DE2517700A1 - Verfahren zur gewinnung von rohoel mit hohem anteil asphaltischer bestandteile aus einer untertaegigen formation, die von mindestens einer injektionsbohrung und mindestens einer produktionsbohrung durchteuft ist - Google Patents

Verfahren zur gewinnung von rohoel mit hohem anteil asphaltischer bestandteile aus einer untertaegigen formation, die von mindestens einer injektionsbohrung und mindestens einer produktionsbohrung durchteuft ist

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DE2517700A1 DE19752517700 DE2517700A DE2517700A1 DE 2517700 A1 DE2517700 A1 DE 2517700A1 DE 19752517700 DE19752517700 DE 19752517700 DE 2517700 A DE2517700 A DE 2517700A DE 2517700 A1 DE2517700 A1 DE 2517700A1
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    • E21B43/16Enhanced recovery methods for obtaining hydrocarbons
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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Rohöl mit hohem Anteil asphaltischer Bestandteile aus einer untertägigen Formation, die von mindestens einer Injektionsbohrung und mindestens einer Produktionsbohrung durchteuft ist Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Rohöl mit hohem Anteil asphaltischer Bestandteile aus einer untertägigen Formation, die von mindestens einer lnjektionsbohrung und mindestens einer Poduktionsbohrung durchteuft ist.
  • Es sind in der Welt viele Gebiete bekannt, die große Lagerstätten mit hochviskosem asphaltischen Rohöl aufweisen. Die bekanntesten dieser Lagerstätten sind die neersanae, ac unter dem Namen Ö1- oder Bitumensände bekannt.
  • Die Teersand-liagerstätten unterscheiden sich von herkömm lichen Rohöllagerstätten in einer Reihe von Punkten. Der Kohlenwasserstoffanteil ist hoch bituminös und bedeutend viskoser als normales Rohöl. Die Lagerstätte enthält Sand, meistens feinen Quarzsand, der von einer dünnen Wasserschicht umhüllt istt Um die feuchten Sandkörner herum und dabei das Porenvolumen im wesentlichen einnehmend ist ein Film bituminöser Kohlenwasserstoffe. Der Rest des Porenraumes ist mit fossilem Wasser gefüllt, und einige Lagerstätten enthalten noch geringe Mengen an Gas, wie z.B. Zuluft oder Methan. Die Sandkörner machen etwa 65 Vol.-o/o des gesamten Volumens der Lagerstätte aus, was etwa 83 Gew.-% entspricht. Wasser und Bitumen machen etwa 17 Gew.-%, wobei der Bitumenanteil zwischen etwa 3 und 15 Gew.-% schwanken kann. Der allgemeine Unterschied zwischen Teersand-Lagerstätten und herkömmlichen Rohöl-Lagerstätten besteht darin, daß in den bestentwickelten Teersänden das Bitumen die durchgehende Phase in der Lagerstätte darstellt und die Sandkörner im Bitumen suspendiert sind.
  • Die Besonderheiten des Bitumen sind global gesehen unterschiedlich, wenn auch in breiten geographischen Bereichen eine gewisse Gleichförmigkeit festgestellt werden kann. So sind z.B. die Eigenschaften der in den USA vorkommenden Teersände nahezu die gleichen. Die Dichte des Bitumens ist im wesentlichen etwas größer als die Dichte des Wassers bei 15,6°C.
  • Etwa 50 % des Bitumens ist ohne Crack-Verfahren destillierbar.
  • Der Schwefelgehalt des Bitumens schwankt zwischen 4,5 und 5 48.
  • Somit kann abgeschätzt werden, daß erhebliche verfahrensmäßige Aufwendungen betrieben werden müssen, um die aus den Teersand-Lagerstätten erhaltenen Kohlenwasserstoffe zu transportieren und verbrauchen zu können.
  • Es gibt zwei grundsätzliche Vorgehensweisen zur Gewinnung der kohlenwasserstoffhaltigen oder bituminösen Materialien aus CCe ersand-lagerstätt en, Die Teersände können bergmännisch abgebaut und zu einer Verarbeitungsanlage transportiert werden, in der das Bitumen extrahiert und der verbleibende Sand ausgetragen wird, oder die Abtrennung des Bitumens vom Sand kann innerhalb der Lagerstätte durch einen Insitu-Prozess erfolgen. Insitu-Prozesse betreffen sogenannte Sekundär-Gewinnungsverfahren von Rohöl aus herkömmlichen Lagerstätten, obgleich sich Unterschiede ergeben aufgrund der eigentümlichen Eigenschaften der Teersand-Lagerstätten.
