DE2523553A1 - Dichtglied - Google Patents

Description

DlPL-ING. HORST RÖ3E DIPL.-ING. PETER KOSEL PATENTANWÄLTE

Garlock Inc.

Patentgesuch vom 27. Mai 1975

27. Mai 1975

3353 Bad Gandershelm,

Postfach 129

Hohenhöfen 5

Telefon: (05382) 2842

Telegramm-Adresse: Siedpatent Badgandershelm

Unsere Akten-Nr. 2620/8

Garlock Inc.

Division Street
Palmyra, N.Y.

V. St. A.

Dichtglied

Die Erfindung betrifft ein Dichtglied zum Einbau im Anschluß an eine in einem Gehäuse eingesetzte, zur Lagerung einer Welle dienende Lagerbuchse.

Zum Abdichten von Lagerbuchsen mit enger Querschnittsdicke (Größenordnung 2,5 mm) war es bislang allgemein so, daß der Außendurchmesser des Dichtglieds größer sein mußte als der Außendurchmesser des die Lagerbuchse aufnehmenden Gehäuseabschnitts. Dies machte es erforderlich, die Gehäuseausnehmung in einem gesonderten Arbeitsgang auszudrehen, damit sie den größeren Außendurchmesser des Dichtglieds ·: aufnehmen konnte; auch die Festigkeit des Gehäuses an der Stelle dieser Ausdrehung wurde dadurch verringert. Dichtglieder nach dem Stand der Technik, die in denselben Gehäusedurchmesser paßten wie die Lagerbuchse ließen kein Schmierfett austreten, sondern "knallten" unter dem Druck des Schmierfetts heraus, d.h. wurden vom Schmierfett aus ihrer Aufnehmung herausgedrückt.

BankkorjW: Norddeutsche Lande»bank. RHaIe Bad Ganderehelm. Kto.-Nr. 22.118.970 · Postscheckkonto: Hannover 66715

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Ra/Rg.

-z-

Es ist deshalb eine wichtige Aufgabe der Erfindung, ein Lagerbuchsen-Dichtglied kleinen Querschnitts zu ♦ schaffen, das denselben Außendurchmesser hat wie die Lagerbuchse, so daß ein zusätzliches Ausdrehen nicht erforderlich ist, und daß das Austreten von überschüssigem Schmierfett ermöglicht.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch die im Anspruch 1 angegebenen Maßnahmen. Ein Dichtglied mit den im Anspruch 1 angegeben Parametern, deren Werte aber außerhalb der dort angegebenen Bereiche liegen, läßt kein überschüssiges Fett austreten.

Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus dem im folgenden beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel. Es zeigt

.Fig. 1 die linke Hälfte eines Querschnitts durch ein erfindungsgemäßes Dichtglied, und

Fig. 2 die linke Hälfte eines Querschnitts durch das Dichtglied nach Fig. 1, das zwischen einem Gehäuse und einer Welle eingeb-aut ist, um eine Lagerbuchse abzuschließen.

Fig. 1 zeigt die linke Hälfte eines erfindungsgemäßen Dichtglieds 10, das im eingebauten Zustand überschüssiges .Schmierfett entweichen läßt, und Fig. 2 zeigt dieses Dichtglied im eingebauten Zustand zwischen einem Gehäuse 2 und einer Welle 4, wobei es zum dichtenden Abschließen einer Lagerbuchse 6 dient. Die Lagerbuchse 6 hat in bekannter Weise auf ihrer Innenseite Schmiernuten. Wird zusätzliches Fett in diese Schmiernuten eingebracht, so »knallt» das Dichtglied 10 nicht heraus, sondern läßt überschüssiges Schmierfett durch den Raum zwischen dem Dichtglied 10 und der Quelle 4 austreten. Das Dichtglied hat also eine Luftseite 12 und eine Lagerbuchsenseite 14. Die Strömungsrichtung des Fettes beim Austreten überschüssigen Fetts ist durch einen Pfeil 16 angedeutete

