DE2513521A1 - Neue zusammensetzungen zur bekaempfung von giftstoffbedingten schaedlichen wirkungen und gewoehnungserscheinungen beim menschen - Google Patents
Neue zusammensetzungen zur bekaempfung von giftstoffbedingten schaedlichen wirkungen und gewoehnungserscheinungen beim menschenInfo
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Description
Neue Zusammensetzungen zur Bekämpfung von giftstoffbedingten schädlichen Wirkungen und Gewöhnungserscheinungen
beim Menschen
Gegenstand der Erfindung sind neue Zusammensetzungen zur Bekämpfung der schädlichen Wirkungen und Gewöhnungseffekte, die beim menschlichen Organismus durch unterschiedliche
Giftstoffe hervorgerufen werden und sie bezieht sich
insbesondere auf neue Zusammensetzungen zur Bekämpfung der Tabaksucht.
Bekanntlich kann der Gebrauch und vor allem der übermäßige
Gebrauch von Tabak zwei Arten von Vergiftungen hervorrufen: akute und chronische Vergiftungen.
Akute (Nicotin)-Vergiftungen, von denen die Benommenheit des Rauchers mit Kopfschmerzen, Erbrechen und Schwindel
gutartige Formen bilden, sind glücklicherweise selten, ganz anders verhält es sich jedoch leider mit der chronischen Vergiftung
oder Tabaksucht, welche die Haupteigenschaften einer Sucht annimmt: Es besteht eine psychische und physische Ab-
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hängigkeit, die - um es taktvoll zu sagen - nicht weniger
existiert als die hervorstechenden Symptome während der Entwöhnung beweisen und insbesondere eine Hypoglykämie,
die den unversorgten Raucher anregt, Zuckerwerk zu lutschen sowie eine Gewöhnung.
Die Anzeichen der chronischen Vergiftung sind zahlreich und treten je nach Einzelperson in verschiedener
Form mit variabler Heftigkeit auf; hervorstechend sind folgende Symptome:
das Atmungssyndrom:
Reizung der Pulmonalwege: Husten und Expektorationen
zu Beginn am Morgen, dann permanent infolge einer Verminderung der Motilität der Tracheobronchialhärchen, die
nicht mehr ausreicht, die normalen und pathologischen Sekretionen zurückzuweisen.
Chronische Nasenrachenentzündung mit venösem Ödem
des Zäpfchens infolge zahlreicher Kontraktionen des Gaumensegels bei dem Bemühen, die Atemwege freizubekommen.
Das Atmungssyndrom der Raucher kann auch wie folgt beschrieben werden: Kurzatmigkeit, geräuschvolle und pfeifende
Atmung, Verengung des Schlundes, Thorakalalgie, häufige Infektionen der Atemwege.
Auf längere Sicht verbleibt die Gefahr der Krebsbildung: Nach der Statistik ist der Lungenkrebs tatsächlich
bei Rauchern zwanzigmal häufiger.
Der Angriff des Atmungsapparates ist beim Konsum von Zigaretten schlimmer als bei Zigarren, die selbst wie-
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derum zu stärkeren Beeinträchtigungen führen als der Genuß von Pfeifentabak.
- Das Verdauungssyndrom:
Die Verdauungsstörungen beruhen auf der Aufnahme von teer- und nicotinbeladenem Speichel, der Schleimhautreizend
wirkt und auf den Eigenschaften des Nicotine, die Magengefäßversorgung durch Gefäßverengung zu vermindern,
die hungerbedingten gastrischen Kontraktionen zu hemmen und die Sekretionen zu vermindern. Insbesondere die Hemmung der
hungerbedingten Stomachalkontraktionen kann 15 bis 60 Minuten
nach einer einzigen Zigarette andauern. Diese Wirkung im Thalaausbereich spricht für einen zentralen Mechanismus
analog zu dem, der mit anderen Stimulantien wie den Amphetaminen beobachtet wird.
