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Einrichtung zur stuSenlosen Regelung der Szenenbeleuchtung bei Film-
und Foto aufnehmen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur stufenlosen Regelung
der Szenenbeleuchtung bei Film- und Foto aufnahmen, die aus. einer Film- bzw. Fotoleuchte
und einer deren Helligkeit regelnden, über ein Stellpotentiometer einstellbaren
Phasenanschnittsteuerung besteht.
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Bei Innenaufnahmen, insbesondere bei Schmalfilmaufnahmen, ist es üblich,
das benötigte Szenenlicht nach Frobeausleuchtung zur Schonung der kurzlebigen Lampensysteme
wie auch zur Vermeidung übermäßiger Belästigung der Akteure, bis zur eigentlichen
Aufnahme wieder abzuschalten, Zwischen den Einstellungen und der Aufnahme einer
Szene geschieht die abrupte Ein- und Ausschaltung der grellen Szenenbeleuchtung
somit mehrfach.
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Gerade diese zudiese abrupten Helligkeitsänderungen vnd die
damit
stets verbundene Bedienung der Schaltelemente, meist noch durch den Operateur selber,
stellen für alle Beteiligten nicht nur eine unangenehme Beeinträchtigung dar, sondern
sie stören.auch noch den natürlichen Handlungsablauf einer Filmszene.
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Zur Vermeidung dieser Nachteile liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Einrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die eine Einregelung
des Szenenlichtes von Null (Dunkelstellung) auf die beabsichtigte Helligkeit in
stufenlosen Schritten unmittelbar vor Aufnehmebeginn durch den die Kamera bedienenden
Operateur gestattet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Stellpotentiometer
in oder am- Kameragriff angeordnet, und der Endwert der eingeregelten Lichthelligkeit
am Stellpotentiometer fest einstellbar ist. Diese Maßnahme ermöglicht in vorteilhafter
Weise eine weiche vom Dunkel bis auf die Sollhel]igkeit ansteigende Szenenausleuchtung
unmittelbar vor der Kameraauslösung durch den Bedienenden selbst, ohne daß dieser
sich von der eigentlichen Szenengestaltung abwenden muß.
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Eine zweckmäßige Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß ein Beleuchtungsauslöser
zur Betätigung des Stellpotentiometers vorgesehen ist, der neben dem Antriebsauslöser
angeordnet
ist und in der Länge über diesen hinausragt. So wird vorteilhafterweise unmittelbar
auf dem Wege der Filmauslösung auch die Szeneniichtsteuerung vorgenommen. Dazu betätigt
der gleiche, den Antriebsauslöser der Kamera drückende Finger einer Hand zuvor den
Beleuchtungsauslöser, bevor er auf den Antriebsauslöser auftrifft.
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Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung ergibt sich daraus,
daß das im Innern der Kamera befindliche Teil des Beleuchtungsauslösers mit einer
Zahnstange zusammen wirkt, in der ein auf der Potentiometerachse des Stellpotentiometers
befindliches Zahnritzel kämmt. Durch diese Maßnahme ist eine schnelle, trotzdem
jedoch kontinuierliche Beleuchtungsregelung gewährleistet.
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Die vor Erreichen des Antriebsauslösers erfolgte Hochregelung des
Szenenlichtes wird nach einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung nach Voreinstellung
des Endhelligkeitswertes dadurch unterbrochen, daß im Bereich des gemeinsamen Resthubweges
von Beleuchtungsauslöser und Antriebsauslöser der Zahnritzel über einen zahnfreien
Abschnitt der Zahnstange gleitet. Obwohl sich Antriebs- und Beleuchtungsauslöser
gemeinsam noch weiter bis zu einem Endanschlag bewegen, ist die Endhelligkeit der
Szenenbeleuchtung beim Verlassen der Ritzelzähne aus der Zahnstange erreicht.
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Eine gegebenenfalls erforderliche unterschiedliche szenenangepaßte
Endhelligkeit der Beleuchtung wird nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
dadurch erreicht, daß die Potentiometerachse des Stellpotentiometers in einem Langloch
verschiebbar und mit einer Klemmutter feststellbar angeordnet ist. Der zahnfreie
Abschnitt der Zahnstange wird so nach Bede 2 früher (dunkle) oder später (heller)
erreicht und damit die Beleuchtungsaufregelung beendet.
