DE2450206A1 - Elektrischer kondensator mit hoher spezifischer kapazitaet - Google Patents
Elektrischer kondensator mit hoher spezifischer kapazitaetInfo
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-
- H—ELECTRICITY
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Description
R. · 2* Π ^
Anlage, zur
Patent- und
Gebrauchsmuster-Hilfsanmeldung
ROBERT BOSCHGMBH 7000 Stuttgart
Elektrischer Kondensator mit hoher spezifischer Kapazität
Die Erfindung betrifft einen Wickel- oder Stapelkondensator aus versetzt gewickelten, metallisierten
Dielektrikumsbändern mit an beiden Stirnseiten aufgebrachten metallischen Kontaktbrücken.
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Kleinkondensatoren, d.h. Kondensatoren mit Kapasitätswerten
von etwa 0,01 jiF Ms zu einigen juF für Spannungen von etwa 60 V an aufwärts "bestehen
meist aus einem flachgedrückten Hundwickel aus metallisierter Kunststoffolie. Der Wickel ist
aus zwei ineinander gewickelten Diel.ektrikumsbändern
hergestellt, die gegeneinander versetzt sind, so da3 das eine'Band an der einen Stirnseite,
das andere Band an der anderen Stirnseite übersteht und die überstehenden Ränder elektrisch leitend
an eine Kontaktbrücke angeschlossen werden können. Zur sicheren Isolation der zurückgesetzten
Ränder gegenüber dieser Kontaktbrücke sind üblicherweise metallfreie Isolierränder vorgesehen. Diese
Isolierränder werden meist durch Abdeckbänder in der Metallisierungsanlage erzeugt, die auf dem
zu metallisierenden., wesentlich breiteren Band eine Reihe von metallfreien Streifen in Bandrichtung
freilassen, in deren Mitte jeweils eine Schnittkante der schmalen Bänder gelegt wird. Die übliche
Isolierrandbreite ist 1,5 mm? Ränder von 1 mm Breite bedingen bereits einen erheblichen fertigungstechnischen
Aufwand.
Durch den gegenseitigen Versatz der Bänder und durch die zusätzlich an jedem Band angeordneten Isolierränder
wird die kapazitätsbestimmende effektive Bandbreite wesentlich geringer als es der Breite des Wickels entspricht«,
Das Verhältnis der effektiven Belagbreite zur Wickelbreite wird um so ungünstiger, je kleiner die Ab-
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messungen des Kondensators sind. Bei Kle^kondensatoren
für gedruckte Schaltungen steht häufig nur ein Drittel der Gesamt breite effektiv zur Kapazitätsbildung zur Verfugung.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Wickel- oder Stapelkondensator der eingangs· erwähnten
Art dahingehend zu verbessern, daß seine auf den Raumbedarf bezogene Speicherkapazität wesentlich
erhöht wird. Insbesondere soll der bei Kleinkondensatoren niedrige Anteil der effektiven Belagbreite an
der Kondensatorbreite erhöht werden. Weiterhin soll ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Kondensators
angegeben werden, das sich durch einfache kostengünstige Durchführbarkeit auszelehnetο
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Dielektrikumsbänder über ihre gesamte Breite metallisiert sind.
Entgegen den bisherigen Regeln der Kondensatorbauweise ist also an den der jeweiligen Anschlußseite gegenüberliegenden
Bandrändern kein metallfreier Isolierstreifen vorgesehen, sondern die Bänder werden aus einem über
seine volle Breite zusammenhängend metallisierten Band geschnitten. Da man lediglich noch den aus der gegenseitigen
Versetzung der Bänder resultierenden Verlust an wirksamer Bandbreite in Kauf zu nehmen hat, ergibt sich
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eine wesentliche Kapazitätserhöhung gegenüber den bisher üblichen Kondensatoren»
Bei Versuchen, wo aus einer einseitig mit Aluminium bedampften, etwa 5pm dicken Polyesterfolie zwei etwa
10 mm breite, isolierrandlose Bänder geschnitten und mit ca» 0,7 mm Versatz verwickelt wurden, ergab
sich nach dem Ausbrennen von elektrischen Schwachstellen mittels einem auf 600 V aufgeladenen 5jx&-
Kondensator eine absolute Zuverlässigkeit der Kondensatoren für eine Dauerbetriebsspannung von etwa 20 V.
