DE2456766C3 - Fotoelektrische Einrichtung zur Erfassung der Sollage einer Bandkante - Google Patents
Fotoelektrische Einrichtung zur Erfassung der Sollage einer BandkanteInfo
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Description
35
Bei Bandkantenregelungen oder Bandmittenregelungen werden zur berührungslosen Abtastung der
Bandkantenlage bekanntlich Lichtschranken mit analogem Ausgang benutzt.
Man verwendet Lichtschranken, die aus Strahler und Empfänger bestehen, sowie Reflexlichtschranken mit
Reflektoren, die nach dem Autokollimationsprinzip arbeiten. Letztere haben den Vorteil, daß sie wesentlich
einfacher auszurichten sind.
Diese Lichtschranken mit analogem Ausgang werten die Intensitätsänderung aus, die durch mehr oder
weniger Abdeckung des Strahlenganges durch das Band erfolgt. Verschmutzungen des Reflektors und der Optik
der Lichtschranke rufen ebenfalls eine Intensitätsänderung hervor, die einen Fehler der Bandkantenlage
vortäuscht. Da die Verschmutzung meistens langsam erfolgt und bei Aufwickelregelungen das Aufwickeln
eines Bandes nur sehr kurze Zeit in Anspruch nimmt, wirkt sich eine langsame Verschiebung der Kantenlage
nicht auf das Produkt aus.
Durch neue Technologien in der Schwerindustrie bedingt, wird nun verlangt, die Abstände zwischen
Strahler und Empfänger wesentlich zu vergrößern (2 bis mm), so daß man bei seitlichem Verschieben der
Lichtschranke, was bei Aufwickelregelungen erforderlich ist, den Reflektor über eine mechanische Verbindung
entsprechend der Lichtschranke mitverschieben muß. Da in vielen Fällen andere Maschinenteile
dazwischenliegen, so daß nur der Sichtbereich der Lichtschranke frei ist, verwendet man in diesen Fällen
entweder einen durchgehenden Reflektor mit der Länge des Verschiebeweges und ordnet nur die Reflexlichtschranke
verschiebbar an, oder man verwendet an Stelle des Reflektors eine Leuchtstofflampe und verschiebt
einen entsprechenden Fotoempiänger. Da die Reflexion über die Länge des Reflektors unterschiedlich ist,
ergeben sich entsprechende Fehler. Außerdem ist nicht gewährleistet, daß die Verschmutzung gleichmäßig
erfolgt welches zusätzliche Fehler ergibt, da die Reflexiichtschranke während des Wickeins eines Bandes
mit verschiedenen Stellen des Reflektors zusammenarbeiten muß. Bei Verwendung einer Leuchtstofflampe
als Strahler gehen außer der Verschmutzung Intensitätsänderungen durch Spannungs- und Temperaturänderungen
als Fehler in die Messung ein.
Wird also die Forderung gestellt, eine Aufwickelregelung
zu konzipieren, bei der die mechanische Verbindung zwischen Strahler und Empfänger oder Reflextaster
und Reflektor nicht möglich ist, weil andere Maschinenelemente in dieser Zone das verhindern, so
muß man größere Ungenuuigkciten in Kauf nehmen.
Bekannt ist auch eine Abtastung von Kanten leuchtender oder beleuchtbarer Gegenstände, die an
einer Abtasteinrichtung vorbeibewegt werden. Über eine gemeinsame Optik werden eine Kante auf einem
ersten und ein Wandabschnitt des Gegenstands und/oder ein Umgebungsbereich des Gegenstands auf
weiteren Spalten mit nachgeschalteten fotoelektrischen Empfängern abgebildet und mittels der von den
weiteren fotoelektrischen Empfängern abgegebenen Signale wahrend der Abbildung der Kante auf dem
ersten Spalt eine Schwellenspannung erzeugt, deren Überschreiten durch vom ersten fotoelektrischen
Empfänger abgegebene Signale als Kriterium für eine ausgewählte Lage der Kante vorgesehen ist. Bei den
Gegenständen, die selbst leuchten oder beleuchtbar sind, stellt sich jedoch nicht das Problem von Fehlern in
der Messung durch Verschmutzung der Lichtquelle oder durch IntensitätsSnderungen der Lichtquelle aufgrund
von Spannungs- oderTemperaturschwankuiigen.
