DE2502874C2 - Hilfsmittel zur Verbesserung der Retention,Entwaesserung und Aufbereitung,insbesondere bei der Papierherstellung - Google Patents
Hilfsmittel zur Verbesserung der Retention,Entwaesserung und Aufbereitung,insbesondere bei der PapierherstellungInfo
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Description
H-- Cl' Ri
Η—Ν
\
\
R2
wobei Ri und Ri gleiche oder verschiedene
Alkylreste der allgemeinen Formel C*Hzt+i sind, bei
der χ eine Zahl von 1 bis 2 ist, mit 1,5 Mol Epichlorhydrin gebildet ist, und 0,8 bis 1,2 Mol,
bezogen auf Polyalkylenpolyamin, des zweiten Teilprodukts B unter Zusatz von Epichlorhydrin
hergestellt ist
5. Hilfsmittel nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsprodukt
C in 20gewichtsprozentiger wäßriger Lösung bei 25° C eine Viskosität von 50 bis 1000 Centipoise
aufweist und aus durch Epichlorhydrin vernetzten Teilprodukten A und B gebildet ist
6. Verwendung des Hilfsmittels gemäß den Ansprüchen 1 bis 5 in der papierherstellenden
Industrie.
Die Erfindung betrifft ein Hilfsmittel zur Verbesserung der Retention von ausschwemmbaren Feststoffen
sowie zur Beschleunigung der Entwässerung von Suspensionen und zur rascheren Aufbereitung von
industriellen Wässern, Abwässern und Schlämmen durch Zusatz von geeigneten basischen wasserlöslichen
Polymeren.
Derartige Polymere bzw. ihre Verwendung im oben angeführten Sinn bei der Papierherstellung sind bereits
in der Fachwelt bekannt So ist aus der britischen Patentschrift 8 65 727 ein Kondensat aus einer alipathischen
Dicarbonsäure und einem Polyalkylenpolyamin, das anschließend mit Epichlorhydrin umgesetzt wird,
bekannt Das Mol-Verhältnis zwischen einerseits sekundären Aminogruppen und andererseits Epichlorhydrin
wird im Bereich von 0,5 bis 1,8 zu 1 beansprucht, als Quaternisierungsmittel in fast allen Beispielen Dimethylsulfat
angegeben. 25 bis 75% der tertiären Aminogruppen werden mit Methyljodid quaternisiert
Diese Produkte sind in der oben angeführten Patentschrift zur Verbesserung der Naßfestigkeiten von
Papieren vorgeschlagen worden. Die genannten Produkte führen jedoch zu keiner Verbesserung der
Entwässerungs- und Retentionsleistung bei der Papierherstellung, da die seitlich angebrachten Methylgruppen
keinen sterischen Einfluß auf die Flockenbildung in der Papiersuspension ausüben.
Aus der Patentschrift 12 11922 ist ei« weiteres
Hilfsmittel für die Füllstoffretention bei der Papierherstellung zu entnehmen, wobei Produkte verwendet
werden, die durch Umsetzung von 0,8 bis 0,95 Mol Epichlorhydrin bzw. a-Dichlorhydrin mit einem Mol
eines Di- oder Polyamins, dessen Aminogruppen durch mindestens drei Kohlenstoffatome getrennt sind, in
einem Verdünnungsmittel, vorzugsweise in Wasser, hergestellt worden sind. Da dieses Retentionsmittel
keinen quaternären Stickstoff im Polyalkylenpolymeren enthält und demgemäß keine kationischen Ladungen im
Neutralbereich aufweist, ist die Retention in diesem
Bereich relativ gering.
Weitere Papierhilfsmittel auf Polyamid-Polyaminbasis sind aus der britischen Patentschrift 10 35 296
bekanntgeworden. Sie werden geschaffen durch Umsetzungen zwischen Polyaminoamiden, die aus Dicarbonsäuren und Polyalkylenpolyaminen hergestellt worden
sind, und Epichlorhydrin. Diese Produkte besitzen einige
Vorteile, wobei unter anderem die Lagerstabilität zu nennen ist Sie weisen jedoch andererseits als lineares
Polyaminoamid keine langen aminischen Seitenketten auf, weswegen die Retentions- und Entwässerungsleistung nicht zufriedenstellend ist
Das weiterhin aus der USA-Patentschrift 33 20215 bekanntgewordene Hilfsmittel für die Papierindustrie
soll insbesondere die Naßfestigkeit von auf diese Weise hergestellten Papieren verbessern. Dies wird dadurch
erreicht, daß man Aminocarbonsäuren bzw. deren Lactame mit Dicarbonsäuren und Polyalkylenpolyaminen polykondensiert und anschließend mit Epichlorhydrin vernetzt Nachteilig ist, daß das Makromolekül
auch hier keine langen aminischen Seitenketten aufweist und daß die Verbindungen gemäß dieser
USA-Patentschrift bei ihrer an sich prinzipiell möglichen Anwendung auf dem Retentions- und Entwässerungsmittelgebiet keine gute entsprechende Leistung
zeigen können.
Gegenüber diesem vorgenannten, bereits vor über elf Jahren angemeldeten Stand der Technik zeigt die 1972
offengelegte, wesentlich jüngere Patentanmeldung DT-OS 17 95 392 erhebliche Verbesserungen. Es handelt sich hier um kationaktive wasserlösliche Polyamide,
die als Retentions-, Entwässerung- und Flotationshilfsmittel für die Papierindustrie eingesetzt werden sollen.
Die so verwendbaren Produkte werden aus alipathischen Dicarbonsäuren und Polyalkylenpolyaminen
erhalten, welche anschließend mit einem bifuuktionellen Alkylierungsmittel vernetzt werden. Der Vernetzer
selbst wird wiederum nach der bekannten Umsetzungsreaktion von Epichlorhydrin mit einem sekundären
Amin, wie z. B. Dimethylamin, hergestellt wobei sich
quaternäre Stickstoffverbindungen bilden. Ändert man
die Mengenverhältnisse zwischen Epichlorhydrin und dem sekundären Amin, erhält man ein bifunktionelles
Alkylierungsmittel (Vernetzer), das eine oder mehrere Ammoniumgruppen im Molekül enthält und dieser
Vernetzer bildet zwischen zwei Polyaminoamidmolekülen kurze Brücken. Die Entwässerungsleistung eines
derartigen Produkts ist zwar wesentlich besser als die entsprechenden Leistungen des vorgenannten Stand
der Technik, jedoch lassen sich andererseits nur wenige quaternäre Stickstoffgnippen in das vernetzte Polyaminoamid-Molekül einfühlen, weil sonst infolge der hohen
Kettenlänge des Vernetzers und des Produkts Unlöslichkeit des Retentionsmitteis im Lösungsmittel (Wasser) eintritt, weswegen nur ein Minimum an positiven
Ladungen vorhanden ist und die kationische Funktion der quaternären Stickstoffgruppen in der Brücke wenig
zur Geltung kommt Die Retentions- und Entwässerungsleistung ist auch bei diesem bekannten Produkt
noch nicht besonders hoch.
