DE2454887C3 - Verfahren zur Herstellung von Schreibgeräten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von SchreibgerätenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B43—WRITING OR DRAWING IMPLEMENTS; BUREAU ACCESSORIES
- B43K—IMPLEMENTS FOR WRITING OR DRAWING
- B43K15/00—Assembling, finishing, or repairing pens
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Schreibgeräten mit einem Schaft, einem hinteren
Abschlußkäppchen und einer vorderen Spitze, bei dem μ ein aus thermoplastischem Kunststoff bestehender
Rohrabschnitt mit einer Schreibspitze versehen, mit dem Schreibmittel gefüllt und durch Umformen des
hinteren Endes mindestens teilweise verschlossen wird.
Es ist bekannt, den aus Kunststoff bestehenden Schaft
entweder spritztechnisch herzustellen oder von extrudierten Rohren abzuschneiden. Derartige Schreibgeräte
weisen jedoch zumindest zwei Teile auf. Besteht der Schaft aus einem Rohrabschnitt, muß hinten ein
AbschluBkäppchen und vorne eine konische Spitze aufgesetzt werden. Handelt es sich um einen Kugelschreiber,
kann sodann in die Spitze die Kugelschreibermine eingesetzt werden. Soll dagegen ein Faserschreiber
gefertigt werden, wird vor dem Aufsetzen der Spitze ein Tintenspeicher in den Schaft eingeschoben,
sodann die Spitze aufgesetzt und danach die Tinte eingefüllt Letztlich wird die Faserschreibspitze in die
konische Spitze eingesetzt Es ist auch üblich, nach dem Einsetzen des Tintenspeichers die Tinte einzufüllen und
danach den vormontierten Spitzeneinsatz mit Schreibspitze aufzusetzen.
Bei spritztechnisch hergestellten Schäften ist eine vordere und hintere Abstützung des Formkerns
unbedingt erforderlich, wenn es sich um schlanke Schäfte handelt Bei der Herstellung von Kugelschreibern
kann hierbei die Spitze zusammen einstückig mit dem Schaft hergestellt werden. Wegen der !unteren
Abstützung des Formkerns ist jedoch das gleichzeitige Anformen des Käppchens nicht möglich, so daß dieses
separat aufgesetzt werden muß.
Es ist auch bereits bekannt (DE-OS 22 55 481), das Käppchen beim Herstellen des Schaftes vorzuformen,
wobei dieses vorgeformte Käppchen später in einem weiteren Arbeitsgang zu einem verschlossenen Käppchen
umgeformt wird Jedoch ist hier eine separate Spitze erforderlich, da sonst der Formkern nicht aus
dem vorderen Schaftende entfernt werden könnte.
Weiterhin ist bekannt, die vorgeformte konische Spitze, die einstückig zum Schaft ist, durch Umformen
des vorderen Teils des Schaftes mit Griff-Flächen zu versehen (DE-AS 12 06 330). Die Umformung bezieht
sich nur auf die Gestaltung der Griff-Flächen. Das vordere Ende der Spitze wird nicht umgeformt Über
die Gestaltung und das Anbringen des Käppchens ist hierbei nichts ausgesagt
Es ist weiterhin bekannt, das vordere Ende eines aus
Metall bestehenden Schaftes in einer konischen Bohrung mittels eines ir. den Schaft eingeführten
konischen Schlagdorns zu einer Spitze umzuformen (DE-GM 1947 361). Ober die Gestaltung und das
Anbringen des Käppchens ist hierbei ebenfalls nichts ausgesagt
Der OE-PS 2 59 408 ist ein Verfahren entnehmbar, bei
dem auf das vordere Schaftende die Schreibspitze aufgesetzt, sodann der Schaft mit Schreibmittel gefüllt
und letztlich das hintere Schaftende zu einem Käppchen umgeformt wird
Die bekannten Herstellverfahren ergeben Schreibgeräte, die aus mindestens zwei Teilen bestehen, d. h. aus
einem Schaft mit dazu einstückiger Spitze und einem getrennten Käppchen oder aus einem Schaft mit dazu
einstückigem Käppchen und einer getrennten Spitze.
Je nachdem, ob ein Kugelschreiber oder ein Faserschreiber herzustellen ist, finden unterschiedliche
Verfahren zur Herstellung von Schaft, Käppchen und Spitze Anwendung. Ebenso sind Schaft, Käppchen und
Spitze bei diesen Schreibern infolge differenzierter Modellgestaltung unterschiedlich ausgebildet, oftmals
auch durch das Erfordernis, bei Faserschreibern einen Tintenspeicher in den Schaft einbringen zu müssen.
Es besteht die Aufgabe, ein preisgünstiges Verfahren zur Herstellung von Schreibgeräten zu schaffen, bei
denen Schaft, Käppchen und Spitze einstückig miteinander sein sollen, das Schreibgerät entweder aus einem
Kunststoffspritzteil mit Schaft und im gleichen Arbeitsgang angeformten Käppchen oder einem Kunststoff-
rohr gefertigt sein soll und nach dem gleichen
Herstellverfahren und damit auf der gleichen Bearbeitungsmaschine verschiedene Schreibgeräte hergestellt
werden sollen, wie z. B. Faserschreiber mit Tintenspeicher
oder Kugelschreiber mit Kugelschreibermine,
Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den
Unteransprüchen entnehmbar.
