DE2501987A1 - Vernetzbare thermoplastische polyurethane - Google Patents
Vernetzbare thermoplastische polyurethaneInfo
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Description
Die Erfindung betrifft vernetzbare thermoplastische Polyurethane,
die mindestens zwei Urethangruppen, zwei Harnstoffgruppen,
zwei seitenständige Hydroxylgruppen und gegebenenfalls zwei tertiäre Aminogruppen im Molekül enthalten, sowie ihre
Verwendung zur Herstellung von härtbaren Überzugsmassen.
Überzugsmassen auf Basis von thermoplastischen Polyurethanen sind bekannt. Sie zeichnen sich durch eine hohe Elastizität
und gute Haftung auf Metall aus. Da sie jedoch nur physikalisch trocknen, ist die Oberflächenhärte unbefriedigend, außerdem
läßt ihre Lösungsmittelbeständigkeit zu wünschen übrig.
Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, vernetzbare thermoplastische Polyurethane zu entwickeln, aus denen Überzugsmassen
mit verbesserten Eigenschaften hergestellt werden können.
Dies ist der Fall bei Polyurethanen mit einem Molekulargewicht oberhalb von 1000, vorzugsweise zwischen 5OOO und 100 000,
welche enthalten:
mindestens zwei Urethangruppen, mindestens zwei Harnstoffgruppen,
mindestens zwei seitenständige Hydroxylgruppen, gegebenenfalls mindestens zwei tertiäre Aminogruppen,
sowie als Endgruppen sekundäre Aminogruppen oder Epoxid- bzw. Isocyanatgruppen.
Die erfindungsgemaßen Polyurethane können prinzipiell auf zwei etwas voneinander verschiedenen Wegen hergestellt werden;
-2-
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Hier wird in einer ersten Stufe eine Polyhydroxylverbindung a) mit einem Diisocyanat b) umgesetzt, wobei auf eine Hydroxylgruppe
von a) mehr als 0,5, vorzugsweise zwischen 0,6 und 1 Moleküle Diisocyanat kommen. In einer zweiten Stufe
wird das entstandene Polyisocyanat umgesetzt mit einem Diarnin C)1, welches eine primäre und eine sekundäre Aminogruppe
trägt, wobei auf eine Isocyanatgruppe mehr als 0,5, vorzugsweise zwischen 036 und 1 Moleküle Diamin kommen. In
einer dritten Stufe wird schließlich das entstandene PoIyamin mit einer Epoxidverbindung c) umgesetzt, wobei auf eine
sekundäre Aminogruppe 0,5 bis 2, vorzugsweise etwa 1 Epoxidgruppe kommen. Das Formelschema I stellt eine bevorzugte
Ausführungsform dar, wobei R1, Rg, R.,, R2^ und R1- Jeweils
ein- oder zweiwertige Substituenten symbolisieren»
1. HO-R1-OH + 20CN-R2-NCO
2. -R1-O-C-NH-R2-NCO +
0 TT 1
π H ' H S H -R1-O-C-N-R2-N-C-N-R3-NHR2
j>. + CHo - ^CH - Rr - CH -
0 0 Rj+
-R1-O-C-NH-R0-NH-C-NH-R^-N-CH0-CH-R,--
1 d 5 d ι 5
OH
2. Bei einem anderen Reaktionsweg wird in einer ersten Stufe eine Polyhydroxyverbindung a) mit einem Diisocyanat b) umgesetzt,
wobei auf eine Hydroxylgruppe von a) mehr als 0,5*
vorzugsweise zwischen 0,6 und 1 Molekül Diisocyanat kommen. In einer davon unabhängigen zweiten Stufe wird ein Monoamin
c)p, welches eine primäre Aminogruppe trägt, mit einer
Diepoxidverbindung d) umgesetzt, wobei auf eine Epoxidgruppe etwa eine Aminogruppe kommt. In einer dritten Stufe
wird das Polyisocyanat der ersten Stufe mit einem Polyamin
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der zweiten Stufe umgesetzt, wobei auf eine sekundäre Aminogruppe
0,5 bis 2, vorzugsweise etwa 1 Isocyanatgruppe
kommen. Das Formelschema II stellt eine bevorzugte AusfÜhrungsform
dar, wobei Rp Rg, R-, und R^ jeweils wieder
ein- oder zweiwertige Substituenten symbolisieren.
