DE2456682C3 - Verfahren zum Zerstäuben eines Metallstrahls - Google Patents
Verfahren zum Zerstäuben eines MetallstrahlsInfo
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Description
log
dm
worin
dm den mittleren Gewichtsdurchmesser der Pulverteilchen bedeutet, den man erzielen will, und
da den Durchmesser des Metallstrahles,
K einen Funktionskoeffizienten der Gasnatur,
We die Weberzahl
da den Durchmesser des Metallstrahles,
K einen Funktionskoeffizienten der Gasnatur,
We die Weberzahl
ρ
V
V
die Dichte des Metalls,
die Geschwindigkeit der Gasmoleküle
Auftreffpunkt und
ö die Oberflächenenergie des flüssigen Metalles
bedeuten.
bedeuten.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zerstäuben eines Strahles aus geschmolzenem Metall durch
Aufblasen eines aus mindestens einer Düse austretenden Druckgasstrahls auf den flüssigen Metallstrahl,
wobei die Gasmoleküle anfänglich mit örtlicher Schallgeschwindigkeit austreten und innerhalb des
Bereiches der örtlichen Schallgeschwindigkeit eine Stoßwellenzone bilden, und danach an Geschwindigkeit
verlieren.
Es sind schon Verfahren ähnlich der vorgenannten Art zur Herstellung von Metallpulver aus flüssigem
Metall bekannt, bei welchen man in den oberen Teil großer senkrechter Gefäße, sogenannter Reaktoren,
einen flüssigen Metallstrahl mittels einer Gießpfanne einführt und diesen flüssigen Strahl am Eintritt des
Reaktors durch vorzugsweise neutrale Gasstrahlen zu feinen Tröpfchen aufteilen, die sich unter Entstehung
von Pulver abkühlen, das man am Boden des Reaktors sammelt.
Die praktische Durchführung dieses bekannten Verfahrens ist jedoch mit mehreren Mängeln behaftet,
insbesondere einem Rückschlag von Metalltröpfchen zu den Düsen, die zu einer Verstopfung dieser Düsenmundstücke
führen können, einer übertriebenen Ausbreitung der Tröpfchenwolke, von denen eine gewisse Anzahl auf
die Behälterwände vor der Verfestigung auftrifft, und eine mangelhafte Form gewisser Teilchen des erhaltenen
Pjlvers in Gestalt von Nadeln, Plättchen usw., was in gewissen Fällen, insbesondere bei der Siebung, stört.
Dieses Zerstäubungsverfahren durch Gasstrahlen führt außerdem meistens zu einem außerordentlich hohen
Gasverbrauch.
Das erfindungsgemäße Verfahren richtet sich auf die
ίο Verdüsung von Gasen, wobei zu bemerken ist, daß
Flüssigkeiten nicht die Erscheinung einer Stoßwellenzone ergeben.
In den technischen Berichten DEW, 12. Band, 1972, Heft 1 sind Verdüsungsverfahren beschrieben, bei denen
die Gasstrahlen mit Unterschallgeschwindigkeit auf den Metallstrahl auftreffen. Ausgehend von der Austrittsöffnung
der Gasinjektordüse besteht bekanntermaßen eine Zone, in welcher die Geschwindigkeit der Moleküle
gleich der örtlichen Schallgeschwindigkeit ist, und zwar soll dies auch für Düsen gelten, die nicht dafür
vorgesehen sind, Ultraschall zu entwickeln.
Daraus folgt, daß bei dieser Pulverisiervorrichtung selbst bei Benutzung normaler Düsen, also nicht bei
Benutzung von Laval-Düsen, die Gasmoleküle auf das Metall mit einer Geschwindigkeit auftreffen können, die
gleich der örtlichen Schallgeschwindigkeit ist. Der Fachmann erhält hierbei keine Anregung, den Zusammenstoß
zwischen den Gasmolekülen und dem Metall innerhalb oder außerhalb der Stoßwellenzone vorzusehen,
sondern im bekannten Fall ist es vielmehr auch möglich, die Stoßwellenzone bis in den Metallstrahl
hineinzuführen. Dann aber haben die Gasmoleküle im Augenblick des Zusammenstoßes mit dem Metallstrahl
örtliche Schallgeschwindigkeit, und es treten die vorgenannten Nachteile auf, daß Metalltröpfchen zu
den Injektordüsen aufsteigen, diese verstopfen oder daß eine übertriebene Ausbreitung der Tröpfchenwolke
auftritt mit der Folge einer mangelhaften Ausbildung der Pulverteilchen in Gestalt von Nadeln usw.