Eine Folge dieser unterschiedlichen Wirkungen ist das mögliche Auftreten von Stomatitis, von dyspeptischen
Störungen (insbesondere Abnahme des Appetits), welche die Abmagerung von chronischen Rauchern erklärt und die Tatsache,
daß gewisse Geschwüre durch Tabakmißbrauch begünstigt werden. Eben aus diesem Grunde erlebt man bei Unterbrechung der
Giftzufuhr eine Wiederzunahme des Appetits und die Ausbildung eines Konstipationszustandes.
- KardiovaskulärSymptome:
Die arterielle Hypertension bein Tabakmißbrauch beruht
auf einer direkten vasomotorischen Wirkung sowie gleichzeitig auf einer Adrenalinsekretion·
Der Vergiftete beklagt sich oft über lokalen Wärmemangel
im Bereich der Extremitäten.
Da andererseits ein gewisser Antagonismus zwischen
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den Wirkungen des freigesetzten Adrenalins und Heparins im Bereich der Thrombocyten besteht, begünstigt der Tabak
das Auftreten von Atheromen und Arterienentzündungen.
Die tabakbedingte Oxycarbonämie führt zu einer für die Kranzgefäße schädlichen Hypoxämie und Respirationsmängeln; das Nicotin ist hinsichtlich des Herzens nur
schädlich, weil es zu einer respiratorischen Überlastung führt: Obzwar für den Gesunden durchaus verträglich, sollte
es von Herzleidenden und Arthritikern vermieden werden.
Die Herzbeschwerden äußern sich in einer Tachykardie, Herzklopfen, Arhythmie, Extrasystolen, Ausbildung von Anzeichen
einer Pseudeangina pectoris, d.h. insgesamt in Symptomen, die beim Gesunden mit dem Verzicht auf Tabak verschwinden.
Die Häufigkeit von Kranzgefäßentzündungen und Herzinfarkten ist jedoch bei Rauchern spürbar höher als bei
Nichtrauchern.
- Nervensyndrom
Untersuchungen der jüngsten Zeit haben gezeigt, daß der Tabak zwar in kleinen Dosen und bei den meisten Gesunden
wie Alkohol stimulierend wirkt, daß jedoch sein wiederholter oder gemäßigter (anhaltender) Mißbrauch bei einigen anfälligen
Personen zu Nervenbeschwerden führt, die sich in Trepidationen, Schwindel, einer psychischen Depression, einer
Abnahme des Gedächtnisses gleichzeitig mit einer erhöhten Ermüdbarkeit infolge einer Hypoglykämie und einem Vitamin
C-Mangel äußern, die möglicherweise mit einer latenten
Nebenniereninsuffizienz in Beziehung stehen.
In Summa kann also der Tabakmißbrauch zum unvermuteten Auftreten von Atmungs-, Kreislauf- und Allgemeinstörungen
führen; auf lange Sicht kann die Gefahr einer Krebs-
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bildung insbesondere im Bereich des Tracheabronchialbaums und der oberen Atem- und Verdauungswege bestehen. Diese
Risiken wachsen mit der Art dessen, was geraucht wird, d.h. Zigaretten, Zigarren oder Pfeife, mit der Häufigkeit
des Gebrauchs und der Art und Weise, wie der Sucht nachgegangen wird9 d.h. ob der Rauch inhaliert wird oder nicht.
In Anbetracht der aufgezeigten Schädlichkeit des Tabaks bestellten gewisse Kontraindikationen bei unterschiedlichen
Leiden, und zwar bei: Herzinfarkt, Herzinsuffizienz, akutrheumatischer Endokarditis, arterieller Hypertension,
Arteriosklerose, Angina pectoris, Pharyngitis, chronischem Nasenrachenkatarrh, Lungenemphysem, Lungentuberkulose,
Gastroduodenalulci usw.