1. HO-R1-OH + 20CN-R2-NCO
H ti «Η OCN-R2-N-C-O-R1-O-C-N-R2-NCO
2. 2R3-NH2 + CH2^-^CH -R5- CH^-^,CH2
I R^NH-CH0-CH-Rk-CH-CH0-NHR,
3 2 1 Oi d 3 ■
OH OH
3. Reaktionsprodukt 1 + Reaktionsprodukte
0 OR* OH "H H tt «3 t
-R1 -0-C-N-R0-N-C-N-CH0-CH-Rr--
1 d d ρ
Als Polyhydroxylverbindungen a), die in der ersten Stufe
mit dem Diisoeyanat umgesetzt werden, eignen sich bi- und
mehrfunktionelle gesättigte oder ungesättigte Alkohole,-sowie
Mischungen solcher Alkohole. Als niedermolekulare Verbindungen dieser Art kommen beispielsweise in Frage;
Gesättigte Dialkohole, wie A'thandiol, Propandiole, Butandiole,
Hexandiole, Neopentylglykol, Cyclopentandiolj
ungesättigte Alkohole, wie Hexendiol oder Butindiöl;
Äther- oder Esterdiole, wie Diäthylenglykol, Dipropylenglykol,
Hydroxypivalinsäureneopentylglykolester oder andere Umsetzungsprodukte aus Monoestern von 1,3-Propandiolen und
3-Hydroxypropionsäure;
höhere Alkohole, wie Trimethylolpropan, Triäthanolamin oder
Pentaerythrit.
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Zusätzlich können auch.Monoalkohole, die noch andere funktioneile
Gruppen enthalten, eingesetzt werden, wie z.B. Mercaptoäthanol, Monomethyläthanolamin oder auch Butandiolmonoaorylat.
Als höhermolekulare Polyhydroxyverbindungen mit Molekulargewichten
zwischen 600 und 5000, vorzugswei e zwischen
und 3000, können verwendet werdens
Hydroxylgruppenhaltige gesättigte oder ungesättigte Polyester,
Polyäther, Polyacetale, Polycarbonate oder Polyacrylate, die z.B. Hydroxyäthyl-, Hydroxypropyl- oder
Hydroxybutylacrylat einpolymerisiert enthalten.
Besonders vorteilhaft ist die Verwendung eines Gemisches aus einer nieder- und einer höhermolekularen Polyhydroxylverbindung.
Als Diisocyanate b) sind die aus der Polyurethanchemie an sich bekannten Verbindungen geeignet. Es können sowohl
aromatische als auch aliphatische oder heterocyclische Diisocyanate verwendet werden, beispielsweise A'thylendiisocyanat,
A'thylidendiisocyanat, Propylen-l,2-diisocyanat, 1,4-Butandiisöcyanat, 1,6-Hexandiisocyanat, 1,8-Octarnethylendiisocyanat,
Cyclohexylen-l,2-diisocyanat, m-Phenylendiisocyanat,
2,4-Toluylendiisocyanat, 2,6-Toluylendiisocyanat,
3,3'-Dimethyl-4,4'-diphenyldiisocyanat, 3*3'-Dirne
thoxy-4,4'-diphenylmethandiisocyanat, 4,4'-Diphenyldiisocyanat,
4,4'-Diphenylmethandiisocyanat, 3,3'-Dichlor-4,4'-diphenyldiisocyanat,
1,5-Naphthylendiisocyanat mit einer unverzweigten Kette von 2 bis 8 Kohlenstoffatomen, cycloaliphatische
Diisocyanate, wie Hexahydrotoluylen-2,4- und -2,6-diisocyanat und Mischungen dieser beiden Isomeren,
4,4'-Dicyclohexylmethandiisocyanati Cyclohexan-l^-diisocyanat,
Cyclohexan-l,3-diisocyanat, araliphatische Diisocyanate, wie 1,3- und 1,4-Xylylendiisocyanat,und aromatische
Diisocyanate, wie Toluylen-2,4- oder -2,6-diisocyanat,
und Mischungen dieser Isomeren, Phenylen-l,4-diisocyanat, Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat, Diphenyläther-4,4'-diiso-
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cyanat und Naphthylen-l,5-diisocyanate Auch 1-Isocyanato-3,3,5-trimethyl-5-isocyanatomethylcyclohexan
und Esterdiisocyanate von Carbonsäuren, wie sie beispielsweise in"den
englischen Patentschriften Nr« 965 4γ4 und 1 072 956 beschrieben
sind, können ebenfalls als Diisocyanate im erfindungsgemäßen Verfahren Verwendung finden, ferner Cyclohexyl-phenyl-methan-4,4-dii3ocyanato
Auch kleine Anteile an Triisocyanaten, wie beispielsweise Benzol-l,3>5-triisocyanat
oder p,pf,p"-Triphenylmethantriisocyanat usw» können
mitverwendet werden. Besonders bevorzugt sind p-Phenylendiisocyanat,
Diphenylmethan-4,4'-diisocyanate Naphthylen-1,5-diisocyanat,
Toluylendiisocyanat, Hexamethylendiisocyanat,
Isophorondiisocyanat und Trimethylhexamethylendiisocyanat.
