DE2462441A1 - Verfahren zum abdecken von kulturland und verwendung eines gewebes zu diesem zweck - Google Patents

Verfahren zum abdecken von kulturland und verwendung eines gewebes zu diesem zweck

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DE2462441A1
DE2462441A1 DE19742462441 DE2462441A DE2462441A1 DE 2462441 A1 DE2462441 A1 DE 2462441A1 DE 19742462441 DE19742462441 DE 19742462441 DE 2462441 A DE2462441 A DE 2462441A DE 2462441 A1 DE2462441 A1 DE 2462441A1
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Otto Marney Bundy
Robert Theodore Seith
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G13/00Protecting plants
    • A01G13/02Protective coverings for plants; Coverings for the ground; Devices for laying-out or removing coverings
    • A01G13/0256Ground coverings
    • A01G13/0268Mats or sheets, e.g. nets or fabrics
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G25/00Watering gardens, fields, sports grounds or the like

Description

J1BERLIN33 8MUNCHEN80
j Auguete-Viktorit-StraBe 65 n DIIOOUI/C O DADTMCD PienzenauerstraBe 2
Pat.-Anw. Dr. Ing. Ruschke LT. RU O V^ ΠISC Oi. ΓΑΓ\ΙΙΝΠγ\ Pat.-Anw. Dlpl.-lng. SAS!?·"1""· PATENTANWÄLTE HaniE-""·*£^ 24 Telefon:030/ 3 §e 44 B^ BERLIN > MÖNCHEN ■ TelefOn: ^98726S Telegramm-Adresse: . Telegramm-Adre·«·:
Quadratur Btrlin O / O O / / 1 Quadratur München TELEX: 183788 Z 4 D L 4 4 I TELEX: 522787
München, den ■
P 24 45 757.6-23 Tr.A.
unsere Akte: G 1588/HEE/He.
Gulf States Paper Corporation, Tuscaloosa, Alabama / V. St. A.
Verfahren zum Abdecken von Kulturland und Verwendung eines
Gewebes zu diesem Zweck.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abdecken von Kulturland mit einer Bodenabdeckung aus gewirktem Tuch sowie deren Verwendung, wobei es sich bei der Bodenabdeckung um eine Schutzdecke handelt, die auf dem Erdboden ausgebreitet wird, um die Verdampfung zu reduzieren, eine gleichmäßige Bodentemperatur aufrecht zu erhalten, Erosion zu verhindern, Unkraut zu vernichten, den Boden anzureichern oder ein Bewässerungsund/oder Wuchssystem anzulegen, wie es weiter unten beschrieben wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch die Verwendung eines Gewebes als Abdeckung für Kulturland.
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Jutegewebe und Kunststoffnetze sind seit einigen Jahren zum Verhindern von Erosion verwendet worden. Die offenen Netze sind zu schwach, um den Boden ausreichend zu stabilisieren, schwierig zu handhaben und zerreißen beim Legen leicht. Geschlossene Netze sind teuer und werden, da sie nicht biologisch abbaubar sind, von dem unter dem Netz anwachsenden Gras hochgedrückt, was es dem Wind erlaubt, das Netz vom Boden abzuheben, Das Netz muß dann von Hand abgezogen werden, wonach keine wirksame Erosionskontrolle mehr stattfindet.
Vorliegende Netze sind beispielsweise beim Bau und der Wartung von Landstraßen, in der Landschaftsarchitektur sowie beim Aufpflanzen von Tagebergwerken eingesetzt oder für solche Anwendungen vorgeschlagen worden. Mit möglicherweise der Ausnahme der Landschaftsarchitektur erfordern alle diese Anwendungen ein System, das fast wartungsfrei arbeitet, nach dem die von dem Netz abgedeckte Fläche bepflanzt worden ist. Es wäre erwünscht, ein Produkt verfügbar zu haben, das einerseits ausreichend abbaut, um eine volle Entwicklung der Vegetation zuzulassen, und andererseits einen permanenten Erosionsschutz bietet. Diese Eigenschaften sind besonders wichtig beim Aufpflanzen von Tagebergwerken. Keines der derzeit erhältlichen Produkte bietet eine vollständig zufriedenstellende Lösung - speziell bei der Aufpflanzung von Tagebergwerken.