  • Die zur Gewinnung von Bitumen aus eersand-Lagerstätten in Anwendung kommenden Insitu-Prozesse kann man grob wie folgt unterscheiden: 1)Thermische Verfahren, wie Insitu-Verbrennung mit nachfolgender Dampfeinpressung und 2) Emulsions-Dampf-Verfahren, bei dem ein Emulgator in die Formation über vorher erzeugte Fließpfade eingepreßt wird, und anschließend eine Dampfeinpressung erfolgt, die eine partielle Verflüssigung des Bitumens zwecks Bildung einer Öl-in-Wasser-Emulsion bewirkt und zwecks Bildung eines Fluids, das geeignete Fließeigenschaften zur Gewinnung desselben aus der untertägigen Lagerstätte aufweist.
  • Bei der Insitu-Verbrennung wird die Wärme für die Viskositätsreduzierung innerhalb der Formation durch Einpressen von Zuluft und nachfolgender Zündung der Formation erzeugt, wodurch ein Verbrennungsprozess innerhalb des Teersands initiiert wird. Einige der Kohlenwasserstoffe werden dabei für den Brenn-Prozeß verbraucht, der größte Teil der Kohlenwasserstoffe jedoch gewonnen.
  • In der US-PS 3 062 282 ist ein Insitu-Verfahren offenbart, bei dem ein vorgewärmtes Fluid aus zuluft und normalerweise gasförmigen, paraffinischen Eohlenwasserstoffen wie z.B.
  • Propan, mit einer Temperatur von mindestens 14-90C in die Formation zur Verdrängung der schweren flüssigen Eohlenwasserstoffe aus derselben eingepreßt wird, worauf nachfolgend eine Insitu-Verbrennung eingeleitet wird.
  • Ist es wünschenswert, ein Insitu-Verbrennungsverfahren bei Formationen, die hochviskose Kohlenwasserstoffe enthalten, speziell in Teersand-Lagerstätten anzuwenden, ist es oft unmöglich, die Reaktionstemperatur hoch genug zu bekommen, um die gewünschte Mobilität des Fluids durch thermische Mittel allein zu erreichen. Es hat sich in der Vergangenheit gezeigt, daß Kohlenwasserstoffe thermisch gecrackt werden, wenn die Temperatur auf einen ausreichend hohen Wert gebracht werden kann. In herkömmlichen Rohöl-Lagerstätten ist es möglich, unter Bedingungen zu verfahren,-bei denen ein begrenzter Grad thermischer Crackung durch Erhöhung des Buft- Einpressdruckes und somit Erhöhung der Temperatur der Verbrennungsreaktion erreicht wird.
  • Das ist jedoch normalerweise in Teersand-Lagerstätten nicht durchführbar, da der größte Teil dieser Lagerstätten al ali-:emein eine relativ niedrige Teufenlage aufweist, die zwischen 30 und 300 m liegt, verglichen mit den Teufenlagen der herkömmlichen Lagerstätten. Wird der luft-Einpressdruck in den flachen unter der Oberfläche liegenden Lagerstätten erhöht, erfolgt ein Aufbrechen der Formation, was für die olgewinnung durch Insitu-Verbrennung schädliche Folgen hat.
  • Weiterhin muß in Teersand-Lagerstätten ein höherer Grad thermischer Crackung erreicht werden, um den für die Gewinnung bzw. Förderung nötigen Grad an Mobilität des Fluids zu erlangen.
  • Hieraus ist zu sehen, daß ein Bedürfnis nach einem Verfahren zur Durchführung einer Insitu-Verbrennung in Teersand-Lagerstätten vorhanden ist, bei dem eine relativ hohe Verbrennungstemperatur erreicht wird, so daß ein bestimmter Grad an thermischer Crackung der bituminösen Kohlenwasserstoffe auftritt.
