DE2523389A1 - Verfahren zur gewinnung von kohlenwasserstoffen aus einer poroesen untertaegigen formation mittels einer surfactant-loesung - Google Patents

Verfahren zur gewinnung von kohlenwasserstoffen aus einer poroesen untertaegigen formation mittels einer surfactant-loesung

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DE2523389A1
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    • E21BEARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Ephlenwasserstoffen aus einer porösen untertägigen Formation mittels einer Surfactant-Lösung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffen aus einer porösen untertägigen Formation, die von mindestens einer Injektionsbohrung und mindestens einer Produktionsbohrung durchteuft ist, bei dem eine Surfactant-Losung in die Formation eingepreßt wird.
  • Eine Ausbildung des Verfahrens beinhaltet die Einpressung einer viskosen wässrigen Vorspülflüssigkeit, bei der das eine regulierte Salinität und/oder Härte aufweisende Wasser eine darin gelöste hydrophile polymere Substanz zur wirksamen Verdrängung des Formationswassers aufweist.
  • Nachdem die während der Primärförderungsphase benutzte natürliche Lagerstättenenergie verbraucht ist, müssen zusätzliche Vorkehrungen getroffen werden, um die Gewinnung der Eohlenwasserstoffe fortsetzen zu können.
  • Die wirtschaftlichste und weitverbreitete Art die Förderung fortzusetzen, ist das Wasserfluten. Dabei wird Wasser über eine oder mehrere Bohrungen in die FormatiOn eingepreßt.
  • Das eingepreßte Wasser treibt und verdrängt die Eohlenwasserstoffe in Richtung auf eine oder mehrere Produktionsbohrungen.
  • Wasserfluten ist insofern aber wenig wirksam, als daß üblicherweise 50 * und mehr des ursprünglichen Lagerstätteninhaltes nach Beendigung des Wasserflutens in der Formation verbleiben.
  • Die niedrige Ausbeute an Kohlenwasserstoffen durch Wasserfluten hat mehrere Ursachen. Ein niedrig-viskoses Fluid verdrängt ein höherviskoses Fluid sehr unwirksam, da das niedrigviskose Verdrangungs-Fluid durch das höherviskose Fluid hindurch kannelsiert. Die Verdrängungsfähigkeit kann mathematisch zum Mabilität s-Verhältni s des verdrängenden und des verdrängten Fluids bezogen werden. Es sind eine Reihe an Additiven vorgeschlagen worden, um dieses Problem zu mildern. Hydrophile Polymere, die die Viskosität des verdrängenden Fluids erhöhen, verbessern das Mobilitäts-Verhältnis und senken die Kannelierungstendenz des verdrängenden Fluids. In der US-PS 3;039 529 ist die Verwendung von Polyacrylamid-Polymeren zur Erhöhung der Viskosität des Einpreß-Wassers und Verbesserung des Mobilitäts-Verhältnisses und somit der Ol-Verdrängungswirksamkeit eines Ölgewinnungsverfahrens offenbart. In der US-PS 3 282 337 ist die Verwendung von Polyäthylenoxid als Eindicker für das Einpreßwasser für den gleichen Zweck beschrieben.
  • Die Unmischbarkeit von Wasser und Rohöl, und die zwischen Wasser und Rohöl bestehende hohe Oberflächenspannung ist der Hauptgrund für die relative Unwirksamkeit der Verdrängung des Rohöls durch Wasser. Die Verwendung eines Surfactants zur Erniedrigung der Oberflächenspannung verbessert die Verdrängungswirksamkeit. So ist beispielhaft in der US-PS 2 233 381 die Verwendung von Polyglykol als Surfactant in einem Olgewinnungaprozeß genannt. Die US-PS 3 032 713 offenbart die Verwendung spezieller Petroleum-Sulfonate als Surfactante.
  • Die US-PS 3 468 377 beschreibt die Verwendung von Petroleum-Sulfonaten mit einer speziellen Molgewichtsverteilung als Surfactante zur Olgewinnung.
  • Die kombinierte Verwendung einer Surfactant-Losung zur Erniedrigung der Oberflächenspannung zwischen dem eingepreßten wässrigen Fluid und der Rohöl enthaltenden Formation, und einer Lösung polymerer Msterialien zur Verbesserung des Mobilitäts-Verhältnisses und Verdrängungswirksamkeit' erzeugt einen sehr effizienten Rohöl-Gewinnungsprozeß. In der US-PS 3 477 511 ist die Verwendung einer Surfactant-Lösung, der eingedicktes Wasser zur Verdrängung der Gurf actant-lö sung durch die Formation nachgepreßt wird, beschrieben. Es sind noch viele andere Kombinationen von ßurfactanten und wasserverdickenden Polymeren vorgeschlagen worden, die alle das gemeinsame Kennzeichen aufweisen, daß der Eingabe des viskosen Fluids zur Optimierung des Gewinnungsprozesses die Einpressung der Surfactant-Lösung vorausgeht.
  • Die meisten der zur Reduzierung der Oberflächenanspannung vorgeschlagenen Surfactante benötigen eine Fluidumgebung, deren Salinität und/oder Härte innerhalb spezifischer Werte liegen muß, um mit optimaler Wirkung zu funktionieren. So benötigen z. B. viele Petroleum-Sulfonate, die zum anderen die ausgewählten Surfactante aufgrund ihrer hohen Oberflächenaktivität und relativ niedrigen Kosten sein können, eine Salinität, die niedriger als 2 Gew.-% und eine Härte, die niedriger als 600 ppm liegt, um zu funktionieren, wobei die optimale Wirkung bei noch niedrigeren Salinitäts- und Härtewerten liegt. In einem während eines Kongresses der Society of Petroleum Engineers in Tulsa, Oklahoma, USA, im April 1972 vorgelegten Papieres mit dem Titel "A Field Test of Surfactant Flooding" von S.A. Pursley, R.N. Healy und E. J. Sandvik, ist ein Feldversuch beschrieben, bei dem ein Petroleum-Sulfonat-Surfactant in einem biologisch abbaubaren polymerischen (biopolymer polymeric) Verdickungsmaterial benutzt wird.
