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Verfahren zum Vergasen fsster Brennstoffe Disse Erfindung betrifft
Verbesserungen in einem Verfahren zum Vergasen fester Brennstoffe mit der Verwendung
von geschmolzenem Eisen als ein Warmemittel und ein Gerät dafur.
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Ein Verfahren ist bereits bekannt, in welchem flüssige Schlacke odsr
geschmolzenes Eisen als ein Wärmemittel für die Vergasung fester Brennstoffe Verwendet
wird. Das britische Patent Nr. 666 119 offenbart z.B. ein Verfahren
zum
Umsetzen eines festen Brennstoffes zu Wassergas, in welchem der feste Brennstoff
und Luftsauerstoff od. dgl.
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exothermische Vergasungsmittel in geschmolzene, flüssige Schlacke
eingeführt werden, die aus der Asche des festen Brennstoffes gebildet wird, mit
dem Zusatz eines endothermischen Vergasungsmittels, wenn gewünscht. Um die wirkungsvolle
Reaktion bei dissem Verfahren sicherzustellen, ist es jedoch notwendig, die Fließmenge
der in dem Reaktionsgsfäß in Umlauf zu bringenden Schlacke zu erhöhen, während die
Schlacke auf siner hohen Temperatur von etwa 1600 bis 1800 OC gehalten wird, weil
die Schlacke eine niedrige thermische Leitfähigkeit aufweist. Das Verfahren erfordert
deshalb nicht nur ein beschwerliches Vorgehen, sondern auch erhöhte Ausrüstungskosten
infolge der Verwendung von materialien, die gegen hohe Temperaturen beständig sind.
Ferner besteht in diesem Verfahren der fests Brennstoff der Schlacke in der Form
von Partikeln, ohne darin gelöst zu sein, so daß die Reaktion bei einer niedrigen
Gsschwindigkeit verläuft, um schlechte Ergebnisse zu ergeben. Das Verfahren erlaubt
dem Schwefelgehalt des festen Brennstoffes, als SO2 in dem sich ergebenden Gas zu
verbleiben, welches entschwefelt werden muß. Demgemäß sind Vorschläge gsmacht worden,
andere Wärmemittel anstelle von geschmolzener Schlacke zu verwandeln. Es ist z.B.
vorgeschlagen worden, ein Reaktionsgefäß zu verwenden, das mit einem Einlaß für
festen Brennstoff und Dampf und einem Sauerstoffgaseinlaß
ausgerüstet
ist, welcher geeignet ist, sich in das darin anzubringende geschmolzene Eisen zu
erstrecken, derart, daß die Wassergasreaktion (endothermischs Reaktion) zwischen
dem festen Brennstoff und Dampf in dem Wärmemittel bewirkt wird, während die Verbrennungsreaktion
(exothermische Reaktion) zwischen Sauerstoffgas und dem kohleartigen Gehalt des
in dem geschmolzenen Eisen gelösten festen Brennstoffes erlaubt wird, um Wärme für
die Wassergasreaktion zu liefarn. Dieses Verfahren weist verschiedene Vorteile auf:
Die hohe thermische Leitfähigkeit des geschmolzenen Eisens macht es möglich, die
menge des zu zirkulierenden Eisens zu vermindern; die Temperatur von geschmolzenem
Eisen, welche verhältnismäßig niedriger ist als die von Schlacke, führt zu einer
Abnahme der Ausrüstungskosten; und der in dem geschmolzenem Eisen gelösts Kohlenstoff
stellt sine hohe Reaktionsgeschwindigkeit und eine stark erhöhte Gasausbeute sicher.
Das Verfahren weist einen anderen Vorteil auf, da der geschmolzene Aschengehalt
des festen Brennstoffes aus dem Reaktionsgefäß fließt, sie wird spontan als die
obere Schicht von dem geschmolzenem Eisen infolge des Unterschiedes des spezifischen
Gewichtes spontan gstrennt, und es ist möglich, Entschwefelung während des Betriebes
zu erreichen durch mischen einer geringen menge von CaO mit dem festen Brennstoff,
wann er einen hohen Schwefelgehalt aufweist, um den Schwefelgehalt in der Form von
CaS zu entfernen. Dieses Verfahren weist jedoch den großen Nachteil auf, ein
zusätzliches
Gerät für die Herstellung von Sauerstoffgas nötig zu machen, weil die Verwendung
von Luft anstelle von Sauerstoffgas einer großen menge von Stickstoffgas erlaubt,
in dem erhaltenen Gas zu verbleiben, was den Heizwert des Gases stark vermindert.
Das Verfahren ist deshalb noch in einem experimentellen maßstab durchführbar.