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Die US-PS 3 315 4o8 lehrt ein Beispiel für ein Gewebe nach dem Stand der Technik für .den Bodenerosionsschutz. Obgleich die PS die Verwendung verschiedener Garne - einschließlich biologisch abbaubarer Garne und Hohlgarne, die freizusetzenden Wirkstoffen oder Substanzen (wie Düngemittel, Schädlingsund Unkrautbekämpfungsmittel) führen - vorschlägt, leidet das gewebte Fasermaterial nach dieser Patentschrift an den Mangeln der Webmaterialien, nämlich der begrenzten Flexibilität und den Einschränkungen hinsichtlich der zu verwebenden Garne selbst. Weiterhin weisen die offenbarten Gewebe keine ausreichende Flexibilität auf, um ein vollständiges acker- bzw. gartenbauliches System erstellen zu können.
Bodenabdeckungen, bei denen keine Netze, sondern Materialbahnen verwendet werden, sind beispielsweise in den US-PSn 3 2o5 619, 3 3o2 323, 3 467 142, 3 511 694» 3 427 194 und 3 516 196 offenbart, die auch lehren, derartige Bahnen oder Bögen für die Bewässerung oder Flüssigkeitsverteilung einzusetzen. Es ist weiterhin vorgeschlagen worden, Bodenabdeckungsbögen mit Saat, Düngemitteln, Wachstumshormonen sowie Pilz-, Irisekten- und Pflanzenvernichtungsmitteln zu versehen, um das Anpflanzen und das Wachstum von Gras oder anderen Pflanzen zu erleichtern; vergleiche die US-PS 3 557 491 und die US-PS 3 16o 986. Es ist. bisher jedoch nicht möglich gewesen, derartige Elemente und Strukturen zufriedenstellend in einer offenen netzartigen
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H.Abdeckung zu verwirklichen, die eine ausreichend vielseitige Verwendbarkeit sowie andere grundlegende Eigenschaften aufweist, um vollständige land- und gartenwirtschaftliche Systeme zu erstellen.
Die vorliegende Erfindung schafft eine Bodenabdeckung aus einem offenmaschigen Wirktuch, das auf den Boden gelegt werden kann, wobei das Wirktuch aus einer Vielzahl in Wirktechnik miteinander verbundener Längs- und Quergarnelementen mit einer Vielzahl von Einsatzstreifen aus Papier, Metall, Kunststoff oder anderem Material besteht, die mit den Garnelementen verflochten sind, wobei mindestens ein Einsatzstreifen in Form eines Bewässerungsrohres und/oder mindestens ein Einsatz in Form eines Saatstreifens vorliegt.
Die Erfindung wird nun im einzelnen unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 ist eine perspektivische Teilansicht einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung mit einer Bewässerungsleitung sowie einem Saatstreifen;
Fig. 2 ist eine schematische perspektivische Ansicht, die, teilweise aufgebrochen, die Verwendung einer Bodenabdeckung nach der vorliegenden Erfindung in einem Wuchssystem für beispielsweise Gras zeigt;
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Fig. 3 ist eine Teilschnittansicht, die die Art und Weise zeigt, auf die die Flüssigkeit in eine Bewässerungsleitung eingespeist wird, die Teil der vorliegenden Erfindung ist; und
Pig. 4, 5 und 6 sind perspektivische Teilansichten, die den Einsatz; verschiedener Arten der Bodenabdeckung nach der vorliegenden Erfindung zeigen.
