DE251892C

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Publication number: DE251892C
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KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein mechanisch betriebenes Glockenläutewerk, bei welchem der antreibende Elektromotor mit der Glocke während jeder Schwingung nur innerhalb eines bestimmten Schwingungsbogens bis zur Schwingungsmitte gekuppelt ist.The present invention relates to a mechanically operated bell ringer, in which the driving electric motor with the bell during each oscillation only is coupled within a certain oscillation arc up to the center of oscillation.

Erfindungsgemäß wird nun der Elektromotor jedesmal im Umkehrpunkt der Glocke durch Schließung seines Speisestromes eingeschaltet,According to the invention, the electric motor is now through each time at the reversal point of the bell Closure of its supply current switched on,

ίο alsdann mit Hilfe einer bei Erreichung einer bestimmten Motorgeschwindigkeit durch diese eingerückten Fliehkraftkupplung mit der Glocke in Antriebverbindung gesetzt und endlich, nachdem er in der Schwingungsmitte der Glocke in bekannter Weise wieder ausgeschaltet worden ist, von der Glocke durch Lösung der Fliehkraftkupplung getrennt. Auf diese Weise kann der Motor bei Beginn seiner Bewegung stets ohne Belastung anlaufen und übt auf die Glocke erst dann einen Antrieb aus, wenn er bereits eine entsprechende Geschwindigkeit erreicht hat. Der Motor wird daher bei dem neuen Glockenläutewerk, viel mehr geschont als bisher und seine Lebensdauer entsprechend verlängert.ίο then with the help of a when reaching a certain Motor speed set by this engaged centrifugal clutch with the bell in drive connection and finally after it has been switched off again in the known manner in the middle of the oscillation of the bell is separated from the bell by releasing the centrifugal clutch. That way you can the motor should always start without any load at the beginning of its movement and exercise on the Only bell out a drive when it has already reached a corresponding speed Has. The engine is therefore spared much more with the new bell chime than before and its service life extended accordingly.

Es ist zwar schon bekannt, bei Glockenläutewerken eine Fliehkraftkupplung anzuordnen. Bei der letzteren kann jedoch leicht der Nachteil eintreten, daß die Reibbacken, welche von der Glocke angetrieben werden, auf dem Innenumfang der vom Motor angetriebenen und daher viel schneller umlaufenden Reibscheibe schleifen, ohne daß die Reibbacken vom Motor mitgenommen werden. Dieser Nachteil ist bei der vorliegenden Fliehkraftkupplung vermieden, und zwar dadurch, daß hier die Reibbacken umgekehrt an dem vom Motcr angetriebenen, schnell umlaufenden Kupplungsteil sitzen und mit entsprechender Kraft gegen den Innenumfang des,mit der Glocke verbundenen und sich daher langsamer bewegenden Kupplungsteiles angepreß,t werden. It is already known to arrange a centrifugal clutch in bell chimes. In the latter, however, the disadvantage can easily arise that the friction shoes, which of the bell are driven on the inner circumference of the motor driven and therefore Grind the friction disc rotating much faster without the friction shoes being taken along by the motor will. This disadvantage is avoided in the present centrifugal clutch, namely by the fact that here the friction shoes conversely, sit on the fast rotating coupling part driven by the motor and with appropriate force against the inner circumference of the, connected to the bell and therefore pressed against the slower moving coupling part, t.

In der Zeichnung ist das neue Glockenläutewerk in einer Ausführungsform dargestellt. Fig. ι zeigt in verkleinertem Maßstabe das Schwingungsschema der Glocke, während in Fig. 2 bis 4 die ganze Antrieb- und Schaltvorrichtung in drei zueinander senkrechten Projektionen dargestellt ist. In Fig. 5 endlich ist die Fliehkraftkupplung für sich allein veranschaulicht. In the drawing, the new bell chime is shown in one embodiment. Fig. Ι shows the oscillation scheme of the bell on a reduced scale, while in Fig. 2 to 4 the entire drive and switching device in three mutually perpendicular projections is shown. In Fig. 5, finally, the centrifugal clutch is illustrated on its own.

Als Antriebmotor ist im vorliegenden Falle ein elektrischer Dreiphasenmotor α gewählt. Auf der Welle δ des letzteren ist der innere Teil c der Fliehkraftkupplung (Fig. 2 und 5) befestigt, deren Fliehgewichte d bei Erreichung einer bestimmten Geschwindigkeit des Motors sich' auswärts gegen den Innenumfang des äußeren Kupplungsteiles ν anlegen und den letzteren durch Reibung mitnehmen. Dieser äußere Go Kupplungsteil steht mittels des Ketten- oder Seiltriebes e mit der Schwingachse f der Glocke ξ in Antrieb verbindung.In the present case, an electric three-phase motor α is selected as the drive motor. On the shaft δ of the latter, the inner part c of the centrifugal clutch (Fig. 2 and 5) is attached, whose flyweights d when a certain speed of the engine is reached 'against the inner circumference of the outer clutch part ν and drag the latter by friction. This outer Go coupling part is in drive connection by means of the chain or cable drive e with the swing axis f of the bell ξ.

