in dieser Vorveröffentlichung und ist auch nicht erkennbar. Vorhandene Erfahrungen zeigen, daß zusätzliche Leiter in einer Scheibe nur durch Resonanzen diessr Leiter eine Feldverstärkung entstehen lassen und dann nur in dem sehr begrenzten Frequenzband dieser Resonanz. Die Zahlen in der Tabelle auf Seite 4 zeigen, daß der dort angeführte Gewinn sicher nicht identisch ist mit dem Gewinn wie ihn der Fachmann definiert Daß ein niedriger Rauschpegel festgestellt wird, ist nach Seite 4, 2. Absatz, lediglich darauf zurückzuführen, daß sich die Anordnung im Heckfenster in ausreichender Entfernung von den Störquellen des Motors befindet
Aufgabe der Erfindung ist es, die Wirkung der von der Scheibenheizung verursachten Störfelder auf die Empfangsantenne in großen Frequenzbändern und auch für relativ niedrige Frequenzen, z. B. für den Rundfunkempfang zu vermindern. Die Scheibenheizung ist dabei nicht Bestandteil der Antenne, sondern eine Störfelder erzeugende Ursache, und die Maßnahmen nach der Erfindung betreffen daher die Verminderung der Störfelder dieses störfelderzeugenden Bestandteils. Die Scheibenheizung als slörfelderzeugende Ursache unterscheidet sich von allen anderen Störquellen des Kraftfahrzeugs dadurch, daß die Heizleiter eine relativ große Fläche bedecken müssen, um ihre Funktion zu erfüllen. Die anderen Störquellen sind durchweg
so Funkenstrecken, d. h. nahezu punktförmige Quellen. Die Entstörung einer flächenhaften Störquelle bedarf daher neuartiger Maßnahmen. Wenn die Antenne ein Gebilde ist, das fast nur elektrische Felder empfangen kann, ζ. β. den Charakter eines kurzen Monopols hat, reicht es meist aus, den Antennenleiter gegen die elektrischen
Störfelder zu schützen. Die Erfindung ist daher im
wesentlichen darauf gerichtet, die Wirkung elektrischer
Störfelder der Scheibenheizung zu mindern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die zusätzlichen Leiter derart mit der Karosserie verbunden sind und in bezug auf die Anordnung der Heizleiter in einer derartigen Entfernung und Ausdehnung angeordnet sind, daß sie in der Lage sind, die von den Heizleitern verursachten elektrischen oder magnetischen Störfelder durch Ableitung vom Antennenleiter weitgehend fernzuhaiten.
F i g. 2 beschreibt beispielhaft eine solche Anordnung für den Fall, daß die Heizleiter als Ganzes eine Fläche r
ausfüllen; entweder in der Form, daß sie eine zusammenhängende Fläche aus einem nahezu durchsichtigen Leitermaterial bilden, oder in der Form, daß die Fläche aus mehreren Einzelheiten besteht. 6 ist die Quelle des Heizstroms und der in ihm enthaltenen Störstöme. Die Quelle ist mit einem Pol über den Leiter 11 mit der Karosserie 7 verbunden, mit dem anderen Pol an den nicht mit der Karosserie verbundenen, ersten Anschluß des Heizleiters gelegt. Der zweite Anschluß des Heizleiters liegt an der leitenden Karosserie 7 über den Anschluß 10. 4 ist der gestörte Antennenleiter In der Nähe der Heizleiter liegt erfindungsgemäß das zusätzliche Leitersystem 8 ebenfalls in flächenhafter Form, entweder als leitende Fläche aus einem nahezu durchsichtigen Leitermaterial oder als System von miteinander leitend verbundenen Einzelleitern. Die Fläche 8 ist von der Fläche 5 isoliert und der Anschluß 9 des zusätzlichen Leitersystems mit der Karosserie 7 verbunden.
