DE2501600A1

DE2501600A1 - Haftklebeband

Info

Publication number: DE2501600A1
Application number: DE19752501600
Authority: DE
Inventors: Geoffrey Langford Butler; Brian Gratton
Original assignee: Adhesive Tapes Ltd
Current assignee: Adhesive Tapes Ltd
Priority date: 1974-01-18
Filing date: 1975-01-16
Publication date: 1975-07-24
Also published as: US3993826A; FR2258440A1; AU7739275A; GB1495263A; ZA75242B; DE2501600B2; FR2258440B1; NL7500652A

Description

Dr. V'.-ir.-er F'rjßhr

Γ λ T \ μ ν/ \ ι τ Lüdenscheid, den 1 5. Januar 1 975

5"¹ ! .-'^MfiCHEID A 753 ' ..- -

Arenbery 36-Postfach 1704

Anmelderin: Firma Adhesive Tapes Limited Elstree Way, Borehamwood, Hertfordshire WD 6 1 RU, England

Haftklebeband

Die Erfindung betrifft ein Haftklebeband mit einer Polyolefinträgerfolie. Insbesondere ist"die Erfindung auf die Ausbildung der Polyolenfinträgerfolie gerichtet. Schließlich betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung des Haftklebebandes.

Haftklebebänder umfassen normalerweise eine Haftklebeschicht aus einem Träger inform eines-Gewebes, eines Papiers oder einer Polymerenfolie.

Die für die Herstellung von Haftklebebändern benutzten Polymerenträgerfolien neigen zum Aufsplittern bei stoßartiger Querbelastung und zum Aufreißen in Längsrichtung, wenn das Haftklebeband nur an einer freien Ecke beim Lösen von der Rolle abgezogen wird. Diese Schwierigkeiten treten besonders ausgeprägt bei Haftklebebändern mit einer Polyvinylchloridträgerfolie auf. Bis zu einem gewissen Grad kann man diese Schwierigkeiten durch Verwendung von Polyolefinträgerfolien überwinden. Denn diese haben eirai größeren Widerstand gegen ein Aufsplittern bei Querbelastung. Doch macht sich auch hier noch der Nachteil bemerkbar, daß eine· plötzliche Stoßbelastung das Band aufsplittert, vor allem wenn ias Band in Längsrichtung und einachsig gereckt ist. Bei der Anwendung tritt dieser Fall dann auf, wenn das Band längs der Kante eines Kartons angebracht ist und wenn dieser Karton herabfällt, so daß die beiden miteinander verbundenen Seitenflächen ruckartig auseinandergezogen werden.

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Aufgabe der Erfindung Ist die Bereitstellung eines Haftklebebandes mit einem erhöhten Reißwiderstand und verbesserter Zugfestigkeit.

,Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Trägerfolie ein thermoplastisches Elastomeres (Thermoelast) enthält. ' - ■

Die Polyolefintragerfolie kann aus Polypropylen (PP), Polyäthylerj (PE), vorzugsweise Polyäthylen hoher Dichte oder einem Äthylen-Propylen-Mischpolymeren bestehen (EP). Ein Mischpolymeres wird bevorzugt und ejithält normalerweise als überwiegenden Gewichts-,anteil Propylen. In dem Mischpolymeren sollen vorteilhafter-

weise die Gewichtsanteile von Propylen zu Äthylen zwischen 80:20 und 95^:5,vorzugsweise bei 90:10 liegen. Eine solche Zusammensetzung ist unter der Bezeichnung EPQ-30M im Handel erhältlich. Diese Polyolefinpolymere können durch Extrusion verarbeitet werden, beispielsweise zu einem Folienschlauch, der anschließend in Streifen längs geschnitten und darauf einachsig gereckt wird, damit das Klebeband in Längsrichtung eine Spannungsausrichtung rhält.

(Der zugesetzte Anteil des Thermoelasten muß unter dem Grenzwert bleiben, wo sichtbare Inhomogenitäten oder Trübungen auftreten oder wo der Thermoelast zu einem vermehrten Aufsplittern beim Reckvorgang führt.

Der Anteil des Thermoelasten liegt normalerweise unter 30 Teilen pro 100 Teilen Polyolefin. Alle Teile sind als Gewichtsanteile jaus ge drückt, wenn nichts anderes angegeben ist. Man sieht 5 bis 15 Teile Thermoelast auf 100 Teile Polyolefin vor; die günstig-

ten Werte ergeben sich für einen Bereich von 10 bis 15 Teilen iThermoelast.

ine große Gruppe von Thermoelasten kann eingesetzt werden. Bevorzugt werden jedoch Polyisobutylen, Butylgummi, Blockmischpoly-

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7s.nifinn

mere, insbesondere S-B-S-Styrol-Butadien-Blockmischpolymere-.' Ein insbesonders brauchbares S-B-S-Blockmischpolymer wird von der Fa. Shell Chemicals Ltd. unter der Handelsbezeichnung . 'CARIFLEX TR-1102' vertrieben. Man kann auch handelsübliche Stoffe: einsetzen, die 80 Gewichtsteile Polypropylen und 20 Gewichtsteile Polyisobutylen enthalten. Diese Zusammensetzung wird von der Fa. Montedison S.p.A. unter dem Warennamen 'MOPLEN Q 30 RS' in den Handel gebracht.