Aus der deutschen Patentschrift 8 47 675 ist ferner eine Ringdüse zur Herstellung von Pulver durch
Zerstäuben von Metallschmelzen mittels Gasen bekannt, wobei der Metallstrahl in freiem Fall durch die
Düse geführt wird. Es ist dort auch die Erscheinung beschrieben, daß durch die Verdüsungsstrahlen flüssige
Metalltröpfchen gegen die Düse zurückgeschleudert werden können und zu deren Verstopfen führen. Das
Zerstäubungsmittel kann hierbei durch die Ringdüsen kegelförmig auf den Metallstrahl geblasen werden. Als
Abhilfemaßnahme ist dort beschrieben, daß die schädlichen Ansätze in der Düse dann nicht auftreten,
wenn die Halbierungslinie des von der Innen- und von der Außenfläche des Düsenmundstückes gebildeten
Winkels zu dem Metallstrahl bei nicht mehr als 20°, vorzugsweise zwischen 1 und 5° liegt. Eine Anweisung
an den Fachmann, die Stoßwellenzone bzw. deren Länge als Parameter bei der Verhinderung des
unerwünschten Metallrückschlages gegen die Düse zu verwenden, ist aber nicht beschrieben,
Aufgabe der Erfindung ist es, einen optimalen Abstand zwischen Düse und Auftreffstelle des Gases auf
den Metallstrahl bei geringstmöglichem Gasverbrauch, wirksamer Zerstäubung und unter Vermeidung der
Rückschlaggefahr zu gewährleisten.
fts Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß der Abstand zwischen dem Vorderende der Stoßwellenzone und der Auftreffstelle auf dem Metallstrahl
derart klein gewählt wird, daß die Geschwindig-
keit der auftreffenden Gasmoleküle 90% der örtlichen
Schallgeschwindigkeit beträgt. Unter örtlicher Schallgeschwindigkeit ist hier die Schallgeschwindigkeit unter
den örtlichen Temperatur- und Druckbedingungen zu verstehen, !n vorteilhafter Weise kann man erfindungsgemäß
die beim Verdüsen von Metall sich vor der Düse im Zerstäubungsmedium bildende Stoßwelle dazu
benutzen, bei einem optimalen Ausnutzungsgrad des zur Verdüsung benutzten Druckgases den Metallrückschlag
gegen die Düse mit Sicherheit zu verhindern. Gleichzeitig wird der Gasverbrauch erheblich herabgesetzt, denn
die maximale Geschwindigkeit der Moleküle gestattet eine geringste Strömungsmenge des Gases.
Von Abramovitch gemäß seiner Arbeit »Serie of Turbulent Jets« (MIT Press 1966) durchgeführte
Versuche haben gezeigt, daß die Länge der Stoßwellenzone im wesentlichen eine Funktion der Gasart, des
Einsprühdaickes und des Durchmessers der Injektordüse
ist. Die von den Erfindern durchgeführten Untersuchungen und erlangten Erfahrungen haben dann zu der
Schlußfolgerung geführt, daß die verschiedenen vorstehend genannten Mängel eng mit dem Vorhandensein
der Stoßwellenzone und insbesondere mit der Lage des
Auftreffpunktes des Gasstrahles auf das flüssige Metall relativ zu dieser Zone verknüpft sind. Wichtig ist also,
daß die Moleküle des Gases im Augenblick des Auftreffens auf das Metall die oben angegebenen
Geschwindigkeit kleiner als die örtliche Schallgeschwindigkeit haben. Der Auftreffpunkt der Gasmoleküle
befindet sich infolgedessen außerhalb der Stoßwellenzone, was den ungünstigen Einfluß dieser Stoßwellen
ausschaltet.
In weiterer vorteilhafter Ausbildung der Erfindung hat man es für zweckmäßig angesehen, wenn man das
Verhältnis zwischen der Massenströmungsmenge A des Gases und der Massenströmungsmenge M des Metalls
auf einen Wert eingeregelt, welcher der Gleichung entspricht
log
worin die hier angegebenen Parameter die im Anspruch 2 gegebene Bedeutung haben.
Durch die neue Erfindung sind dem Fachmann klare Maßnahmen an die Hand gegeben, daß man durch
Ausgestaltung der Stoßwelle bzw. durch genaue Einregelung des Auftreffpunktes der Gasmoleküle auf
dem Metallstrahl ein Verdüsungsverfahren erreicht, bei welchem die Gasstrahlen mit Unterschallgeschwindigkeit
auf den Metallstrahl auftreffen und somit der Metallrückschlag und die Verstopfung der Düsen, ferner
die übertriebene Ausbreitung der Tröpfchenwolke und die mangelhafte Form gewisser Teilchen des erhaltenen
Pulvers in Gestalt von Nadeln usw. vermieden sind.
Nachstehend wird das Verfahren gemäß der Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben,
die lediglich zur Erläuterung dienen.
Gemäß einer Ausführungsform stellt man ein Pulver aus flüssigem Stahl unter Benutzung eines Injektors von
2,5 mm Durchmesser her, der mit Argon von einem Druck von 20 Bar gespeist wird. Die vorstehend
genannten Untersuchungen von Abramovitch gestatten die Schlußfolgerung, daß bei einem solchen
Injektor und einem solchen Argondruck die Länge der Stoßwellenzone 87,5 mm beträgt. Der Abstand zwischen
dem Austrittsende des Rohres und dem flüssigen Metallstrahl wurde dann zu einem Wert von 100 mm
gewählt, was einer Geschwindigkeit der Gasmoleküle von 238 m/Sek., d. h. einer etwas kleineren Geschwindigkeit
als der örtlichen Schallgeschwindigkeit in Argon entspricht, die etwa 265 m/Sek. beträgt. Unter diesen
Bedingungen wurde kein merklicher Wiederaufstieg der Metalltröpfchen zu den Injektoren festgestellt, und die
Streuung der Tröpfchenwolke war schwach genug, daß sich keine Aufschleuderung von Tröpfchen auf die
ίο Behälterwandung vor ihrer Verfestigung ergab. Andererseits
war das erhaltene Pulver frei oder praktisch frei von Teilchen in Form von Schuppen oder Nadeln,
wie mikroskopische Untersuchungen zeigten.
