DE2528999C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von hochreinem Metallpulver mittels Elektronenstrahlbeheizung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von hochreinem Metallpulver mittels ElektronenstrahlbeheizungInfo
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Abstract
Metallpulver werden fuer eine Vielzahl von Verwendungszwecken benoetigt. Nur beispielhaft seien hier Sinterteile aller Art und Oberflaechenbeschichtungen erwaehnt. Eine Reihe von Superlegierungen laesst sich mit hinreichenden Materialeigenschaften nur auf dem Umweg ueber Metallpulver herstellen. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von hochreinem Metallpulver durch Elektronenstrahlabschmelzen von stabfoermigem Ausgangsmaterial im Vakuum und voruebergehendes Auffangen der Schmelze des Ausgangsmaterials auf einem mit hoher Drehzahl rotierenden Schleuderteller, von dem Schmelzpartikel abgeschleudert und nachfolgend durch Waermeentzug verfestigt werden. Mit der angegebenen Loesung werden die Vorteile erreicht, dass zunaechst einmal das Volumen der Vakuumkammer und damit die Evakuierungszeit und die Groesse des benoetigten Pumpensatzes erheblich reduziert werden koennen. Weiterhin wird der Vorteil erzielt, dass durch die exakten energetischen Verhaeltnisse auf der Oberflaeche des Schleudertellers kugelfoermige Metallpartikel erzeugt werden, deren Durchmesser innerhalb eines sehr genauen Toleranzfeldes liegt. Der mittlere Kugeldurchmesser kann durch entsprechende Wahl der Drehzahl des Schleudertellers und seines Durchmessers beeinflusst werden. ...U.S.W
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von hochreinem Metallpulver durch Elektronenstrahlschmelzen
von stabförmigem Ausgangsmaterial im Vakuum und vorübergehendes Auffangen der Schmelze des Ausgangsmaterials auf einem mit hoher
Drehzahl rotierender Schleuderteller, von dem Schmelzenpartikel abgeschleudert und nachfolgend durch
Wärmeentzug verfestigt werden.
Metallpulver werden für eine Vielzahl von Verwendungszwecken benötigt. Nur beispielhaft seien hier Sinterteile
aller Art und Oberflächenbeschichtungen erwähnt. Eine Reihe von Superlegierungen läßt sich mit
hinreichenden Materialeigenschaften nur auf dem Um-
weg über Metallpulver herstellen. Für die Erzielung optimaler
Eigenschaften des fertigen Werkstücks ist es erforderlich, daß das erzeugte Metallpulver ein möglichst
präzises Spektrum hinsichtlich der Paitikelgrö-Benverteilung
aufweist Darüber hinaus soll das Metallpulver in hochreinem Zustand anfallen und wegen des
erforderlichen Sintervorgangs keinerlei Reaktionsprodukte mit dem Luftsauerstoff oder anderen reaktiven
Gasen enthalten. Vermieden werden sollen auch Hohlkugeln und Fremdsubstanzen in und zwischen den Partikeln.
Insbesondere sollen die Pulverpartikel frei von Oxidüberzügen sein. Für die Erfüllung dieser Bedingung
ist insbesondere die Elektronenstrahlbeheizung mit den für den ungehinderten Flug der Elektronen erforderlichen
guten Vakua von 10"» bar und darunter eine nahezu
ideale Voraussetzung.
Die Anwendung von Vakuum hat jedoch zur Folge, daß der Übergang vom flüssigen in den fester Zustand,
d. h. vornehmlich der Entzug der Schmelzwärme, ausschließlich durch Strahlungsverluste während des freien
Fluges der Metallpartikel erfolgen kann, wenn nicht andere, gravierende Nachteile in Kauf genommen werden
sollen. Die Wärmeabfuhr durch Konvektion und Leitung scheidet von vornherein aus, desgleichen die Anwendung
einer Kühl- und Abschreckflüssigkeit innerhalb des evakuierten Raumes. Die Wärmeabfuhr durch
Strahlung muß zur Verfestigung der Metallpartikel führen, bevor diese sich gegenseitig oder einen festen Gegenstand
berühren. Bei gegenseitiger Berührung würde ein Verbacken der Metallpartikel, beim Berühren einei
anderen festen Gegenstandes würde eine Abplattung der Metallpartikel erfolgen, die für die meisten Anwendungsfälle
unerwünscht ist. Diese Vorbedingungen erzwingen Flugbahnen von erheblicher Länge. Andererseits
sind kurze Flugbahnen wegen der erforderlichen Abmessungen der Vakuumkammern erwünscht, deren
Volumina sowohl i.uf die Evakuierungszeiten als auch auf die bereitzustellenden Pumpsätze einen erheblichen
Einfluß haben. Allein, die gewünschte Partikelgröße wird in den meisten Fällen vorgeschrieben, so daß hier
praktisch keine Beeinflußungsmöglichkeit des Bauvolumens der Pulveranlage gegeben ist.
Durch die DE-AS 12 91 842 ist ein Verfahren zur Herstellung
von Metallpulver mittels Elektronenstrahlen vorbekannt, bei dem der zu Pulver zu verarbeitende
Barren selbst auf hohe Umdrehungszahlen gebracht wird. Hierbei wird das Ende des Barrens mit Elektronenstrahlen
beschossen, wodurch Schmelzenpartikel unter dem Einfluß der Zentrifugalkraft abgeschleudert
werden. Wegen des Zusammenhanges von Barrenquerschnitt und Partikelabkühlung bzw. Flugbahnlänge und
damit Volumen der Vakuumkammer kann der rotierende Barren nur einen begrenzten Durchmesser besitzen.
