DE2508337B2 - Vakuumgiefianlage - Google Patents

Vakuumgiefianlage

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DE2508337B2
DE2508337B2 DE19752508337 DE2508337A DE2508337B2 DE 2508337 B2 DE2508337 B2 DE 2508337B2 DE 19752508337 DE19752508337 DE 19752508337 DE 2508337 A DE2508337 A DE 2508337A DE 2508337 B2 DE2508337 B2 DE 2508337B2
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Vladimir E. Javitsch (Verstorben)
Valentin V. Nasarenko
Eduard E. Schischkarev
Viktor L. Uljanov
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    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D27/00Treating the metal in the mould while it is molten or ductile ; Pressure or vacuum casting
    • B22D27/15Treating the metal in the mould while it is molten or ductile ; Pressure or vacuum casting by using vacuum

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vakuumgießanlage, die in einer Schmelzkarnmer mit Erhitzern zum Schmelzen von Metall einen mit verschließbarem Abstichloch versehenen Metallschmelzbehälter enthält sowie mit auf einem Karusselltisch angeordneten Gießformen, die mit dessen Antrieb unter der Gießöffnung des Metallschmelzbehälters aufstellbar sind.
Aus der US-PS 29 66 707 ist eine Vakuumgießanlage dieser Art bekannt bei der Metallschmelzgefäß und Gießformen- in einer gemeinsamen Kammer angeordnet sind, in der nacheinander die auf dem Karusselltisch angeordneten Gießformen mit flüssigem Metall aus dem Metallschmelzbehälter beschickbar sind. Da das Entgasen der gesamten Anlage, insbesondere der Gießformen lange Zeit in Anspruch nimmt, da ein gutes Vakuum während des Umschmelzens und anschließenden Füllens der Gießformen vor allem beim Erhitzen des Metalls mit Elektronenstrahlerhitzern gewährleistet sein muß, sind lange Zeiten erforderlich, bevor ein Guß erfolgen kann und anschließend sind relativ lange Wartezeiten erforderlich, bis nach genügendem Abkühlen des oxidationsempfindlichen Metalls in den Gießformen die Vakuumanlage zum Herausnehmen der fertigen Blöcke belüftet werden kann.
Bekannt ist ferner eine Vakuumgießanlage, die einen Metallschmelzbehälter aufweist, der sich in der Schmelzkammer befindet, die Metallerhitzer und einen Vakuumverschluß, der das Abstichloch zur Gießform absperrt, die in einer Kammer angeordnet ist deren öffnung im wesentlichen dem Loch der Schmelzkammer gegenüber liegt sowie ein Evakuiersystem für Schmelz- und Gießformkammer enthält (Urheberschein Nr. 2 12 289).
Die bekannte Anlage dient zum Metallschmelzen und zur Durcherhitzung der Gießform bis zu einer Temperatur von etwa 10000C mit Entgasung des Werkstoffs, aus dem sie besteht sowie Schleuderguß von Metall in die Gießform und zur Abkühlung des Gußstücks auf eine Temperatur von 200 bis 4000C. All diese Operationen werden unter Vakuum ausgeführt
Bei der bekannten Anlage ist die Schmelzkammer auf Stützen aufgestellt und stellt einen z. B. mit Lichtbogenerhitzern zum Metallschmelzen versehenen wassergekühlten Behälter mit selbstverzehrenden Elektroden dar. Der Behälter steht mit einer öldampfstrahl-Vakuumpumpe in Verbindung. In einer der Behälterwände ist ein Mannloch zur Bedienung der im Behälter montierten Baugruppen und Mechanismen vorgesehen. Bei Vakuumerzeugung im Behälter wird das Mannloch hermetisch abgeschlossen.
< Im unteren Teil der Schmelzkammer ist eine kuppelartige Schale starr befestigt die mit der konvexen Seite dem Inneren der Kammer zugekehrt ist und in der Mitte eine öffnung mit Vakuumverschluß aufweist Der Schalenrand ragt aus der Kammer heraus und bildet einen Stutzen, der einen Flansch zum Anschluß der Gießformkammer enthält Der Hohlraum der kuppelartigen Schale steht mit einem Evakuiersystem in Verbindung.
Der in der Schmelzkammer angeordnete Metallschmelzbehälter stellt einen wassergekühlten Schmelztiegel dar, der mit einer Abgießvorrichtung der Gießform ausgerüstet ist. Diese Vorrichtung besitzt eine Welle, die mit ihrem einen Ende am .^Schmelztiegel 5 befestigt, während ihr zweites Ende durch die Wand der Schmelzkammer durch eine Vakuumdichtung hinausgeführt und mit einem Einzelantrieb mechanisch verbunden ist In der Schmelzkammer ist auch ein Trichter ium Leiten und Ausgießen des Schmelzgutstromes beim Abgießen in die Gießform angeordnet. Der Trichter wird dabei in eine in der kuppelartigen Schale angebrachte öffnung eingeführt
Die Gießform befindet sich in einer einzelnen Kammer, die einen Flansch zum Anschluß an den Flansch der kuppelartigen Schale aufweist, die zusammen mit dieser Kammer einen Hohlraum bildet, der von der Atmosphäre und dem Raum der Schmelzkammer getrennt ist
Die Gießformkammer ist auf einem Wagen aufgestellt, zu dessen Bewegung gegenüber der Schmelzkammer unterhalb der Schmelzkammer befindliche geradlinige Gleisbahnen vorgesehen sind. Die Gießform steht oberhalb des Flansches ihrer Kammer etwas vor. Zum Anschluß ihres Flansches an den der kuppelartigen Schale sind daher auf dem Wagen Hebeböcke > angeordnet, die die Kammer mit der Gießform in Vertikalrichtung verschieben.
Zur Ausführung des Schleudergusses in der Gießform ist im unteren Teil ihrer Kammer eine Grundplatte montiert auf der die Gießform befestigt wird. Die Grundplatte ist am Sitzende einer Welle angeordnet, deren zweites Ende durch eine Vakuumdichtung aus der Kammer her ausgeführt ist. An dem aus der Kammer herausragenden Abschnitt der Welle ist eine Scheibe montiert, die über einen Keilriementrieb mit dem auf dem Wagen angeordneten Elektroantrieb in Verbindung steht Die Kammer weist ebenfalls Heizelemente zum Durcherhitzen der Gießform auf.
Die bekannte Vakuumgießanlage enthält unabhängige Evakuiersysteme der Schmelz- und Gießformkammer.
Das Evakuiersystem der Schmelzkammer ist zweistufig ausgeführt und besteht aus einer öldampfstrahl-Hochvakuumpumpe, die mit der Schmelzkammer über einen Vakuumverschluß verbunden ist, und aus einer mechanischen Grobvakuumpumpe, die als Vorpumpe für die öldampfstrahlpumpe dient
Das Evakuiersystem der Kammer mit der Gießform ist einstufig ausgeführt und enthält eine mechanische Grobvakuumpumpe, die mit dem Hohlraum der kuppelartigen Schale durch eine Rohrleitung in Verbindung steht, so daß die Vakuumerzeugung in der Kammer mit der Gießform erst beim Anschließen ihres Flansches an den der kuppelartigen Schale möglich ist. ss
Bei allen lösbaren Verbindungen der Gießanlage sind Dichtglieder vorgesehen.
In der Beschreibung ist unter dem Begriff »Hochvakuumpumpe« eine Pumpe, die einen Unterdruck von weniger als 5 · 10~3 mm Q.S. zu erzeugen vermag, und unter dem Begriff »Grobvakuumpumpe« — eine Pumpe, die einen Unterdruck von etwa 1 · 10~2 mm Q.S. gewährleistet zu versehen. Im Betriebszustand der Anlage halten diese Pumpen einen entsprechenden Unterdruck in den zu evakuierenden Räumen aufrecht, es Die Wirkungsweise der Anlage ist wie folgt
Zunächst wird der Raum der Schmelzkammer abgedichtet und evakuiert. Danach wird die Gießform in die auf dem Wagen montierte Kammer eingebracht und auf der Grundplatte eingespannt. Der Wagen wird auf den Gleisbahnen unter die Schmelzkammer bis zu einer Stellung bewegt, in der der Flansch der Kammer mit der Gießform in Flucht mit dem Flansch der kuppelartigen Schale der Schmelzkammer zu liegen kommt, worauf die Gießformkammer mit Hilfe von Hebeböcken bis zum Anschluß der genannten Flansche hochgehoben wird. Dabei wird das zwischen den Flanschen befindliche Dichtglied zusammengedrückt, wobei es den durch die kuppelartige Schale und die Gießformkammer gebildeten Hohlraum abdichtet.
Das Evakuiersystem der Gießformkammer wird eingeschaltet, und in dem erwähnten Hohlraum ein Unterdruck erzeugt Darauf werden die Heizelemente zum Durcherhitzen der Gießform bis zu einer Temperatur von etwa 10000C eingeschaltet.
Während der Durcherhitzung der Gießform werden aus ihrem Werkstoff allmählich Gase entwickelt. Um eine Verunreinigung des Raumes der Schmelzkammer durch diese Gase zu vermeiden, wird der Vakuumverschluß in der öffnung der kuppelartigen Schale vor Einschalten des Evakuiersystems der Gießformkammer geschlossen. Je nach dem Entweichen der Gase aus dem Werkstoff der Gießform werden sie mit Hilfe einer mechanischen Vakuumpumpe, die zu dem genannten Evakuiersystem gehört, abgepumpt. Gleichzeitig wird das Evakuiersystem der Schmelzkammer eingeschaltet.