Ferner ist es bekannt, ein von einem Sender erzeugtes Strahlenbündel durch Reflexion an der unter 45° zur
Strahlenaustrittsrichtung geneigten Spiegelfläche einer Verschiebeeinrichtung parallel zum Kantenrand umzulenken.
Nach Umlenkung an der Soiegelfläche wird das Strahlenbündel nicht vom Kantenrand geschnitten,
sondern trifft zunächst auf einen Diffusor und von dort auf einen fotoelektrischen Wandler, dessen Ausgangsstrom
zu einer Anzeigevorrichtung geführt wird. Auch bei dieser Vorrichtung treten keine Meßfehler auf durch
Verschmutzung des vom Sender ausgehenden Lichtstrahles oder durch Intensitätsänderungen des Lichtstrahles
durch Spannungs- oder Temperaturschwankun-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Meßeinrichtung für die Kantenlage von Bändern zu
schaffen, bei der die Meßfehler, die durch Intensitätsänderungen der Lichtquelle hervorgerufen werden,
beispielsweise durch Spannungs- und Temperaturänderungen sowie durch Verschmutzung der Lichtquelle,
weitgehend ausgeschaltet werden.
Ausgehend von einer fotoelektrischen Einrichtung zur Erfassung der Sollage einer Kante einer gegenüber
ihrer Umgebung kontrastierenden Fläche in Form eines undurchsichtigen Bandes, mit einer die Kante und deren
Umgebung beleuchtenden Lichtquelle und zwei außerhalb auf einer Seite von der undurchsichtigen Fläche in
festem Abstand voneinander und in fester räumlicher Orientierung zueinander angeordneten fotoelektrischen
Empfängern, die auf ;:wei unterschiedliche Bereiche
einer die undurchsichtige Fläche enthaltenden Ebene gerichtet sind und bei der durch ein vorgebbares
Verhältnis /wischen den Ausgungssigiuilen der foto
elektrischen Empfänger die Soilage der K.inte festlegbar
ist, besteht die Erfindung darin, flau die Lichtquelle langgestreckt ist und die in festem Abstand voneinander
angeordneten foioelektrischen Empfänger derart parallel
zur Längsrichtung der Lichtquelle sowie zur Lichtquelle selbst verschiebbar und ausgerichtet sind,
daß sich einerseits die wirksamen Empfangsrichtungen beider fotoelektrischer Empfänger am Ort der Lichtquelle
schneiden, und daß andererseits das Band mit der Kante nur in das Empfangslichlbündel eines der beiden
fotoelektrischen Empfänger hineinragen kann. Die Verwendung von langgestreckten Lichtquellen in
fotoelektrischen Einrichtungen ist an sich bekannt (US-PS 31 83 499). Eine vorteilhafte Weiterbildung der
Erfindung ergibt sich aus dem Anspruch 2.
Anhand der Zeichnung wird ein Auslührungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Einrichtung mit Differenzmessung erläutert.
Zwei gleichartige Wechsellichtempfänger 1 und 2 mit möglichst parallelem Strahlengang für den Sichtbereich
werden so auf eine Leuchtstofflampe 3 ausgerichtet, daß Empfänger t zur Messung der Bandkante des Bandes 4
benutzt wird, während Empfänger 2 so angeordnet wird, daß sein Sichtbereich durch das Band 4 nicht beeinflußt
werden kann und daß beide Eümpfänger die gleiche Stelle der Leuchtstofflampe 3 betrachten. Empfänger 1
und Empfänger 2 sind z. B. über eine Stange 5 miteinander verbunden, so daß bei einer Verschiebung
der Meßeinrichtung entlang der Leuchtstofflampe 3 beide Empfänger immer auf die gleiche Stelle der
Leuchtstofflampe ausgerichtet sind.
Den Empfänger 1 stellt man so ein, daß er ohne Abdeckung des Sichtbereiches durch das Band 4 ein
Ausgangssignal von 100 % abgibt.
