DE2518626B2 - Druckmittelversorgungseinrichtung für hydraulische Hilfskraftlenkungen von Fahrzeugen - Google Patents
Druckmittelversorgungseinrichtung für hydraulische Hilfskraftlenkungen von FahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Druckmittelversorgungseinrichtung
für hydraulische Hilfskraftlenkungen von Fahrzeugen nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei bekannten Einrichtungen dieser Art (US-PS 62 492) sind die beiden Rückschlagventile sowie der
Druckschalter getrennt voneinander in die zugehörigen Druckleitungen eingebaut. Der Druckschalter weist
einen festen Kontakt sowie parallel zu diesen eine elastisch biegbare Kontaktzunge auf, die beide ein
Isolierteil durchdringend in die Druckleitung hineinragen. Der getrennte Einbau dieser drei Schaltelemente
erfordert einen hohen Montageaufwand und birgt wegen der relativ vielen hydraulischen Anschlüsse
sowie der schwierig dauernd druckdicht zu erhaltenden, nebeneinander liegenden Durchführung der Kontaktzungen
des Druckschalters durch das Isolierstück ein erhöhtes Leckaeerisiko.
Demgegenüber ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Rückschlagventile sowie den Druckschalter
in einer einfach einzubauenden und auf Dauer funktionssicheren Baueinheit zusammenzufassen.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
Durch die Zusammenfassung von zwei Ventilen und zwei Schließkörpern mit den zugehörigen Federelementen
und dem elektrischen Schaltorgan in einem Gehäuse erhält man eine einfache, kostensparende
Ventilanordnung zur Steuerung einer Haupt- und Hilfspumpe für die Hilfskraftlenkung. Da die beiden als
Rückschlagventile ausgebildeten Schließkörper in einer axialen Bohrung mit unterschiedlich großen Bohrungsabschnitten angeordnet sind, erhält man strömungstechnisch
gesehen eine vorteilhafte Zusammenfassung von zwei Schließkörpern, die sich gegenseitig vorteilhaft
beeinflussen, da der öffnungsdruck des einen Schließkörpers gleichzeitig zum Schließen des anderen
Schließkörpers eingesetzt werden kann. Durch die hülsenartige Ausbildung der Schließkörper wird eine
einwandfreie Führung der Schließkörper erreicht, wobei durch die größere Masse des einen Schließkörpers
Schwingungen vermieden werden können.
Durch die Einbeziehung des elektrischen Schaltorganes
in das gemeinsame Gehäuse werden Beschädigungen des Schaltorganes ausgeschaltet bzw. vermindert,
da es durch das Gehäuse geschützt ist. Darüber hinaus bildet der in dem Innenraum des Gehäuses liegende
Kontakt eine Ventildichtfläche, die mit der Ventildichtfläche des Schließkörpers zusammenwirkt. Durch diese
Anordnung kann also das Schaltorgan gleichzeitig zwei Funktionen übernehmen, und zwar den Schalt- und
Abdichtungsvorgang. Außerdem wird durch die Betätigung des elektrischen Schaltorganes im Bereich des
Ventilsitzes bei Anlage des Schließkörpers eine verzögerungsfreie Übertragung des Schaltimpulses zur
Hilfspumpe immer dann gewährleistet, wenn Störungen am Hydrauliksystem zwischen Saugleitung und Zuführleitung
der Hauptpumpe auftreten.
Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel einer Druckmittelversorgungseinrichtung nach der
Erfindung erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Schaltbild einer hydraulischen Hilfskraftlenkeinrichtung
und
Fig. 2 zwei in einem gemeinsamen Gehäuse mit
einem Druckschalter vereinigte Rückschlagventile.