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Unter Bezugnahme auf Fig. 1 wird nun das Dicht glied 10 ausführlich beschrieben. Dieses hat eine ringförmige Hülse 18 aus geeignetem Metall oder einem sonstigen Werkstoff, z.B. einem Kunststoff, und diese ifiilse 18 -. hat einen zylindrischen Abschnitt 20 und einen sich radial nach innen erstreckenden Abschnitt bzw. Flansch 22 ^: auf ihrer Lagerbuchsenseite 14. Der Flansch 22 versteift den zylindrischen Abschnitt 20, welch letzterer vorzugsweise eine Dicke von etwa 0,61 mm hat. Ein Dichtelement '·, 24 aus elastomerem Werkstoff ist an die Hülse 18 angeformt und mit ihr verbunden und hat im entspannten Zustand die Form nach Fig. 1, und zwar einen Hauptabschnitt 26, einen Dichtlippenabschnitt 28 und einen Biegeabschnitt 30, welcher die Abschnitte 26 und 28 miteinander verbindet. Der Abschnitt 28 weist eine Dichtlippe 32 auf. Der Biegeabschnitt 30 verjüngt sich radial nach innen und axial nach außen (nach außen bezogen auf das Gehäuse 2 und die Lagerbuchse 6) und bildet dabei einen Ringkanal 34 zwischen der Hülse 18 und dem Dichtlippenabschnitt 28.

Verschiedene Parameter des erfindungsgemäß ausgebildeten Dichtglieds 10 sind in Fig. 1 eingetragen, und zwar (jeweils bezogen auf das nicht eingebaute, also entspannte Dichtglied und das durch die Dichtungslängsachse definierte rechtwinklige Koordinatensystem): Der Lippenabstand A (die Breite des Kanals 34 an seiner in Fig. 1 oberen Seite); die Lippendicke B} die Lippenlänge C also der im Koordinatensystem gemessene Abstand zwischen der Lippe 32 und der Unterseite des Kanals 34; das Übermaß i, also das Maß, um das die Dichtlippe 32 von der Welle nach außen ausgelenkt wird; die Öffnung D, also der Abstand zwischen der Außenseite der Welle 4, auf der das Dichtglied 10 eingebaut werden soll, und der Innenseite der sehr dünnen Elastomerschicht 36 auf der Innenseite des Flansches 22; die Querschnittsdicke E des Dichtglieds 10. -

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Die Schicht 36 ist nicht wesentlich. Es ^'ίurde ermittelt, daß das erfindungsgemäße Dichtglied 10 dann überschüssiges Fett entweichen läßt, wenn die oben genannten Parameter^ innerhalb folgender Bereiche liegen (ein Dichtglied, dessen Parameter außerhalb dieser Bereiche liegen, läßt kein Fett austreten):

E < 2,54 mm + i i = 0,00 ... 0,38 mm

B> 23% (E - i) C> 45 % (E - i) D> 31?o (E - i)

Diese Bereiche für die Parameter des Dichtglieds beziehen sich auf die Maße des hergestellten Dichtglieds, und nicht auf die des eingebauten Dichtglieds, welch letzteres in Fig. 2 dargestellt ist. Es ist darauf hinzuweisen, daß die Querschnittsdicke des Dichtglieds um 0,00 bis 0,38 mm (hier als i bezeichnet) größer ist als der Abstand K (Fig. 2) zwischen dem Gehäuse 2 und der Welle 4.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung haben die verschiedenen Parameter die folgenden Werte:

E = 1,83 mm i = 0,25 mm B = 0,36 mm C = 0,71 mm D = 0,51 mm A - 0,61 mm

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In den ersten Stadien der Entwicklung eines Dichtglieds, das denselben v/ellendurchmesser und dieselben Bohrungsmaße hat -wie eine Lagerbuchse kleinen Querschnitts, v/urden keine Dichtglieder entwickelt, die zufriedenstellende Eigenschaften hatten, also überschüssiges Schmierfett austreten ließen. Erst Dichtglieder mit den oben angegebenen Paraineterbereichen hatten zufriedenstellende Eigenschaften, d.h. Sie lassen überschüssiges Schmierfett austreten.

Ein erfindungsgemäßes Dichtglied kann auch dazu verwendet v/erden, gegen öl abzudichten. Es kann dann anders herum eingebaut, also herumgedreht werden, und dichtet dann gegen den Austritt von öl ab. Die eingangs beschriebene Anwendung bei fettgeschmierten Lagern wird aber bevorzugt.

