DE2507981A1 - Vorrichtung zur steuerung der atmung in beatmungsgeraeten - Google Patents
Vorrichtung zur steuerung der atmung in beatmungsgeraetenInfo
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Description
D r | a | s | e | r | W | e | r k Aktiengesellschaft |
24 | L | ü | b | e | C | k, | Moislinger Allee 55/55 |
Vorrichtlang zur Steuerung der Atmung in Beatmungsgeräten
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung der Atmung in Beatmungsgeräten mit dem pCQ -Wert im arteriellen
Blut oder im Gewebe über die alveolare Ausatemluft.
Der Atmungssteuerungsmechanismus ist bisher nicht vollständig bekannt. Sicher ist aber, daß die Partialdrücke von C0p
und Op eine exit scheidende Bedeutung haben. Dabei hat sich
eine Steuerung der Ventilation auf flor Grundlage de.s arteriellen COp-Gehaltes als zweckmäßiger erwiesen als auf der
Grundlage der Op-Konzentration.
Bei zu geringer Zuluftmenge erhöht sich beim Patienten der
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p-,_ -Wert im Blut. Dieser steht im Gleichgewicht mit dem
COp-Gehalt in der alveolaren Atemluft. Aus einer zu großen
Einatemluftmenge resultiert ein zu niedriger CO2-Partialdruck.
Bekannte Beatmungsgeräte bestimmen den Partialdruck bzw.-gehalt in der Ausatemluft und steuern dann automatisch
den Atemgashaushalt des Patienten in Übereinstimmung mit einem vorbestimmten Standard.
Ein bekanntes Beatmungsgerät besitzt eine Druckregeleinrichtung, mit der mittels eines Signals aus der CO2-Meßeinrichtung
der Druck in der Einatemluft für den Patienten entweder
erhöht oder erniedrigt wird. Bei einer zu geringen Einatemluftmenge mit entsprechend hohem CO -Spiegel im Blut bewirkt
eine Druckerhöhung eine tiefere und kräftigere Einatmung. Durch die entsprechend angeregte Ausatmung erniedrigt
sich der COp-Partialdruck im Blut. Dieser Vorgang setzt sich bis zum Optimum zwischen der Einatemluftmenge und dem COp-Spiegel
im Blut fort. Umgekehrt wird der Druck in der Einatemluft erniedrigt, falls die Menge größer als das Optimum
ist. Durch die weniger tiefe Atmung wird der C0o-Spiegel ansteigen.
Bei diesem Beatmungsgerät wird dor CO0-Gehalt alr.o durch
Druckänderung mit daraus resultierender größerer bzw. kleinerer Atemluftmenge gesteuert. Die dazu notwendige Apparatur
ist kompliziert und muß fest integriert sein.
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Dieses Beatmungsgerät ist nur bei gesunden Patienten anzuwenden, bei denen das Perfusions-Ventilationsverhältnis normal
ist. Ist dieses Verhältnis gestört - z.B. bei 'Vorliegen einer Embolie - ergeben sich niedrige Au::atem-C0o-'-.!erte, die
bei dem genannten Gerät zu einer Verkleinerung der- Atemvolumens
führen würdoi. Dieses verkleinerte Atemvolumen 1st nicht
in der Lage, die angefallene C00-Produktion auszuwaschen was
innerhalb kurzer Zeit >;u einer reapiratox-ischen Azidoi:o
führt. (GB-PG 79-H 561 ).