Da es dem Raucher - wie allen Süchtigen - im allgemeinen nicht gelingt, das Rauchen einzustellen, hat man
versucht, die toxischen Wirkungen des Tabaks zu unterdrücken, ohne daß der Raucher gezwungen ist, den Tabakgebrauch einzustellen.
So wurden einige Zigarettentypen mit Filterenden versehen, die allerdings nur 30 % des Rauchs zurückhalten.
Parallel wurden in jüngster Zeit einige Zigarettensorten mit Tabak hergestellt, dessen Nicotingehalt sowie Gehalt
an Gummi- bzw. Schleimstoffen, an Wachs und Paraffin fühlbar geringer - bis zur Hälfte geringer - ist als bei den beispielsweise
in den letzten 20 Jahren verwendeten Tabaksorten. Da allerdings vom Raucher im allgemeinen gerade die stimulierenden
Wirkungen des Nicotine gesucht werden, führt der Gebrauch von Zigaretten mit vermindertem Nicotingehalt zu
einer Erhöhung des Zigarettenkonsums·
Im übrigen wurden auf dem Markt "nicotinfreie" Zigaretten
vorgeschlagen; die Behandlung des Tabaks zur Extraktion aes Nicotins führt jedoch gleichzeitig zu einer "Auslaugung"
seines Geschmacks, so daß die nicotinfreien Zigaretten von Rauchern wenig geschätat werden.
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Kreuzungsversuche mit Tabakpflanzen haben tatsächlich zur Eliminierung des Nicotine geführt unter Erhaltung
des Tabakgeschmacks der Pflanze, aber die Kultur dieser Hybriden bereitet solche Schwierigkeiten, daß sie
aufgrund des hohen Preises praktisch vom Markt ausgeschlossen sind.
Da Mittel, die es gestatten wurden, ohne Gefahr für die Gesundheit zu rauchen, noch nicht gefunden zu sein
scheinen, hat es sich als notwendig erwiesen, Mittel zur Befreiung von Rauchern von der Tabaksucht und der Vergiftung
vorzusehen, um die Raucher von ihrem Laster abzubringen.
Diese Mittel lassen sich im wesentlichen in zwei Kategorien einteilen;
- Sie können Ersatzstoffe für das Gift umfassen, die wegen ihrer pharmakologisehen Analogie zum Nicotin
und den ähnlichen Wirkungen, die sie auf den Organismus ausüben, den Eindruck einer Tabaksättigung bzw.
-Übersättigung hervorrufen, der es ermöglicht, den Tabakkonsum zu unterdrücken oder beträchtlich einzuschränken.
- Sie können durch Mittel gebildet werden, welche die Geschmacks- und Geraehseapfindungen des Rat&chers dem
Tabak gegenüber verändern, so daß sie einen Widerwillen hervorrufen.
Zusammensetzungen mit Ersatzstoffen für das Nicotin wurden in der Tat vorgeschlagen? einige Experimentatoren
fragen sich jedoch, ob die Substitutionswirkung auf die Dauer anhält.
Auf der anderen Seite sind die bislang vorgeschlagenen SO§Ö4O/1 1 1-8
Mittel zur Veränderung des Geschmack- und Geruchsempfindens des Rauchers insbesondere die mineralischen oder organischen
Salze von Silber, Alaun oder Kupferacetat, abgesehen davon, daß sie nicht vollständig ungiftig sind, weder in der
Lage, die Beschwerden des Rauchers (insbesondere Vitamin C-Mangel und Hypoglykämie) zu beheben, noch die von der Entwöhnung
herrührenden Störungen (insbesondere Charakterstörungen, Schlafstörungen und somatische Störungen) zu korrigieren
bzw. zu beseitigen.
Ziel der Erfindung sind mithin neue Zusammensetzungen
zurBekämpfung der schädlichen Wirkungen und Gewöhnungseffekte
infolge des Gebrauchs von toxischen Substanzen insbesondere von Tabak beim Menschen, die den praktischen Erfordernissen
besser gerecht werden als bekannte, in die gleiche Richtung zielende Produkte, und zwar insbesondere
durch eine starke Wirkung hinsichtlich einer Veränderung des Geschmacks- und Geruchsempfindens des Vergifteten bzw.