Nach Abschluß der Durcherhitzung der Gießform bis zur technologisch erforderlichen Temperatur nimmt die Gasentwicklung aus ihrem Werkstoff wesentlich ab, was ein Anstieg der Vakuumgüte in der kuppelartigen Schale zeigt. Dies ist ein Signal zum Öffnen des Vakuumverschlusses in der Öffnung der kuppelartigen , Schale. Dabei wird das Evakuiersystem der Gießformkammer abgeschaltet, wodurch der Unterdruck in der Schmelz- und Gießformkammer durch eine öldampfstrahl-Hochvakuumpumpe, die zum Evakuiersystem der Schmelzkammer gehört, gehalten wird. In Zusammenhang mit dem Anstieg der Vakuumgüte entweichen aus dem Werkstoff der Gießform neue Gasportionen. Zur endgültigen Entgasung des Werkstoffs der Gießform ist daher ein bestimmter Zeitraum erforderlich. Nach Ablauf dieser Zeit wird den selbstverzehrenden Elektroden eine Spannung zugeführt und mit dem Schmelzen der in den in der Schmelzkammer befindlichen Metallschmelzbehälter vorher eingesetzten Charge begonnen. Nachdem sich im Behälter eine ausreichende Schmelzmenge von vorgegebener chemischer Zusammensetzung angesammelt hatte, wird der Trichter, der den Vakuumverschluß gegen Auftreffen von Spritzern schützt und den Schmelzstrahl in die Gießform leitet, in die in der kuppelartigen Schale angebrachte Öffnung eingeführt. Zur Erzeugung der Gußstücke im Schleuderblockgußverfahren wird der auf dem Wagen aufgestellte Wellenantrieb der Grundplatte, auf der die Gießform befestigt ist, eingeschaltet. Danach werden die Elektroden aus der Schmelzzone entfernt und die ihnen zugeführte Spannung abgeschaltet. Ferner wird der Antrieb der Abgießvorrichtung der Gießform eingeschaltet.
Nach Vergießen des Metalls in die Gießform wird der Trichter in die Ausgangsstellung gebracht und mit der Abkühlung des Gußstücks in der Gießform bis zu einer Temperatur bei der sich die Atmosphärengase nicht schädlich auf den Werkstoff des Gußstücks auswirken, begonnen. Es wird unter Vakuum abgekühlt d. h. die Gießformkammer bleibt an die Schmelzkammer ange-
schlossen.
Während der Abkühlung des Gußstücks wird Vakuum in der Gießformkammer mit der Öldampfstrahlpumpe der Schmelzkammer oder — beim geschlossenen Vakuumverschluß in der kuppelartigen Schale — mit der mechanischen Vakuumpumpe des Evakuiersystems der Gießformkammer aufrechterhalten. Das Gußstück wird falls notwendig in der Atmosphäre eines Schutzgases abgekühlt, das beim geschlossenen Vakuumverschluß in die kuppelartige Schale gefördert wird.
Nach Abschluß des Abkühlungsvorganges des Gußstücks wird die Gießformkammer mit Hilfe von Hebeböcken auf den Wagen abgesenkt und auf den Gleisbahnen unter der Schmelzkammer hervor herausgefahren. Danach wird die Gießform mit dem Gußstück von der Grundplatte, auf der diese befestigt ist, abgenommen und aus der Kammer herausgehoben. Darauf wird eine neue Gießform in die Kammer eingebaut, und der Arbeitszyklus der Anlage wiederholt sich.
Bei der bekannten Vakuumgießanlage umfaßt somit der Arbeitszyklus folgende Operationen: Anordnung und Befestigung der Gießform auf der Grundplatte in der auf dem Wagen aufgestellten Kammer, Verschiebung des Wagens mit der Kammer unter die Schmelzkammer und luftdichte Verbindung mit dieser, Durcherhitzung der Gießform und Entgasung ihres Werkstoffs bei arbeitender Grobvakuumpumpe, endgültige Entgasung des Werkstoffs der Gießform beim geöffneten Vakuumverschluß in der kuppelartgigen Schale und Evakuierung des Raumes der Schmelz- und Gießformkammer durch die Hochvakuumpumpe sowie Schmelzen der Charge und Vergießen der Schmelze in die Gießform, Abkühlung des Gußstücks, Trennung der Gießformkammer von der Schmelzkammer und Herausfahren des Wagens unter der Schmelzkammer hervor zur Entnahme des Fertigungsstücks.
Die Anlage kann mehrere Wagen mit Kammern zum Anbringen der Gießformen aufweisen. In diesem Fall bietet sich die Möglichkeit, den Arbeitsgang des Heraushebens der Gießform mit Fertigungsstück und den Anschluß einer neuen Gießformkammer an die Schmelzkammer zeitlich teilweise zu vereinigen.
Die bekannte Vakuumgießanlage ist mit einer Reihe von Nachteilen behaftet, von denen einer darin besteht., daß ihre Gießformkammer eine Bauweise besitzt, die die Möglichkeit liefert, die Arbeitsgänge der Durchhitzung der Gießform und der Entgasung ihres Werkstoffs sowie Abkühlung des Gußstücks nur unter luftdichter Verbindung der Gießformkammer zur Schmelzkammer durchzuführen, weil Vakuum in der Gießformkammer nur durch den Raum der kuppelartigen Schale der Schmelzkammer erzeugt und gehalten werden kann. Aus demselben Grund wird das Gußstück auch unter luftdichter Verbindung der Kammern abgekühlt, um die Einflüsse der Atmosphärengase auf den Werkstoff des Gußstücks zu vermeiden.
Die für die Durchführung der Operationen der Durcherhitzung der Gießform und der Entgasung ihres Werkstoffs aufzuwendende Zeit sowie die Dauer des Arbeitsganges der Abkühlung des Fertiggußstücks überschreitet die Schmelzzeit beträchtlich. Um beispielsweise Gußstücke aus solchen Metallen wie W, Ta, Mo, Nb zu erzeugen, muß man die Gießform bis zu einer Temperatur von über 10000C durchwärmen, was zusammen mit dem Entgasungsvorgang ihres Werkstoffs mehr als 1 Stunde in Anspruch nimmt. Außerdem wird der endgültige Entgasungsvorgang des Werkstoffs der Gießform wesentlich länger bei Verwendung von Elektronenstrahlkanonen als Metallschmelzerhitzer, weil für in der Schmelzkammer ein Unterdruck von etwa 1 · 10~3 mm Q.S. erzeugt und gehalten werden muß.
Die für die Abkühlung eines solchen Gußstücks bis zu einer Temperatur von 200 bis 400° C, bei der die Atmosphärengase bereits keinen schädlichen Einfluß
ίο mehr auf den Werkstoff des Gußstücks ausüben, aufzuwendende Zeit überschreitet 2 Stunden und wird je nach Metallgehalt und Gestalt des Gußstücks sowie Werkstoff der Gießform gewählt. Die Zeit, die zur Erzeugung der erforderlichen Schmelzmenge im
is Schmelzbehälter nötig ist, beträcht 30 bis 40 Minuten. Wegen der obenerwähnten Konstruktionsmerkmale der Gießformkammer kann dieser Arbeitsgang — auch teilweise — nicht mit den Arbeitsgängen der Durcherhitzung der Gießform und der Abkühlung des Gußstücks zeitlich vereinigt werden.
Somit ist die Leistung der bekannten Anlage im wesentlichen durch die Durchführungszeit der langwierigsten Hilfsarbeitsgänge der Durcherhitzung und Entgasung der Gießform und der Abkühlung des Gußstücks gegeben, was einen Nachteil dieser Konstruktion bildet
Ein weiterer Nachteil der bekannten Konstruktion der Vakuumgießanlage besteht darin, daß die Kammer zum Unterbringen der Gießform einteilig ausgeführt ist, was den Zutritt zur Grundplatte und die Befestigung der Gießform erschwert. Bei dieser Kammer findet zur Befestigung der Gießform eine Vorrichtung, die sie unter dem Einfluß von Fliehkräften nur beim Drehen der Grundplatte einspannt, Verwendung. Diese Vorrichtung ist verhältnismäßig unsicher im Betrieb, weil bei der Rotation der Gießform mit einem etwas unsymmetrisch angeordneten Gußstück Radialkräfte auftreten, die die Gießform in bezug auf das Zentrum der Grundplatte versetzen können.
Die vorliegende Erfindung bezweckt die Beseitigung der genannten Nachteile.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derart aufgebaute Vakuumgießanlage zu schaffen, die die Möglichkeit bietet, die Gießform durchzuerhitzen und
*5 zu entgasen sowie die Gießform mit Gußstück abzukühlen ohne Verbindung von deren Kammer mil der Schmelzkammer.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einei Vakuumgießanlage der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Gießform in an sich bekannter Weise in Kammern mit Vakuumverschlüssen angeordnet sind und über eine Vakuumanschlußvorrichtung zum hermetisch dichten Anschluß an die mit einerr VakuumverschluB unterhalb des Abstichloches versehene Schmelzkammer anschließbar sind und daß die Schmelzkammer und die einzelnen Kammern mit der Gießformen unabhängig voneinander evakuierbar sind.
Dies bietet die Möglichkeit, die in der Reihe nächst«
Gießform für die nächstfolgende Schmelze zun
w Vergießen vorzubereiten und die Abkühlung dei Gußstückes gleichzeitig mit der nächstfolgender Schmelzführung und der Vorbereitung der in der Reihi nächsten Gießform durchzuführen, die sich in dei entsprechenden Kammer auf dem Karusselltisch befin
('5 det. Es ist dabei nicht erforderlich, die Kammern mit der Gießformen genau aufeinanderfolgend unterhalb dei Schmelzkammer anzuordnen, was es wiederum gestat tet, falls notwendig, die Gießvorbereitungszeit für jed<
der Gießformen je nach Metallmenge des Gußstückes und Abkühlungszeit der Gußstücke entsprechend zu ändern, ohne daß die Vorbereitungsverhältnisse für die nächstfolgende Schmelzportion in der Schmelzkammer gestört werden.
Vorteilhaft sind die Kammern auf dem Karusselltisch über getrennte Vakuumverschlüsse mit einer auf dem Karusselltisch angeordneten Vakuumpumpe verbunden.