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Demgemäß besteht eine Hauptaufgabe dieser Erfindung darin, ein neuartiges
Verfahren zum Vergasen eines festen Brennstoffes vorzusehen, das frei von den obigen
bisher erfahrenen Nachteilen ist.
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Eine andere Aufgabs dieser Erfindung besteht darin, ein Verfahren
zum Vergasen eines festen Brennstoffes mit der Verwendung von geschmolzenem Eisen
als ein Wärmemittel vorzusehen, in welchem Verfahren Luft als ein exothermisches
Vergasungsmittel verwendet wird, um ein Gas herzustellen, das frei von Stickstoffgas
ist.
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Noch eine andere Aufgabe dieser Erfindung besteht darin, ein Gefäß
zum Vergasen eines festen Brennstoffes mit der Verwendung von geschmolzenem Eisen
als ein Wärmemittel vorzusehen, ohne die Verwendung eines zusätzlichen Gerätes für
die Herstellung von Sauerstoffgas.
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Andere Aufgaben und Vorteile dieser Erfindung werden aus der folgenden
Beschreibung offensichtlicher werden.
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Die vorliegende Erfindung sieht ein neuartiges Verfahren zum Vergasen
eines festen Brennstoffes vor, durch Laden des festen Brennstoffes und Dampf in
geschmolzenes Eisen in einem Reaktionsgefäß, das von der äußeren Atmosphäre abgedichtet
ist, welches gekennzeichnet ist durch das Abziehen des erzeugten Gases von einem
oberen RAum des Reaktionsgefäßes, kontinuierliches Aussenden eines Teilss des geschmolzenen
Eisens aus dem Reaktionsgefäß in einen Verbrennungsofen, Pressen von Luft in das
geschmolzene Eisen in dem Verbrennungsofen, um die kohleartigen Bestandteile des
festen Brennstoffes zu verbrennen, die in dem geschmolzenen Eisen enthalten sind
und danach das Zurückbringen dss geschmolzenen Eisens zu dem Reaktionsgefäß.
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Bei dem Verfahren dieser Erfindung werden getrennte Reaktionsgefäße
für die Vergasungsreaktion zwischen einem festen Brennstoff und Dampf und für die
Reaktion zwischen dem kohleartigen Gshalt des festen Brsnntoffes und dem Sauerstoff
in Luft für die Lieferung von Wärme verwendet, und die Ubertragung von nur geschmolzenem
Eisen, d.h. dem Wärmemittel, ist ständig zwischen den zwei Reaktionsgefäßen statt.
Obwohl somit feste Brennstoffe mit der Verwendung von geschmolzenem Eisen als das
Wärmemittel vergast werden,
wie gewöhnlich praktiziert, ergibt das
vorliegende Verfahren nicht wie herkömmliche Verfahren ein hoch Hoch-Kaloriengas,
das vollständig frei von Stickstoffgas ist, das sonst von der Luft erhalten wird,
ohne die Verwendung eines zusätzlichen teuren Gerätes für die Herstellung von Sauerstoffgas.
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Gemäß dem Verfahren dieser Erfindung wird -ein fester Brsnnstoff und
Dampf in geschmolzenes Eisen in einem ersten Reaktionsgefäß (Vergasungsreaktor)
eingeführt, das von der äußeren Atmosphäre abgedichtet ist. Der Brennstoff und Dampf
reagieren miteinander, um hauptsächlich wassergas (H2 + CO) herzustellen. Der Vergasungsreaktor
umfaßt einen oberen Raum für das erzeugte Gas. Der Raum weist atmosphärischen Druck
odsr einen erhöhten Druck auf, gewöhnlich bis zu etwa 35 kp/cm². Verschiedene feste
Brennstoffe sind in dieser Erfindung verwendbar. Beispiels sind Kohlen einschließlich
normale Kohlen, wie beispielsweise Torf, Lignit, Braunkohle, Pechkohle und Anthrazit,
liptobiolische Kohle, Sapropelkohle, etc.; Kokse einschließlich Kohlenkoks, Petroleumkoks
etc.; Teersand; ÖIschiefer; Pech. Jeder dieser Brennstoffe ist verwendbar, beinahe
ungeachtet des Wassergehaltes, der menge der Verunreinigungen, deren Backfähigkeit
etc.. Um den Reaktionswirkungsgrsd zu verbessern und den Zuführvorgang zu erleichtern,
wird bevorzugt, den festen Brennstoff vor dem Zuführen zu zerkleinern. Die
Korngröße
des festen Brennstoffes, welche mit der Art des Brennstoffes und der Anordnung zum
Zuführen des Brennstoffes zu dem Reaktionsgefäß variiert, ist gswöhnlich nicht größer
als etwa 8 mm, vorzugsweise in dem Bereich von etwa 0,5 bis 4 mm. Vorzugsweise wird
der feste Brennstoff mit unter Druck stehendem Dampf dem Reaktionsgefäß zugeführt,
der als ein endothermisches Vergasungsmittel dient. Die menge von Dampf relativ
zu dem festen Brennstoff ist gewöhnlich etwa 1 bis 5 mol, vorzugsweise etwa 1,5
bis 3 mol pro mol des Kohlenstoffes in dem festen Brennstoff, obwohl mit der Art
des festen Brennstoffes, der Korngröße des zerkleinerten festen Brennstoffes, der
Zusammensetzung des gewünschten Gases etc. variabel. Der Dampfdruck variiert mit
der Korngröße des zerkleinerten Brennstoffes, der dem geschmolzenem Eisen durch
den Dampf zugeführt werden soll, dem Druck der inneren Atmosphäre des Vergasungsreaktors,
dem durch das geschmolzene Eisen ausgeübten Druck, etc..
