DE2462441A1 - Verfahren zum abdecken von kulturland und verwendung eines gewebes zu diesem zweck - Google Patents
Verfahren zum abdecken von kulturland und verwendung eines gewebes zu diesem zweckInfo
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Description
j Auguete-Viktorit-StraBe 65 n DIIOOUI/C O DADTMCD PienzenauerstraBe 2
Quadratur Btrlin O / O O / / 1 Quadratur München
TELEX: 183788 Z 4 D L 4 4 I TELEX: 522787
München, den ■
P 24 45 757.6-23 Tr.A.
unsere Akte: G 1588/HEE/He.
unsere Akte: G 1588/HEE/He.
Gulf States Paper Corporation, Tuscaloosa, Alabama / V. St. A.
Verfahren zum Abdecken von Kulturland und Verwendung eines
Gewebes zu diesem Zweck.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abdecken
von Kulturland mit einer Bodenabdeckung aus gewirktem Tuch sowie deren Verwendung, wobei es sich bei der Bodenabdeckung
um eine Schutzdecke handelt, die auf dem Erdboden ausgebreitet wird, um die Verdampfung zu reduzieren, eine gleichmäßige Bodentemperatur
aufrecht zu erhalten, Erosion zu verhindern, Unkraut zu vernichten, den Boden anzureichern oder ein Bewässerungsund/oder
Wuchssystem anzulegen, wie es weiter unten beschrieben wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch die Verwendung eines Gewebes als Abdeckung für Kulturland.
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Jutegewebe und Kunststoffnetze sind seit einigen Jahren zum Verhindern von Erosion verwendet worden. Die offenen Netze
sind zu schwach, um den Boden ausreichend zu stabilisieren, schwierig zu handhaben und zerreißen beim Legen leicht. Geschlossene
Netze sind teuer und werden, da sie nicht biologisch abbaubar sind, von dem unter dem Netz anwachsenden
Gras hochgedrückt, was es dem Wind erlaubt, das Netz vom Boden abzuheben, Das Netz muß dann von Hand abgezogen werden,
wonach keine wirksame Erosionskontrolle mehr stattfindet.
Vorliegende Netze sind beispielsweise beim Bau und der Wartung von Landstraßen, in der Landschaftsarchitektur sowie
beim Aufpflanzen von Tagebergwerken eingesetzt oder für solche Anwendungen vorgeschlagen worden. Mit möglicherweise der
Ausnahme der Landschaftsarchitektur erfordern alle diese Anwendungen ein System, das fast wartungsfrei arbeitet, nach
dem die von dem Netz abgedeckte Fläche bepflanzt worden ist. Es wäre erwünscht, ein Produkt verfügbar zu haben, das einerseits
ausreichend abbaut, um eine volle Entwicklung der Vegetation zuzulassen, und andererseits einen permanenten Erosionsschutz
bietet. Diese Eigenschaften sind besonders wichtig beim Aufpflanzen von Tagebergwerken. Keines der derzeit
erhältlichen Produkte bietet eine vollständig zufriedenstellende Lösung - speziell bei der Aufpflanzung von Tagebergwerken.
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Die US-PS 3 315 4o8 lehrt ein Beispiel für ein Gewebe nach
dem Stand der Technik für .den Bodenerosionsschutz. Obgleich
die PS die Verwendung verschiedener Garne - einschließlich biologisch abbaubarer Garne und Hohlgarne, die freizusetzenden
Wirkstoffen oder Substanzen (wie Düngemittel, Schädlingsund Unkrautbekämpfungsmittel) führen - vorschlägt, leidet das
gewebte Fasermaterial nach dieser Patentschrift an den Mangeln der Webmaterialien, nämlich der begrenzten Flexibilität und
den Einschränkungen hinsichtlich der zu verwebenden Garne selbst. Weiterhin weisen die offenbarten Gewebe keine ausreichende
Flexibilität auf, um ein vollständiges acker- bzw. gartenbauliches System erstellen zu können.