Pur Halbleiterschaltungen, bei denen häufig eine hohe spezifische Kapazität bei geringem Platzbedarf im Vordergrund
sjfceht, reicht diese Betriebsspannung völlig aus ο
Sollen Kondensatoren mit über die gesamte Breite metallisierten. Bändern für eine höhere Betriebsspannung
verwendbar sein, so hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen, die einzelnen Dielektrikumsbänder an
ihrer einen Stirnseite zu ätzen. Zwei derart geätzte Bänder werden dann derart ineinander gewickelt, daß
der geätzte Rand des einen Bandes im Wickel hinter dem ungeätzten Anschlußrand des Gegenbandes liegt. Durch
die Ätzung werden stirnseits vorstehende, "verschmierte" Schnittkanten und Schneidgrate, die sich beim
Schneiden der mehr oder weniger plastischen Kunststofffolie praktisch nicht vermeiden lassen, entfernt und
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somit die. Ursache elektrischer Überschläge "beseitigt-.
Es kommt also nicht darauf an, am Bandrand einenen metallfreien Isolierstreifen zu erzeugen. Es
sollen lediglich vorstehende Schneidkanten und Grate entschärft werden. Die Ätztiefe ist dabei so gering,
daß mit "bloßem Auge keine metallfrei gewordenen. Randzonen zu erkennen sind. Sie liegt in der Größenordnung
von mehreren Hundertstel Millimetern.
Das Ätzen der Schnittkanten kann auf verschiedene Weise erfolgen: Mit und ohne Anwendung von elektrischem
Strom, mit Säuren, Laugen oder Salzen "bzw. deren lösungen in Wasser oder anderen Flüssigkeiten»
Auch gasförmige Ätzmittel können in Sonderfällen angewandt
werden, "beispielsweise Halogen-Wasserstoffe
zusammen mit katalytisch wirkenden Spuren von Wasser· Dabei wird grundsätzlich so vorgegangen, daß die Di-'
elektrikums"bänder zunächst einzeln aufgewickelt,sodann
mit ihrer einen Stirnseite in ein Ätzmittel gebracht und schließlich paarweise derart zusammengewickelt
werden, daß die geätzten Ränder der beiden Bänder an gegenüberliegende Stirnseiten des entstehenden
Wickels zu liegen kommen.
Bei den vorzugsweise verwendeten Zink- und Aluminiumschichten kommt hauptsächlich eine Ätzung mit Säuren
in Betracht, doch können je nach dem verwendeten Kunatstoffmaterial für das Trägerband auch laugen und
saure oder alkalische Salze verwendet werden. Bei Ätzung ohne Elektrolyse hat/sich als besonders zweck-
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mäßig erwiesen, daß die einzeln aufgewickelten Bänder
etwa vier Sekunden lang in ca zehnprozentige Plußsäure getaucht werden. Durch das niedrige Atomgewicht von
Fluor ergibt sich eine hohe Beweglichkeit und Eindringtiefe der Fluorionen bei relativ geringer Wirkzeit.
Außerdem sind die entstehenden Verbindungen Al F..und ZnFp
nicht hygroskopisch, was einen großen Vorteil gegenüber wasser^iehenden und deshalb leitfähig werdenden Zink-
und Aluminiumsalzen, beispielsweise ZnCL5 und AlCl, be-
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deutet.
Die Ätzung mit Flußsäure erfolgt in der Weise, daß die Rollen aus dem über die.ganze Breite mit Metall bedampften
Kunststoffilm mit einer Stirnseite in die Säurelösung eingetaucht werden. Die Reaktion der Flußsäure mit der
Schnittkante des aufgedampften Metallbelages setzt sofort stürmisch ein. Die Ätztiefe ist abhängig von Metallart,
Flußsäurekonzentration, Temperatur, Eintauchdauer und RoI-lenfestigkeit.
Wenn beispielsweise die Flußsäure etwa zehnprozentig und das aufgedampfte Metall Aluminium ist, so sind
bei Raumtemperatur nach etwa fünf Sekunden Eintauchdauer bereits einige Hundertstel Millimeter Metall weggeätzt. Mit
diesem Verfahren ist es jedoch auch möglich, bis ca 1 mm breite Ränder herzustellen; aus wirtschaflichen Gründen wird
man sich jedoch auf eine Randbreite von einigen Hundertstel Millimeter beschränken, die für die meisten Anwendungen völlig
genügt.