  • Die meisten Teersand-Lagerstätten enthalten eine Mischung höher,molekulargewichtiger bituminöser Materialien und üblicher niedrigmolekularer Komponenten. Da die bituminösen Materialien eine spezielle Behandlung erfordern, um sie für den Pipeline-Transport zu einer Raffinerie- ausreichend fließfähig zu machen, sind die mobileren Petroleum-Komponenten wirtschaftlich wertvoller. Daraus folgt, daß, wenn für die Aufrechterhaltung der Insitu-Verbrennungsreaktion Kohlenwasserstofk der Teersand-Lagerstätte e verbraucht werden, man bestrebt ist, einen größeren Prozentsatz der höherviskosen bituminösen Bestandteile als Brennstoff für die Verbrennungsreaktion zu verwenden.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Gewinnung hochviskoser bituminöser Kohlenwasser zu schaffen, die einen relativ hohen Gehalt asphaltischer Bestandteile, insbesondere in Teersand-Lagerstätten, aufweisen.
  • In Lösung der gestellten Aufgabe wurde ein Verfahren zur Gewinnung von Rohöl mit hohem Anteil asphaltischer Bestandteile aus einer untertägigen Formation, die von mindestens einer Injektionsbohrung und mindestens einer Produktionsbohrung durchteuft ist, geschaffen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß ein deasphaltierend wirkendes Lösungsmittel in die Formation eingepreßt wird, daß nachfolgend Luft in die Formation eingepreßt wird und daß zur Einleitung einer insitu-Verbrennungsreaktion ein Teil der Formation im Bereich der Injektionsbohrung gezündet wird.
  • Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß zur Unterhaltung der Insitu-Verbrennungsreaktion die ausgefällten asphaltischen Bestandteile des Rohöles verwendet werden. Weiterhin sichert die Ausfällung der asphaltischen Bestandteile durch das eingepreßte Losungsmittel im ersten Verfahrensschribt eine hohe Breenstoffdichte für die Verbrennungsphase. Das Vorliegen einer hohen Brennstoffdichte ermöglicht eine hohe Reaktionstemperatur in der Lagerstätte, wodurch ein beträchtlicher Grad an thermischer Crackung und Insitu-Wasserstoffanlagerung erreicht wird, so daß die Viskosität des erzeugten Fluids in der Lagerstätte reduziert wird.
  • Die thermische Crackung und die Wasserstoffanlagerung verhilft zu einer verbesserten Ölausbeute und erhöht auch den Wert des produzierten Rohöls.
  • Als deasphaltierend wirkendes Lösungsmittel kann jeder aliphatische Kohlenwasserstoff, insbesondere ein paraffinischer Kohlenwasserstoff mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise Propan (C3H8) verwendet werden. Ebenso kann Flüssiggas verwendet werden. Als ein für das erfindungsgemäße Verfahren weiterhin brauchbares deasphaltierendes Lösungsmittel hat sich N-Methyl-2-Pywrolidon (EMS) und/oder Furfurol eraziesen.
  • Die für das Verfahren verwendeten Lösungsmittel unterscheiden sich gravierend gegenüber den üblicherweise beim Mischung Fluten in vielen Lagerstätten verwendeten Lösungsmitteln.
  • Normalerweise wird beim Mischungsfluten das Lösungsmittel sorgfältig ausgesucht, so daß auf jeden Fall verhindert wird, daß eine Ausfällung asphaltischer Materialien erfolgt. Bei den bekannten Prozessen, dieeine Einpressung leichter paraffinischer Kohlenwasserstoffe in die Formation beinhalten, wird entweder das Lösungsmittel oder die Formation oder beides vorerhitzt, um ein Ausfällen asphaltischer Bestandteile zu verhindern. Entgegen der in der gesamten Fachwelt vorherrschenden Meinung, daß auf jeden Fall eine Ausfällung von asphaltischen Bestandteilen bei dem Lösungsmittel- und Mischungs-Fluten verhindert werden muß, um z.B. ein Verstopfen der Fließkanäle zu vermeiden, wird die Ausfällung der asphaltischen Bestandteile geradezu angestrebt, um auf diese Weise einen billigen Brennstoff für den Insitu-Verbrennungsprozess zu gewinnen. Ein weiterer Vorteil des Verfahrens besteht darin, daß man mit einer wesentlich geringeren Lösungsmittelmenge als bei den herkömmlichen Mischungs-Flutverfahren auskommt. Gewöhnlich reichen bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Lösungsmittelmenge von etwa 0,01 bis etwa 1,0, vorzugsweise 0,1 bis 0,5, des Porenvolumens aus, um den benötigten Grad der Ausfällung asphaltischer Bestandteile zu bekommen.
