DE2504001C3 - Backeneinheit eines Bohrlochpreventers - Google Patents
Backeneinheit eines BohrlochpreventersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ausrüstung zum Bohren nach Erdöl und Gas, die zum abdichtenden Abschluß
einer Bohrlochmündung während des Bohrens dient.
Gegenwärtig bekannte Preventer lassen sich nach ihren Konstruktionsdaten und Betriebseigenschaften in
Backen- und Universalpreventer unterteilen.
Das Hauptarbeitsorgan der Backenpreventer, das für eine hermetische Abdichtung einer Bohrlochmündung
sorgt, ist eine Backeneinheit, welche aus zwei gleichen, in einer rechtwinkligen Nut des Preventergehäuses
angeordneten Backen besteht. Die Verschiebung der Backen in der Nut zur Mitte des Bohrloches und zurück
vollzieht sich z. Z. unter Zuhilfenahme von Antriebshydraulikzylindern, indem die Nutwände als Führungen für
die Schiebereinheit dienen. Eine hermetische Abdichtung der Backeneinheit und des Preventergehäuses wird
über die Oberfläche des Preventers vorgenommen.
Die Backen eines Preventers bestehen aus einem Gehäuse, das ein Dichtungsmittel und eine Einlage
enthält. Es sind Bauarten bekannt, bei welchen die Einlage und der Backenkörper als einheitliches Teil
ausgebildet sind.
Die Dichtungsmittel der Backen werden aus elastischem festem Gummi angefertigt, in welchen zur
Verstärkung der am meisten beanspruchten Abschnitte der Backe Bewehrungselemente eingesetzt werden.
Diese Elemente der Backen sind Stahlplatten mit einem Ausschnitt, dessen Halbmesser gleich dem des abzudichtenden
Rohres ist. Die Platten werden an der Ober- und Unterseite des Dichtungsmittels derart angeordnet, daß
sie ein Auspressen von Gummi längs der Achse des abzudichtenden Rohres verhindern und zur Bewegung
des Gummis im Dichtungsbereich des Rohres beitragen.
Indem sich die Backen zur Mitte des abzudichtenden Rohres bewegen, kommen sie mit ihren Stirnflächen in
Berührung und bewirken einen dichten Abschluß des
Rohres.
So ist z. B. aus der US-PS 34 34 729 ein Bohrlochpreventer
mit zwei Backen bekannt, von denen jede eine bewehrte elastische Dichtung aus im Radius unterschiedlichen
bogenförmigen Elementen aulweist, die an ihren Stirnflächen durch einen Steg verbunden sind und
einen Zwischenraum bilden, in welchem eine Einlage mit einem das bogenförmige Dichtungselement mit
kleinerem Radius überdeckenden Vorsprung vorgesehen ist, wobei die Dichtung und die Einlage in einem
Gehäuse angeordmet sind.
Um ein Rohr mit einem anderen Durchmesser abzudichten, muß der Ausschnitt der Bewehrungsstahlplatten
des Dichtungsmittels mit diesem Durchmesser in Einklang gebracht werden, wodurch praktisch die
Schieber in Preventer ausgewechselt oder an der Bohrlochmündung mehrere Preventer mit dem Durchmesser
der abzudichtenden Rohre entsprechenden Backen eingesetzt werden müssen.
Damit mit nur einem Dichtungsmittel Bohrrohre mit verschiedenen Durchmessern abgedichtet werden können,
sind Universalpreventer entwickeit worden.
Ein Universalpreventer enthält ein Gehäuse, worin sich ein massives ringförmiges Dichtungsmittel aus
elastischem Werkstoff mit steifen Bewehrungselementen und ein Fahrwerk, durch welches das Dichtungsmittel
an das abzudichtende Rohr herangeschoben wird, befinden.
Bei der Bewegung des Dichtungsmittels wird dieses verformt, so daß der Antrieb des Preventers auf große
Kräfte ausgelegt wird, die besonders mit der Zunahifie
der Durchgangsöffnung des Bohrloches und des Betriebsdruckes des Universalpreventers anwachsen.
