DE2456957A1 - Freikolbenkraftmaschine - Google Patents
FreikolbenkraftmaschineInfo
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Description
7456957
D 5 - 92
ENERGIAGAZDÄLKODÄSI ΙΝΤΕΖΕΤ
1251 Budapest, Bern rakpart ," Ungarn
FEEIKOLBENKEAPTfIASCHINE
Die Erf indung bezieht sich auf eine E'reikolbenkraftmaschine
mit Triebwelle und mindestens zwei Arbeite zylindern,
die einander gegenüber und zur Triebwelle senkrecht angeordnet und mit je einem Kolben ausgerüstet sind.
Kolbenkraftmaschinen mit einander gegenüberliegenden Zylindern sind bereits bekannt. Ihnen haftet aber der
Nachteil an, daß die Umsetzung der alternativen Bewegung der Kolben nur umständlich durch Kurbelwellen in Drehbewegungen
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der Triebwelle umgesetzt werden können, wodurch auch die
Hublänge festgelegt wird. Hierzu kommt, daß die Kolben
starr mit ihrer Kolbenstange verbunden sind, wodurch dynamische
Kräfte auf broten, welche die einwandfreie Betriebsweise der Kraftmaschine beeinträchtigen.
Die Erfindung bezweckt die Behebung dieser Nachteile,
wobei die Aufgabe besteht, die Bewegungen des aus Kolbenstange und Kolben bestehenden Schwingungssystems elastisch
zu gestalten und die alternativen Bewegungen der Kolben ohne Kurbelwelle bei veränderlicher Hublänge auf die Triebwelle
zu übertragen. Somit besteht die Aufgabe einerseits Inder
Schaffung einer nachgiebigen Verbindung zwischen Kolbenstange und Kolben und anderseits einer unmittelbaren
und dabei regelbaren Verbindung zwischen Kolbenstange und Triebwelle.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die Kolben durch ihre Kolbenstange nachgiebig miteinander verbunden
sind, wobei zwischen Kolbenstange und Triebwelle ein ^eistungsgetriebe mit einer .Freilaufvorrichtung zum Umsetzen
der alternativen Bewegungen der Kolben in eine gleichgerichtete Umdrehung der Triebwelle vorgesehen ist.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird eine Fre!kolbenkraftmaschine
mit vorteilhaften Betriebsbedingungen erreicht und einfachen Aufbau gewonnen, die durch verhältnismäßig
mäßige Entstehungskosten und hohe Betriebssicherheit ausgezeichnet ist.
Als Freilaufvorrichtungen können Klemmbüchsen mit
darin laufenden Klemmrollen verwendet werden, wie dies z. B. bei Fahhrädern weit bekannt ist. Es ist ferner vorteilhaft,
die KraftstoffZuleitungen unmittelbar an den Arbeitszylindern anzubringen, weil dann sie einfach durch je ein
Gelenkgestänge mit einer Rolle betätigt werden können, die auf einer Kurvenbahn an der Kolbenstange laufen. Es ist
zweckmäßig, daß ^eistungsgetriebe aus biegsamen Bändern
aufzubauen, die an ihren einander entgegengesetzten Enden
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mit der KoITdenntange verbunden, und dabei um die Triebwelle
gebunden, sind. ' Ein Leistunfsagetriebe dieser Art zeichnet
sich nämlich, andern gegenüber durch den Wegfall von in
■unerwünschten Richtungen auftretenden Kräften, wie sie
z. B. bei Zahnstangentrieben auftreten können.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der
Zeichnungen erläutert, welche verschiedene Ausführungsbeispiele der Freikolbenkraftmaschine-gemäß der Erfindung
darstellen,
Fig. 1 ist dabei ein Längsschnitt eines ersten Ausführungsbeispiels
entlang der Linie I - I der Pig. 2.
Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt entlang der Linie
II - II der Fig. 1.
Fig. 3 stellt einen Längsschnitt eines anderen Ausführungsbeispiels
entlang der Linie III - III der Fig. 4 dar. . -
Fig, 4 ist ein Längsschnitt entlang der Linie IV j- IY
der Fig. J.
Fig. 5 zeigt einen Längsschnitt einer weiteren beispielsweisen
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Freikolbenkraftmaschine.
Fig. 6 stellt schematisch das Arbeitsprinzip einer beispielsweisen
Einzelheit dar.
Fig. 7 ist schließlich ein Längsschnitt ebenfalls einer weiteren beispielsweisen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Freikolbenkraftmaschine.
G-Ieiche Bezugszeichen in den Zeichnungen weisen auf
ähnliche Einzelheiten hin.
In der Zeichnung stellen Fig. 1 und 2 eine erfindungsgemäße
Yiertaktinnenverbrennungsfreikolbenkraf tmaschine dar. Bezugsnummern 20, 22, 24· und 26 bezeichnen Arbeitszylinder,
welche paarweise miteinander verbunden sind und eine selbsttragende Einheit bilden, wie dies in der Fig.
durch. Yerbindungsschrauben 28 und 30 angedeutet ist. In
dieser selbsttragenden Einheit ist eine Triebwelle 32 ge-
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lagert, deren axiale.; Mil; ü el linie durch die Bezugsnummer 34
bezeichnet ist. Die axialen Mittellinien 36 bzw. 38 der
Arbeitszylinder 20, 22 bzw. 24, 26 sind von der axialen Mittellinie 34 der Triebwelle 32 mit Abstand angeordnet
und stehen senkrecht ?.,v, derselben.
In den Arbeitszylinder!! 20, 22, 24, 26 sind jeweils Arbeit
skolben 40, 42, 44, 46 vorgesehen, welche in ihren Zylindern
alternative Bewegungen ausführen und mit diesen Arbeitsräume 48, 50 bzw. 52, 54 einschließen. Die Arbeitskolben 40, 42, 44, 46 sind mit der Triebwelle 32 durch
ein erstes Leistungsgetriebe verbunden, das beim dargestellten Ausfuhrungsbeispiel aus einer Treibzahnstange mit zugeordnetem
Zahnrad besteht. Namentlich ist an der Triebwelle 32 ein. Außenring, in der Form eines Zahnrades 56 drehbar gelagert,
das mit der Verzahnung 58a einer Arbeitskolbenstange
58 eingreift. Die Arbeitskolbenstan.ee 58 verbindet die
Arbeitskolben.40 und 42 über nachgiebige Hülsen 60 bzw,.