Andererseits wurde festgestellt, daß bei den oben definierten Geschwindigkeitsbedingungen der Gasmoleküle beim Auftreffen auf das flüssige Metall, d. h. bei V kleiner als die örtliche Schallgeschwindigkeit ein optimalen Wert des Verhältnisses zwischen der Massenströmung des Gases (A) und der Massenströmung des flüssigen Metalls (M) besteht, der insbesondere die Erreichung eines geringsten Verbrauches an Versprühungsgas gestattet Dieser Optimalwert des Verhältnisses wird erhalten, wenn man die folgende Gleichung beachtet:
Andererseits wurde festgestellt, daß bei den oben definierten Geschwindigkeitsbedingungen der Gasmoleküle beim Auftreffen auf das flüssige Metall, d. h. bei V kleiner als die örtliche Schallgeschwindigkeit ein optimalen Wert des Verhältnisses zwischen der Massenströmung des Gases (A) und der Massenströmung des flüssigen Metalls (M) besteht, der insbesondere die Erreichung eines geringsten Verbrauches an Versprühungsgas gestattet Dieser Optimalwert des Verhältnisses wird erhalten, wenn man die folgende Gleichung beachtet:
log
dm
= K Og -TT
We,
worin dm der durchschnittliche Gewichtsdurchmesser der erhaltenen Pulverteilchen ist, da der Durchmesser
des zu versprühenden flüssigen Metallstrahles ist, We die Weberzahl ist,d. h.
We =
P V2 da
Hierin bedeutet Pdie Dichte des flüssigen Metalls, Vdie Geschwindigkeit jedes Gasstrahles beim Auftreffen auf
das flüssige Metall, 6 die Oberflächenenergie des flüssigen Metalls.
K ist ein Koeffizient, der sich in Funktion, insbesondere der Natur der Versprühungsgases, etwas
ändert, jedoch immer zwischen -0,5 und -0,7 liegt und vorzugsweise nahe —0,57 gewählt wird.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung, die diesem Optimalwert Rechnung trägt, erhält
man aus flüssigem Stahl ein aus kugeligen Teilchen gebildetes Pulver einer durchschnittlichen Körnung
nahe 140 μ bei Werten des Verhältnisses von -rr- der
Massengasströmung zur Massenmetallströmungsmenge von 0,2 für eine Versprühung mittels Stickstoff und
von 0,3 für eine Versprühung mittels Argon unter Verwendung einer Versprühvorrichtung, die mit Injektoren
ausgerüstet ist, deren Kennzeichen (Durchmesser, Abstand eines Injektors vom Auftreffpunkt usw.)
aufgrund der Gleichung 1 berechnet sind. Die Anzahl dieser Injektoren beträgt 4.
Die Erfindung ist keineswegs auf Metallpulver oder auf die Verwendung von Stickstoff oder Argon
beschränkt, sondern läßt sich unter denselben Bedingungen auf andere Metalle oder Metallegierungen sowie
auf andere Gase anwenden, obgleich neutrale Gase wegen ihrer chemischen Inaktivität bevorzugt werden.
6s Im übrigen kann die Ausrichtung der Injektoren zu der
Ausströmrichtung des Metalls und ebenso ihre Zahl und Verteilung beliebig sein.
Claims (2)
1. Verfahren zum Zerstäuben eines Strahls aus geschmolzenem Metall durch Ausblasen eines aus
mindestens einer Düse austretenden Durchgasstrahls auf den flüssigen Metallstrahl, wobei die
Gasmoleküle aus der Düse anfänglich mit örtlicher Schallgeschwindigkeit austreten und innerhalb des
Bereiches der örtlichen Schallgeschwindigkeit eine Stoßwellenzone bilden, und danach an Geschwindigkeit
verlieren, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen dem Vorderende der Stoßwellenzone und der Auftreffstelle auf den
Metallstrahl derart klein gewählt wird, daß die Geschwindigkeit der auftreffenden Gasmoleküie
90% der örtlichen Schallgeschwindigkeit beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Massenströmungsmenge
A des Gases und der Massenströmungsmenge M des Metalls auf einen Wert eingeregelt wird,
welcher der Gleichung entspricht
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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FR7343159 | 1973-12-04 | ||
FR7343159A FR2252886B1 (de) | 1973-12-04 | 1973-12-04 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2456682A1 DE2456682A1 (de) | 1975-06-05 |
DE2456682B2 DE2456682B2 (de) | 1977-05-12 |
DE2456682C3 true DE2456682C3 (de) | 1977-12-29 |
Family
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