Als gemischte Diamine C)1 werden bevorzugt hydrierte Additionsprodukte
aus primären Aminen und Acrylnitril verwendet, z.B. N-(η-Butyl)-propylendiamin-1,3, N-(t-Butyl)-propylendiamin-1,3,
N-Methy!propylendiamin-!.,^ Allgemein
können alle gemischten primären und sekundären Amine der allgemeinen Formel HpN-FU-NHRh verwendet werden, wobei
FU ein Alkylenrest oder ein aromatischer oder cycloaliphatischer zweiwertiger Rest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen
sein kann und R^ ein aromatischer, cycloaliphatischer oder
aliphatischer Rest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen„ Aufgrund
der erheblichen Reaktivitätsunterschiede zwischen der primären und der sekundären Aminogruppe reagiert bei der Umsetzung
der Isocyanate bevorzugt die primäre Aminogruppe zu dem entsprechenden Aminoharnstoff.
Als primäre Amine c)p können sowohl aromatische rwie alipha
ti sehe und cycloaliphatische Monoamine verwendet werden. Beispiele sind Methylamin, Sthylamin, Propylamin, Butylamin,
1,4-Dimethylpentylamin, Tridecylamin, 2-Methoxyäthylamin,
3-Methoxypropylamin, 3-(2-Ä°thylhexyloxy)-propylamin, sowie
allgemein analoge 2-Alkoxyä-thyl- und 3-Alkoxypropylamine,
ferner Cyclohexylamin, 2-Methylcyclohexyl-norbonylamin,
Benzylamin, 2-Phenyläthylamin, Anilin, o-Toluidin, 4-Nitro-
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2-toluidin, 2,6-Dibrom-4-nitranilini p-Methoxyphenylthioharnstoff,
6-Methoxy-2-aminobenzothiazol, 4-(^-Aminopropyl)-morpholin,
2-Aminopyrimidin, l-(2-Aminoäthyl)-piperazine
Als Epoxidverbindungen werden bevorzugt Diepoxide eingesetzt, wie z.B. Kondensationsprodukte aus aliphatischen
oder aromatischen Dialkoholen, wie Butandiol, Hexandiol, oder Neopentylglykol, vorzugsweise jedoch Bisphenol A mit
Epichlorhydrin. Man kann auch Verbindungen mit mehreren Epoxidgruppen verwenden, wie z.B. Umsetzungsprodukte aus
Trimethylolpropan oder Pentaerythrit mit Epichlorhydrin, oder Monoepoxide, wie Äthylenoxid, Propylenoxid, Styroloxid,
Cyclohexanoxid oder Glyzidol.
Die Umsetzungen werden bevorzugt in Lösung durchgeführt. Dabei ist es zweckmäßig, polare Lösungsmittel zu verwenden, die
gegen Isocyanatgruppen inert sind und die auch die entstehenden Polyurethane lösen. In Frage kommen beispielsweise Dimethylformamid,
Tetrahydrofuran, Cyclohexanon, Dioxan, Äthylglykolacetat,
Methyläthylketon; es können auch weniger polare
Lösungsmittel, wie Toluol oder Ä'thylacetat, mitverwendet werden.