Bodenabdeckungen, bei denen keine Netze, sondern Materialbahnen verwendet werden, sind beispielsweise in den US-PSn 3 2o5 619,
3 3o2 323, 3 467 142, 3 511 694» 3 427 194 und 3 516 196 offenbart,
die auch lehren, derartige Bahnen oder Bögen für die Bewässerung oder Flüssigkeitsverteilung einzusetzen. Es ist
weiterhin vorgeschlagen worden, Bodenabdeckungsbögen mit Saat, Düngemitteln, Wachstumshormonen sowie Pilz-, Irisekten-
und Pflanzenvernichtungsmitteln zu versehen, um das Anpflanzen
und das Wachstum von Gras oder anderen Pflanzen zu erleichtern; vergleiche die US-PS 3 557 491 und die US-PS 3 16o 986.
Es ist. bisher jedoch nicht möglich gewesen, derartige Elemente und Strukturen zufriedenstellend in einer offenen netzartigen
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H.Abdeckung zu verwirklichen, die eine ausreichend vielseitige
Verwendbarkeit sowie andere grundlegende Eigenschaften aufweist, um vollständige land- und gartenwirtschaftliche
Systeme zu erstellen.
Die vorliegende Erfindung schafft eine Bodenabdeckung aus einem offenmaschigen Wirktuch, das auf den Boden gelegt
werden kann, wobei das Wirktuch aus einer Vielzahl in Wirktechnik miteinander verbundener Längs- und Quergarnelementen
mit einer Vielzahl von Einsatzstreifen aus Papier, Metall, Kunststoff oder anderem Material besteht, die mit den Garnelementen
verflochten sind, wobei mindestens ein Einsatzstreifen in Form eines Bewässerungsrohres und/oder mindestens
ein Einsatz in Form eines Saatstreifens vorliegt.
Die Erfindung wird nun im einzelnen unter Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 ist eine perspektivische Teilansicht einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung mit einer Bewässerungsleitung
sowie einem Saatstreifen;
Fig. 2 ist eine schematische perspektivische Ansicht, die,
teilweise aufgebrochen, die Verwendung einer Bodenabdeckung nach der vorliegenden Erfindung in einem
Wuchssystem für beispielsweise Gras zeigt;
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Fig. 3 ist eine Teilschnittansicht, die die Art und Weise
zeigt, auf die die Flüssigkeit in eine Bewässerungsleitung eingespeist wird, die Teil der vorliegenden
Erfindung ist; und
Pig. 4, 5 und 6 sind perspektivische Teilansichten, die den
Einsatz; verschiedener Arten der Bodenabdeckung nach der vorliegenden Erfindung zeigen.
Die vorliegende Erfindung verwendet ein offenmaschiges gewirktes
Tuch, das allgemein mit »1011 bezeichnet ist und eine
Vielzahl von Einsätzen wie beispielsweise die Streifen 12 aufweist. Das die Einsätze enthaltende Tuch kann nach dem sogenannten
VEEV-Verfahren hergestellt werden, das beispielsweise in der US-PS 3 5o7 13o beschrieben ist. Wie bekannt, kann
man ein gewirktes Tuch als aus in Längsrichtung miteinander verbundenen Schleifen und in Querrichtung miteinander verbundenen
Kursen bestehend auffassen. Hierbei lassen sich verschiedene Wirkmaschinen, wie Rechts- oder Fangmasohen verwenden.
In mindestens einer Richtung - wie beispielsweise der Kursrichtung - weist das Tuch eine erhebliche Streckbarkeit
auf, diese im Gegensatz zu der geringen Streckbarkeit von gewebten Strukturen. Bei den für die vorliegende Erfindung
eingesetzten Tuchen läßt sich eine breite Vielfalt von Wirkgarnen verwenden, die von den physikalischen Eigenschaften
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und der Dauerhaftigkeit abhängen, die für den endgültigen Einsatz erforderlich sind. Bei den Garnfasern, die beispielsweise
innerhalb eines Denier-Bereichea von 50 bis 850 eingesetzt
werden können, kann es sioh beispielsweise um folgende Materialien handeln:
Acetat
Faser mit Celluloseacetat als faserbildender
Substanz.