Schließlich ist aus dem deutschen Patent 17 71 814 die
Verwendung von basischen Polyamiden zur Erhöhung der Retention von Füllstoffen und Pigmenten bei der
Papierherstellung, zur Beschleunigung der Entwässerung von Papierrohstoffsuspensionen und zur Aufarbeitung von Papiermaschinenabwässern durch Filtration,
Sedimentation und Flotation durch Zusatz basischer
Polyamide zu den Papierrohstoffsuspensionen und/oder
Papiermaschinenabwässern bekanntgeworden, wobei man als basische Polyamide hochmolekulare, wasserlösliche Einwirkungsprodukte verwendet die durch Sn-
wirkung von gegenüber Aminogruppen polyfunktionellen Verbindungen auf in Wasser gelöste oder dispergierte basische Polyamide aus mehrwertigen Aminen,
Dicarbonsäuren und mindestens drei Kohlenstoffatome enthaltenden Aminocarbonsäuren oder deren Lactame
ι ο erhalten wurden, und zu deren Herstellung aus 1 VaI der
in den basischen Polyamiden enthaltenen basischen Aminogruppen weniger als 1 VaI reaktive Gruppen in
den polyfunktionellen Verbindungen verwandt wurden. Auch hier werden also die Polyalkylenpolyamine mit
z. B. Epichlorhydrin vernetzt Das entstandene saure
Produkt zeigt ähnlich wie in den oben angeführten Veröffentlichungen beschriebenen Verbindungen eine
Struktur, die auf Grund ihrer fehlenden kationischen Seitenketten keine optimale Retentions- und Entwässe
rungsleistung erbringt
Schließlich ist noch aus der französischen Patentschrift 2094 645 ein Stand der Technik bekannt
geworden, bei dem ein Polyamid aus dimeren Fettsäuren und Äthylendiamin mit 23 Epoxypropyltri
methylarntroniumchlorid umgesetzt wird und anschlie
ßend trit Epichlorhydrin oder Formaldehyd vernetzt wird. An sich ist ein derartiges Produkt auch als
Retentionsmittel bei der Papierherstellung einsetzbar, aber auf Grund der sich dabei ausgebildet habenden
yo chemischen Makromolekularstruktur (nämlich infolge
Gehalt von dimeren Fettsäuren) ist es mit relativ wenigen polaren Gruppen ausgestattet wodurch auch
die Retentionsleistung nicht besonders gut ist Eine erfinderische Weiterentwicklung auf der Basis dieses,
aus der französischen Patentschrift resultierenden Standes der Technik ist in Form einer älteren
Anmeldung der Unterzeichneten in Form der DT-OS 23 53 430 veröffentlicht worden und wird weiter unten
behandelt
Zunächst soll noch der aus der kanadischen Patentschrift 9 34 892 bekanntgewordene Stand der
Technik behandelt werden, der ein Verfahren zur Herstellung von Polyalkylenpolyamin-Polyamidharzen
und deren Verwendung als Naßfestmit'el betrifft Dieses
Kondensat wird aus Diestern von alipathischen Dicarbonsäuren und Polyalkylenpolyaminen gebildet
wobei im Gegensatz zu dem dort beschriebenen Stand der Technik in entsprechend gleich aufgebauten
Kondensaten keine dunkle Verfärbung bei der Vernet
zung mit Epichlorhydrin auftreten soll. Dieses als
Naßfestmittel dienen sollende Produkt ist im alkalischen Medium instabil, weil es mehr Epichlorhydrin enthält als
zur Vernetzung umgesetzt wird, es muß daher sauer gestellt werdea Neben diesem Nachteil ist bei seiner an
sich möglichen Verwendung als Retentionsmittel auf Grund der aus obiger Patentschrift zu entnehmenden
Makromolekularstruktur infolge der fehlenden basischen langen Seitenketten zu befürchten, daß die
Retentions- und Entwässerungsleistung nicht besonders
gut ist.
Ein anderes Produkt das durch die DT-OS 21 62 204
bekanntgeworden ist wird ebenfalls aus aliphatischen Dicarbonsäuren und Polyalkylenpolyaminen hergestellt,
welche mit Epichlorhydrin vernetzt werden und als
Verankerungsmittel auf Regeneratcellulose-Flächengebilden Verwendung finden. Von der makromolekularen
Struktur her ist ein derartiges Produkt an sich auch als Retentionsmittel geeignet, jedoch haben praktische,
außerhalb der Beschreibung obiger Offenlegungsschrift
liegender Versuche ergeben, daß die Retentions- und Entwässerungsleistung bei der Papierherstellung nicht
besonders gut ist
Auch die späterhin bekanntgewordene, auf eine ältere
Patentanmeldung der Unterzeichneten zurückgehende DT-OS 22 09 242 ist grundsätzlich als Verankerungsmittel
in Beschreibung und Anspruchsbegehren insbesondere auf celluloseregenerathaltigen Flächengebilden
ausgewiesen, hierbei wird dieses wasserlösliche, wärmehärtbare Verankerungsmittel aus einem Polyalkylenpolyamine,
Dicarbonsäuren und Diamine enthaltenden Monomerengemisch polykondensiert und mit Epichlorhydrin
vernetzt und dann zur Verankerung verwendet Auch dieses Produkt ist an sich zur Retention,
Entwässerung und Flockungsverbesserung bei der Papierherstellung brauchbar, jedoch ist auch hier mit
einer für diese Zwecke nicht optimalen Struktur mit nur mäßigen Retentions- und Entwässerungsleistungen bei
der Papierherstellung zu rechnen.
Weiterhin ist aus der DT-OS 22 33 768 ein basisch modifiziertes Polyamid bekanntgeworden, das jedoch
nicht in Wasser löslich ist und in der oben angeführten Schutzrechts-Anmeldungsschrift in seiner Verwendung
auf den Bereich als Substrat für Reaktivfarbstoffe limitiert wurde. Die Wasserunlöslichkeit des Produkts
gestattet daher nicht seine Verwendung als Retentions-, Entwässerungs- und/oder Aufbereitungsmittel von
Schlämmen bei der Herstellung von Papier.
Abschließend ist der ältere Vorschlag der Unterzeichneten gemäß der Deutschen Offenlegungsschrift
23 53 430 anzuführen, die auf die Herstellung und Verwendung von wasserlöslichen Papiererzeugungshilfsmitteln
auf Polyaminoamidbasis gerichtet ist und die unter Umständen als eine erfindungsgemäße Weiterentwicklung
der vorgenannten FR-PS 20 94 645 insofern anzusprechen ist als die in diesem älteren Stand der
Technik angegebenen dimeren Fettsäuren als Bestandteil des Ausgangsmonomerengemischs zur Herstellung
eines retentionswirksamen Makromoleküls bei der Papierherstellung in der oben angeführten deutschen
Offenlegungsschrift 23 53 430 durch kurze aber kationaktivere
und damit retentionswirksamere Seitenketten ersetzt worden sind. Diese makromolekulare erfindungsgemäße
Verbindung zeigt zwar eine wesentlich bessere Retentionsleistung als praktisch alle aus dem
davor angeführten Stand der Technik bekanntgewordenen Produkte, jedoch sind auch die hiermit erzielbaren
Retentions-, Entwässerungs- und Wasseraufbereitungs-Leistungen bei der Papierherstellung nicht immer voll
zufriedenstellend.
Neben dieser, sich aus den vorgenannten Mängeln ergebenden Aufgabe einer noch zu verbessernden
Retentions-, Entwässerungs- und Wasseraufbereitungsleistung ζ. B. dem Einsatz gleicher Retentionsmittelmengen
(oder in anderer Relation) bei gleicher Retentionsleistung, aber unter gleichzeitiger wesentlich
geringerem Substanzeinsatz und damit erzielbarer Einsparung an retentionswirksamen Produkten ist die
weitere Aufgabe ungelöst, daß derartigen noch weiter verbesserten Produkten auf der anderen Seite in
gleicher Weise die guten Eigenschaften, die die anderen vorgenannten Produkte zum Teil ebenfalls besaßen,
nicht ganz oder teilweise verlorengehen würden. Es sei in diesem Zusammenhang nur an die Lagerstabiiität im
basischen Medium erinnert, die z. B. notwendig ist, wenn die Papierrohstoffsuspension alkalische Polyäthyleniminlösungen
enthält, wodurch oft in diesem basischen Medium instabile Retentionsmittel ausgelieren, womit
eine an sich gute Retentionsleistung infolge geiierungsbedingter
nicht mehr ausreichender Entwässerung der Papierbahn nachteilig beeinflußt wird. Ein optimales
Retentionsmittel muß also bei gleichzeitig optimaler Retentions- und Entwässerungsleisfung eine gute
Lagerstabilität auch im basischen Medium aufweisen und selbst im vernetzten Zustand stets gut wasserlöslich
sein.
ι ο Bei einem Hilfsmittel zur Verbesserung der Retention
von ausschwemmbaren Feststoffen sowie zur Beschleunigung der Entwässerung von Suspensionen und zur
beschleunigten Aufbereitung von industriellen Wässern, Abwässern und Schlämmen, wobei diese Verbesserung,
Beschleunigung und Aufbereitung durch Zusatz von geeigneten basischen wasserlöslichen Polymeren erzielt
wird, wird die oben angeführte Aufgabe dadurch gelöst, daß man als Hilfsmittel ein Reaktionsprodukt C, das aus
der Vernetzung von quaternären Stickstoff enthaltenden Polyaminen als einem ersten Teilprodukt A, das
durch Einwirkung mehrwertiger Amine auf das Umsetzungsprodukt sekundärer Amin-Hydrochloride
mit Epichlorhydrin gebildet ist, mit basischen Polyaminoamiden als einem zweiten Teilprodukt B, das aus
wenigstens einer Dicarbonsäure, wenigstens einem Polyalkylenpolyamin und/oder wenigstens einer Aminocarbonsäure
bzw. deren Lactam und/oder aus Hexamethylendiammoniumadipat gebildet ist, unter
Zusatz polyfunktioneller Verbindungen hergestellt ist.
Zweckmäßig ist die polyfunktionelle Verbindung in dem erfindungsgemäßen Hilfsmittel ein Epichlorhydrin
und/oder ein Dihalogenalkan. .
