DE2449940C2 - Verfahren zur Entfernung von gasförmigem Fluorid und kondensierbaren kohlenstoffhaltigen Substanzen aus einem diese Stoffe enthaltenden Gasstrom - Google Patents

Verfahren zur Entfernung von gasförmigem Fluorid und kondensierbaren kohlenstoffhaltigen Substanzen aus einem diese Stoffe enthaltenden Gasstrom

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DE2449940C2 DE19742449940 DE2449940A DE2449940C2 DE 2449940 C2 DE2449940 C2 DE 2449940C2 DE 19742449940 DE19742449940 DE 19742449940 DE 2449940 A DE2449940 A DE 2449940A DE 2449940 C2 DE2449940 C2 DE 2449940C2
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    • B01D53/06Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols by adsorption, e.g. preparative gas chromatography with moving adsorbents, e.g. rotating beds
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Description

Die Lrllndung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Lntfernung \on gasförmigem Fluorid. kondensierbaren Teersubstanzen, partikelförmigen Materialien u.dgl.. insbesondere aus den Abgasen einer Reduklionszelle zur Aluminiumgewinnung vom Typ einer Hall-Heroult-Zel-Ie. insbesondere aus den Abgasen einer mit einer Söderberg-Anode betriebenen Reduktionszelle.
Die Abgase aus einer Reduklionszelle zur Aluminiumgewinnung bestellen im allgemeinen aus einem verdünnten Gemisch von Lull mil gasförmigen Fluoriden. Kohlendioxyd. Kohlenmonoxid, parlikellormigen Materialien u.dgl. Die gasförmigen Fluoride bestehen im wesentlichen aus Hl-. Zu den pailikelförniigen Materialien gehören fein verteiltes Aluniiniunioxvd. Kohlenstoff und andere kohlenstoffhaltige Materialien und ferner feste Fluoride, wie Krvolilh (Na1AIF,,). Aluminiumfluorid (AlF,,). Nalriumlluorid (NaF). C'alciunifluorid (CaF',) und C'hiolith (Na^Al,F4). Die Söderberg-Reduklionszellen sind mit einer großen Anode ausgerüstet, die an Ort und Stelle aus einer Paste aus einem Kolilcaggregal und Pech oder Teer gebacken wird. Als Folge des Hackens werden beträchtliche Mengen von teerartigen, kohlenstoffhaltigen Materialien, die gemeinhin als »Teernebel« bezeichnet werden, entwickeil. Die kohlenstoffhaltigen Materialien, die aus Söderberg-Anoden mil vertikalen Fleklrodenbolzen (stud) enlw ickell werden, sind manchmal von einer Konzentration, die ausreicht, um ein Abbrennen der teerarligen Materialien zu ermöglichen, doch ist es wegen der aggressiven I'mgehiing äußerst schwierig, die Brenner in ständigem Beineb zu halten. F.s gibt auch keinen praktisch gangbaren Weg. um die kohlenstoffhaltigen Materialien zu verbrennen, die aus Söderberg-Anoden mit horizontalen Flektrodenbolzen entwickelt werden, und zwar wegen der niedrigen Konzentration der kohlenstoffhaltigen Materialien in den Abgasen. Das mit Teer verunreinigte Gasgemisch, das aus einer mit einer Söderberg-Anode betriebenen Reduktionszelle entwickelt wird, gestaltet die nachfolgende Behandlung des Gases äußerst schwierig, weil ein großer Teil des kohlenstoffhaltigen Materials im Gas klebrig oder kondensierbar ist und infolgedessen dazu neigt, jede nachfolgend zu durchströmende Gasbehandlungs-Vorrichtung zu verschmieren oder gar zu verstopfen.