Acry!material
Bei der faserbildenden Substanz handelt
es sich um ein langkettiges synthetisches Polymerisat, das zu mindestens 85 Gew.-$
aus Acrylnitrileinheiten besteht.
Anidex
Eine Kunstfaser, bei der die faserbildende Substanz ein langkettiges synthetisches
Polymerisat ist, das zumindestens 50 Gew.-aus einem oder mehreren Estern eines einwertigen
Alkohols und Acrylsäure besteht.
Paser, bei der das faserbildende Material Glas ist.
Baumwolle,
Leinen, Jute und
andere Naturfasern
Leinen, Jute und
andere Naturfasern
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Metall
Faser, bei der die faserbildende Substanz rostfreier Stahl ist.
Modaorylmaterial Faser, bei der die faserbildende Substanz
ein langkettiges synthetisches Polymerisat ist, das zu weniger als 85 Gew.-^, aber
mehr als 35 Gew.-9ε aus Acrylnitrilgruppen
besteht.
Nylon 6
Bei der faserbildenden Substanz handelt es sich um ein langkettiges synthetisches Polyamid
mit wiederkehrenden Amidgruppen als Teile der Polymerisatkette (es liegen
6 C-Atome pro Molekül vor, daher die Bezeichnung Nylon 6).
Nylon 66
Wie Nylon 6, außer daß es sich um das Polyamid aus zwei verschiedenen Verbindungen
mit jeweils 6 C-Atomen pro Molekül handelt.
Olefin
Faser, bei der die faserbildende Substanz ein langkettiges synthetisches Polymerisat
ist, das zumindestens 85 Gew.-& aus Äthylen,
Propylen oder anderen Olefineinheiten besteht.
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Polyester
Faser, bei der die faserbildende Substanz ein langkettiges synthetisches Polymerisat
ist, das zumindestens 85 Gew.-^ aus einem
Ester der Terephthalsäure mit einem zweiwertigen Alkohol besteht.
Kunstseide
Faser aus regenerierter Cellulose sowie Fasern aus regenerierter Cellulose, bei
denen maximal 15 $ der Η-Atome der Hydroxylgruppen substituiert sind.
S ar an
Faserbildende Substanz ist ein langkettiges
synthetisches Polymer, das zumindestens 80 Gew.-$ aus Vinylidenchlorid einheit en
besteht.
Spandex
Faser, bei der die faserbildende Substanz ein langkettiges synthetisches Polymerisat
ist, das zumindestens 85$ aus einem segmentierten
Polyurethan besteht.
Triacetat
Faser, bei der die faserbildende Substanz Celluloseacetat ist. Liegen mehr als 92 %
Hydroxylgruppen acetyliert vor, läßt der Ausdruck Triacetat sich als Gattungsbegriff
verwenden.
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Die Einsätze 12, die allgemein eine erheblich größere Breite als die Wirkgarne aufweisen können, verlaufen parallel zueinander
und vorzugsweise parallel zu und zwischen den Längsmaschen bzw. q.uer zu den Kursen. Sie sind mit Elementen
des Wirktuches verflochten - beispielsweise den Kreuzgliedern oder Platinenmaschen 14. Vergleiche Fig. 1A. Bei einigen
Anwendungsfällen der Erfindung brauchen die Einsätze nicht mit allen Kursen verflochten zu sein (einige Kurse können
übersprungen werden) und brauchen auch nicht zwischen jedem Längsmaschenpaar angeordnet zu sein, von denen sich ebenfalls
einige überspringen lassen, um offene Flächen herzustellen. Die Einsätze können aua Materialien wie Papier, Metallfolie,
Kunststoffen oder Kombinationen solcher Materialien, abhängig
von der Anwendung der Erfindung, bestehen. Papiereinsätze können in verschiedenen Graden der biologischen Abbaubarkeit
vorgesehen werden, wobei die folgende Liste geeignete Papiere in der Reihenfolge des zunehmenden Widerstands
gegen biologischen Abbau aufgeführt sind:
1· Ungesohlichtetes unhydriertes Kraftpapier aus mindestens
80 $> Hartholzfasern.