Die vorliegende Erfindung verwendet ein offenmaschiges gewirktes Tuch, das allgemein mit »1011 bezeichnet ist und eine Vielzahl von Einsätzen wie beispielsweise die Streifen 12 aufweist. Das die Einsätze enthaltende Tuch kann nach dem sogenannten VEEV-Verfahren hergestellt werden, das beispielsweise in der US-PS 3 5o7 13o beschrieben ist. Wie bekannt, kann man ein gewirktes Tuch als aus in Längsrichtung miteinander verbundenen Schleifen und in Querrichtung miteinander verbundenen Kursen bestehend auffassen. Hierbei lassen sich verschiedene Wirkmaschinen, wie Rechts- oder Fangmasohen verwenden. In mindestens einer Richtung - wie beispielsweise der Kursrichtung - weist das Tuch eine erhebliche Streckbarkeit auf, diese im Gegensatz zu der geringen Streckbarkeit von gewebten Strukturen. Bei den für die vorliegende Erfindung eingesetzten Tuchen läßt sich eine breite Vielfalt von Wirkgarnen verwenden, die von den physikalischen Eigenschaften
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und der Dauerhaftigkeit abhängen, die für den endgültigen Einsatz erforderlich sind. Bei den Garnfasern, die beispielsweise innerhalb eines Denier-Bereichea von 50 bis 850 eingesetzt werden können, kann es sioh beispielsweise um folgende Materialien handeln:
Acetat
Faser mit Celluloseacetat als faserbildender Substanz.
Acry!material
Bei der faserbildenden Substanz handelt es sich um ein langkettiges synthetisches Polymerisat, das zu mindestens 85 Gew.-$ aus Acrylnitrileinheiten besteht.
Anidex
Eine Kunstfaser, bei der die faserbildende Substanz ein langkettiges synthetisches Polymerisat ist, das zumindestens 50 Gew.-aus einem oder mehreren Estern eines einwertigen Alkohols und Acrylsäure besteht.
Paser, bei der das faserbildende Material Glas ist.
Baumwolle,
Leinen, Jute und
andere Naturfasern
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Metall
Faser, bei der die faserbildende Substanz rostfreier Stahl ist.
Modaorylmaterial Faser, bei der die faserbildende Substanz
ein langkettiges synthetisches Polymerisat ist, das zu weniger als 85 Gew.-^, aber mehr als 35 Gew.-9ε aus Acrylnitrilgruppen besteht.
Nylon 6
Bei der faserbildenden Substanz handelt es sich um ein langkettiges synthetisches Polyamid mit wiederkehrenden Amidgruppen als Teile der Polymerisatkette (es liegen 6 C-Atome pro Molekül vor, daher die Bezeichnung Nylon 6).
Nylon 66
Wie Nylon 6, außer daß es sich um das Polyamid aus zwei verschiedenen Verbindungen mit jeweils 6 C-Atomen pro Molekül handelt.
Olefin
Faser, bei der die faserbildende Substanz ein langkettiges synthetisches Polymerisat ist, das zumindestens 85 Gew.-& aus Äthylen, Propylen oder anderen Olefineinheiten besteht.
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Polyester
Faser, bei der die faserbildende Substanz ein langkettiges synthetisches Polymerisat ist, das zumindestens 85 Gew.-^ aus einem Ester der Terephthalsäure mit einem zweiwertigen Alkohol besteht.
Kunstseide
Faser aus regenerierter Cellulose sowie Fasern aus regenerierter Cellulose, bei denen maximal 15 $ der Η-Atome der Hydroxylgruppen substituiert sind.
S ar an
Faserbildende Substanz ist ein langkettiges synthetisches Polymer, das zumindestens 80 Gew.-$ aus Vinylidenchlorid einheit en besteht.
Spandex
Faser, bei der die faserbildende Substanz ein langkettiges synthetisches Polymerisat ist, das zumindestens 85$ aus einem segmentierten Polyurethan besteht.