  • Es ist jedoch wünschenswert, daß der Teil der Formation im Bereich der Bohrung im wesentlichen mit Lösungsmittel gesättigt ist, um das hohe Verhältnis von Lösungsmittel zu Rohöl zu bekommen, das nötig ist, um eine wirksame selektive Ausfällung des Asphalt es zu erreichen.
  • Da die Löslichkeit asphaltischer Bestandteile im aliphatischen Eohlenwasserstoff-Lösungsmittel mit der Temperatur ansteigt, erreicht man die gewünschte Ausfällung des Asphaltes nur, wenn dieses Lösungsmittel nicht erhitzt wurde. Die paraffinischen Kohlenwasserstoffe müssen in die Formation bei einer Temperatur unterhalb etwa 1490C und vorzugsweise unterhalb 65,60C eingepreßt werden. Ideal ist es, wenn das Lösungsmittel unter Bedingungen in die Formation eingepreßt wird, daß es bei den in der Formation herrschenden Druck- und Temperaturwerten in flüssiger Phase ist. Bei weniger tiefliegenden Formationen, die einer Einpreßdruckbegrenzung unterliegen, kann es nötig sein, das Lösungsmittel vor der Einpressung zu kuhlen, so daß es als Flüssigkeit in der Formation ist und die gewünschte Asphaltausfällung vor dem Beginn der Bufteinpressung für die Insitu-Verbrennung erfolgt. Dieser Kühlungsschritt ist vielfach auch dann notwendig, wenn die Umgebungstemperaturen niedrig sind, da die Kompression des Lösungsmittels für die Einpressung die Temperatur über die Umgebungstemperaturen ansteigen läßt.
  • Nach der Beendigung der Einpressung des Lösungsmittels wird Zuluft in die Formation injiziert, um eine Verbrennungsreaktion innerhalb der Formation zu initiieren. Die Insitu-Verbrennungsphase läuft bei dem erfindungsgemäßen Verfahren in an sich bekannter Weise ab. Gewöhnlich beinhaltet die bevorzugte Verfahrensweise die Einpressung vorgespannter Luft in die Formation, obgleich jegliches Sauerstoff enthaltendes Gas oder reiner Sauerstoff verwendet werden kann. Der Einpreßdruck ist normalerweise begrenzt durch die Dicke der Decklage, da durch Einpressung zu hochgespannter Luft in eine relativ flach liegende Formation ein Aufbrechen derselben unter Kanal~ bildung bewirkt wird, durch die die Zuluft ohne wirksame Ölverdrängung strömt. Die Luft-Einpressrate soll so hoch wie möglich gewählt werden, ohne daß dabei die Druckbegrenzung aufgrund der Deckiagendicke überschritten wird. Mit fortschreitender Verbrennungsfront weg von der Injektionsbohrung erhöht sich mit der Zeit die Luft-Einpressrate.
  • Um am wirkungsvollsten mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens in Teersand-Lagerstätten zu arbeiten, ist es nötig, daß die Verbrennungsreaktionstemperatur so hoch wie möglich gehalten wird. Eine thermische Crackung von Bitumen, wie es in Deersand-Lagerstätten auftritt, setzt erst ein, wenn die Reaktionstemperaturen in der Formation etwa 2600C übersteigen. Durch die thermische Cracken£ wird eine gewisse Reduzierung der Viskosität des Bitumens erreicht, die aber nicht so groß ist wie es möglich wäre, wenn die Temperatur so erhöht wird, daß eine Insitu-Wasserstoffanlagerung erfolgt. Wenn die Temperatur über etwa 70400 erhöht werden kann, tritt eine Dampfumformung auf, bei der Wasserstoff erzeugt wird, der augenblicklich sich am Bitumen anlagert.