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Im allgemeinen ist er etwa 1 bis 10 kp/cm² höher als der Innendruck
des Vergasungsreaktors. Wenn der Dampf eine übermäßig hohe Temperatur aufweist,
wird er den festen Brennstoff klebrig machen und es wird schwierig sein, ihn mit
Druck zuzuführen, so daß der Dampf vorzugsweise eine Temperatur von bis zu etwa
350 OC aufweist. Wenn die Vergasung eingeleitet wird, ist das in dem Vergasungsreaktor
vorhandene geschmolzene material nur geschmolzenes Eisen, aber wenn die Reaktion
über einen langen Zeitraum fortgesetzt
wird, wird der Aschengehalt
des festen Brennstoffes geschmolzen, um Schlacke herzustellen, welche infolge des
Unterschiedes des spezifischen Gewichtes zwischen der Schlacke und dem geschmolzenem
Eisen eine Schicht über dem geschmolzenen Eisen bildet. Beispiele des anfänglich
in dem Vergasungsreaktor zu beschichtenden Eisens sind reines Eisen für industrielle
Verwendung, Gußeisen, Waffeneisen etc., unter welchen Eisen, die etwa 3 bis 4 Gswichts-%
Kohlenstoff enthalten, vom Gesichtspunkt des niedrigeren Schmelzpunktes und dessen
niedrigerer Viskosität in geschmolzenem Zustand bevorzugt werden. Wenn der feste
Brennstoff Schwefel enthält, wird der Beschickung vorzugsweise CaO zugesetzt. Die
Verbindung rsagisrt mit dem Schwefel und entschwefelt den Brennstoff, und das sich
ergebende CaS bewegt sich in die geschmolzene Schlacke. Obwohl die menge von CaO,
wenn verwendet, mit dem Schwefelgahalt und dem Aschengehalt dss festen Brennstoffes
stc. weit variabel ist, beträgt er im allgemeinen 1,8 bis 3,0 mal dem Gewicht des
Schwefels in dem Brennstoff. Der Zusatz von CaO wird auch bevorzugt, um die Fließfähigkeit
der Schlacke zu erhöhen. Das Wassergas (das hauptsächlich CO und H2 enthält), das
sich aus der Reaktion zwischen dem Dampf und dem in dem geschmolzenem Eisen gelösten
Kohlenstoff ergibt, als auch CH4 und dgl. Kohlenwasserstoffgese, CO, H2, etc., erzeugt
durch trockene Destillation der flüssigen Bestandteils des festen Brennstoffes,
laufen von dem oberen Raum
des Reaktors ab. Wenn gewünscht, werden
diese Gas gsreinigt, um C02 und dgl. zu entfernen, und anschließend z.B. der methanisierung
ausgesetzt.