Triacetat
Faser, bei der die faserbildende Substanz Celluloseacetat ist. Liegen mehr als 92 % Hydroxylgruppen acetyliert vor, läßt der Ausdruck Triacetat sich als Gattungsbegriff verwenden.
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Die Einsätze 12, die allgemein eine erheblich größere Breite als die Wirkgarne aufweisen können, verlaufen parallel zueinander und vorzugsweise parallel zu und zwischen den Längsmaschen bzw. q.uer zu den Kursen. Sie sind mit Elementen des Wirktuches verflochten - beispielsweise den Kreuzgliedern oder Platinenmaschen 14. Vergleiche Fig. 1A. Bei einigen Anwendungsfällen der Erfindung brauchen die Einsätze nicht mit allen Kursen verflochten zu sein (einige Kurse können übersprungen werden) und brauchen auch nicht zwischen jedem Längsmaschenpaar angeordnet zu sein, von denen sich ebenfalls einige überspringen lassen, um offene Flächen herzustellen. Die Einsätze können aua Materialien wie Papier, Metallfolie, Kunststoffen oder Kombinationen solcher Materialien, abhängig von der Anwendung der Erfindung, bestehen. Papiereinsätze können in verschiedenen Graden der biologischen Abbaubarkeit vorgesehen werden, wobei die folgende Liste geeignete Papiere in der Reihenfolge des zunehmenden Widerstands gegen biologischen Abbau aufgeführt sind:
1· Ungesohlichtetes unhydriertes Kraftpapier aus mindestens
80 $> Hartholzfasern.
2. Standard-Tütenpapiere.
3· Papier aus aufbereiteten Abfällen.
4. Mit schimmelverhindernden Chemikalien behandeltes Papier.
5. Papier wie in (4. )> aber mit einer Sperrschicht auf einer oder beiden Seiten.
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-loin den meisten Fällen sind diese Streifen lichtundurchläsaig, in einigen Fällen - beispielsweise wenn Wärme reflektiert werden soll - reflektierend. Die Streifen decken den größeren Teil der Fläche des Tuchs ab.
Nach der vorliegenden Erfindung lassen sich in das Tuch auch andere Einsatzarten aufnehmen, und zwar jeweils bei der Herstellung. Wie in der Fig. 1 gezeigt, kann eine oder können mehrere Bewässerungsleitungen 16 sich parallel zu den Einsatzstreifen erstrecken und mit Elementen des Tuchs - wie beispielsweise den Kreuzgliedern H- verflochten sein. Die Bewässerungsrohre sind vorzugsweise aus sich in gleicher Weise erstreckenden und gegenüberliegenden Streifen 18 und 2o gebildet, die an ihren Längskanten miteinander dicht verbunden sind, wobei die Leitung normalerweise flach zusammengefallen ist, was es erlaubt, sie leicht in das Tuch einzusetzen und mit diesem zur Lagerung aufzurollen. Typischerweise sind die Bewässerungsleitungen aus spinngebundenem ("spunbonded") Olefinmaterial "Tyvek", wobei es sich um einen Blattaufbau aus sehr feinen Plexifäden aus linearem Polyäthylen handelt. Das Material ist porös mit einer Porengröße von beispielsweise 5 oder 6 /U, eine Luftporosität nach Gturley von 13 see/100 M 1/2 psi sowie eine Naßdampf Übertragungsrate ("MVTR") von 800 bis 1000 g/24 hrs./M2. Das poröse Streifenmaterial, das beispielsweise 22,22 mm (7/8 inch)
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breit sein kann, wird an den Längskanten zu einem Schlauch verschweißt, der beim Ausdehnen unter Innendruck einen Durchmesser von 12,7 mm (1/2 inch) hat. Der Bewässerungsschlauch kann mit einem Laminatstreifen aus lichtundurchlässigem (schwarzem) Polyäthylen und Papier oder einem laminierten Streifen 24 aus Aluminiumfolie und Papier abgedeckt werden, der wasserundurchlässig und/oder wärmereflektierend wirkt·
Die Fig. 3 zeigt wie die Bewässerungsleitungen aus einem Verteiler 25, der an eine Flüssigkeitsquelle (nicht gezeigt) angeschlossen ist, versorgt werden. Ein Adapter 28, der am Verteiler 25 angebracht ist und sich quer zu diesem erstreckt, paßt in das offene Ende des Bewässerungsschlauches 16 hinein, der auf ihm durch Draht oder eine Kunststoffklemme 3o festgelegt wird. Der Verteiler kann Teil eines Flüssigkeitsverteilungssystems mit Wasserpumpe, Filtern, Meßarmaturen, Ventilen, Versorgungstanks für Chemikalien und Chemikalienpumpen sein, die alle zusammenwirken, um Flüssigkeiten in die. Bewässerungsleitungen in der gewünschten Menge und Konzentration einzuspeisen.