Dazu kommt, daß beim Heranschieben des Dichtungsmittels an das abzudichtende Rohr der Werkstoff des
Dichtungsmittels zur Mitte verdrängt wird, wodurch sich nicht durch Bewehrungselemente geschützte
Gummiabschnitte bilden. Um in diesen Abschnitten das Auspressen von Gummi zu vermeiden, muß die Dicke
des Dichtungsmittels vergrößert werden.
Dementsprechend sind Abmessungen, Gewicht und Preis der Universalpreventer dermaßen hoch, daß sie
sich praktisch als unbrauchbar erweisen.
Mehrere Versuche zur Verbesserung von Universalpreventern ergaben sich keine wesentliche Veränderung
ihrer technischen Daten und Kosten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bohrlochprevenfcir zu schaffen, der ohne wesentliche
Veränderungen der Bauform von bekannten Backenpreventern Rohre unterschiedlichen Durchmessers
abzudichten gestattet.
Die gestellte Aufgabe wird durch eine Backeneinheit eines Bohrlochpreventers mit zwei Backen, von denen
jede eine bewehrte elastische Dichtung aus im Radius unterschiedlichen bogenförmigen Elementen aufweist,
die an ihren Stirnflächen durch einen Steg verbunden sind und einen Zwischenraum bilden, in welchem eine
Einlage mit einem das bogenförmige Dichtungselement mit kleinerem Radius überdeckenden Vorsprung vorgesehen
ist, wobei die Dichtung und die Einlage in einem Gehäuse angeordnet sind, erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß die Bewehrung aus im Bereich der Stege angeordneten steifen Elementen besteht, die sich aus
zwei miteinander verbundenen Teilen zusammensetzen, von denen der eine Teil an der dem Vorsprung der
Einlage zugewandten Fläche des bogenförmigen Elements mit kleinerem Radius angeordnet und als Platte
auseebildet ist. deren eine Seitenkante parallel zur Stirnfläche des Stegs der Dichtung verläuft, deren
zweite, dem abzudichtenden Rohr zugewandte Seitenkante
bogenförmig ist und deren dritte der Einlage zugewandte Seitenkante unter einem Winkel zur
Seitenkante angeordnet und an einen Abschnitt der Einlege, der den gleichen Winkel zur Seitenkante
aufweist, anlegbar ist, und von denen der andere Teil an
der Stirnfläche des bogenförmigen Elements mit größerem Radius befestigt und senkrecht zur Stirnflä-ο
ehe der Dichtung beweglich geführt ist.
Im Unterschied zu bisher bekannten Bohrlochpreventern mit zwei Backen ermöglicht die vorliegende
Erfindung, Rohre unterschiedlichen Durchmessers ohne Auswechseln irgendwelcher Elemente abzudichten.
Dank ihrer Bauform kann die erfindungsgemäße Bedieneinheit eines Bohrlochpreventers bei heute
gebräuchlichen Backenpreventern ohne Veränderung ihrer Konstruktion und Abmessungen verwendet
werden, wodurch die Einsatzmöglichkeiten der Backenpreventer denen von Universalpreventern ohne Erhöhung
der Kosten nahekommen. Der erfindungsgemäße Bohrlochpreventer mit zwei Backen zeichnet sich durch
konstruktive Einfachheit, Fertigungsgerechtheit, Betriebssicherheit und lange Lebensdauer aus.
Hierbei ist es sinnvoll, daß die bogenförmige Kante der Platte einen Halbmesser aufweist, der auf den
Halbmesser des im Durchmesser größten Rohres des verwendeten Rohrsatzes abgestellt ist.