2. Standard-Tütenpapiere.
3· Papier aus aufbereiteten Abfällen.
2. Standard-Tütenpapiere.
3· Papier aus aufbereiteten Abfällen.
4. Mit schimmelverhindernden Chemikalien behandeltes Papier.
5. Papier wie in (4. )> aber mit einer Sperrschicht auf einer
oder beiden Seiten.
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-loin den meisten Fällen sind diese Streifen lichtundurchläsaig, in einigen Fällen - beispielsweise wenn Wärme reflektiert
werden soll - reflektierend. Die Streifen decken den größeren Teil der Fläche des Tuchs ab.
Nach der vorliegenden Erfindung lassen sich in das Tuch auch andere Einsatzarten aufnehmen, und zwar jeweils bei
der Herstellung. Wie in der Fig. 1 gezeigt, kann eine oder können mehrere Bewässerungsleitungen 16 sich parallel zu den
Einsatzstreifen erstrecken und mit Elementen des Tuchs - wie beispielsweise den Kreuzgliedern H- verflochten sein. Die
Bewässerungsrohre sind vorzugsweise aus sich in gleicher Weise
erstreckenden und gegenüberliegenden Streifen 18 und 2o gebildet, die an ihren Längskanten miteinander dicht verbunden
sind, wobei die Leitung normalerweise flach zusammengefallen ist, was es erlaubt, sie leicht in das Tuch einzusetzen
und mit diesem zur Lagerung aufzurollen. Typischerweise sind die Bewässerungsleitungen aus spinngebundenem
("spunbonded") Olefinmaterial "Tyvek", wobei es sich um einen
Blattaufbau aus sehr feinen Plexifäden aus linearem Polyäthylen
handelt. Das Material ist porös mit einer Porengröße von beispielsweise 5 oder 6 /U, eine Luftporosität nach
Gturley von 13 see/100 M 1/2 psi sowie eine Naßdampf Übertragungsrate
("MVTR") von 800 bis 1000 g/24 hrs./M2. Das
poröse Streifenmaterial, das beispielsweise 22,22 mm (7/8 inch)
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breit sein kann, wird an den Längskanten zu einem Schlauch verschweißt, der beim Ausdehnen unter Innendruck einen
Durchmesser von 12,7 mm (1/2 inch) hat. Der Bewässerungsschlauch kann mit einem Laminatstreifen aus lichtundurchlässigem
(schwarzem) Polyäthylen und Papier oder einem laminierten Streifen 24 aus Aluminiumfolie und Papier abgedeckt werden,
der wasserundurchlässig und/oder wärmereflektierend wirkt·
Die Fig. 3 zeigt wie die Bewässerungsleitungen aus einem Verteiler
25, der an eine Flüssigkeitsquelle (nicht gezeigt) angeschlossen ist, versorgt werden. Ein Adapter 28, der am
Verteiler 25 angebracht ist und sich quer zu diesem erstreckt, paßt in das offene Ende des Bewässerungsschlauches 16 hinein,
der auf ihm durch Draht oder eine Kunststoffklemme 3o festgelegt
wird. Der Verteiler kann Teil eines Flüssigkeitsverteilungssystems
mit Wasserpumpe, Filtern, Meßarmaturen, Ventilen, Versorgungstanks für Chemikalien und Chemikalienpumpen
sein, die alle zusammenwirken, um Flüssigkeiten in die. Bewässerungsleitungen in der gewünschten Menge und Konzentration
einzuspeisen.