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Hilfsmittel in der Form des erfindungsgemäßen Reaktionsprodukts C
aus der Vernetzung von 0,5 bis 3 Mol, bezogen auf Polyalkylenpolyamin, des quaternären Stickstoff enthaltenden
Polyamine als dem ersten Teilprodukt A, das durch Einwirkung von 1 bis 2 Mol eines Polyalkylenpolyamins
der allgemeinen Formel
H—(NH-(CH2),fc-NH2
wobei y eine Zahl von 2 bis 4 und π eine Zahl von 2 bis 5
sind, auf das Umsetzungsprodukt aus 1 Mol des sekundären Amin-Hydrochlorids der allgemeinen Formel
H- Cl Ri
/
H-N
H-N
R2
wobei R] und R2 gleiche oder verschiedene Alkylreste
der allgemeinen Formel GrH 2* <m sind, bei der χ eine
Zahl von 1 bis 4 ist, mit 1 bis 3 Mol Epichlorhydrin gebildet ist, und 0,5 bis 3 Mol, bezogen auf
Polyalkylenpolyamin, des basischen Polyaminoamids als dem zweiten Teilprodukt B unter Zusatz von Epichlorhydrin
hergestellt ist.
Ein besonders vorteilhaftes Hilfsmittel ist dann gegeben, wenn man das Reaktionsprodukt C aus der
Vernetzung von 0,8 bis 1,2 Mol, bezogen auf Polyalkylenpolyamin, des Teilprodukts A, das durch
Einwirkung von 1,1 bis 1,5 Mol des Polyalkylenpolyamins der allgemeinen Formel
wobei y eine Zahl von 2 bis 3 ist, auf das Umsetzungsprodukt aus 1 Mol des sekundären Amin-Hydrochloricls
der allgemeinen Formel
H Cl R1
H N
wobei R\ und Ri gleiche oder verschiedene Alkylreste
der allgemeinen Formel C*H2*+i sind, bei der χ eine
Zahl von 1 bis 2 ist, mit 1,5 Mol Epichlorhydrin gebildet
ist, und 0,8 bis 1,2 Mol, bezogen auf Polyalkylenpolyamin,
des zweiten Teilprodukts B unter Zusatz von Epichlorhydrin hergestellt ist.
In einer weiteren Ausbildung des Hilfsmittels ist es
von Vorteil, daß das Reaktionsprodukt C in 20gewichtsprozentiger wäßriger Lösung bei 25° C eine Viskosität
von 50 bis 1000 Centipoise aufweist und aus durch Epichlorhydrin vernetzten Teilprodukten A und B
gebildet ist
Allgemein ist zur Erläuterung des vorstehend angefahrten erfindungsgemäßen Hilfsmittels noch anzuführen,
daß man auf diese Weise ein ausgezeichnetes Papierhilfsmittel erhält. Wichtig ist vor allem, daß man
das vorgenannte erfindungsgemäße Zwischenprodukt A mit dem bereits aus dem oben angeführten Stand der
Technik bekannten Zwischenprodukt B mittels einer bifunktionellen Verbindung so stark verknüpft, daß man
schließlich eine 20gewichtsprozentige Lösung mit einer Viskosität von 50 bis 1000 Centipoise bei 25°C erhält
Das erfindungsgemäße Zwischenprodukt A wird dabei in zwei Verfahrensschritten in der Weise erzeugt, daß
man zunächst das sekundäre Amin mit Säuren in das entsprechende Salz überführt z. B. in das Hydrochlorid
und dann mit der doppelten Molmenge an Epichlorhydrin umsetzt Diese Zwischenverbindung wird anschließend
im allgemeinen mit 0,5 bis 3 Mol eines mehrwertigen Amins pro Mol Zwischenverbindung zur
Reaktion gebracht. Die Reaktion ist dabei so lange fortzusetzen, bis 100% des an Epichlorhydrin gebundenen
Chlors als Chlorid nachweisbar ist Überraschend war hierbei, daß eine Verlängerung dieser Reaktionszeit
eine erhebliche Steigerung der Viskosität erbringt, die aber die Wirksamkeit des Zwischenprodukts A und des
Endprodukts C nicht negativ beeinflußt Das Zwischenprodukt A kann so auch in Abhängigkeit von der
Reaktionszeit (und nicht nur in Abhängigkeit von anderen Bedingungen) Viskositäten von 2000 bis
5000OcP (gemessen in 70gewichtsprozentigen Lösungen bei 25°C) aufweisen. Diese im allgemeinen etwas
langer als zwei Stunden bei höchstens 800C durchgeführte
Nachreaktion führt nicht nur zu einer oft erwünschten Viskositätserhöhung, sondern verringert
erheblich die Menge des zur Verbindung des Zwischenproduktes A mit dem Zwischenprodukt B zum
Endpunkt C benötigten Epichlorhydrins oder vergleichsweise geeignetem anderen Vernetzer. Trotz
dieser oft bemerkenswerten und vorteilhaften Einsparung an Epichlorhydrin sind die Eigenschaften eines mit
durch Nachreaktion hoch viskoser gestellten Zwischenprodukts A hergestelltem Endprodukts C praktisch
unverändert. Auch diese Möglichkeit einer Epichlorhydrinersparnis ist in der folgenden Beispielsreihe
berücksichtigt und erläutert worden. Im allgemeinen kann Jedoch der Fachmann die genau
s reduzierte Menge an Epichlorhydrin zur Vernetzung von A mit B selbst durch einfache Vorversuche
ermitteln.
Zu diesem vorgenannten Zwischenprodukt A stellt man das handelsübliche Zwischenprodukt B in an sich
ίο bekannter Weise so her, daß man mehrwertige Amine,
Dicarbonsäuren und gegebenenfalls auch Aminocarbonsäuren und/oder deren Lactame zu einem basischen
Polyaminoamid kondensiert.
Die in den vorgenannten Zwischenprodukten A und B
Die in den vorgenannten Zwischenprodukten A und B
ι s genannten mehrwertigen Amine werden meist in Form
ihrer Polyalkylenpolyamine eingesetzt, wobei man selbstverständlich nicht nur als Polyalkylenpolyamine
Diäthylentriamin undDipropylentriamin, sondern auch die höheren Homologen der genannten beiden PoIy-
alkylenpolyamine in gleich guter Weise einsetzen kann.
Da die vorgenannten Zwischenprodukte A und B jedes für sich allein nur eine relativ geringe Leistung als
Papierhilfsmittel erbringen, werden die Zwischenprodukte A und B am günstigsten in den Verhältnissen von
0,25 bis 3 zu 1 Mol mit 0,01 bis 10 Mol Epichlorhydrin pro sekundärer Aminogruppen umgesetzt, bis die
bereits oben angeführte 20gewichtsprozentige Lösung des durch die Umsetzung mit Epichlorhydrin erzeugten
Fertigproduktes C eine Viskosität von 50 bis 1000
τ,ο Centipoise bei 250C aufweist Sowohl die Entwässerungsbeschleunigung
wie die Ausflockleistung als auch schließlich die Füllstoffretention des vorgenannten
Papierhilfsmittels C übersteigt erheblich die entsprechenden Leistungen von bekannten Produkten.
Zur näheren Charakterisierung des erfindungsgemäßen Hilfsmittels zur Verbesserung der Retention,
Entwässerung und Aufbereitung wird in den folgenden 11 Beispielen zu jedem dieser Beispiele in einer Tabelle
1 die Herstellung des erfindungsgemäßen Zwischenproduktes A, in einer Tabelle 2 die Herstellung des
handelsüblichen Zwischenproduktes B und in einer Tabelle 3 die Herstellung des erfindungsgernäßen
Endproduktes C erläutert woran sich, ebenfalls für alle vorgenannten 11 Beispiele zur näheren Erläuterung des
oben angeführten erfindungsgemäßen verbesserten Hilfsmittels in einer Tabelle 4 die Entwässerungsbeschleunigung,
in einer Tabelle 5 die Ausflockhöhe und in einer Tabelle 6 die Füllstoffretention anschließen.
Der durch die nun folgenden Beispiele erläuterte Erfindungsgegenstand ist jedoch nicht auf den Umfang
dieser Beispiele beschränkt
Die in allen Beispielen angeführten Daten/Zahlen für
die Chloride, die AminzahL die Viskosität und die
Dichten wurden stets nach der gleichen entsprechenden Bestimmungsmethode ermittelt:
1. Chloridbestimmung. Diese erfolgt nach der bekannten titrimetrischen Fällungsmethode nach F.
Mohr. Um möglichen Komplexbildungen des Silberions mit Anionen, die den Endpunkt der Titration stören
können, vorzubeugen, wurde die zu untersuchende Lösung mit Essigsäure leicht angesäuert
2. Die-Bestimmung der AminzahL Diese wurde durch
Titration der wäßrigen Harzlösung des oben angeführten Zwischenprodukts B, wobei 1 g Harz in 100 m
6s Wasser gelöst war, mit 0,1 η Salzsäure gegen Methylroi
ermittelt Die verbrauchte Salzsäure wird in mg KOH die 1 g reinem Harz äquivalent sind, umgerechnet um
so in der beireffenden Beispielstabelle angegeben.