Wenn also der Motor α anläuft, so wird erst bei Erreichung einer bestimmten Geschwindigkeit die Fliehkraftkupplung eingerückt, so daßSo when the motor α starts, the centrifugal clutch is only engaged when a certain speed is reached, so that

die Glocke erst dann, wenn sie (wie später näher erklärt wird) aus der Endstellung ι in die Stellung 2 (Fig. 1) abwärts geschwungen ist, einen Antrieb erhält. Auf der Strecke 1-2 also hat der elektrische Motor Zeit, sich erst entsprechend zu beschleunigen, bevor er mit der Glocke selbsttätig gekμppelt wird. Infolgedessen kann der Motor vollständig ohne Belastung anlaufen.the bell only when it (as will be explained in more detail later) from the end position ι in the position 2 (Fig. 1) is swung downwards, receives a drive. On route 1-2 so the electric motor has time to accelerate accordingly before it starts with the bell is automatically coupled. Consequently the motor can start completely without load.

Damit nun der Motor mit der Glocke bis zur Hubmitte der letzteren, also auf der Schwingungsstrecke 2-3, in An trieb Verbindung bleibt und alsdann ausgeschaltet wird, ist folgende Einrichtung getroffen: Von der Glockenachse f wird mittels der Schnurübertragung h o. dgl. ein Schaltwerk bewegt, welches im vorliegenden Falle im wesentlichen aus zwei fest miteinander verbundenen Schaltscheiben besteht, auf deren Umfang die beiden Stromabnehmerbürsten k schleifen. Jede dieser Schaltscheiben besitzt an ihrem Umfang, wie namentlich aus Fig. 3 ersichtlich, zwei durch Isolierstücke voneinander getrennte, fast über einen Halbkreis reichende Kupferschienen i bzw. i_v die miteinander in der aus Fig. 4 ersichtlichen Weise durch die Leitungen I über Kreuz verbunden sind.So that the motor with the bell up to the middle of the stroke of the latter, i.e. on the oscillation path 2-3, remains in drive connection and is then switched off, the following device is made: From the bell axis f is h o Moving switching mechanism, which in the present case consists essentially of two switching disks firmly connected to one another, on the circumference of which the two current collector brushes k drag. Each of these switching disks has on its circumference, as can be seen by name from FIG. 3, two copper bars i and i _v, separated from one another by insulating pieces, almost over a semicircle, which are connected to one another in the manner shown in FIG. 4 by the lines I crosswise are.

Von den drei Zuleitungen m, W₁ und W₂ des Arbeitsstromes ist die eine Leitung m unmittelbar an den Motor gelegt, während die beiden anderen Leitungen W₁ und W₂ zu den am Schaltwerk seitlich angeordneten Bürsten U₁ und M₂ führen, die bei der Hin- und Herdrehung des Schaltwerkes auf entsprechenden Kupferschienen O₁ und O₂ schleifen. Von den genannten • Kontaktschienen wird der Arbeitsstrom den Kupferschienen i und i_x der einen Schaltscheibe zugeführt, wie dies in Fig. 3 schematisch angedeutet ist, und teilt sich durch die über Kreuz gehenden Leitungen I auch den Kupferschienen der zweiten Kontaktscheibe mit. Aus den Kupferschienen i geht der Strom bei der gezeichneten Stellung des Schaltwerkes in die Bürsten k, von denen er durch die Leitungen P₁ und 'f_% an die beiden anderen Pole des Motors geführt wird. Auf diese Weise wird dem Motor der Strom zugeführt, so daß er in der bereits oben erläuterten Weise anläuft und sich bei Erreichung einer bestimmten Geschwindigkeit mit der Glocke kuppelt, wobei er die letztere in Antrieb versetzt.Of the three supply lines m, W ₁ and W _{2 of} the working current, one line m is connected directly to the motor, while the other two lines W ₁ and W ₂ lead to the brushes U ₁ and M ₂ arranged on the side of the switchgear, which at the back and forth rotation of the switching mechanism on corresponding copper rails O ₁ and O ₂ . Of the above • contact rails, the operating current is supplied to the copper tracks i and i _x of a switching disc, as is schematically indicated in Fig. 3, and is divided by the previous crosswise lines I and the copper bars of the second contact wheel. In the illustrated position of the switchgear, the current goes from the copper bars i into the brushes k, from which it is led through the lines P ₁ and 'f _% to the other two poles of the motor. In this way, the current is supplied to the motor so that it starts up in the manner already explained above and, when it reaches a certain speed, couples itself to the bell, thereby driving the latter.