Für eine bestimmte zu erzeugende Pulvermenge muß die Anlage somit entweder mit entsprechend langen
oder mit einer Vielzahl kurzer Abschmelzbarren beschickt werden. Das Nachchargieren ist mit Totzeiten
der Pulveranlage verbunden; dünne und lange Abschmelzbarren können wegen der unvermeidbaren Instabilitäten
nicht auf eine ausreichend hohe Drehzahl gebracht werden, da es unmöglich ist, den Abschmelzbarren
über seine Länge zu führen. Die Abkühlung der Metallpartikel erfolgt i'ußerdeni mindestens teilweise
durch Aufprall und Wärmeentzug an einer gekühlten Oberfläche, wodurch di^· erstarrten Metallpartikel von
der Kugelform abweichen. Schließlich aber werden die
Metallpartikcl von dem Stierenden Barren allseitig abgeschleudert,
so daß dio gekühlte Wandung rotationssymmetrisch zum Abschmelzbarren angeordnet sein
muß. Der Hauptnachteil besteht darin, daß trotz der aufgezeigten Nachteile hinsichtlich der Pulverbeschaffenheit
pin beträchtliches Volumen der erforderlichen Vakuumkammer in Kauf genommen werden muß.
Durch die DE-PS 12 80 501 und die DE-AS 15 65 047 sind ferner Verfahren zur Metallpulverherstellung
durch Elektronenbeschuß vorbekannt, bei denen das abgeschmolzene Metall auf die schwingende Fläche ei-
to nes mit Ultraschall bzw. mit hoher Frequenz schwingenden Auffängers tropft Die Produktionskapazität einer
solchen Anlage ist jedoch sehr begrenzt da der schwingende Auffänger pro Zeiteinheit nur mit einer geringen
Schmelzenmenge beaufschlagt werden kann. Auch hierbei entsteht Metallpulver mit einem breiten Spektrum
hinsichtlich der Partikelgrößen verteilung. Vor allem aber schleudert der schwingende Auffänger die Metallpartikel
in nicht beeinflußbaren Richtungen fort, so daß der Auffänger im wesentlichen in der Mitte der entsprechend
zu dimensionierenden Vakuumkammer angeordnet werden muß. Die allseitig auftretenden Flugbahnen
der Metallpartikel bestimmen auch hier die Dimensionierung der Vakuumkammer. Ein frühzeitiges Aufeinandertreffen
der noch heißen Metallpartikel führt zu einem Zusammensintern bzw. Verbacken der Partikel.
Durch die DE-AS 17 83 089 ist schließlich euch ein Verfahren der eingangs beschriebenen Gattung vorbekannt,
bei dem die Metallschmelze auf einen mit hoher Drehzahl rotierenden Schleuderteller auftrifft. Auch
hierbei werden die durch Zentrifugalkraft erzeugten Metallpartikel vom gesamten Umgang des Schleuderlellers
abgeschleudert Die Verfestigung durch Wärmeentzug erfolgt hierbei durch einen den Schleuderteller
mit sehr engem Abstand umgebenden Kühlmantel, so daß wegen des frühzeitigen Auftreffens der Schmelzepartikel
auf diesen Kühlmantel praktisch ausschließlich schuppenförmiges Granulat gebildet wird. Das Volumen
der Vakuumkammer kann dennoch nicht in einem erwünschten Umfange reduziert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, mit welchen
bei gegebenem Durchsatz Metallpartikel von im wesentlichen kugelförmiger Gestalt erzeugt werden, deren
Durchmesser innerhalb eines außerordentlich genauen und beeinflußbaren Toleranzfeldes liegt und bei denen
die Vakuumkammer trotz ausschließlicher Abkühlung der Metallpartikel durch Strahlungsverluste während
des freien Fluges ein minimales Volumen erhält.
Hinsichtlich des eingangs angegebenen Verfahrens wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß das auf dem Schleuderteller befindliche Metall mit einem derart fokussierten und periodisch abgelenkten
Elektronenstrahlbündel beaufschlagt wird, daß dessen Brennfleck mehrfach kleiner ist als der Durchmesser
des Schleudertellers und daß die Strahlablenkung zwischen dem Mittelpunkt des Schleudertellers
und dessen Randbereich in der Weise erfolgt, daß der Schleuderteller in einer im Verhältnis zu seinem Durchmesser
schmalen, radial zur Drehachse des Schleudertellers verlaufenden Zone abgetastet wird, und daß der
Wärmeentzug bis zur Erstarrung im wesentlichen durch Abstr?hlung bewirkt wird.
Der Erfindung liegt die überraschende Feststellung zugrunde, daß die Metallpartikel bei Anwendung der
b5 erfindungsgemäßen Maßnahme sich nur innerhalb eines
engen, in seiner Lage stabilen Winkelbereich von dem rotierenden Schleuderteller ablösen, während der übrige
Teil des Umfangs des Schleudertellers nicht zum Ab-
lösen von Metallpartikeln dient. Dieser Winkelbereich behält seine Lage und Größe unverändert, d. h. stabil
bei, wobei die beiden genannten Größen durch On und Intensität der Beaufschlagung sowie durch die Gestaltung
des Schleudertellers und seine Drehzahl innterhalb gewisser Grenzen beeinflußt werden können. Dieses
Ergebnis war nicht vorhersehbar; es ist auf die örtlich eng begrenzte Beaufschlagung des Schleudertellers
bzw. des darauf befindlichen Metalls mit Elektronstrahlenergie zurückzuführen.