Es ist zweckmäßig, daß der Abschnitt des im Halbmesser kleineren bogenförmigen Elementes der
Dichtung, der zwischen den Bewehrungselementen der Dichtung auf der Seite des Vorsprungs der Einlage liegt,
dünner ausgebildet ist und dieser dünnere Abschnitt der Dichtung auf der Seite des zu dichtenden Rohres in
Radialrichtung bezüglich des Vorsprungs, der mit diesem dünneren Abschnitt der Dichtung einen
Hohlraum bildet, vorspringt, und daß an der Innenfläche des Gehäuses im Bereich der Bewehrungselemente der
Dichtung Nuten vorhanden sind und die Höhe des im
ίο Halbmesser größeren Dichtungselementes in den
Bereichen der genannten Nuten verglichen mit dem übrigen Teil dieses Dichtungelementes größer gewählt
ist, wobei das Volumen des Hohlraumes und der Nuten auf die Menge der Dichtung abgestellt ist, die in die
Hohlräume und Nuten beim Abdichten des Rohres mit dem kleinsten Durchmesser aus dem verwendeten
Rohrsatz einwandert.
Der Hohlraum zwischen der Dichtung und der Einlage kann aber auch als Nut ausgebildet werden, die
in der Einlage an der Oberfläche, die dem im Halbmesser kleineren bogenförmigen Element der
Dichtung zugewandt ist, ausgeführt ist.
Gemäß einer der Ausführungsformen der Erfindung kann die Einlage über einen zusätzlichen Vorsprung
verfügen, und die beiden Vorsprünge der Einlage umgeben das im Halbmesser kleinere bogenförmige
Element der Dichtung, wobei das erste Bewehrungsteil mit einer zusätzlichen Platte, die ähnlich der ersten
Platte ausgebildet ist, versehen ist und die beiden
w) genannten Platten im Bereich des Steges der Dichtung
an der den Vorsprüngen der Einlage zugewandten Oberfläche des im Halbmesser kleineren bogenförmigen
Elementes angeordnet sind.
Ii manchen Fällen können diese Platten fest
Ii manchen Fällen können diese Platten fest
"■> miteinander verbunden sein.
Der zweite Teil des Bewehrungselementes kann als Klammer ausgeführt sein, in der sich das erste Teil des
Bewehrungselementes der Dichtung befindet, und die
Enden der Klammer können mit Stiften versehen sein, die zur Stirnfläche der Dichtung parallel angeordnet
sind und das Gehäuse des Schiebers berühren, wobei die Stirnbereiche der Enden, die die Einlage berühren,
senkrecht zur Stirnfläche der Dichtung gerichtet sind.
Einzelheiten der Erfindung gehen aus der nachstehend angeführten eingehenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispieles sowie den Zeichnungen hervor. Es zeigt
F i g. 1 eine erfindungsgemäß ausgebildete Backeneinheit
eines Preventers mit dem Ausschnitt in perspektivischer Darstellung,
F i g. 2,3,4,5,6 Bauteile der Backe in perspektivischer
Darstellung,
F i g. 7 Bewehrungselemente in der Lage, die sie bei Abdichtung des Rohres mit den größten Durchmesser
einnehmen,
F i g. 8 Bewehrungselemente in der Lage, die sie bei Abdichtung des Rohres mit dem kleinsten Durchmesser
einnehmen.