Im allgemeinen sind in den vergangenen Jahren zwei Methoden zur Behandlung der Abgase aus der Reduklionszelle eines Aluminium-Ciewinnungshetriebes zur Fntfernung der Fluoride angewendet worden. Die erste Methode bestellt darin, die Abgase der Zelle mit Wasser zu waschen, um die Fluoride zu entfernen. Die nasse Methode ist jedoch nicht sehr empfehlenswert, da sie aus dem Problem der Luftverschmutzung mehr oder weniger ein Problem der Wasserversehmutzung macht, und zwar auf Grund des Unistandes, daß eine wäßrige Fluoridlösung nicht einfach verworfen werden kann, es sei denn, man hat sie vorher einer extensiven Behandlung unterworfen. Häufig verbindet man die Naß-Methode mit einer Nachbehandlung mit Kalk oder Kalkstein, damit diese mit den Fluoriden unter Bildung von CaF, reagieren. Die andere Methode, eine Trocken-Methode. bestellt darin, die Abgase der Zelle mit dem in die Zelle eingespeisten Aluminiunioxvd in einen innigen Kontakt
/u bringen, um so das in den Abgasen der Zelle enlhallene lluorid aufden AIuminiLimoxyd-Oberllächen zu sorbieren. Mil Hilfe dieser Methode können bis /u 99.95 Vn des gasförmigen lluorids. das ;ius der Zelle ;iustriü. abgefangen werden, Hin weilerer Vorteil der Tiocken-Melliode liegl darin, da U das gesamte lluorid. das abgefangen wird. i:i die Zelle zusammen mil der für die Zelle bestimmten Beschickung zurückgeführt werden kann. Man hai \erschiedene Methoden angewendet, um dieaus Aluminiunioxvd bestehende Beschickung der Zelle mil den tluorid-bi'ladenen Abgasen der Zelle in Kontakt /u bringen. Eine dieser Methoden, die in der kanadischen Patentschrift 613352 und der I: SA-Patentschrift 2S 75S44 beschrieben ist. besieht darin, das Aluminiumoxyd in den in Bewegung befindlichen Sirom der Zeil-Abgase einzuspeisen und dann anschließend die parlikellörinigen Materialien einschließlich des Aluminiumoxyds aus dem (iasslrom mittels geeigneter Vorrichtungen, wie einer Filterbeutel-Kammer oder einem Elektrofilter, /u entfernen. Kino andere Methode, die in Jen USA-Pa ι en l sch rillen 29 34405 und 35 03JX4 besehriehen ist. besteht darin, die fluorid-haltigen Abgase durch ein AIuniiniumoxvd-Bcll zu leiten. Bei der letztgenannten Methode, die \ ermutlich die wirksamste ist. wird empfohlen, das nuorid-bcladene Abgas der Zelle durch ein Bell aus fein \erleillem Alumiiiiumoxvd zu leiten und anschließend dann sämtliche parlikelförmigcn Materialien einschließlieh des Ahiminiiunoxyds mit Hilfe von Eillersäcken oder einem Elektrofilter zu entfernen. Jedoch ist keine dieser beiden Trocken-Meihoden in irgendeinem nennenswerten Ausmaß zur Behandlung der Abgase aus einer Zelle, die mit einer Söderberg-Anode mit horizontalen Elektrodenbolzen betrieben w ird. angewendet worden, weil die teerartigen, kohlenstoffhaltigen Materialien, die aus der backenden Anode entwickelt werden. dazu neigen, jede Gasbehandlungs-Vorrichtung. deren man sich bedienen könnte, zu verschmutzen und zu verstopfen.
Von diesem Su:nd der Technik ausgehend ist nun die vorliegende Erfindung entwickelt worden.
In der dieser Hrfindiingsbeschreibung beigefügten Zeichnung stellt Fig. 1 eine Seilenansicht des Gashehandlungssystems nach der Lehre der vorliegenden Lrfindungdar. Fig. 1 A gibt eine Aufsicht auf die Lochplatte in der Reaktionskammer wieder.
Die vorliegende Hrfindung ist auf eine verbesserte Methode zur Trockenwäsche der Abgase einer Reduktionszelle zur Aluminiumgewinnung, insbesondere einer mit einer Söderberg-Anode betriebenen Reduktionszelle, gerichtet.