62. Ein ähnlicher Zahnstangentrieb ist für die Leistungsübergabe zwischen den Kolben 44 und 46 und der Tiiebwelle
32 vorgesehen.
Die Einspritzung des Kraftstoffes erfolgt mittels Kraftstoffeinspritzpumpen, deren zwei in den Fig. 1 und 2
mit den Bezugsnummern 64 bzw. 66 bezeichnet sind. Die Kraftstoffeinspritzpumpen 64 und 66, wie auch die übrigen
Kraftstoffeinspritzpumpen sind mit Betätigungsvorrichtungen verbunden, die in Abhängigkeit von den alternativen Bewegungen
der Kolben 40 bis 46 in ihren zugeordneten Arbeitszylindern 20 bis 26 arbeiten. Wie aus Pig. 1 hervorgeht,
besteht die Betätigungsvorrichtung der Kraftstoffeinspritzpumpen 64 und 66 aus paarweise angeordneten zweiarmigen Hebeln
68 bzw. 70, deren einer Arm 68a bzw. 70a sich an die
Kraftstoffeinspritzpumpe 64 bzw. 66 anschließt, während
die anderen Arme 68b bzw. 70b mit Hollen 72 „bzw. 7^ ausgerüstet
sind, die an einer Kurvenbahn 58b an der Kolbenstange
58 laufen.
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Beim dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Verbrennungsluft durch Kompressoren geliefert, deren einer in
^1Ig. 1 mit Bezugsnummer 76 bezeichnet ist. Der Kompressor
76 besteht aus paarweise einander gegenüber angeordneten
Kompressorzylindern 78 und 80, die entlang einer Linie 82
angeordnet sind, wobei die Linie 82 zur axialen Mittellinie 36 der Arbeitszylinder 20 und 22 parallel liegt. In den
Kompressorzylindern 78 bzw. 80 sind Kompressorkolben 84 bzw,
86 angeordnet, die in ihren Zylindern alternative Bewegungen ausführen und mit ihnen Kompressionsräume 88 bzw. 90
einschließen. Die Kompressorkolben 84 und 86 sind miteinander durch eine Kompressorkolbenstange 92 nachgiebig
verbunden. Die nachgiebige Verbindung zwischen Kompressorkolbänstange
92 und Kompressorkolben 84 bzw. 86 ist durch embranen 94 bzw. 96 erreicht. Die Kompressorkolbenstange
92 greift mit dem Leistungsgetriebe, und zwar beim dargestellten Ausführungsbeispiel gegenüber der Arbeitskolbenstange
58 mit dem verzahnten Außenring 56 ein, so daß
die Arbeitskolbenstange 58 und die Kompressorkolbenstange
92 einander entgegengerichtete geradlinige Bewegungen ausführen. Bezugsnummer 98 bzw. 100 bezeichnen Rohrstutzen,
welche durch Ventile 102 bzw. 104 selbsttägig gesteuert werden.
Eine ähnliche Kompressoreinrichtung. ist für die Versorgung
mit Luft der Arbeitszylinder 24 und 26 bzw.
der Arbeitsräume 52 bzw. 54 vorgesehen.
Die Gleichrichtervorrichtung, durch welche die alternativen
Schwenkbewegungen des äußeren Ringes 56 in eine
kontinuierliche Drehbewegung der Triebwelle 32 umgesetzt
werden, besteht beim dargestellten Ausführungsbeispiel aus
einer Freilaufvorrichtung mit Klemmbüchse und aus in dieser laufenden Freiklemmrollen. Der als Klemmhülse arbeitende
äußere Ring 56 ist mit an sich bekannten inneren Kurvenfläche 56a ausgebildet· Der"innere Kern der Freilauf
vorrichtung ist durch die äußere zylindrische Fläche 32a
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der Triebwelle 32 gebildet.. Zwischen den Kurvenflächen 56a und der Außenfläche 32a sind Klemmrollen 106 vorgesehen,
durch welche das Einrad 56 im Verhältnis zur Triebwelle 32
festgeklemmt wird, wenn die Rollen sich zwischen einander gegenüber liegenden Flächen 56a, 32a, verkeilen. Die Triebwelle
32 wird dagegen freigeben, wann die Rollen 106 in einem entsprechend geräumigen Teil des keilförmigen Raumes
zwischen den Flächen 32a und 56a zu liegen kommen.
Eine ähnliche Gleichrichtervorrichtung ist im Leistungsgetriebe ; zwischen den Kolben 44 und 46 bzw. der Triebwelle
32 vorgesehen.
Um gegenseitige alternative Bewegungen der Arbeitskolben 40, 42 und 4Λ, 46 oder sinngemäß der Arbeitskolbenstange
58 und der die Arbeitskolben 44 und 46 miteinander verbindenden
Arbeitskolbenstange 108 zu bewirken, ist zwisohen ihnen ein zweites Leistungsgetriebe vorgesehen. Beim dargestellten
Ausführungsbeispiel besteht das zweite Leistungsgetriebe ebenfalls aus einem Zahnstangentrieb, dessen Zahnstangen
an den Arbeitskolbenstangen 92 und 108 ausgebildet und mit Bezugsnummern 58c bzw. 108c bezeichnet sind. Diese
Zahnstangen greifen an einander entgegengesetzten Seiten einer verzahnten Trommel 110 ein, dessen Achse senkrecht zur
Achse der Triebwelle 32 steht.
Bezugsnummern 114 bzw. 116 (Fig. 1) bezeichnen Rohrstutzen, durch welche hindurch Verbrennungsgase aus
den Arbeitszylindern 20 bzw. 22 entweichen können. Bezugsnummern 118 bzw. 120 dagegen weisen auf Vefbindungsleitungen
zwischen, den Kompressbnsräumen 88 bzw. 90 und den Arbeitszylindern
20 bzw. 22 hin»
Die dargestellte beispielsweise Ausführungsform der erfindungsgemäßen Freikolbenkraftmaschine arbeitet wie folgt:
■Alle Arbeitszylinder führen einen ZweitaktinnenverbrennungsZyklus
aus. Dies bedeutet, daß der Kraftstoff, der z» B# über die Kraftstoffeinspritzpumpe 64 in den Arbeitsraum
48 des Zylinders 20 eingespritzt wird, sich mit Luft
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vermischt, die während des vorherigen Hubes geliefert worden ist.. Die Mischung zündet und wird verbrannt, während
der Arbeitskolben 40 sich in Fig. 1 nach rechts bewegt.