3. Die Bestimmung der Viskosität. Diese wurde im wesentlichen für die oben angeführten Produkte B und
C, aber auch in einzelnen Fällen für das Produkt A in den entsprechenden Tabellen angegeben und in einem
handelsüblichen Höppler-Viskosimeter bei 25° C an 20gewichtsprozentigen wäßrigen Lösungen der entsprechenden
Produkte bestimmt (Kugel-Nr. 4).
4. Die Bestimmung der Dichte. Diese erfolgte mittels eines handelsüblichen Dichtemeßgerätes bei 200C.
Es folgen nun die Meßmethoden, die bei der Prüfung der anwendungstechnischen Eigenschaften des Produktes
zwecks optimaler Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens für alle in den Beispielen aufgeführten
Produkte unter gleichen Bedingungen durchgeführt wurden und in den tabellarischen Obersichten 4 bis 6
zusammengestellt sind. Hierbei wurden neben den in den Tabellen 1 bis 3 berücksichtigten erfindungsgemäßen
Produkte (Beispiele 1 bis 11) auch dem Stand der Technik ausgeführte Vergleichsprodukte (Beispiele 12
bis 16) berücksichtigt.
5. Bestimmung der Cntwässerungsbeschleunigung (Meßmethode, gleichzeitig Erläuterung zu Tabelle 4).
Die charakteristische Mahlgradsenkung in 0SR
wurde nach der Vorschrift des Merkblattes 107 des Vereins der Zellstoff- und Papierchemiker und Ingenieure
bestimmt. Sowohl die erfindungsgemäßen wie die Vergleichsprodukte werden in diesen Beispielen als
Retentionsmittel in Form ihrer wäßrigen Lösungen der Zeitungspapierstoff-Suspension zugesetzt, wobei die
Konzentration dieser wäßrigen Lösungen so gewählt wurde, daß 0,1 bzw. 0,2 g des Retentionsmittels
zusammen mit 99,8 bzw. 99,9 g der atro Gesamtfestbestandteile der Papierstoffsuspension 10Og = Gewichtsprozent
Gesamtfeststoffanteile ergeben. Da also die Zahlen für Gramm den Zahlen für Gewichtsprozent
entsprechen, sind in der Tabelle 4 die zugegebenen Retentionsmittelmengen in Gewichtsprozent im oben
angeführten Sinn angegeben. Die vorgenannte Zeitungspapierstoff-Suspension
wurde durch mechanische Zerfaserung handelsüblichen Zeitungspapiers und anschließendes
stippenfreies Aufschlagen des zerfaserten Produktes in einem üblichen Küchenmixer erhalten. Die
Messungen wurden bei einem pH-Wert von 6,5 und 4,8, welcher mit einer 1 gewichtsprozentigen wäßrigen
Alaunlösung eingestellt wurde, durchgeführt. Die Faserstoffkonzentration betrug 2 g/l Wasser.
6. Bestimmung der Flockung (Flotation bzw. Sedimentation); gleichzeitig Erläuterungen zur Tabelle 5.
Um die Flockung der Produkte, die nach den erfindungsgemäßen Beispielen 1 bis 11 und nach den
Vergleichsbeispielen 12 bis 15 hergestellt worden sind, zu bestimmen, wurde eine dem Verhalten einer Papieroder Fasersuspension sehr ähnliche Suspension einer
Kaolinsubstanz der Firma W. Priem, Bielefeld, Type 23/163, die dem Fachmann als wichtiges Füllmittel in der
Papieraufbereitung bekannt ist, verwendet Zur Herstellung der Suspension wurde ein Schüttelzylinder mit
einem Fassungsvermögen von 500 ml und einem Innendurchmesser von 45 mm verwendet, in welchem
eine Suspension mit einer Konzentration von 15 g Kaolin/l Wasser erzeugt und deren pH-Wert mit
Salzsäure auf 6p eingestellt wurde. Zu dieser Suspension wurden jeweils a) 0,1 Gewichtsprozent bzw. b) 0,2
Gewichtsprozent (bezogen auf Kaolin-Festsubstanz) der verschiedenen, gemäß der vorgenannten Beispiele
erhaltenen, Retentionsmittel atro zugesetzt Die oben angeführten Suspensionskomponenten wurden anschließend durch Schütteln des Zylinders (einheitlich 5
Schüttelungen pro Beispiel) möglichst gleichmäßig verteilt und nach einer Sedimentationszeit von 1 und 2,
Minuten die im Meßzylinder erkennbare Absetzhöhe des ausgeflockten Kaolins in cm abgelesen.
Gleichzeitig wurde nach 2 Minuten die über dem ausgeflockten Teil befindliche Wasserzone hinsichtlich
ihres Trübungsgrades in den drei gemäß Tabelle 5 ersichtlichen Abstufungen »trübe«; »gering trübe«;
»klar« empirisch beurteilt, wobei der Trübungsgrad als Kriterium für die Flockungsleistung pro Zeiteinheit (2
Minuten) gewertet wird.
7. Bestimmung der Füllstoffretention (gleichzeitig Erläuterungen zur Tabelle 6). Auch hier wurde zur
Erzielung vergleichbarer Werte dieselbe Bestimmungsmethode sowohl für die 11 erfindungsgemäßen Beispiele
wie auch für die 4 weiteren Vergleichsbeispiele angewendet. Allgemein erfolgt dabei die Charaterisierung
der Füllstoffretention durch den Aschegehalt von Papierblättern, die am »Rapid-Köthengerät« entsprechend
dem Merkblatt V/8/57 des Vereins der Zellstoff- und Papierchemiker und Ingenieure (alte Fassung war
Merkblatt 108) hergestellt worden waren.
Das vorgenannte Papierblatt, das der Ermittlung der Retentionsleistung der jeweiligen erfindungsgemäßen
bzw. Vergleichsprodukte diente, besaß einheitlich die folgende Stoffzusammensetzung:
80% gebleichter Sulfitzellstoff (27° SR); 15% China Clay; 5% Titandioxyd und 0,5% Alaun (bezogen auf
Atropapierfaser). Die Stoffdichte der Papierblätter zeigte = 0,24 g/l Wasser; der pH-Wert der aus dem
Papierblatt durch Einbringen in Wasser herstellbaren Fasersuspension betrug 6,2. Der Retentionsmittelzusatz
bei der Stoffaufbereitung betrug 0,02 Gewichtsprozent, bezogen auf Atro-Retentionsmittel bzw. auf Atro-Papierfaserstoff.
Die in der Tabelle 6 angegebenen Aschegehalte sind Gewichtsprozent-Angaben.
Es folgen nur die einzelnen Beispiele.
la) Herstellung des erfindungsgemäßen Zwischenproduktes A
In einem mit Rührer, Thermometer und Rückflußkühler versehenen Glasgefäß werden 1125 g Dimethylamin
(40gewichtsprozentige wäßrige Lösung= 10 Mol) eingefüllt Dem Dimethylamin werden daraufhin 1067,4 g
Salzsäure (36,5gewichtsprozentig 10,7 Mol) langsam
so unter Rühren zudosiert, so daß die dabei auftretende
exotherme Reaktionstemperatur von 50" C nicht überschritten wird Um die auf diese Weise erfolgende
Bildung des Dimethylammoniumhydrochlorids zu beschleunigen, wird das oben angeführte Reaktionsge-
misch gekühlt so daß die gesamte Reaktionszeit auf 1 Stunde verkürzt werden kann. Anschließend werden
1888 g Epichlorhydrin (98gewichtsprozentig; = 20 Mol) so langsam dem in der Hauptsache nun Dimetbylammoniumhydrochlorid enthaltenden Reaktionsgemisch zu-
dosiert daß die Reaktionstemperatur wiederum 55°C
nicht übersteigt und die Epichlorhydrinzugabe nach zwei Stunden abgeschlossen werden kann. Die vollständige Umsetzung des EpicMorhydrins mit dem Dimethyiammoniumhydrochlorid ist 2V2 Stunden nach dem
Eindosierungsbegmn des Epichlorhydrins beendet Eine Zwischenanalyse ergibt folgende Werte:
pH-Wert: 8,03,
Chlorid: 379JS g (^9935% der Theorie; wobei das
ChloiTd als Neutraliseitionsprodukt des Dimethylamins
mit Salzsäure entsteht).
Der nächste Verfahrensschritt betrifft die Reaktion des oben angeführten erhaltenen Umsetzungsproduktes,
das an beiden Molekülenden nun die Chloratome des Epichlorhydrins aufweist, mit 1289,6 g Diäthylentriamin
(=12,5 Mol). Die Umsetzung mit Diäthylentriamin wird auf Grund entsprechend eingestellter
Eindosierung so langsam durchgeführt, daß die exotherme Reaktionstemperatur 8O0C nicht übersteigt. Nach ι ο
zwei Stunden ist die Umsetzung der Amine mit den Chloratomen des Epichlorhydrins erfolgt, wie an Hand
der Analyse mittels der folgenden Werte festgestellt werden konnte:
pH-Wert: 7,95, ι s
Chlorid: 1089,9 g = 100% der Theorie. (Die gesamte Menge des Chlorids setzt sich zusammen aus der
äquivalenten Menge der angelagerten Salzsäure + der äquivalenten frei gewordenen Menge an Chlorid aus
dem Epichlorhydrin.)