Gemäß der vorliegenden Lrfindung werden die lluorid- und teer-beladenen Abgase aus der Zelle mit zweckentsprechenden Mengen der puKeiförmigen Aluminiumoxyd-Beschickung für die Zelle vermischt i>nd dann durch eine Lochplatte nach oben in eine Rcaktionskaminer geleitet, über der pulverförmiges Aliiminiunioxyd als eine turbulente Masse in Bewegung gehalten wird. Das Gas strömt durch diese Aluminiumoxv d-Massc hindurch in ein Staubsanimel-System. um im wesentlichen sämtliches parlikelförmige Material daraus zu entfernen, und es wird dann in die Atmosphäre geblasen oder — gewünsehtenfalls - einer weiteren Behandlungsvorrichtung zugeführt. Durch das Einspeisen der Aluniiniunio\ >d-Beschickimg für die Zelle in den Gasstrom vor der Reaktionskammer w ird die Hauptmenge der kondensierbaren kohlenstoffhaltigen oder teerartigen Materialien in den Abgasen ύ<:ν Zelle auf dem eingespeisten Aluminiumoxvd kondensiert und hierdurch der Ycrsehmul/umiseffekt des Teernebels auf ein Mindes!maß herabgesetzt. Darüber hinaus unterbindet das Aluminiumoxyd in dem Gasstrom jedweden Aufbau von leerarligen Materialien, der in der G.^hehaiidlungs-Vorrichtung eintreten könnle. Es ist auch keine merkliche Herabsetzung der auf den Aliiniiniunioxvd-Parlikeln sorbierien Menge der gasförmigen Fluoride festgestellt worden, wie sie etwa durch die Kondensation der kohlenstoffhaltigen Materialien auf dem Aluminiunioxvd νerursachl sein könn'e. Die Alumi-
1» niumoxvd-Menge. die zur Behandlung des Gasslroms verwendet wird, kann etwa 10 bis 100'% dei Aluniiniumoxvd-Menge. die für die Reduktionszellen benötigt wird, betragen.
Wie die beigefügte Zeichnung, die eine bevorzugte
!5 Ausgestaltung der Erfindung belegt, veranschaulicht, weist der Reaktor 10 in der Regel eine Kammer 11 auf. in der eine Lochverteilerplatte 12 angeordnet isl. In einem zweckentsprechenden Höhenahsland über der Verteilerplatte 12 isi eine Vielzahl von l'illersäckcn 13 angeordnet. und es isl für gewöhnlich eine geeignete Schüttelvorrichtung (die nicht eingezeichnet isl) vorgesehen, um die Filtersäeke periodisch durchzuschütteln und um jedes auf den Sammlerfläehen etwa aufgebaute partikelförmige Material zu entfernen. Die lluorid-beladenen Gase werden aus der Abgasleitung 14 durch die Rohrleitungen 15, 16. 17 und 18 in den Reaktor 10 geleitet, wie es bildich dargestellt i:I. Die Aluminiumoxvd-Zell-Beschickung wird in die Leitung 14 aus dem Aluminiunioxyd-Lagerbihälter 19 eingespeist. Hs isl eine Auslaßleitung 20 vor-
}o gesellen, um das Aluniiniumoxyd aus der Reakiorkamnier 11 auszutragen. Sämtliches aus dem Reaktor entladene Aluminiumoxyd kann der Redtiktionszelle als Beschickung zugeführt werden, doch ist es häufig empfehlenswert. Teilmengen des entladenen Aluminiumoxyds wieder in den Gasstrom vor dem Reaktor 10 zurückzuführen.
Während des Betriebes werden die lluorid- und teerbeladenen Abgase der Zelle aus den Redukiionszellen abgezogen und durch die Leitung 14 geführt, in der AIuniiniunioxvd. vorzugsweise frisches Λ Ium in iumoxyd. aus dem Vorratsbehälter 19 dispergiert wird. Dieses Feststoff Gas-Gemisch wird nach oben durch die Verleilcrplatle 12 und durch die turbulente Masse des pulverförmigen Aluminiunioxyds geführt, die über der Verleilerplalte in turbulenter Bewegung gehalten wird. Der Gasstrom passiert dann die Filiersäcke 13 zwecks Entfernung der partikelloiniigeii Materialien, und er wird danach durch die Leitung 21 in die Atmosphäre abgelassen oder — gewünseluenfalls — einer weiteren Behandlungsvorrichtung zugeführt. Die Filtersäeke werden periodisch geschüttelt, um etwa aufgebaute partikelförmige Substanz zu entfernen und um zu bewirken, daß diese wieder in den turbulenten Bereich zurückgelangt. Zu Beginn wird die Hauptmenge der kondensierbaren Teere auf den Aluminiumoxyd-Paitikeln kondensiert, wenn das Aluniiniumoxyd in die Leitung 14 eingespeist wird, aber bevor die Gase die Verteilerplatte passieren. In der Zeit, in der das Gas den turbulenten Bereich über der Verteilerplalte passiert, isl es im wesentlichen frei von
eo gasförmigen Fluoriden und kann so einem geeigneten Staubsammel-Sysiem. wie einer Filterbeutelkammer oder einem Elektrofilter, zugeführt werden, um das partikelförmige Material zu entfernen. Das Ausmaß des Entlade;1* des Aluniiniumoxvds aus der Reaktionskammer
b5 wird vorzugsweise derart reguliert, daß ein verhältnismäßig konstanter Druckabfall durch den Reaktor aufrecht erhallen wird.
