DE2526295B2 - Verfahren zur Herstellung einer Nutsche - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Nutsche gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches.

Es ist bekannt, daß zur Abtrennung von Feststoffen aus Suspensionen Nutschen ein unentbehrliches Hilfsmittel im Laboratorium sind. Bisher sind derartige Nutschen ausschließlich aus Steingut, Ton oder Porzellan hergestellt worden. Obwohl sich die bekannten Nutschen als durchaus brauchbare Laborgeräte und auch im technischen Maßstab bewährt haben, sind ihrer Anwendung bestimmte materialbedingte Grenzen gesetzt

Bekannt ist eine zweiteilige Nutsche aus Steinzeug mit einer lichten Weite von 1000 mm. Diese besteht aus einem zylindrischen Oberteil, in welchem die Siebplatte auf einen Stützring eingeschliffen ist, und einem zylindrischen Unterteil, welches an seinem oberen Rand und am Boden je einen Rohrstutzen für den Filtratablauf bzw. für Vakuumanschluß besitzt, und in welchem in der Mitte des Bodens eine Stütze für die Siebplatte angebracht ist. Ober- und Unterteil sind dicht aufgeschliffen (vgl. Hauptliste der Deutschen Steinzeug- ^r>o fabrik Mannheim-Friedrichsfeld, 1939, Seite 136).

Besonders nachteilig ist es, daß die bekannten Nutschen nicht genügend schlag- und stoßfest sind und deshalb oft keine sehr lange Lebensdauer haben. Eine Reparatur beschädigter oder zerstörter Nutschen ist 5^r> nur ausnahmsweise möglich. Ungünstig ist außerdem, daß die bekannten Nutschen relativ schwer sind und oberhalb einer bestimmten Größe nicht mehr einfach gehandhabt werden können. Schon aus diesem Grund haben sich praktisch Nutschen mit einem Durchmesser «> von mehr als 80 cm nicht durchsetzen können.

Weiterhin waren bereits kleine Nutschen, sog. Büchnertrichter, aus Kunststoff bekannt, welche aus einem zylindrischen Rohrteil und einer Siebplatte bestehen. Diese Nutschen können zur leichteren t>-> Reinigung auseinandergenommen werden, sie haben jedoch nur einen Plattendurchmesser von wenigen Zentimetern und sind daher nur für Laboratoriumszwecke verwendbar (vgL Katalog Sargent-Welsh, 1971, Seiten 538,540).

Es bestand daher die Aufgabe, ein Verfahren zu finden, nach weichem große Nutschen mit ausreichender Schlag- und Stoßfestigkeit sowie verringertem Gewicht für industrielle Zwecke und große Leistungen herstellbar sind.

Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches.

Die F i g. 1 und 2 zeigen eine erfindungsgemäß hergestellte Nutsche.

Als thermoplastische Kunststoffe haben sich insbesondere Niederdruckpolyäthylen, Polypropylen, Copolymerisate aus Äthylen und/oder Propylen mit anderen Olefinen sehr bewährt

Derartige Vakuum-Nutschen sind auf Grund ihrer hohen Schlag- und Stoßfestigkeit gegenüber mechanischen Beanspruchungen weitgehend unempfindlich. Sollte sie jedoch einmal beschädigt werden, dann können sie mit einfachen Mitteln durch Verschweißen oder Verkleben wieder repariert werden. Darüberhinaus bietet das leichte Gewicht von Vakuum-Nutschen aus Kunststoff die Möglichkeit derartige Nutschen in bisher nicht bekannter großer Bauweise herzustellen. Auf Grund der Stabilität der eingesetzten Kunststoffe können die Wandungen einer derartigen Nutsche wesentlich dünner sein als bei den bisher bekannten Nutschen. Das trägt zu einer zusätzlichen Gewichtseinsparung bei, wodurch auch sehr große Vakuum-Nutschen aus Kunststoff mit Durchmessern über 1 m noch ohne weiteres transportabel sind. Darüberhinaus ist zu erwähnen, daß die beanspruchten Nutschen auch beim Absaugen sehr heißer Produkte nicht der Gefahr des Zerplatzens ausgesetzt sind und außerdem gegen fast alle Chemikalien außerordentlich beständig sind. Weiterhin können sie ohne die vorausgehende Anfertigung von Formen hergestellt werden. Es werden lediglich ohne weiteres erhältliche Halbzeuge wie Rohre und Platten benötigt, die mit einfachen Hilfsmitteln zu den erfindungsgemäßen Nutschen zusammengesetzt werden.

Das erfindungsgemäße Verfahren eröffnet für Nutschen aus Kunststoff erstmalig die Möglichkeit, nicht nur im Labor, sondern auch in großtechnischen Anlagen Anwendung zu finden.

Beispiel

Ein Kunststoffrohr 1 mit einem Durchmesser von 1600 mm und einer Wandstärke von 40 mm wird auf die gewünschte Länge gebracht und ein an der Innenwand des Rohres umlaufender Stützring 2 eingeschweißt. Sodann wird das eine Ende des Rohres durch einen ein leichtes Gefälle aufweisenden Boden 3 aus Kunststoff verschlossen und in der Mitte des Bodens eine mit der Oberkante des Stützringes 2 abschließende aus Kunststoff bestehende Stütze 6 angebracht. Diese Stütze kann die Form eines Rohrabschnittes aufweisen, welcher im unteren Teil Aussparungen 6a für den Ablauf des Filtrates erhält. Danach bringt man in der Zylinderwand des Kunststoffrohres 1 je einen Rohrstutzen 4, 5 aus Kunststoff unmittelbar über der tiefsten Stelle des Bodens 3 (= 4) und unmittelbar unter dem Stützring 2 (=5) an. Schließlich legt man eine Siebplatte 7 aus Kunststoff auf den an der Innenwand umlaufenden Stützring 2 und die am Boden 3 befestigte Stütze 6. Die Abdichtung 8 kann durch eine Schnur, beispielsweise aus Asbest oder eine Dichtungsmasse erfolgen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verfahren zur Herstellung einer Nutsche, welche aus einem zylindrischen Gefäß mit einer auf einem Stützring gelagerten und durch einen weiteren Ring auf dem Boden des Gefäßes abgestützten Siebplatte sowie zwei unter der Siebplatte in der Gefäßwand angeordneten Rohrstutzen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Kunststoffrohr auf die gewünschte Länge bringt, einen an der ι ο Innenwand des Rohres umlaufenden Stützring aus Kunststoff anbringt, das eine Ende des Rohres durch einen ein leichtes Gefalle aufweisenden Boden aus Kunststoff verschließt, in der Mitte des Bodens eine mit der Oberkante des Stützringes abschließende aus Kunststoff bestehende Stütze befestigt, je einen Rohrstutzen aus Kunststoff ir. der ZyUnderwand unmittelbar über der tiefsten Stelle des Bodens und unmittelbar unter dem Stützring anbringt und eine Siebplatte auf den an der Innenwand umlaufenden Stützring und die am Boden der Nutsche befestigte Stütze legt.