Durch die Reohtsbewegung des Arbeitskolbens 40 in
Fig. 1 wird die nachgiebige Hülse 60 zusammengepreßt, wonach
eine Verschiebung der Arbeitskolbenstange 58 ebenfalls nach rechts erfolgt. Diese nach rechts gerichtete
geradlinige Bewegung führt eine Umdrehung des Zahnrades
im Uhrzeigersinn herbei, die ihrerseits eine Verkeilung der Rollen 106 zwischen den Kurvenbahnen 56a und der äußeren
zylindrischen Außenfläche 32a mit sich bringt, so daß auch die Triebwelle 32 in Fig. 1 im Uhrzeigersinn in Umdrehung
versetzt wird.
Eine Umdrehung des Zahnrades 56 im Uhrzeigersinn verursacht
eine geradlinige Bewegung der Kompressorkolbenstange 92 in Fig. 1 nach links, so daß der Kompressorkolben 84- sich ebenfalls in der Richtung nach links verschieben
wird. Eine derartige Verschiebung hat eine Kompression im Kompressionsraum 88 zur Folge. Durch den zunehmenden
Druck der Luft wird das Ventil 102 geschlossen, wobei die Verbindungsleitung 118 bei zunehmendem Druck mit komprimierter
Imft angefüllt wird.
Ferner wird bei der Verschiebung des Arbeitskoibens 40 nach rechts zunächst der Rohrstutzen 114 freigelegt, so
daß Verbrennungsgase aus dem Arbeitsraum 48 des Arbeitszylinders
20 entweichen körinen. Bei einer weiter nach rechts verschobenen Lage des Arb'eitskolbens 40 wird auch die öffnung
der Verbindungsleitung 118 freigelegt, so daß in an sich
bekannter Weise komprimierte Verbrennungsluft dem Arbeitsraum 48 zuströmt. Dies bedeutet, daß neben Anfüllung des Arbeit
sraumes 48 mit frischer Verbrennungsluft auch, die zurückbleibenden
Verbrennungsgase über den immer mehr freigelegten Stutzeü. 114 ausgetrieben werden*
Während dieses Zyklus erfolgen diesem entgegengesetzte
Vorgänge im Arbeitsraum 50 und im Kompressionsraum 90:
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komprimierte Luft im Arbeitsraum 50, die während
des vorherigen Hubes geliefert worden ist, wird durch den Arbeitskolben
42 komprimiert, indem dieser sich in Pig. 1 nach rechts bewegt und nacheinander den Stutzen 116 und die Verbindungsleitung
120 schließt. Währenddessen bewegt sich der Kompressorkolben 86 in Pig. 1 nach links und bewirkt
einen Unterdruck im Kompressionsraum 90 und in der Verbindungsleitung
120. Durch diesen Unterdruck wird das Ventil 104 gegen seine Rückstellfeder 104a geöffnet, so daß der
Kompressionsraum 90 neu mit frischer Verbrennungsluft gefüllt
wird. In der äußersten Lage nach rechts der Arbeitskolbenstange 58 greift der zweiarmige Hebel 70 mittels seines
Armes 70b ndt der Kuvenbahn 58a des Arbeitskolbens 58 ein,
wodurch in an sich bekannter Weise Kraftstoff in die komprimierte Verbrennungsluft im Arbeitsraum 50 eingespritzt wird.
Dann bewegt sich die Arbeitskolbenstange 58 in Fig. 1 nach
links. Dies bedeutet, daß das Zahnrad 56 jetzt entgegen dem.
Uhrzeigersinn gedreht und die Kompressorkolbenstange 92
nach rechts verlegt wird. Infolgedessen geht im Arbeitsraum 48 eine Kompression vor sich, wobei frische Verbrennungsluft
aus dem Kompressionsraum 90 über die Verbindungsleitung
120 in den Arbeitsraum 50 des Zylinders 22 eingesaugt wird.
Die in Pig. 1 dem Uhrzeigersinn entgegengesetzte Drehung des Zahnrades 56 bedeutet, daß die Rollen 106 die
erweiterten Teile des Zwischenraumes zwischen den Flächen 32a und 56a einnehmen, so daß die Drehung der Triebwelle
im Uhrzeigersinn durch die ;jetzt nach links gerichtete Verschiebung
der Arbeitskolbenstange 58 nicht gehindert wird.
Bei dieser linksgerichteten Verschiebung der Arbeitskolbenstange 58 erfolgt eine Drehung der Bammel 110 im
Uhrzeigersinn und eine geradlinige Verschiebung der Arbeitskolbenstange 108 nach rechts in Fig. 2. Eine Verschiebung
der Arbeitskolbenstange 108 nach rechts bedeutet aber dasselbe, was die Verschiebung der Arbeitskolbenstange
58 nach rechts bedeutet hat, nämlich eine Drehung der
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-6I.
32 im Uhr z ©id;© rs inn und ©ine Übertragung dtr
!leistung von der Arbei^ekolbenstange 108 auf dieselbe
mittels dfs nicht dargestellten Zahnstangentriebes zwischen
Arbeitekolbenstange 108 und Triebwelle 32. Über die verzahnte
Trommel 110 wird dabei der Gegentaktlauf und der Leistungsausgleich
zwischen den Arbeitskolbenstangen 58 und 108 gesichert.
Somit wirkt auf die Triebwelle 32 während eines jeden Hubes ein Drehmoment, so daß sie in S1Ig. 1 in eine
kontinuierliche Drehbewegung im Uhrzeigersinn versetzt wird.
Fällt die Hälfte Anzahl der Zylinder weg, und die beihaltenen
Zylinder in der in Fig. 1 dargestellten Weise angeordnet,
so wird die auf diese Weise entstandene Zweitaktinnenverbrenmingskraftmaschine
die Triebwelle. 32 in derselben Weise in Drehung versetzen. Dabei wird aber nur bei
jedem zweiten Hub ein nützliches Drehmoment auf die Triebwelle 32 übertragen.