Wenn nun die Glocke die Mitte ihres Hubes durchläuft, wobei die Schaltscheibe i sich in der aus Fig. 3 ersichtlichen Pfeilrichtung dreht, so kommt der in der Mitte zwischen den beiden Schaltscheiben angebrachte Nocken q- unter den Steg r, welcher die beiden Bürsten k miteinander fest verbindet. Der Nocken q hebt auf diese Weise die Bürsten von den Kontaktschienen ab, so daß der Strom und der Antrieb unterbrochen wird. Beim Abheben der Bürsten bewegt sich der mit dem Steg r fest verbundene Kegel s an der Nase t des Sperrhebels u derart vorbei, daß die Bürsten durch den Sperrhebel in dieser angehobenen Stellung gesperrt werden. Infolgedessen bleibt die Stromzuführung zum Mo.tor auch beim Aufwärtsschwingen der Glocke bis zum Hubende unterbrochen, so daß die Glocke frei aufwärts schwingt.Now, if the bell passes through the center of its travel, said switching disc i in the manner shown in Fig. 3 arrow rotates, the attached in the middle between the two indexing discs cam comes q- under the ridge r, wherein the two brushes k each other firmly connects. In this way, the cam q lifts the brushes off the contact rails, so that the current and the drive are interrupted. When the brushes are lifted off, the cone s firmly connected to the web r moves past the nose t of the locking lever u in such a way that the brushes are locked in this raised position by the locking lever. As a result, the power supply to the Mo.tor remains interrupted even when the bell swings upwards until the end of the stroke, so that the bell swings freely upwards.

Von der Hubmitte an beginnt sich also der stromlose Motor wieder zu verzögern, so daß in einem bestimmten Moment die Fliehkraftkupplung c, ν sich wieder löst, d. h. der Motor überhaupt nicht mehr mit der Glocke in Verbindung steht.From the middle of the stroke on, the currentless motor begins to decelerate again, so that at a certain moment the centrifugal clutch c, ν is released again, ie the motor is no longer connected to the bell at all.

Mit dem äußeren Kupplungsteil ν, der mit der Glockenachse in ständiger Verbindung steht, ist nun ein ■ zweites Fliehkraftorgan w verbunden, dessen Fliehgewichte für gewöhnlieh, d. h. bei genügender Drehungsgeschwindigkeit, entsprechend weit ausschlagen. Wenn aber, wie soeben beschrieben, die Glocke aufwärts schwingt und sich bis zum Hubende ständig verlangsamt, so bewegen sich die Fliehgewichte w durch die Wirkung der Feder χ allmählich wieder einwärts, so daß am Hubende der Glocke das Kopfstück y gegen den Sperrhebel u anstößt und den letzteren so weit zurückdrängt, daß die Nase t die Bürsten wieder freigibt. Infolgedessen werden die letzteren durch die Feder ζ auf den Umfang der beiden Schaltscheiben wieder abwärts gedrückt, und zwar kommen sie jetzt mit den Kupferschienen i_x in Berührung, so daß die beiden Phasen umgekehrt werden. Beim Beginn der Rückschwingung der Glocke besitzt also der Motor umgekehrten Antrieb. Sobald er die entsprechende Geschwindigkeit erhalten hat, wird er durch die Fliehkraftkupplung c, ν wieder mit der Glocke in Antriebverbindung gesetzt. Sobald aber die Glocke ihre Hubmitte erreicht hat, wird durch den Nocken q des Schaltwerkes, welcher die Bürsten k abhebt, der Antrieb wieder unterbrochen, so daß die Glocke in der beschriebenen Weise frei aufwärts schwingt. Bei jeder Hin- und Rückschwingung wiederholt sich dasselbe Spiel.With the outer coupling part ν, which is in constant connection with the bell axis, a second centrifugal force element w is now connected, the flyweights of which deflect correspondingly far for the usual, ie with sufficient speed of rotation. If, however, as just described, the bell swings upwards and slows down continuously until the end of the stroke, the centrifugal weights w gradually move inwards again through the action of the spring χ , so that at the end of the stroke of the bell the head piece y hits against the locking lever u and pushes the latter back so far that the nose t releases the brushes again. As a result, the latter are pressed down again on the circumference of the two switching disks by the spring ζ , and indeed they now come into contact with the copper bars i _x , so that the two phases are reversed. When the bell starts to oscillate back, the motor is driven in the opposite direction. As soon as it has received the appropriate speed, it is put back into drive connection with the bell by the centrifugal clutch c, ν. But as soon as the bell has reached its center of stroke , the drive is interrupted again by the cam q of the switching mechanism, which lifts the brushes k , so that the bell swings freely upwards in the manner described. The same game is repeated with every back and forth oscillation.