Die Backeneinheit (Fig. 1, 2) besteht aus gleichen Backen 1, die jeweils ein Dichtungsmittel 2 aus
elastischem Werkstoff, wie z. B. Gummi, enthalten. Das Dichtungsmittel 2 ist aus im Halbmesser größeren und
kleineren bogenförmigen Elementen 3, 4 gestaltet, die an ihren Stirnflächen mittels eines Steges 5 verbunden
sind. Die Elemente 3 und 4 sowie der Steg 5 sind an ihrer Verbindungsstelle mit zwei steifen Elementen 6
bewehrt, die aus festem Werkstoff, wie Stahl, angefertigt sind. Jedes der Elemente 6 setzt sich aus zwei
miteinander verbundenen Teilen 7,8 zusammen (F i g. 3, 4). An der Verbindungsstelle ist zwischen den Teilen 7,8
ein Spalt vorgesehen, der mit Gummi gefüllt ist, welches an den Teilen 7, 8 dicht anhaftet und mit dem
Dichtungsmittel 2 ein Ganzes bildet. Durch eine solche Anordnung der Teile 7, 8 wird ihre gegenseitige und
gemeinsame Bewegung in zur Stirnfläche des Dichtungsmittels 2 senkrechter Richtung gesichert. Das Teil
7 ist aus zwei Platten 9 gestaltet, die an der Ober- und Unterseite des Elementes 4 des Dichtungsmittels 2 im
Bereich des Steges 5 befestigt sind. Die Platten 9 sind mittels eines starren Steges 10 verbunden. Falls beim
Betrieb des Preventers die Orientierung seiner Backen unverändert bleibt, d. h. die Oberseite des Dichtungsmittels
2 zum Oberteil des Bohrloches und die Unterseite zum Unterteil des Bohrloches gerichtet ist, kann das Teil
8 lediglich als Platte 9 ausgebildet sein, die an der Oberseite des bogenförmigen Elementes 4 angeordnet
ist. Die Kante 11 der Platte 9 verläuft parallel zur Stirnfläche des Dichtungsmittels 2, die andere dem
abzudichtenden Rohr zugewandte Kante 12, deren Halbmesser gleich dem des im Durchmesser größten
Rohres aus dem Rohrsatz ist, ist bogenförmig ausgebildet, und die dritte Kante 13 der Platte 9 ist unter
einem Winkel zur Kante 11 angeordnet. Wir haben festgestellt, daß der günstigste Winkel 45° beträgt
Das zweite Teil 8 des Bewehrungselementes des Dichtungsmittels 2 ist an der Stirnfläche des Elementes
3 des Dichtungsmittels 2 befestigt und hat die Form einer Klammer. Die Platten 9 befinden sich zwischen
den Stirnbereichen 14 der KJammerenden senkrecht zur Stirnfläche des Dichtungsmittels 2. Auf der Seite, die
den Bereichen 14 gegenüberliegt, ist die Klammer mit zur Stirnfläche des Dichtungsmittels 2 parallelgerichteten
Stiften 15 versehen. Die Bereiche 14 und die Stifte 15 des Teiles 8 dienen als Führungen für die Bewegung des
Teiles 8 in zur Stirnfläche des Dichtungsmittels 2 senkrechter Richtung. Zur Sicherung einer zuverlässigen
Kohäsion zwischen dem Teil 8 und dem Gummi des Dichtungsmittels 2 ist das Teil 8 mit Bohrungen 16 und
Schrägen 17 versehen.
Im Spalt zwischen den bogenförmigen Elementen 3,4 des Dichtungsmittels 2 i?» eine Einlage 18 (F i g. 5,6) mit einem Vorsprung 19, der das Element 4 des Dichtungsmittels 2 umfaßt, angeordnet. Die Stirnfläche des Vorsprungs 19, die dem abzudichtenden Rohr zugewandt ist, ist bogenförmig mit einem Halbmesser, der
Im Spalt zwischen den bogenförmigen Elementen 3,4 des Dichtungsmittels 2 i?» eine Einlage 18 (F i g. 5,6) mit einem Vorsprung 19, der das Element 4 des Dichtungsmittels 2 umfaßt, angeordnet. Die Stirnfläche des Vorsprungs 19, die dem abzudichtenden Rohr zugewandt ist, ist bogenförmig mit einem Halbmesser, der
ίο gleich dem Halbmesser des im Durchmesser größten
Rohres aus dem Rohrsatz ist, gestaltet.
In der Mitte des bogenförmigen Elementes 4 zwischen den Bewehrungselementen 6 des Dichtungsmittels
2 ist ein dünnerer Abschnitt vorgesehen, der mitsamt dem Vorsprung 19 der Einlage 18 den
Hohlraum 20 (Fig. 1) begrenzt. Der dünnere Abschnitt des Dichtungsmittels 2 springt in Radialrichtung
bezüglich des Vorsprungs 19 um eine Größe vor, die ausgehend von dem erforderlichen Kontaktdruck für
den dichten Abschluß der Rohre gewählt wird. Die Einlagen 18 weisen Abschnitte 21 (F i g. 5, 7, 8) auf,
welche mit den Kanten 13 der Platten 9 in Berührung sind, wobei der Neigungswinkel der Abschnitte 21 und
der der Kanten 13 zur Stirnfläche des Dichtungsmittels 2 gleich ist.