Süchtigen bei gleichzeitiger Behandlung sowohl der mit der Vergiftung selbst verbundenen Störungen als auch der psychologischen
Konsumverzichtsstörungen und somatischen Störungen, die von der Entziehung der toxischen Substanz herrühren.
Die zu diesem Zweck entwickelten erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
zeichnen sich dadurch aus, daß sie als wesentlichen Wirkstoff ein Mittel enthalten, das keinerlei
Toxizität besitzt, gleichzeitig Jedoch mit der Fähigkeit zur Veränderung des Geschmacks- und Geruchsempfindens des
Vergifteten sowie mit sedativen Eigenschaften ausgestattet ist und das durch Baldrianextrakt gebildet wird, der vorteilhafterweise
mit tonisierenden und den durch die Vergiftung gestörten Kohlehydratstoffwechsel einregulierenden
Mitteln wie Vitamin B.. und/oder mit Mitteln verbunden ist,
die Nervenentzündungen und Trepidationen korrigieren, die von der Entziehung der toxischen Substanz herrühren, wie
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Vitamin Bg und/oder Ascorbinsäure und/oder mit Mitteln
zur Bekämpfung der Schlaflosigkeit.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen Mittel zur Bekämpfung
der Schlaflosigkeit, wenn sie für eine abendliche oder nächtliche Verabreichung bestimmt sind.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen Ascorbinsäure,
jedoch keinerlei Schlafmittel, wenn sie für die Verabreichung am Tage bestimmt sind.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen liegen vorzugsweise in oral verabreichbarer Form wie in Form von Tabletten,
Kapseln oder Dragees vor.
Gemäß einer vorteilhaften Anordnung enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zwischen 15 und 30 Gew. %
trockenen Baldrianextrakt. Schlafmittel sind vorzugsweise in Mengen zwischen 10 und 15 Gew.% anwesend. Der bevorzugte
Gehalt an Ascorbinsäure oder Vitamin C liegt zwischen 30
und 40 Gew.%.
Wenn das in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthaltene tonisierende und die vergiftungsbedingte Hypoglykämie
korrigierende Mittel durch Vitamin B^ gebildet wird, so ist dieses in Mengen von 6,5 bis 15 Gew.% in der
Zusammensetzung anwesend.
Wenn das in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthaltene gegen die beim Vergifteten oder Süchtigen durch
Verzicht auf die toxische Substanz ausgelösten Trepidationen
wirksame Mittel durch Vitamin Bg gebildet wird, ist
letzteres in Mengen von 30 bis 55 Gew.% anwesend.
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Das in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthaltene Schlafmittel wird vorzugsweise durch Natriumsecobarbital
gebildet.
Die therapeutische Wirksamkeit des Produkts als Entgiftungs- bzw. Entwöhnungsmittel ist hauptsächlich auf
die Anwesenheit des Baldrianextrakts in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zurückzuführen, wobei die Wirksamkeit
des Baldrianextraktes jedoch in synergistischer
Weise durch die Anwesenheit von:
- Vitamin C, das den Abfall des Ascorbinsäuregehalts im
biologischen Milieu beim Raucher kompensiert und eine nicht zu vernachlässigende sthenische Wirkung ausübt;
- Vitaminen der B-Gruppe, die auf eine mögliche Asthenie
und die durch das Nicotin ausgelöste Neurotoxizität (Vitamin B^) und/oder seine Kardiovaskulärtoxizität
(Vitamin Bg) ansprechen bzw. diesen entgegenwirken und
- Natrium-secobarbital, das bei Anwesenheit in geringen
Dosen in den vor dem Schlafengehen verabreichten Tabletten, Kapseln, Dragees usw. das Einschlafen ermöglicht,
gesteigert wird«
Der völlig ungiftige Baldrianextrakt wird seit sehr langer Zeit bei der Behandlung von Neurasthenie, Neurosen
und psychischen sowie sensorischen Übererregbarkeiten angewandt.