Ein weiteres bekannter; Oeati.r.mgsgerir.; rop.Hliert die Sauerstoffzufuhr
über den C0_-Gehalt der Aucatemluft entsprechend den T'edürfnissen
des Patienten. Auch hier wird das Ergebnis des CO0-ileßgerätes
mit einem Referenzwert verziehen. Das Differenzsignal
betätigt ein·Anzapfventil, über das, mit dem veränderten CU-Gehalt
der Einatemluft die Tiefe c-er Atmung wiodor in Ordnung
gebracht wird. Die Steuerung der 0o-7ufuhr erfolgt innerhalb
der für die COp-Konzentration vorgegebenen Grenzen. Die Steuereinrichtung
ist ein ilückkopplungssystem unter weitgehender
Verwendung von elektronischen Bauteilen. Die Regulierung der Atemluftmenge durch sauerstoffzufuhr ist physiologisch umstritten. Die elektronische Ausrüstung dos Steuersystems ist umfangreich
und nicht einfach zu warten. (SiaSCTrtONICS Okt. 1958).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung üur
Steuerung der Atmung in Beatmungsgeräten mit dem ppn -Viert im
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6AD OBiGtNAL
arteriellen Blut oder im Gewebe anzugeben, bei der das vorgegebene
Atemminutenvolumen und der Druck konstant bleiben.
Die Vorrichtung soll einfach und in vorhandenen Geräten ohne großen Aufwand nachrüstbar sein.
Die Erfindung besteht darin, daß zwischen Patient und Beatmungsgerät
ein vom pCQ -Wert in seinem Hohlraum gesteuerter
Totraumvergrößerer zwischengeschaltet ist, der den pCQ -Wert
ohne Änderung des gewählten Atemminutenvolumens und des Druckes normalisiert.
Die Vorteile der Erfindung liegen in der Möglichkeit, bei der künstlichen Beatmung größere Beatmungsvolumina anwenden zu
können und damit Störungen des Belüftungs-Durchblutungs-Verhältnisses
zu verhindern und auch zu beseitigen. Die befürchtete COg-Auswäschung wird vermieden, denn ein aus der Hyperventilation
resultierender zu geringer arterieller COp-Gehalt wird durch Erhöhung des COp-Gehaltes in der Einatemluft normalisiert.
Die Steuerung dazu basiert auf der kontinuierlichen Messung des COp-Partialdruckes. Ein unter dem Gewünschten Wert liegender
COg-Partialdruck bewirkt eine Vergrößerung des Hohlraumes
des Totraumvcrgrößerers; als Folge erhöht sich der
CO2-Anteil in der Einatemluft. Es bleibt nämlich ein größerer
Teil der Ausatemluft im Hohlraum zurück und wird beim
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nächsten Einatemvorgang Bestandteil der Einatemluft. Der Anstieg des alveolaren COg-Gehaltes führt zu einer Steigerung
des arteriellen pnr. -Wertes; dem möglicherweise aus der Hy-
perventllation herrührenden zu geringen pCQ -Wert wird damit
entgegengewirkt.
Zur Sicherstellung der vollständigen Spülung des Hohlraumes beim nächsten Einatemvorgang dient in vorteilhaftester V/eise
eine in diesem vorhandene, eine turbulente Strömung erzeugende Einrichtung.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist der Totraumvergrößerer
mit seinem Hohlraum mit der Atmungsleitung verbunden. Das Volumen des Hohlraumes ist durch eine bewegliche Trennwand
bestimmt. Diese Trennwand ist über Steuerglieder entsprechend der Differenz aus dem alveolaren COp-Gehalt und
dem vorgegebenen Soll-Wert eingestellt.
Der Totraumvergrößerer, der sich einfach in das Gerät integrieren
läßt, nämlich.nur durch Einbau in die Atmungsleitung,
ist das einzige in seinem Ausgangswert variable Glied, mit dem allein der ρ«Λ -Wert gesteuert werden kann. Er reicht
voll zum Steuern aus. Änderungen im Volumen oder irr. Druck der Atemluft sind nicht nötig.
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Die Ansprüche 5 und 6 zeigen eine Ausführung des Totraumvergrößerers
als Zylinder mit einem über Impulse aus dem COp-Meßgerät und/oder einem Rechner über eine Hubstange
von einem Stellmotor bewegten Kolben mit der Trennwand zur Änderung des Hohlraumes.