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Soll ohne Szenenbeleuchtung, z.B. im Freien gefilmt werden, würde
der Beleuchtungsauslöser für die Lichtregelung dem Antriebsauslöser im Wege sein.
Das kann vorteilhafterweise dadurch vermieden werden, daß bei vollständigem Eindrücken
des Beleuchtungsauslösers dieser von einer Sperrklinke mit der Kamerawandung bülldig
in seiner Ruhelage gehalten werden.
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Zur Verbindung des Stellpotentiometers mit der Phasenan-schnittsteuerung
avierhalb der Kamera dient nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung eine
steckbare, hochflexible Kabelverbindung.
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In einer Abwandlung de Erfindung ist vorgesehen, die Regeleinrichtung
seitlich am Kameragriff anzuordnen und zur Schnellbefestigung der Regeleinrichtung
Halteklammern vorzusehen. Eine solcher Art angesetzte Regeleinrichtung
ist
besonders zweckmäßig zur Nachrüstung vorhandener Kameras mit einer Beleuchtungsregelung
für Film- und Foto aufnehmen. Anhand von Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel
nach der Erfindung näher beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 eine teilperspektivisch geschnittene, schematische
Seitenansicht eines Kameragriffs mit Stellsotentiometer, Fig. 2 ein Stromlaufplan
einer bekannten Phasenanschnittsteuerung, Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Kameragriff
mit seitlich an dem Kameragriff angeordnetem Stellpotentiometer, Fig. 4 eine Seitenansicht
nach Fig. 3.
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In Fig. 1 ist ein am Kameragehäuse 1 angesetzter Griff 2 im Schnitt
dargestellt. Für den Zeigefinger der umspannenden Hand ergonomisch ausgebildet,
befindet sich im oberen Griffbereich der Antriebsauslöser 4 der Kamera.
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Wird dieser gegen Federkraft eingedrückt, gleitet der astenkörper
unter die Schaltfeder des Antriebsschalters und schaltet sämtliche für eine Filmaufnehme
erforderlichen elektrischen Antriebs- und Funktionselemente der Kamera ein. Unmittelbar
neben dem Antriebsauslöser 4 befindet sich, ebenfalls in Längsrichtung parallel
zu diesem beweglichtangeordnet, ein Beleuchtungsauslöser
3. Dieser
Beleuchtungsauslöser 3 ragt in Wirkstellung, wie dargestellt, um ein bis zwei Fingerbreiten
in der Länge über den Antriebsauslöser 4 hinaus. Er wird durch eine Rückstellfeder
19 in seiner Ausgangsstellung gehalten. Im Griffinnern ist eine Zahnstange 7 in
Verlängerung des Beleuchtungsauslösers 3 mit diesem starr verbunden. In der Bewegungsrichtung
des gedrückten Beleuchtungsauslösers 3 greift die Zahnstange 7 in ein auf der Schleiferachse
eines Stellpotentiometers 5 starr angebrachtes Zahnritzel 6 ein. Die Zahnreihe der
Zahnstange 7 geht in eine Freifläche 20 über, auf deren Wirkungsweise später näher
eingegangen wird.
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Sie ist als zahnfreier Abschnitt der Zahnstange 7 vorgesehen. Das
Stellpotentiometer 5 wird mit seinem Befestigungszapfen 23 in einem als Stellschlitz
11 ausgebildeten Langloch durch eine feststellbare Mutter 12 längs verschiebbar
gehalten. Es versteht sich, daß der Befestigungszapfen 23 des Stellpotentiometers
5 auf der Potentiometer-Gehäuseseite und des auf der Potentiometer-Achse befestigte
Zahnritzel 6 auf entgegengesetzten Seiten der Widerstandsbahn des Stellpotentiometers
5 angebracht ist.
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Soll die Beleuchtungsregelung z.B. bei Tageslicht nicht benutzt werden,
wird der Beleuchtungsauslöser 3 vollständig eingedrückt. Die Zahnstange 7 rastet
dann mit
ihrer Nase 8 hinter die Sperrklinke 9 ein und wird in dieser
Stellung gehalten. In dieser Ruhestellung des Beleuchtungsauslösers 3 ist dessen
vordere Stirnfläche mit der Griffgehäusewandung bündig abgeschlossen. In dieser
Ruhestellung, in Figur 1 lediglich durch die gebrochen gezeichnete, eingerastete
Zahnstange 7 angedeutet, stört der vom Griffgehäuse 2 vollständig aufgenommene Beleuchtungsauslöser
3 den normalen Kamerabetrieb nicht mehr.