Die Anordnung einer Vakuumpumpe auf dem Karuselltisch und deren Anschluß an jede der Kammern to bieten die Möglichkeit, in den Kammern ein gleichgutes Vakuum wie in der Schmalzkammer zu schaffen, wobei die aus dem Werkstoff der Gießform entweichenden Gase den Raum der Schmelzkammer nicht verunreinigen, ts
Vorteilhaft sind sich zusammen mit dem Karusselltisch drehende Teile der Vakuumrohrleitungen des Vakuumsystems für die Kammern mit fest angeordne-. ten Rohrleitungsteilen dieses Systems koaxial zur Drehachse des Karusselltisches verbunden.
Diese Verbindung von beweglichen und ortsfesten Rohrleitungsstrecken ist auch bei langer Betriebsdauer funktionssicher.
Vorzugsweise ist in jeder Kammer mit'Gießform eine diese tragende und mit dieser fest verbundene Grundplatte vorgesehen, die mittels einer durch die Wand der Kammer hindurchgeführten Welle von einem stationär angeordneten Antrieb für einen Schleuderguß in der Gießform in Drehung versetzbar.
Dies bietet die Möglichkeit, einen einzigen Antrieb an der Anlage zu haben, der sämtliche auf dem Karusselltisch angeordneten Kammern mit Schleudergießformen bedient. Vakuumschleudergießvorrichtungen mit auf einem Antrieb aufsetzbarer Schleudergießform sind an sich aus der DT-AS 12 14 359 und der US-PS 32 80 434 bekannt.
Vorteilhaft sind die eine Gießform enthaltenden Kammern zerlegbar ausgeführt, wobei die Trennungsfläche unweit der Verbindungsstelle von Gießform und Grundplatte vorgesehen ist und im Karusselltisch eine öffnung ausgeführt ist, deren Durchmesser etwas den Durchmesser jenes Teiles der Kammer überschreitet, in dem die Grundplatte mit der Gießform angeordnet ist und die abnehmbar ist.
Durch Trennen des Kammerteils mit der Grundplatte und Gießform von dem übrigen Teil der Kammer ist eine gute Zugänglichkeit zu dem Ort der Befestigung der Gießform auf der Grundplatte gewährleistet, was eine sichere Befestigung der Gießform ermöglicht.
Vorzugsweise weist dabei der abnehmbare Teil der so Kammer an seinem Boden Rollen auf, die in Rundführungen in einer zum Karusselltisch parallelen Ebene konzentrisch zu dessen Drehachse laufen, wobei die Rundführungen mehrteilig ausgeführt und derart montiert sind, daß ein Abschnitt der Rundführung in der Vertikalebene verschiebbar ist.
Dies gestattet es die Arbeitsgänge der Anordnung der Gießforn in der Kammer und des Heraushebens der Gießform mit Gußstück zu mechanisieren.
Bei der erfindungsgemäßen Vakuumgießanlage bietet somit der Karusselltisch mit den darauf aufgestellten Kammern die Möglichkeit, die Vorbereitung jeder Gießform zum Metallvergießen und die Abkühlung der Gießform mit Gußstück ohne Verbindung von deren Kammern zur Schmelzkammer vorzunehmen. Dadurch ist die Leistung der Anlage im wesentlichen durch die Schmelzzeit gegeben.
Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Hinweis auf die Zeichnungen näher erläutert; es zeigt
F i g. 1 eine erfindungsgemäße Vakuumgießanlage, in Draufsicht,
Fig.2, 2' einen Schnitt gemäß Linie U-II in Fig. I1 wobei Fig.2 die zufuhrseitige Hälfte und Fig.2' die schmelzkammerseitige Hälfte in etwas verkleinertem Maßstab zeigt,
F i g. 3 eine Ansicht in Pfeilrichtung C in F i g. 2,
F i g. 4,4' einen axialen Längsschnitt durch die für das Metallvergießen mit der Schmelzkammer zu verbindende Gießformkammer, wobei die eine Hälfte in F i g. 4 und die andere Hälfte in Fig.4' dargestellt ist, (die Stütze 79 ist bis zur Vereinigung mit der Zeichnungsebene bedingt gedreht),
F i g. 5 eine Ausführungsvariante des Karusselltisches mit den darauf befestigten Kammern und Vakuumpumpen, in Draufsicht,
F i g. 6 einen Schnitt gemäß Linie VI-VI in F i g. 5, F i g. 7 Stelle VII in F i g. 2, in größerem Maßstab, F i g. 8 Stelle VIII in F i g. 2, in größerem Maßstab.
Die Vakuumgießanlage ist zur Gußstückherstellung vorzugsweise aus hochschmelzenden und chemisch aktiven Metallen und deren Legierungen bestimmt.
Die Vakuumgießanlage enthält die Schmelzkammer 1 (Fig. 1), auf der Elektronenstrahlkanonen 2 montiert sind, die zum Metallschmelzen dienen. In der Schmelzkammer 1 ist ein Metallschmelzbehälter 3 (Fig.2') untergebracht. Zum Abstechen des Schmelzgutes ist in der Wand der Schmelzkammer 1 ein Abstichloch 4 mit Vakuumverschluß 5 vorgesehen. In der Schmelzkammer 1 ist eine Vorrichtung 6 zum Metallabgießen in die Gießform 7 montiert, die sich in einer Kammer 8 befindet. Die erfindungsgemäße Vakuumgießanlage enthält einen Karusselltisch 9 mit Einzelantrieb 10 (Fig.3). Längs der Kreislinie des Tisches 9 sind die Kammern 8 (F i g. 1,2,3) starr befestigt, von denen jede eine öffnung mit Vakuum Verschluß 11 für luftdichte Verbindung der Kammer 8 beim Metallabgießen in die Gießform 7 mit dem Vakuumverschluß 5 (Fig.2) der Schmelzkammer 1 aufweist. Die Vakuumverschlüsse 5 und 11 sind über eine Vakuumdichtung 12 hermetisch dicht verbunden. Die Anlage besitzt ein Evakuiersystem für Schmelzkammer 1, Kammern 8 und Elektronenstrahlkanonen 2.
Das Evakuiersystem der Schmelzkammer 1 und der Elektronenstrahlkanonen 2 enthält eine mechanische Grobvakuumpumpe 13 (Fig. 1), die einen Unterdruck von etwa 1 ■ 10-' mm Q.S. gewährleistet, durch eine Rohrleitung 14 über ein Ventil 15 mit einem Druckausgleichsgefäß 16 verbunden ist, das seinerseits durch eine Rohrleitung 17 über ein Ventil 18 mit der Schmelzkammer 1 in Verbindung steht. Von dem Druckausgleichsgefäß 16 geht auch eine Rohrleitung 19 mit einem Ventil 20 ab, die das Druckausgleichsgefäß 16 mit einer Öldampfstrahl-Hochvakuumpumpe 21 verbindet, welche einen Unterdruck von etwa 1 · 10~3 bis 5 · ΙΟ-5 mm Q.S. der Schmelzkammer 1 erzeugt und einen Vakuumverschluß 22 zu ihrem Anschluß an die Schmelzkammer 1 aufweist. Außerdem steht das Druckausgleichsgefäß 16 durch eine Rohrleitung 23 mit einem Ventil 24 und eine Rohrleitung 25 mil einem Ventil 26 jeweils mit Diffusionspumpen 27 und 28 in Verbindung, die eine Vakuumgüte von etwa 1 · 10-5mm Q.S. im Kathodengebiet der Elektronenstrahlkanonen 2 gewährleisten. Jede dieser Pumpen enthält einen Vakuumverschluß 29 bzw. 30 zum Anschluß an die jeweilige Elektronenstrahlkananone 2.
Zum Vorevakuieren der auf dem Karuselltisch 9 befindlichen Kammern 8 weist das Evakuiersystem ferner eine mechanische Pumpe 31 auf, die durch eine Rohrleitung 32 über ein Ventil 33 mit dem Druckausgleichsgefäß 34 verbunden ist, das seinerseits durch eine Rohrleitung 35 über ein Ventil 36 mit den auf dem Karusselltisch 8 angeordneten Kammern 8 in Verbindung steht. Unweit der Verbindungsstelle zu jeder der Kammern 8 ist die Rohrleitung 35 (Fig.2) verzweigt und in jeder der Abzweigungen ein Ventil 37 angeordnet.
Auf dem Karusselltisch 9 ist auch in das Evakuiersystem der Kammern 8 zusätzliche eingeschlossene öldampfstrahlpumpe 38 angeordnet, die in der Lage ist, einen Unterdruck von etwa 1 · 10-3mm Q.S. in den Kammern 8 zu erzeugen. Diese Pumpe ist durch eine Rohrleitung 39 mit einem Ventil 40 (Fig. 1) mit einer mechanischen Pumpe 41 verbunden, die zur Vorvakuumerzeugung in der Pumpe 38 dient.
Die Schmelzkammer 1 (Fig.2) stellt ein zylinderförmiges wassergekühltes flachbodiges Schweißgefäß dar, das auf Stützen 42 angeordnet ist. In dem (zeichnungsmäßig) oberen Teil der Kammer 1 sind Öffnungen mit Stutzen 43 ausgeführt, an die die Elektronenstrahlkanonen 2 über einen Vakuumverschluß 44 angeschlossen sind. Der in der Kammer 1 befindliche Behälter 3 stellt einen wassergekühlten Vakuumschmelztiegel dar, der auf einer waagerecht angeordneten Welle 45 (F i g. 3) befestigt ist, deren eines Ende sich außerhalb der Kammer 1 befindet.
Die Welle 45 ist in Stützen 46 drehbar gelagert. Die Stützen 46 sind starr am Boden der Kammer 1 befestigt. Die Welle 45 weist (nicht dargestellte) Hohlräume zur Kühlwasserzufuhr dem Behälter 3 auf. Die Welle 45 gehört zur Vorrichtung 6 zum Metallabgießen in die Gießform 7. Diese Vorrichtung enthält auch einen Hydraulikzylinder 47 (Fig. 1), der am Boden der Kammer 1 (zeichnungsmäßig) von unten, senkrecht dazu befestigt ist. Die Stange 48 des Hydraulikzylinders 47 ist durch eine in seinem Boden angebrachte Öffnung in die Kammer 1 eingeführt und über eine Zugstange 49 am Behälter 2 angelenkt. Im Boden der Kammer 1 ist auch eine öffnung 4 mit einem Stutzen 50 ausgebildet, auf dem der Vakuumverschluß 5 befestigt ist.