  • Das ausgewählte Surfactant benötigte für eine maximale Reduktion der Oberflächenspannung eine niedrigere Salinität als in der Formation vorhanden war. Eine Frischwasser-Vorspülflüssigkeit oder eine solche mit niedriger Salinität wurden zwecks Reduzierung der Salinität des Formationswassers vor Einpressung der das Surfactant enthaltenden wässrigen Lösung benutzt. Die Autoren dieses Papieres führten aus, daß die Verwendung der Frischwasser-Vorspülflüssigkeit kein zufriedenstellendes Verfahren zur Reduzierung der Formationswassersalinität auf einen Wert ist, der ein optimales Wirken des Surfactanten ermöglicht, und sprachen die Meinung aus, daß die einzig zufriedenstellende Lösung wäre, ein Surfactant-System mit einer inherenten hohen Salinitätstoleranz zu benutzen. Die Salinität des Formationswassers in speziellen Feldversuchen gemaß der vorgenannten Veröffentlichung betrug etwa 105 ppm oder 10 Gew-%. Obwohl diese Salinität schon zu hoch für die Verwendung von z. B. Petroleum-Sulfonaten ist, die sensitiv für eine höhere Salinität sind, ist dieser Salinitätswert für Rohölformationen nicht abnormal hoch. Es sind Lagerstätten bekannt, in denen das Formationswasser eine Salzkonzentration von 25 . 105 ppm bzw. 25 Gew.-% aufweist. Viele dieser Lagerstätten enthalten außerdem andere interferierende Ionen, wie z. B. zweiwertige Ionen einschließlich Calcium und Magnesium, die auf die sachgemäße Funktion vieler Surfactante, wie z. B. Petroleum-Sulfonat, einwirken.
  • Die US-PS 3 482 631 offenbart die Verwendung einer wässrigen Vor8pulflu8sigkeit5-Iosungs die zur Viskositätserhöhung ein hydrophiles Polymer enthält, der eine Micellar-Dispersion oder Emulsion als Verdrängungs-Fluid zur Verdrängung der interferierenden Ionen, einschließlich einwertiger (Natrium oder Kalium) oder zweiwertiger Ionen (Calcium oder Magnesium) nachgepreßt wird. Es ist bekannt, daß in Zweiphasensystemen, wie z. B. Emulsionen oder Micellar-Dispersionen, das Surfactant in der Grenzfläche zwischen kontinuierlicher und diskontinuierlicher Phase sich akkumuliert, und somit das Surfactant bei Emulsionen mit einem 30 - 60 Vol.-% Anteil an Kohlenwasserstoffen als diskontinuierliche Phase in der Grenzzone konzentriert ist, so daß zu erwarten ist, daß das Surfactant eine geringere Sensitivität zu interferierenden Ionen im Falle der Verwendung eines Emulsions-Verdrängungsfluids aufweist als bei Verwendung in einem wässrigen Einphasenfluid. Die Micellar-Dispersionen sind Spezialtypen von Emulsionen, bei denen die diskontinuierliche Phase (normalerweise handelt es sich dabei um eine nichtwässrige Phase) zu einem höheren Grad als in herkömmlichen Emulsionen dispergiert ist Obgleich diese Dispersionen manchmal als "richtige Lösungn aufgrund ihres transparenten Aussehens beschrieben werden, ist die diskontinuierliche nichtwässrige Phase tatsächlich vorhanden. Das mit einer "Lösung" vergleichbare aussehen von Micellar-Dispersionen resultiert aus der viel kleineren Partikel -Größe der dispergierten Phase.
  • Vergleicht man Emulsionen mit Micellar-Dispersionen, die einen äquivalenten nichtwässrigen Phasenanteil aufweisen, zeigt sich, daß die Nicellar-Dispersion eine große Anzahl vereinzelter Zonen der nicht nichtwässrigen Phase aufweist und somit die Grenzflächenzone flächenmäßig größer als bei Emulsionen ist.
  • Somit neigt das in der Micellar-Dispersion vorhandene Surfactant noch mehr dazu, sich in der Grenzflächenzone zu akkumulieren als bei einer herkömmlichen Emulsion, so daß eine geringe Sensitivität zur Wasserhärte oder Salinität zu erwarten ist. Die Kosten zum Betreiben eines Tertiär-Gewinnungsverf ahrens unter Verwendung einer Emulsion oder Micellar-Dispersion als Verdrängungsfluid sind normalerweise untragbar hoch, jedoch aufgrund der hohen Eohlenwasserstoffkonzentration besteht ein großes Bedürfnis nach einem Verfahren, bei dem im wesentlichen wässrige Einphasen-Surfactant-Lösungen bei der Ölgewinnung benutzt werden, ohne dabei die Probleme aufgrund der Salinität und Härte des Formationswassers zu übernehmen.
  • Die Salinitäts-Sensitivität der meisten wünschenswerten Surfactante, die bei der Olgewinnung verwendet werden, hat einen wesentlichen Einfluß auf die Kosten der vorgeschlagenen zusätzlichen Gewinnungsverfahren. Obwohl es seit Jahren in der Industrie erkannt wurde, daß Surfactante zur Reduzierung der Oberflächenspannung zwischen dem eingepreßten Fluid und dem Formationsöl die Wirksamkeit eines zusätzlichen Ölgewinnungsverfahrens verbessern, wurde nie dargestellt, daß das zusätzlich unter Feldbedingungen zu gewinnende öl ausreicht, um die Kosten für das Surfactant zu rechtfertigen. Dieses ist insbesondere zu prüfen aufgrund der riesigen Surfactantmengen, die im Feld benötigt werden, um einen signifikanten Effekt auf die Verdrängungswirksamkeit zu bekommen. Wenn hohe Formationswassersalinität dazu führt, das ausgewählte Surfactant gegen ein kostspieligeres Material zu wechseln oder eine größere Surfactant-Konzentration zu verwenden, erhöhen sich die Flutkosten erheblich. Da es jedoch bekannt ist, daß viele Millionen Kubikmeter Rohöl ungewonnen nach Beendigung herkömmlicher Wasserflut-Verfahren in der Lagerstätte verbleiben und der Zufluß des gewinnbaren Rohöls sich vermindert, ist es von größter Bedeutung, ein wirtschaftliches Gewinnungsverfahren für diese Rohölmengen zu schaffen.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein verbessertes Surfactant-Flutverfahren geschaffen worden, bei dem das FOrmationswasser wirkungsvoll durch ein in Salinität und/oder Härte reguliertn wässriges Fluid mit darin gelöstem kleinen Anteil eiehydrophilen Polymeres zur Erhöhung der Viskosität der Vorspülflüssigkeit aufweist, so daß das Formationswasser wirkungsvoller ausspült und verdrängt wird. Jeglicher Wasserverdicker oder Polymer kann verwendet werden, wie z. B. Po acrylamid, Polysaccharid, Methylzellulose, aromatische Polyvinylsulfonat, Polyäthylenoxid, Carboxymethylzellulose.