Eigentlich wäre damit zu rechnen ücweseii. daß die
Öffnungen in der Lochplatte schnell erodieren, wenn das äußerst stark scheuernde Aluminiumoxyd mit hoher Geschwindigkeit durch die Öffnungen hindurchströmt. Es wurde jedoch festgestellt, daß selbst nach langer Betriebsdauer, beispielsweise von 12 Monaten oder mehr, eine nur geringe Erosion eintritt. Darüber hinaus wurde auch kein merklicher Aufbau von Teer oder anderen kohlenstoffhaltigen Materialien auf der Gasbehandlungs-Vorrichlung festgestellt. Die Teere, die kondensiert werden, bereiten keine Schwierigkeiten, und zwar weder in der Reaktionskammer, noch in den Filtersäcken oder bei irgendwelchen nachgeschalteten Behandlungsapparaturen.
Das aus dem Reaktor ausgetragene Aluminiumoxyd kann so, wie es anfällt, als Beschickung für die Reduktionszelle verwendet werden, doch kann es empfehlenswerter sein, das teerüberzogene Aluminiumoxyd durch eine Verbrennungskammer oder eine andere geeignete Vorrichtung zu leiten, um das kohlenstoff-haltige verunreinigende Material abzutreiben oder zu verbrennen. Bei einer solchen Operation werden aus dem Aluminiumoxyd im wesentlichen gar keine oder nur eine geringe Menge der Fluoride abgetrieben, vorausgesetzt, daß die Temperaturen nicht übermäßig hoch sind.
Die Menge Aluminiumoxyd, die in dem fluorid-beladenen Gasstrom vor der Reaktionskammer mitgeschleppt wird, ist eine solche Menge, wie sie erforderlich ist, um eine Beladung mit etwa 2.29 bis 457,6g/m3, vorzugsweise mit etwa 2,29 bis 114,4g m3 sicherzustellen. Zur Gewährleistung eines Mitschleppens in Partikelform soll die Gasgeschwindigkeit in dem Strom etwa 15,24 bis 30,48 m/sec. vorzugsweise etwa 18,29 bis 25.9 m/sec. betragen. Die Geschwindigkeit des Gases beim Durchgang durch die Verteilerplatte muß so groß sein, daß sie ausreicht, um zu verhindern, daß eine ins Gewicht fallende Menge des oberhalb der Verteilerplatte befindlichen Aluminiumoxyds wieder durch die Öffnungen zurückfällt, und sie muß weiter hoch genug sein, um zu gewährleisten, daß sich das Aluminiumoxyd oberhalb der Platte in einem turbulenten Zustand befindet. Die Öffnungen in der Lochplatte weisen im allgemeinen einen Durchmesser von etwa 2.54 bis 7.62 mm auf und sind in Mittelpunkt-Abständen von etwa 25.4 bis 76.2 mm angeordnet. Das Aluminium/Gas-Gemisch über der Lochplatte stellt vorzugsweise eine dichte, turbulente Masse von mehr oder weniger unbestimmter Gestalt dar. kommt aber der Konfiguration eines Sprudelbetls nahe. Die Gesamtgeschwindigkeit oder die Flächengeschwindigkeit des Gases durch diesen turbulenten Bereich beträgt etwa 0.152 bis 1.52 msec, vorzugsweise etwa 0.305 bis 0.61 m see. Die Verweilzeiten des Aluminiumoxyds in der Reaktionskammer betragen etwa 5 Minuten bis zu 10 Stunden, und zwar je nach der Aluminiumoxyd-Fuiimenge im Reaktor und der in die Reaktor-Einheit zurückgeführten
Ta be
Aluminiumoxydmenge. Um eine wirksame Fluorid-Entfernung zu erreichen, sollen die Partikel des Aluminiumoxyds von einer für die Reduktion geeigneten Qualität eine Größe von etwa 44 bis 149 Mikron aufweisen. Es können jedoch bis zu 8% kleiner als 44 Mikron und bis zu etwa 4% größer als 149 Mikron sein. Der Gehalt an a-Aluminiumoxyd soll weniger als 30% betragen.