Im Rahmen der Erfindung kommt es auch auf die Dicke und Zugfestigkeit der Trägerfolie an. Normalerweise liegt die Dicke der Trägerfolie zwischen 25 um und 120 ;um. Die Zugfestigkeit in Maschinenrichtung beträgt normalerweise etwa 10 kp/25 mm Bandbreite. Die minimale Zugfestigkeit für eine handelsübliche Folie beträgt bei einer Foliendicke von 3OyUm 1 300 kp/cm und bei einer Folie von 50 um 2 4.00 kp/cm . Normalerweise sind

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jedoch Werte von 1 600 kp/cm und 3 200 kp/cm erzielbar. Die Zugfestigkeit einer Trägerfolie mit anderen Dicken- und Breitenabmessungen läßt sich auf die oben genannten Werte beziehen, wenn auch keine allgemein gültige Beziehung, bezogen auf die Dicke, vorhanden ist.

Eine Vergleichsmessung der Zugfestigkeit einer Trägerfolie kann mit einem einfachen Gerät erfolgen, wo allmählich zunehmende Gewichte nacheinander an eine Probe bestimmter Länge und Querabmessung angehängt und fallen gelassen werden, Das Gewicht, das bei vorgegebenen Fallbedingungen gerade zum Bruch der Folienprobe führt, wird als Meßwert festgehalten.

Ein solcher Versuch wird etwa auf folgende Weise durchgeführt: Eine Probe mit den Abmessungen 25 mm χ 200 mm (1 " χ 8" ) wird von einer Folie in Querrichtung abgeschnitten und mit einem Ende in eine Klemmbacke eingespannt. Ein Gewicht wird mittels eines 200 mm langen Fadens am unteren Ende der Probe aufgehängt, so daß man zwischen den Klemmbacken einen Meßabschnitt von 100 mm Länge erhält. Das Gewicht wird in gleicher Höhe mit der •unteren Klemmbacke gehalten und frei herabfallen gelassen, bis

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es auf die Folie eine Zugkraft ausübt. Das größte Gewicht, das mindestens neun von zehn Proben der Folie aushalten können, wird als Reißfestigkeit angesehen. Ein Mindestwert der Reißfestigkeit von 150 g wird als ausreichend für eine Trägerfolie eines Klebebandes angesehen.

In einem Versuch mit einer 10:90 EP-Folie lag die mittlere Reißfestigkeit zwischen 140 g und 180 g für eine unbehandelte Folie und stieg auf über 500 g für eine mit Polyisobutylen modifizierte Folie,

Die Erfindung bezieht sich vor allem auf eine Verbesserung der Trägerfolie eines Haftklebebandes. Außerdem betrifft die Erfindung ein -Verfahren zur Herstellung des Haftklebebandes derart, daß eine Trägerfolie der beschriebenen Art auf mindestens einer Seite mit einem Druckklebestoff beschichtet und darauf in Klebebandstreifen zerschnitten wird.

Der Zusatz eines Thermoelasten schließt in keiner Weise den Zusatz eines Pigmentes, eines Füllstoffes und/oder eines löslichen Farbstoffes aus, so daß auch Trägerfolien mit solchen Zusätzen im Rahmen der Erfindung liegen. Zusätze auch des Thermoelasten innerhalb der Zusammensetzung der Trägerfolie beeinträchtigen in keiner Weise die Haftung der Klebeschicht. Sie können vielmehr zu einer Verbesserung der Haftung führen_o

Die Erfindung wird im folgenden an Einzelbeispielen erläutert.

Beispiel 1

Ein EP-Mischpolymeres G.S.F.113 (ICI) mit einem Gewichtsverhältnis 10:90 wird mit 10 % CARIFLEX TR-1102 Styrol-Butadien-Blockmischpolymeres modifiziert. Es ergeben sich folgende Meßwerte:

S 0 9 8 3 0 / 0 9 S k

unmodifi- modifizierfiziertes EP tes EP Abmessungen pum) 53 55

Zugfestigkeit (Maschinenrichtung) kp/cm 35 470 34 910 Bruchdehnung (Maschinenrichtung) % 28 26

Reißfestigkeit (Querrichtung) g 120 270

Beispiel 2 ·

10:90 EP-Mischpolymeres MOPLEN EPQ30M (Montecatini) wird mit 10 % CARIFLEX TR-1102 Styrol-Butadien-Mischpolymerem abgewandelt. Die erhaltenen Meßwerte sind folgende:

unmodifi-	56	modifi	53
ziertes	26 430	ziertes	930
EP	30	EP	25
140		230
27

Abmessungen pum)