Maßnahmen und Mittel zur Fokussierung und zur periodischen Ablenkung eines Elektronenstrahlbündels
sind Stand der Technik und sollen daher hier nicht näher erläutert werden. Die Fokussierung erfolgt beispielsweise
durch ein elektromagnetisches Linsensystem. Die perodische Ablenkung des Elektronenstrahlbündels
wird beispielsweise durch mindestens ein Ablenksystem ermöglicht, welches aus einem Magnetkern mit Wicklung
besteht, die periodisch von unterschiedlich hohen Ablenkspannungen beaufschlagt wird. Die heute erreichbare
Präzision bei der Fokussierung und Ablenkung von Elektronenstrahlbündeln ist derart groß, daß
die angegebene Lösung, nämlich die Beaufschlagung des Schleudertellers innerhalb einer örtlich eng begrenzten
Zone im vollen Umfange erreicht werden kann. Bezüglich weiterer Einzelheiten wird auf die nachfolgende
Detailbeschreibung verwiesen.
Mit der erfindungsgemäßen Lösung werden die Vorteile erreicht, daß zunächst einmal das Volumen der
Vakuumkammer und damit die Evakuierungszeit und die Größe des benötigten Pumpsatzes erheblich reduziert
werden können. Da der Winkelbereich, in dem die Metallpartikel vom Schleuderteller abgeschleudert
werden, zwischen etwa 30 Grad und maximal 90 Grad liegt, lassen sich das Kammervolumen, die Pumpsätze
und damit die Investitionskosten hinsichtlich der Vakuumkammer auf etwa '/g der ursprünglichen Beträge reduzieren.
Bei dem kleineren Kammervolumen entsteht der Vorteil an Konstruktions- und Gewichtsersparnis
besonders dadurch, daß die Festigkeit der Kammerwände trotz erheblicher Reduzierung der Wandstärke ausreichend
groß gehalten werden kann.
Weiterhin wird der Vorteil erzielt, daß durch die exakten energetischen Verhältnisse auf der Oberfläche
des Schleudertellers kugelförmige Metallpartikel erzeugt werden, deren Durchmesser innerhalb eines sehr
genauen Toleranzfeldes liegt Der mittlere Kugeldurchmesser gehorcht dabei der nachstehenden Beziehung:
VD
Hierbei ist »c« eine Konstante, die von der Oberflächenspannung
des Werkstoffs abhängig und Tabellenwerten zu entnehmen ist »n« ist die Drehzahl des
Schleudertellers; »D« dessen Durchmesser. Hieraus ergibt sich, daß der mittlere Kugeldurchmesser durch entsprechende
Wahl der Drehzahl des Schleudertellers und seines Durchmessers beeinflußt werden kann. Übliche
Durchmesser eines derartigen Schleudertellers liegen zwischen etwa 70 und 150 mm.
Bei derartigen Abmessungen des Schleudertellers hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, den
Schleuderteller mit einer Drehzahl zwischen 3600 und 15 000 U - min-1 anzutreiben, das Elektronenstrahlenbündel
mit einer Frequenz zwischen 30 und 100 Hz periodisch abzulenken und den Brennfleckdurchmesser
zwischen Vi0 und V)Oo des Durchmessers des Schleudertellers
zu wählen. Der Zusammenhang zwischen der Drehzahl und der Ablenkfrequenz ist so zu verstehen,
daß der niedrigen Schleudertellerdrehzahl auch die niedrigere Frequenz zuzuordnen ist.
Der zeitliche Verlauf der Ablenkspannung, der die Lage des Brennflecks und dessen Verweildauer an der betreffenden Stelle bestimmt, soll dabei möglichst nach dem Gesichtspunkt gewählt werden, daß der Schleuderteller mit gleicher thermischer Leistung pro Oberflächenelement beaufschlagt wird. Besonders einfache und im Hinblick auf die elektrische Steuerungsanordnung leicht zu realisierende Verhältnisse ergeben sich dann, wenn die Strahlablenkung durch stufenweise Erhöhung der Ablenkspannung in der Weise durchgeführt wird, daß sich die kurzzeitig verweilenden Brennflcckc in radialer Richtung zum Mittelpunkt des Schleudertellers aneinanderreihen und die relativen Verwcils/ciien mit zunehmendem Abstand vom Mittelpunkt länger gewählt werden.
Der zeitliche Verlauf der Ablenkspannung, der die Lage des Brennflecks und dessen Verweildauer an der betreffenden Stelle bestimmt, soll dabei möglichst nach dem Gesichtspunkt gewählt werden, daß der Schleuderteller mit gleicher thermischer Leistung pro Oberflächenelement beaufschlagt wird. Besonders einfache und im Hinblick auf die elektrische Steuerungsanordnung leicht zu realisierende Verhältnisse ergeben sich dann, wenn die Strahlablenkung durch stufenweise Erhöhung der Ablenkspannung in der Weise durchgeführt wird, daß sich die kurzzeitig verweilenden Brennflcckc in radialer Richtung zum Mittelpunkt des Schleudertellers aneinanderreihen und die relativen Verwcils/ciien mit zunehmendem Abstand vom Mittelpunkt länger gewählt werden.