Soll nach dem Verfahren ein Faserschreiber hergestellt
werden, wird vor dem Umformen des vorderen Teils des Schaftes zu einer Spitze in den Schaft ein
Tintenspeicher gebracht Sodann wird das vordere Schaftende zur Spitze umgeformt, danach die Tinte
eingefüllt und letztlich die Faserschreibspitze eingesetzt
Bei der Herstellung eines Kugelschreibers wird nach
dem Umformen des vorderen Teils des Schaftes zu einer Spitze die Schreibpaste eingefüllt und dann die
Kugelschreiberspitze eingesetzt Dabei ist es auch möglich, nach dem Umformen zu einer Spitze eine
gefüllte Kugelschreibermine einzustecken.
Mit dem Verfahren gemäß der Erfindung ist die Herstellung von Faserschreibern und Kugelschreibern
vollautomatisch auf den gleichen Fertigungsnaschinen möglich. In beiden Fällen sind keine Sondervorrichtungen
erforderlich, wenn die Gestaltung von Spitze oder Käppchen geändert werden sollen.
Verschiedene Ausbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens werden nachfolgend anhand der Zeichnung
näher erläutert Es zeigt
Fig. 1 Schaft und Käppchen nach einem ersten Arbeitsschritt,
Fig.2 das an- oder umgeformte Käppchen nach
einem zweiten Arbeitsschritt
Fig.3 bis 5 die umgeformte Spitze an beliebigen
Schreibgeräten und
Fi g. 6 eine mit einem Luftausgleichskanal versehene
Spitze.
Die spritztechnische Herstellung von Schaft und Käppchen erfolgt unter Verwendung eines Formkerns,
welcher beidseits gehalten ist Der Kern wird rückseitig an mindestens zwei Stellen gehalten, wodurch sich bei
dem Käppchen 2 mindestens zwei Durchbrechungen 3 ergeben. Im dargestellten Beispiel gemäß F i g. 1 ist der
Schaft 1 als langer zylindrischer Körper ausgebildet Die Durchbrechungen 3 verlaufen quer zur Achsrichtung
des Schaftes 1.
Um die Offnungen 3 des Käppchens 2 zu verschließen, wird ein axial bewegter Stempel verwendet
welcher das Käppchen gemäß den Fig.2a oder 2b
umformt Der Stempel kann beheizt sein, jedoch ist auch eine Umformung mittels Ultraschallverschweißung
möglich. Der axial bewegte Stempel kann evtl. auch eine Drehbewegung ausführen, um eine gute Materialverteilung
im Bereich des Käppchens 2 zu gewährleisten.
Falls es vorgesehen ist bei dem Käppchen 2 ein Luftausgleichsloch anzubringen, kann gegebenenfalls
der Stempel, der das Käppchen 2 umformt einen dünnen Dorn aufweisen, welcher bei der Umformung
das Luftausgleichsloch 8 in dem Käppchen 2 erzeugt
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Wird als Ausgangskörper ein auf seiner ganzen Lange zylindrisches extrudierte Rohrstück Γ verwendet, dann
wird ein Rohrstückende zu einem Käppchen 2' umgeformt, wie F i g. 2c zeigt Dieses Käppchen 2' kann
so geformt werden, daß es entweder ein Luftloch 8' aufweist oder ganz verschlossen ist
Anschließend wird das vordere Ende des Schaftes ί zu einer Spitze umgeformt Die Umformung kann in
einer oder mehreren Stufen erfolgen. Hierbei ist entweder das Umformwerkzeug oder das vordere
Schaftende erwärmt Die Spitze 4 gemäß Fig.5 wird
beispielsweise in zwei Arbeitsgängen gefertigt wobei zuerst die Schulter 5 und anschließend die vordere
Spitze 6 geformt wird. Die Spitze 4' gemäß F i g. 4 wird dagegen in einem Arbeitsgang geformt
An der Spitze 4 ist eine kalibrierte Sitzfläche 7 vorzusehen, weiche mittels eines Doms erzeugt wird.
Gemäß Fig.5 kann an der Spitze 4 ein Luftausgleichskanal
8" vorgesehen werden.
Soll gemäß dem vorgeschriebenen Verfahren ein
Faserschreiber gefertigt werden, •ird in den Schaft 1
vor Anformen der Spitze 4 der Tintenspeicher 9 eingebracht Nach Einbringen des Tintenspeichers 9
wird die Spitze 4 angeformt und sodann die Tinte über die Sitzfläche eingefüllt Letztlich wird in die Sitzfläche 7
die Faserschreibspitze 10 eingesetzt
Bei der Herstellung eines Kugelschreibers wird nach Fertigstellen der Spitze 4 der Schaft 1 über die Bohrung
mit Schreibpaste gefüllt und anschließend in die Sitzfläche 7 die Kugelschreiberspitze 11 eingesetzt Bei
Verwendung einer Kugelschreibermine wird diese ebenfalls in die Sitzfläche 7 eingeschoben. Weist das
Schreibgerät eine Kugelschreibermine auf, kann ein Luftausgleichskanal 8" an der Spitze 4 vorgesehen sein.