Bs wurde nun jedoch überraschenderweise gefunden, daß
die organoleptisehen Eigenschaften des Baldrians eine
therapeutische Wirkung im Bereich des Geschmacks ausüben, die Veränderungen beim Geschmack bzw. Gtachmackeureprung
und Geruch auslösen, die dem "Rauchstoß" entgegenwirken und
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einen Widerwillen gegen Tabak hervorrufen.
Der durch den Baldrianextrakt beim behandelten Patienten hervorgerufenen Veränderung des Geschmacks- und Geruchsempfindens überlagert sich die an sich bekannte beruhigende
Wirkung, die bezüglich der Störungen aufgrund des Verzichts auf den Giftstoff zum Tragen kommt, die hauptsächlich durch
das Beklemmungs-, Erregbarkeits- und Schlaflosigkeitssyndrom gekennzeichnet sind, an dem der Süchtige bzw. Vergiftete zu
Beginn der Heilbehandlung leidet»
Weitere Besonderheiten der Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung der lediglich zur Erläuterung
angegebenen Beispiele hervorgehen.
Beispiel 1; Zusammensetzungen für die Verabreichung am Tage
Rezeptur D für einen Posten von | 100 000 Kapseln | kg |
trock. Baldrianextrakt | 5 | kg |
umhüllte Ascorbinsäure | 10 | kg |
Thiamin-hydrochlorid | 2,5 | kg |
Pyridoxin-hydrochlorid | 10 | kg |
Magnesiuastearat | 0,570 | kg |
"AEROSIL R.200» (mikrokristalline Kieselsäure) |
0,450 | kg |
28,500 |
Der Baldrianextrakt wird vorangehend 24 Stunden lang an einem Ort getrocknet, an den die relative Feuchtigkeit
geringer als 60 96 ist, wonach der trockene Extrakt der oben
genannten Menge "Aerosil" zugeaischt wird.
Auf der anderen Seite werden da· ThiaMin-hyArochlorid
(Vitamin B1), das Pyridoxin-hydrochlorid (Vitanim Ig) und
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das Magnesiuastearat gesiebt und dem mit "Aerosil" umhüllten
trockenen Baldrianextrakt zugemischt, wonach die umhüllte Ascorbinsäure hinzugegeben und die Mischung
bis zur homogenen Beschaffenheit durchmischt wird.
Die Mischung wird mit einer geeigneten Maschine in sli
teilt.
teilt.
Kapseln der Größe n°1 in Mengen von 285 mg pro Kapsel ver-
Diese Operationen sollen an einem Ort durchgeführt werden, dessen relative Feuchtigkeit zwischen 30 und' 60 %
und dessen Temperatur bei 20°C + 20C liegen.
Beispiel 2: Zusammensetzungen für die Verabreichung am 1 Abend oder in der Nacht
Rezeptur V für einen Posten von 100 000 Kapseln:
trock. Baldrianextrakt Natrium-secobarbital
Thiamin-hydrochlorid Pyridoxin-hydrochlorid Magnesiumstearat
"AEROSIL R.200«
insgesamt
5 | kg |
2,5 | kg |
2,5 | kg |
10 | kg |
0,400 | kg |
0,300 | kg |
20,700 | kg |
Der vorangehend 24 Stunden lang an einem Ort mit relativer Feuchtigkeit von weniger als 60 % getrocknete Baldrianextrakt
wurde mit der erforderlichen Menge "Aerosil"
umhüllt.
Auf der anderen Seite wurden das Thiamin-hydrochlorid (Vitamin B1), das Pyridoxin-hydrochlorid (Vitamin Bg), das
Natrium-secobarbital und das Magnesiumstearat gesiebt und
zu dem mit MAerosilw umhüllten trockenen Baldrianextrakt
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hinzugegeben und mit diesem bis zur homogenen Beschaffenheit vermischt.