Der Leiter 9 kann eine Gleichstromverbindung sein, aber braucht keine Gleichstromverbindung zwischen den Leitern 7 und 8 herzustellen, da in ihm nur hochfrequente Ströme fließen. Der Leiter 9 soll eine hochfrequente Verbindung ergeben, die bei allen Betriebsfrequenzen eine hinreichend kleine Impedanz besitzt. Eine vorteilhafte Ausführungsform des Leiters 9 ist ein Leiter mit einem Serienkondensator, der bei ungewollter Berührung zwischen den Flächen 5 und 8 einen Schutz der Quelle 6 gegen einen Gleichstrom-Kurzschluß ergibt.
Die weitere Ausgestaltung der Erfindung betrifft die Form und die Anbringung des zusätzlichen Leitersystems 8. Ausführungsbeispiele der Erfindung zeigen die nachfolgenden Figuren, und zwar
F i g. 3 Anbringung der beiden flächenhaften Leitersysteme im Innern einer Verbundglasscheibe,
F i g. 4 Anbringung der beiden flächenhaften Leitersysteme auf getrennten Oberflächen einer Glasscheibe,
F i g. 5 Anbringung der beiden in Einzelleiter aufgeteilten flächenhaften Leitersysteme auf der gleichen Seite einer Glasscheibe,
F i g. 6 Anbringung der beiden flächenhaften Leitersysteme in überlappter Anordnung,
Fig. 7 Anschluß der Einzelleiter des zusätzlichen Leitersystems an eine Schiene, an die auch das eine Ende der Heizleiter angeschlossen ist,
F i g. 8 Anschluß jedes Einzelleiters des zusätzlichen Leitersystems mit Schutzwiderstand 18 an die Schiene,
Fig.9 Anschluß der Enden der Einzelleiter des Heizleitersystems und des zusätzlichen Leitersystems an 4 Schienen,
Fig. 10 dient zur Erläuterung der Stromkreise der Fig. 9.
In F i g. 3 besteht die Fensterscheibe als Verbundglas aus zwei Glasscheiben 12 und 13, die durch eine Isolierschicht 14 getrennt sind. Die flächenhaften Leiter 5 und 8 sind voneinander isoliert in diese Isolierschicht gebettet Ein Vorteil jeder solchen Anbringung innerhalb einer Verbundglasscheibe ist, daß die flächenhaften Leiter gegen mechanische Beschädigung geschützt sind. Im Beispiel der Fig.3a besteht das flächenhafte Leitersystem 5 aus parallelen Einzeldrähten, die im Schnitt als kleine Kreise gezeichnet sind, während das flächenhafte Leitersystem 8 eine zusammenhängende Fläche ist. In F i g. 3b und c bestehen beide flächenhaften Leitersysteme aus Einzeldrähten.
Im Beispiel der F i g. 5 bestehen die beiden flächenhaften Leitersysteme aus parallelen Einzelleitern in Form von Drähten oder Bändern und sind auf der gleichen Seite der Glasscheibe so angebracht, daß in dem sich überlappenden Teil der Flächen 5 und 8 jeder Leiter der einen Fläche in einem Zwischenraum zwischen zwei Leitern der zweiten Fläche liegt. Wenn dann beide Flächen 5 und 8 auf der Innenseite des Fensters angebracht sind, hat eine solche Anordnung den Vorteil, daß beide leitenden Flächen S und 8 gegen Wettereinflüsse geschützt sind.
to Fig. 5a zeigt eine Anordnung, bei der die Einzelleiter bandförmig ausgebildet sind und der Zwischenraum zwischen zwei benachbarten Bärdern sehr klein ist. Um die Durchsichtigkeit der Anordnung zu erreichen, muß dann mindestens eine der Gruppen von Einzelleitern
is nahezu durchsichtig ausgebildet sein. Wenn die zusätzlichen Leiter 8 nur die elektrischen Störfelder vermindern sollen, und dementsprechend in diesen Leitern nur sehr kleine Ströme fließen, können diese Leiter aus einer sehr dünnen und daher weitgehend durchsichtigen Schicht bestehen. Wenn undurchsichtige Leiter verwendet werden, müssen größere durchsichtige Zwischenräume zwischen den Leitern bestehen. Da andererseits ein kleiner Zwischenraum die Voraussetzung für die Verminderung der elektrischen Störfelder ist, ordnet man die Einzelleiter wie in F i g. 5b so an, daß
Je ein Einzelleiter des Leitersystems 5 und ein Einzelleiter des I eitersystems 8 eine Gruppe mit
kleinem Abstand der Leiter bilden und jeweils ein größerer Zwischenraum zur benachbarten Gruppe besteht.