  • Die Salinität und/oder Härte der Vorspülflüssigkeit wird zur Schaffungeiner optimalen wässrigen Umgebung für das nachgepreßte Surfactant entsprechend adjustiert; z. B. wird die Salinität und/oder Härte einreguliert um mit der Konzentration, bei welcher das Surfactant benutzt wird und minimale Grenzflächenspannung und maximale olverdrängungswirkung aufweist, zu koinzidieren. In Abhängigkeit vom zu verwendenden Surfactant, kann dies eine Erhöhung oder Verminderung der Salinität und/oder Härte der Vorspülflüssigkeit gegenüber der Salinität und/oder Härte des Formationswassers erforderlich machen.
  • Zur merklichen Erhöhung der Verdrängungswirksamkeit des Formationswassers durch die in Salinität und/oder Härte regulierte Vorspülflüssigkeit, sind etwa 50 ppm bis etwa 2000 ppm eines hydrophilen Polymeres, wie z. B. Polyacrylamid ausreichend, um die Viskosität des Einpreß-Fluids über den Viskositätswert des Formationswassers zu erhöhen. Unmittelbar nachfolgend kann die Surfactant-Lösung eingepreßt werden oder ein unbehandelter Wasser-Isolations-Slug kann zwischen der Vorspülflüssigkeit und der Surfactant-Lösung eingegeben werden.
  • Alternativ dazu kann die Polymer-Konzentration in der Vorspülflüssigkeit graduell erniedrigt oder zur besseren Anpassung an die Viskosität der nachfolgenden Surfactant-Lösung entsprechend zugeschnitten werden. Die Surfactant-Lösung kann dann durch Einpressen von Wasser verdrängt werden, oder durch Ein pressen von eingedicktem Wasser zwecks wirkungsvolleren Verdrängung der Surfactant-Lösung durch die Formation. In Abhängigkeit vom Vorhandensein anderer Probleme, deren Vorhandensein angenommen werden kann oder bekannt ist, können andere chemische Behandlungsmittel in die Vorspülflüssigkeit gegeben werden, wie z. B. ein Adsorbtions-Agens, das auf dem Formationsgestein zur Verhinderung einer Adsorbtion des nachfolgenden Surfactantes adsorbiert , oder Chemikalien zur Desensivierung wassersensitiver Tone der Formation um einen Permeabilitätsverlust aufgrund der Quellung solcher Tone bei Kontakt mit Süßwasser. Bei der Verwendung dieser in Salinität und/oder Härte regulierten, wässrigen, Polymere enthaltenden Vorspülflüssigkeit, können viele Chemikalien, wie z. B. Detergentien, Emulsionsbildner und Schaumbildner, die optimale Leistungsfähigkeit in einem nur engen Härte und Salinitätsbereich schaffen, in Formationen benutzt werden, deren Formationswasser in Bezüg auf Salinität und/oder Härte unverträglich mit dem speziellen zu verwendenden Surfactant ist.
  • In der praktischen Anwendung dieser Erfindung, wird eine wässrige Lösung , die den ausgewählten hydrophilen polymeren Eindicker aufweist, über eine Injektionsbohrung in die untertägige Rohöl führende Formation eingepreßt. Die Salinität und/ oder Härte der wässrigen Lösung sollte so adjustiert sein, daß sie sich im wesentlichen an die Salinität und/oder Härte angleicht, bei der das verwendete Surfactant eine minimale Grenzflächenspannung entfaltet und somit eine maximale Olgewinnungswirkung erzielt wird. Petroleum-Sulfonate erfordern normalerweise eine minimale Härte und Salinität, so daß die Vorspülflüssigkeit relativ frisch ist, üblicherweise von bedeutend geringerer Salinität und Härte als das Formationswasser.
  • Im wesentlichen arbeiten Petroleum-Sulfonate unter optimalen Bedingungen, wenn sich die Salinität in einem Bereich von etwa O bis etwa 2 - 104 ppm und die Härte, z. B. die Konzentration mehrwertiger Ionen wie Calcium und Magnesium, in einem Bereich von etwa 0 bis etwa 500 ppm, vorzugsweise in einem Bereich von etwa 0 bis etwa 50 ppm, befindet.
  • Bestimmte Surfactante, und insbesondere spezielle Formulierungen von Mehrkomponenten Surfactant-Lösungen, haben eine optimale Salinität und Konzentration zweiwertiger Ionen wie Calcium und Magnesium, bei der die Leistungsfähigkeit der Surfactant-Lösung wesentlich besser ist zur Leistungsfähigkeit in einem Wasser, das entweder eine geringere oder höhere Salinität oder Härte aufweist. So weist z. B. eine duale Surfactant-Lösung gemäß der US-Patentanmeldung Ser.-No. 372 265 vom 29. 1. 73 ein anionisches Surfactant, wie z. B. ein Alkyl oder Alkylaryl-Sulfonat oder Petroleum-Sulfonat und ein nichtionisches Surfactant, wie z. 3. äthoxyliertes Alkylphenol auf, das nur in wässrigen Systemen mit einem Calcium- und Magnesiumgehalt von etwa 500 bis 9000 ppm wirksam ist. In der US-Patentanmeldung Ser.-No. 330 933 vom 9. 2. 73 ist eine Dreikomponenten-Surfactant-Kombination offenbart, die ein erstes anionisches Surfactant, wie z. B. ein Alkyl- oder Alkylaryl-Sulfonat oder Petroleum-Sulfonat, ein zweites anionischen Surfactant, wie z. B. ein Alkylpolyäthoxy-Sulfonat und ein nichtionisches Surfactant, wie z. 3. ein polyäthoxyliertes Alkylphenol, einen polyäthoxylierten aliphatischen Alkohol oder ein Fettsäure Mono- oder~Dialkandemid aufweist, die nur in einer wässrigen Umgebung mit einem Calcium und/oder Magnesiumgehalt von etwa 1500 bis etwa 12 103 ppm wirksam ist. In der US-Patentanmeldung Ser.-No. 338 117 vom 5. 3. 73 ist eine duale Surfactant-Kombination offenbart, die ein erstes anionisches Surfactant, wie z. B. ein kettenförmiges Alkyl oder Alkylaryl-Sulfonat, und ein zweites anionisches Surfactant, wie z. B. ein Alkyl-Polyethoxy-Sulfat aufweist, das nur in einem wässrigen Medium mit einer mehrwertigen Ionenkonzentration, wie Calcium und/oder Magnesium, von etwa 3000 bis etwa 18 103 ppm wirksam ist.