Das Dichtungsmittel 2, zusammengebaut mit der Einlage 18, ist in einem Gehäuse 22 (F i g. 1,6) der Backe
1 angeordnet, das das Dichtungsmittel 2 von der Seite des Elementes 3 des Dichtungsmittels 2 her umgreift. An
der Innenfläche des Gehäuses 22 sind im Bereich der Bewehrungsteile 7, 8 des Dichtungsmittels 2 Nuten 23
geführt. Eine der Wände jeder Nut verläuft senkrecht zur Stirnfläche des Dichtungsmittels 2 und berührt die
Stifte 15 des Teiles 8.
Das Volumen des Hohlraumes 20 und der Nuten 23 wird in Abhängigkeit von der Masse des Werkstoffes
des Dichtungsmittels 2 gewählt, die in den Hohlraum 20 und die Nuten 23 beim Abdichten des im Durchmesser
kleinsten Rohres aus dem Rohrsatz eingeführt wird. Es
■»ο sei erwähnt, daß der Hohlraum 20 auch durch eine Nut
an der dem bogenförmigen Element 4 des Dichtungsmittels 2 zugewandten Oberfläche der Einlage 18
ausgebildet oder im Körper des Elementes 4 des Dichtungsmittels 2 ausgeführt werden kann. Im Bereich
"5 der Nuten 23 sind an der Ober- und Unterseite des
Elementes 3 Gummiausflüsse vorhanden, die Vorsprünge 24 bilden. Somit ist die Höhe des Elementes 3 im
Bereich der Nuten 23 in bezug auf die Höhe des übrigen Teiles vergrößert. Die Höhe des Vorsprunges 24 wird
ausgehend vom für eine hermetische Abdichtung der Backeneinheit und des Gehäuses (in den Fig. nicht
dargestellt) des Preventers erforderlichen Kontaktdruck ausgewählt.
Als Antrieb für die Bewegung der Backen 1 des<
Als Antrieb für die Bewegung der Backen 1 des<
Preventers eignen sich z. B. Hydraulikzylinder (nicht"
abgebildet). Beim Abdichten des Rohres mit dem größten Durchmesser des Rohrsatzes wirkt die
Backeneinheit wie folgt:
Durch den Antrieb werden die Backen 1 im Gehäuse
Durch den Antrieb werden die Backen 1 im Gehäuse
μ (in der Fig. nicht wiedergegeben) des Preventers in
durch Pfeils P markierter Richtung an das abzudichtende Rohr (F i g. 7) herangeschoben. Hierbei kommen die
Backen 1 mit ihren Stirnflächen in Berührung und werden gegen das Rohr mit der Oberfläche des
<·' Elementes 4 des Dichtungsmittels 2 gedrückt Das
Gummi des bogenförmigen Elementes 3 wird, da es zwischen den Oberflächen der Einlage 18 und des
Gehäuses 22 zusammengepreßt wird, ausgedrückt, bis
es die entsprechende Oberfläche des Gehäuses des Preventers berührt.
Ein dichter Abschluß der Backeneinheit im Bereich der Nuten 23 erfolgt dank den Vorsprüngen 24 des
Dichtungsmittels 2 und im Bereich der Hohlräume 20 dadurch, daß das Element 4 über den Vorsprung 19 der
Einlage 18 vorspringt. Das Auspreßen des Gummis des Elementes 4 längs der Achse des abzudichtenden
Rohres wird durch das Vorhandensein der Bewehrungsplatten 9 des Dichtungsmittels 2 und der Schirme 19
verhindert.