(Anmerkung: Werden die oben angeführten 100% der Theorie Chlorid nachweisbar, dann erhält man eine
dünnflüssige Lösung. Setzt man diese Lösung jedoch längere Zeit einer Temperatur zwischen 50 und 100° C
aus, dann steigt je nach Länge der Behandlung die Viskosität der Lösung mehr oder weniger stark an. Ein
auf derartige Weise erhaltenes hochviskoses Zwischenprodukt A benötigt zu seiner Umsetzung mit dem
Zwischenprodukt B zum Endprodukt C wesentlich weniger Epichlorhydrin, ohne daß darunter die Entwässerungs-
bzw. Retentionsleistung des Produktes bei der Papierherstellung leidet Es wird daher im folgenden zu
dem Zwischenprodukt A nunmehr die Viskosität der Lösung vor und die Viskosität der Lösung nach der
Nachreaktion angegeben.)
Viskosität des Zwischenproduktes A in Form seiner 71,35gewichtsprozentigen wäßrigen Lösung bei 25° C
vor der Nachreaktion: 2000 cP.
Viskosität des Zwischenproduktes A in Form seiner 71,35gewichtsprozentigen wäßrigen Lösung bei 25° C,
jedoch nach abgeschlossener Nachreaktion, die eine Stunde bei 80°C durchgeführt wird: 5800 cP.
Ib) Herstellung des Zwischenproduktes B
In einem Stahlautoklav mit Rührer, Thermofühler und Abdestillationskondensator wurden 1460,2 g Adipinsäure
(=10 Mol); 1124,5 g Diäthylentriamin ( = 10,9 Mol) und 22634 g Caprolactam ( = 2 Mol) in Form ihrer
Reinsubstanzen eingefüllt Nach Überschichtung des Füllgutes mit sauerstofffreiem Stickstoff, der somit das
überstehende Restgasgemisch ersetzt, wird nach Gefäßabschluß unter Rühren das Monomerengemisch auf
1600C aufgeheizt und 30 Minuten unter Rühren bei dieser Temperatur belassen. Die Menge des des danach
abdestillierten frei werdenden Reaktionswassers beträgt insgesamt 360 ml (=100% der Theorie). Das
kondensationswasserfreie Reaktionsgemisch wird darauf auf 18O0C erhitzt und bei dieser Temperatur zwei
Stunden geführt Hierbei reagiert das Gemisch weiter, wobei zur Sicherheit ständig Stickstoff über das
kondensierende Reaktionsgemisch geleitet wird Nach Abkühlung der Polykondensatschmelze auf 135° C
werden unter weiterer Abkühlung insgesamt 2553 ml Wasser zugesetzt
Die erhaltene wäßrige Harzlösung ist durch folgende Daten gekennzeichnet:
Feststoffgehalt: 48 Gewichtsprozent
Aminzahl: 285 mg KOH/1 g Harz
pH-Wert: 10,80
Viskosität: 36OcP (25° C)
Viskosität: 36OcP (25° C)
1 c) Herstellung des erfindungsgemäßen
Endproduktes C
Endproduktes C
In einem beheizten Reaktionsgefäß mit Thermometer, Rührer und einem Rückflußkühler werden 1074,0 g
des Zwischenproduktes A (erhalten nach Beispiel la=2
Mol) mit 1960 g des Zwischenproduktes B in Form ihrer 25gewichtsprozentigen Lösung (erhalten nach Beispiel
Ib =2 Mol; wobei die vorgenannten Mol-Mengen auf Diälhylentriamin bezogen sind) und 2080 ml Wasser
homogen verrührt. Nach Aufheizung dieser Reaktionskomponenten auf 700C werden hierzu langsam
insgesamt 65,5 g 98gewichtsprozentiges Epichlorhydrin unter Beibehaltung der oben angeführten Temperatur
zudosiert und der Viskositätsanstieg verfolgt. Nach etwa sechs Stunden Reaktionsdauer wird eine hochviskose,
klare Polymerlösung (Endprodukt C) erhalten, deren Viskosität sich unter obigen Verfahrensbedingungen
nicht mehr verändert Es werden dann 1260 ml Wasser zugesetzt und die so erhaltene wäßrige Lösung
des fertigen Endproduktes C nochmals eine halbe Stunde unter Rühren bei fallender Temperatur homogenisiert.
(In der Übersichtstabelle 3 zur Herstellung der erfindungsgemäßen Endprodukte C ist der letztgenannte
Wasserzusatz als »Verdünnungswasser« bezeichnet).
Die Untersuchung des vorstehenden Endproduktes C brachte folgende Werte:
pH-Wert: 8,04
Feststoffgehalt: 21,6 Gewichtsprozent
Viskosität: (bei 25°C) 21 OcP
Dichte: (bei 200C) 1046 g/cm*
Die folgenden erfindungsgemäßen weiteren Beispiele wurden, wie für Beispiel la bis Ic angegeben, unter den
gleichen Verfahrensbedingungen durchgeführt Die verwendeten Gramm- und Mol-Mengen wurden für das
Zwischenprodukt A in Tabelle 1, für das Zwischenprodukt B in Tabelle 2 und für das Zwischenprodukt C in
Tabelle 3 zusammengestellt Zur vollständigen Übersicht über das gesamte hier angeführte Beispielsmaterial
wurde die oben angeführten Beispiele la bis Ic in die Tabelle mit aufgenommen. Alle dort angeführten
Endprodukte C sind bei dem dort jeweils vermerkten pH-Wert lagerstabil und unkompliziert zu handhaben.
Aus Platzgründp«! wurde in der folgenden Tabellenreihe
auf die Wiedergabe der vollen Substanznamen zugunsten von Abkürzungen verzichtet. Es folgt daher
an dieser Stelle eine Erklärung der in der Tabellenfolge verwendeten Kurzbezeichnungen für die chemischen
Ausgangsprodukte unter Beifügung einiger Angaben zu ihrer Konzentration oder zum Medium, indem sie gelöst
sind
Ebenso ist eine Erläuterung der im Anschluß an die erfindungsgemäßen Beispiele aufgeführten Vergleichsbeispiele hinsichtlich ihrer Herkunft (Nr. der druckschriftlichen
Vorveröffentlichung) hier angeführt
DMA: Dimethylamin, liegt stets vor als 40ge-
wichtsprozentige wäßrige Lösung.
HCl: Salzsäure, liegt vor als 36,5gewichtsprozen-
HCl: Salzsäure, liegt vor als 36,5gewichtsprozen-
tige wäßrige Lösung.
Epi: Epichlorhydrin, liegt vor als 98gewichtspro-
Epi: Epichlorhydrin, liegt vor als 98gewichtspro-
zentige wäßrige Lösung.
DTRA: Diäthylentriamin, liegt vor als lOOgewichts-
DTRA: Diäthylentriamin, liegt vor als lOOgewichts-
prozentige reine Substanz.
TTRA: Triathylentetramin, liegt vor als lOOge-
TTRA: Triathylentetramin, liegt vor als lOOge-
wichtsprozentige reine Substanz.
AS: Adipinsäure, liegt vor als 100%iger Feststoff.
CL: Caprolactam, liegt vor als 100°/oiger Feststoff.
AH: Salz aus Adipinsäure und Hexamethylendiamin, liegt vor als 100%iger Feststoff.
Die in den Tabellen 4,5 und 6 für das erfindungsgemäße
Beispiel Ic angegebenen Werte beziehen sich sowohl auf das mit dem nicht nachreagierten Zwischenprodukt ι ο
A erzielten Endprodukt C wie auch auf das mit entsprechender Nachreaktion (höher viskosen) Zwischenprodukt
A erzielten Endprodukt C, da sich die Eigenschaften des Endproduktes C unabhängig von der
Art des Zwischenproduktes A, soweit sie in den is Tabellen 4,5 und 6 aufgeführt sind, nicht unterscheiden.
Die in den Tabellen 4, 5 und 6 aufgeführten Vergleichsbeispiele 13,14,15 und 16 entsprechen:
Beispiel 13: dem Beispiel 1 aus der DT-AS 17 71 814;
Beispiel 14: dem Beispiel A aus der DT-OS17 95 392;
Beispiel 15: dem Beispiel 1 aus der DT-OS 22 09 242;
Beispiel 16: dem Beispiel 1 aus dem älteren Vorschlag der Unterzeichneten nach der
deutschen Offenlegungsschrift 23 53 430.