Der Vakuumverschluß 5 hat ein Hohlgehäuse 51 (F i g. 4) mit einer öffnung, die mit einem wassergekühlten Deckel 52 geschlossen wird, der an einer Stange 53 befestigt ist, deren eines Ende sich außerhalb des Hohlgehäuses 51 befindet, um es gemeinsam mit dem Deckel 52 in einer mit der Längsachse der Stange 53 übereinstimmenden Richtung hin- und hergehend zu bewegen. Der Deckel 52 besitzt eine Warze, in der eine Durchgangsbohrung für die Stange 53 ausgeführt ist. In dem in dieser Bohrung befindlichen Abschnitt der Stange 53 ist ein Exzenter 54 ausgeführt, der zum Andruck des Deckels 52 gegen eine Dichtung 55, die im Hohlgehäuse 51 konzentrisch mit der darin ausgeführten Bohrung untergebracht ist, dient. Die Bauweise der obengenannten Vakuumverschlüsse 11,22,29,30 und 44 ist der behandelten ähnlich.
Der Hohlraum des Gehäuses 51 steht durch eine Rohrleitung 56, versehen mit einem Ventil 57 mit dem Druckausgleichsgefäß 34 (F i g. 1) in Verbindung.
Am Gehäuse 51 (Fig.4) ist ein Flansch 58, an dem eine Vakuumdichtung 12 befestigt ist, die zwei koaxial angeordnete Balgfedern 59 und 60 mit einem Flansch 61 darstellt, koaxial mit der darin ausgeführten Bohrung befestigt. Zwischen den Balgfedern 59 und 60 entsteht ein Hohlraum, der über einen Stutzen 62, der sich an den Flansch 58 anschließt, mit einer (nicht dargestellten) Druckflüssigkeitsquelle in Verbindung steht. An der (zeichnungsmäßig) unteren Stirnfläche des Flansches 61 ist eine Ringnut zur Aufnahme eines Dichtungsringes 63 eingearbeitet.
In der Schmelzkammer 1 (Fig. 2) ist gegenüber der im Gehäuse 51 (Fig.4) des Vakuumverschlusses 5 (F i g. 2) angebrachten Bohrung ein Trichter 64 untergebracht, der zum Leiten des Metallstromes in die Gießform 7 und zum Schutz der Vakuumverschlüsse 5 und 11 gegen Spritzer dient. Der Trichter 64 ist in der Schmelzkammer 1 längs seiner Achse hin- und hergehend verschiebbar angeordnet, was über eine Zahnstange 65, an der der Trichter 64 befestigt ist, und ein mit der Zahnstange 65 kämmendes Zahnrad 66 erfolgt, das auf der Welle 66a sitzt, deren eines Ende durch eine (nicht dargestellte Vakuumdichtung über die Grenzen der Kammer 1 hinausgeführt ist. In der Kammer 1 ist in Flucht mit dem Trichter 64 ein Erhitzer 67 angeordnet, der an dem einen Ende der Stange 68 . befestigt ist, deren zweites Ende zur Einspeisung des Erhitzers 67 über die Grenzen der Kammer 1 hinausgeführt ist. Die Länge der Stange 68 wird so gewählt, daß der Trichter 64 in seiner (zeichnungsmäßig) oberen Stellung den Erhitzer 67 umgibt.
Zum Einsetzen der Charge in den Behälter 3 ist ein Aufgeber 69 mit Bunker 70 vorgesehen. Der Aufgeber 69 ist auf der Stütze 42 befestigt und teilweise in die Kammer 1 durch eine in deren Seitenwand angebrachte Öffnung eingeführt. Zwischen dem Bunker 70 und dem Aufgeber 69 ist ein Vakuumverschluß 71 angeordnet, dessen Bauweise der des Vakuumverschlusses 5 (F i g. 4) ähnlich ist. Der Aufgeber 69 (Fig.2) enthält eine Teleskopschneckenvorrichtung, die beim Einsetzen der Charge über dem Behälter 3 zu liegen kommt und während der Schmelzarbeit in den Aufgeber 69 eingeschwenkt wird. Der Bunker 70 hat einen Deckel 72 , der ihn hermetisch abschließt, und steht durch eine Rohrleitung 73, versehen mit einem Ventil 74 mit dem Druckausgleichsgefäß 34 (F i g. 1) in Verbindung. In der Schmelzkammer 1 ist ein Beobachtungsfenster 75 (Fig.2) zur Sichtkontrolle über den Schmelzverlauf vorgesehen. Außerdem ist ein Geber 76 zur Temperatu-
♦5 überwachung der Schmelze im Behälter 3 in den (zeichnungsmäßig) oberen Teil der Kammer 1 eingebaut.
Die Vakutimgießanlage besitzt den Karusselltisch 9 (F i g. 1), der eine kreisförmige waagerecht angeordnete Platte darstellt, die auf längs deren Umfanges (zeichnungsmäßig) unten befestigten Laufrollen 7 (F i g. 2, 3) angeordnet ist, die sich gegen Rundgleisbahnen 78 abstützen, welche auf Stützen 79 liegen.
In der Platte des Karusselltisches 9 (Fig. 1) sind
gleichmäßig auf dem Umfang Öffnungen zur Aufnahme der Kammer 8 mit je Gießform 7 angebracht. Im vorliegenden Fall wird ein Karusselltisch 9 betrachtet auf dem sechs Kammern 8 Platz finden. Die Anzahl dei Kammern 8 auf dem Tisch 9 ist durch das Verhältnis der Vorbereitungszeit der Gießform 7 und der darin erfolgenden Abkühlung zur Vorbereitungszeit der anfallenden Metailportion im Behälter 3 zum Vergießen in die Gießform 7 gegeben.
Zur Aufnahme der Kammer 8 in der öffnung des Karusselltisches 9 ist an ihrer Seitenfläche, an der Verbindungsstelle mit der Seitenfläche der öffnung ein Paßbund 80 (Fig.4') ausgeführt. Etwas oberhalb des Paßbundes 80 ist auf der Kammer 8, in Einheit damit, ein
Flansch 81 ausgeführt, der auf der Platte des Karusselltisches 9 aufliegt und mit (nicht dargestellten) Schraubenbolzen daran befestigt ist. In Hinblick auf die Schmelzkammer 1 ist der Karusselltisch 9 derart angeordnet, daß er bei seinen Umdrehungen den Vakuumverschluß 11 jeder der Kammern 8 und den Vakuumverschluß 5 der Schmelzkammer 1 miteinander vereinigt.
Zum Drehen des Tisches 9 ist der auf einer der Stützen 79 angeordnete Antrieb 10 (F i g. 3) vorgesehen. Auf der Ausgangswelle 82 (F i g. 2) des Antriebs 10 sitzt ein Zahnrad 83, das mit einem an der Seitenfläche der Platte des Tisches 9 befestigten Zahnkranz 84 in Eingriff kommt. Zum genauen Arretieren des Tisches 9 nach seiner jeweiligen Drehung ist ein senkrecht angeordneter und auf einer der Stützen 79 starr befestigter Druckzylinder 85 (F i g. 4) mit Stange 86 vorgesehen. In der Platte des Tisches 9 ist zwischen den benachbarten Kammern 8 eine zylinderförmige Durchgangsbohrung 87 zum Durchtritt der Stange 86 des Druckzylinders £5 angebracht. In F i g. 4 ist die Stütze 79 bis zur Vereinigung mit der Zeichnungsebene bedingt gedreht.
Zum Zentrieren der in dem Tisch 9 angebrachten Bohrung 87 in bezug auf die Stange 86 ist das Ende der Stange 86 kegelförmig ausgebildet.
Über einen unmittelbar auf dem Tisch 9 angeordneten Zwischenbehälter 88 steht jede der Kammern 8 mit der an dem Tisch 9 befestigten (^dampfstrahlpumpe 38 (Fig. 2) in Verbindung. Zum Anschluß an den Zwischenbehälter 88 und somit an die Pumpe 38 weist jede der Kammern 8 eine öffnung mit einem Stutzen 89 und einem Vakuumverschluß 90 auf, deren Bauweise der obenbeschriebenen Bauweise des Vakuumverschlusses 5 (F ig. 4) ähnlich ist.
Zur Verbindung mit den Kammern 8 enthält der Zwischenbehälter 88 eine entsprechende Anzahl von Stutzen, von denen jeder in Flucht mit dem Stutzen 89 der jeweiligen Kammer 8 und des Vakuumverschlusses 90 angeordnet ist.
Jede der Kammern 8 kann, falls notwendig, ihre *o eigene, ebenfalls auf dem Karusselltisch 9 angeordnete Vakuumpumpe 91 (Fig.5, 6) besitzen. Dabei ist jede ' Pumpe 91 durch einen Vakuumverschluß 92 von der jeweiligen Kammer 8 getrennt. Zum Anschluß jeder dieser Pumpen 91 an die mechanische Pumpe 41 (Fig. 1), die zur Vorvakuumerzeugung in diesen Pumpen dient, isi die Rohrleitung 39 unweit der Verbindungsstelle zu jeder der Pumpen 91 (Fig. 6) ähnlich wie die Rohrleitung 35 verzweigt, und in jeder der Abzweigungen ist ein Ventil 39 angeordnet.
Jede der Kammern 8 stellt ein wassergekühltes zylinderförmiges Gefäß dar. Zur Gußstückerzeugung nach dem Schleudergußverfahren ist in der Kammer 8 eine Grundplatte 94 (Fig. 4) untergebracht, die die darauf starr angeordnete Gießform 7 trägt und an dem Stirnende einer Welle 95 befestigt ist, die sich außerhalb der Kammer 8 befindet. Am zweiten Ende der Welle 95 sitzt ein Zahnrad 96, das bei der Vereinigung des Vakuumverschlusses 11 der Kammer 8 mit dem Vakuumverschluß 5 der Schmelzkammer 1 mit einem Zahnrad 97 (Fig. 2) des Antriebs 98 kämmt, der auf einer an der jeweiligen Stütze 79 befestigten Bühne 99 ortsfest angeordnet ist.