Eine besonders vorteilhafte Weiterentwicklung ties
erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß das von dem stabförmigen Ausgangsmaterial
abgeschmolzene Metall dem Schleuderteller über einer elektronenstrahlbeheizten Zwischenbehälter zugeführt
wird. Dieser Zwischenbehälter schafft die Möglichkeit, unterschiedliche Abtropfgeschwindigkeiten
vom Ausgangsmaterial über ein Speichervolumen auszugleichen, das geschmolzene Metall mindestens örtlich
zu überhitzen und die Reinigungswirkung durch längere Verweildauer zu steigern. Der Zwischenbehälter gestattet
damit auch eine bessere Regelbarkeit des Verfahrens sowie das Absetzen von nicht schmelzbaren Verunreinigungen.
Ein weiterer Vorteil wird dann erreicht, wenn das
Ein weiterer Vorteil wird dann erreicht, wenn das
•J5 erstarrte Metallpulver einem Pulverbehälter über eine
nach dem Schwingförderprinzip arbeitende Transporteinrichtung zugeführt wird. Als besonders geeignet hat
sich hierfür ein sogenannter Wendelförderer erwiesen. Das im freien Flug, d. h. ohne Berührung fester Kühlflächen
erstarrte Metall hat immer noch eine nicht unerhebliche Temperatur. Es würde unter dem Einfluß dieser
Temperatur und einer beträchtlichen Schütthöhe unter ungünstigen Umständen noch in geringen Ausnahmen
zum Verbacken neigen. Der Schwingförderer kann nicht nur durch eine zusätzliche Wärmeabfuhr an
die Umgebung zu einer schnelleren Abkühlung des Pulvers beitragen, sondern verhindert durch die schwingende
Bewegung des Pulvers auch mit gesteigerter Sicherheit ein oberflächliches Zusammensintern einzelner
Partikel.
Sschiießlich isi es ffiii besonderem Vorteil möglich,
das stabförmige Ausgangsmaterial dann, wenn es senkrecht von oben zugeführt wird, während des Abschmelzens
mit geringer Umdrehungszahl zu drehen. Es handelt sich hierbei um Drehzahlen zwischen etwa 5 und
20 Umdrehungen pro Minute. Hierdurch wird nicht nur ein gleichförmigeres Abschmelzen des Ausgangsmaterials,
das die Funktion einer Abschmelzelektrode hat, bewirkt,
sondern auch mittels einer einzigen Elektronenkanone das Abschmelzen von Barren ermöglicht, die
einen merklich größeren Durchmesser als der Schleuderteller besitzen. Durch die ständige Rotation des Barrens
erhält dieser eine Spitze, die bei koaxialer Anordnung von Schleuderteller und Barren unmittelbar über
dem Zentrum des Schleudertellers liegt. Die Schmelzetropfen rinnen zunächst über die untere konische Fläche
des Barrens bis zur Spitze der Konusfläche, von wo sie sich in Form eines Tropfens oder dünnen Strahls ablö-
sen. Die Verwendung von Ausgangsniaterial in Barrenform
mit großem Durchmesser hat den Vorteil, daß die Pulveranlage entsprechend seltener beschickt zu werden
braucht.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des herkömmlichen Verfahrens ist beispielsweise in der DE-AS
17 83 089 beschrieben. Sie besteht aus einer Vakuumkammer, einer Halte- und Zuführeinrichtung für stabförmiges
Ausgangsmaterial, aus mindestens einem Elektronenstrahlerzeuger, einem im Fallweg der Schmelze
angeordneten Schleuderteller mit Antrieb sowie aus einem Pulversammelbehälter.
Eine derartige Vorrichtung ist zwecks Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß der weiteren
Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß der Schieuderteller außermittig in der Vakuumkammer angeordnet
ist, daß die Vakuumkammer sich als seitliche Tasche an den Raum um den Schleuderteller anschließt, wobei die
Dimensionierung und Gestaltung der Tasche den Flugbahnen der Metallpartikel bis zu ihrer Erstarrung entsprechend
gewählt sind, und daß dem Elektronenstrahlerzeuger eine Ablenksteuereinheit zugeordnet ist,
durch die die radiale Abtastung des Schleudertellers in einer solchen räumlichen Lage zur Tasche bewirkt wird,
daß die Flugbahnen der Metallpartikel sämtlich in der Tasche verlaufen.
Unter Berücksichtigung der obigen Ausführung bezüglich der Lage und Form der Flugbahnen ergibt sich
für die seitliche Tasche eine Form, die in etwa derjenigen eines Tortenstücks entspricht Der Schleuderteller
befindet sich hie/bei im Bereich der Spitze des Tortenstücks. Hieraus ergibt sich die außerordentlich starke
Einsparung an Volumen und Investitionskosten für eine derartige Anlage.
Der Ort der Abtastung des Schleudertellers kann dabei durch Veränderung der Ablenkspannung — bzw. bei
zusammengesetzten Ablenksystemen der Ablenkspannungen — beeinflußt und durch einfaches Ausprobieren
gefunden werden.
Es hat sich weiterhin gezeigt, daß ein besonders genaues Spektrum hinsichtlich der Partikeldurchmesser
dann erreicht wird, wenn der Schleuderteller auf seiner Oberseite eine im wesentlichen kartenförmige, zentrale
Ausnehmung besitzt, an deren Umlaufkante sich eine im wesentlichen hohlkegelförmige Randzone mit geringerer
Steigung »λ« anschließt als die Steigung der Ausnehmung unmittelbar vor der Umlaufkante. Der
Schleuderteller hat auf diese Weise in etwa das Aussehen eines Suppentellers.