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Da die Reaktion zwischen dem festen Brennstoff und Dampf indothermisch
ist, muß das geschmolzene Eisen erhitzt werden, um auf eine Temperatur von über
seinem Schmelzpunkt bis etwa 1600 OC gehalten zu werden. Gsmäß disser Erfindung
wird das geschmolzene Eisen, das die kohleartigen Bestandteile des festen Brennstoffes
enthält, kontinuierlich einem zweiten Reaktionsgefäß (Verbrennungsofen) zugeführt,
in welchem Luft in das geschmolzene Eisen eingeführt wird, um den kohleartigen Bestandteil
zu verbrennen und Wärme zu liefern. Wenn die menge der durch die exothermische Rsaktion
zwischen dem Sauerstoff in der Luft und dem in dem geschmolzenem Eisen freigegebenen
kohleartigen Bestandteilen nicht ausreicht, kann eine geringe menge fester Brennstoffpartikel
oder Körner in das geschmolzene Eisen in dem Verbrennungsofen zusammen mit der Luft
zugeführt werden. Das in dem Verbrennungsofen erhitzte geschmolzene Eisen wird kontinuierlich
zu dem vergasenden Reaktionsgefäß zurückgsführt. Dsr Übergang des geschmolzenen
Eisens zwischen dem vergasenden Reaktionsgefäß und dem Verbrennungsofen wird durch
geeignete Anordnungen ausgeführt, wie beapielsweise elektromagnetische Pumpe, Gashebepumpe
etc., unter welchen die elektromagnetische Pumpe
am vorteilhaftesten
anzuwenden ist, welche die elektrische Leitfähigkeit des geschmolzenen Eisens verwendet.
Dsr Grad der Erhitzung in dem Verbrennungsofen und die menge von geschmolzenem Eisen,
das durch das Reaktionsgefäß und den Verbrennungsofen zu zirkulieren ist, sind derart,
daß das geschmolzene Eisen in dem vergasenden Reaktionsgefäß auf einer Temperatur
von wenigstens über dem Schmelzpunkt des Kohlenstoff enthaltenden Eisens bis auf
etwa 16000C gehalten werden kann, vorzugsweise von etwa 1300 bis 14500C.
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Wenn das vorliegende Verfahren kontinuisrlich ausgeübt wird, nimmt
die menge von Schlacke auf der Oberfläche des geschmolzenen Eisens in dem vergassnden
Reaktionsgefäß als auch in dem Verbrennungsofen progressiv zu, um den Vorgang zu
srschweren. Demgemäß wird eins geeignete menge von geschmolzener Schlacke von einem
oberen Teil von jedem Reaktionsgefäßjvon oban ausgestoßen. Wenn ferner der feste
Brennstoff Eisen enthält, nimmt die menge des geschmolzenen Eisens ebenfalls progressiv
zu, so daß bevorzugt wird, das geschmolzene Eisen in einem Betrag über der angegebenen
menge ablaufen zu lassen, z.B. von dem Boden des Reaktionsgefäßes und/oder Verbrennungsofens
oder aus seiner Nachbarschaft.
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Unter Hinweis auf die beiliegende Zeichnung, welche eine Ausführungsform
des Gerätes dieser Erfindung schematisch darstellt, wird das vorlisgende Verfahren
und Gerät zum
Vergasen fester Brennstoffe im folgenden ausführlicher
beschrieben. Das vorliegende Verfahren und Gerät kann natürlich verschiedentlich
modifiziert werden und sind für vielseitige Zwecke anwendbar, und die im folgenden
angegebene Beschreibung ist auf keins Weise begrenzend.
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Ein fester Brennstoff C (im folgenden symbolisch als Kohle bezaichnet)
wird durch ein Zerkleinerungsgerät 1 beispielsweis auf etwa 0,5 bis 4 mm zerkleinert,
und wenn gewünscht, wird ein Zusatz L, d.h. CaO, zugesetzt und mit der zerkleinerten
Kohle in einem mischgerät 2 gemischt zur Entschwefelung der Kohle und Einstellung
der Fließfähigkeit der Schlacke. Das somit bearbeitete Ausgangsmaterial m wird durch
einen Einlaß 3a in einsn Trichter 3 baschickt, welcher mit einem Doppelventil 5
od. dgl. Druckregler versehen ist, um die Verminderung des inneren hohen Druckes
eines Zuführbehälters 4 zu verhindern, wenn das material von dem Trichter 3 in den
Behälter 4 gebracht wird. Das material m wird von dem Behälter 4 in eine Zuführleitung
7(iJfi eine Förderschnecke ausgeschickt, die durch einen motor 6a und ein Untersetzungsgetriebe
6b mit einer angegebenen Gsschwindigkeit angetrieben wird. Die Zuführleitung 7 ist
mit einem wärmeisolierenden material besetzt. Dampf wird von einem Behälter 34 zugeführt,
der mit einem Druckmesser 34a und einem Sicherheitsventil 34b ausgerüstet ist, durch
ein Drosselventil 35 zu einem Vorwärmer 36, in welchem er z.B.