Bei den bisher beschriebenen beispielsweisen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Freikolbenkraftmaschinen
waren die alternativen Bewegungen des Kolbens durch .Zahnstangentriebe in alternative Schwenkbewegungen umgesetzt. Derartige Getriebe sind jedoch insofern unzulänglich,
daß an den Eingriffeteilen Kräfte auftreten, welche den Eingriff von Zahnstange und Zahnrad aufzuheben trachten.
Dazu kommen Kräfte, deren Wirkungslinien senkrecht zur Richtung der geradlinigen Kolbenbewegung liegen. Demzufolge
sind Kräfte zugegenr die keine Arbeit leisten, sondern unerwünschte Verformungen, Verschleiße und Schwingungen
hervorrufen,
Kräfte der erwähnten Art können z. B. durch Stützrollen wie z, B. Stützrollen 126 und 128 ausgeglichen
werden, welche aber die senkrechten Kräfte zu ~ keiner Butzarbeit ausbeuten können.
Die obenbeschriebene Unzulänglichkeit kann dadurch behoben werden, daß der Zahnstangentrieb durch vorgespannte biegsame Bänder ersetzt wird, die aus einem beliebigen
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geeigneten Material, ζ. B. aus Stahl bestehen können
und die Kolben mit den Außenring der Freilaufvorrichtung verbinden, wobei das eine Ende eines jeden Bandes an einem
der Kolben und das andere Ende des Bandes am Mantel des Außenringes befestigt ist. Der Bandteil zwischen den
befestigten Enden liegt an der Kolbenstange auf und umgibt die zylindrische Fläche des Außenringes, so daß lediglich
tangentiale Kräfte entstehen werden. Der Begriff "Band" ist in der gegenwertigen Beschreibung und in
den Ansprüchen sowohl im Sinne von einzelnen Bändern, wie auch von Bündeln zu verstehen.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Freikolbenkraftmaschine
mit einem derartigen Leistungsgetriebe ist in den Fig. 3 und 4 gezeigt, welche eine erfindungsgemäße
Viertaktfreikolbeninnenverbrennungskraftmaschine darstellen. Abgesehen von den Unterschieden, welche durch
den Unterschied zwischen einer Zweitaktkraftmaschine und einer Yiertaktkraftmaschine offensichtlich bestehen und
für die letztere die Verwendung von Ventilen und deren Be-.tätigungsmitteln
erforderlich machen, unterscheidet sich das dargestellte Ausführungsbeispiel vom vorherigen darin,
daß die Verschiebungen der Kolbenstangen 58 bzw. 108 mittels
biegsame Bänder 130 bzw. 132 auf die Triebwelle 32 übertragen werden, wobei je ein Ende der Bänder an den
Kolbenstangen 58 bzw. 108 befestigt ist. Das Band 130 ist
an einem seiner Enden an der Arbeitskolbenstange 58 in der Nähe des Arbeitskolbens 40 befestigt. Das andere Ende
des Bandes 130 ist durch einen Schuh 134 und eine Schraube
136 am Außenring 56 der Freilaufvorrichtung angeschlossen«
Ahnliche Einspannmittel 138 und 140 sind zur Befestigung des einen Endes des Bandes 132 am Außenring 56
und seines anderen Endes in der Fähe des Arbeitskolbens 42 an der Arbeitskolbenstange 58 verwendet. Die Befestigungsmittel
der Bänder 130 und 132 an der Arbeitskolbenstange
sind durch Bezugsnummern 152 bzw· 144 bezeichnet. Zwischen
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,ihren festgehaltenen Enden liegen die Bänder I30 und 132 an
der ebenen Fläche der Arbeit ,^kolbenstange 58 auf, wobei
weitere Teile derselben um die zylindrische Flache des Außenringes 56 gelegt sind.
In ähnlicher Weise ist das zweite Leistungsgetriebe
zwischen den beiden Arbeitskolbenstangen 58 und 108 ausgebildet (Fig. 4). Das Band 146 verbindet dabei das Ende
der Arbeitskolbenstange 58 im Bereich des Arbeitskolbens
40 mit einem Ende der Arbeitskolbenstange 108 im Bereich
des Arbeitskolbens 44-. Anderseits verbindet das Band 148
ähnliche Teile der Arbeitskolbenstangen 58 und 108 im Be-reich der Arbeitskolben 42 bzw. 46. Auf diese Weise sind
die gleichgerichteten Enden der Arbeitskolbenstangen 58
bzw. 108 paarweise durch die Bänder 146 bzw. i48 .miteinander
"verbunden, wobei sie zwischen ihren Enden die zylindrische Fläche der Trommel 110 umschleifen.
Bezugszeichen 150 und 152 bezeichnen ein Einlaßventil
bzw. ein Abllußventil des Arbeitszylinders 20, während Bezugsnummern 1.54,- 156 und 158 auf ein Gelenkgestänge
.hinweisen, dessen Gelenkglied 158 eine Rolle 72 trägt,
die bestimmt ist, an einer Kurvenfläche 58a zu. laufen.
Das Gelenkgestänge 154, 156 und 158, sowie die Rolle 72 bilden eine Betätigungsvorrichtung für die Ventile· 150 und
152. Ahnliche Ventile und Gelenkgestänge sind für den Arbeitszylinder
22 am anderen Ende der Freikolbenkretttmaschine
und für beide Arbeitszylinder 24 und 26 der Zwillingsmaschine vorgesehen.
Die dargestellte beispielsweise Ausführungsform der
erfindungs gemäß en Freikolbenkraftmaschine arbeitet wie folgt:
Wenn im Arbeitsraum 48 des Arbeite Zylinders 20 eine Verbrennung stattfindet, wird der Arbeitskolben 40 in !ig.
3 nach rechts verschoben. Beide Ventile 15° unä- 152 Bind
•geschlossen. Zu gleicher Zeit wird der Arbeitskolben 42 in ähnlicher Weise ebenfalls nach rechts verlegt. Das Ab-
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flußventil dee Arbeitr.zylindere 22 ist aber geöffnet, so
daß die Verbrennungegaße aus dem Arbeitsraum 50 entweichen
können.