Besonders günstige Verhältnisse werden dadurch erreicht,
daß der Durchmesser »D'm der umiaufkame
zwischen 20 und 60 mm kleiner ist als der Außendurchmesser »Da« des Schleudertellers, daß der Radius »R«
der kalottenförmigen Ausnehmung zwischen 0,6 und 1,0 · D-, gewählt wird, und daß die Steigung »λ« der
Randzone zwischen 5 Grad und 60 Grad, vorzugsweise zwischen 10 Grad und 20 Grad liegt Es versteht sich,
daß der hierdurch gebildete Hohlkegel nach oben geöffnet ist
Aus Herstellungs- und Reparaturgründen empfiehlt es sich, daß die Ausnehmung in einem auswechselbarem
Oberteil des Schleudertellers angeordnet ist und daß die Aufnahme für das Oberteil mit Kühlmittelkanälen versehen
ist Es ist dabei besonders zweckmäßig, das Oberteil aus dem gleichen Material herzustellen wie das Pulver.
Durch Unterteilung der Anlage in einzelne Kammern mit Absperrventilen nach Art von Schleusensystemen
kann eine einfache Beschickung der Anlage mit neuem Ausgangsmaterial und eine Entleerung des bereits erzeugten
Pulvers bewirkt werden, ohne daß hierzu das Vakuum in der eigentlichen Zerstäubungskammer aufgehoben
werden muß.
Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Vorrichtungen, deren Wirkungsweise und wesentliche Einzelheiten
seien nachfolgend anhand der Figuren näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen Vertikalschnitt entlang der Achsen von Ausgangsmaterial und Schleuderteller durch eine schematisch
dargestellte vollständige Vorrichtung entlang der Linie I-I gemäß F i g. 2,
F i g. 2 einen Horizontalschnitt durch den Gegenstand gemäß F i g. 1 entlang der Linie Ii-Ii,
F ί g. 3 einen Vertikalschnitt analog F i g. 1 jedoch mit einer Vorrichtung, die mit einem Zwischenbehälter zwischen
Ausgangsmaterial und Schleuderteller sowie mit einer Transporteinrichtung für das Metallpulver ausgestattet
ist,
F i g. 4 einen Vertikalschnitt durch die Drehachse eines Schleudertellers entlang der Linie IV-IV in F i g. 5 in
einem gegenüber F i g. 1 wesentlich vergrößertem Maßstab, und
F i g. 5 eine Draufsicht auf den Gegenstand gemäß Fig. 4.
In den Fig. 1 und 2 ist mit 10 eine Vakuumkammer bezeichnet der eine Halte- und Zuführeinrichtung 11,
die als Elektrodenstange ausgebildet ist, für stabförmiges Ausgangsmaterial 12 zugeordnet ist. Dieses Ausgangsmaterial
wird wegen der Notwendigkeit seiner Einbeziehung in den Stromkreis des zugehörigen Elektronenstrahlerzeugers
auch als Abschmelzelektrode bezeichnet. Eine Druckstufenstrecke für die Durchführung
der Elektrodenstange trägt das Bezugszeichen 13. Ihr ist ein Antrieb 14 zugeordnet. Der Vakuumkammer 10 ist
ferner ein Aufsatz 15 zugeordnet, der das Ausgangsmaterial 12 umschließt und infolgedessen auch als Elektrodenkammer
bezeichnet werden kann. Zwischen der Vakuumkammer 10 und dem Aufsatz 15 befindet sich ein
Absperrventil 16, so daß der Aufsatz 15 die Funktion einer Beschickungsschleuse hat
Mittels des Antriebs 14 führt das stabförmige Ausgangsmaterial 12 beim Betrieb eine aus Vorschub und
Drehung zusammengesetzte Bewegung aus, wobei sich die Vorschubgeschwindigkeit nach der Abschmelzrate
des Ausgangsmaterials richtet. Unterhalb der Drehbzw. Mittenachse des Ausgangsmaterials 12 befindet
sich ein Schleuderteller 17, der aus einem auswechselbaren Oberteil 18 aus dem gleichen Werkstoff wie das
Äusgangsmateriai sowie aus einem rotierenden Scheibentisch 19 für die Aufnahme des Oberteils 18 besteht.
Der Scheibentisch 19 ist auf einer Welle 20 befestigt, die von einem Antrieb 21, der ein Elektromotor ist, auf hohe
Drehzahlen gebracht werden kann. Die Durchführung der Welle 20 geschieht über eine Vakuumdichtung 22,
eine Wellenlagerung 23 und einen Kühlwasseranschlußkopf 24.