Bei den anderen zuvor beschriebenen Geräten befindet sich die Luftausgleichsbohrung vorzugsweise an dem
Käppchen 2.
Bei direkt gefüllten Kugelschreibern wird vorteilhafterweise vor der Pasteneinfüllung eine luftdurchlässige
Einlage 12 z. B. aus Schaumgummi bis an das Käppchen 2 eingeschoben. Gegebenenfalls wird ein kapillares
Fastenförderelement 13 eingesetzt
Wie ersichtlich, bestehen Schaft Käppchen und Spitze des Faser- oder Kugelschreibers aus einem
einzigen Kunststoffteil, wobei der Schaftinnendurchmesser größer ist als die Bohrung an der Spitze. Bei
einem Faserschreiber ist hierbei im Inneren des Schaftes ein Tintenspeicher angeordnet, dessen Außendurchmesser
größer ist als der Durchmesser der Bohrung an der Spitze
Bei der Verwendung von zylindrischen Rohrstücken als Ausgangsmaterial kann auch zuerst die Spitze
geformt werden. Vor oder nach dem Einbringen des Tir'.ercspeichers, der Tinte, bzw. des Pastenförderelements,
der Paste und der luftdurchlässigen Einlage in den Schaft von hinten wird die Faserschreibspitze bzw.
die Kugelschreiberspitze in die Sitzfläche der Spitze eingesetzt Sodann wird das hintere Rohrstückende zum
Käppchen umgeformt
Claims (9)
1. Verfahren zum Herstellen von Schreibgeräten mit einem Schaft, einem hinteren Abschlußkäppchen
und einer vorderen Spitze, bei dem ein aus thermoplastischem Kunststoff bestehender Rohrabschnitt
mit einer Schreibspitze versehen, mit dem Schreibmittel gefüllt und durch Umformen des
hinteren Endes mindestens teilweise verschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß in
einem weiteren Arbeitsgang der vordere Teil des Schaftes (1) zu einer mit diesem einstückigen Spitze
(4) umgeformt und hierbei die Sitzfläche (7) !Für die Schreibspitze (10,11) kalibriert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 zum Herstellen « eines Faserschreibers, dadurch gekennzeichnet, daß
vor dem Umformen des vorderen Teils des Schaftes (1) zur Spitze in den Schaft ein Tintenspeicher (9)
eingebracht und nach dem Umformen die Tinte eingefüllt und die Faserschreibspitze (10) eingesetzt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 zum Herstellen eines Kugelschreibers, dadurch gekennzeichnet, daß
nach dem Umformen des vorderen Teils des Schaftes zur Spitze die Schreibpaste eingefüllt und
dann die Kugelschreibspitze (11) eingesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Umformen des vorderen Teils des Schaftes zur Spitze ein kapillares Pastenförderelement
(13) eingesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Umformen des
vorderen Teils des Schafte? zur Spitze zuerst eine luftdurchlässige Einlage (12) bis an das Käppchen (2)
eingeschoben wird
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Umformen des vorderen
Schaftteils zur Spitze diese mit einem Luftausgleichskanal (8") versehen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem Ausgangskörper in Form eines extrudierten zylindrischen Rohrabschnitts
zuerst das eine Rohrabschnittsende zur Spitze <4) und danach das andere Rohrabschnittsende zum
Käppchen (2) umgeformt wird
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Umformen des hinteren
Rohrabschnittsendes zum Käppchen (2) in dieses Ende der Tintenspeicher (9) bzw. das kapillare
Pastenförderelement (13) eingesetzt wird. so
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Pastenförderelement (13) eine luftdurchlässige Einlage (12) eingesetzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742454887 DE2454887C3 (de) | 1974-11-20 | 1974-11-20 | Verfahren zur Herstellung von Schreibgeräten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742454887 DE2454887C3 (de) | 1974-11-20 | 1974-11-20 | Verfahren zur Herstellung von Schreibgeräten |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2454887A1 DE2454887A1 (de) | 1976-06-16 |
DE2454887B2 DE2454887B2 (de) | 1979-04-12 |
DE2454887C3 true DE2454887C3 (de) | 1979-12-06 |
Family
ID=5931266
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742454887 Expired DE2454887C3 (de) | 1974-11-20 | 1974-11-20 | Verfahren zur Herstellung von Schreibgeräten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2454887C3 (de) |
-
1974
- 1974-11-20 DE DE19742454887 patent/DE2454887C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2454887B2 (de) | 1979-04-12 |
DE2454887A1 (de) | 1976-06-16 |
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