Ein weiterer Einsatz, der sich in dem Wirktuch verwenden läßt, ist ein Saatband 26. Das Saätband kann aus einem Paar Streifen aus wasserlöslichem Material wie Polyvinylalkohol
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bestehen, die an ihren Kanten miteinander verschweißt sind und, wie bei 28 in den Fig. 1 und 1A gezeigt, in Abständen mit Saatkörner versehen sind. Alternativ können die Saatbänder aus Streifen biologisch abbaubaren Papiers bestehen, auf die die Saatkörner durch einen geeigneten wasserlöslichen oder biologisch abbaubaren Kleber geheftet sind. Wie weiter unten erläutert wird, kann es sich bei den Einsatzstreifen 12 selbst um Saatbänder handeln. Die Saatbänder können weiterhin auch Pflanzenhormone, biologische Zusätze, Düngemittel, Pesticide und Fungicide usw# enthalten, die an Punkten in die Bänder ein- oder auf die Bänder aufgebracht werden, wo die Saatkörner sich befinden, oder in diesen allgemein verteilt sein können.
Fig. 2 zeigt die Anwendung einer Bodenabdeckung nach der vorliegenden Erfindung in der Landschaftsarchitektur. Das Wirktuch 1o enthält eine Anzahl von Bewässerungsschläuchen 16 und die Einsatzstreifen 12, die aus ungesohlichtetem Kraftpapier bestehen, um.einen schnellen biologischen Abbau zu fördern, können auf der Unterseite mit regellos verteilten Grassamen 28 versehen sein. Zum Aufbringen dient hier beispielsweise ein Nährstoff-(Dextrin)-Kleber, der den Abbau beschleunigt. Die Bodenabdeckung, die in Rollen jeder gewünschten Breite und Länge angeliefert werden kann, wird über die zu behandelnde Bodenfläche ausgebreitet und an ihm
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angeheftet und mit den Kanten in flachen Schlitzen oder Gräben festgelegt. Die Bewässerungsschläuche sind an einen Verteiler (in Pig. 2 nicht gezeigt) angeschlossen. Wird Wasser in das System eingelassen, baut das Papier ab und erlaubt ein Keimen der Samen. Das Maschennetz, das aus einem nicht abbaubaren Wirkgarn bestehen kann, bleib± nach dem Keimen am Ort und sinkt in die Wurzelstruktur der Pflanzen hinab, um einen dauernden Erosionswiderstand zu bewirken. Indem speziell behandelte oder überzogene Papiere verwendet werden, läßt die Abbaudauer sich gegebenenfalls auf mehrere Jahre strecken.