Die Grundplatte 84 weist gleichmäßig auf dem Umfang verteilte Nocken 100 (F i g. 4) zum Einspannen der Gießform 7 auf. Zum Zentrieren der Gießform 7 auf der Grundplatte 94 ist auf der letzteren ein Ansatz 101 diametral entgegengesetzt zu jedem der Nocken ausgeführt.
Jeder der Nocken 100 befindet sich in einer in der Grundplatte 94 eingearbeiteten radialen Nut 102, deren Querschnitt schwalbenschwanzförmig ist. An der Stirnfläche der Nut 102 ist ein Gewindeloch zur Aufnahme einer in eine im Nocken 100 angebrachte Durchgangsbohrung eingelassenen Schraube 103 ausgebildet.
Die Kammer 8 ist zerlegbar ausgeführt und besteht aus zwei Teilen: dem (zeichnungsmäßig) oberen 104 und dem unteren 105. Die Trennungsfläche der Kammer 8 liegt unweit der Verbindungsstelle der Gießform 7 und der Grundplatte 94. Eine solche Bauweise der Kammer 8 bietet die Möglichkeit, die Gießform 7 zuverlässig auf der Grundplatte 94 zu befestigten.
Dabei weisen die im Karusselltisch 9 zur Aufnahme der Kammern 8 ausgeführten öffnungen einen Durchmesser auf, der den des Teils 105 der Kammer 8, in dem sich die Grundplatte 94 mit der Gießform 7 befindet, etwas überschreitet.
Die Welle 95 der Grundplatte 94 ist auf einer Stütze
106 gelagert, die ein mit dem unteren Teil 105 der Kammer 8 in einem ausgeführten Gehäuse 107 enthält. Im Gehäuse 107 ist eine Durchgangsbohrung zur Aufnahme eines Querlagers 108 und eines Schräglagers
109 angebracht. Zwischen den unbeweglichen Lagerkörbern der Lager 108 und 109 ist eine Abstandshülse
110 angeordnet. Der unbewegliche Außenkorb des Lagers 109 wird durch einen an dem (zeichnungsmäßig) unteren Stirnende des Gehäuses 107 der Stütze 106 angeordneten Flansch 111 arretiert.
Die Welle 95 hat eine axiale zylindrische Grundbohrung, die durch eine Zwischenwand 112 getrennt ist, die längs der geometrischen Achse der Weile 95 auf deren Durchmesser angeordnet ist und in ihrem (zeichnungsmäßig) unteren Teil einen waagerechten Abschnitt aufweist. Die beiden Teile der in der Welle 95 angebrachten Bohrung stehen mit Hohlräumen, die zum KUhlwasserumlauf in der Grundplatte 94 ausgebildet sind, in Verbindung.
In der Wand der Welle 95 sind unweit des waagerechten Abschnitts der Zwischenwand 112, beiderseits dieser, Öffnungen 113 und 114 angebracht. In gleicher Höhe mit diesen öffnungen sind an der Innenfläche der Abstandshülse 110 Ringnuten 115 bzw.
116 eingearbeitet. In gleicher Höhe mit den Nuten 115 und 116 sind in der Abstandshülse 110 radiale Gewindelöcher zur Aufnahme der Stutzen 117 bzw. 118 angebracht, zu deren Hinausführen aus dem Gehäuse
107 eine öffnung ausgebildet ist. An jeden der Stutzen
117 und 118 ist ein biegsamer Schlauch 119 zur Kühlwasserzu- und -abführung angeschlossen. Um das Eindringen von Wasser in die Lager 108 und 109 zu vermeiden, sind Dichtungsringe 120 vorgesehen, von denen jeder mit einem Flansch 121 angedrückt ist, der sich gegen eine an der Innenfläche der Abstandshülse 110 ausgebildete Stufe abstützt.
Der Hohlraum der Kammer 8 ist von dem des Gehäuses 107 der Stütze 106 durch einen Dichtungsstülp 122 getrennt, der in einer fluchtend mit der öffnung im Gehäuse 107, in seinem (zeichnungsmäßig) oberen Teil, ausgebildeten ringförmigen Ausdrehung untergebracht ist.
Der Dichtungsstulp 122 ist mit einem Flansch 123 gegen die Grundflüche der Ausdrehung gedruckt.
In der Kammer 8 ist ein wassergekühlter Wenclelindtiktor 124 vorgesehen, der zur Durcherhitzung der Gießform 7 dient und an der Innenseitcnflaehe der
Kammer 8 befestigt ist. Die Enden des Induktors 124 sind durch eine Öffnung in der Seitenwand des in Hinblick auf den Karusselltisch 9 unbeweglichen Teils
104 der Kammer 8 herausgeführt. In dieser öffnung befindet sich eine Vakuumdichtung 125. Zum Anschluß des Induktors 124 an die Speisequelle nach einer entsprechenden Umdrehung des Tisches 9 sind Schütze 126 vorgesehen, die auf den Stützen 79 starr befestigten Konsolen 127 angeordnet sind. Die Schütze 126 sind an eine stationäre (nicht dargestellte) Wechselstromquelle angeschlossen.
Zum Andrücken des unteren trennbaren Teils 105 der Kammer 8 an deren restlichen Teil 104 und zur hermetischen Abdichtung der Stoßstelle zwischen ihnen weist der Teil 105 der Kammer 8 daran befestigte Rollen 128 (F i g. 7) auf, deren Drehachsen parallel zur Ebene des Tisches 9 verlaufen. Die Rollen 128 ruhen auf Rundführungen 129 auf, die in einer zur Ebene des Tisches 9 parallelen Ebene konzentrisch mit seiner Drehachse angeordnet sind. Die Rundführungen 129 sind an den Stützen 79 (F i g. 2) befestigt.
Zur Befestigung jeder der Rollen 128 ist an der (zeichnungsmäßig) unteren Oberfläche des Teils 105 (Fig. 7) der Kammer 8 eine Hülse 130 mit ihrem Stirnende befestigt, in deren Bohrung ein Stab 131 mit einem seiner Enden eingreift. Am zweiten Ende des Stabes 131 ist ein Büge! 132 starr befestigt, in dem eine Bohrung zur Aufnahme der Achse 133 der Rolle 128 angebracht ist. In dem die in die Hülse 130 eingeführten Abschnitt des Stabes 131 ist eine längs seiner Achse verlaufende rechtwinklige Nut eingearbeitet, in die ein Bolzen 134 eingelassen ist. Die Enden des Bolzens 134 befinden sich in Bohrungen, die in den Wänden der Hülse 130 angebracht sind.
Auf den Stab 131 ist eine Feder 135 aufgesetzt, deren eines Ende sich gegen den Bügel 132 und deren zweites Ende sich gegen die Stirnfläche der Hülse 130 abstützt. Diese Befestigungsart der Rollen 128 am unteren Teil
105 der Kammer 8 (Fig.2) bietet die Möglichkeit, Ungenauigkeiten der relativen Anordnung der Rundführungen 78 (F i g. 2) und 129 auszugleichen.
Zum Trennen des Teils 105 von dem Teil 104 (F i g. 4) der Kammer 8, Herausheben der Gießform 7 mit Gußstück und Einspannen einer neuen Gießform 7 sind die Führungen 129 (Fig.2) mehrteilig ausgeführt und derart montiert, daß einer ihrer Abschnitte in Vertikalebene verschiebbar ist. Zu diesem Zweck ist der zwischen zwei benachbarten Stützen 79 befindliche Abschnitt der Führungen 129 auf einer Plattform 136 untergebracht, die sich gegen die Enden der Stangen so
137 der Druckzylinder 138 abstützt. Die Druckzylinder
138 sind auf einer kreisförmigen drehbaren Grundplatte
139 aufgestellt, die die Form eines Kegelstumpfes aufweist, an dessen Mantelfläche ein Zahnkranz ausgebildet ist, der mit einem Zahnrad 140 in Eingriff kommt. Das Zahnrad 140 sitzt auf der Ausgangswelle 141 eines Antriebs 142, der zum Drehen der Grundplatte 139 um deren Achse bis zur Vereinigung des auf der Plattform 136 untergebrachten Abschnitte der Führungen 129 mit Geradführungen 143, die in einer in Hinblick auf den Tisch 9 radialen Richtung in einer Höhe liegen, die der unteren Endstellung der Plattform 136 entspricht, dient. Die Führungen 143 sind auf Ständern 144 angeordnet und dienen dazu, den trennbaren unteren Teil 105 der Kammer 8 gemeinsam mit der Grundplatte 94 und der darauf angeordneten Gießform 7 unter dem Tisch 9 hervor herauszuführen und Zutritt zu ihm zu gewährleisten.
Für die Fälle, wenn die Gießform 7 und somit die Kammer 8 einen relativ geringen Raumbedarf aufweisen, gelangt eine einfachere Bauweise der geteilten Kammer 8, die Fig.4 zeigt, zum Einsatz. Bei dieser Bauweise der Kammer 8 ist die Stoßstelle ihrer Teile 104 und 105 durch gleichmäßig auf dem Umfang verteilte Befestigungselemente 145 luft- und gasdicht abgeschlossen.
Zum Herausführen des trennbaren Teils 105 der Kammer 8 mit der Grundplatte 94 und der darauf angeordneten Gießform 7 schließen sich senkrecht angeordnete Hülsen 146, in die die Enden der Stangen 137 (Fig.2) der Druckzylinder 138 eingeführt, an die (zeichnungsmäßig) untere Oberfläche des Teils 105 der Kammer 8 an.