Die homogenisierte Mischung wurde dann mit einer jneten Maschine in Kapseln ι
von 207 mg pro Kapsel verteilt.
geeigneten Maschine in Kapseln der Größe n°1 in Mengen
Diese Operationen sollen an einem Ort erfolgen, dessen relative Feuchtigkeit zwischen 30 und 60 % und dessen
Temperatur bei 200C + 20C liegen.
Vorzugsweise werden die für die Verabreichung am Tage oder aber am Abend bzw. in der Nacht bestimmten Zusammensetzungen in unterschiedlich gefärbte Kapsel gegeben, um
so Gebrauch und Anwendung zu erleichtern.
Die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen wurde anhand von pharmakologisehen und klinischen Untersuchungen aufgezeigt, von denen nachfolgend berichtet wird.
I. Bericht über die pharmakologisehen Eigenschaften der
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
A.
Toxikologische
Prüfung
1) Nachweis der Unschädlichkeit einer einzelnen Verabreichung über das Verdauungssystem bei Maus
und Hund
a) bei der Maus:
Die Verabreichung des Inhaltes von 40 Kapseln der Rezepturen D oder V gemäß Beispiel 1 oder
pro kg Körpergewicht in einer einzelnen Gabe führte bei männlichen oder weiblichen Mäusen
zu keinen Unverträglichkeitsanzeichen und nicht
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der geringsten Toxizität. Anzuführen wäre lediglich das vorübergehende Auftreten einer
An- bzw. Erregung unter der Wirkung der Kapseln der Rezeptur D.
b) beim Hund:
Bei durch intravenöse Chloralose-Injektionen
eingeschläferten männlichen und weiblichen Hunden wurden folgende Registrierungen vorgenommen:
- Blutdruck
- Elektrokardiogramm in D2-Abzweigung
- Repsirationsdynaaik
Die Verabreichung eines ausgehend von Inhalt von 50 therapeutischen Dosen von Kapseln der Rezeptur D bzw. 100
therapeutischen Dosen von Kapseln der Rezeptur V zubereiteten Breis in einer einzelnen Gabe führte zu keinerlei Störung
der oben genannten physiologischen Parameter, die beim Hund überwacht wurden.
2) Subchronische Toxizität bei der Ratte
junge männliche Wistar-Ratten mit einem mittleren
Gewicht von 130 g wurden in 3 Gruppen zu je 10 Tieren unterteilt und 15 Tagelang einer
täglichen Behandlung unter folgenden Bedingungen unterworfen:
- Die Ratten Nr. 1 bis 10:
waren mit einem Placebo (pseudo-kolloidale Gummiarabikum-Lösung in Mengen von 1 ml/100 g
Körpergewicht) behandelte Vergleichstiere.
- Die Ratten Nr. 11 bis 20:
wurden «it dem Inhalt von einer Kapsel der
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Rezeptur D pro kg Körpergewicht (suspendiert in dem oben genannten Träger) behandelt.
- Die Ratten Nr. 21 bis 30:
erhielten unter den gleichen Bedingungen eine Kapsel der Rezeptur V pro kg Körpergewicht«
Die Prüfung von Aussehen und Verhalten der Tiere ließ keinerlei Unterschied zwischen den behandelten Gruppen und
der Vergleichsgruppe erkennen.
Es wurden keinerlei Anzeichen von Unverträglichkeit bei den Tieren beobachtet, die mit Dosen entsprechend dem
25-fachen (bei Kapseln der Rezeptur D) bzw. dem 50-fachen (bei Kapseln der Rezeptur V) der für die Verabreichung beim
Menschen vorgesehenen Dosis behandelt worden waren.