  • Die optimale Salinität und Härte kann auf verschiedene Art bestimmt werden. Die Grenzflächenspannung kann direkt in an sich bekannter Weise gemessen werden. Durch Variierung der Salinität und Härte und Messung der Grenzflächenspannung, kann der optimale Bereich, der mit der niedrigsten Grenzflächenspannung korrespondiert bestimmt werden. Weiterhin sind für diesen Zweck die in der US-Patentanmeldung Ser.-No.
  • 327 265 offenbarten Kapillar-Verdrängungs-Tests verwendbar.
  • Die Olverdrängungswirkung von Kern und Sandpackungen unter Verwendung von Surfactant-Lösungen kann bestimmt werden, indem Lösungen variierender Salinität und Härte benutzt werden, wobei man den optimalen Bereich durch Kenntlichmachung der Salinität und Härte bestimmt, bei der man die maximale ölgewinnung erreicht.
  • Normalerweise wird ein Snrfactant-Fluten in Formationen durchgeführt, die vorher einem herkömmlichen~Wasser-Fluten unterzogen wurden1 obgleich dies für die praktische Durchführung der Erfindung nicht wesentlich ist. Der wässrigen Vorspülflüssigkeit, die das polymere Eindickmittel enthält, wird eine wässrige Surfactant-Lösung nachgepreßt, der wiederum Wasser nachgepreßt wird. Die Wassereinpressung wird fortgesetzt und das injizierte Wasser verdrängt das öl innerhalb der ölführenden Formation und treibt es zu-sammen mit der Surfactant-Lösung in Richtung auf eine oder mehrere Produktionsbohrungen. Die Energie zur Verdrängung wird durch Pumpen aufgebracht, die die wässrigen Fluide und das Wasser in die Injektionsbohrung einpressen und das öl durch die Formation zu den Produktionsbohrungen und danach zur Erdölfläche drücken. Durch Eingabe einer geringen Menge polymerischer Materialien in die Vorspülflüssigkeit, z. B. etwa 50 bis etwa 2000 ppm, vorzugsweise 100 bis 500 ppm eines Polymeres, wie z. B. Polyacrylamid, wird das Formationswasser wirkungsvoll aus den Formationsporen verdrängt und von der Vorspülflüssigkeit ersetzt, um sicherzustellen, daß die nachfolgend eingepreßte Surfactant-Lösung der geeigneten Salinität und Härte zwecks optimaler Leistungsfähigkeit ausgesetzt ist.
  • Der Mechanismus, der für die verbesserte Verdrängung von Formationswasser durch in Härte und Salinität reguliertes Wasser, das die polymerischen Materialien enthält, verantwortlich ist, ist nicht vollständig verständlich. Da die scheinbare Viskosität (apparent viscosity) des Formationswassers meßbar nicht größer als die scheinbare Viskosität der Vorspülflüssigkeit ist, würde der Fachmann erwarten, daß die Einpressung eines Wasser-Slugs ohne polymerische Materialien das Formationswasser wirkungsvoll verdrängen könnte.
  • Uberraschenderweise hat sich herausgestellt, daß dieses nicht der Fall ist. Die Eingabe von nur 250 ppm z. B. eines Polyacrylamids in die wässrige Vorspülflüssigkeit, was eine Erhöhung der scheinbaren Viskosität um nur 7 cP (bei einer -1 Scherrate von 300 Sek ) bringt, verbessert wesentlich die Verdrängungswirksamkeit des Formationswassers durch die Fließkanäle der Formation.
  • Zahlreiche Polymere sind für die Erfindung verwendbar, und eines der am meisten zufriedenstellenden Polymere ist hydrolisiertes Polyacrylamid, das durch die folgende Formel graphisch dargestellt werden kann: In der Formel bedeutet Y Wasserstoff, Ammonium, Alkalimetall-oder Erdalkalimetall-ion, R Wasserstoff oder ein Metall-ion, X Chlor-ion, eine niedrige Alkxy oder Acyloxy-Gruppe oder ein Zyanidrest dar, und m eine ganze Zahl von 12 bis 67, n eine ganze Zahl von 33 bis 88, p eine ganze Zahl von 0 bis 10, wobei die Summe m, n und p gleich 100 und z mindestens 60 ist. Diese Klasse der Polymere ist an sich für diesen Zweck durch die US-PS 3 039 529 bekannt.
  • Andere exzellente Polymere zum Gebrauch in der wässrigen Vorspülflüssigkeit zur praktischen Durchführung des Verfahrens sind aromatische Polyvinyl-Sulfonate mit einem relativ hohen Molekulargewicht und noch löslich im Wasser. Polymere dieser Klasse haben die folgende Formel: In der Formel stellt Ar eine monocyccische Eohlenwasserstoff Einheit, wie z. B. Benzol oder ein Benzol-Derivat, R Wasserstoff oder ein Metall-ion und N Wasserstoff, Natrium oder Kalium dar. Die Verwendung dieses Polymeres zur Verbesserung des Nobilitätsverhältnisses im olgewinnungsverfahren ist detaillierter in der US-PS 3 282 337 offenbart.
  • Eine andere Klasse hydrophiler Polymere, die zur Eindickung niedrigsalinärer wässriger Vorspülflüssigkeiten der vorlie genden Erfindung benutzt werden kann, ist der Flockulation grad wasserlöslicher Polyäthylenoxide gemäß der US-PS 3 021 231. Die Verwendung solcher Polyäthylenoxide zur Eindickung von Einpreßwasser zur Verdrängung von viskosen Rohöl ist in der US-PS 3 282 337 beschrieben.
  • Eine weitere Klasse hydrophiler polymerer Wassereindickungsmaterialien, die in der vorliegenden Erfindung benutzt werden können, sind die Polysaccharid-Verbindungen. So ist z. B. in der US-PS 3 208 518 ein Wasserflut-Verfahren offenbart, bei dem die Viskosität des Flutmediums durch die Verwendung hochmolekulargewichtiger Polymere, speziell ein ionisches Polysaccharid erhöht wurde, das durch Fermentierung von Eohlehydraten durch Bakterien des Stammes Xanthomonas, unter kontrollierten pH-Bedingungen erzeugt wurde.
  • Viele Faktoren beeinflussen die scheinbare Viskosität wässriger Lösungen hydrophiler Polymere, wie z. B. Polyacrylamide und Polysaccharide. Die scheinbare Viskosität wässriger Lösungen beider Polymere sinkt ab bei steigender Scherrate, was ein Charakteristikum pseudoplastischer Fluide ist. Die Scherrate, der ein eingepreßtes Fluid in einer untertägigen Formation ausgesetzt ist, variiert mit der Frontalgeschwindigkeit des Fluids und der Permeabilität der Formation und kann in einem Bereich von etwa 10 bis etwa 500 sei 1 angenommen werden.