Während dieses Vorganges wird, die Arbeitskolbenstange
108 der Zwillingsmaschine in Fig. 4 nach links verlegt.
Dann strömt frische Verbrennungsluft über das Einlaßventil des Arbeitszylinders 26 dem Arbeitsraum 54 zu. Gleichzeitig
wird die Verbrennungsluft im Arbeitsraum 52 durch den Arbeitskolben 44 komprimiert, da der Kolben 44 bei geschlossenen
Ventilen des Arbeitszylinders 24 sich in der Zeichnung nach links verschiebt.
Nachdem die Totpunktlagen der verschiedenen Kolben 40 bis 46 erreicht worden sind, findet im Arbeitsraum 52
Verbrennung und im Arbeitsraum 54 Kompression statt, wobei frische Verbrennungsluft dem Arbeitsraum 50 zuströmt und
Verbrennungsgase aus dem Arbeitsraum 48 entweichen. Die verschiedenen Einlaß- und AbfLußventile der verschiedenen
Zylinder 20 bis 24 werden dabei in an sich bekannter Weise entsprechend den erwähnten Vorgängen gesteuert.
Die einander entgegengerichteten alternativen Bewegungen der Arbeitskolbenstangen 58 und 108, die paarweise
entlang von zueinander parallelen Linien 36 bzw. 38 und in gleichem Abstand von der axialen Mittellinie 34 der Triebwelle
32 liegen, sind durch die Bänder 130, 132 und 146,
148 gewährleistet.. Wenn nämlich der Arbeitskolben 40 in I1Ig. 3 nach rechts verlegt, wird sich das Band I30 lockern,
wobei das Band 132 gespannt wird. Dasselbe trifft auf die Bänder 146 und 148 des zweiten Leistungsgetriebes zu;
Während sich das Band 146 lockert, wird das Band 148 durch eine linksgerichtete Verschiebung der Arbeitskolbenstange
108 gespannt, so daß auch das Band 146 gespannt wird. Wie ersichtlich, sind alle Bänder I30, 132 bjsw. 146, 148 des
ersten bzw. des zweiten Leistungsgetriebes während der einander entgegengerichteten alternativen Bewegungen der
Arbeitskolbenstangen 58 und 108 immer gespannt, während die
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Zwillingsmaschine einen Viertaktverbrennungszyklus ausführt, in welchem die Triebwelle 32 ein in Fig. 3 im Uhrzeigersinn
wirkendes kontinuierliches Drehmoment erfährt.
Beim Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Freikolbenkraftmaschine
gemäß Fig. 5 ist ersichtlich, wie zwei Arbeitskolben und Arbeitszylindern, die einander gegenüber
entlang einer zur axialen Mittellinie einer Triebwelle senkrechten Linie angeordnet sind, für die Gewinnung
eines gleichgerichteten kontinuierlichen Treibmomentes benützt werden können» Beim dargestellten Ausführungsbei-,
spiel sind zwei Trieb wellen 32a und 32b vorgesehen, deren axiale Mittellinien mit 34a bzw. 34b bezeichnet sind. Die
Triebwellen 32a und 32b tragen Zahnräder 182 bzw. 184.
Nicht dargestellte Arbeitszylinder sind einander gegenüber entlang einer Linie 186 vorgesehen, die in gleichem Abstand
zwischen den axialen Mittellinien 34-a und 34b verläuft
und zu denselben senkrecht liegt. In den Arbeits- . zylindern sind Arbeitskolben 4-0 bzw. 42 in der bereits beschriebenen
Weise für alternative Bewegungen angeordnet.
In gleichem Abstand von den Triebwellen 32a und 32b ist eine zu diesen parallel liegende Abtriebwelle 188 vorgesehen.
Die Abtriebwelle 188 trägt ebenfalls ein Zanrad 19Q>
das mit den Zahnrädern 182 bzw. 184 an den Triebwellen 32a bzw. 32b eingreift. Beide Triebwellen 32a und 32b
sind durch das bereits beschriebene erste Leistungsgetriebe mit biegsamen Bändern verbunden, wodurch die Abtriebwelle
188 bei den alternativen Bewegungen der Arbeitskolbenstange 58 in gleichgerichtete Umdrehung versetzt werden kann. Wie
ersichtlich, sind zu diesem Zweck beide Gleichrichteryorrichtungen
im ersten Leistungsgetriebe in der selben Weise anzuordnen» da sie an entgegengesetzten Seiten der Arbeitskolbenstange 58 angeordnet sind*
Wenn somit im Betrieb die Arbeitskolbenstange 58
sich nach rechts bewegt r wird der Außenring 56a der Frei-
mit Rollen und Klemmhülse für die Trieb-
' - 13 - ' 609824/0397
welle 52a im Uhrzeigersinn in Drehung versetzt, während der Außenring 56b der· Freilaufvorrichtung mit Klemmhülse und
Rollen für die Triebwelle 32b entgegen dem Uhrzeigersinn
umlaufen wird. Folglich werden die Rollen 106a dieser Freilaufvorrichtung die Triebwelle 32a entriegeln, während
die Rollen 106b der anderen Freilaufvorrichtung den Außenring
56b im Verhältnis zur Triebwelle 32b verriegeln. Auf
diese Weise wird die Triebwelle 32b ebenfalls entgegen dem Uhrzeigersinn umlaufen, wie auch das Zahnrad 184, durch
das jedoch das Zahnrad 190 im Uhrzeigersinn gedreht wirdv
wie dies durch den Pfeil 192 angedeutet ist.
Verschiebt sich die Arbeitskolbenstange 58 in der anderen Richtung, dann wird der Außenring 56a auf seiner
Triebwelle 32a geriegelt, während die vorher geriegelte Triebwelle 32b entriegelt wird. Somit wird die Triebwelle
32a mit ihrem Zahnrad 182 entgegen dem Uhrzeigersinn umlaufen, wodurch die Abtriebwelle 190 ihre Umdrehung im Uhrzeigersinn 192 fortsetzt.