  • Die Forder- und Gewinnungsrate erhöht sich aufgrund der größeren Viskositätserniedrigung wesentlich.
  • Diese hohen Temperaturen zur Dampfumformung und Wasserstoffanlagerung werden entweder durch wesentliche Erhöhung der luft-Einpreßrate und des Einpreßdruckes als vorher diskutiert, oder durch Modifizierung des zur Verbrennungsreaktion vel7ende-ien Brennstoffes erreicht werden. Der einzig mögliche Weg bei den relativ flachliegenden Teersand-Lagerstätten besteht in der Modifizierung des Brennstoffes. Der Asphalt lagert sich auf den Sandpartikeln an und da Teile der Formation vor der Brennfront durch Verbrennungsgase der Insitu-Verbrennungsreaktionsfront erhitzt werden, enthalten die höhermolekulargewichtigen asphaltischen Materialien, die sich auf den festen Oberflächen ablagern, bedeutend mehr Brennstoff in Form von koksartigem Material als durch das gesa:ate Rohöl erzeugt werden könnte. Somit ist es möglich, gemaß dem erfindungsgemäßen Verfahren bei hohen Insitu-Verbrennungstemperaturen in Teersänden zu arbeiten, die zu flach unter der Oberfläche liegen, als daß eine Hochdruck-Lufteinpressung möglich wäre, um die hohen Temperaturen für die notwendige thermische Crackung und Insitu-Wasserstoffanlagerung zu erreichen.
  • Nach Einpressen der Luft in die Formation werden in an sich bekannter Weise, z.B. gemäß der US-PS 3 180 412, die Asphaltablagerungen gezündet, um eine Insitu-Verbrennung zu initiieren. Die Zündung kann durch geeignete Chemikalien, gasbeheizte oder elektrische Einrichtungen, die in die Injektionsbohrung eingegeben werden, erfolgen. Die Temperatur muß dabei in der Formation im Bereich der injektionsbohrung auf mindestens 14-qOG gebracht werden. Sind die asphaltischen Bestandteile erst einmal gezündet, unterhält sich die Verbrennung von selbst. Nachdem die Zündung der Asphalte ermittelt ist, wird die Zündeinrichtung entfernt und die Bufteinpressung fortgesetzt. Aufgrund der Flüchtigkeit des vorher eingepreßten Lösungsmittels bewegt sich dieses vor der Brennfront her und setzt die Ablagerung des Asphaltes für die Unterhaltung der Brennfront fort.
  • Normalerweise werden Insitu-Verbrennungsprozesse fortgesetzt, bis die Temperatur an der Produktions-Bohrung ansteigt, was anzigt,'daß die Brennfront sich an die Produktionsbohrung annähert.
  • Eine leicht abgewandelte Ausbildung des Verfahrens beinhaltet die Beendigung der Lufteinpresung, nachdem festgestellt wurde, daß die Verbrennungsfront sich eine gewisse Distanz von der injektionsbohrung entfernt hat, z.B. wenn sich die Brennfront auf halbem Weg zur Produktionsbohrung befindet,mit nachfolgender Wassereinpressung in die Formation. Es ist noch ausreichend Luft in der Formation beim Vorrücken des zum Schluß eingepreßten Wassers, so daß die Verbrennung noch für eine gewisse Zeitspanne weiterläuft, und die gewünschte thermische Crackung sowie Wasserstoffanlagerung durch Dampfumformung erfolgt weiterhin in Verbindung mit der Verbrennungsfront, um so die gewünschte'Viskositätsreduzierung der bituminösen Kohlenwasserstofffluide vor dem eingepreßten Wasser aufrechtzuerhalten. Das Wasser entnimmt aus den ausgebrannten Bereichen der Formation die Wärme, so daß die letzte Phase der Ölgewinnung bei reduzierten Kosten durchgeführt werden kann, da die Kosten der Wassereinpressung wesentlich unter denen der Dufteinpressung liegen. Im zuletzt beschriebenen Fall kann die Wassereinpressung fortgesetzt werden, bis das Wasser durch die Produktionsbohrung bricht. Zu diesem Zeitpunkt ist es notwendig, die Bohrung zu schließen, da das Wasser/Öl-Verhältnis meistens in sehr kurzer. Zeit stark ansteigt, nachdem der Wasserdurchbruch bemerkt wurde.