Empfänger 2 wird bei freiem Sichtbereich auf 1H)1Vo
Ausgangssignal abgeglichen. Somit ergibt sich bei Halbabdeckung von Empfänger 1 ein Ausgangssigna!
von 50 %. Wertet man nun die Differenz der Au'.gangssignale zwischen Empfänger 1 und 2 aus, so
erhält man einen Meßwert, der nach Größe und Richtung ein Maß für die Verschiebung der Bandkante 6
von der Sollage (Halbabdeckung vom Empfänger 1) darstellt.
Dieses Signal wird nun benutzt, um eine nicht dargestellte Regeleinrichtung zu beaufschlagen, die
ihrerseits dafür sorgt, daß die Bandkante 6 in die Sollage zurückgeführt wird. Würde nun die Lampenhelligkeit
auf 80 % absinken, so geht das Ausgangssignal des Empfängers 1 auch auf 80% zurück. Bei Halbabdekkung
von Lichtempfänger 1 (Sollage) gibt Empfänger 1 also nur 40 % des Ausgangssignals ab. Da bei
Empfänger 2 die Ausgangssignale auch um 20 % absinken, ergibt sich hier ebenfalls ein Ausgangssignal
von 40 %. Die Differenz der Ausgangssignale von Empfänger 1 und 2 ist somit ausgeglichen, d. h. Null.
Schwankungen der Lampenhelligkeit durch Netzspannungsschwankungen und Temperaturänderungen
hervorgerufen sowie Verschmutzungen der Lampenoberfläche haben also keine Auswirkungen auf die
Sollage des Bandes. Lediglich die Steilheit der Messung ändert sich mit der Helligkeitsänderung der Lichtquelle
und verändert somit geringfügig die Ausregelzeit. Die Sollage des Bandes bleibt jedoch unbeeinflußt. Wollte
man die Steilheitsänderung ausschließen, müßte man eine Quotientenbildung von Signal 1 und 2 durchführen,
die aber, da sie für diese Anwendung nicht erforderlich ist, eine unnötige Verteuerung der Einrichtung zur
Folge hätte.
Um die Messung gegen Fremdlicht möglichst unempfindlich zu machen, wird nur der Wechsellichtanteil
der Leuchtstofflampe ausgewertet.
Hier/u 1 Blatt Zcichntinccn
Claims (2)
1. Fotoelektrische Einrichtung zur Erfa^nng der
Sollage einer Kante einer gegenüber ihr .imgebung
kontrastierenden Fläche in Foun eines undurchsichtigen Bandes, mit einer die Kante und
deren Umgebung beleuchtenden Lichtquelle und zwei außerhalb auf einer Seite von der undurchsichtigen
Fläche in festem Abstand voneinander und in iu
fester räumlicher Orientierung zueinander angeordneten fotoelektrischen Empfängern, die auf zwei
rnterschiedliche Bereiche einer die undurchsichtige Fläche enthaltenden Ebene gerichtet sind und bei
der durch ein vorgebbares Verhältnis zwischen den Ausgangssignalen der fotoelektrischen Empfänger
die Sollage der Kante festiegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle (3)
langgestreckt ist und die in festem Abstand voneinander angeordneten fotoelektrischen Empfänger
(f, 2) derart parallel zur Längsrichtung der Lichtquelle sowie zur Lichtquelle selbst verschiebbar
und ausgerichtet sind, daß sich einerseits die wirksamen Empfangsrichtungen beider fotoelektrischer
Empfänger (1, 2) am Ort der Lichtquelle (3) if,
schneiden, und daß andererseits das Band (4) mit der Kante (6) nur in das Empfangslichtbündel eines der
beiden fotoelektrischen Empfänger (1) hineinragen kann.
2. Fotoelektrische Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die langgestreckte
Lichtquelle (3) durch einen Reflektor ersetzt ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742456766 DE2456766C3 (de) | 1974-11-30 | Fotoelektrische Einrichtung zur Erfassung der Sollage einer Bandkante | |
FR7536382A FR2292957A1 (fr) | 1974-11-30 | 1975-11-27 | Barriere lumineuse a sortie analogique |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742456766 DE2456766C3 (de) | 1974-11-30 | Fotoelektrische Einrichtung zur Erfassung der Sollage einer Bandkante |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2456766A1 DE2456766A1 (de) | 1976-08-12 |
DE2456766B2 DE2456766B2 (de) | 1977-03-31 |
DE2456766C3 true DE2456766C3 (de) | 1977-11-17 |
Family
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