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auf etwa 3000C srhitzt wirda Der somit hergestellte Dampf H hoher
Temperatur drückt das material m in eine Druckstrahlpumpe 8, von welcher das material
m zusammen mit dem Dampf H in geschmolzenes Eisen F an oder nahe dem Boden 12 einss
Reaktionsgefäßes 9 in Form eines vertikalen, hohlen, geschlossenen Zylinders geblasen
wird. Außerhalb des Reaktionsgefäßes ist die Druckstrahlpumpe 8 in Berührung mit
Dampf z.B. von etwa 3000C, während sie innerhalb dss Reaktionsgefäßes in Berührung
mit dem geschmolzenen Eisen ist, das solch eine hohe Temperatur von etwa bis zu
16000C aufweist, so daß es aus wärmebeständigem metall oder Nichtmetall hergestellt
ist, das in der Lage ist, den Wärmestoß infolge großer Temperaturunterschiede zu
widerstehen. Beispiele solchen materials sind Nimonic, molybdän, Titan, Craphit,
Wolfram, Aluminiumoxid, molybdänsilicat, etc.. Die Druckstrahlpumpe 8 weist eine
doppelte bis mehrfach rohrförmige Wand auf und wird mit teil, Luft oder geschmolzenem
metall, wie beispielsweise Pb-Bi-Sn-Legierung gekühlt. Obwohl die Zeichnung darstellt,
daß das Rcaktionsgefäß 9 eine geschmolzene masse aus zwei Schichten enthält, d.h.
das geschmolzene Eisen F und die geschmolzene Schlacke S,ist hierin nur das geschmolzene
Eisen F vorhanden, wenn das Reaktionsgefäß in Betrieb gesetzt wird. Die geschmolzene
Schlacke S wird zunehmend aus dem Aschsngehalt der Kohle und dem Zusatz L gebildet,
wenn die Vergasung der Kohle fortschreitet. Die Wand 10 des Reaktionsgefäßes ist
aus
einer druckbeständigen Struktur, die in der Lage ist, der unter Druck stehenden
Atmosphäre des Raumes über der geschmolzenen Schlackenschicht zu widerstehen, als
auch der Last der geschmolzenen Schlacke und dss geschmolzenen Eisens. Die Wand
10 des Reaktionsgefäßes ist z.B. eine Doppelwand, wie veranschaulicht, oder kann
eine dreifache bis mehrfache Wand ssin, um mit Luft oder Wasser gekühlt zu werden.
Die Wand 10 des Reaktionsgefäßes ist mit einem stark wärmebeständigen material ausgekleidet,
das in der Lage ist, hohen Temperaturen in der Größenordnung von 16000 C zu widerstehen.
Speziell der Teil dss Rsaktionsgefäßes, der in Berührung mit dem geschmolzenen metall
F ist, ist mit einem basicity-beständigen, fsuerbeständigen material ausgekleidet,
wie beispielsweise magnssiumoxid-Chromia, Aluminiumoxid oder magnssiumoxid-Kohisnstoffart.
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Ein anderer Teil des Reaktionsgefäßes in Berührung mit der geschmolzenen
Schlacke S ist mit einem säursbeständigenn hitzefesten material ausgekleidet, wie
z.B. von der Art hohen Aluminiumoxids. Um den Pegel des geschmolzenen Eisens F konstant
zu halten und konstante Reaktionsbedingungen beizubehalten, weist ein elektromagnetischer
Fühler 11 des Flüssigkeitspegels die Grenzflächs zwischen der Schicht des geschmolzenen
Eisens F und der Schicht von geschmolzener Schlacke S nach und ist auf der Außenseite
der Wand 10 des Reakticinsgefäßes an oder nahs der Stellung befestigt, wo die Grenzfläche
gehalten werden soll. Wenn
der Eisengehalt der Kohlen den Pegel
des geschmolzenen Eisens F hebt, weist der Fühler 11 das Ansteigen nach, um ein
Vsntil 14 zu betätigen, welches das geschmolzene Eisen aus einem Eisenauslaß 13
um eine menge ausstößt, die der Zunahme entspricht, um dadurch den Pegel konstant
zu halten. Innerhalb des geschmolzenen Eisens F reagiert der Kohlenstoff in der
Kohle vorwiegend mit dem Dampf bei einer hohen Temperailir, was hauptsächlich Wasserstoff
und Kohlenmonoxid ergibt, welche den Raum in dem Reaktionsgefäß über der geschmolzenen
Schlacke S erreichen. Obwohl der Raum nicht immer einen erhöhten Druck aufzuweisen
braucht, wird bevorzugt, den Raum unter Druck zu setzen, um den CH4-Gshalt des erhaltenen
Gases zu erhöhen und dadurch den Kaloriengehalt des Gases zu erhöhen. Wenn unter
Druck gssetzt, weist der Raum gewöhnlich einen Druck von etwa 25 bis 35 kp/cm² auf.
Die flüchtigen Kohlenwasserstoffe in der Kohle werden durch Erhitzen der trockenen
Destillation ausgesetzt, was ebenfalls ein Gas entwickelt.