Für die weitere Anwendung der erfindungsgemäßen Polyurethane
in Überzugsmassen ist es günstig, wenn sie eine mittlere Viskosität aufweisen, die vorzugsweise zwischen 100 und
20 000 cp (in 15 bis 50 ^iger Lösung) liegt. Die Viskosität
kann gezielt durch Kettenverlängerung eingestellt werden, indem der Lösung des Polyurethans je nach Endgruppe geringe
Mengen an Bifunktionellen organischen Verbindungen, wie Diisocyanaten,
Diaminen oder Diepoxiden, zugesetzt werden. Liegen Isocyanatendgruppen vor, so ist es sinnvoll, diese mit
monofunktionellen Reagentien, wie Alkoholen oder Aminen, zu verschließen, falls keine Kettenverlängerung beabsichtigt ist.
Die erfindungsgemäßen Polyurethane können mit teilverkappten
Diisocyanaten weiter umgesetzt werden, wobei die seitenständigen Hydroxylgruppen mit der unverkappten Isocyanatgruppe
reagieren. Durch geeignete Wahl der Menge an verkapptem Diisocyanat
kann die Reaktion so gelenkt werden, daß alle oder
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~ 7 - ο.ζ. 31 ίο?
daß nur ein Teil der Hydroxylgruppen umgesetzt werden.1 Bevorzugt
ist es, nur etwa die Hälfte der Hydroxylgruppen umzuwandeln.
Zur Herstellung der teilverkappten Diisocyanate werden zweckmäßigerweise solche verwendet, deren Isocyanatgruppen
unterschiedlich reaktiv sind, z.B. Toluylendiisocyanat, Isophorondiisocyanat
oder 4,4'-Diisocyanatophenolcyclohexylmethandiisocyanat.
Für lichtechte Überzüge sind aliphatische Diisocyanate,
wie Isophorondiisocyanat, besonders geeignet. Als Verkappungsmittel
kommen die bekannten CH-, NH- oder OH-aziden Verbindungen, wie Malonsäuredialkylester, Caprclactam und
Phenole, in Frage.
Derartige thermoplastische Polyurethane, die verkappte Isocyanatseitengruppen
und Hydroxylseitengruppen tragen, können direkt als selbstvernetzende, hitzehärtende Einkomponentenlacke
verwendet werden. Beim Einbrennen spaltet das Verkappungsmittel ab und die freigewordenen Isocyanatgruppen können
mit den Hydroxylgruppen unter Vernetzung reagieren.
Mischt man die erfindungsgemäßen thermoplastischen Polyurethane mit vollständig verkappten Diisocyanaten oder Polyisocyanaten
ab, so erhält man ebenfalls hitzehärtende Einkomponentenlacke .
Auch zur Herstellung von Zweikomponentenlacken sind die erfindungsgemäßen
Polyurethane geeignet. Die Vernetzungskomponente ist in diesem Fall eine polyfunktionelle organische Verbindung,
z.B. ein Polyepoxid, ein Melaminharz oder ein Harnstoffharz.
Bevorzugt sind Di- oder Polyisocyanate, wobei außer den oben
genannten Diisocyanaten z.B. auch Additionsprodukte aus Trimethylolpropan
und J5 Mol Toluylendiisocyanat, aa^:53iuretpolyisocyanat
aus j5 Mol Hexamethylendiisocyanat oder ein Isocyanatopolyisocyanat
aus 5 Mol Toluylendiisocyanat verwendet werden können.
Die Überzugsmassen können die üblichen Zusatzstoffe, wie Pigmente,
Füllstoffe, Verlaufsmittel und Lösungsmittel, enthalten. Zur Beschleunigung der Aushärtung können - falls erforderlich die
in der Isocyanatchemie üblichen Katalysatoren verwendet werden.
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Die Überzugsmassen werden in Lösung durch Streichen, Rollen.,
Gießen oder Spritzen auf die zu beschichtenden Substrate* wie Metall, Holz oder Kunststoff, aufgebracht. Die Härtung wird
bei Temperaturen oberhalb von 80, vorzugsweise zwischen 100 und l80 C vorgenommen.
Die Überzugsmassen ergeben nach dem Aushärten Lacküberzüge,
die ;.gut auf metallischem Untergrund haften und sich darüber
hinaus durch gr.oße Härte, Elastizität, sehr gute Chemikalienbeständigkeit, hohen Glanz, gute Wetterbeständigkeit und Pigmentierbarkeit
auszeichnen.