Die Fig. 4 zeigt eine Bodenabdeckung nach der vorliegenden Erfindung, die als Wuchssystem für beispielsweise Salat oder Kohl dient. Das Abdeckmaterial hat eine Gesamtbreite von 1,52m (60 inches), wobei an jeder Kante 7,5m (3 inches) in den Boden eingebracht werden, um das Material festzulegen. Die Abdeckung enthält ein Paar Bewässerungsschlauehe 16 unter einem Abstand von 69 cm (27 inches), die den gleichen Abstand von den Längskanten haben, sowie vier Saatbänder 26 unter einem Abstand von 34 cm (13,5 inches), wobei, die äußeren Saatbänder den gleichen Abstand von den Längskanten haben. Die Samenkörner können auf den Bändern unter einem Abstand von 7,5 cm (3 inches) angeordnet sein, aber die Pflanzen später zu einem Abstand von 31 cm (12 inches) aufgeweitet werden.
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In der Fig. 5 ist eine Bodenabdeckung ähnlicher Gesamtabmessungen mit den drei Bewässerungsschlauehen 16 und achtzehn Samenbändern 26 gezeigt, die einen Abstand von etwa 5 cm (2 inches) haben. Eine solche Abdeckung ist beispielsweise für Mohrrüben geeignet. Die Bodenabdeckung der Fig. 6 hat die gleichen Gesamtabmessungen, aber nur einen Bewässerungsschlauch 16 auf der Mittellinie und Löcher 32, durch die beispielsweise Tomaten- oder andere Gemüsepflanzen eingebracht werden können. Die Löcher können einen Durch-.messer von etwa 5 cm (2 inches) und einen Längsabstand von 61 cm (24 inches) haben und beiderseits des Bewässerungsschlauches zueinander versetzt angeordnet sein. ._.....
Es ergibt sich aus der obigen Beschreibung, daß ein land- bzw. gartenwirtschaftliches System nach der vorliegenden Erfindung aus einem gewirkten Tuch aus Garn oder garnähnlichen Elementen und einer Vielzahl von Einsätzen besteht, die mit den Elementen in Eingriff stehen bzw. mit ihnen verflochten sind. Bei den Einsatzstreifen kann es sich beispielsweise um Papierstreifen handeln, die nach einer breiten Vielfalt von Eigenschaften, abhängig von der endgültigen Verwendung, ausgewählt werden können, um Bewäsaerungsröhren oder -schläuche, wasserlösliche bzw. abbaubare Saatbänder sowie verschiedene Deckstreifen aus Kunststoff, Metall oder dergleichen zum Schutz der verschiedenen Einsatzelemente,
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zur Temperatursteuerung und selbst zur Messung des pH-Wertes oder anderer physikalisch-chemischer Eigenschaften. Insgesamt ist es der Zweck dieses Systems, auf die wünschenswerteste Weise die Boden/Luft-Umgebung zu beeinflussen, in der eine Pflanze oder Gras wächst und.sich entwickelt, und einen Mechanismus für das Festsetzen des Grases oder das Ernten eines verkäuflichen Produktes zu schaffen. Das System läßt sich in der (1) Landschaftsarchitektur - einschließlich der Rasen- bzw. Grasentwicklung, Erosionsschutz an und Be-.Pflanzung von Landstraßen und die Aufzucht von Zierkulturen -, (2) dem bergbau - einschließlich Aufpflanzung von Tagebergwerken (Aufzucht von stabilisierenden Erosionsschutzelementen in einer feindlichen Umgebung), Modifikation chemischer Bodeneigenschaften und Aufpflanzung von chemisch entlaubtem Gelände, und (3) der Nahrungsmittelproduktion - einschließlich der Gemüse- und Getreidezucht - einsetzen.