Die Erfindung zeigt also ein Dichtglied kleiner Querschnittsdicke (z.B. etwa 2,8 mm) auf, das überschüssiges Fett entweichen läßt und im selben Gehäusedurchmesser eingebaut werden kann wie die zugehörige Lagerbuchse, also ohne daß man für das Dichtglied eine größere Ausdrehung vorsehen muß. Es hat eine Metallhülse, an deren Lagerbuchsenseite ein Flansch radial nach innen ragt, und ein elastomeres Dichtelement ist an die Hülse angeformt und mit ihr verbunden. Um den Durchtritt überschüssigen Fetts zu ermöglichen, müssen die oben angegebenen Parameter eingehalten werden.

Naturgemäß ergeben sich im Rahmen des allgemeinen Erfindungsgedankens der vorliegenden Erfindung zahlreiche Variationsmöglichkeiten_c

Patentanwälte

Dipi.-Ing. Horst Rose Oipi.-Ing. Peter Kose!

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Claims (4)

1. DlPL-ING. HORST RÜSE UIPL-ING. PETER KOSEL

   PATENTANWÄLTE

   3353 Bad GancUrsheim, ²^ * ^^ai "* 97^

   Postfach 129 Hohenhöfen 5 Telefon: (05382) 2842

   Telegramm-Adrasse: Siedpatent Badgandersheim

   Unsere Akten-Nr. 2o20/8

   GarIock Inc.

   Patentgesuch vom 27. Mai 1975

   Patentansprüche

   \KJ Dichtglied zum Einbau im Anschluß an eine in einem Gehäuse eingesetzte, zur Lagerung einer Welle dienende Lagerbuchse, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtglied als Dichtglied (10) kleinen Querschnitts zum Einbau im Anschluß an eine Lagerbuchse (6) kleinen Querschnitts und mit denselben Wellen- und Aufnahmebohrungsdurchmessern wie diese Lagerbuchse (6) ausgebildet ist, daß es eine Metallhülse (18) mit einem zylindrischen Abschnitt (20) und einem sich radial nach innen erstreckenden Abschnitt (22) auf der Lagerbuchsenseite (14) des zylindrischen Abschnitts (20) aufweist, daß mit der Innenseite der Hülse (18) ein Dichtelement (24) aus elastomerem Werkstoff verbunden ist, dessen Hauptabschnitt (26) auf der Lagerbuchsenseite (14) der Hülse (18) liegt und daß einen Biegeabschnitt (30) aufweist, der sich vom Hauptabschnitt (26) aus radial nach innen und axial nach außen verjüngt und an einem Dichtlippen abschnitt (28) endet, der eine Dichtlippe (32) aufweist, wobei das Dichtglied einen ringförmigen Kanal (34) zwischen dem Dichtlippenabschnitt (28) und der Hülse (18) aufweist und das Dichtglied (10) eine Querschnittsdicke E, einen Lippenabstand A, eine Lippendicke B, eine Lippenlänge C, ein Übermaß i und eine Öffnung D aufweist und die genannten Parameter (vgl. Fig. 1) des Dichtglieds (10) in folgenden Bereichen liegen:

   Bankkonto.-Norddeutsche Landesbank, Filiale Bad Gandershelm, Kto.-Nr. 22.118.970 · Postscheckkonto: Hannover 66715 „

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   E^₁ 2,54mm + i i = 0,00 ... 0,38 A> B

   B Z. 23% (E - i) CIr 45# (E - i) D> 3Λ% (E - i)
2. 2. Dichtglied nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende ungefähre Abmessungen

   E = 1,83 ram

   B = 0,36 mm

   C = 0,71 mm

   D = 0,51 mm

   i = 0,25 mm

   A = 0,61 mm
3. 3. Verwendung des Dichtglieds nach Anspruch 1 oder als Dichtglied, v;e3.ches überschüssiges Schmierfett austreten läßt.
4. 4. Verwendung des Dichtglieds nach Anspruch 1 oder zur Abdichtung von Öl, wobei das Dichtglied umgekehrt eingebaut ist.

   Patentanwälte

   Dip!.-!;; j. M or üt Rose Dipl.-!ng. Petei Kosel

   50985 1 /0353

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