Wie ersichtlich, ist jeder Hub der erfindungsgemäßen Innenverbrennungskolbenskraftmaschine nützlich, wobei jeder
Stoß der Arbeitskolben 40 und 42 in nützliches Drehmoment der selben Umdrehungsrichtung bezüglich der Abtriebwelle 188
umgesetzt wird, so daß die letztere ein ununterbrochenes und in der gleichen Richtung wirkendes Drehmoment erhält»
Fig, β zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei welchem die
mechanische Gleichrichtervorrichtung.des ersten Leistungsgetriebes
zwischen den Arbeitskolben 40, 42 und der Triebwelle 32 ebenfalls mit den bereits beschriebenen Bändern I3O
und 132 versehen ist, welche um eine Trommel 194 gelegt
sind. Anstatt einer Gleichrichtervorrichtung mit Klemmhülse und Rollen sind aber hier die Enden der Bänder I3O und
I32 an den (in der Zeichnung) unteren Enden von zwei zweiarmigen
Hebeln 196 bzw, 19S befestigt. Die Befestigungssteilen sind mit 200 bzw. 202 bezeichnet. Der zweiarmige
Hebel 196 ist an der Arbeitskolbenstange 58 gelagert, wobei
- 14 609824/0397
das Drehgelenk des .Hebels mit Bezugsnummer 204 bezeichnet
ist. Der andere zweiarmige Hebel· 198 ist an einer starren
Längsstange 208 angelenkt, die einen Bestandteil des sich
alternativ bewegenden System von Arbeitskolben 40, 42 und Arbeitskolbenstange 58 bildet. Durch die Stange 208 sind
die Arbeitskolben 40 und 42 miteinander starr verbunden.
Außerdem ist das obere Ende des zweiarmigen Hebels 196
in ähnlicher Weise an der Stelle 210 befestigt. Das obere Ende des zweiarmigen Hebels 198 bei 212 ist mit der
Gelenkstelle 204 des zweiarmigen Hebels 196 mittels einer Spange 214 verbunden.
Die Bänder 1JO und 132 sind an der Trommel 194 mittels
eines Klemmringes 216 befestigt, durch den die Enden der Bilder 130 bzw. 132 an den Stellen 218 bzw. 220 am
Ring 216 befestigt sind. Der Vorteil der Verwendung eines Klemmringes 216 besteht dafin, daß die zylindrische Mantelfläche
der Trommel 1°A von der verschleißenden Wirkung der Bänder 130 und 132 entlastet ist.
Die dargestellte Beispielsweise Ausführungsform der
erfindungsgemäßen !^!kolbenkraftmaschine gemäß Fig. 6 arbeitet
wie folgt:
Bewegt sich, die Kolbenstange 58 in der Zeichnung nach
rechts, so wird zunächst die nachgiebige Hülse 60 infolge der Trägheit der Kolbenstange 92 zusammengedrückt, während
die gegenseitige Lage der Arbeitskolben 40 und 42 durch die
Stange 208 aufrechterhalten wird, so daß sich die nachgiebige
Hülse 62 ausdehnt. -Dies bedeutet, daß das Drehgelenk
204, das an der Kolbenstange 58 befestigt ist, der Stelle
210 nacheilt, da diese an der Stange 208 sitzt. Die Folge
ist, daß der zweiarmige Hebel 196 eine Schwenkbewegung im
Uhrzeigersinn ausführt, wie dies durch den Pfeil 222 angedeutet ist.
Gleichzeitig eilt das an der Stange 208 gelagerte ' Drehgelenk 206 der Stelle 212 vor, wodurch die Stelle 202
sich nach rechts zu bewegen trachtet, wie dies durch einen
- 15 -60982-4/0397
Pfeil 224 angedeutet ist. Somit werden während der nach
rechts gerichteten Verlegung des aus den -Arbeitskolben 40
und 42 bestehenden Systems in der durch einen einfachen Pfeil 226 angedeuteten Richtung die Stellen 200 und 202
gegenseitig entfernt, wodurch die Bänder 150 und 132 an der zylindrischen Hantelfläche des Klemmringes 216 gespannt werden,
so daß an der Triebwelle 32 ein Drehmoment im Uhrzeigersinn
erscheint.
Wenn dagegen das aus den Arbeitskolben 40 und 42 bestehende System in der durch Doppelpfeil 228 angedeuteten
umgekehrten Richtung bewegt wird, werden beide zweiarmigen Hebel 196 und 198 in den entgegengesetzten Eichtungen verschwenkt.
Dies bedeutet, daß der zweiarmige Hebel 198 sich
im Uhrzeigersinn verdreht, so daß beide Bänder I3O und 132
gelockert werden und die Triebwelle ihre durch einen Pfeil 230 angedeutete Drehung im Uhrzeigersinn fortsetzen kann.
Die vorteilhafte Ausführungsform der Gleichrichtervorrichtung
gemäß Fig. 6 ist besonders geeignet, zur Steuerung sowohl der Spannung der Bänder wie auch der Umdrehungsrichtung der Triebwelle 32 verwendet zu werden. Dies ist
durch die Stange 214 ermöglicht, welche die Stelle 212 mit dem Drehglenk 204 verbindet, wobei in der, in der Zeichnung
nicht dargestellten Weise die Stange 214 zur Verschwenkung eingerichtet ist. Wenn sich nun die. Stange 214 im
Uhrzeigersinn verschwenkt, werden beide Bänder 13° und 132 gelockert, so daß das auf die Triebwelle 32 einwirkende
Drehmoment im Verhältnis zur erwähnten Verschwenkung abnimmt.
Wenn die Stange 214 eine in der Zeichnung horizontale £age einnimmt, werden die Bänder bei keiner der alternativen
Bewegungen der Kolbenstange 58 gespannt.
In einer Lage der Stange 214, wo ihre Neigung zur ■
vorherigen umgekehrt ist, führen linke gerichtete Bewegungen
der Arbeit skolben 40 und 42 ein Drehmoment an der Triebwelle 32 herbei» eo daß die Drehrichtung der Triebwel-
- 16 609824/0397
le 32 entgegengesetzt ihrer vorherigen Drehrichtung 2JO
wird, wobei die Triebwelle 32 entgegen dem Uhrzeigersinn
umläuft. ,
Somit bietet die Anordnung gemäß Fig. 6 eine einfache
Möglichkeit zur Regelung sowohl der Größe, wie auch der Richtung des auf die Triebwelle 32 einwirkenden Drehmomentes.