Im Bereich des Ausgangsmaterials 12 und des
ω Schleudertellers 17 sind zwei Elektronenstrahlerzeuger
25 und 26 an sich bekannter Bauart angeordnet die mit nicht näher bezeichneten Einrichtungen zur Fokussierung
und Ablenkung je eines Elektronenstrahlbflndels ausgestattet sind. Der Elektronenstrahlerzeuger 25
dient zum Abschmelzen des stabförmigen Ausgangsmaterials 12 und zum Verteilen der Metallschmelze auf
dem Schleuderteller 17. Der Elektronenstrahlerzeuger
26 übt dabei die erfindungsgemäße Funktion aus, d. h. er
beaufschlagt das auf dem Schleuderteller befindliche Metall mit einem derart fokussieren und periodisch abgelenkten
Elektronenstrahlbündel, daß dessen Brennfleck mehrfach kleiner ist als der Durchmesser des
Schleudertellers und daß die Strahlablenkung zwischen dem Mittelpunkt des Schleudertellers und dessen Randbereich
in der Weise erfolgt, daß der Schleuderteller in einer im Verhältnis zu seinem Durchmesser schmalen,
radial zur Drehachse des Schleudertellers verlaufenden Zone abgetastet wird. Diese radiale Zone erstreckt sich
bei dem Gegenstand gemäß F i g. 1 senkrecht zur Zeichenebene, und zwar zwischen der Drehachse und dem
zum Betrachter weisenden Randbereich des Schleudertellers.
Zur entsprechenden Steuerung bzw. Regelung der
Elektronenstrahlerzeuger 25 und 26 ist ein Elektronenstrahl-Programmiergerät 27 vorgesehen. Die Leistungsversorgung der Elektronenstrahlerzeuger erfolgt über
ein Hochspannungsanlage 28. Ein Pumpstand für die Erzeugung des erforderlichen Betriebsvakuums in der
Vakuumkammer 10 ist mit 29 bezeichnet.
Derartige Einrichtungen sind ebenfalls Stand der Technik und werden daher nicht näher beschrieben.
Aus den F i g. 1 und 2 ist zu erkennen, daß sich die bisher beschriebenen Vorrichtungsteile und das zu Pulver
zu verarbeitende Ausgangsmaterial in einem relativ Ueinen, seitlichen Ansatz der Vakuumkammer 10 befinden,
d. h. sie sind außermittig in der Vakuumkammer angeordnet. Der größte Teil der Vakuumkammer 10 ist
als Tasche ausgebildet, die sich seitlich an den Raum um den Schleuderteller 17 anschließt, wobei die Dimensionierung
und Gestaltung der Tasche den Flugbahnen 30 der Metallpartikel bis zu ihrer Erstarrung entsprechend
gewählt sind. Die Flugbahnen 30 sind in den F i g. 1 und 2 deutlich zu erkennen; sie divergieren mit zunehmenden
Abstand vom Schleuderteller 17 und füllen einen etwa keilförmigen Raum mit relativ schmalen öffnungswinkel
aus. Diesem Raum ist der Querschnitt der Vakuumkammer 10 bzw. seiner seitlichen Tasche angepaßt
Die Vakuumkammer 10 setzt sich nach unten hin durch einen in etwa konischen oder pyramidenförmigen Ansatz
31 fort der als Leiteinrichtung für das herabfallende bzw. gleitende Metallpulver 32 dient. Am Tiefstpunkt
des Ansatzes 31 befindet sich ein Absperrventil 33 an das sich wiederum ein Pulverbehälter 34 anschließt Das
Absperrventil 33 gestattet die Absperrung der Vakuumkammer 10 und das Abnehmen sowie Entleeren des
Pulverbehälters 34.
Die Wirkungsweise der dargestellten Vorrichtung ist folgende: Metalhropfen fallen fortlaufend von der Unterseite
des Ausgsngsmaterials IZ welches aufgrund
der Rotation und des Elektronenbombardements als Kegel ausgebildet ist in die Mitte der Ausnehmung des
darunter befindlichen Schleudertellers. Die Metalltropfen werden dabei durch weitere Beaufschlagung mit
Elektronenstrahlen in flüssigem Zustand gehalten und werden in zunehmendem Maße von der Oberfläche des
Schleudertellers mitgenommen. Adhäsionskräfte und die Schwerkraft verformen den ursprunglich kugeligen
Tropfen zu einem flachen Fladen. Dieser Vorgang wird durch die Zentrifugalkraft zunehmend unterstützt, sobald der Fladen aus der Mitte der Ausnehmung in die
Randzone wandert Die Fladenteilchen erstarren, wobei das Elektronenstrahlenbflnde! andere, vorher erstarrte
Fladenteilchen aufschmilzt Die Zentrifugalkräfte überwiegen die Adhäsionskräfte, so daß zähflüssige Metallteilchen aufgrund der Flüssighaltung durch Elektronenstrahlen zur Randzone der Ausnehmung wandern und
diese über den Tellerrand in der in Fig.2 gezeigten
Konfiguration verlassen.