  • Wässrige Lösungen von Polysacchariden und Polyacrylamiden können wie Fluide behandelt werden, die der folgenden Gleichung entsprechend: Scheinbare Viskosität = wobei du die Scherrate und n ein Fließverhaltensindex dardy stellt. Der Fließverhaltens-Index stellt eine inverse Beziehung des Grades der Pseudoplastizität dar, und ist für pseudoplastische Fluide stets kleiner als 1. Laborversuche zeigten, daß die scheinbare Viskosität hydrophiler Polymere bei steigernder Scherrate abfällt. So zeigte sich z. B. die scheinbare Viskosität einer 250 ppm wässrigen Lösung von Polyacrylamid bei 13 cP bei einer Scherrate von 10 sek 1, etwa bei 10 cP bei einer Scherrate von 100 sei 1 und etwa bei 5 cP bei einer Scherrate von 300 sei 1. Ein ähnliches Verhalten wurde bei Polysaccharid-Lösungen beobachtet.
  • Die scheinbare Viskosität dieser polymeren Materialien sinkt ebenfalls bei ansteige-nder Temperatur und ansteigender Salzkonzentrationen. Der Abfall der Viskosität ist sehr stark, wenn die Salzkonzentration sich von 0 auf etwa 5000 ppm erhöht, verbleibt danach jedoch relativ konstant. Für diese Fälle muß die Konzentration der benutzten Polymere zur Anpassung der Salinität des zur Erstellung der Vorspülflüssigkeit zur Verfügung stehenden Wasser an die gewünschte Salinität für das spezielle zu verwendende Surfactant adjustiert werden.
  • Die scheinbare Viskosität ist auch vom pH-Wert stark abhängig, wobei die maximale scheinbare Viskosität bei einem pH-Wert von c etwa 6 bis etwa 10 für Polyirylamide und bei einem pH-Wert von etwa 4 bis etwa 9 für Polysaccharide auftritt. Die Konzentration der Polymere kann gemäß dem pH-Wert des vorhandenen Feldwassers zur Herstellung der Vorspülflüssigkeit adjustiert werden, oder es wird der pH-Wert des Feldwassers dem optimalen Bereich des Polymers angeglichen.
  • Bei allen speziellen Feldarbeiten, wird die Auswahl hydrophiler Polymere im großen Ausmaß durch die Eigenschaften der Formation, des Formations-Wassers und des zur Erstellung des wässrigen Polymer-Slugs zur Verfügung stehenden Feldwassers bestimmt.
  • Proben der vorliegenden Formation und des Feldwassers sollten daher vorher mit Polymeren durchgetestet werden, bevor sie zur Anwendung kommen. Die Auswahl der Polymere für die vorliegende Erfindung hängt imwesentlichen von der Verfügbarkeit und den örtlichen Preisen ab, da das einzige Erfordernis ist, daß ein material verwendet wird, das die Viskosität auf einen Wert oberhalb der Viskosität des Formationswassers hebt. In speziellen Untersuchungen im Rahmen dieser Erfindung hat sich herausgestellt, daß von etwa 200 ppm bis etwa 500 ppm eines handelsüblich zur Verfügung stehenden Polyacrylamid-Polymers eine Lösung erhältlich ist, die eine Viskosität von etwa 5 cP bis etwa 15 cP bei einer Scherrate von 300 se -1 hat. Die Konzentration des benötigten Polymers kann in gewissem Ausmaß durch die Viskosität des Formationswassers beeinflußt werden, wenn Proben erhältlich und die Viskosität ermittelt werden kann. Die erforderliche Polymerkonzentration wird auch durch die Restölsättigung der Formation zu Beginn des zusätzlichen Olgewinnungsverfahrens bestimmt.
  • In die Formation sollte zum Zwecke der Verdrängung des Formationswassers aus den Fließkanälen vor Eindringen der Surfactant-Lösung eine Menge der wässrigen, das die Viskosität erhöhende hydrophile Polymer enthaltenden Vorspülflüssigkeit eingepreßt werden, die etwa 0,02 bis 0, 5 und vorzugsweise 0,1 bis etwa 0,3 des Porenvolumens entspricht. Es ist wünschenswert, daß eine ausreichende Menge der Vorspülflüssigkeit verwendet wird, um sicherzustellen, daß über die gesamte Formation die Verteilung der Lösung aufrechterhalten wird.
  • Die benötigte Vorspülflüssigkeitsmenge hängt von der Bohrungsentfernung des speziellen Bohrlochmusters und von den Reservoireigenschaften ab.
  • Weist die nach der Vorspülflüssigkeit einzupressende Surfactant-Lösung eine niedrigere Viskosität als die Vorspülflüssigkeit auf, ist es entweder notwendig einen Isolations-Slug von etwa 0,05 bis etwa 0,5 des Porenvolumens an unbehandeltem Wasser zwischen die Vorspülflüssigkeit und die Surfactant-Lösung einzupressen, oder die Konzentration des die Viskosität erhöhenden hydrophilen Polymers in der Vorspülflüssigkeit anzupassen, so daß die Viskosität der Vorspülflüssigkeit von einem anfänglich maximalen Wert auf einen Viskositätswert der mindestens gleich und vorzugsweise niedriger als die Viskosität der nachfolgend einzupressenden Surfactant-Lösung ist.
  • Jedes andere Surfactant, das anderweitig für die ölgewinnung benutzt werden kann, kann auch zur praktischen Durchführung der Erfindung benutzt werden. Der Begriff "Surfactant" ist ein sehr breiter Begriff und beinhaltet jede Verbindung mit oberflächenaktiven Eigenschaften. Im wesentlichen muß eine solche Verbindung sechs Erfordernisse erfüllen, um als Surfactant klassifiziert zu werden: (1) Sie muß zumindest in geringem Maße in zumindest einer Phase eines Flüssigkeits-Systems löslich sein.
  • (2) Sie muß eine amphipatische Struktur aufweisen, d. h.
  • das Molekül wird von Gruppen gebildet, die entgegengesetzte Lösungstendenzen aufweisen. Für die ölgewinnung bedeutet das, daß hydrophile Gruppen und hydrophobe oder oleophile Gruppe vorhanden sind.
  • (3) Die Surfactant-Noleküle müssen eine Tendenz zur Bildung eines monolekularen Films in der Phasengrenzfläche aufweisen.