Erfindungsgemäß steht die auf dem Karusselltisch 9 montierte Pumpe 38 über die Rohrleitung 39 mit der mechanischen Pumpe 41 (F i g. 1) in Verbindung.
Da die Pumpe 38 und die Kammern 8 sich gemeinsam mit dem Tisch 9 bei dessen Umdrehungen bewegen weisen die Vorevakuierungs-Rohrleitung 35 der Kammern 8 und die Rohrleitung 39 Abschnitte auf, die bei Umdrehungen des Tisches 9 mitrotieren. An der Verbindungsstellen dieser Abschnitte der Rohrleitungen 35 und 39 zu deren ortsfest montierten Abschnitter ist ein Verbindungsorgan angeordnet, das Fig.8 veranschaulicht. Es enthält eine unbewegliche Laufbüchse 147 und eine in Flucht damit angeordnete bewegliche Laufbüchse 148, die mit ihren Stirnflächer einander zugekehrt sind. Die Laufbüchsen 147 und 14i sind längs der Drehachse des Tisches 9 angeordnet. Irr Boden der unbeweglichen Laufbüchse 147 ist eine axiale Zentralbohrung angebracht, in die der ebenfalls längs der Drehachse des Tisches 9 angeordnete ortsfeste Abschnitt der Rohrleitung 39 eingeführt ist. Die Laufbüchse 147 ist mit diesem Abschnitt der Rohrleitung 39 starr und hermetisch dicht verbunden. Im Boder der beweglichen Laufbüchse 148 ist auch eine achsiale Zentralbohrung ausgebildet, in die das Ende de; erwähnten Abschnitts der stationären Rohrleitung 3i frei eintritt. Der gemeinsam mit dem Tisch 9 rotierende Abschnitt der Rohrleitung 39 weist einen starr an derer Ende angeordneten Flansch 149 auf, der von außen arr Boden der beweglichen Laufbüchse 148 befestigt ist unc einen Zentrierbund besitzt, der in eine im Boden dei Laufbüchse 148 eingearbeitete Ausdrehung eingreift. Ir dieser Ausdrehung befindet sich ein Dichtglied 150, dai mit dem Bund des Flansches 140 an den Grund dei Ausdrehung und an die Mantelfläche der Rohrleitung 3! angedrückt wird.
In der Seitenwand der unbeweglichen Laufbüchse 14; ist eine Bohrung ausgebildet, in der das Ende de: ortsfesten Abschnitts der Rohrleitung 35 starr um hermetisch dicht befestigt ist. In der Seitenwand de beweglichen Laufbüchse 148 ist auch eine Bohrunj angebracht, in der das Ende des gemeinsam mit den Tisch 9 rotierenden Abschnitts der Rohrleitung 35 ii ähnlicher Weise befestigt ist. Die unbeweglich! Laufbüchse 147 weist an ihrer Stirnfläche einei zylinderförmigen Ansatz auf, der frei in den Hohlrauri der beweglichen Laufbüchse 148 eintritt.
An der Stirnfläche der beweglichen Laufbüchse 141 ist eine ringförmige Ausdrehung zur Aufnahme eine Dichtgliedes 151, das den erwähnten zylinderförmigei Ansatz der unbeweglichen Laufbuchse 147 umfaß eingearbeitet.
Das Dichtglied 151 ist mit einem an der Stirnfläch der Laufbuchse 148 befestigten Flansch 152 gegen de
Boden der Ausdrehung gedrückt.
Die unbewegliche Laufbuchse 147 und die bewegliche Laufbuchse 148 weisen unweit ihrer Stirnfläche befindliche, daran angrenzende Flansche 153 bzw. 154 auf.
An der (zeichnungsmäßig) oberen Stirnfläche des Flansches 153 ist eine Ringnut eingearbeitet, zwischen deren Bodenfläche und der Stirnfläche des Flansches 154 eine Reihe von Kugeln 155 angeordnet ist. An der (zeichnungsmäßig) oberen Stirnfläche des Flansches 154 iu ist ebenfalls eine Ringnut eingearbeitet, in der sich eine Reihe von Kugeln 156 befindet, die mit einem Überwurfflansch 157 gegen den Boden dieser Nut ■ gedruckt sind. Im Umfangsteil der Flansche 153 und 157 sind Bohrungen angebracht, in die Spannschlösser 158 eingelassen sind.
Die Vakuumgießanlage weist eine Bedienungsbühne 159 (Fig.3) auf, die unweit der Schmelzkammer 1 angeordnet ist, welche ein Mannloch 160 zu deren Wartung besitzt.
Auf der Bühne 159 ist der Bedienungsstand 161 der Anlage aufgestellt, auf dem sich Überwachungs- und Steuergerät für den Arbeitsablauf befinden.
Zum besseren Verständnis der Wirkungsweise der Vakuumgießanlage ist jede der Kammern 8 zusätzlich mit einem Buchstabenindex 8a, 8Z>, 8c, Sd, Se, Sf bezeichnet, und die Stellungen, die die Kammern 8 bei Umdrehungen des Karusselltisches 9 einnehmen, sind mit Buchstaben A, B, C, D, E, Fversehen.
In der in Fig. 1, 2 gezeigten Ausgangsstellung vor Betrieb nimmt die Kammer Sd Stellung A und die Kammer 8a Stellung Dein, in der die Gießform 7 in den Kammern 8 eingespannt wird.
Alle Ventile und Vakuumverschlüsse der Gießanlage sind geschlossen, die Stange 48 des Druckzylinders 47 nimmt ihre untere Endstellung ein. Somit ist der Behälter 3 derart angeordnet, daß sein Boden waagerecht liegt. Die Teleskopschneckenvorrichtung ist im Aufgeber 69 untergebracht, der Bunker 70 ist .chargenlos. Der Trichter 64 nimmt seine obere Endstellung ein. Die Kammern 8 sind frei von den Gießformen 7. Der untere trennbare Teil 105 der Kammer 8a mit der Grundplatte 94 befindet sich auf den Geradführungen 143, die Stangen 137 der Kraftzylinder 138 sind gemeinsam mit der Plattform 136 in ihre untere Endstellung gebracht, und der auf der Plattform 136 befindliche Abschnitt der Rundführungen 129 ist mit den Führungen 143 vereinigt. Die Stange 86 des Druckzylinders 85 befindet sich in der Bohrung 87 des Karusselltisches 9 zwischen den Kammern 8dund 8e.
Vor Arbeitsbeginn der Anlage werden zunächst die Wasserkühlung, danach die mechanischen Vakuumpumpen 13, 31 und 41 eingeschaltet und die Ventile 15, 20, 24, 26 und 40 zur Vorevakuierung der Öldampfstrahlpumpen 21, 27, 28 und S8 geöffnet. Das Ventil 18 der Schmelzkammer 1 wird auch geöffnet. Für den Fall, wenn jede der Kammern 8 ihre eigene öldampfstrahlpumpe 91 besitzt, wird das Ventil 93 jeder dieser Pumpen geöffnet. Ferner werden die Vakuumverschlüsse 44 geöffnet, wodurch der Raum der Elektronenstrahlkanonen 2 mit der Kammer 1 verbunden wird. Nach Erreichen eines Unterdrucks von etwa 1 · 10-' mm Q.S. in den zu evakuierenden Räumen werden die Erhitzer der öldampfstrahlpumpen 21, 27, 28 und 38 (91) eingeschaltet. Je nach Pumpentyp und Ölsorte wird das öl in diesen Pumpen 30 bis 45 Minuten lang durchgewärmt.
Zugleich wird die Gießform 7 auf die Grundplatte 94 des unteren Teils 105 de Kammer 8a, der sich auf den Geradführungen 143 befindet, aufgestellt. Die Gießform 7 wird mit den Ansätzen 101 auf der Grundplatte 94 zentriert. Durch Drehen der Schrauben 103 wird die Gießform 7 mit den Nocken 100 eingespannt.
Der Teil 105 der Kammer 8a mit der auf deren Grundplatte 94 angeordneten Gießform 7 wird auf den Geradführungen 143 solange verschoben, bis die Rollen 128 in den auf der Plattform 136 untergebrachten Abschnitt der Rundführungen 129 geraten. Der Antrieb 142 wird eingeschaltet und die Plattform 136 mit dem Abschnitt der Führungen 129 mit Hilfe des Zahnkranzes der Grundplatte 139 und des Zahnrades 140, die miteinander kämmen, um 90° gedreht. Druckmittel wird den Druckzylindern 138 zugeführt, wodurch ihre Stangen 137 sich aufwärts bewegen und den Abschnitt der Führungen 129 mit dem ortsfesten, auf den Stützen 79 untergebrachten Abschnitt dieser Führungen vereinigen.
Während der Vereinigung der Abschnitte der Führungen 129 bewegen sich die Stäbe 131 aufwärts in Hinblick auf den Bolzen 134, der Bügel 132 drückt die Feder 135 zusammen, die über die Hülse 130 den unteren Teil 105 gegen den oberen Teil 104 der Kammer 8a drückt und die Stoßstelle zwischen ihnen hermetisch abdichtet.
Wenn die Teilfuge der Kammern 8 derart ausgebildet ist, wie Fig.4 zeigt, so kann der untere Teil 105 mit Hilfe von Befestigungselementen 145 gegen den Teil 104 der Kammer 8a gedrückt und die Stoßstelle zwischen ihnen hermetisch abgedichtet werden.
Ventile 33,36 und Ventile 37 der Kammer 8a werden der Reihe nach geöffnet, wobei der Raum der letzteren über Rohrleitung 35, Druckausgleichsgefäß 34 und Rohrleitung 32 zwecks Evakuieren dieser Kammer mit der mechanischen Vakuumpumpe 31 verbunden wird.
Nach Erreichen eines Unterdrucks von etwa 1 · 10-2mmQ.S. in der Kammer 8a wird an die Schütze 126, die unweit der Stellungen D auf Konsolen 127 angeordnet sind und mit den Klemmen des Induktors 124 der Kammer 8a in Berührung kommen, eine Spannung gelegt und mit Durchhitzung und Entgasung des Werkstoffs der Gießform 7 begonnen, wobei der Unterdruck im Raum der Kammer 8a durch die mechanische Vakuumpumpe 31 gehalten wird.