F i g. 6 zeigt das Beispiel eines flächenhaften Leitersystems 8, dessen Mittelpunkt gegenüber dem Mittelpunkt des flächenhaften Leitersystems 5 in Richtung zum Außenneuleiter 4 verschoben ist Eine solche Anordnung kann die Entstörung der Antenne verbessern und Material einsparen. Denn die Kopplung zwischen den einzelnen Flächenteilen des störenden Leitersystems 5 und der Antenne 4 ist dort am größten, wo sich das Leitersystem 5 der Antenne am meisten nähert
Daher ist es vorteilhaft, daß das Leitersystem 8 in Richtung zur Antenne hin über das Leitersystem 5 hinausragt, um Störfelder des Leitersystems 5 weitestgehend aufzufangen. An den von der Antenne am weitesten entfernten Stellen des Leitersystems S sind
•45 unter Umständen die Kopplungen zur Antenne hin so klein, daß man dort Teile des zusätzlichen Leitersystems 8 fortlassen kann.
Wenn das zusätzliche Leitersystem aus parallelen Einzelleitern besteht, so erfolgt die leitende Verbindung aller Einzeldrähte dadurch, daß alle Einzelleiter an einem ihrer Enden durch einen Verbindungsleit»·-., z. B. 20, leitend verbunden sind und dieser Verbindungsleiter hochfrequent mit der Karosserie verbunden ist. Wenn dann wie in Fig.7 auch das Heizleitersystem aus parallelen Einzelleitern besteht, die zwischen zwei Schienen 16 und 17 laufen, dann kann eine dieser Schienen, z. B. 16, auch als Verbindungsleiter für die Einzelleiter des zusätzlichen Leitersystems dienen. Voraussetzung hierfür ist, daß die Verbindung 10 des Heizleitersystems mit der Karosserie eine kleine Hochfrequenz-Impedanz besitzt, so daß die hochfrequenten Störströme des Heizleiters an der Verbindung 10 keine hochfrequenten Störspannungen wirksamer Größe entstehen lassen.
In einer Anordnung nach F i g. 7 besteht wegen der kleinen Leiterabs lande die Gefahr einer leitenden Verbindung zwischen den Einzelleitern des Leitersystems 5 und den Einzelleitern des Leitersystems 8, wenn
sich ein Leitersystem im Laufe der Zeit verändert. Um zu verhindern, daß dann die Quelle 6 mit einem Kurzschluß belastet wird, werden in einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung in die an die Schiene 16 angeschlossenen Enden der Einzelleiter des Leitersy- ', stems 8 Widerstände 18 eingefügt, die so gewählt sind, daß bei Berührung zwischen den Leitern der Leitersystti.ie 5 und 8 keine unzulässig hohen Ströme aus der Quelle 6 entnommen werden.
Wenn nicht nur die Einzelleiter des Heizleitersystems, u> sondern auch ihre Schienen 16 und 17 elektrische Störfelder erzeugen, dann wird in einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung das zusätzliche Leitersystem auch Flächenteile enthalten, die in kleinem Abstand entlang dieser Schienen verlaufen, um die ι ο Störfelder der Schienen aufzunehmen. Wie im Beispiel der F i g. 9 kann man zusätzliche Schienen 20 und 21 in der Nähe der Schienen 16 und 17 anbringen und mit der Karosserie 7 vei'uii'irfcii. Diese Züsüi/liii_!icii Schienen werden vorteilhaft gleichzeitig zum Anschluß der Einzeldrähte des zusätzlichen Leitersystems 8 verwendet.