Im Verlaufe der Behandlung wurde keinerlei Mortalität
beobachtet. Am Ende der Behandlung wurden alle Tiere getötet: Die makroskopische Untersuchung zeigte keinerlei
Anomalie der entnommenen Organe,
B. Pharmakologische Prüfung
1) EinfluB auf das Verhalten der Maus
Diese Prüfung diente dem Nachweis der Richtung einer evtl. Wirkung auf das Zentralnervensystem. Die Prüfung
erfolgte an Gruppen von 3 bis 5 männlichen Schweizer Mäusen von 20 g Gewicht, die als Vergleichsgruppen
dienten oder denen digestiv eine Kapsel der Rezeptur D bzw. V pro kg Körpergewicht verabreicht
wurde.
- Bei Kapseln &©r Rezeptur Ds
wurde eine leichte Zunahme der Heucier der
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Tiere (die sich in einer größeren Zahl von "Visiten" an der Lochwand äußerte),
eine größere Aktivität beim Anfassen und eine Erhöhung der Muskelkraft beobachtet.
- Bei Kapseln der Rezeptur V:
zeigte sich eine Verminderung der Neugier und Angst der Tiere (Lochwandtest) und
eine leichte Abnahme der Zentraltemperatur <>
2) Schutz gegen Nicotinvergiftung
Von 2 Mengen von 20 g schweren männlichen Schweizer Mäusen, die in Gruppen von je 5 Tieren unterteilt
waren, erhielt die eine Menge keinerlei vorangehende Behandlung, während die andere 12 Tage lang täglich
digestiv mit 50 mg/kg der Zusammensetzungen gemäß Rezeptur D bzw. V behandelt wurde; die so behandelten
bzw. nicht vorbehandelten Tiere erhielten am 13. Tage eine intraperitoneale Injektion von steigenden
Dosen von Nicotintartrat.
Durch Prüfung der bei den verschiedenen Gruppen auftretenden Letalität konnte festgestellt werden,daß
die maximal verträgliche Nicotintartratdosis stets von 20 auf 30 mg/kg anwächst, wenn die Tiere zuvor
digestiv mit den baldrianhaltigen Zusammensetzungen behandelt wurden. Während die DL1-Q bei der Vergleichsgruppe bei 33,5 mg/kg lag, erhöhte sie sich bei den
zuvor behandelten Tieren auf 38,5 mg/kg
Darüber hinaus ist die Überlebensdauer bei toxischen
Dosen bei den vorbehandelten Tieren langer als bei den Vergleichstieren.
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Ein zweiter Versuch, bei dem 5 Tage lang täglich 200 mg/kg in Form des Inhalts von 4 Kapseln der
Rezeptur D bzw. V an Gruppen von 10 Mäusen verabreicht wurden, zeigte, daß die vorbehandelten
Tiere, denen am 6. Tage 35 mg/kg Nicotintartrat intraperitoneal verabreicht wurde, partiell gegen
die letalen Wirkungen des Nicotintartrats geschützt waren.
II. Bericht über eine klinische Prüfung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
Bei dieser Prüfung wurden die in Beispiel 1 bzw. 2 beschriebenen Zusammensetzungen verwendet.
Die "Entgiftungs"- bzw. Entziehungsbehandlung unter
Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen erfolgte
bei 2 Gruppen von Rauchern:
1. Gruppe: 48 Kranke mit einem erheblichen patholo
gischen Kardiovaskulärbefund beherrscht
von Ischämie erzeugenden arteriellen Schäden.
2. Gruppe: 32 freiwillige Raucher, die keinerlei klini
sche Erkrankung zeigten.