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Hauptsächlich können die folgenden Vergasungsreaktionen in dem Reaktionsgefäß
stattfinden: C + H20
H2 + CO ------ (1) C + 2H2
CH4 ------ (2) CO + H20
CO2 + H2 -------(3) C mHn (flüchtige Kohle)
CH4, H2 etc. ---- (4)
Die anorganischen Substanzen, wie beispielsweise
Eisen, Aluminium, Calcium, mangan, magnesium, Phosphor, Schwefel etc., welche in
der Kohle snthalten eine geschmolzene Asche bilden, von welcher ein Teil durch Kohlenstoff
reduziert und auf dem Boden des Reaktionsgefäßes abgelagert wird. Die Substanzen,
welche frei von Reduktion verbleiben, bewegen sich aufwärts und fließen auf dem
geschmolzenen Eisen in Form einer Schlacke. Wenn die Kohle Schwefel enthält, reagiert
der Schwefel mit dem geschmolzenen Eisen, um FsS zu ergeben, welches dann z.B. mit
CaO wie folge reagiert: FeS + CaO + C
Fe + CaS + CO Somit wird der Schwefel als Schlacke ausgeschieden, wobei das entwickelte
Gas beinahe frei von Schwefelverbindungen gemacht wird. Die anorganischen Substanzen,
reduziert durch Kohlenstoff und abgelagert am Boden des Reaktionsgefäßes, wie oben
beschrieben, werden von dem Reaktionsgefäß 9 durch den Auslaß 13 ablaufen lassen.
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Wegen der endothermischen Reaktion zwischen Kohlenstoff und Dampf
vermindert sich die Temperatur des geschmolzenen Eisens F in dem Reaktionsgefäß
9, ein Teil des geschmo4zenen Eisens wird kontinuierlich durch ein Rohr 16 (oder
16a) zu einem Brennofen 15 in der Form eines vertikalen, hohlsn, geschlossenen Zylinders
geschickt, in welchem Luft A, die
durch eine Druckstrahlpumpe 37
gedrückt wird, die kohlenstoffhaltigen Bestandteile der in dem Eisen enthaltenen
Kohle verbrennt, um thermische Energie zu ergänzen. Wenn ausreichend thermischs
Energie nur durch die Verbrennung von kohleartigen Substanzen in dem geschmolzenen
Eisen nicht zur Verfügung steht, kann Kohlepulver in das geschmolzene Eisen zusammen
mit Luft geblasen werden. Die folgenden Reaktionen findsn auch zum Erhitzan in dem
Brennofen 15 statt.
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Es203 + C 8 2FeO + CO - 39 kcal (endothsrmisch) 2Fe0 + 1/202 = Fe203
+ 64,3 kcal (exothermisch) Das in dem Brennofen erhitzte, geschmolzene Eisen wird
durch das Rohr 16a (oder 16) zu dem Reaktionsgefäß 9 zurückgebracht. Die Übertragung
des geschmolzenen Eisens F zwischen dem Reaktionsgefäß 9 und dem Brennofen 15 wird
durch elektromagnetische Pumpen 17 und 17a ausgsführt.
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Die Förderung des materials m zu dem Reaktionsgefäß 9, die menge des
zwischen dem Reaktionsgefäß und dem Ofen zu zirkulierenden geschmolzenen Eisens
und die Ladung von Sauerstoff in dem Brsnnofen 15 wird durch bekannte Anordnungen
(nicht dargestellt) konstruiert, die ansprechend auf Temperaturänderungen in dem
Reaktionsgefäß betätigbar sind, nachgewiesen durch eine Anzahl von (z.B. drei, in
der veranschaulichten Ausführungsform) Temperaturanzeigern 24, die auf der Deckwand,
dem Boden etc. de-s Reaktionsgefäßes
9 befestigt sind. Wenn somit
die gsmessene Temperatur von dem vorbestimmten Betrag variiert, wird der Bstrag
von wenigstens einem dss materials m, Eisen F und Sauerstoff geeignet. variiert.