Die Rollen werden anschließend mit destiliertem Wasser abgespült und dreimal je fünfzehn Minuten lang in frischem
destilliertem Wasser gewaschen. Abschließend werden die Rollen bei Raumtemperaturetwa sechzehn Stunden im Vakuum getrocknet.
Durch gleichzeitiges Erwärmen während der Trocknung im Unterdruck kann die Trockenzeit wesentlich herabgesetzt
werden.
-7-
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Nach dem angegebenen Verfahren geätzte 5 pm dicke Polyesterfolie mit einer Breite von etwa 10 mm wurde
zu Kondensatoren verarbeitet. Diese konnten wie solche aus Folien mit metallfreiem Isolierstreifen der
klassischen Art auf eine Nennspannung von etwa 200 V ausgebrannt werden. Die Werte für tan £ und der Reihenwiderstand
lagen zumeist etwas niedriger als bei Kondensatoren der bisherigen Bauart0
Es folgt die Beschreibung eines Ausführungsbeispieles der Erfindung anhand von Zeichnungen* darin
zeigt
Pig. 1 einen herkömmlichen Wickelkondensator,
Pig. 2 einen erfindungsgemäßen Wickelkondensator»
Beide Kondensatoren bestehen aus zwei einseitig metallisierten Kunststoffbändern 1 und 2, die seitlich
gegeneinander verschoben, ineinander gewickelt sind. An den überstehenden Rändern sitzt jeweils eine Kontaktbrücke
3 ο
Der. herkömmliche Kondensator gemäß Pig. 1 besteht aus Bändern, die an ihrer dem Anschlußrand abgewandten
Kante jeweils einen metallfreien Isolierstreifen aufweisen. Da die Arbeitsfläche des Kondensators auf den
Bereich beschränkt ist, in dem sich die metallisierten Zonen gegenseitig überdecken, ist die effektive Handbreite
b erheblich geringer als die tatsächliche Wickelbreite bm·
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Demgegenüber wird bei dem e rf indunge gemäß en Kondensator gemäß Pig. 2 auf die Isolierränder verzichtet,
so daß sich ein wesentlich günstigeres Verhältnis f von effektiver Bandbreite ΐ zu tatsächlicher Wickelbreite
b™ ergibt.
Selbstverständlich können Kondensatoren des vorgeschlagenen Aufbaues und die nach dem vorbeschriebenen
Verfahren hergestellten Bänder aus jedem für sogenannte trockene Kondensatoren geeigneten Kunststoff- sein,
also beispielsweise aus Polycarbonat Polypropylen, Polysulfon, Polytetrafluoräthylen oder Polytrifluor- ·
chloräthylen.
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Claims (6)
- Pat e nt ans ρ r üc heMyWickel- oder Stapelkondensator aus.versetzt gewickelten, einseitig metallisierten Dielektrikumsbändern mit an beiden Stirnseiten aufgebrachten metallischen Kontaktbrücken,
dadurch gekennzeichnet,daß die Dielektrikumsbänder über ihre gesamte Breite metallisiert sind« - 2. Kondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Dielektrikumsbänder an ihrer einen Stirnseite geätzt sind«
- 3. Verfahren zur Herstellung eines Kondensators nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dielektrikumsbänder zunächst einzeln aufgewickelt, sodann mit ihrer einen Stirnseite in ein Ätzmittel gebracht und schließlich paarweise derart zusammengewickelt werden, daß die geätzten Ränder der beiden Bänder an gegenüberliegenden Stirnseiten des entstehenden Wickels zu liegen kommeno609819/0431
- 4· Verfahren nach Anspruch 3> dadurch gekennzeichnet, daß die itztiefe mehrere Hundertstel Millimeter "beträgt ·
- 5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn-die
zeichnet, daß/einzeln aufgewickelten Bänder etwa zwei "bis fünf Sekunden lang in zehnprozentige Flußsäure getaucht werden. - 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder nach dem Ätzen mit destilliertem Wasser abgespült und sodann getrocknet werden./609819/0431
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ES441994A1 (es) | 1977-04-01 |
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