Die in den Beispielen genannten Teile und Prozente beziehen sich auf das. Gewicht.
Herstellung des Polyisocyanats:
In einem 2 1-Kolben, der mit Rührer, Thermometer und Rückflußkühler
ausgerüstet ist, werden 540 g Polytetrahydrofuran mit
einem Molekulargewicht von etwa 2000 (0,54 Äquivalente OH), 65,5 g Neopentylglykol (1,26 Äq. OH), 279 g Isophorondiisocyanat
(2,52 Äq. NCO), 600 g Äthylglykolacetat und 0,04 g Dibutylzinndilaurat eingewogen. Anschließend wird die Mischung
unter Rühren in 30 Minuten auf 8o°C hochgeheizt und dann noch
1 1/2 Stunden bei 80°C weitergerührt. Das entstehende PoIyisocyanat
hat einen NCO-Gehalt von 2,02 %.
Herstellung des Polyurethans:
In einem 4 1-Kolben werden 6l,0 g Methylaminopropylamin
(1,^86 Äq. Amin) und 2β2 g Äthylglykolacetat vorgelegt; dann wird unter Rühren im Verlauf von 20 Minuten auf 5O0C erwärmt
und das Polyisocyanat zugegeben; schließlich werden 4θ4 g einer 40 ^igen Lösung eines Umsetzungsprodukts von Bisphenol A
mit Epichlorhydrin (0,^6 Äq. Epoxid) in Äthylglykolacetat und
550 g Äthylglykolacetat zugesetzt und auf 1100C erwärmt. Nach
vierstündigem Rühren bei HO0C wird das Reaktionsgemisch mit
922 g Äthylglykolacetat/Dimethylformamidgemisch 1 ·' 1 verdünnt, auf Zimmertemperatur abgekühlt und durch Zugabe von etwa 20 g
Isophprondiisocyanat eine Viskosität von.750 cp eingestellt.
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- 9 - OoZo 31
Herstellung des Polyisocyanatss
Es wird gearbeitet wie in Beispiel 1, jedoch mit folgenden
Einwaagen:
375 g Poly tetrahydrofuran (0,375 Äq. OH)
110 g Neopentylglykol (2,125 Äq. OH) 388 g Isophorondiisocyanat (3*5 Äq. NCO)
600 g Äthylglykolacetat 0,04 g Dibutylzinndilaurat
Der NCO-Gehalt des Polyisocyanats beträgt 2,8 %.
Herstellung des Polyurethans?
Es wird gearbeitet wie in Beispiel 1, jedoch mit folgenden
Einwaagen:
Vorlage:
8l,5 g Methylaminopropylamin (1,85 Äq. Amin)
23O g Äthylglykolacetat
Zugabe:
Polyisocyanat von oben
560 g 4o $iges Epoxid in Äthylglykolacetat (0,5 Äq. Epoxid)
590 g Äthylglykolacetat \
Verdünnung:
98O g Äthylglykolacetat.
Die Viskosität der Lösung bei Raumtemperatur betrug 720 cp.
Herstellung des Polyamine:
In einem 4 1-Kolben werden 73 g Butylamin (1 Äq. NHp) und
263 g Äthylglykolacetat vorgelegt, dann werden unter Rühren innerhalb einer Stunde 190 g eines Umsetzungsprodukts aus
Bisphenol A und Epichlorhydrin (l Äq. Epoxid) zugegeben, anschließend
wird das Reaktionsprodukt 2 Stunden lang bei 8O0C gerührt.
-10-609830/0736
Herstellung des Polyisocyanats:
In einem 2 1-Kolben werden 490 g eines Butandioladipats mit
einem Molekulargewicht von 1000 (0,98 Äq. OH), 52 g Neopentylglykol
(1 Äq. OH), 394 g Diphenylmethandiisocyanat (3,152 Äq.
NCO) und 936 g Äthylglykolacetat eingewogen, auf 60°C unter
Rühren erwärmt und 3 Stunden bei 60°C weitergerührt.
Herstellung des Polyurethans:
Zu dem Polyamin wird während 2 Stunden bei 40°C unter Rühren das Polyisocyanat zugegeben. Dabei steigt die Viskosität an,
das Reaktionsgemisch wird deshalb stufenweise auf 30 % verdünnt.