  • (4) Das Surfactant muß eine Tendenz zur Konzentration im Grenzbereich aufweisen, d. h., daß im Grenzbereich die Konzentration größer als in der Gesamtmenge der Lösung ist.
  • (5) Das Material muß eine Tendenz zur Bildung von Molekularaggregationen oder Micellen aufweisen, sobald die gonzentration in einem speziellen Lösungssystem einen bestimmten Grenzwert überschreitet.
  • (6) Das Material muß zumindest einige der folgenden Eigenschaften aufweisen: detergentierend, schaumbildend, benetzend, emulgierend, lösend und dispergierend.
  • Surfactante werden auf der Basis ihrer hydrophilen oder wasserlöslichen Gruppen im Molekül klassifiziert und im wesentlichen in folgenden Gruppen unterteilt: 1.) Anionische Surfactante, die Moleküle mit einer oder mehreren anionischen, hydrophilen oder wasserlöslichen Gruppe. Typische Vertreter dieser Gruppen sind Carboxylate, Sulfonate, Sulfate und Phosphate. Die anionischen Surfactante sind mit Abstand die wichtigste Gruppe und bei Olgewinnungsverfahren die ausgewählten Surfactante, solange nicht notwendige Gründe zur Untersuchung der Verwendung anderer Surfactant-Typen vorliegen.
  • 2.) Kationische Surfactante, bei der die hydrophilen oder wasserlöslichen Gruppen aus primären, sekundären oder tertiären Aminen oder quarternären Ammonium-Gruppen bestehen.
  • 3.) Nichtionische Surfactante, die durch das Vorhandensein von Hydroxyl-Gruppen oder Polyoxyäthylenketten gekennzeichnet sind, die den hydrophilen Charakter der Moleküle bilden.
  • 4.) Amphotere Surfactante, die Kombinationen anionischer und kationischer Eigenschaften im gleichen Molekül aufweisen.
  • Die hydrophobe oder öllösliche Komponente eines Surfactant-Moleküls wird meistens von einem Kohlenwasserstoff oder einem halogensubstituierten Kohlenwasserstoff gebildet.
  • Das Molekulargewicht von Surfactanten erstreckt sich über einen Bereich von etwa 200 bis zu einigen Tausend Molekulargewichtseinheiten. Die handelsüblichen Surfactante sind selten aus im wesentlichen gleichgewichtigen Nolekularspezien zusammengesetzt, vielmehr handelt es sich um polydispergierte Verbindungen, d. h. die Moleküle gehören der gleichen funktionellen Gruppe an, variieren aber in der Kettenlänge oder anderen Strukturmerkmal en.
  • Petroleum-Sulfonate sind derzeit sehr gebräuchliche Surfactante in der ölgewinnung. Die verschiedenen unter dem gleichen Namen "Petroleum-Sulfonate" erhältlichen Materialien differieren in ihrem Siedebereich der für die Sulfonierung benutzten Petroleumfraktionen und im Grad der Sulfonierung der Petroleumfraktion. Ein bevorzugtes Petroleum-Sulfonat ist in der US-PS 3 302 713 offenbart, das aus einer Petroleumfraktion mit einem Siedebereich von etwa 3710C bis 59300 erstellt wurde, die mit einem Molekulargewichtsbereich von etwa 350 bis 600 korrespondiert. Das Natriumsalz des Sulfonationsproduktes dieser Petroleumfraktion ist ein hervorragendes Material für die Verwendung in der vorliegenden Erfindung.
  • Auf grund ihrer Kostengünstigkeit und hohen Oberflächenaktivität sind die Petroleum-Sulfonate sehr erwünschte Surfactante.
  • Ein Nachteil dieser Surfactante besteht in ihrer niedrigen Toleranzgrenze zur Salinität und zu mehrwertigen Ionen wie z. B. Calcium und/oder Magnesium. Aus diesem Grund wurden speziell Petroleum-Sulfonate durch die vorliegende Erfindung nutzbar gemacht, und zwar indem ein Mittel vorgesehen wird zur Verdrängung von Formationswasser hoher Salinität und/oder Härte, so daß das Surfactant effektiver in einem relativ niedrigen Konzentrationsbereich wirken kann. Die obere Grenze der Salinitätstoleranz für die meisten Petroleum-Sulfonate liegt um 2 * oder 2 104 ppm und die obere Grenze für die Härte beträgt etwa 500 ppm, obgleich die optimale Leistunfähigkeit bei niedrigeren Werten realisiert wird. Liegt die Salinität des Formationswassers im Bereich von 1 % oder niedriger, oder kann sie auf einen Wert von 1 % oder tiefer reduziert werden, erreicht die Petroleum-Sulfonat-Losung ihren maximalen Grad an Oberflächenaktivität. Gewöhnlich sollte die Konzentration an Petroleum-Sulfonat in der Surfactant-Lösung in einem Bereich von etwa 0,05 bis etwa 15 Gew.-% und vorzugsweise in von etwa 0,1 bis etwa 4,0 Gew.-% liegen. Die Menge der einzupressenden Surfactant-Lösung beträgt etwa 0,02 bis etwa 0,5 * des Porenvolumens. Wenn ein spezielles viskoses Rohöl zu verdrängen ist, ist es notwendig, in die Surfactant-Lösung eine Menge hydrophiler Polymere zur Erhöhung der Viskosität der Surfactant-Lösung einzugeben, so daß ein besseres Nobilitätsverhältnis zwischen der Surfactant-Lösung und dem verdrängten Formationsöl erreicht wird.
  • Obwohl es nicht notwendig ist, sollte vorzugsweise das gleiche hydrophile Polymermaterial in der Surfactant-Lösung wie in der Vorspülflüssigkeit benutzt werden. Auf jeden Fall sollte die Viskosität der Surfactant-Lösung leicht größer sein als die Viskosität der Vorspülflüssigkeit , und somit etwa 50 bis 5000 ppm, vorzugsweise etwa 200 bis etwa 600 ppm an hydrophilen Polymeren zur Viskositätserhöhung benutzt werden. Die Surfactant-Lösung neigt dazu, die in der Lösung dispergierten öltröpfchen zu akkumulieren, So daß die Viskosität der Surfactant-Lösung bei fortschreitendem Prozeß in der Formation erhöht wird. Aus diesem Grund ist es vorteilhaft eine größere Menge an viskositätserhöhenden hydrophilen Polymeren in den ersten Teil der in die Formation einzupressende Surfactant-Lösung und einen geringen Anteil in die nachfolgenden Teil der Surfactant-Lösung einzugeben, da die Viskosität des letzteren Teils durch Akkumulation von dispergierten öltröpfchen sich erhöht.