Im übrigen sind die in den folgenden Tabellen im Rahmen der dort aufgeführten Beispiele hergestellten
Produkte unter den gleichen Verfahrensbedingungen erzeugt worden, wie dies im erfindungsgemäßen
Beispiel 1 a, 1 b und 1 c ausführlich beschrieben ist
Schließlich ist unter dem in Tabelle 1 im dortigen Tabellenkopf angeführten Ausdruck »Mol-Verhältnis«
genannte unbestimmte Zahl χ die auf 1 Mol Dimethylamin
bezogene Molmenge des Umsetzungsproduktes 3 s aus Dimethylamin, Salzsäure und Epichlorhydrin,
während die im Kopf der Nachbarspalte angeordnete unbestimmte Zahl y die auf 1 Mol Dimethylamin
bezogene Molmenge von Diäthylentriamin ist.
Wie aus der tabellarischen Übersicht zu ersehen ist,
wurden bei den erfindungsgemäßen Beispielen 1 a bis 9a (Tabelle 1) lediglich die eingesetzten Mengen an
Diäthylentriamin variiert, während im Beispiel 10a auch die Salzsäure- und Epichlorhydrinmengen geändert
wurden, während in Beispiel Ua statt Diäthylentriamin Triäthylentetramin eingesetzt wurde.
Aus der Tabelle 2 ist ersichtlich, daß bei der Herstellung des Zwischenproduktes B die Mengen der
Ausgangssubstanzen bei den Beispielen Ib bis 6b unverändert gehalten wurden, während in den Beispielen
7b bis 9b die eingesetzte Menge Diäthylentriamin variiert wurde. In 9b wurde außerdem das in den
anderen Beispielen nicht eingesetzte Salz aus Adipinsäure und Hexamethylendiamin verwendet In den
Beispielen 10b und 11b wurden außerdem die eingesetzten Mengen an Caprolactam gegenüber den
vorher verwendeten Ausgangsmengen verringert
Überraschend ist, daß trotz diese·* Variationen (die
sich naturgemäß auch in den quantitativen Änderungen der Ausgangssubstanzen gemäß Tabelle 3 zeigen), die
Verbesserung der Retention von ausschwemmbaren Feststoffen sowie die Beschleunigung der Entwässerung
von Suspensionen und die raschere Aufbereitung von industriellen Abwässern stets erheblich gegenüber den
entsprechenden Leistungen der bereits bekannt gewesenen Vergleichssubstanzen gemäß der Beispiele
angezogener druckschriftlicher Vorveröffentlichungen liegt
Einzelheiten sind der nunmehr folgenden Tabellenreihe 1 bis 6 zu entnehmen.
Beispiel | Ausgangsprodukte | mol | HCL | y | mol | Epi | mol | DTRA | Zwischenprodukt A (Analysenwerlc) | Chlorid | Gewichts | TTRA |
DMA-Lösung | 10 | g | 10,7 | g | 20 | g | pH | (g) | prozent | mol g mol | ||
g | 10 | 1067,4 | 10,7 | 1888 | 20 | 1289,6 | der Theorie | 123 | ||||
la | 1125 | 10 | 1067,4 | 10,7 | 1888 | 20 | 1547,5 | 15,0 - - | ||||
2a | 1125 | 10 | 1067,4 | 10,7 | 1888 | 20 | 2063,4 | 20,0 - - | ||||
3a | 1125 | 20 | 1067,4 | 10,7 | 1888 | 20 | 1289,6 | 12^ - - | ||||
4a | 1125 | 10 | 1067,4 | 10,7 | 1888 | 20 | 1289.6 | 12,5 | ||||
5a | 1125 | 10 | 1067,4 | 10,7 | 1888 | 20 | 2063,4 | 20.0 - - | ||||
6a | 1125 | 10 | 1067,4 | 10,7 | 1888 | 20 | 1289,6 | 12J5 - - | ||||
7a | 1125 | 10 | 1067,4 | 10,7 | 1888 | 20 | 1289,6 | 12£ | ||||
8a | 1125 | 10 | 1067,4 | 21,4 | 1888 | 15 | 1289,6 | 12£ | ||||
9a | 1125 | 10 | 21343 | 10,7 | 1416 | •>0 | 1289,6 | 13,5 - - | ||||
10a | 1125 | Molverhältnis | 1067,4 | 1888 | — | - 1828,0 12J5 | ||||||
11a | 1125 | X | Viskosität in cP | |||||||||
Beispiel | »ohne«·) »mit«*) | |||||||||||
la 1,00 1,25 7,95 1089,9 100 2000 5800
2a 1,00 1,50 9.05 1089,9 100 — —
3a 1,00 2,00 9.87 1089.9 100 - _
♦1 »ohne«: »mit« bedeuten: Viskosität der Lösung des Zwischenproduktes A »ohne« brw. »mit« Nachreaktion gemäß vorstehender Erläi
Fortsetzung
15
Moherhülinis
Zwischenprodukt Λ lAnalysrnwcrle)
pH
Chlorid (gl
Gewichtsprozent der Theorie
16
Viskosität in cP »ohne··*) »mil··* I
4 a | 1,00 |
5 a | 1,00 |
6 a | 1,00 |
7 a | 1.00 |
Xa | 1.00 |
9 a | 1.00 |
I Oa | 1.00 |
J J;i | 1.00 |
"I»ohne«: | ••mit" bc |
lerunt!. |
1.25 1.25 2,00 1.25 1,25
1.25 1.25 1.25
7.95 7,95 9.87 7.95 7.95 7.95 8.40
1089,9 1089,9 1089,9 1089,9 1089,9
1089,9 1089,9 J 089.9
100. 100 100 100 100 ICO iOO
(00
bedeuten: Viskosität der Losuni: des Zwischenproduktes A »ohne« bzw. »mit" Nachrcaklion üemäli vorstehender 1-rliiii-
Herstellung der Zwischenprodukte B
Beispiel | Ausgangsprodukte | von | DTRA | mol | CL | AH | Zwischenprodukt B | Amin- | Viskosi | pH-Wert |
Mengen | Analysenwerte | zahl mg | tät (cP) | |||||||
AS | g | 10,9 | g | mol g | Fest | KOH/1 g | ||||
mol | 10,9 |
stoffge
halt |
ι Harz | |||||||
g | 1124,5 | 10,9 | 226,34 | 2 - | mol in | 285 | 360 | 10,80 | ||
10 | 1124,5 | 10,9 | 226,34 | 2 - | Gew.-°/o | 285 | 360 | 10,80 | ||
Ib | 1460,? | 10 | 1124,5 | 10,9 | 226,34 | 2 - | - 48,00 | 285 | 360 | 10,81 |
2b | 1460,2 | 10 | 1124,5 | 10,9 | 226,34 | 2 - | - 48,00 | 285 | 360 | 10,80 |
3b | 1460,2 | 10 | 1124,5 | 10,0 | 226,34 | 2 - | - 48,00 | 284 | 358 | 10,75 |
4b | 1460,2 | 10 | 1124,5 | 10,0 | 226,34 | 2 - | - 48,00 | 284 | 358 | 10,75 |
5b | 1460,2 | 10 | 1031,7 | 10,0 | 226,34 | 2 - | - 47,90 | 237 | 870 | 10,68 |
6b | 1460,2 | 10 | 1031,7 | 10,9 | _ _ | - 47,90 | 266 | 758 | 10,80 | |
7b | 1460,2 | 10 | 1031,7 | 10,9 | - 452,68 | - 48,10 | 283 | 380 | 10,60 | |
8b | 1460,2 | 10 | 1124,5 | 226,34 | 2 - | - 47,95 | 285 | 360 | 10,80 | |
9b | 1460,2 | 10 | 1124,5 | 226,34 | 2 - | 2 48,10 | 285 | 360 | 10,80 | |
10b | 1460,2 | 10 | - 48,00 | |||||||
11b | 1460,2 | - 48,00 | ||||||||
Herstellung der erfindungsgemäßen Endprodukte C
Beispiel | Ausgangsprodukte | mol | gemiiß |
Zwischenproduk
(bez. auf DTRA) |
B | gemäC | Molverhältnisse vom | — |
Zwischenprodukt A | Beispiel | g in 25%iger | mol | Beispiel | Zwischen- Zwischen | |||
g | 2 | la | Lösung | Ib | produkt A produkt B | |||
2 | 2a | 1960 | 2 | 2b | 1 1 | |||
lc | 1074 | 2 | 3a | 1960 | 2 | 3b | 1 | |
2c | 1125,6 | 1 | 4a | 1960 | 2 | 4b | 1 1 | |
3c | 1228,8 | 2 | 5a | 1960 | 2 | 5b | 0,5 | |
4c | 537,0 | 2 | 6a | 980 | 1 | 6b | 2 | |
5c | 1074 | 2 | 7a | 980 | 1 | 7b | 2 | |
6c | 1228,8 | CvI | 8a | 1886 | 2 | 8b | 1 | |
7c | 1074 | 2 | 9a | 1705,6 | 2 | 9b | 1 | |
8c | 1074 | 2 | 10a | 2010 | 2 | 10b | 1 | |
9c | 1074 | 2 | 11a | 1960 | 2 | lib | 1 | |
10c | 2386,2 | — | — | 1960 | 2 | Ib | 1 | |
lic | 1395,0 | 1960 | 2 | — | ||||
Ibt") | — | |||||||
**): O.a. Beispiel lbi dient als Vergleichsbeispiel zu den vorausgegangenen erfindungsgeinäl:ien Beispielen. Es soll zeigen, daß
'ohne den Einbau des erfindungsgemäßen Zwischenprodukts A1 also nur bei Vernetzung des bekannten Zwischenprodukts B mit
Epichlorhydrin das erfindungsgemäße Hilfsmittel zur Verbesserung der Retention, Entwässerung und Aufbereitung nicht
durchführbar ist, weil ausweislich der folgenden Tabellen 4 bis 6 (siehe ebenfalls Beispiel Ibt)ι wesentlich schlechtere Retentions-,
Entwässerungs- und Flockungswerte erhalten werden als bei den erfindungsgemäßen Beispie en.