Danach wird Druckmittel dem Druckzylinder 85 zur Abwärtsbewegung der Stange 86 zugeführt. Dabei verläßt die Stange 86 die Bohrung 87 im Karusselltisch 9 zwischen den Kammern Sd und 8e. Mit Hilfe des Zahnkranzes 84 und des Zahnrades 83, die miteinander kämmen, wird der Drehantrieb 10 des Karuselltisches 9 eingeschaltet und der Tisch 9 im Uhrzeigersinn solange gedreht, bis die Kammer 8a sich zu Stellung Everschiebt und die Kammer 8/ sie in Stellung D ablöst. Bei der Bauweise der in F i g. 4 gezeigten Kammer 8 werden vor Drehen des Karusselltisches 8 die Stangen 137 der Kraftzylinder 138 aus den Hülsen 146 herausgeführt.
Beim Drehen des Tisches 9 wird die Speisung des Induktors 124 der Kammer 8a vorübergehend unterbrochen. Wenn sie jedoch Stellung E erreicht, kommen die Klemmen des Induktors 124 mit den Schützen 126 in Berührung, die unweit von Stellung E auf der Konsole 127 angeordnet sind und an die nach der Drehung des Tisches 9 eine Spannung gelegt wird. Unweit von Stellung D wird Spannung von den Schützen 126 abgenommen. Zur Aufwärtsbewegung der Stange 86 und zu ihrer Einführung in die nächstfolgende Bohrung 87 wird Druckmittel dem Druckzylinder 85 zugeführt.
Durch die Stange 86 wird die Lage des Karusselltisches 9 gesichert.
Weiter wird Druckmittel den Druckzylindern 1138 zur Abwärtsbewegung der Stangen 137 zugeführt, wodurch der Abschnitt der Führungen 129 auf der Plattform 136 sich auch abwärts bis zur Höhe der Geradführungen 143 bewegt. Der Antrieb 142 wird eingeschaltet und die Plattform 136 mit dem Abschnitt der Führungen 129 um 90° gedreht, wobei die letzteren mit den Führungen 143 vereinigt werden. Der Teil 105 der Kammer 8/wird auf den Führungen 143 unter dem Karusselltisch 9 hervor herausgerollt, die Gießform 7 auf der Grundplatte 94 eingespannt. Ferner werden alle Arbeitsgänge ausgeführt, wie sie für die Kammer 8a oben beschrieben wurden. Bei der in Fig.4 dargestellten Bauweise der Kammer 8 werden die Stangen 137 der Zylinder 138 in die Hülsen 146 eingeführt, die Befestigungselemente 145 herausgeschraubt, der untere Teil 105 der Kammer 8/an den Stangen 137 abgesenkt, die Gießform 7 auf ihrer Grundplatte 94 eingespannt. Im übrigen werden alle Arbeitsgänge ausgeführt, wie sie für die Kammer 8a oben beschrieben wurden.
Nach hermetischer Abdichtung der Stoßstelle zwischen den Teilen 105 und 104 der in Stellung D befindlichen Kammer 8/wird das Ventil der in Stellung E befindlichen Kammer 8a geschlossen und ihr Vakuumverschluß 90 zur Verbindung über den Zwischenbehälter 88 mit der (»dampfstrahlpumpe 38 geöffnet. Der Vakuumverschluß 90 wird wie folgt geöffnet. Die Stange 53 wird um ihre Achse um 180° gedreht, wodurch der daran befestigte Exzenter 54 den Deckel 52 in Richtung der Achse der damit abzusperrenden Bohrung verschiebt und von der Dichtung 55 wegschiebt. Danach wird die Stange 53 (Fig.4) (zeichnungsmäßig) nach oben verschoben, wobei der Deckel 52 ebenfalls aufwärts bewegt und die Öffnung im Gehäuse 51 des Vakuumverschlusses 90 geöffnet wird.
Bei der Ausführungsform der Erfindung, wie sie in F i g. 5 und 6 gezeigt ist, wird der Verschluß 92 geöffnet, der die Kammer 8a mit der öldampfst.-ahlpunnpe 91 dieser Kammer verbindet.
Nach Schließen des Ventils 37 der Kammer »a wird das Ventil 37 der Kammer 8/ zum Evakuieren ihres Raums durch die mechanische Vakuumpumpe 31 geöffnet. Ferner werden alle Arbeitsgänge ausgeführt, wie sie für die Kammer 8a oben beschrieben wurden, wenn sie sich in Stellung D befand. Danch wird der Karusselltisch 9 wiederum gedreht und wie oben beschrieben arretiert. Als Eregebnis hat Kammer 8a Stellung F, Kammer 8/ Stellung E und Kammer 8e Stellung D erreicht.
Unweit von Stellung Fwird an den Schützen 126, mit denen die Klemmen des Induktors 124 der Kammer 8a in dieser Stellung des Tisches 9 in Berührung kommen, eine Spannung gelegt. Die Durchhitzung der Gießform 7 geht weiter.
Dabei wird ein Unterdruck von etwa 1 · ΙΟ"3 mm Q.S. in der Kammer 8a durch die (»dampfstrahlpumpe 38 gehalten.
Ferner werden alle Arbeitsgänge, die mit der Eingabe der Gießform 7 in die Kammer 8cin Verbindung stehen, wie sie für die Kammer 8/" oben beschrieben wurden, wenn sie sich in Stellung D befand, ausgeführt.
Kurz vor der letzten Verschiebung des Karuselltisches 9 wird das Ventil 18 geschlossen und der Verschluß 22 zur Verbindung der (»dampfstrahlpumpe 21 mit dem Raum der Schmelzkammer 1 und die Verschlüsse 30 zur Verbindung der öldampfstrahlpumpen 27 und 28 mit dem Raum der Elektronenstrahlkanonen 2 geöffnet. Diese Räume werden evakuiert. Zuvor wird der Erhitzer 67 des Trichters 64 eingeschaltet. Nachdem sich die Kammer 8a zur Stellung F verschoben hatte, wird mit der Durchführung von Arbeitsgängen, die mit dem Metallschmelzen zusammenhängen, begonnen. Zu diesem Zweck wird der Deckel 72 geöffnet und eine Portion Charge zur Aufbereitung der erforderlichen Schmelzmenge in den
ίο Bunker 70 aufgegeben. Danach wird der Deckel 72 geschlossen und die Stoßstell zwischen ihm und dem Bunker 70 hermetisch abgedichtet. Das Ventil 74, das über die Rohrleitung 73 und das Druckausgleichsgefäß 34 den Raum des Bunkers 72 mit der Pumpe 31
is verbindet, wird geöffnet, dieser Raum evakuiert, worauf das Ventil 74 geschlossen wird. Der Vakuumverschluß 71, dessen Bauweise der des Verschlusses 90 ähnlich ist, wird geöffnet. Dabei gelangt die Charge aus dem Bunker 70 in den Aufgeber 69 und wird in seiner
Schneckenvorrichtung untergebracht. Danach wird der Vakuumverschluß 71 geschlossen. Die Schneckenvorrichtung wird so ausgefahren, daß sie über dem Behälter 3 zu liegen kommt, wodurch die Charge in den Behälter 3 gelangt. Nach Austrag der Charge wird die
Teleskopschneckenvorrichtung wieder in den Aufgeber
69 zurückgefahren.
Sofort nach Schließen des Vakuumverschlusses 71 wird die nächstfolgende Portion Charge in den Bunker
70 eingesetzt, wie es oben beschrieben wurde.
Die Elektronenstrahlkanonen 2 werden eingeschaltet und die Charge im Behälter 3 geschmolzen, wobei der Schmelzvorgang durch das Beobachtungsfenster 75 beobachtet und mit Hilfe von dem Temperaturfühler 76 der Schmelze und von anderen Gebern überwacht wird, deren Anzeigen auf die am Bedienungsstand 161 befindlichen Geräte übertragen werden.
Kurz vor Bereitschaft der Schmelze im Behälter 3 wird der Karusselltisch 9 wieder gedreht. Die Kammer 8a geret in die Stellung A, während der Verschluß 11
dieser Kammer in Flucht mit dem Abstichloch 4 der Schmelzkammer 1 zu liegen kommt, die mit dem Vakuumverschluß 5 abgesperrt ist. Als Ergebnis der letzten Umdrehung des Tisches 9 ist das auf der die Grundplatte 94 tragenden Welle 95 der Kammer 8a
sitzende Zahnrad 96 mit dem Zahnrad 97 des Antriebs 98 in Eingriff gekommen.
Die in der Kammer 8a eingespannte Gießform 7 wird weiter durcherhitzt, weil die Klemmen ihres Induktors 124 mit den Schützen 126, die sich unweit von Stellung A befinden, verbunden sind.
Nach Verschiebung des Tisches 9 werden alle Arbeitsgänge, die mit der Eingabe der Gießform 7 in die in Stellung F gewanderte Kammer Sd in Verbindung stehen, wie es oben beschrieben wurde, sowie alle Arbeitsgänge mit den Kammern 8e und Hf, die sich in Stellungen Fbzw. Fbefinden, wiederholt.