Posologie:
- 4 Kapseln der Rezeptur D wurden pro Tag zu festen Zeiten verabreicht, und zwar
nach dem Frühstück
um 10 bis 11 Uhr
nach dem Mittagessen
nach dem Mittagessen
um 16 Uhr
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2 Kapseln der Rezeptur V wurden pro Tag vor dem Einschlafen eingenommene
Behandlungsdauer: ^" 3 Wochen : 9 Personen
3 Wochen : 37 Personen
1 Monat : 31 Personen
Wochen : 3 Personen
Beobachtungskriterien:
a) der Tabakverbrauch
b) das Verlangen zu rauchen
c) die mit dem Einstellen oder der Verminderung des Tabakverbrauchs verbundenen Entbehrungssymptome (repräsentiert durch die neurosensorisehen
Symptome - Nervosität, Schlaflosigkeit, Tremor und Asthenie - psychischen Symptome
- Reizbarkeit und Charakter- und/oder Intellektänderungen - und somatisehen Symptome
Husten, Expektorationen, Appetit und Gewicht)
d) Die "Baldrianwirkung" in Form der von der
Behandlungsperson spontan wahrgenommenen und durch die Baldrianverabreichung ausgelösten
Geschmacks- und Geruchsveränderungen.
Schlußfolgerungen:
Die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen bei der Tabak-"Entgiftung" bzw. -Entziehung erscheint bemerkenswert:
- Die Einnahme der Zusammensetzungen führt global in 66 % der Fälle zu einem positiven Resultat, während ein
Jiiger Erfolg bei der Gruppe von Kranken mit einem
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pathologischen Kardiovaskulärbefund notiert wurden.
Das Verlangen zu rauchen wird in 70 % der Fälle durch die Veränderungen beeinflußt, die beim Geschmacks- und
Geruchsursprung durch die besonderen organoleptischen Eigenschaften des Baldrians ausgelöst werden.
Die entspannend-positive bzw. "Tranquillizer"-Wirkung
auf die EntziehungsSymptome ist unbestreitbar: Die durch die Unterbrechung der Giftzufuhr hervorgerufenen
neurosensorischen Anzeichen werden in 75 % der Fälle günstig beeinflußt.
Die klinische und biologische Verträglichkeit der erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen ist vollkommen, wie eine Bestimmung der biologischen Konstanten zeigt.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung folgt, bieten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zur Bekämpfung
der durch Einnahme von toxischen Substanzen und insbesondere von Tabak beim Menschen verursachten schädlichen Wirkungen
und Gewöhnungseffekte unabhängig von den Ausführungsund
Verabreichungsformen gegenüber bekannten Produkten für den gleichen Zweck bedeutende Vorteile und insbesondere denjenigen,
daß ein unbestreitbarer therapeutischer Fortschritt gegenüber den bislang vorgeschlagenen Entziehungsbehandlungen
realisiert wird, welch letztere im Mittel nur zu folgenden Resultaten führen:
Global: 33 % Erfolg '
individuelle Psychotherapie: 41 % Erfolg
Gruppen-Psychotherapie: 34 % Erfolg und
Medikamente: 22 % Erfolg.
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Claims (1)
- PatentansprücheNeue Zusammensetzungen zur Bekämpfung der durch Aufbzw. Einnahme toxischer Substanzen und insbesondere durch Tabakgebrauch bei Menschen verursachten schädlichen Wirkungen und Gewöhnungseffekte, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Baldrianextrakt, Vitamin B1 und Vitamin Bg sowie Ascorbinsäure für die Verabreichung bei Tage oder einem Schlafmittel für die Verabreichung am Abend oder bei Nacht.2e Zusammensetzungen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine orale Verabreichungsform wie als Tabletten, Kapseln oder Dragees, die ggf. mit einem magenresistenten Überzug versehen sind.3. Zusammensetzungen nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch folgende Gehalte:trockener Baldrianextrakt: 10 Vitamin B1:
Vitamin B^:
Vitamin C :Schlafmittel:Exzipienten q.s. auf 100 %A. Zusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlafmittel durch Natriumsecobarbital gebildet wirdo10 bis 15 Gew.% 6,5 bis 15 Gew.% 30 bis 55 Gew.% 30 bis 40 Gew.% oder 10 bis 15 Gew.% 509840/1118 INSPECTED
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