Ein AusfUhrungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben:
Die Zeichnung zeigt schematisch den zwischen dom Beatmungsgerät
und dem Patienten zwischengeschalteten Totraurnvcrgrößerer 1. Er wird bei 2 mit der Atmungsleitung 3 zum Beatmungsgerät
und bei 4 mit der Atmungsleitung 5* die im Patientenanschluß
endet, verbunden. Der Totraumvergrößerer 1 besteht aus dem Zylinder β mit dem beweglichen Kolben mit
der Trennwand J. Der Kolben mit der Trennwand 7 wird über die Hubstange 8 bewegt.
Durch den Gasentnahmeanschluß 9 vor dem Patienten an die
Atmungsleitung 5 wird eine Gasprobe aus der Atmungsleitung
3» 5 entnommen. Die Entnahme erfolgt zweckmäßicerweise am
Ende der Ausatmung. Der· CO0-Gehalt dieser alvoolaren Atemluft
steht weitgehend im Gleichgewicht mit dem arteriellen poo2-Wert·
Im p_n -Meßgerät 10 wird der CO0-Partialdruck kontinuier-
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lieh gemessen und im Rechner 11 mit dem vorgegebenen Soll-Wert
verglichen. Besteht eine Differenz zwischen dem Ist-Wert und dem Soll-Wert, dann steuern Impulse des Rechners
11 den Stellmotor 12 an· Dieser bewegt entsprechend den eingegebenen Impulsen den Kolben mit der Trennwand 7· Dadurch
ändert sich der Hohlraum 15 des Totraumvergrößerers 1. Entsprechend
der Größe des Hohlraumes IJ bleibt in diesem eine bestimmte Menge der Ausatemluft mit dem alveolaren COp-Gehalt
zurück. Diese wird dem Patienten bei der nächsten Einatmung wieder zugeführt. Der COp-Gehalt in der Einatemluft
führt entsprechend der Peststellung des p„n -Wertes durch
UUp
das Meßgerät zu "einem Ausgleich mit dem arteriellen pnr. Wert
und steuert damit zur Differenz 0, also zum gewünschten ρ_,Λ -Soll-Wert. Der Hohlraum 15 ist mit einem Granulat
14 gefüllt, durch das beim Durchströmen der Einatemluft eine turbulente Strömung erzeugt wird, so daß eine gute Ausspülung
erfolgt. Das Granulat, kann durch andere Einrichtungen, mit denen die Turbulenz erzeugt wird, ersetzt sein.
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Claims (6)
- Patentansprüche(I)/ Vorrichtung zur Steuerung der Atmung In Beatmungsgeräten mit dem p„~ -Wert im arteriellen Blut oder im Gewebe über die alveolare Ausatemluft, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Patient und Beatmungsgerät ein vom pnr. -Wert in seinem Hohlraum (13) gesteuerter Totraumvergrößerer (1) zwischengeschaltet ist, der den p«.. -Wert ohne Änderungdes gewählten Atemminutenvolumens und des Druckes normalisiert,
- 2) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (13) eine turbulente Strömung erzeugende Einrichtung (14) besitzt.
- 3) Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Totraumvergrößerer (l) mit seinem Hohlraum (IJ) mit der Atmungsleitung (3, 5) verbunden ist und das Volumen des Hohlraumes (13) durch eine bewegliche Trennwand (7) bestimmt ist.
- 4) Vorrichtung nach Anspruch 1 birs 3* dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (7) über nteuerglieder (10, 11 ) entsprechend der Differenz aus dem alveolaren COp-Gehalt und dem vorgegebenen Soll-Viert eingestellt ist.609837/0413
- 5) Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeich net, daß der Totraumvergrößerer (1) ein Zylinder (6) mit einem über eine Hubstange (8) von einem Stellmotor (12) bewegten Kolben mit der Trennwand (7) ist.
- 6) Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5* dadurch gekennzeichnet, daß der Stellmotor (12) durch Impulse aus einem CO0-Meßgerät (10) und/oder Rechner (11) gesteuert ist.609837/0413Leerseite
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Legal Events
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