Eine hydraulische Hilfskraftlenkeinrichtung 10 weist eine Hauptpumpe 12 und eine Hilfspumpe 14 auf. Die
Hauptpumpe wird von einem in der Zeichnung nicht dargestellten Kraftfahrzeugmotor angetrieben und die
Hilfspumpe über einen elektrischen Pumpenmotor 16, der über eine Welle 18 mit der Hilfspumpe verbunden
ist. Die Hauptpumpe 12 und die Hilfspumpe 14 weisen je eine Einlaßöffnung auf, die über eine Ansaugleitung 22
bzw. 24 an einen Behälter 20 angeschlossen sind. Die Hauptpumpe 12 ist über eine erste Druckleitung 30 und
die Hilfspumpe 14 über eine zweite Druckleitung 32 an eine Anschlußleitung 28 angeschlossen, die zu einem
Lenkventil 26 führt. In die erste Druckleitung 30 ist ein erstes Rückschlagventil 34 und in die zweite Druckleitung
ist ein zweites Rückschlagventil 36 geschaltet. An das Lenkventil 26 sind eine Rückführleitung 38 sowie
zwei zu einem doppelseitig beaufschlagbaren Lenkzylinder 40 führende Arbeitsleitungen 44 und 42
angeschlossen. Das Lenkventil 26 ist im Ausführungsbeispiel als Dreistellungsvierwegeventil für offenen
Hydraulikkreislaiif (open-center) dargestellt und hefin-
de» sich gemäß Fig. 1 in seiner Neutralstellung, in der
Druckmittel vom Lenkzylinder 40 nicht abfließen kann und in der die Anschlußleitung 28 an den Behälter 20
angeschlossen ist. Durch ein Lenkhandrad 46 ist das Lenkventil über ein Steuerorgan 48 betätigbar. Ein
Überdruckventil 50 ist in der Anüi.hlußleitung 28 vorgesehen und baut Druck ab, wenn ein bestimmer
zulässiger Druck im Hydrauliksystem überschritten wird.
Der Schlkßkörper des Rückschlagventils 34 arbeitet mit einem Kontakt 60 zusammen, der zu einem
elektrischen Schaltkreis mit einer Batterie 62 gehört, die mit dem Elektropumpenmotor 16 verbunden ist.
In F i g. 2 sind die beiden Rückschlagventile 34 und 36 in einem Ventilgehäuse 64 zusammengefaßt, das eine
Bohrung mit einem Bohrungsabschnitt 66 aufweist, der in der Zeichnung links von einem Bohrungsabschnitt 68
angeordnet ist, dessen Durchmesser kleiner ist als der linke Bohrungsabschnitt. Der rechte Bohrungsabschnitt
68 weist eine Einlaßöffnung 72 und der linke Bohrungsabschnitt 66 weist eine Einlaßöffnung 70 auf.
Die Einlaßöffnung 70 ist an die Hauptpumpe 12 und die Einlaßöffnung 72 an die Hilfspumpe 14 angeschlossen.
Eine Auslaßöffnung 74 geht rechtwinklig von dem größeren Bohrungsabschnitt 66 ab. Im Bohrungsabschnitt
66 ist axial verschiebbar ein Schließelement 76 aufgenommen. Das linke Endteil des Schließele lcntes
76 weirt einen im Durchmesser gegenüber dem rechten als Führungsteil dienenden Abschnitt verringerten
Abschnitt auf, so daß zwischen diesem Abschnitt und der Bohrung ein Ringraum 78 gebildet wird, der über
Querbohrungen 82 mit einem Innenraum 80 des Schließkörpers 76 verbunden ist. Das linke Ende des
hohlzylinderförmigen Schließkörpers 76 ist durch einen kegelförmigen Boden verschlossen, der einen Ventilsitz
84 bildet. Die Ventildichtfläche wird mittels einer Druckfeder 87 gegen das rechte Ende eines Ventilsitzes
86 gedrückt. Die Druckfeder 87 stützt sich dabei gegen eine am rechten Ende des Bohrungsabschnittes 66
vorgesehene Schulter und eine im Schließkörper 76 vorgesehene Schulter ab. Der Ventilsitz 86 bildet den in
Fig. 1 schematisch dargestellten Kontakt 60. Aus diesem Grundt ist der Ventilsitz 86 gegenüber dem
Ventilgehäuse 64 isoliert. Der Ventilsitz 86 ist hierzu in eine Hülse 88 aus elektrisch nicht leitenden: Material
eingepaßt. Der Ventilsitz 86 steht mit einem elektrischen Stromkreis über einen Schraubbolzen 90 in
Verbindung, der sich durch den Ventilkorper 64 erstreckt und in den Ventilsitz 86 eingeschraubt ist. Der
Schraubbolzen 90 ist ebenfalls in eine zylindrische Hülse 92 eingepaßt, die ebenfalls aus einem nicht leitenden
Material besteht. Zwei Muttern 94, die am oberen Ende aufgeschraubt sind, dienen zur Arretierung des Schraubbolzens
90 am Ventilgehäuse 64. Damit kein Druckmittel aus der Ventübohrung am Gehäuse bzw. der Hülse
92 vorbeiströmen und nach außen dringen kann, ist eine Dichtung 96 vorgesehen, die die Hülse 92 gegenüber
dem Ventilkorper 64 abdichtet. Das Rückschlagventil 36 weist einen Schließkörper 98 auf, der axial verschiebbar
im Bohrungsabschnitt 68 aufgenommen ist und ebenfalls einen gegenüber einem Führungsabschnitt im Außendurchmesser
verringerten Abschnitt aufweist und so mit der Innenwand des Bohrungsabschnittes 68 einen
Ringraum 100 bildet, der über Querbohrungen 104 im Schließkörper 98 mit einem in diesem vorgesehenen
Innenraum 102 verbunden ist. Das rechte Ende des Schiießkörpers 98 ist durch einen kegelförmigen Boden
verschlossen, der eine Ventildichtfläche 106 bildet, die gegen einen Ventilsitz 108 gedrückt wird, der am
rechten Ende des Bohrungsabschnittes 68 vorgesehen ist. Eine Druckfeder UO liegt einenends gegen einen im
Bohrungsabschnitt 68 vorgesehenen Ring 112, anderenends
gegen eine im Schließkörper 98 vorgesehene Schulter 102 an. Der Ring 112 ist mittels eines
Sicherungsringes 114 gehalten.