Nachdem die Viskosität der 30 $igen Lösung 1000 cp bei
40°C erreicht hat, wird durch Zugabe von 20,5 g Dibutylamin, welches mit den Isocyanatendgruppen reagiert, die Reaktion
beendet. Die Endviskosität bei 22°C beträgt I700 cp.
In einem 2 1-Kolben werden 1000 g des Polyurethans aus Beispiel 2, welches etwa 0,306 Äq. seitenständiger OH-Gruppen
enthält, mit 0,1g Dibutylzinndilaurat unter Rühren auf 40°C
erwärmt und 56 g eines Additionsprodukts aus 1,3 Mol Caprolactam und 1 Mol Isophorondiisocyanat (0,106 Äq. NCO) während
30 Minuten zugegeben. Das Reaktionsgemisch wird dann auf 60°C
erwärmt. Nach 4 Stunden bei 6O0C ist die Reaktion beendet.
Bei allen Anwendungsbeispielen wurden 100 g der reaktiven Polyurethanlösung eingewogen, mit den in der Tabelle 1 angegebenen
Härtern vermischt, in einer Dicke von 150/um auf Eisenbleche aufgerakelt und unter den in Tabelle 1 angegebenen
Bedingungen gehärtet. Tabelle 2 zeigt einige der lacktechnischen Eigenschaften.
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ORIGINAL INSPECTED
ο.ζ. 31 107
Härter
nach Beispiel 1 nach Beispiel 1 nach Beispiel 1 nach Beispiel 1 nach Beispiel 2
nach Beispiel 2 nach Beispiel 2 nach Beispiel 2 nach Beispiel 4
6,2 g Biuretisocyanatvv
6.2 g Biuretisocyanat ': 8 g N-Addukt©
5.3 g J-ÄdduktQD
6,2 g Biuretisocyanat 6,2 g Biuretisocyanat 8 g N-Addukt 6,2 g J-Mdukt
Biuretisocyanat: OCN-(CHg)6-N
„CO- (CH2) ^-
CO-(CH2)6-NCO
(idealisierte Struktur) 7 Tage bei 23 C
1 Tag 230C, dann 6 Std. 30°C
3 Std. 230C, dann 1/2 Std. l60°C
7 Tage bei 23°C
1 Tag 23°C, dann 6 Std. 8O0C
3 Std. 230C, dann 1/2 Std. l60°C
3 Std. 23°C, dann l/2 Std. l60°C
^ig in Äthylacetat
Biuretisocyanat (Ϊ) , verkappt mit Malonsäurediäthylester
Isophoronisocyanat, verkappt mit Malonsäurediäthylester
107
Pendelhärte nach König Beispiel PIN 53 157 in Csec]
Erichsentiefe DIN 53 156 Own] |
Gitterschnitt DIN 53 151 |
Löslichkeit in Aceton in Xylol |
unlöslich |
12 | 1 | ■ unlöslich | unlöslich |
12 | 1 | unlöslich | unlöslich |
12 | 1 | unlöslich | unlöslich |
12 | 1 | unlöslich | unlöslich |
12 | 1 | unlöslich | unlöslich |
12 | 1 | unlöslich | unlöslich |
12 | 1 | unlöslich | unlöslich |
12 | 1 | unlöslich | unlöslich |
12 | 1 | unlöslich |
5 | |
6 | |
cn | 7 |
O | |
(O | 8 |
OD | |
to O |
9 |
-^. O |
10 |
—3 CO |
11 |
σ> | |
12 | |
13 |
35 36
123 132
Ι4ι 168
162
Claims (1)
- Patentansprüche1. Vernetzbare thermoplastische Polyurethane mit einem Molekulargewicht oberhalb von 1000, vorzugsweise zwischen 5000 und 100 000, enthaltend:mindestens zwei Urethangruppen, mindestens zwei Harnstoffgruppen, mindestens zwei seitenständige Hydroxylgruppen, gegebenenfalls zwei tertiäre Aminogruppensowie als Endgruppen sekundäre Aminogruppen oder Epoxid-bzw. Isocyanatgruppen.2. Verfahren zur Herstellung eines vernetzbaren thermoplastischen Polyurethans nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einer ersten Stufe eine Polyhydroxy!verbindung a mit einem Diisocyanat b umgesetzt wird, wobei auf eine Hydroxylgruppe von a mehr als 0,5> vorzugsweise 0,6 bis1 Molekül Diisocyanat kommen,daß in einer zweiten Stufe das entstandene Polyisocyanat umgesetzt wird mit einem Diamin