Ein weiterer Vorteil besteht in der Regelbarkeit der zum Dauerbetrieb der erfindungsgemäßen Freikolbenkraftmaschine
erforderlichen Kompressionsarbeit.
Bei geringen Drehzahlen, d.h. bei beträchtlicher Be-' lastung der Freikolbenkraftmaschine wird die Drehung der
Triebwelle 32 nicht unterbrochen, weil die gegenseitige
Verlegung der Arbeitskolbenstange 58 und der Stange 208
lediglich bei einer Umkehr der Bewegung ausgeglichen werden würde» da die Massenkräfte zu schwach sind, die Bänder
130 und 132 zu spannen, mittels welcher sie den Ring 216
umgürten. Demzufolge tragen die Massenkräfte der ,gesamten
Maschine zur Kompressionsarbeit bei.
• Bei hohen Umdrehungszahlen dagegen, wo die gegenseitigen Bewegungen der Arbeitskolbenstange 58 und der Stange
208 verhältnismäßig gering sind, wird die Kompressionsarbeit ausschließlich durch die Energie der expandierenden Gase und
durch die Massenkräfte der bei hohen Drehzählen alternative
Bewegungen ausführenden Arbeitskolben 40, 42 und Arbeitskolbenstange 150 geliefert.
Die beispielsweise Ausführungsform der erfindungsgemäßen I'reikolbeninnenYerbrennungskraftmaschine gemäß
Eig. 7 unterscheidet sich von den vorherigen in der Regel-"barkeit
des Abstandes der Zylinder von einander gegenüber liegenden Kolben. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Kraftmaschine vom in den I1IgI 1 und 2 beschriebenen
Typ» wo die Zylinder 20 und 22 von einander gegenüber liegenden
Arbeitskoiben 40 bzw. 42 einem Kompressor 76 zugeordnet sind» Der mittlere Wert des nützlichen Volumens
- 17 -
60982A/0397
(der mittleren Kolbenverlegung) wird dadurch regelbar, daß die Arbeitszylinder 20 und 22, sowie die Kompressorzylinder
78 und 80 Systeme bilden, die an parallelen Führungen 252 und 234 gegenseitig verlegt werden können. Derartige
Verlegungen werden mechanisch durch eine Spindel 236 getätigt, die mit einander entgegengesetzten Gewinden versehen
ist, wobei jedes Gewinde mit einer Kupplungshülse 238 bzw.
240 eingreift, welche Teile des gegenseitig beweglichen Systems von einander zugeordneten Arbeitszylindern und
Kompressorzylindern 20, 78 bzw. 22, 80 bilden. In Abhängigkeit
von der Umdrehungsrichtung der Spindel 236 werden . die einander zugeordneten Arbeitszylinder und Kompressorzylinder
einander genähert oder voneinander entfernt. Auf diese Weise kann das nützliche Volumen der erfindungsgemäßen
Freikolbenkraftmaschine selbst im Betrieb wunschgemäß geregelt werden.
Da die Kraftmaschine beim dargestellten Ausführungsbeispiel als eine Zweitaktinnerverbrennungskolbenkraftmaschine
ausgebildet ist, wie dies beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und 2 der Fall war, ist die Regelbarkeit
der Ijänge der Abführungsrohr stutz en 242 bzw. 244 zu
sichern. Zu diesem Zweck sind sie dicht aber beweglich an die Rohrleitungen 242 bzw. 244 anzuschließen.
Ein darartiges Ausführungsbeispiel gestattet eine wahlweise oder selbsttätige Regelung des nützlichen Volumens
der Kraftmaschine· Bei großen Lasten, wo die Betriebsdrehzahl
der Kraftmaschine gering sein soll, werden geringe Arbeitslängen gewählt, so daß jedem Zyklus ein
Drittel bis ein Viertel Umdrehungen der Triebwelle 32 zugeordnet sind· Eine derartige Einstellung wird bei
Fahrzeugmotoren verwendet, wenn Steigungen zu erklemmen sind, Bei geringen Lasten dagegen, wo ein Betrieb der
Kraftmaschine "bei hoher Drehzahl zu bevorziehen ist,
werden lange Hübe verwendet, wobei dann einem Zyklus der Kraftmaschine eine bis anderthalb Umdrehungen der Trieb-
- 18 -
609824/039 7
welle 32 zugeordnet werden. Dies ist z. B. der Pail bei
Ökonomischen Hochdrehzahrbetrieben.
Bei einer derartigen Einstellung in Hand mit einer Abänderung der eingespritzten Kraftstoffmenge können. Geschwindigkeit
wechsel get riebe entfallen.
Wie ersichtlich, beträgt der Wirkungsgrad der erfindungsgemäßen Freikolbenkraftmascliine ein Mehrfaches der
Wirkungsgrade von Kraftmaschinen mit Kurbelwelle. Der Wärmewirkungsgrad wird zu einem doppelten bis dreifachem
Wert erhöht. Zu gleicher Zeit nimmt auch der Kompressionsdruck um einen Faktor von 5 "bis 10 zu. Bezogen auf ein
gleiches spezifisches ^aschinengewicht nimmt der Wirkungsgrad der erfindungsgemäßen Freikolbenkraftmaschine um einen
Jaktor von 3 bis 15 im Verhältnis zu den bekannten Kolben-
It
kraftmaschinen zu. -Durch Änderung .des Kompressionsverhältnisses
werden die Grenzen von ökonomischer Leistungssteigerung beträchtlich erweitert. Die Drehzahl der Kraftmaschi- ■
ne kann durch Regelung der eingespritzten Kraft st off menge
bzw. der Güte des Kraftstoffes zwischen sehr weiten Grenzen
geregelt werden, so daß in einer Anzahl von Fällen Geschwindigkeit
swechselgetriebe entfallen können. Im Gegensatz zu umlaufenden Kolbenkraftmaschinen zeichnet sich die
erfindungsgemäße Kolbenkraftmaschine durch sehr vorteilhafte
Abdichtungsmöglichkeiten aus,, wobei dann die Wirksamkeit
des Betriebes erhöht und die Herstellbarkeit gefördert
werden, ölschmierung kann von der Kraftstoffspeisung offensichtlich
unabhängig erfolgen, was einen bedeutenden Vorteil im Verhältnis zu Zweitaktinnenverbrennungskraftmaschinen
vom Kurbelwellentyp bedeutet. Die Verbrennungsgase können
praktisch gänzlich aus den Arbeitszylindern entfernt werden. In Abwesenheit von Kurbelwellen können die Arbeitszylinder
Hublängen aufweisen, die im Verhältnis zu den Zylinderdurchmessern bedeutend großer sind. Im allgemeinen
wird die Hublänge zeieinhalbmal bis dreimal so groß seinr
wie der Durchmesser des Arbeite Zylinders. Auf diese Weise
- 19 -' , 609824/0397
verbrennt der Kaftstoff auf einem bedeutend langen Weg,
wodurch praktisch vollkommene Verbrennung erreicht wird. Dies hat zur Folge, daß im Auspuff die Menge von unverbrannten
oder unvollkommen verbrannten Gasen bedeutend geringer ist als bei den herkömmlichen Kraftmaschinen dieser
Art. Bei Versuchen, konnte festgestellt werden, daß die erfindungsgemäßen Freikolbenkraftmaschinen viel gleichmäßiger
laufen, als Innenverbrennungskraftmaschinen der bereits bekannten Art. Es ist auch ersichtlich, daß Belastungen
der Bestandteile insbesondere in den Totpunktanlagen der Schwungmassen bedeutend geringer sind, als bei ähnlichen
bekannten Kolbenkraftmaschinen.