  • Die vorbeschriebenenMehrkomponenten-Surfactant-Kombinationen haben ihre optimale Leistungsfähigkeit bei höheren Salinitäts- und/oder Härtewerten als Petroleum-Sulfonate, so daß es vorkommen kann, daß notwendig ist, eine viskosifierte Vorspülflüssigkeit zu verwenden, deren Salinität und/oder Härte größer ist als die des Formationswassers.
  • Wenn man.auf die Verwendung eines bestimmten Surfactant-Typs aufgrund logistischer Probleme oder anderer Faktoren festgelegt ist, ist es am besten, daß man eine wässrige Lösung bildet, deren Salinität und Härte mit optimalen Leistungsfähigkeit des Surfactants korrespondiert und eine Menge Polymere zugibt, die auf experimentellem Wege bestimmt wird, um eine Viskosität zu erreichen, die größer als die des Formationswassers ist, und injiziert eine wirksame Menge dieser Lösung in die Formation bevor die Einpressung der Surfactant-Lösung erfolgt.
  • Ein anderes Verfahren zur praktischen Durchführung dieses Prozesses besteht darin, ein Surfactant auszuwählen, dessen optimaler Leistungsfähigkeitsbereich mit der Salinität und/ oder Härte des Formationswassers korrespondiert bzw. zumindest sehr nahekommt. Kann ein akzeptables Surfactant ermittelt werden, das seine optimale Leistungsfähigkeit bei Salinitäts- und Härtewerten des vorliegenden Formationswassers entwickelt, ist kein Vorspülmittel zur Adjustierung der Salinität und Härte erforderlich. Oft ist es zur Sicherstellung optimaler Leistungsfähigkeit nötig, ein Vorspülmittel zu verwenden, um den volumetrischen Flutwirkungsgrad zu verbessern.
  • In einer leicht abgewandelten Ausbildung der Erfindung wird der optimale pH-Wert für das zu verwendende Surfactant bestimmt und die wässrige Vorspülflüssigkeit wird unter Berücksichtigung der Salinität, der Härte und des pH-Wertes, korrespondierend mit der optimalen -Grenzflächenspannungsreduzierung, formuliert. Die Salinität, Härte und der pH-Wert der Surfactant-Lösung kann ebenfalls zu einem Wert innerhalb des optimalen Bereiches zur weiteren Optimierung des Verfahrens adjustiert werden.
  • Feldversuch I: Eine Rohöl fuhrende Formation, in einer Teufenlage von 1524 m wurde durch herkömmliches Wasserfluten ausgebeutet bis das Wasser/Ol-Verhältnis einen Wert von 30 überschritt.
  • Die Dicke der Formation betrug 15,24 m und wies eine Porösität von 30 * auf. Die Seitenlänge des quadratischen Gitters, in dem in einem 5-Punkt-Muster die Bohrungen angeordnet waren, betrug 152,4 m, und es ist bekannt, daß die bei einem Standard-5-Punkt-Muster nur 85 so des Reservoiröls behandelt werden können. Das Porenvolumen des zu behandelnden Musters betrug somit 152,4 x 152,4 x 15,24 x 0,3 x 0,85 = 90 259,95 m3 Die Salinität des Formationswassers betrug 6 ' 10 ppm, was weit über dem tolerierbaren Salinitätsbereich für Petroleum-Sulfonate lag, die für diesen Versuch ausgewählt worden waren. Über eine Injektionsbohrung wurden 18 052 m3 (das entspricht 0,2 des Porenvolumens) eine Vorspulflüssigkeit eingepreßt, wobei die Salinität bei nur 100 ppm lag und ein Polyacrylamid von 250 ppm enthielt, um die Viskosität der Flüssigkeit auf 7 cP zu erhöhen. Danach wurden 9026 m3 (das entspricht 0,1 des Porenvolumens) einer wässrigen Lösung eingepreßt, die 2,5 Gew.-*an Petroleum-Sulfonat als Surfactant und 300 ppm Polyacrylamid zur Erhöhung der Viskosität auf 9 cP. Danach wurde eine Menge, die 0,2 des Porenvolumens betrug, an 500 ppm Polysaccharid enthaltendem und eine Viskosität; von 10 cP aufweisenden Wassers eingepreßt. Dieser Injektion folgte die Einpressung eines polymergetaperten Slugs,der 0,2 des Porenvolumens ausmachte und eine Salinität von 100 ppm aufwies, um das Rohöl, die Surfactant-Lösung und das eingedickte Wasser durch die Formation zu verdrängen. Aus den zugehörigen Produktionsbohrungen wurde öl solange gefördert, solange das Wasser/Ol-Verhältnis unter einem Wert von 30 blieb.
  • Feldversuch II: Eine in einer Teufenlage von 1524 m liegende ölführende galksteinformation wurde durch Wasserfluten ausgebeutet, und sollte nachfolgend mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens weiter ausgebeutet werden. Das Formationswasser hatte nach dem Wasserfluten eine Härte von 3500 ppm und eine Salinität von 105 ppm. Da es schwer war eine so hohe Salinität und Härte auf einen Wert zu reduzieren, bei dem Petroleum-Sulfonat benutzt werden kann, wurde eine Mischung eines normalen Dodecylbenzol-Sulfonates und eines Polyäthoxy-Nonylphenolsulfates benutzt. Obgleich diese Mixtur in dem vorgenannten Salinitäts- und Härtebereich anwendbar ist, erreicht man die optimale Leistungsfähigkeit durch Erhöhen der Härte auf 7000 ppm und der Salinität auf 1,1 x 105 ppm. Der pH-Wert wurde bei 7,5 adjustiert. Es wurde eine Vorspülflüssigkeitsmenge von 0,12 des Porenvolumens eingepreßt, wobei das dafür verwendete Wasser eine Konzentration von 7000 ppm Calcium und Magnesium, eine Salinität von 1,1 ' 105 ppm, einen pH-Wert von 8,5 aufwies und eine Viskosität von 3 cP mittels 500 ppm Polyacrylamid erreicht wurde. Dieser Vorspülflüssigkeit wurde eine Menge von 0,2 des Porenvolumens einer wässrigen Surfactant-Lösung mit gleichen Salinitäts-, Härte- und pH-Werten wie bei Vorspülflüssigkeit nachgepreßt, die 0,5 * n-Dodecylbenzol-Sulfonat und 0,5 % Polyäthoxy-Nonylphenolsulfat enthielt. Eine Menge von 0,1 des Porenvolumens einer Polysaccharid-Lösung wurde dem vorbeschriebenen Slug nachgepreßt, worauf nachfolgend mit Wasser die vorgenannten Materialen durch die Formation verdrängt wurden.