Eine Anordnung nach F i g. 9 ist in der Lage, neben der Verminderung der elektrischen Slörwirkungen auf den Antennenleiter 4 gleichzeitig auch eine Verminderung magnetischer Störwirkungen auf die Antenne zu erzielen, wenn beide zusätzlichen Schienen mit der Karosserie verbunden sind. Die magnetischen Störfelder werden durch Störströme erzeugt, die durch die Heizleiter fließen. Das flächenhafte Leitersystem 8 jo vermindert die Wirkung magnetischer Felder des Leitersystems 5 nur dann, wenn in dem zusätzlichen Leitersystem 8 Ströme fließen können, die annähernd ebenso groß sind wie die Störströme des zusätzlichen Leitersystems 5 und etwa am gleichen Ort auf der Ji Fläche 8 fließen wie auf der Fläche 5, aber entgegengesetzte Richtung haben. Wenn zwei entgegengesetzt gleiche Ströme in dicht benachbarten Leitern fließen, so konzentriert sich das magnetische Feld auf den Raum zwischen den Leitern, und der Außenraum ist feldarm. Die Bildung solcher störungsmindernder Ströme in dem zusätzlichen Leitersystem 8 ist möglich durch Nachbarschaftswirkung, wie sie in H. Meinke, Einführung in die Elektrotechnik höherer Frequenzen, 1. Band, 2. Aufl., Berlin 1965, dort auf Seite 21 und 22 und in Abb. 17, beschrieben ist. Voraussetzung für das Entstehen ausreichend großer Störme im Leitersystem 8 ist ein möglichst geringer Abstand zwischen den Leiterteilen des Leitersystems 8 und den zugehörigen Leiterteilen des Leitersystems 5, im Fall von Einzeldrähten also zwischen den zugehörigen Einzeldrähten. Die gewünschten Ströme können sich nur ausbilden, wenn geeignete niederohmige Stromkreise zur Verfügung stehen. Wenn das zusätzliche Leitersystem wie in Fig.9 aus Einzeldrähten mit zwei Anschlußschienen 20 und 21 besteht und die beiden Anschlußschienen an die Punkte 9, 22 der Karosserie angeschlossen sind, entstehen Stromkreise, die geeignet sind, die magnetischen Störwirkungen des Heizleitersystems auf die Antenne zu mindern.
Fig. 10 ist eine Prinzipschaltung, in der von den Einzelleitern des Heizleitersystems nur ein einziger Leiter 23 und von den Einzelleitern des zusätzlichen Leitersystems nur ein einziger Leiter 24 gezeichnet ist. Die Stromschienen 16 und 17, bzw. 20 und 21 sind an den Enden der Einzelleiter 23 und 24 angedeutet. Mit Hilfe von Fig. 10 wird erläutert, wie der Zusatzleiter 24 die auf die Antenne 4 wirkenden iiiaghciiicheii Siuifciuci' vermindert. Wenn der Leiter 24 nicht vorhanden wäre oder im Leiter 24 kein Strom fließen würde, würden die von der Quelle 6 ausgehenden Slörströme sich über den Leiter 23 und die Karosserie 7 schließen. Dann wäre die gesamte Fläche zwischen dem Leiter 23 und der Karosserie, in dem auch die Antenne 4 liegt, von magnetischen Störfeldern erfüllt. Bei Vorhandensein eines Leiters 24 in der Nähe des Leiters 23 schließen sich die Störströme des Leiters 23 vorzugsweise über die Verbindung 9, den Leiter 24 und die Verbindung 22, und die Antenne 4 liegt außerhalb der Fläche dieses Stromkreises. Durch die bereits genannte Nachbarschaftswirkung tendieren die hochfrequenten Ströme dazu, die Stromwege mit dem kleinsten Hochfrequenzwiderstand zu wählen, d. h. die Wege mit der kleinsten Induktivität. Die kleinste Induktivität hat derjenige Stromkreis, der die kleinste Fläche einschließt. Wenn also der Einzelleiter 24 und seine Anschlüsse 9,20,21,22 einen hinreichend kleinen Wirkwiderstand haben und dann die Induktivität den Hochfrequenzwiderstand des Stromkreises bestimmt, fließt der hochfrequente Störstrom des Heizleiters 23 im wesentlichen über den Leiter 24 in der in Fig. 10 gezeichneten Pfeilrichtung zurück. Die dadurch entstehende Minderung der magnetischen Störungen in der Antenne ist experimentell nachgewiesen. Der Heizstrom, der ein Gleichstrom ist, sucht den Weg mit dem kleinsten Gleichstromwiderstand und fließt fast ganz entsprechend den gezeichneten Pfeilen über die Karosserie 7.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentansprüche;
    t, Anordnung zur Funkentstörung in einer Kraftfahrzeugempfangsantenne, deren Antennenleiter sich in der Nähe eines auf der Kraftfahrzeugfensterscheibe angeordneten zweipoligen Heizleitersystems befindet, wobei auf oder in unmittelbarer Nähe der Fensterscheibe zusätzliche, den Empfang des Antennenleiters beeinflussende, von den Heizleiteni isolierte Leiter vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Leiter derart mit der Karosserie verbunden sind und in bezug auf die Anordnung der Heizleiter in einer derartigen Entfernung und Ausdehnung angeordnet sind, daß sie in der Lage sind, die von den Heizleitern is verursachten elektrischen oder magnetischen Störfelder durch Ableitung vom Antennenleiter weitgehend fernzuhalten.