Vor Metallabgießen aus dem Behälter 3 in die in der Kammer 8a angeordnete Gießform 7 wird Druckmittel über den Stutzen 62 dem Hohlraum zugeführt, der durch die Flansche 58 und 61 und die Balgfedern 59 und 60 begrenzt ist. Dabei wird der Dichtungsring 63 gegen den Verschluß 11 der Kammer 8a gedrückt und trennt die Hohlräume der Verschlüsse 5 und U sowie den Raum zwischen ihnen von der Atmosphäre. Das Ventil 57, das die Räume über die Rohrleitung 56 und das Druckausgleichsgefäß 34 mit der mechanischen Vakuumpumpe 31 verbindet, wird geöffnet und diese Räume werden bis zu einem Unterdruck von etwa 1 · 10"2mm Q.S.
evakuiert. Danach wird das Ventil 57 geschlossen. Der Verschluß 5 wird genauso geöffnet, wie es für den Verschluß 90 beschrieben wurde. Dabei pumpt die öidampfstrahlpumpe 38 (91) die Gasreste aus dem Raum zwischen den Verschlüssen 5 und It ab und r> erzeugt darin und im Raum der Kammer 8a einen Unterdruck von etwa 1 · 10~3 mm Q.S. Ferner wird der Vakuumverschluß 5 geöffnet und der Trichter 64 in das Abstichloch 4 der Schmelzkammer 1 mit HiIIe der Zahnstange 65 in des Zahnrades 66, die miteinander kämmen, derart eingeführt, daß er in Flucht mit der öffnung der Gießform 7 in unmittelbarer Nähe davon zu liegen kommt. Der Drehantrieb 98 der Grundplatte 94 mit der Gießform 7 wird eingeschaltet. Die Elektronenstrahlkanonen 2 und der Induktor 124 ι ο werden ausgeschaltet. Danach wird das Druckmittel dem Druckzylinder 47 zur Aufwärtsbewegung seiner Stange 48 zugeführt. Die Stange 48 bewegt die Zugstange 49, die den Behälter 3 um die Achse der in den Stützen 46 untergebrachten Welle 45 dreht. Dabei fließt das Metall aus dem Behälter 3 durch den Trichter 64 in die Gießform 7 ab und wird unter dem Einfluß von Fliehkräften, die bei ihrer Rotation auftreten, auf die das Gußstück formenden Hohlräume verteilt.
Danach wird der Behälter 3 und der Trichter 64 in die Ausgangsstellung gebracht, die Vakuumverschlüsse 11 und 5 abgesperrt und die Druckmittelzufuhr an den Hohlraum zwischen den Balgfedern 59 und 60 unterbrochen, wodurch die Stoßstelle zwischen diesen Verschlüssen undicht wird. Dann wird der Verschluß 90 der Kammer 8a abgesperrt und der Antrieb 98 abgeschaltet.
Sodann werden die Arbeitsgänge, die mit dem Austrag der Charge in den Behälter 3 verbunden sind, sowie die Schmelzung der Charge ausgeführt, wie es J5 oben beschrieben wurde. Vor Bereitschaft zur Schmelze wird der Karusselltisch 9 wiederum gedreht, und die Kammer 8/wird in Srellung A zum Metallvergießen in die Gießform 7 gebracht. Dann werden alle Arbeitsgänge, die mit hermetischer Abdichtung der Verschlüsse 5 und 11 und dem Metallvorgießen in die Gießform in Verbindung stehen, in der Weise ausgeführt, wie es bereits für die Kammer 8 beschrieben wurde. Bei Umdrehung des Tisches 9 nimmt die Kammer 8c Stellung Dein, in der in diese die Gießform 7 eingesetzt -ts wird. Dabei nimmt die Kammer 8a mit dem Gußstück Stellung B ein, in der der Abkühlungsvorgang in dem Luft- und gasdicht abgeschlossenen Raum der Kammer fortdauert.
Nach dem Metallvergießen in die in der Kammer 8/ so angeordnete Gießform 7 wird die nächstfolgende Umdrehung des Karusselltisches 9 ausgeführt, wodurch in Stellung ,4 die Kammer 8e und in Stellung D die letzte freie Kammer Bb wandert, in der darin die Gießform 7 eingesetzt wird. Zugleich werden die Gußstücke in der Kammer 8a inStellung C und in der Kammer 8/ in Stellung B weiter abgekühlt.
Ferner wird je nach Bereitschaft einer Schmelzporticn im Behälter 3 die Gießform 7 in der Kammer 8e gefüllt, worauf der Karusselltisch 9 wieder gedreht wird. Dabei befindet sich die Kammer Sd'm Stellung A und die Kammern 8e bzw. 8/ in Stellungen B bzw. C. Die Kammer 8a mit Fertigungsgubstück wandert in Stellung D, während die Kammern Sb und 8c, in denen der Werkstoff der Gießformen durchgehitzt und entgast wird, zu dieser Zeit Stellungen £f und Feinnehmen.
In Stellung D wird der abnehmbare Teil 105 der Kammer 8a gemeinsam mit der Grundplatte 94 und der darauf angeordneten Gießform 7 mit dem Fertiggußstück getrennt und in der gleichen Reihenfolge, wie es für die Kammer 8/ beschrieben wurde, auf die Führungen 143 bewegt. Danach wird die Gießform 7 mit dem Gußstück entfernt und zu dem Abschnitt befördert, wo das Gußstück aus der Gießform 7 herausgenommen und eine neue Gießform 7 auf der Grundplatte 94 eingespannt wird. Sodann werden die oben beschriebenen Arbeitsgänge wiederholt.
Nach dem Metallvergießen in die Gießform Sd, die in der Kammer angeordnet wird wird der Karusselltisch 9 verschoben, wodurch die Kammer 8cund die in Stellung Kammer 8/in Stellung D gelangt in der die Gießform mit Fertiggußstück daraus ausgetragen und eine neue Gießform 7, wie es schon für die Kammer 8a beschrieben wurde, eingespannt wird, im übrigen wiederholt sich der Arbeitszyklus der Anlage.
Somit wird jede Gießform 7 in die jeweilige Kammer 8 in Stellung D eingesetzt. In Stellungen D. E, Fwird die Gießform 7 durcherhitzt und unter Vakuum entgast. Dieser Arbeitsgang nimmt ungefähr ebensoviel Zeit in Anspruch, wie die aufeinanderfolgende Durchführung von drei Schmelzen im Behälter 3 unter Abzug von der Eintragszeit der neuen Gießform 7 in Stellung D dauert. Dies sind etwa 1,5 Stunden. Ferner erfolgt in Stellung A das Metallvergießen in die Gießform 7, worauf das Gußstück in den Stellungen A, B und C etwa 2 Stunden lang abgekühlt wird.
In der erfindungsgemäßen Vakuumgießanlage bietet der Sechsstufen-Karusselltisch 9 die Möglichkeit, die Vorbereitungsvorgänge der Gießform 7 zürn Metallvergießen, die Abkühlung des Gußstücks und den Schmelzvorgang in der Schmelzkammer 1 parallel durchzuführen. Dadurch ist die Folge der Erzeugung des nächstfolgenden Gußstücks in dem eingespielten Betriebszustand der Anlage nur durch die Schmelzzeit in der Schmelzkammer 1 gegeben, was 30 bis 40 Minuten beträgt und eine beträchtliche Steigerung der Leistung der Anlage ermöglicht.
Hierzu 8 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Vakuumgießanlage, die in einer Schmelzkammer mit Erhitzern zum Schmelzen von Metall einen mit verschließbarem Abstichloch versehenen Me- s tallschmelzbehälter enthält sowie mit auf einem Karusselltisch angeordneten Gießformen, die mit dessen Antrieb unter der Gießöffnung des Metallschmelzbehälters aufstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Gießformen (7) in an sich bekannter Weise in Kammern (8) mit Vakuumverschlüssen (11) angeordnet sind und über eine Vakuumanschlußvorrichtung zum hermetisch dichten Anschluß an die mit einem Vakuumverschluß (5) unterhalb des Abstichloches (4) versehene Schmelzkammer (1) anschließbar sind und daß die Schmelzkammer (1) und die einzelnen Kammern (8) mit den Gießformen (7) unabhängig voneinander evakuierbar sind.
2. Vakuumgießanlage nach Anspruch 1, dadurch » gekennzeichnet, daß die Kammern (8) auf dem Karusselltisch (9) über getrennte Vakuumverschlüsse (90) mit einer auf dem Karusselltisch (9) angeordnete Vakuumpumpe (38) verbunden sind.
3. Vakuumgießanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich zusammen mit dem Karusselltisch (9) drehende Teile der Vakuumrohrleitungen (35 und/oder 39) des Vakuumsystems für die Kammern (8) mit fest angeordneten Rohrleitungsteilen dieses Systems koaxial zur Drehachse des Karusselltisches (9) verbunden sind.
4. Vakuumgießanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Kammer (8) mit Gießform (7) eine diese tragende und mit dieser fest verbundene Grundplatte (94) vorgesehen ist, die mittels einer durch die Wand der Kammer (8) hindurchgeführten Welle (95) von einem stationär angeordneten Antrieb (98) für einen Schleuderguß in der Gießform (7) in Drehung versetzbar ist «o
5. Vakuumgießanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Gießform (7) enthaltenden Kammern (8) zerlegbar ausgeführt sind, wobei die Trennungsfläche unweit der Verbindungsstelle von Gießform (7) und Grundplatte (94) vorgesehen ist und daß im Karusselltisch (9) eine öffnung ausgeführt ist, deren Durchmesser etwas den Durchmesser jenes Teiles (105) der Kammer (8) überschreitet, in dem die Grundplatte (94) mit der Gießform (7) angeordnet ist und die abnehmbar ist
6. Vakuumgießanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der abnehmbare Teil (105) der Kammer (8) an seinem Boden Rollen (128) aufweist, die in Rundführungen (129) in einer zum Karusselltisch (9) parallelen Ebene konzentrisch zu dessen Drehachse laufen, wobei die-Rundführungen (129) mehrteilig ausgeführt und derart montiert sind, daß ein Abschnitt der Rundführung (129) in der Vertikalebene verschiebbar ist
7. Vakuumgießanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vakuum-Anschlußvorrichtung zur hermetisch dichten Verbindung der Schmelzkammer (1) mit einer der Kammern (8) in Form eines ringförmigen elastischen Elementes (12) ausgeführt ist, dessen eines Stirnende starr und dicht an den Vakuumverschluß (5) der Schmelzkammer (1) angeschlossen ist, während das zweite mit einer hermetisch abschließenden Dichtung (63) bis zu deren Verbindung mit dem Stirnende des Vakuumverschlusses (U) der betreffenden Kammer (8) verschieblich ist
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