  • Alternativ zu dieser Verfahrensweise kann die Lufteinpressung wahrend der Wassereinpressung fortgesetzt werden. Bei gleichzeitigem Einpressen von Zuluft und Wasser muß dafür Sorge getragen werden, daß die eingepreßte Wassermenge dahingehend begrenzt wird, daß sie die Brennfront nicht ablöscht.
  • Idealerweise beginnt man mit der Wassereinpressung sobald die Brennfront etwa 6,08 m bis 30,4 m sich von der Injektionsbohrung entfernt hat. Die simultane Einpressung von Luft und Wasser wird eine Zeitlang fortgesetzt, wobei die BuSteinpressung beendet wird, sobald die 01förderrate auf einen gleichbleibend niedrigen Wert abgefallen ist oder die Temperatur in der Produktionsbohrung ansteigt. Die Wassereinpressung wird fortgesetzt, bis der Wasseranteil auf einen hohen Wert, etwa 95 % ansteigt.
  • Eine weitere Ausbildung des Verfahrens wird insbesondere bei großen Feldern angewendet und beinhaltet die Umwandlung der Produktionsbohrung in eine Injektionsbohrung nachdem der Wasseranteil (water cut) etwa 95 % erreicht hat. Die Luft-und Wassereinpressung kann in der umgewandelten Bohrung mit der sich ausbreitenden Brennfront fortgesetzt werden, ohne daß eine Ablöschung zwecks Bildung einer neuen Brennfrontausbildung erfolgt.
  • Das Verfahren soll nachfolgend anhand der Feldversuche noch näher erläutert werden.
  • Feldversuch 1: Eine etwa 18,3 m mächtige geersand-Lagerstätte befindet sich in einer Teufenlage von etwa 106,7 m. In diese Lagerstätte sind ProduRtionsbohrungZnn ein ec a,uadratischen Anordnung zueinander abgeteuft und etwa 122 m voneinander entfernt.
  • In der Mitte jedes dieser Quadrate ist eine Injektionsbohrung abgeteuft. Die bituminöse Rohölsättigung der Deersand-Lagerstätte ist relativ hoch, jedoch ist die Viskosität so hoch, daß eine Förderung durch bekannte Verfahren entfällt. Die Permeabilität der Lagerstätte beträgt im Durchschnitt 30 %, so daß das gesamte Porenvolumen 0,3 x 122 x 122 x 18,3 = 81713,16 m3 beträgt. Da der Auswasch-Wirkungsgrad des Musters 70 % beweist trägt 7er gesamte ausgewaschene Bereich ein Volumen von 0,7 x 81713,16 = 57199,21 m3 auf.
  • Als deasphaltierendes Lösungsmittel wird ein relativ unreines Propan verwendet, das zu 85 % aus Propan, 5 % Äthan und 10 O/o Butan besteht. Die verwendete Menge an Lösungsmittel beträgt 0,5 des Porenvolumens, d.h. 40856,58 m3.
  • Diese Lösungsmittelmenge wird auf 10 0C gekühlt und in die Injektionsbohrung gepreßt. Der Druck während der Injektionsphase durfte 24,13 bar nicht übersteigen. Die injektion des Lösungsmittels dauerte etwa 500 Tage.
  • Danach wurde BuSt bei maximaler Einpreßrate unter Berücksichtigung der Druckbegrenzung von 24,13 bar über einen Zeitraum von ca. 24 Stunden eingepreßt. Die Verbrennungsreaktion wurde mit einem elektrischen Heizgerät mit einer Leistung von 100 kW initiiert. Da die Dicke der Teersandformation 18,3 m betrug und die Injektionsbohr1Lng perforiert war, mußte ein relativ langes Heizgerät im Bereich dieser Perforationen eingesetzt werden, so daß die durch die Perforationen eindringende Luft auf eine Temperatur von etwa 260 0C erhitzt wurde, was zur Einleitung der Verbrennungsreaktion ausreichte. -Um die nötige Aufheizung zu erreichen, wurde das Heizgerät etwa 36 Stunden im Bohrloch belassen.
  • Danach wurde das Heizgerät wieder entfernt und die Bufteinpressung ohne Unterbrechungen fortgesetzt.