Ein weiterer Einsatz, der sich in dem Wirktuch verwenden läßt, ist ein Saatband 26. Das Saätband kann aus einem Paar
Streifen aus wasserlöslichem Material wie Polyvinylalkohol
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bestehen, die an ihren Kanten miteinander verschweißt sind und, wie bei 28 in den Fig. 1 und 1A gezeigt, in Abständen
mit Saatkörner versehen sind. Alternativ können die Saatbänder aus Streifen biologisch abbaubaren Papiers
bestehen, auf die die Saatkörner durch einen geeigneten wasserlöslichen oder biologisch abbaubaren Kleber geheftet
sind. Wie weiter unten erläutert wird, kann es sich bei den Einsatzstreifen 12 selbst um Saatbänder handeln. Die
Saatbänder können weiterhin auch Pflanzenhormone, biologische
Zusätze, Düngemittel, Pesticide und Fungicide usw# enthalten, die an Punkten in die Bänder ein- oder auf die
Bänder aufgebracht werden, wo die Saatkörner sich befinden, oder in diesen allgemein verteilt sein können.
Fig. 2 zeigt die Anwendung einer Bodenabdeckung nach der vorliegenden
Erfindung in der Landschaftsarchitektur. Das Wirktuch 1o enthält eine Anzahl von Bewässerungsschläuchen 16
und die Einsatzstreifen 12, die aus ungesohlichtetem Kraftpapier bestehen, um.einen schnellen biologischen Abbau zu
fördern, können auf der Unterseite mit regellos verteilten Grassamen 28 versehen sein. Zum Aufbringen dient hier beispielsweise
ein Nährstoff-(Dextrin)-Kleber, der den Abbau beschleunigt. Die Bodenabdeckung, die in Rollen jeder gewünschten
Breite und Länge angeliefert werden kann, wird über die zu behandelnde Bodenfläche ausgebreitet und an ihm
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angeheftet und mit den Kanten in flachen Schlitzen oder
Gräben festgelegt. Die Bewässerungsschläuche sind an einen
Verteiler (in Pig. 2 nicht gezeigt) angeschlossen. Wird Wasser in das System eingelassen, baut das Papier ab und erlaubt ein
Keimen der Samen. Das Maschennetz, das aus einem nicht abbaubaren Wirkgarn bestehen kann, bleib± nach dem Keimen am Ort
und sinkt in die Wurzelstruktur der Pflanzen hinab, um einen dauernden Erosionswiderstand zu bewirken. Indem speziell behandelte
oder überzogene Papiere verwendet werden, läßt die Abbaudauer sich gegebenenfalls auf mehrere Jahre strecken.
Die Fig. 4 zeigt eine Bodenabdeckung nach der vorliegenden Erfindung, die als Wuchssystem für beispielsweise Salat oder
Kohl dient. Das Abdeckmaterial hat eine Gesamtbreite von 1,52m (60 inches), wobei an jeder Kante 7,5m (3 inches) in
den Boden eingebracht werden, um das Material festzulegen. Die Abdeckung enthält ein Paar Bewässerungsschlauehe 16 unter
einem Abstand von 69 cm (27 inches), die den gleichen Abstand von den Längskanten haben, sowie vier Saatbänder 26 unter
einem Abstand von 34 cm (13,5 inches), wobei, die äußeren Saatbänder
den gleichen Abstand von den Längskanten haben. Die Samenkörner können auf den Bändern unter einem Abstand von
7,5 cm (3 inches) angeordnet sein, aber die Pflanzen später zu einem Abstand von 31 cm (12 inches) aufgeweitet werden.