  • Laborversuch: Zum Nachweis der Durchführbarkeit des Verfahrens wurden im Labor Versuche durchgeführt, bei dem ein radialer Kern, der aus einer Bohrung des Slaughter-Feldes in West-Texas gewonnen wurde, benutzt wurde. Das Feld ist bekannt für seine hohe Salinitätdes Formationswassers von 2,5 ' 105 ppm. Der Kern wurde mit einem entsprechend salinösen Connat-Wasser gefüllt.
  • Zur Sättigung des Kerns wurde öl aus dem Slaughter-Feld genormen und dann mit Frischwasser bis zu einem relativ hohen Wasser/Ol-Verhältnis mit Wasser geflutet. Dem Wasserfluten folgte ein Tertiär-Flutverfahren, bei dem eine Menge von 1,5 des Porenvolumens einer Vorspülflüssigkeit benutzt wurde.
  • Die Vorspülflüssigkeit bestand aus relativ frischem Wasser mit 300 ppm gelösten Polyacrylamid. Danach folgte ein Isolations-Slug Frischwasser in einer Menge von 0,25 des Porenvolumens und danach eine Menge von 0,3 des Porenvolumens einer Surfactant-Lösung. Die Surfactant-Lösung enthielt 0,5 * Guanidin-Hydrochlorid, 0,5 * Natriumo-leat und 0,4 * Natriumhydroxid. Dieser Lösung folgte eine Menge von 0,3 des Porenvolumens eines viskosen Fluids mit 300 ppm Polyacrylamide gelöst in Frischwasser und zum Schluß wurde das im Kern verbliebene öl und die vorher injizierten Materialien durch Einpressen von Wasser aus dem Kern gepreßt.
  • Die Werte der nachfolgenden Tabelle zeigt die erhaltenen Werte. Die Resultate waren sehr zufriedenstellend, da die verbliebene ölsättigung von 35,5 % am Ende des Wasserflutens auf 15,5 * am Ende des Tertiär-Verfahrens gesenkt werden konnte.
  • fPIBELLE Ölgewinnungsrat e bezogen auf die Restölsättigung ursprüngliche Öl- in * des Zeitpunkt menge Porenvolumens Ende des Wasserflutens 31.0 35.5 Ende des Vorspülens 57.0 22.0 Ende des Tertiär-Verfahrens 69.5 15.5

Claims (14)

  1. Patentansprüche 1) Verfahren zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffen aus einer porösen untertägigen Formation, die von mindestens einer Injektionsbohrung und mindestens einer Produktionsbohuung durchteuft ist, bei dem eim Surfactant-Lösung in die Formation eingepreßt wird, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t , daß der Bereich der Salinität und die Eonzentra welc en tion mehrwertiger Ionen, bei » die Surfactant-Lösung eine minimale Grenzflächenspannung zwischen Wasser und den in der Formation enthaltenen Kohlenwasserstoffen erzeugt, bestimmt wird, und daß eine wässrige Vorspülmittel-Lösung eines hydrophilen polymerischen viskositätserhöhenden Materials, deren Salinität und Konzentration mehrwertiger Ionen innerhalb des vorbestimmten Bereiches der optimalen Leistungsfähigkeit liegt, vor Einpressung der Surfactant-Lösung in die Formation injiziert wird, um das Formationswasser durch die Formation vor der Surfactant-Lösungs-Front zu verdrängen.
  2. 2) Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß als hydrophiles polymerisches viskositätserhöhendes Material Polyacrylamid, Polysaccharid, Methylzellulose, Carboxy-Nethylzellulose, Polyvinylververbindungen aromatischer Sulfonate in wässriger Lösung eingegeben wird.
  3. 3) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß eine Konzentration des hydrophilen polymerischen viskositätserhöhenden Materials in der wässrigen Vorspülmittel-Lösung von etwa 25 bis etwa 2000 ppm. vorzugsweise in einem Bereich von etwa 200 bis etwa 500 ppm erstellt wird.
  4. 4) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß von der wässrigen Vorspülmittel-Lösung eine etwa dem 0,02- bis etwa 0,5-fachen des Porenvolumens entsprechende. Menge in die Formation eingepreßt wird.
  5. 5) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 , d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß von der wässrigen Vorspülmittel-Lösung eine etwa dem 0,1- bis etwa 0,3-fachen des Porenvolumens entsprechende Menge in die Formation eingepreßt wird.
  6. 6) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Konzentration der hydrophilen Polymere in der wässrigen Vorspülmittel -Lösung -während des Einpreßvorganges erniedrigt wird.
  7. 7) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß nach dem Einpressen der Vorspülmittel-Lösung und vor dem Einpressen der Surfactant-Lösung ein wässriger Isolations-Slug in einer dem etwa 0,05- bis etwa 0,5-fach des Porenvolumens entsprechenden Menge eingepreßt wird, dessen Salinität unterhalb der Salinität des Formationswassers liegt.
  8. 8) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß eine Salinität der wässrigen Vorspülmittel-Lösung von 0 bis etwa 20 000ppm erstellt wird.
  9. 9) Verfahren nach einem der vorhergehendenansprüche, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß eine Konzentration an mehrwertigen Ionen in der Vorspülmittel-Lösung von 0 bis etwa 18 000 ppm erstellt wird.
  10. 70) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß außerdem der pH-Wert, bei dem das Surfactant eine minimale Grenzflächenspannung erzeugt, bestimmt und der pH-Wert der wässrigen Vorspülmittel-Lösung auf einen im wesentlich gleichen pH-Wert eingestellt wird.
  11. 11) Verfahren nach Anspruch 10, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß der pH-Wert der Surfactant-Lösung und der pH-Wert der Vorspülmittel-Lösung auf einen im wesentlichen gleichen pH-Wert eingestellt werden.
  12. 12) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a -d u r c h -g e k e n n z e i c h n e t , daß die Salinitäts- und die Härtewerte der Surfactant-Lösung und der Vorspülmittel-Lösung auf im wesentlichen gleiche Werte eingestellt werden.
  13. 13) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a -du r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß zusätzlich eine oder mehrere Substanzen zur Verminderung der Adsorption der Surfactante eingepreßt werden.
  14. 14) Verfahren nach Anspruch 13, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß Substanzen zur Verminderung der hdsorption der Polymere eingegeben werden.
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