el, welches eine primäre und eine sekundäre Aminogruppe trägt, wobei auf eine Isocyanatgruppe mehr als 0,5j vorzugsweise 0,6 bis 1 Molekül Diamin kommen, unddaß in einer dritten Stufe das entstandene Polyamin mit einer Epoxidverbindung b umgesetzt wird, wobei auf eine sekundäre Aminogruppe 0,5 bis 2, vorzugsweise etwa eine Epoxidgruppe kommen.3. Verfahren zur Herstellung von vernetzbaren thermoplastischen Polyurethanen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einer ersten Stufe eine Polyhydroxyverbindung a mit einem Diisocyanat b umgesetzt wird, wobei auf eine Hydroxylgruppe von a mehr als 0,5> vorzugsweise 0,6 bis 1 Molekül Diisocyanat kommen,daß in einer davon unabhängigen zweiten Stufe ein Monoamin c2, welches eine primäre Aminogruppe trägt, mit einer Diepoxidverbindung umgesetzt wird, wobei auf eine Epoxidgruppe etwa eine Aminogruppe kommt,609830/0736 ~l4~ORIGINAL INSPECTEDο.ζ, 31 107und daß in einer dritten Stufe das Polyisocyanat der ersten Stufe mit dem Polyarain der zweiten Stufe umgesetzt wird, wobei auf eine sekundäre Aminogruppe 0,5 bis 2, vorzugsweise etwa eine Isocyanatgruppe kommen.h. Verfahren zur Herstellung von vernetzbaren thermoplastischen Polyurethanen, dadurch gekennzeichnet, daß die nach Anspruch 2 hergestellten Polyurethane umgesetzt werden entweder mit geringen Mengen Diepoxiden oder Diisocyanaten, die mit sekundären Aminoendgruppen unter Kettenverlängerung reagieren, oder mit geringen Mengen Diaminen oder Diisocyanaten, die mit Epoxidendgruppen unter Kettenverlängerung reagieren.5. "Verfahren zur Herstellung von vernetzbaren thermoplastischen Polyurethanen, dadurch gekennzeichnet, daß die nach Anspruch 3 hergestellten Polyurethane umgesetzt werden entweder mit geringen Mengen Diisocyanaten oder Diepoxiden, die mit sekundären Aminoendgruppen unter Kettenverlängerung reagieren, oder mit geringen Mengen Aminen, Epoxiden oder Alkoholen, die mit Isocyanatendgruppen reagieren.6. Verfahren zur Herstellung von vernetzbaren thermoplastischen Polyurethanen nach den Ansprüchen 1 bis 5* dadurch gekennzeichnet, daß die seitenständigen Hydroxylgruppen
ganz oder teilweise mit teilverkappten Diisocyanaten umgesetzt werden.7. Verwendung der vernetzbaren thermoplastischen Polyurethane nach den Ansprüchen 1 bis 5 zusammen mit polyfunktionellen Vernetzungsmitteln zur Herstellung von hitzehärtbaren Zweikoraponentenüberzugsmassen, wobei als Vernetzungskomponente eine polyfunktionelle, organische Verbindung verwendet wird.-15-609830/0736O.Z. 31 1078. Verwendung des vernetzbaren thermoplastischen Polyurethans nach Anspruch 7> dadurch gekennzeichnet, daß als polyfunktionelle Vernetzungskomponente ein Polyisocyanat eingesetzt wird.9. Verwendung des vernetzbaren thermoplastischen Polyurethans nach Anspruch 6 als selbstvernetzender, hitzehärtbarer Einkomponenteneinbrennlaek.10. Verwendung der vernetzbaren thermoplastischen Polyurethane nach den Ansprüchen 1 bis 5 im Gemisch mit verkappten Polyisocyanaten zur Herstellung von selbstvernetzendenj hitzehärtbaren Einkomponenteneinbrennlacken.BASF Aktiengesellschaft609830/0736
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