Die Bereiche 14 und die Stifte 15 des Bewehrungsteiles 8 des Dichtungsmittels 2, die jeweils mit Jen
Abschnitten 21 der Einlage 18 und den Nuten 23 des Körpers 22 der Backe 1 in Beruh rung stehen, verhindern
eine Wendung des Teiles 8 bezüglich der Stirn He*
Dichtungsmittels 2 und mithin das Auspressen des Gummis des Elementes 3 in zur Achse des zu dichtenden
Rohres senkrechter Richtung.
Dadurch, daß der Halbmesser der Kanten 12 der Platten 9 und der der Stirnfläche des Vorsprungs 19
gleich dem Halbmesser des im Durchmesser größten Rohres des Rohrsatzes sind, erfahren die Teile 7 und 8
keine bedeutende Verschiebung gegeneinander.
Beim Abdichten eines im Durchmesser kleineren Rohres einschließlich des Rohres mit dem geringsten
Durchmesser aus dem Rohrsatz ist die Wirkungsweise wie folgt:
Die Backen 1, die sich in Richtung P(F i g. 8) bewegen, kommen miteinander vorerst mit ihren Stirnen 5 in
Berührung, während sich zwischen den bogenförmigen Elementen 4 des Dichtungsmittels 2 und dem Rohr ein
Spalt ausbildet, der gleich der Differenz zwischen dem Durchmesser des größten Rohres und dem des
abzudichtenden Rohres ist.
Die Kräfte, durch welche die Backen 1 an ihren Stirnen zusammengedrückt sind, werden auf die
Bewehrungsteile 7 des Dichtungsmittels 2 übertragen, wodurch diese über die Abschnitte 21 der Einlagen 18
gleiten und sich somit zur Mitte des Rohres bewegen, bis die Elemente 4 des Dichtungsmittels 2 die Oberfläche
des abzudichtenden Rohres berühren.
Gleichzeitig mit der Versetzung der Bewehrungsteile 7 des Dichtungsmittels 2 bewegen sich senkrecht zur
Stirnfläche des Dichtungsmittels auch die Teile 8, wobei die Bereiche 14 und die Stifte 15 der Teile 8 über die
jeweiligen Flächen der Einlage 18 und des Gehäuses 22 der Backe 1 gleiten. Durch die Bewegung der
Bcwehrungsteiie 7,8 des Dichtungsmittels 2 werden die
Gummiabschnitte des Dichtungsmittels mitgerissen, die mit diesen Teilen verbunden sind. Die Hohlräume 20
und die Nuten 23 sind an den Stellen ausgeführt, zu welchen sich das durch die Teile 7, 8 mitgenommene
Gummi bewegt Das Volumen der Hohlräume 20 und der Nuten 23 wird in Abhängigkeit von der Masse des
Gummis gewählt, das in die Hohlräume 20 und die Nuten 23 beim Abdichten des im Durchmesser kleinsten
Rohres des Rohrsatzes eingeführt wird.
Dank dem Vorhandensein der Hohlräume 20 und der Nuten 23 wird der erforderliche Kontaktdruck an allen
abzudichtenden Oberflächen erreicht, während die Hohlräume 20 außerdem einen Mindestspalt zwischen
dem abzudichtenden Rohr und der Einlage 18 bestehen lassen, was von besonderer Bedeutung für auf hohen
Druck ausgelegte Preventer ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Backeneinheit eines Bohrlochpreventers mit zwei Backen, von denen jede eine bewehrte
elastische Dichtung aus im Radius unterschiedlichen bogenförmigen Elementen aufweist, die an ihren
Stirnflächen durch einen Steg verbunden sind und einen Zwischenraum bilden, in welchem eine Einlage
mit einem das bogenförmige Dichtungselement mit kleinerem Radius überdeckenden Vorsprung vorgesehen
ist, wobei die Dichtung und die Einlage in einem Gehäuse angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewehrung aus im Bereich der Stege (5) angeordneten steifen Elementen (6) besteht, die sich aus zwei miteinander
verbundenen Teilen (7, 8) zusammensetzen, von denen der eine Teil (7) an der dem Vorsprung (19)
der Einlage (18) zugewandten Fläche des bogenförmigen Elements (4) mit kleinerem Radius angeordnet
und als Platte (9) ausgebildet ist, deren eine M
Seitenkante (11) parallel zur Stirnfläche des Stegs (5) der Dichtung (2) verläuft, deren zweite, dem
abzudichtenden Rohr zugewandte Seitenkante (12) bogenförmig ist und deren dritte, der Einlage (18)
zugewandte Seitenkante (13) unter einem Winkel zur Seitenkante (11) angeordnet und an einen
Abschnitt der Einlage (18), der den gleichen Winkel zur Seitenkante (11) aufweist, anlegbar ist, und von
denen der andere Teil (8) an der Stirnfläche des bogenförmigen Elements (5) mit größerem Radius
befestigt und senkrecht zur Stirnfläche der Dichtung (2) beweglich geführt ist.
2. Backeneinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bogenförmige Kante (12)
der Platte (9) einen Halbmesser aufweist, der auf den Halbmesser des im Durchmesser größten Rohres
des verwendeten Rohrsatzes abgestellt ist.
3. Backeneinheit nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschnitt des im
Halbmesser kleineren bogenförmigen Elementes (4) der Dichtung (2), der zwischen den Bewehrungselementen
(6) der Dichtung (2) auf der Seite des Vorsprungs (19) der Einlage (18) liegt, dünner
ausgebildet ist und dieser dünnere Abschnitt auf der Seite des abzudichtenden Rohres in Radialrichtung
bezüglich des Vorsprungs (19) der Einlage (18), der mit diesem dünneren Abschnitt der Dichtung (2)
einen Hohlraum (20) bildet, vorspringt, daß an der Innenfläche des Gehäuses (22) im Bereich der
Bewehrungselemente (6) der Dichtung (2) Nuten (23) vorhanden sind und daß das im Halbmesser größere
Dichtungselement (3) in den Boreichen der Nuten (23) gegenüber dem übrigen Teil des Dichtungselementes
(3) höher ausgebildet ist, wobei das Volumen des Hohlraumes (20) und der Nuten (23) auf die
Menge der Dichtung (2) abgestellt ist, die in den Hohlraum (20) und die Nuten (23) beim Abdichten
des im Durchmesser kleinsten Rohres des Rohrsatzes einwandert.
4. Backeneinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (20) zwischen
der Einlage (18) und dem im Halbmesser kleineren bogenförmigen Element (4) in Form einer Nut
ausgebildet ist, die in der dem im Halbmesser kleineren bogenförmigen Element (4) zugewandten h5
Oberfläche der Einlage (18) ausgeführt ist.
5. Backeneinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (20) im Halbmesser
kleineren bogenförmigen Element (4) vorgesehen ist
6. Backeneinheit nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage (18) einen
zusätzlichen Vorsprung (19) aufweist und daß beide Vorsprünge (19) der Einlage (18) das im Halbmesser
kleinere bogenförmige Element (4) der Dichtung (2) umgeben, wobei das erste Bewehrungsteil (7) mit
einer weiteren Platte (9) versehen ist, die ähnlich der
ersten Platte (9) ausgebildet ist und beide Platten im Bereich des Steges (5) der Dichtung (2) an der den
Vorsprüngen (19) der Einlage (18) zugewandten Oberfläche des im Halbmesser kleineren bogenförmigen
Elementes (4) angeordnet sind.
7. Backeneinheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet daß die Platten (9) fest miteinander
verbunden sind.
8. Backeneinheit nach den Ansprüchen 1 bis 3 und 6, dadurch gekennzeichnet daß das zweite Teil (8)
des Bewehrungselementes (6) als Klammer ausgeführt ist in der das erste Teil (7) des Bewehrungselementes
(6) angeordnet ist, und daß die Enden der Klammer mit Stiften (15) versehen sind, die zur
Stirnfläche der Dichtung (2) parallel angeordnet sind und am Gehäuse (22) der Backen (1) anliegen, wobei
die Stirnbereiche (14) der Enden, die die Einlage (18) berühren, senkrecht zur Stirnfläche der Dichtung (2)
gerichtet sind.
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1975
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