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In der Fig. 5 ist eine Bodenabdeckung ähnlicher Gesamtabmessungen mit den drei Bewässerungsschlauehen 16 und
achtzehn Samenbändern 26 gezeigt, die einen Abstand von etwa 5 cm (2 inches) haben. Eine solche Abdeckung ist beispielsweise
für Mohrrüben geeignet. Die Bodenabdeckung der Fig. 6 hat die gleichen Gesamtabmessungen, aber nur einen
Bewässerungsschlauch 16 auf der Mittellinie und Löcher 32,
durch die beispielsweise Tomaten- oder andere Gemüsepflanzen eingebracht werden können. Die Löcher können einen Durch-.messer
von etwa 5 cm (2 inches) und einen Längsabstand von 61 cm (24 inches) haben und beiderseits des Bewässerungsschlauches zueinander versetzt angeordnet sein. ._.....
Es ergibt sich aus der obigen Beschreibung, daß ein land-
bzw. gartenwirtschaftliches System nach der vorliegenden Erfindung aus einem gewirkten Tuch aus Garn oder garnähnlichen
Elementen und einer Vielzahl von Einsätzen besteht, die mit den Elementen in Eingriff stehen bzw. mit ihnen verflochten
sind. Bei den Einsatzstreifen kann es sich beispielsweise um Papierstreifen handeln, die nach einer breiten
Vielfalt von Eigenschaften, abhängig von der endgültigen
Verwendung, ausgewählt werden können, um Bewäsaerungsröhren
oder -schläuche, wasserlösliche bzw. abbaubare Saatbänder sowie verschiedene Deckstreifen aus Kunststoff, Metall oder
dergleichen zum Schutz der verschiedenen Einsatzelemente,
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zur Temperatursteuerung und selbst zur Messung des pH-Wertes oder anderer physikalisch-chemischer Eigenschaften.
Insgesamt ist es der Zweck dieses Systems, auf die wünschenswerteste Weise die Boden/Luft-Umgebung zu beeinflussen,
in der eine Pflanze oder Gras wächst und.sich entwickelt, und einen Mechanismus für das Festsetzen des Grases oder das Ernten
eines verkäuflichen Produktes zu schaffen. Das System läßt sich in der (1) Landschaftsarchitektur - einschließlich
der Rasen- bzw. Grasentwicklung, Erosionsschutz an und Be-.Pflanzung
von Landstraßen und die Aufzucht von Zierkulturen -,
(2) dem bergbau - einschließlich Aufpflanzung von Tagebergwerken (Aufzucht von stabilisierenden Erosionsschutzelementen
in einer feindlichen Umgebung), Modifikation chemischer
Bodeneigenschaften und Aufpflanzung von chemisch entlaubtem Gelände, und (3) der Nahrungsmittelproduktion - einschließlich
der Gemüse- und Getreidezucht - einsetzen.
Will man beispielsweise unter Einsatz des Systems nach der vorliegenden Erfindung landwirtschaftliche Erzeugnisse herstellen,
bewirken die wahlweise Anordnung der Saatbänder und der Bewässerungsleitungen in dem gewirkten Tuch, die Aufnahme
behandelten Abdeckpapiers in die verbleibenden Schußflächen und die Auswahl eines geeigneten Wirkgarns ein System,.das ·
eine bisher nicht gekannte Kontrolle über das Pflanzen-
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wachstum und die Ernte erlaubt. Die Vorteile des Zuchtsystems
nach der Erfindung gegenüber herkömmlichen Verfahren sind eine höhere verkäufliche Ausbeute, eine höhere
Qualität der Erzeugnisse, ein erheblich niedrigerer Wasserbedarf (infolge einer Tropfbewässerung an den Punkten, wo
die Pflanzen das Wasser am besten ausnutzen und einer erheblich geringeren Verdunstung), eine geringere Salzansammlung
im Erdreich, ein geringerer Düngemittelbedarf, geringere Wurzelschäden bei der Behandlung, ein genauer Pflanzenabstand
und eine zunehmende Gleichmäßigkeit der Zuchtumgebung, frühere Ernten und die Stabilität gegenüber Wind- und
Wassererosion. Die Aufnahme der Saatbander und Bewässerungsleitungen in eine offenmasohige Wirkabdeckung, die Erosion
verhindert und die Wasserverdampfung reduziert, erzeugt einen synergetisehen Effekt, indem sie den Ernteertrag erhöht, aber
den Wasserbedarf erniedrigt.