Damit die Glocke beim Beginn des Läutens selbsttätig in' die Stellung 1 (Fig. 1) gebracht wird, werden die Schaltscheiben i, i_x in der Praxis so montiert, daß im Ruhezustand des Läutewerkes der Nocken q dicht neben den Stromabnehmerbürsten k liegt. Im Ruhezustand sind daher diese Bürsten nicht angehoben, sondern liegen noch auf den Kupferschienen der Schaltscheiben i, i_x auf. Wenn also der elektrische Strom eingeschaltet wird, so erhält der Motor sofort Strom, und bei Erreichung einer gewissen Geschwindigkeit schaltet sich die Fliehkraftkupplung von selbst ein, so daß die Glocke aus der Mitte nach aufwärts mitgenommen und in Schwingung versetzt wird.So that the bell is automatically brought into position 1 (Fig. 1) at the beginning of the ringing, the switching disks i, i _{x are} in practice mounted so that when the bell is inactive, the cam q is close to the pantograph brushes k . In the idle state, these brushes are therefore not raised, but still rest on the copper bars of the switching disks i, i _x . So when the electrical current is switched on, the motor receives current immediately, and when a certain speed is reached, the centrifugal clutch switches itself on, so that the bell is carried upwards from the center and made to vibrate.

Da jedoch die Bürsten k durch den Nocken q . schon gleich wieder abgehoben und von dem Sperrhebel t gesperrt werden, so wird der Strom bald wieder unterbrochen. Im Umkehrpunkte wird durch das Fliehkraftorgan w die Arretierung der Bürsten k aufgehoben, so daß diese auf die Kontaktschienen herunterfallen und der Strom dadurch wieder eingeschaltet wird. Bei Erreichung der vollen Geschwindigkeit desHowever, since the brushes k by the cam q . immediately lifted off again and locked by the locking lever t , the current will soon be interrupted again. At the point of reversal, the centrifugal force element w unlocks the brushes k , so that they fall down onto the contact rails and the current is switched on again as a result. When the full speed of the

ίο Motors wird die Fliehkraftkupplung c, d, ν eingerückt, und die Glocke erhält durch den jetzt in umgekehrter Richtung laufenden Motor einen neuen Impuls bis zur Schwingungsmitte, wodurch der normale Betrieb erreicht ist, indem sich jetzt die Schwingungen ständig bis zum Beharrungszustand vergrößern. Die durch die unsymmetrische Stellung der Schaltscheibe bedingte geringe Ungleichmäßigkeit tritt in der Praxis gegen den Gesamtausschlag der Glocke völlig zurück. ίο motor, the centrifugal clutch c, d, ν is engaged, and the bell receives a new impulse up to the middle of the oscillation from the motor now running in the opposite direction, whereby normal operation is achieved, as the oscillations are now constantly increasing until they reach a steady state. The slight unevenness caused by the asymmetrical position of the switching disk is in practice completely receding against the overall deflection of the bell.

Claims

Patent Claims:

i. Bell ringing work, in which the driving electric motor is coupled to the bell during each oscillation only within a certain oscillation arc up to the oscillation center, characterized in that the motor is switched on each time at the reversal point of the bell by closing its supply current, then with the help of a at a certain engine speed by this engaged centrifugal clutch (c, d, v) with the bell in an effective drive connection and finally, after it has been switched off again in the middle of the vibration of the bell by means of a suitable switching mechanism according to known models, is separated from the bell by releasing the centrifugal clutch .

2. An embodiment of the bell ringer according to claim 1, characterized in that that the switching mechanism from corresponding, driven by the bell and contact disks connected to the excitation windings of the motor

(i) whose grinding brushes (k), when the bell passes through its stroke center, are lifted off by a cam (q) and held in the disengaged position by a locking piece ft) up to the end of the bell's stroke.

3. An embodiment of the bell ringer according to claim 1, characterized in that a second centrifugal force element (w) is attached to the centrifugal clutch part (v ) which is in constant communication with the bell, which when the speed drops, so when the bell reaches its end of stroke, the blocking piece (u, t ) holding up the brushes (k) pushes back and thereby allows the brushes to come into contact with the contact disks again in such a way that the motor now turns. is driven in reverse.

For this purpose ί sheet of drawings.