Fortsetzung
17
18
Ausgangsprodukte
ml Epichlorhyc'rin in g
Verdünnungswasser
»ohne«
»mit«*) Endprodukte; Analysenwerte
pH Feststoffgehalt Viskosität in cP
in % »ohne« »mit«*)
Dichte (2O0C) in g/cm3
Ic 2c 3c 4c 5c 6c 7c 8c 9c 10c lic
1260
1320
1441
630
545
720
1275
1205
1309
1282
1395
374
65,5
144,5
290,5
42,8
54,6
498,6
24,5
23,8
62,6
39,8
74,3
29,7
40,2 8,04
7,85
7,68
8,42
7,72
635
7,75
7,81
8,20
8,90
8,55
9,05
7,85
7,68
8,42
7,72
635
7,75
7,81
8,20
8,90
8,55
9,05
21,60 21,10 20,80 21,16 20,50 21,00 20,60 20,90 20,90
21,00 21,10 20,90
210 225 180 160 169 190 260 230 235 370 225 160
216
1,046 1,048 1,052 1,054 1,040 1,042 1,049 1,050
1,049 1,044 1,048 1,090
*): »ohne« bedeutet: ohne Nachreaktion; »mit« bedeutet: mit Nachreaktion, wie in Tabelle 1 ganz rechts.
**): O. a. Beispiel lbi dient als Vergleichsbeispiel zu den vorausgegangenen erfindungsgemäßen Beispielen. Es soll zeigen, daß ohne den Einbau des erfindungsgemäßen Zwischenprodukts A, also nur bei Vernetzung des bekannten Zwischenprodukts B mit Epichlorhydrin das erfindungsgemäße Hilfsmittel zur Verbesserung der Retention, Entwässerung und Aufbereitung nicht durchführbar ist, weil ausweislich der folgenden Tabellen 4 bis 6 (siehe ebenfalls Beispiel Ibt)ι wesentlich schlechtere Retentions-, Entwässerungs- und Flockungswerte erhalten werden als bei den erfindungsgemäßen Beispielen.
**): O. a. Beispiel lbi dient als Vergleichsbeispiel zu den vorausgegangenen erfindungsgemäßen Beispielen. Es soll zeigen, daß ohne den Einbau des erfindungsgemäßen Zwischenprodukts A, also nur bei Vernetzung des bekannten Zwischenprodukts B mit Epichlorhydrin das erfindungsgemäße Hilfsmittel zur Verbesserung der Retention, Entwässerung und Aufbereitung nicht durchführbar ist, weil ausweislich der folgenden Tabellen 4 bis 6 (siehe ebenfalls Beispiel Ibt)ι wesentlich schlechtere Retentions-, Entwässerungs- und Flockungswerte erhalten werden als bei den erfindungsgemäßen Beispielen.
Entwässerungsbeschleunigung, dutoh Mahlgradsenkung in 0SR gemessen
Beispiele mit Substanzzusatz
pH 6,5 pH 4,8
0,1 Gew.-% 0,2 Gew.-o/o 0,1 Gew.-%
Vergleichsbeispiele ohne Zusatz (Null-Probe) 0,2 Gew.-% bei pH 6,5 bei pH 4,0
Ic 2c 3c 4c 5c 6c 7c 8c 9c
Zusatz des erfindungsgemäßen Produktes C
lbi Beispiel 1 aus DT-AS 17 71 Beispiel A aus DT-OS 17 95
Beispiel 1 aus DT-OS 72 09 Beispiel 1 aus DT-OS 23 53
23 | 17 | 32 | i0 | 45 | 48 |
24 | 17 | 30 | 28 | 45 | 49 |
20 | 19 | 31 | 30 | 45 | 18 |
21 | 19 | 33 | 31 | 45 | 48 |
20 | 19 | 30 | 28 | 46 | 49 |
19 | 18 | 31 | 30 | 44 | 49 |
18 | 17 | 32 | 32 | 45 | 48 |
21 | 19 | 34 | 32 | 46 | 49 |
22 | 18 | 33 | 30 | 45 | 48 |
21 | 19 | 34 | 31 | 44 | 49 |
22 | 20 | 35 | 30 | 45 | 48 |
33 | 20 | 36 | 29 | 45 | 48 |
32 | 22 | 36 | 30 | 44 | 49 |
34 | 23 | 38 | 34 | 45 | 48 |
40 | 38 | 41 | 40 | 45 | 48 |
26 | 22 | 35 | 30 | 46 | 49 |
Wasseraufbereitung zur Papierherstellung
Sedimentat. | Ausflockhöhe in cm, bei | >/o 0,2 Gew.-» |
Zeit | einer Zugabemenge von | Kaolin |
(nach Min.) | 0,1 Gew.-< | 13,0 |
Kaolin | 7,2 | |
1 | 14,0 | 14,2 |
2 | 8,0 | 7,6 |
1 | 15.2 | 13,4 |
2 | 9,1 | 7,4 |
1 | 14,4 | |
2 | 8,2 |
Klarzone des Wassers über dem ausgedockten Kaolin (nach 2 Min. Sedimentationszeit)
Die oben angeführten Zahlen bedeuten 0,2 Gew.-% zugesetztes Kaolin in Gewichtsprozent
trübe gering trübe klar
Ic 2c 3c
0,1 | 0,2 |
0,1 | 0,2 |
0,1 | 0,2 |
Fortsetzung
Wasseraufbereitung zur Papierherstellung
Sedimentat. Zeit
(nach Min.) 20
Ausflockhöhe in cm, bei eiiier Zugabemenge von
0,1 Gew.«!
Kaolin
Kaolin
Klarzone des Wassers über dem ausgeflockten Kaolin (nach 2 Min. Sedimenta-
- tionszeit)
Die oben angeführten Zahlen bedeuten: 02 Gew.-% zugesetztes Kaolin in Gewichtsprozent
Kaolin trübe gering trübe klar
9c
10c
lic
10c
lic
12 lbi
13 Beispiel 1 aus DT-AS 17 71 814
14 Beispiel A aus DT-OS 17 95 392
15 Beispiel 1 aus DT-OS 22 09 242
16 Beispiel 1 aus DT-OS 23 53 430
Tabelle 6
Füllstoffretentionsleistung
Füllstoffretentionsleistung
1 2 1 2 1 2 1 2 1 2 1 2 1 2 1 2
1 2
1 2
1 2
1 2
1 2
Ic
2c
3c
4c
5c
6c
7c
8c
9c
2c
3c
4c
5c
6c
7c
8c
9c
lbi
Beispiel 1 aus DT-AS 17 71 814 Beispiel A aus DT-OS 17 95 392
Beispiel 1 aus DT-OS 22 09 242 Beispiel 1 aus DT-OS 23 53 430
Nullwert (Ohne Harzzusatz)
Aschegehalt in Gew.-% im Papier*)
7,90 8,05 8,01 7,95 8,10 7,92 8,02 7,98 7,96 8,10 7,91
7,10 7,08 6,98 6,35 7,42 5,95 12,6
6,9 13,2
7,0 13,7
7,4 13,1
7Λ 13,2
7a
13,6 7,8
13,8 7,3
14,0 7,6
13,9 7,4
14,6 8,6
15,4 9,2
19,2 17,6
13,8 7,3
0,1 0,1 0,1 0,1 0,1
0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1
0,2 0,2 0,2
0,2
0,2 0,2 0,2 0,2 02 02
02 02
*) Je höher der Aschegehalt, um so besser ist die Retentionsleistung.