Die Vorteile der Erfindung sind sehr ausgeprägt in ihrer Anwendung
beim Aufpflanzen von Tagebergwerken. Tagebergwerke gehören zu den am schwierigsten aufzupflanzenden Gebieten,
wenn dort Kohle mit hohem Schwefelgehalt gewonnen wurde·
Die im Boden verbleibenden Schwefelsäurereste eraeugen dabei
einen extrem feindlichen lebensraum. Durch den Einsatz ge-
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kapselter Samenkörner auf den Bändern und das Einspeisen
gepufferten oder alkalischen Wassers in die Bewässerungsleitungen können die Bodensäuren neutralisiert werden, was
ein sofortiges Pflanzenwachstum und hohe Überlebensraten
ergibt.
Die Anwendung eines gewirkten Tuchs bietet eine höhere Plexi-.
bilität und Bodenanpassungsfähigkeit, als sie bisher möglich waren. Es lassen sich Garne verwenden, die nicht gewoben wer-.den
können, so daß sich Einsparungen hinsichtlich der Kosten und eine vielseitigere Anwendbarkeit ergeben. Die Eigenschaften
der Papiereinsätze können so variiert werden, daß sie
einer Vielzahl von praktischen Anforderungen gerecht werden, so daß das System sich für jeden Anwendungsfall genau auslegen
läßt. Handelt es sich beispielsweise um eine schnelle Rasenentwicklung mit nachfolgendem geringem Erosionsschutz,
läßt sich ein biologisch abbaubares Wirktuoh mit einem
schnell abbauenden Papier anwenden. >ür eine Grabenauskleidung
jedoch, wo ein dauerhafter Schutz nötig ist, lassen sich ein nicht abbaubares Garn und ein Dauerpapier wie mit Polyäthylen
beschichtetes Papier einsetzen.
Typische Abdeckungen nach der vorliegenden Erfindung können Wirkgarne und Papiereinsatzstreifen in den folgenden Kombinationen
aufweisen, die hier nur beispielhaft angegeben werden:
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18,2 kg-(40 lbs.)-Kraftpapier 840/6OO-P0lypropylenga rn
(typisches Tuchgewicht pro Quadratyard (0,84 m ): 3 oz. a 85.1 g, davon 1,529 oz. = 43,35 g Papier und
1,472 oz. m 41,73 g aarn)
Typ 42/4020 der Firma GuIf StatesPaper Corporation
Grünes Tütenpapier
420-den-Polypropylengarn
22,9-kg(42 lbs.)-Tütenpapier der Firma GuIf States Paper
Corp..
840-den-Polypropylengarn
30-lbs.(13,62-kg)-Asphalttierkraftpapier, geschlichtet,
der Firma GuIf States Paper Corp. 420-den-Polypropylengarn
Polyäthylen-beschichtetes Abdeckpapier der Firma GuIf States
Paper Corp.
840- und 420-den-Polypropylengarn
55 Ib1S.(25 kg)-Abdeckpapier, unbeschichtet
840-den-Polypropylengarn
Schimmelfestes 55 lbs#(25 kg)-Papier, beidseitig beschichtet
mit 1/2 mil. (13 /u) mitteldichtem Polyäthylen
1050-Polypropylengarn.
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Claims (8)
1. Verfahren zum Abdecken von Kulturland, gekennzeichnet
durch Bedecken einer Bodenfläche mit einem offenmaschigen
gewirkten Tuch, das aus einer Anzahl von durch Wirken miteinander verbundenen Längs- und Quergarnelementen besteht,
wobei das Tuch eine Anzahl von parallelen Streifen zwiecheri
den Längsgarnelementen und eingeflochten zwischen die Quergarnelemente
des Tuches aufweist, und daß die Streifen im wesentlichen breiter sind als die genannten Garnelemente und
den größten Teil der Fläche des Tuches ausmachen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Streifen aus einem Material zusammengesetzt sind, das
ausgewählt ist aus einer Gruppe, die aus Metallfolie, Kunststoff, Papier und Kombinationen davon besteht.
3· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Tuch mindestens mit einer porösen Bewässerungsröhre versehen ist, die sich zwischen den Längsgarnelementen erstreckt
und mit den Quergarnelementen des Tuches verwoben ist, wobei die Röhre mit einer Wasserquelle verbunden ist.
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-2ο-
4. Verfahren zur Aufzucht von Pflanzen, "bei dem der Samen
über einen Bereich des Kulturlandes verteilt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Samen bedeckt wird mit einem offenmaschigen
gewirkten Tuch, das durch eine Mehrzahl von durch Wirken miteinander verbundenen Längs- und Quergarnelementen
besteht und wenigstens eine poröse Bewässerungsröhre zwischen
den Längsgarnelementen und eingeflochten zwischen die Quergarnelemente des Tuches aufweist, wobei die Röhre wesentlich
breiter ist als die Garnelemente und von einer Wasserquelle aus Wasser an die Bewässerungsröhre geführt wird.
5· Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Tuch außerdem mit einer Anzahl von eingefügten Streifen zwischen den Längsgarnelementen und verflochten mit den
Quergarnelementen des Tuches aufweist, wobei diese Streifen wesentlich breiter sind als die Garnelemente und einen wesentlichen
Teil der Fläche des Tuches einnehmen.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilung des Samens geschieht indem das Tuch mit
wenigstens einem Samenband versehen wird, das sich zwischen den Längsgarnelementen erstreckt und in die Quergarnelemente
des Tuches eingeflochten ist.
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7· Verfahren zum Abdecken von Kulturland, gekennzeichnet durch Bedecken einer Fläche von Kulturland mit einem offenmaschigeri
gewirkten Tuch, das durch eine Anzahl von durch Wirken miteinander verbundenen Längs- und Quergarnelementen
besteht, wobei das Tuch zumindest ein Samenband und eine Anzahl von parallelen Streifen zwischen den Längsgarnelement
en. und eingeflochten in die Quergarnelemente des Tuches
aufweist, wobei die Streifen wesentlich breiter sind als die G-arnelemente und einen wesentlichen Teil der Fläche des
Tuches einnehmen.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das gewirkte Tuch mit wenigstens einer Bewässerungsröhre versehen
ist, die sich zwischen den Längsgarnelementen erstreckt
und in die Quergarnelemente des Tuches eingeflochten sind.
9· Verwendung eines bekannten gewirkten Tuches mit Kunststoff-Einlagen
als Abdeckung von Kulturland durch Ablegen des Tuches auf dem Boden.
709810/0011
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742462441 DE2462441A1 (de) | 1974-09-23 | 1974-09-23 | Verfahren zum abdecken von kulturland und verwendung eines gewebes zu diesem zweck |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742445757 DE2445757C3 (de) | 1974-09-23 | 1974-09-23 | Matte zum Abdecken von Kulturland |
DE19742462441 DE2462441A1 (de) | 1974-09-23 | 1974-09-23 | Verfahren zum abdecken von kulturland und verwendung eines gewebes zu diesem zweck |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2462441A1 true DE2462441A1 (de) | 1977-03-10 |
Family
ID=5935005
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742462441 Pending DE2462441A1 (de) | 1974-09-23 | 1974-09-23 | Verfahren zum abdecken von kulturland und verwendung eines gewebes zu diesem zweck |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2462441A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2829324A1 (de) * | 1978-07-04 | 1980-01-17 | Erich Doering | Bodenabdeckung fuer gartenbeete |
-
1974
- 1974-09-23 DE DE19742462441 patent/DE2462441A1/de active Pending
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DE2829324A1 (de) * | 1978-07-04 | 1980-01-17 | Erich Doering | Bodenabdeckung fuer gartenbeete |
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Legal Events
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OHW | Rejection |