  • Nachdem die BuSteinpressung über ca. 600 Tage fortgesetzt wurde, zeigten Untersuchungen, daß etwas mehr als die Hälfte des von dem eingepreßten Fluid zu behandelnden Volumens von der eingepreßten Luft kontaktiert war. Die Lufteinpressung wurde beendet und die Wassereinpressung begonnen. Das Wasser entnahm der ausgebrannten Formation die Wärme und drückte die vorher eingepreßte Luft den Rest des Weges durch die Formation. Die Temperatur der Produktionsbohrung erhöhte sich nach ungefähr 800 Tagen, und das Wasser/Öl-Verhältnis ebenfalls. Das geförderte Wasser wurde eine Zeitlang als injektionswasser wiederverwendet, bis das Wasser/Öl-Verhältnis über 30 anstieg und die Wassereinpressung beendet wurde.
  • Feldversuch 2: In einem zweiten Versuch in einer der ersten analogen Formationen gleicher Größe wurden etwa 570 m3 Furfurol als desasphaltierendes Lösungsmitte über einen Zeitraum von etwa 200 Tagen eingepreßt und dann gemäß dem Feldversuch 1 weiterverfahren.

Claims (13)

  1. Pat entansprüche
    Anteil 1) Verfahren zur Gewinnung von Rohöl mit hohem/asphaltischer Bestandteile aus einer untertägigen Formation, die von mindestens einer Injektionsbohrung und mindestens einer Produktionsbohrung durchteuft ist, da durch gekennzeichnet, daß ein deasphaltierend wirkendes Lösungsmittel in die Formation eingepreßt wird, daß nachfolgend Luft in die Formation eingepreßt wird und daß zur Einleitung einer Insitu-Verbrennungsreaktion ein Teil der Formation im Bereich der Injektionsbohrung gezündet wird.
  2. 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel N-Methyl-2-Pyrrolidon in die Formation eingepreßt wird.
  3. 3) Verfahren nach Anspruch 1, da durch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel Furfurol in die Formation eingepreßt wird.
  4. 4) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung aus N-Methyl-2-Pyrrolidon und Furfurol in die Formation eingepreßt wird.
  5. 5) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein paraffinischer Kohlenwasserstoff mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen oder eine Mischung derselben in die Formation eingepreßt wird, wobei der paraffinische Kohlenwasserstoff zumindest teilweise in flüssiger Phase in die Formation eingepreßt wird.
  6. 6) Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel bei einer Temperatur unterhalb 149 0C in die Formation eingepreßt wird.
  7. 7) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß eine etwa 0,01 bis 1,0-fache Menge des Porenvolumens an Lösungsmittel in die Formation eingepreßt wird.
  8. 8) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Zündung der Formation zwecks Initiierung des Insitu-Verbrennungsprozesses ein gasbeheiztes oder elektrisches Heizgerät oder Zündchemikalien in den im Lagerstättenbereich perforierten Abschnitt der Injektionsbohrung eingegeben werden.
  9. 9) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nach Zündung der Formation die Einpressung von Luft für die Insitu-Verbrennung fortgesetzt wird.
  10. 10) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nachdem die Brennfront sich mindestens etwa 7 m von der Injektionsbohrung entfernt hat, Wasser und Zuluft gleichzeitig in die Formation eingepreßt werden.
  11. 11) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da durch gekennzeichnet, daß nach Beendigung der Lufteinpressung in die Formation Wasser eingepreßt wird.
  12. 12) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Produktionsbohrung in eine Injektionsbohrung umgewandelt wird, wenn das aus der Produktionsbohrung geförderte Fluid ein vorbestimmtes Wasser/Öl-Verhältnis erreicht hat.
  13. 13) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Produktionsbohrung in eine Injektionsbohrui'' umgewandelt wird, wenn das aus der Produktionsbonumurv geförderte Bluid eine vorbestimmte Temperatur erreicht hat.
DE19752517700 1974-06-24 1975-04-22 Verfahren zur gewinnung von rohoel mit hohem anteil asphaltischer bestandteile aus einer untertaegigen formation, die von mindestens einer injektionsbohrung und mindestens einer produktionsbohrung durchteuft ist Pending DE2517700A1 (de)

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