Will man beispielsweise unter Einsatz des Systems nach der vorliegenden Erfindung landwirtschaftliche Erzeugnisse herstellen, bewirken die wahlweise Anordnung der Saatbänder und der Bewässerungsleitungen in dem gewirkten Tuch, die Aufnahme behandelten Abdeckpapiers in die verbleibenden Schußflächen und die Auswahl eines geeigneten Wirkgarns ein System,.das · eine bisher nicht gekannte Kontrolle über das Pflanzen-
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wachstum und die Ernte erlaubt. Die Vorteile des Zuchtsystems nach der Erfindung gegenüber herkömmlichen Verfahren sind eine höhere verkäufliche Ausbeute, eine höhere Qualität der Erzeugnisse, ein erheblich niedrigerer Wasserbedarf (infolge einer Tropfbewässerung an den Punkten, wo die Pflanzen das Wasser am besten ausnutzen und einer erheblich geringeren Verdunstung), eine geringere Salzansammlung im Erdreich, ein geringerer Düngemittelbedarf, geringere Wurzelschäden bei der Behandlung, ein genauer Pflanzenabstand und eine zunehmende Gleichmäßigkeit der Zuchtumgebung, frühere Ernten und die Stabilität gegenüber Wind- und Wassererosion. Die Aufnahme der Saatbander und Bewässerungsleitungen in eine offenmasohige Wirkabdeckung, die Erosion verhindert und die Wasserverdampfung reduziert, erzeugt einen synergetisehen Effekt, indem sie den Ernteertrag erhöht, aber den Wasserbedarf erniedrigt.
Die Vorteile der Erfindung sind sehr ausgeprägt in ihrer Anwendung beim Aufpflanzen von Tagebergwerken. Tagebergwerke gehören zu den am schwierigsten aufzupflanzenden Gebieten, wenn dort Kohle mit hohem Schwefelgehalt gewonnen wurde· Die im Boden verbleibenden Schwefelsäurereste eraeugen dabei einen extrem feindlichen lebensraum. Durch den Einsatz ge-
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kapselter Samenkörner auf den Bändern und das Einspeisen gepufferten oder alkalischen Wassers in die Bewässerungsleitungen können die Bodensäuren neutralisiert werden, was ein sofortiges Pflanzenwachstum und hohe Überlebensraten ergibt.
Die Anwendung eines gewirkten Tuchs bietet eine höhere Plexi-. bilität und Bodenanpassungsfähigkeit, als sie bisher möglich waren. Es lassen sich Garne verwenden, die nicht gewoben wer-.den können, so daß sich Einsparungen hinsichtlich der Kosten und eine vielseitigere Anwendbarkeit ergeben. Die Eigenschaften der Papiereinsätze können so variiert werden, daß sie einer Vielzahl von praktischen Anforderungen gerecht werden, so daß das System sich für jeden Anwendungsfall genau auslegen läßt. Handelt es sich beispielsweise um eine schnelle Rasenentwicklung mit nachfolgendem geringem Erosionsschutz, läßt sich ein biologisch abbaubares Wirktuoh mit einem schnell abbauenden Papier anwenden. >ür eine Grabenauskleidung jedoch, wo ein dauerhafter Schutz nötig ist, lassen sich ein nicht abbaubares Garn und ein Dauerpapier wie mit Polyäthylen beschichtetes Papier einsetzen.
Typische Abdeckungen nach der vorliegenden Erfindung können Wirkgarne und Papiereinsatzstreifen in den folgenden Kombinationen aufweisen, die hier nur beispielhaft angegeben werden:
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18,2 kg-(40 lbs.)-Kraftpapier 840/6OO-P0lypropylenga rn
(typisches Tuchgewicht pro Quadratyard (0,84 m ): 3 oz. a 85.1 g, davon 1,529 oz. = 43,35 g Papier und 1,472 oz. m 41,73 g aarn)
Typ 42/4020 der Firma GuIf StatesPaper Corporation Grünes Tütenpapier
420-den-Polypropylengarn
22,9-kg(42 lbs.)-Tütenpapier der Firma GuIf States Paper Corp..
840-den-Polypropylengarn
30-lbs.(13,62-kg)-Asphalttierkraftpapier, geschlichtet, der Firma GuIf States Paper Corp. 420-den-Polypropylengarn
Polyäthylen-beschichtetes Abdeckpapier der Firma GuIf States Paper Corp.