    2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dzQ die Verbindung (9) zwischen den zusätzlichen Leitern und der Karosserie (7) einen Serienkondensator enthält
    3. Anordnung nach Anspruch 1 für Heizleiter (5), die flächenförmig ausgebildet sind oder als System von Einzeldrähten in einer Fläche liegen, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Leiter (8) flächenförmig ausgebildet ist oder die zusätzlichen Leiter aus Einzeldrähten bestehen und in einer Fläche liegen und beide Flächen (5, 8) annähernd parallel liegen.
    4. Anordnung nach Anspruch 1, bei der die Heizleiter an ihrem einen Ende niederohmig mit der Karosserie (7) verbunden skid, dadurch gekennzeichnet, daß die einen Enden der zusätzlichen Leiter mit den an die Karosse ie angeschlossenen Enden der Heizleiter leitend verbunden sind.
    5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschluß der Enden der zusätzlichen Leiter an die Enden der Heizleiter Ober einen Schutzwiderstand (18) erfolgt
    6. Anordnung nach Anspruch 3, bei der die Fensterscheibe aus Verbundglas (12, 13) besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Leiter in dem isolierenden Zwischenraum (14) des Verbundglases angebracht sind (F i g. 3 und 5c). «
    7. Anordnung nach Anspruch 3, bei der die Heizleiter auf der Oberfläche einer einfachen Glasscheibe (15) angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Leiter auf der zweiten Oberfläche der Glasscheibe angebracht sind 5» (F ig. 4).
    8. Anordnung nach Anspruch 3, bei der die Heizleiter aus dünnen, parallelen Drähten oder Bändern bestehen und auf der Oberfläche einer einfachen Glasscheibe angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Leiter ganz oder teilweise in den Zwischenräumen zwischen den Heizleitern verlegt sind.
    9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß je ein Heizleiter und ein zusätzlicher Leiter parallel verlaufen Und eifle Gruppe bilden, wobei der Abstand benachbarter Gruppen wesentlich größer als der Leiterabstcnd innerhalb der Gruppe ist (F i g. 5b und c).
    10. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelpunkt der Fläche (8) der zusätzlichen Leiter gegenüber dem Mittelpunkt der Fläche (5) der Heizleiter in Richtung zur
    Empfangsantenne (4) hin verschoben ist,
    U. Anordnung nach Anspruch 8, bei der die Heizleiter parallele Drähte zwischen leitenden Schienen (16,17) sind, dadurch gekennzeichnet, daß die einen Enden der zusätzlichen Leiter mit derjenigen Schiene, die mit der Karosserie verbunden ist, verbunden sind.
    IZ Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der zusätzlichen Leiter an zwei zusätzlichen Schienen (20, 21) angeschlossen sind und diese Schienen in unmittelbarer Nähe der Schienen (16, 17) der Heizleiter parallel verlegt sind.
    13. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Leiter auch an ihrem zweiten Ende mit der Karosserie leitend verbunden sind.
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