Eine Zunahme der Schlacke S, die sich aus dem Betrieb des Reaktionsgefäßes 9 ergibt,
fließt durch einen Überlauf 18 in einen Kühlbehälter 19, in welchem sie gekühlt
wird. Wenn gewünscht, wird die gekühlte Schlacke durch eine elektromagnetische Schüttelvorr-ichtung
(nicht dargestellt) in Teile getsilt. Da der Kühlbehälter 19 unter dsmselben Druck
steht wie der Innsnraum des Reaktionsgefäßes 9, werden die Ventile 21a und 21b aufeinanderfolgend
geöffnet und geschlossen, um die abgeteilte Schlacke mittels einer Leitung 21 in
einen Lagerbehälter 20 zu schicken, ohne eine Verminderung dss Innendruckes des
Reaktionsgefäßes 9 zu erlauben. Der Lagerbehälter 20 für Schlacke weist einen abdichtbaren
Verschluß 20a auf, welcher in Betriebsrelation zu den Vsntilen 21a und 21b geöffnet
und geschlossen werden, wodurch die abgeteilte Schlacke von der Anlage entnommen
werden kann, ohne einen Druckabfall zu srlauben. Dis abgezogsne Schlacke wird einsr
Entschwefelungsvorrichtung 22 zugeführt, in welcher sie mit Dampf behandelt wird,
um Calciumsulfid in CaO, H2S und S02 umzuwandeln. Das CaO wird dem mischgerät 2
zur Wiederverwendung zugeführt, während H2S und S02 einem Schwefel-Rückgewinnungsbauteil
23 geschickt werden, um Schwefel Y wieder zu gewinnen. Der
Betrieb
in dem Brennofen 15 ergibt auch Schlacke S, obwohl in einer viel geringersn menge
als in dem Reaktionsgefäß 9. Auf dieselbe Weise wie in dem Reaktionsgefäß 9 wird
demgemäß die Schlacke durch einen Überlauf 40 in einen Kühlbehälter 41 fließen lassen.
Da sich keine Beanstandung ergibt, wenn das Auspuffgas von dem Brennofen 15 Dampf
und andere Gas enthält, wird dem Kühlbehälter 41 Wasser zugeführt, um die Schlacke
zu löschen und sie dadurch direkt in Körner oder Granulat zu teilen. Ventile 42a
und 42b werden geeignet geöffnet und geschlosssn, um die Schlacke und Kühlwasser
aus dem unter Druck stshsnden System zu einem atmosphärischen Drucksystem mittels
eines Lagerbehälters 42 für Schlacke abzuziehen. Der durch das Löschen der Schlacke
erzeugte Dampf mag möglicherweise die Schlacke in der menge des Überlaufes 40 kühlen
und die Fließfähigkeit der Schlacke ssnken. Wenn nötig, kann deshalb ein Brenner
41a nahe dem überlauf 40 angeordnet werden.
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Das durch das Verfahren dieser Erfindung in dem Reaktionsgefäß 9 erzeugte
Rohgas von hoher Temperatur, das H2, CO, CH4, C02 etc. enthält, wird durch einen
Gasauslaß 26 einem Kühlbauteil 28 zugeführt, neben welchem ein Kratzeisen 27 vorgesehen
ist, um Partikel und Staub daran zu hindern, den Auslaß zu verstopfen. Das von dem
Reaktionsgefäß 9 austretende Rohgas, das gewöhnlich eine hohe Temperatur
von
etwa 1000 OC aufweist, wird durch das Kühlbauteil 28 schnell auf etwa 450 OC abgekühlt,
um die Ablagerung von Kohlenstoff zu verhindern und um Teer, Staub, Ammoniak und
dgl. zu kondensieren. Durch eine Leitung 32 wird das abgekühlte Gas einem durch
Abgas geheizten Wärmekessel 29 zugeführt, in welchem die Enthalpy rückgewonnen und
das Gas weiter auf etwa 350 OC abgekühlt wird. Der durch den Wärmekessel 29 erhaltene
Dampf wird dem Dampfbehälter 34 zugeführt, zur Verwendung in dem Reaktionsgefäß
9, oder wird für verschiedene andere Zwecke verwendet. Dsr kondensierte Teer, Ammoniak
etc. werden von der gasförmigen Phase in einem Trenngerät 30 abgeschieden und können
durch eine Zirkulationspumpe 31 dem Kühlbauteil 28 zur Verwendung als ein Kühlmittel
zurückgaführt werden. Das aus dem Wärmskessel 29 austretende Gas wird einem Konverter
43 zugeführt, in welchem CO mit Dampf reagiert (welcher von dem Ulärmekessel 29
geliefert wird) und stellt Wasserstoff und CO2 her. Das aus dem Konverter 43 ausgeschickte
Gas wird einem Reinigungsbauteil 44 zugeführt, in welchem C02 H2S etc. von dem Gas
entfernt werden. Das aus dem Reinigungsbauteil 44 ausströmende Gas weist eine verminderte
Temperatur von etwa 100 OC auf und wird deshalb z.B. auf etwa 350 OC durch geeignete
bekannte Anordnungen (nicht dergestellt) erwärmt und dann einem methanisierungs-Reaktionsgefäß
45 zur methanisierungareaktion zugeführt. Da die metha nisierungsreaktion beträchtliche
Wärmeerzeugung
umfaßt, wird dem Reaktionsgefäß 45 zum Abkühlen
Wasser W zugeführt, und der sich ergebende Dampf H wird geeignet verwendet. Das
von dem Reaktionsgefäß 45 abgesaugte Gas enthält CH4, hergestellt aus CO und H2
durch methanisierungsreaktion, und CH4, hergestellt in dem Reaktionsgefäß 9, wobei
der gesamt CH4-Cehalt gewöhnlich wenigstens 90 % beträgt und einen Kalorienwert
von etwa 8000 kcal/m3 aufweist.