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Die elektrische Verbindung, ausgehend von den Anschlußklemmen des
Stellpotentiometers 5, führt vorbei an den Batterien 16 für den Kameraantrieb über
eine Anschlußbuchse 14, die sich z.B. im Griffgehäuseboden neben dem Verschlußdeckel
15 zum Batteriekasten befinden kann und einem Steuerkable 21 zum separaten Gehäuse
der Phasenschnittsteuerung 17.
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Fig. 2 gibt den schematischen Schaltplan eines bekannten Phasenanschnittsteuergerätes
mit z.B. einem Diac und einem Triac wieder, wie er in sehr vielen Beleuchtungsregeleinrichtungen
verwendet wird. Die Netzspannung wird über den Triac sowie über Steckdose und Stecker
den Bilm- oder Fotoleuchten 18 zugeführt.
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Hier wird deutlich, daß lediglich das zur Helligkeitsregelung der
Leuchten allein wirksame Stellpotentiometer 5 aus dem Verband der Phasenanschnittsteuerung
17 herausgelöst und in die Kamera 1 bzw. in den Kameragriff 2 verlegt wurde.
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Eine alternative Lösung insbesondere zum Nachrüsten an Kameras ohne
Beleuchtungsregelung zeigen Fig. 3 in Draufsicht und Fig. 4 in einer Seitenansicht.
Ein kleines sehr flaches Aufsetzgehäuse 22 wird mittels Halteklammern 25 über den
Kameragriff 2 bis unterhalb des Kameragehäuses 1 geschoben und festgeklammert.
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Dieses Gehäuse enthält die zur Beleuchtungsregelung und deren elektrischer
Verbindung notwendigen Bauteile. So ist hier ein um den Drehpunkt 27 schwenkbarer
Auslösehebel 23 vorgesehen, der durch die Federkraft der Rückstellfeder 26 in Betriebsstellung
so weit aus dem Aufsetzgehäuse 22 herausgeschwenkt wird, daß das vordere Griffstück
des Auslösehebels 23 über die Ruhestellung des Antriebsauslösers 4 der Kamera 1
hinausragt. Ein im Gehäuseinnern starr mit dem Auslösehebel 23 verbundenes Zahnsegment
24 kämmt wie schon in Fig.
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1 beschrieben, in Zahnritzel 6 des'Stellpotentiometers 5. Das Zahnsegment
24 weist ebenfalls einen von Zähnen unbesetzten Abschnitt einer Freifläche 20 auf.
Die elektrische Verbindung erfoLgt iuch hier an den Anschluß klemmen des Steilpotentiometers
5 über Anschlußbuchse 14, Steuerkabel 21 zum Phasenanschnittsteuergerät 17.
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Die Wirkungsweise der Einhandsteueranordnung für das kontinuierliche
Einstellen von Bilm- oder Fotobeleuchtung einer Aufnehmeszene ist folgende: der
für die Betätigung des Antriebsauslösers 4 der Kamera 1 bereitstehende Zeigefinger
trifft beim Durchkrümmen sofort
auf den um wenigstens einen Fingerbreit
über den Antriebsauslöser 4 hervorstehenden Beleuchtungsauslöser 3. Während nun
der Beleuchtungsauslöser 3 in das Innere des Kameragriffes 2 hineingeschoben wird,
kämmt die Zahnstange 7 in Zahnritzel 6 und dreht den Schleifer des Stellpotentiometers
5 kontinuierlich über seine Widerstandsbahn hin. Die dadurch bewirkte Widerstandsänderung
führt in bekannter Weise in der Phasenanschnittsteuerung 17 zur kontinuierlichen
Hochregelung der angeschlossenen Film- oder Fotobeleuchtung.
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Sobald nun der sich weiter krümmende Zeigefinger auf den Antriebsauslöser
4 trifft, ist die gewünschte Hei ligkeit der Leuchten bereits erreicht. Im weiteren
Schaltverlauf werden nunmehr beide Auslöser 3, 4 gleichzeitig weiter bis zum Anschlag
durchgedrückt. In dieser letzten Bewegungsphase beider Auslöser wird der Antriebsschalter
13 betätigt. Die Kamera läuft an. Der diese letzte Bewegungsphase ebenfalls durchlaufende
Beleuchtungsauslöser 3 darf jedoch die Helligkeit nun nicht mehr ändern, bzw. beeinflussen.