Im Obigen sind erfindungsgemäße Freikolbenkraftmaschinen
beschrieben worden, bei welchen die Arbeitszylinder entlang von Geraden bzw. einander parallelen Linien angeordnet
waren. Es ist natürlich auch möglich, andere Anordnungen zu wählen und z.B. radiale Motoren auszubilden.
Es ist ferner zu beachten, daß obwohl die Erfindung mindestens
ein Paar von zusammenwirkenden Arbeitskolben und Arbeitszylindern erfordert, Kombinationen von derartigen
Paaren ermöglicht den Aufbau von Mekrzylinderkolbenkraftmaschinen,
bei welchen den Arbeitszylindern die Zylinder eines entsprechenden Kompressors zugeordnet sind. Es ist
auch ersichtlich, daß die Freikolbenkraftmaschine gemäß der Erfindung durch beliebige Druckmittel'betrieben werden
kann. Auf diese Weise ist es möglich, Dampf oder Luft zu verwenden, ßtartereinrichtungen sind als Hilfseinrichtungen
nicht erforderlich. Die erfindungsgemäße Freikolbenkraftmaschine wird vorteilhaft dadurch, angelassen, daß
ein Druckmittel den Arbeitszylindern oder Kompressorzylindern der Kraftmaschine zugeführt wird, wodurch dann die
Kolben in alternative Schwingbewegungen versetzt werden. Zu diesem Zweck können an sich bekannte beliebige Vorrichtungen
Anwendung finden·
- 20 609824/0397
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHEFreikolbenkraftmaschine mit Triebwelle und mindestens zwei Arbeitszylindern, die einander gegenüber und zur Triebwelle senkrecht angeordnet und mit ,je einem Kolben ausgerüstet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben (40, 42), durch eine Kolbenstange (58) nachgiebig miteinander verbunden sind, wobei zwischen Kolbenstange (58) und Triebwelle (32) ein Leistungsgetriebe (56) mit einer Frei lauf vorrichtung (IO6) zum Umsätzen der alternativen Bewegungen der Kolben (40, 42) in eine gleichgerichtete Umdrehung der Triebwelle (32) vorgesehen ist.
- 2. Freikolbenkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Freilaufvorrichtung aus einer Klemmbüchse (56) und aus darin laufenden Klemmrollen (106) besteht.
- 3. Freikolbenkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2 mit an den Arbeitszylindern angebrachten Kraftstoffeinspritzpumpen, dadurch gekennzeichnet , daß die Kraftstoffeinspritzpumpen (64, 66) durch je ein Gelenkgestänge (68, 70, 72, 74) mit einer Rolle (72, 7^) betätigt sind, wobei die Rollen auf einer Kurvenbahn (58b)1 an der Kolbenstange (58) laufen.
- 4. Freikolbenkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß das Leistungsgetriebe aus biegsamen Bändern (I30, 132) besteht , die an ihren einander entgegengesetzten Enden (14Q1 144) mit der Kolbenstange (58) verbunden und dabei um die Triebwelle (32) gewunden sind.- 21 6 09824/0 3 97Leerseite
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742456957 DE2456957A1 (de) | 1974-12-02 | 1974-12-02 | Freikolbenkraftmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742456957 DE2456957A1 (de) | 1974-12-02 | 1974-12-02 | Freikolbenkraftmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2456957A1 true DE2456957A1 (de) | 1976-06-10 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19742456957 Ceased DE2456957A1 (de) | 1974-12-02 | 1974-12-02 | Freikolbenkraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2456957A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1980002309A1 (en) * | 1979-04-20 | 1980-10-30 | H Wendt | Combustion engine using several kinds of fuels and having electronically adjustable intake and exhaust valves and injection device |
WO2000029732A1 (de) * | 1998-11-16 | 2000-05-25 | Bräuer, Rüdiger | Kurbelwellenlose verbrennungskraftmaschine |
CN103511080A (zh) * | 2013-10-26 | 2014-01-15 | 毛永波 | 螺杆式活塞节能发动机 |
-
1974
- 1974-12-02 DE DE19742456957 patent/DE2456957A1/de not_active Ceased
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1980002309A1 (en) * | 1979-04-20 | 1980-10-30 | H Wendt | Combustion engine using several kinds of fuels and having electronically adjustable intake and exhaust valves and injection device |
US4480611A (en) * | 1979-04-20 | 1984-11-06 | Wendt Hans J | Internal combustion engine using several kinds of fuels, with electronically adjustable intake and exhaust valves and injection device |
WO2000029732A1 (de) * | 1998-11-16 | 2000-05-25 | Bräuer, Rüdiger | Kurbelwellenlose verbrennungskraftmaschine |
CN103511080A (zh) * | 2013-10-26 | 2014-01-15 | 毛永波 | 螺杆式活塞节能发动机 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: VIERING, H., DIPL.-ING. JENTSCHURA, R., DIPL.-ING. |
|
8131 | Rejection |