Zugfestigkeit (Maschinenrichtung) kp/cm

Bruchdehnung (Maschinenrichtung) %

Reißfestigkeit (Querrichtung) g

Beispiel 3

10:90 EP-Mischpolymeres MOPLEN EPQ30M (Montecatini) wird durch Zusatz eines gleichen Gewichtsanteils MOPLEN Q30RS (das Homopolymere) modifiziert, so daß man einen Polyisobutylenanteil von 10 %■erhält. Die erhaltenen Meßwerte sind folgende:

Abmessungen /

Zugfestigkeit (Maschinenrichtung) kp/cm² Bruchdehnung (Maschinenrichfcung) % Reißfestigkeit (Querrichtung) g

unmodifx- ziertes EP	modifi ziertes " EP	54
56		630
26 430	29	28
30		270
140

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- 6 Beispiel 4

Polypropylen-Homopolymeres wird durch Zugabe von 20 % Polyisobutylen (MOPLEN Q3ORS) modifiziert. Die erhaltenen Meßwerte sind folgende:

	6um)	unmodi-	56	modifi	55
	(Maschinenrichtung) kp/cm	fiziertes	26 430	ziertes	32 000
	(Maschinenrichtung) %	EP	30	EP	27
Abmessungen	(Querrichtung) g	140	>500
Zugfestigkeit	Beispiel 5
Bruchdehnung
Reißfestigkeit

Polypropylen-Homopolymeres Hostalen PPN 1060 (Hoechst) wird durch Zusatz von 10 % CARIFLEX TR-1102 Styrol-Butadien-Mischpolymeres modifiziert. Die erhaltenen Meßwerte sind folgende:

unmodifi- ziertes EP	modifi ziertes EP	50
57	27 000
32 500	23
28	180
100

Abmessungen (/um)

/2 Zugfestigkeit (Maschinenrichtung) kp/cm Bruchdehnung (Maschinenrichtung) % Reißfestigkeit (Querrichtung) g

Aus den vorstehenden Beispielen ersieht man, daß die Reißfestigkeit der modifizierten Zusammensetzung deutlich über den Werten der unmodifizierten Zusammensetzung liegt, ohne daß die anderen Kenngrößen nachteilige Einflüsse zeigen.

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Claims

. -25 Q 16-00- Patentansprüche

1. Haftklebeband mit einer Polyolefinträgerfolie, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerfolie ein thermoplastisches Elastomeres (Thermoelast) enthält. -

2. Haftklebeband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerfolie als Polyolefin, Polypropylen, Polyäthylen, ein Äthylen-Propylen-Mischpolymeres oder ein Gemisch aus mindestens zwei der genannten Polymere enthält.

3. Haftklebeband nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerfolie ein Äthylen-Propylen-Mischpolymeres mit einem. überwiegenden Gewichtsanteil von Propylen ist.

4. Haftklebeband nach Anspruch 3> dadurch gekennzeichnet, daß das Mischpolymere der Trägerfolie Propylen und Äthylen in Gewichtsanteilen zwischen 20:80 und 95'-5 enthält.

5. Haftklebeband nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Thermoelast in einem so geringen Anteil vorhanden ist, daß keine sichtbaren. Inhomogenitäten oder Trübungen auftreten.

6. Haftklebeband nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Thermoelastanteil kleiner als 30 Gewichtsteile bezogen auf 100 Gewichtsteile Polyolefin, vorzugsweise 5-15 Gewichtsteile ausmacht.

7. Haftklebeband nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Thermoelast Polyisobutylen eingesetzt ist

8. Haftklebeband nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Thermoelast ein Styrol-Butadien-Blockmischpolymeres ist.

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9. Haftklebeband nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerfolie 25 "bis 120/um dick ist. j

10. Haftklebeband nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugfestigkeit in Maschinenrichtung mindestens 10 kp für ein 25 mm breites Band beträgt.

11. Haftklebeband nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerfolie ein Pigment, einen Füllstoff und/oder einen löslichen Farbstoff enthält.

12. Haftklebeband nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerfolie in Bandlängsrichtung einachsig gereckt ist.

13· Verfahren zur Herstellung eines Haftklebebandes, wonach auf eine Polyolefinträgerfolie mindestens einseitig eine Haftklebeschicht aufgebracht wird und die Folie zu einem Klebeband geschnitten wird, dadurch gekennzeichnet, daß in die Trägerfolie ein Thermoelast eingearbeitet wird.

14. Verfahren nach Anspruch 13₅ dadurch gekennzeichnet, daß auf die Trägerfolie eine Zwischenschicht als Unterlage aufgebracht wird, worauf auf diese Zwischensdiicht die Haftklebeschicht aufgebracht wird.

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