Damit das geschehen-kann, ist die Freifläche 20 vorgesehen, in die das Zahnritzel
6 ausläuft, sobald auf dem gemeinsamen Hubweg Gleichstand zwischen Antriebs- und
Beleuchtungsauslöser erreicht ist. Von hier an steht das Stellpotentiometer 5 in
seiner Hellsteilung still. Während setzt erst der Antriebsschalter 13 erreicht und
schließlich geschaltet wird.
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Nach Beendigung einer Filmszene bzw. einer Fotoaufnahme kehrt der
Zeigefinger in seine Ausgangsstellung zurück. Im gleichen Maße schieben Rückstellfedern
19,26 die Auslösetasten 34,25 in ihre Ausgangsstellung zurück. Zunächst wird Antriebsschalter
13 freigegeben und die Kamera stillgesetzt. Dann kehrt das Zahnritzel 6 aus der
Freifläche 20 in die Zahnung der Zahnstange 7 zurück und regelt die Beleuchtung
entgegengesetzt in die Dunkeisteilung, bis wieder zunächst der Antriebsauslöser
4 und dann der Beleuchtungsausiöser 3 ihre unterschiedlichen Endstellungen erreicht
haben.
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In gleicher Funktionsweise trifft in der AusfUhrungsform der Beleuchtungsregelung
nach Figur 3 und 4 der Zeigefinger zuerst auf den vorstehenden, hier als Schwenkhebel
ausgebildeten Beleuchtungsauslöser 23, bis er danach den Antriebsauslöser 4 erreicht.
Auch in diesem Falle regelt der Beleuchtungsausiöser 23 mit dem Zahnsegment 24 über
das Zahnritzel 6 des Xtellpotent-ismeters 5 die Helligkeit der Beleuchtung so lange
auf, bis die Freifläche 20 am Zahnsegment 24 erreicht ist.
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Um einen Einfluß auf die Endhelligkeit der aufgeregelten Film- bzw.
Fotoleuchten 18 zu erhalten, ist vorgesehen, daß das in einem Langsschlitz 11 gefiGhrte
mit
der Beststellmutter 12 gehaltene Stellpotentiometer 5 seitlich zu verstellen ist.
Dadurch wird der Regelweg um einige Zähne der Zahnstange 7 verlängert oder gekürzt.
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Soll der Beleuchtungsausiöser 3 z.B. bei Tageslicht-oder Außenaufnehmen
nicht verwendet werden, wird er bei nicht angeschlossenem Verbindungskabel 21 so
weit in das Griffgehäuse eingedrückt, bis seine vordere Griffmulde mit der Gehäusewand
bündig ist. Hierbei rastet die Zahnstange 7 mit ihrer Nase 8 in die Sperrklinke
9 ein. In dieser Ruhestellung stört der Beleuchtungsauslöser 7 in keiner Weise bei
der normalen Benutzung der Kamera. Mit einer'leichten Drehung des gerändelten Entsperrknopfes
10 gegen die Rücksteiifederkraft der Feder 28, wird die Zahnstange 7 entriegelt.
Der Beleuchtungsauslöser 3 springt in seine Betriebsstellung zurück.
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Die mit der beschriebenen Einrichtung zur kontinuierlichen und darüber
hinaus einhändigen, mit den üblichen Kamerafunktionen in folgerichtiger Reihenfolge
gemeinsam ablaufenden Helligkeitsregelung der Szenenbeleuchtung, beschrankt sich
nicht auf die dargestellten und erläuterten Einzelheiten. Alternativ kann z.B. der
Beleuchtungsauslöser 3 körperlich auch
innerhalb des Antriebsauslösers
4 angeordnet und geführt sein. Nimmt man weiterhin in Kauf, für die Antriebsauslösung
auch bei Nichtanwendung von Szenenbeleuchtung einen verlängerten Ausiöserhub zu
überwinden, so kann Antriebs- und Beleuchtungsauslöser 3,4 zu einem einzigen Auslöser
zusammengefaßt sein.
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Wie in der Beschreibung bereits erwähnt, kann die Benutzung der erfindungsgemäßen
Beieuchtungsregelung auch bei Stehbillkameras und hier mit der Verschlußauslösung
gekoppelt sein.