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Meßkammer für einen Treibschieberzähler Die Erfindung bezieht sich
auf eine Meßkammer für einen Ureibschieberzähler mit hußensteuerung der Treibschieber
mit in einem Gehäuse des Treibschieberzählers untergebrachter Laufbüchse.
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Treibschieberzähler mit Außensteuerung der Schieber sind Mengenzähler,
die in einer Meßkammer einen Rotor enthalten, der mehrere durch die Innenkontur
der Meßkammer in ihrer radialen Stellung gesteuerte Treibschieber aufweist. Durch
eine beispielsweise zu messende Flüssigkeit, die über eine Einlaßöffnung in die
Meßkammer einströmt, wird der Rotor mittels der Treibschieber in Drehbewegung versetzt.
Die D.ehbewegungen des Rotors sind daher ein Maß für die durch die Meßkammer strömende
Flüssigkeit, die nach Antrieb des Rotors an einer Auslaßöffnung aus der Meßkainmer
des Treibschieberzählers wieder austritt.
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Bei Treibschieberzählern ist - wie sich beispielsweise der britischen
Patentschrift 648 024 entnehmen läßt - die Meßkammer derart ausgebildet, daß sie
eine Innenkontur mit großem Radius, eine weitere Innenkontur mit kleinem Radius
und zwei weitere Bereiche aufweist, die Übergangs-Steuerkurven zwischen dem großen
und dem kleinen Innenradius bilden. An der so aus gestaltet en Innenkontur werden
die Treibschieber in ihrer radialen Bewegung gesteuert.
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Um die Fertigung von Meßkammern für Treibschieberzähler zu erleichtern,
ist bei einem bekannten Treibschieber die Meßkammer mit einer Laufbüchse versehen.
Diese laufbüchse, die für sich auf einer Spezialmaschine eine Innenkontur in der
oben beschriebenen Ausführung erhält, ist nach ihrer Bearbeitung in das Gehäuse
eingesetzt; durch Verwendung einer laufbüchse kann auch mit weniger Aufwand ein
verhältnismäßig verschleißfeste Innenkontur geschaffen werden, weil das Gehäuse
selbst aus einem anderen weniger hochwertigen Werkstoff hergestellt sein kann.
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Die Erzielung der Innenkontur einer solchen laufbüchse ist trotzdem
insofern immer noch mit besonderen Schwierigkeiten verbunden, als insbesondere bei
größeren Abmessungen der laufbüchse sehr große und kostspielige Spezialmaschinen
zur Bearbeitung eingesetzt werden müssen; außerdem ergeben sich lange Bearbeitungszeiten
und zusätzlich die Gefalir, daß die Oberflächengüte im Innern der laufbüchse nicht
die erforderliche Qualität erreicht.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Meßkammer für
einen Treibschieberzähler mit Außensteuerung der reibschieber vorzuschlagen, deren
laufbüchse sich verhältnismäßig einfach herstellen läßt.
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Zur Losung dieser Aufgabe ist bei einer Meßkammer der eingangs beschriebenen
Art erfindungsgemäß die Laufbüchse in Umfangsrichtung geteilt, indem sie ein Segment
mit großem Innenradius, ein weiteres Segment mit kleinem Innenradius und zwei zusätzliche
Segmente enthält, die Ubergangs-Steuerkurven zwischen dem großen und dem kleinen
Radius tragen.
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Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Meßkammer besteht darin, daß die
beiden Segmente mit großem und kleinem Innenradius für sich auf einer normalen Drehmaschine
hergestellt werden können; eine Spezialmaschine muß zur Fertigung dieser Segmente
nicht verwendet werden. Nur für die Herstellung der beiden zusätzlichen Segmenge
ist der Einsatz einer Spezialmaschine z.B. einer Kopierfräsmaschine, erforderlich.
Diese Speria1maschine kann aber verhältnismäßig klein sein, weil auf ihr nur die
Segmente gefertigt werden müssen, die die Ubergangs-Steuerkurven tragen.
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Dabei lassen sich die Anforderungen an die Spezialmaschine zur Bearbeitung
der zusätzlichen Segmente noch dadurch verringern, daß die zusatzlichen Segmente
Durchbrüche aufweisen, die die Einlaß- und die Auslaßöffnung der Meßkammer bilden.
Im Bereich der zusätzlichen Segmente muß demzufolge nur verhältnismäßig wenig Material
zur Bildung der Ubergangs-Steuerkurven bearbeitet werden.
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Dies wirkt sich vorteilhaft auf die Qualität der Oberfläche im Innern
der Laufbüchse aus.
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Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn die zusätzlichen
Segmente die Übergangs-Steuerkurven bildende Rippe aufweisen, zwischen denen Durchbrüche
zur Bildung der Einlaß- und Aus daß öffnung der Meßkammer vorgesehen sind. Bei einer
derartigen Ausbildung der zusätzlichen Segmente brauchen nur noch die Rippen an
ihrer Oberfläche durch eine Spezialmaschine bearbeitet zu werden, wodurch sich eine
besonders gute Oberflächenqualität erreichen läßt.
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Zur Erzielung von einer hohen Anforderung gerecht werdenden Oberflächengüte
und Qualität der Steuerkurven ist es vorteilhaft, wenn sich die Rippen in Umfangsrichtung
gesehen von jeweils einen bis zum jeweils anderen Ende der zusätzlichen Segmente
erstrecken.
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Auf diese Weise brauchen auch jeweils an den Enden der zusätzlichen
Segmente in Umfangsrichtung gesehen vorhandene Verbindungsstege fur die einzelnen
Rippen in ihrer Oberfläche nicht bearbeitet zu werden, so daß auch bei der Bearbeitung
dieser Stellen die Spezialmaschine nicht stark beansprucht wird und damit eine genaue
Innenkontur an den Rippen erzielt.