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Für ein besseres Verständnis dieser Erfindung sind im folgenden Beispiele
angegeben.
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Beispiel 1 Eine Tonne Pechkohle (Korngröße: 0,5 bis 2 mm) mit der
in der folgenden Tabelle 1 aufgeführten Zusammensetzung wird mit 290 kg Dampf von
etwa 32 bis 37 kp/cm² bei 350 °C und mit dem Zusatz von 6 kg CaO über einen Zeitraum
von 90 minuten vergast, wobei das veranschaulichte Gerät verwendet wird, das hauptsächlich
ein zylindrisches Reaktionsgefäß 9 enthält, etwa 100 cm Innendurchmesser und 4,2
m3 Innenvolumen und eins zylindrischen Brennofen 15, 125 cm Innendurchmesser und
6,5 m3 inneres Volumen, um etwa 1600 m3 Rohgas der in Tabelle 2 angegebenen Zusammensetzung
zu erhalten. Der Druck in dem oberen Raum des Reaktionsefäßes beträgt etwa 25 bis
30 kp/cm². Für die Einleitung
der Reaktion werden 30 Tonnen von
geschmolzenem Eisen (Kohlenstoffgehalt: etwa 3 %) in das Reaktionsgefäß und den
Brennofen auf eine Tiefe von etwa 1,5 m gebracht, und während der Rsaktion wird
das geschmolzene Eisen zwischen dem Reaktionsgefäß und dem Ofen bsi einer Gsschwindigksit
von etwa 1 Tonne/Stunde zirkuliert. Luft wird in den 3 Brennofen bei einer Geschwindigkeit
von 3000 cm3/Std.
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eingeblasen, um das Innere des Reaktionsgefäßes 9 auf einer Temperatur
von wenigstens 1350 °C zu halten.
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Tabelle 1 fester flüchtige Asche Wasser Schwefel Kohlenstoff Stoffe
~~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~~~ 48,8 43,1 7,71 1,24 0,31 Gewichts-% Gewichts-%
Gswichts-% Gswichts-% Gswichts-% Tabelle 2 H2 CO CH4 C02 O2 + N2 56,8 vol.% 24,2
vol.% 10,8 vol.% 5,8 vol.% 2,4 vol.% Das sich ergebende Gas (100 Volumenteile) wird
der CO-Umwandlung durch Zusetzen von Dampf bei etwa 350 C in einer menge von etwa
1,5 mol pro mol von CO in dem Gas unterzogen, um 104 Volumenteile eines Gases zu
srhalten, das die in Tabelle 3 dargestellte Zusammensetzung aufweist. Das Gas wird
dann der C02-Absorption unterzogen,
um 94,2 Volumenteile eines
Gases der in Tabelle 4 aufgeführten Zusammensetzung zu ergeben.
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Tabelle 3 H2 CO CH4 C02 O O2 + N2 58,5 vol.% 19,4 vol.% 10,4 vol.%
9,0 Vol.% Balance Tabelle 4 H2 CO CH4 °2 +N2 64,5 vol.% 21,4 vol.% 11,5 vol.% 2,5
vol.% Das Gas wird dann sinsm methanisierungsreaktor zugeführt, um 33,4 Volumenteile
eines Gases zu erhalten, das 92,8 Volumen-% methan enthält (der Ausgleich 02 und
N2) und ähnelt synthetisiertem Naturgas. Das Gas ist frei von jeglichem Schwefel
und weist einen Kalorienbetrag von 3 etwa 8800 kcal/Nm auf.
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Beispiel 2 Eine 450 m3 menge eines synthetisierten Naturgases wird
auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 erhalten, ausgenommen, daß 1 Tonne von milke-Kohle
(Korngröße: 0,5 - 2 mm) verwendet wird, die 1,2 % Schwefel enthält und 30 kg CaO
zugesetzt
wird. Das Gas enthält 86 Volumsn-% methan und weist einen Kalorienbetrag von etwa
8200 kcal/Nm³ auf.
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Patentansprüche