Das erfindungsgemäße Hilfsmittel zur Verbesserung der Retention von ausschwemmbaren Feststoffen sowie
zur Beschleunigung der Entwässerung von Suspensionen und zur rascheren Aufbereitung von industriellen
Wässern, Abwässern und Schlämmen läßt sich nun nicht nur in der Papierindustrie anwenden. Die Aufbereitung
von Industriewässern, die Abwasserreinigung sowie die Schlammkonditionierung ist mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Hilfsmittels ebenso gut möglich.
Die Schlammaufbereitung umfaßt sowohl die Aufbereitung von Frischschlamm wie auch von Belebtschlamm.
Ebensogut können bei Schlammeindickungs- und Schlammflotationsverfahren die erfindungsgemäßen
Produkte eingesetzt werden.
Das Hilfsmittel ist z. B. im Klärprozeß für die verschiedensten Substanzen unempfindlich gegen die
Hinzufügung verschiedenster anderer Stoffe. So kann man z. B. ohne weiteres anorganische Flockungsmittel
wie auf Basis von Aluminium und Eisensalzen oder Kalken verwenden.
Will man das Produkt in Absetz- und Klärbecken verwenden, empfiehlt sich die Anwendung von etwa 0,1
bis 4,0 mg des oben angeführten erfindungsgemäßen Produktes C pro 1 zu klärender Substanz.
Auch bei der Konditionierung von Abwasserschlämmen kann bei der Entwässerung in Trockengelen oder
nach mechanischem Verfahren (ζ. Β. Zentrifugieren) dem Schlamm das Wasser besser und rascher entzogen
werden, wenn man die erfindungsgemäße Substanz C in Mengen von 2 bis 12 kg pro t Trockenschlamm zusetzt.
Ebensogut ist der Einsatz des Produktes C bei der Schlammstabilisierung möglich, hierbei werden im
allgemeinen 50 bis 150 mg der Substanz C pro 1 Schlamm benötigt Der Schlamm wird insofern vorteilhaft
stabilisiert, weil die Bildung von reißfesten Rocken gefördert wird.
Ganz allgemein kann also gesagt werden, daß zwar
im wesentlichen in der Papierindustrie, aber auch bei der Wasserreinigung und Aufbereitung auf anderen Gebieten
das oben angeführte erfindungsgemäße Hilfsmittel C angewendet werden kann.
Selbstverständlich ist es auch möglich, bei der Papierherstellung die dort benötigten anderen Stoffe,
wie z. B. Farbstoffe, Antioxydantien, optische Aufheller
und fluoreszierende Mittel nicht dem Papier gesondert zuzusetzen, sondern bereits der erfindungsgemäßen
Substanz C, weil im allgemeinen z. B. optischer Aufheller und fluoreszierende Mittel in nur geringen
Mengen im Papier benötigt werden, um die gewünschte Veränderung des Erscheinungsbildes des Papiers zu
erreichen.
Darüber hinaus ist das erfindungsgemäße Produkt C a-jch im Rahmen der Papierherstellung vorteilhaft als
Verbesserungsmittel für die Scherstabilität z. B. bei Pumpen, Schwingsieben usw. einzusetzen. Überraschend
ist daß auch auf ganz anderen Gebieten das erfindungsgemäße Produkt C erfolgreich verwendet
werden kann, z. B. als Haarfixiermittel oder bei der
ίο Verankerung von an sich hydrophoben Beschichtungsmitteln,
die in Form von wäßrigen Dispersionen oder sonstigen Lösungen aufgebracht werden, etwa auf
Trägersubstanzen wie z.B. Flächengebilden aller Art Das erfindungsgemäße Produkt C kann schließlich nach
ι s Sauerstellung auch ohne weiteres als Verbesserungsmittel
für die Naßfestigkeit von Flächengebilden wie insbesondere Papier eingesetzt werden. Die allgemeine
Verwendung des erfindungsgemäßen Produktes insbesondere natürlich bei der Verbesserung der Retention.
:o Entwässerung und Aufbereitung bei der Papierherstellung
wird auch dadurch erleichtert daß das Produkt selbst im basischen Medium eine recht gute Lagerstabilität
aufweist.
Claims (4)
1. Hilfsmittel zur Verbesserung der Retention von
ausschwemmbaren Feststoffen sowie zur Beschleunigung der Entwässerung von Suspensionen und zur
beschleunigten Aufbereitung von industriellen Wässern, Abwässern und Schlämmen durch Zusatz von
basischen wasserlöslichen Polymeren, dadurch
gekennzeichnet, daß das Hilfsmittel ein to Reaktionsprodukt C ist, das aus der Vernetzung von
quaternären Stickstoff enthaltenden Polyaminen als einem ersten Teilprodukt A, das durch Einwirkung
mehrwertiger Amine auf das Umsetzungsprodukt sekundärer Amin-Hydrochloride mit Epichlorhydrin "5
gebildet ist, mit basischen Polyaminoamiden als einem zweiten Teilprodukt B, das aus wenigstens
einer Dicarbonsäure, wenigstens einem Polyalkylenpolyamin und/oder wenigstens einer Aminocarbonsäure
bzw. deren Laktam und/oder aus Hexa nethy- ^o
lendiammoniumadipat gebildet ist, unter Zusatz polyfunktioneller Verbindungen hergestellt ist.
2. Hilfsmittel nach Anspruch 1, dadurch gikennzeichnet,
daß die polyfunktionelle Verbindung ein Epichlorhydrin und/oder ein Dihalogenalkan i st *5
3. Hilfsmittel nach den Ansprüchen 1 jnd 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsprodukt
C aus der Vernetzung von 0,5 bis 3 Mol, bezogen auf Polyalkylenpolyamin, des quaternären Stickstoff
enthaltenden Polyamins als dem ersten Teilprodukt A, das durch Einwirkung von 1 bis 2 Mol eines
Polyalkylenpolyamins der allgemeinen Formel
H-(NH-(CH2L)^-NH2
wobei y eine Zahl von 2 bis 4 und π eine Zahl von 2
bis 5 sind, auf das Umsetzungsprodukt aus 1 Mol des sekundären Amin-Hydrochlorids der allgemeinen
Formel
H > CV R1
H-N
\
R2
R2
wobei Ri und Ri gleiche oder verschiedene
Alkylreste der allgemeinen Formel GrH2*+i sind, bei der χ eine Zahl von 1 bis 4 ist, mit 1 bis 3 Mol
Epichlorhydrin gebildet ist, und 0,5 bis 3 Mol, bezogen auf Polyalkylenpolyamin, des basischen
Polyaminoamids als dem zweiten Teilprodukt B unter Zusatz von Epichlorhydrin hergestellt ist
4. Hilfsmittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsprodukt C aus der
Vernetzung von 0,8 bis 1,2 Mol, bezogen auf Polyalkylenpolyamin, des Teilprodukts A, das durch
Einwirkung von 1,1 bis 1,5 Mol des Polyalkylenpolyamins der allgemeinen Formel
'5
wobei y eine Zahl von 2 bis 3 ist, auf das Umsetzungsprodukt aus 1 MoI des sekundären
Amin-Hydrochlorids der allgemeinen Formel
Priority Applications (9)
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---|---|---|---|
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US05/650,966 US4093605A (en) | 1975-01-24 | 1976-01-21 | Auxiliary agent for improving retention, drainage and treatment |
SE7600663A SE7600663L (sv) | 1975-01-24 | 1976-01-22 | Hjelpmedel for forbettring av retention, avvattning och bearbetning, speciellt vid pappersframstellning |
NL7600730A NL7600730A (nl) | 1975-01-24 | 1976-01-23 | Werkwijze voor het bereiden van hulpmiddelen voor het verbeteren van de retentie, ontwatering en op- werking, in het bijzonder bij de papierbereiding, werkwijze voor het bereiden van papier met deze hulpmiddelen, alsmede gevormde papiermaterialen. |
FI760159A FI760159A (de) | 1975-01-24 | 1976-01-23 | |
GB2661/76A GB1495363A (en) | 1975-01-24 | 1976-01-23 | Polyamide auxiliary agent for retention drainage and treatment especially in papermaking and use of the auxiliary agent |
FR7601853A FR2298358A1 (fr) | 1975-01-24 | 1976-01-23 | Adjuvant pour ameliorer la retention, l'egout |
JP51006382A JPS51105402A (de) | 1975-01-24 | 1976-01-24 | |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2502874B1 DE2502874B1 (de) | 1976-01-02 |
DE2502874C2 true DE2502874C2 (de) | 1976-08-05 |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2756431C2 (de) * | 1977-12-17 | 1985-05-15 | Bayer Ag, 5090 Leverkusen | Amidgruppenhaltige Polyamine |
-
1975
- 1975-01-24 DE DE19752502874 patent/DE2502874C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2502874B1 (de) | 1976-01-02 |
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