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Als Vorteilhaft wird es ferner angesehen, wenn zwischen den Rippen
axial verlaufende Versteifungsrippen vorgesehen sind, damit die zusätzlichen Segmente
möglichst steif sind.
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Die Ausbildung der Laufbüchse aus mehreren Segmenten bietet ferner
die vorteilhafte Möglichkeit, die zusätzlichen Segmente aus verschleißfestem Material
herzustellen. Dies ist angebracht, weil diese zusätzlichen Segmente an ihrer Innenkontur
besonders
starken Beanspruchungen durch die Treibschieber ausgesetzt
sind.
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Da die Segmente mit Innenradius nicht so stark beansprucht werden,
können sie aus weniger verschleißfestem und damit billigerem Werkstoff hergestellt
werden.
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Zur weiteren Einsparung an besonders verschleißfestem und damit auch
teuerem Werkstoff wird es als vorteilhaft angesehen,wenn insbesondere die zusätzlichen
Segmente auf ihren mit den Treibschiebern in Berührung kommenden Flächen Einlagen
oder Auflagen aus besonders verschleißfestem Material tragen.
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Die Segmente können unterschiedlich in der Meßkammer gehalten sein.
Beispielsweise lassen sich die Segmente in vorteilhafter Weise unmittelbar am Gehäuse
befestigen.
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Insbesondere aus Gründen einer erleichterten und guten Dichtung nach
außen wird es jedoch als besonders vorteilhaft angesehen, wenn die Segmente an einer
Zwischenbüchse befestigt sind, die ihrerseits in dem Gehäuse gehalten ist.
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Zur Erläuterung der Erfindung ist in Figur 1 ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Meßkammer mit geteilter Laufbüchse und unmittelbar am Gehäuse
befestigten Segmenten dargestellt; in Figur 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
mit an einer Zwischenbüchse befestigten Segmenten gezeigt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 1 ist eine Meßkammer 1 nach
außen durch ein Gehäuse 2 begrenzt. Innerhalb des Gehäuses 2 ist eine Laufbüchse
vorhanden, die aus einem Segment 3 mit großem Innenradius, einem weiteren Segment
4 mit kleinem Innenradius und zusätzlichen Segmenten 5 und 6 besteht. Die zusätzlichen
Segmente 5 und 6 sind zur Bildung von EinlaBöffnung 7 und Auslaßöffnung 8 mit Rippen
9 und 10 versehen. Die Rippen 9 und 10 bilden jeweils mit ihrer Innenkontur Übergangs-Steuerkurven
11 und 12 zwischen dem großen Innenradius des SEgmentes 3 und dem kleinen Innenradius
des weiteren Segmentes 4.
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Um möglichst maßgenaue Ubergangs-Steuerkurven 11 und 12 zu erreichen,
erstrecken sich die Rippen 9 und 10 der zusätzlichen Segmente 5 und 6 in Umfangsrichtung
gesehen jeweils über die gesamte innere Länge der zusätzlichen Segmente 5 und 6.
Dies bringt es mit sich, daß Verbindungsstege 13 und 14 am zusätzlichen Element
5 und weitere Verbindungsstege 15 und 16 am zusätzlichen Segment 6 nicht bis an
die Übergangs-Steuerkurve 11 bzw.
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12 heranreichen, so daß auch an den Enden der zusätzlichen Segmente
5 und 6 verhältnismäßig wenig Material bearbeitet werden muß; dies wirkt sich vorteilhaft
auf die Maßgenauigkeit der Steuerkurven 11 und 2 aus.
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Im Innern der Meßkammer ist in üblicher Weise ein Rotor 17 auf einer
Achse 18 drehbar gelagert. Der Rotor 17 enthält jeweils diametral gegenüberliegend
angeordnet Treibschieber 19 und 2t) bzw. 21 und 22; jeweils einander gegenüberliegende
Treibschieber 19, 20 und 21, 22 sind radial verschiebbar miteinander verbunden.
Die Steuerung der Treibschieber 19 bis 22 erfolgt durch die von den Segmenten 3
bis 6 gebildete Innenkontur der Laufbüchse, wobei die Drehbewegung des Rotors 17
durch die in Richtung des Pfeiles 23 einströmende und an den Seitenflächen der Treibschieber
angreifende Flüssigkeit bewirkt wird.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 2 ist in einem Gehäuse 30 eine
Zwischenbüchse 31 gehalten, an der ein Segment 32 mit großem Innenradius, ein weiteres
Segment 33 mit kleinem Innenradius und zusätzliche Segmente 34 und 35 befestigt
sind. Die zusätzlichen Segmente 34 und 35 sind im wesentlichen so aufgebaut, wie
es bereits bei der Beschreibung der Figur 1 erläutert worden ist. Bei dem Ausführungsbeispiel
nach Figur 2 sind Rippen 36 und 37 der zusätzlichen Segmente 34 und 35 lediglich
mit axial verlaufenden Versteifungsrippen 38 und 39 untereinander verbunden, um
eine höhere Bestigkeit zu erzielen.
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Innerhalb der Meßkammer 40 ist wiederum ein Rotor 41 auf einer Achse
42 mit Treibschiebern 43 bis 46 drehbeweglich gelagert.
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Mit der Erfindung wird eine Meßkammer für Treibschieberzähler vorgeschlagen,
deren Laufbüchse sich infolge einer Unterteilung in einzelne Segmente trotz hoher
Maßgenauigkeit mit verhältnismäßig wenig Aufwend fertigen läßt. Außerdem läßt sich
durch gezielte Werkstoffauswahl für die einzelnen Segmente der Materialaufwand relativ
klein halten.
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2 Figuren 9 Patentansprüche