In F i g. 3 sind gleiche Teile wie in F i g. 1 mit gleichen Bezugszeichen versehen. Die Pulveranlage ist jedoch
durch folgende zusätzliche Einbauten erweitert: Das stabförmige Ausgangsmaterial 12 wird im Gegensatz zu
Fig. 1 nicht senkrecht von oben, sondern in horizontaler
Richtung von links nach rechts zugeführt. Zu diesem Zweck ist es auf einer Vorschubeinrichtung 35 in Form
von nach Maßgabe der Abschmelzrate angetriebenen Transportrollen gelagert. Unterhalb des Abschmelzendes
des Ausgangsmatcrials ist ein wassergekühlter Zwischenbehälter 36 angeordnet, der als flacher Trog ausgebildet
ist und eine Überlaufrinne 37 besitzl. Oberhalb des Zwischenbehälters 36 ist ein Elektronensirahler/.euger
38 angeordnet, der zum Abschmelzen des Ausgangsmaterials 12 und zum Flüssighalten des Schmcl/-sees
39 im Zwischenbehälter 36 dient. Ausgangsmaterial 12, Vorschubeinrichtung 35, Zwischenbehälter 36 und
Elektronenstrahlerzeuger 38 sind in einer Schmelzkammer 40 untergebracht, die ein kleinstmögliches Volumen
besitzt und sich seitlich an die Vakuumkammer 10 anschließt. Die Überleitung der Metallschmelze in die Vakuumkammer
10 geschieht mittels der Überlaufrinne 37, unterhalb welcher der Schleuderteller 17 angeordnet ist
Im Bereich der Überlaufrinne liegt die einzige, enge Verbindung von Schmelzkammer und Vakuumkammer
10, so daß Metallspritzer nicht in den Pulvererzeugungsraum gelangen und das erzeugte Pulver nicht verunreinigen
können. Der Überlaufrinne 37 ist ein weiterer Elektronenstrahlerzeuger 41 zugeordnet der zum Flüssighalten
des vom Zwischenbehälter 36 auf den Schleuderteller 17 rinnenden Metalls dient Der Ansatz 31 des Vakuumbehälters 10 ist ebenfalls
konisch bzw. pyramidenstumpfförmig ausgebildet und mündet im Gegensatz zu Fig. 1 nach unten in eine
Transporteinrichtung 42, die als Wcndelförderer ausgebildet ist und aufgrund rotatorischer Oszillationsbewegungen
das Metallpulver 32 auf einer schraubenlinienförmigen Bahn nach oben fördert. Durch eine Quertransportrinnc
43 wird das Metallpulver über das Absperrventil 33 in den Pulverbehälter 34 gefördert Einzelheiten
des Wendelförderers sind Stand der Technik. Aus den F i g. 4 und 5 gehen Einzelheiten des Schleudertellers
17 hervor. Der Schleuderteller besteht aus dem auswechselbaren Oberteil 18, welches mittels einer
Schwabenschwanzverbindung 44 mit dem Scheibentisch 19 verbunden ist Der Scheibentisch 19 besitzt einen
Kühlmittelkanal 45, der an die hohle Welle 20 über
so den Wasseranschlußkopf 24 angeschlossen ist Die Unterteilung in Hin- und Rückleitungskanäle erfolgt durch
ein konzentrisch eingesetztes Rohr 46.
Im Oberteil 18 ist auf dessen Oberseite eine im wesentlichen kartenförmige, zentrale Ausnehmung 47
angeordnet, an deren Umlaufkante 48 sich nach außen hin eine im wesentlichen hohlkegelförmige Randzone
49 anschließt Das Oberteil 18 ist auf seiner äußeren Umlaufkante angefast und bildet auf diese Weise eine
kegelförmige Tellerkante 50.
Der Radius der Ausnehmung ist mit »R« bezeichnet,
ihr Durchmesser mit »Dfc Der Außendurchmesser trägt
die Bezeichnung »Da«. Die Steigung »λ« der Randzone
49 ist ebenso angegeben, wie die Steigung »yft< der Tellerkante 50. Bezüglich der Bereiche für die Auslegung
sei auf die allgemeine Beschreibung verwiesen. Der Winkel »<*« kann zwischen 5 und 60 Grad gewählt werden, beträgt jedoch vorzugsweise und im vorliegenden
Fall 15 Grad. Der Winkel »/&< kann zwischen 45 und
11
90 Grad gewählt werden, beträgt jedoch im vorliegenden Fall vorzugsweise 50 Grad. Allerdings ist es möglich,
auf die Anfasung und damit auf die Ausbildung einer besonderen Tellerkante 50 zu verzichten.
Der Wirkungsmechanismus für das gerichtete Abschleudern der Metallpartikel sei anhand der F i g. 5 näher
erläutert; Die Strahlablenkung erfolgt durch stufenweise Erhöhung der Ablenkspannung in der Weise, daß
sich die kurzzeitig verweilenden Brennflecke in radialer Richtung zum Mittelpunkt des Schleudertellers aneinanderreihen.
Die Amplitude bzw. der Weg des Brennflecks ist in F i g. 5 mit dem Doppelpfeil 51 bezeichnet.
Die einzelnen, verweilenden Brennflecke sind — in bezug auf den stillstehenden Schleuderteller — von links
unten nach rechts oben schraffiert. In bezug auf den rotierenden Schleuderteller ergeben sich die räumlichen
Lagen der einzelnen Brennflecke, wie sie von links oben nach rechts unten schraffiert sind. Es ist zu erkennen,
daß die relativen Verweilzeiten des Brennflecks mit zunehmendem Abstand von der Drehachse länger gewählt
werden. Dies erfolgt zu dem Zwecke, die einzelnen Oberflächeneinheiten des Schleudertellers mit gleichen
Energiemengen pro Zeiteinheit zu beaufschlagen. Die Abflugbasen für die einzelnen Metallpartikel sind
durch die kleinen Kreise 52 im Bereich der Tellerkante 50 angedeutet. Aufgrund der in F i g. 5 angegebenen Lage
für die Oszillation des Elektronenstrahlbündels ergeben sich die in F i g. 2 dargestellten Flugbahnen für die
Metallpartikel.