840- und 420-den-Polypropylengarn
55 Ib1S.(25 kg)-Abdeckpapier, unbeschichtet 840-den-Polypropylengarn
Schimmelfestes 55 lbs#(25 kg)-Papier, beidseitig beschichtet mit 1/2 mil. (13 /u) mitteldichtem Polyäthylen 1050-Polypropylengarn.
Patentansprüche
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Claims (8)

2462A41 Pat entansp rüche
1. Verfahren zum Abdecken von Kulturland, gekennzeichnet durch Bedecken einer Bodenfläche mit einem offenmaschigen gewirkten Tuch, das aus einer Anzahl von durch Wirken miteinander verbundenen Längs- und Quergarnelementen besteht, wobei das Tuch eine Anzahl von parallelen Streifen zwiecheri den Längsgarnelementen und eingeflochten zwischen die Quergarnelemente des Tuches aufweist, und daß die Streifen im wesentlichen breiter sind als die genannten Garnelemente und den größten Teil der Fläche des Tuches ausmachen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen aus einem Material zusammengesetzt sind, das ausgewählt ist aus einer Gruppe, die aus Metallfolie, Kunststoff, Papier und Kombinationen davon besteht.
3· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Tuch mindestens mit einer porösen Bewässerungsröhre versehen ist, die sich zwischen den Längsgarnelementen erstreckt und mit den Quergarnelementen des Tuches verwoben ist, wobei die Röhre mit einer Wasserquelle verbunden ist.
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4. Verfahren zur Aufzucht von Pflanzen, "bei dem der Samen über einen Bereich des Kulturlandes verteilt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Samen bedeckt wird mit einem offenmaschigen gewirkten Tuch, das durch eine Mehrzahl von durch Wirken miteinander verbundenen Längs- und Quergarnelementen besteht und wenigstens eine poröse Bewässerungsröhre zwischen den Längsgarnelementen und eingeflochten zwischen die Quergarnelemente des Tuches aufweist, wobei die Röhre wesentlich breiter ist als die Garnelemente und von einer Wasserquelle aus Wasser an die Bewässerungsröhre geführt wird.
5· Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Tuch außerdem mit einer Anzahl von eingefügten Streifen zwischen den Längsgarnelementen und verflochten mit den Quergarnelementen des Tuches aufweist, wobei diese Streifen wesentlich breiter sind als die Garnelemente und einen wesentlichen Teil der Fläche des Tuches einnehmen.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilung des Samens geschieht indem das Tuch mit wenigstens einem Samenband versehen wird, das sich zwischen den Längsgarnelementen erstreckt und in die Quergarnelemente des Tuches eingeflochten ist.
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7· Verfahren zum Abdecken von Kulturland, gekennzeichnet durch Bedecken einer Fläche von Kulturland mit einem offenmaschigeri gewirkten Tuch, das durch eine Anzahl von durch Wirken miteinander verbundenen Längs- und Quergarnelementen besteht, wobei das Tuch zumindest ein Samenband und eine Anzahl von parallelen Streifen zwischen den Längsgarnelement en. und eingeflochten in die Quergarnelemente des Tuches aufweist, wobei die Streifen wesentlich breiter sind als die G-arnelemente und einen wesentlichen Teil der Fläche des Tuches einnehmen.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das gewirkte Tuch mit wenigstens einer Bewässerungsröhre versehen ist, die sich zwischen den Längsgarnelementen erstreckt und in die Quergarnelemente des Tuches eingeflochten sind.
9· Verwendung eines bekannten gewirkten Tuches mit Kunststoff-Einlagen als Abdeckung von Kulturland durch Ablegen des Tuches auf dem Boden.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2829324A1 (de) * 1978-07-04 1980-01-17 Erich Doering Bodenabdeckung fuer gartenbeete

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DE2829324A1 (de) * 1978-07-04 1980-01-17 Erich Doering Bodenabdeckung fuer gartenbeete

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