Arbeitet die Hauptpumpe 12 einwandfrei, so hebt das Druckmittel den Schließkörper 76 von seinem Ventilsitz
86 ab und fließt über den Ringraum 78 zur Auslaßöffnung 74. Fördert die Pumpe 12 nur unzureichend
oder kein Druckmittel zum Lenkzylinder 40, so wird der Schließkörper 76 auf seinen Ventilsitz 86
gepreßt und dadurch ein Stromkreis geschlossen, der den elektrischen Pumpenmotor 16 mit Strom versorgt,
so daß die Hilfspumpe 14 anfängt zu arbeiten.
1st die Hilfspumpe 14 im Arbeitseinsatz, so fließt das Druckmittel von dem Auslaß der Pumpe zum
Schließkörper 98 und hebt diesen von seinem Ventilsitz ab, so daß Druckmittel über den Ringraum 100, die
Querbohrungen 104 und den Innenraum des Schließkörpers 98 zur Auslaßöffnung 74 abfließen kann. Tritt also
Druckmittel durch die Einlaßöffnung 72 ein, so wird der Schließkörper 76 mittels der Feder 87 und des durch die
Einlaßöffnung 72 fließenden Druckmittels gegen seinen Ventilsitz 86 gepreßt, so daß kein Druckmittel über die
Bohrung 70 abfließen kann. Dadurch wird auch gewährleistet, daß der Stromkreis zum elektrischen
Motor 16 geschlossen bleibt.
Claims (2)
1. Druckmittelversorgungseinrichtung für hydraulische
Hilfskraftlenkungen von Fahrzeugen mit einer mechanisch angetriebenen Haupt- und einer elektrisch
angetriebenen Hilfspumpe, von denen jede über eine zugeordnete Druckleitung mit in dieser
befindlichen, zur zugehörigen Pumpe hin schließendem Rückschlagventil, dessen Schließkörper in
Schließrichtung federbelastet ist, in eine gemeinsame, zum Steuerventil der Hilfskraftlenkung führende
Anschlußleitung fördert, und mit einem in der Druckleitung der Hauptpumpe zwischen dieser und
dem Rückschlagventil angeordneten, bei Druckabfall den Antrieb der elektrischen Hilfspumpe
einschaltenden Druckschalter, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Rückschlagventile in einem gemeinsamen Gehäuse zusammengefaßt sind, an dessen Gehäusestirnseiten jeweils eine
der Druckleitungen und an dessen einer Seitenwand zwischen den Dichtkanten für die Schließkörper der
Rückschlagventile die Anschlußleitung angeschlossen ist, und die Schließkörper, die voneinander
unterschiedliche Durchmesser aufweisen, durch Hohlzylinder mit kegelförmigem Boden als Dichtfläche
und einen an diesen anschließenden Abschnitt mit gegenüber einem als Führungsteil dienenden
Abschnitt von verringertem Außendurchmesser gebildet sind, wobei der Abschnitt verringerten
Außendurchmessers durch in ihm angeordnete Querbohrungen eine Verbindung von dem ihn
umgebenden Ringraum zum Inneren der Schließkörper herstellt, und daß die Dichtkante für den aus
elektrisch leitfähigem Material hergestellten Schließkörper mit dem größeren Außendurchmesser
durch einen metallischen Ring gebildet wird, der druckdicht und elektrisch isoliert im Gehäuse sitzt
und eine elektrische Leitungsverbindung durch das Gehäuse hindurch nach außen aufweist.
2. Druckmittelversorgungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische
Leitungsverbindung von einem das Gehäuse innerhalb einer Isolierhülse durchdringenden und in
den von einer weiteren Isolierhülse umgebenen metallischen Ring eingeschraubten metallischen
Schraubbolzen gebildet ist.
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