Es ist zu erkennen, daß die Fokussierung des Elektronenstrahlbündels
so gewählt ist, daß der Brennfleck mehrfach kleiner ist als der Durchmesser des Schleudertellers.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
40
45
50
55
60
65
Claims (14)
1. Verfahren zur Herstellung von hochreinem Metallpulver durch Elektronenstrahlschmelzen von
stabförmigem Ausgangsmaterial im Vakuum und vorübergehendes Auffangen der Schmelze des Ausgangsmateriales
auf einem mit hoher Drehzahl rotierenden Schleuderteller, von dem Schmelzenpartikel
abgeschleudert und nachfolgend durch Wärmeentzug verfestigt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß das auf dem Schleuderteller befindliche Metall mit einem derart fokussierten und
periodisch abgelenkten Elektronenstrahlbündel beaufschlagt
wird, daß dessen Brennfleck mehrfach kleiner ist als der Durchmesser des Schleudertellers
und daß die Strahlablenkung zwischen dem Mittelpunkt des Schleuderteliers und dessen Randbereich
in der Weise erfolgt, daß der Schleuderteller in einer
im Verhältnis zu seinem Durchmesser schmalen, radial zur Drehachse des Schleudertellers verlaufenden
Zone abgetastet wird, und daß der Wärmeentzug bis zur Erstarrung im wesentlichen durch Abstrahlung
bewirkt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schleuderteller mit einer Drehzahl zwischen 3600 und 15 000 U · min-1 angetrieben,
daß das Elektronenstrahlenbündel mit einer Frequenz zwischen 30 und 100 Hz periodisch abgelenkt
wird und daß der Brennfleckdurchmesser zwischen '/to und Vioo des Durchmessers des Schleudertellers
gewählt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlablenkung durch stufenweise
Erhöhung der Ablenkspannung in der Weise durchgeführt wird, daß sich die kurzzeitig verweilenden
Brennflecke in radialer Richtung zum Mittelpunkt des Schleudertellers aneinanderreihen, und daß die
relativen Verweilzeiten mit zunehmendem Abstand vom Mittelpunkt langer gewählt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das von dem stabförmige!! Ausgangsmaterial
abgeschmolzene Metall dem Schleuderteller über einen elektronenstrahlbeheizten Zwischenbehälter
zugeführt wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das erstarrte Metallpulver
einem Pulverbehälter über eine nach dem Schwingförderprinzip arbeitende Transporteinrichtung
zugeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das stabförmige Ausgangsmaterial
während des Abschmelzens mit geringer Umdrehungszahl gedreht wird.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einer Vakuumkammer,
einer Halte- und Zuführeinrichtung für stabförmiges Ausgangsmaterial, mindestens einem Elektronenstrahlerzeuger,
einem im Fallweg der Schmelze angeordneten Schleuderteller mit Antrieb sowie aus
einem Pulversammelbehälter, dadurch gekennzeichnet, daß der Schleuderteller (17) außermittig in der
Vakuumkammer (10) angeordnet ist, daß die Vakuumkammer sich als seitliche Tasche an den Raum um
den Schleuderteller anschließt, wobei die Dimensionierung und Gestaltung der Tasche den Flugbahnen
(30) der Metallpartikel bis zu ihrer Erstarrung entsprechend gewählt sind, und daß dem Elektronenstrahlerzeuger
(26) eine Ablenksteuereinheit zugeordnet ist, durch die radiale Abtastung des Schleudertellers
in einer solchen räumlichen Lage zur Tasche bewirkt wird, daß die Flugbahnen der Metallpaitikel
sämtlich in der Tasche verlaufen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch getennzeichnet,
daß der Schleuderteller (17) auf seiner Oberseite eine im wesentlichen kartenförmige,
zentrale Ausnehmung (47) besitzt, an deren Umlaufkante (48) sich eine im wesentlichen hohlkegelförmige
Randzone (49) mit geringerer Steigung »λ« anschließt als die Steigung der Ausnehmung unmittelbar
vor der Umlaufkante.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser »Di« der Umlaufkante
(48) zwischen 20 und 60 mm kleiner ist als der Außendurchmesscr »Da« des Schleudertellers (17),
daß der Radius »R« der kartenförmigen Ausnehmung
(47) zwischen 0,6 und 1,0 ■ D, gewählt wird, und daß die Steigung »x« der Randzone (49) zwischer
5 Grad und 60 Grad, vorzugsweise zwischen 10 Grad und 20 Grad, liegt
10. Vorrichtung nach Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmung (47) in einem auswechselbaren Oberteil (18) des Schleuderteliers
(17) angeordnet ist und daß die Aufnahme für das Oberteil mit einem Kühlmittelkanal (45) versehen
ist
Jl. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet
daß die Vakuumkammer (10) mit einem Aufsatz (15) versehen ist, der das stabförmige
Ausgangsmaterial (12) aufzunehmen imstande ist und mittels eines Absperrventils (16) gegenüber der
Vakuumkammer absperrbar ist, und daß zwischen Pulversammelbehälter (34) und Vakuumkammer
ebenfalls ein Absperrventil (33) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet daß zwischen dem stabförmigen Ausgangsmaterial
(12) und dem Schleuderteller (17) ein elektronenstrahlbeheizter Zwischenbehälter (36) im
Fallweg der Schmelze des Ausgangsmaterials angeordnet ist und daß der Zwischenbehälter oberhalb
des Schleuderteliers eine Überlaufrinne (37) besitzt
13. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet daß zwischen Vakuumkammer (10)
und Pulversammelbehälter (34) eine nach dem Schwingförderprinzip arbeitende Transporteinrichtung
(42) angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtung (42) als
Wendelförderer ausgebildet ist.
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