Die Methode der vorliegenden Erfindung gewährleistet ein wirksames Abfangen des Fluorids. des Teers und
ίο der festen Partikel, auch wenn die aus der Zelle austretenden Fluorid- und Teer-Bestandteile sowie die partikelförmigen Substanzen im Laufe einer gewissen Zeil beträchtlich schwanken, und zwar aufgrund von Änderungen in den Betriebs-Charakteristiken der Zelle. So nimmt z. B.
die ausgestoßene Fluoridmengejedes Mal dann beträchtlich zu, wenn die Kruste (d. h. der auf der Oberfläche der Zeile gefrorene Elektrolyt) gebrochen wird, beispielsweise beim Einspeisen des Aluminiumoxyds in die Zelle. Reichliche Mengen an Fluorid entweichen auch bei den
Anodeneffekten, die auftreten, wenn eine Verarmung an dem in dem Elektrolyten gelösten Aluminiumoxyd eintritt. Bei Zellen, die mit Söderberg-Anoden mit horizontalen Elektrodenbolzen betrieben werden, nimmt der Ausstoß an Teerstoffen beträchtlich in dem Zeitabschnitt
zu. in dem die Anschlußkabel hochgenommen werden, was immer zu dem Zeitpunkt erfolgt, wenn die elektrischen Stromleiter oder die Anschlußkabel, die der Zelle den Strom zuführen, auf die nächst höhere Reihe der Kontaktbolzen angehoben werden und die untere Reihe
jo der Kontaklbolzen entfernt wird, um jedweden Kontakt derselben mit dem Bad zu unterbinden. Als Beispiel einer solchen Variation sei angeführt, daß die gesamte Beladung der Zeil-Abgase mit partikelförmigen Substanzen etwa 11,44mg/m3 bis über 457.6mg/m3 betragen kann.
J5 Der Teernebel kann schwanken zwischen etwa 2.29 mg/m3 und etwa 45.76 mg/m3. Die gasförmigen Fluoride können schwanken zwischen etwa 11,44 mg/m3 und etwa 229 mg/m3. Die erfindungsgemäße Arbeitsmethode gewährleistet jedoch unabhängig von diesen
Schwankungen stets eine weitestgehende Fluorid-Entfernung.
Die Beispiele in der nachstehenden Tabelle sind angeführt, um eine Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung deutlicher zu veranschaulichen. Die darin angeführten Zahlenwene wurden bei einer Versuchseinheit gemessen, in der die Abgase aus 9 mit Söderberg-Anoden mit horizontaler Elektrodenbolzenzuführung betriebenen Reduktionszellen (75 KA) behandelt wurden, wobei die Arbeitsmethode der vorliegenden Erfindrng zur Anwendung gelangte. Die Zahlenwerte beziehen sich auf die Abgase aus allen 9 Zellen. Die Gastemperaturen in dem Reaktor liegen zwischen etwa 490C und 93°C, was im einzelnen von den Temperaturen der Umgebung abhängt. Die Konzentrations-Werte sind Durchschnitts-
Versuch Nr.
1
Abgasstrom aus der Zelle. SCFM
frische Aluminiumoxyd-Beschickung.
gasförmiger /-"-Bestandteil
fester /-"-Bestandteil
Teernebel
Entfernung von gasförmigem F
Entfernung von festem F
Entfernung des Teernebels
36000 36000 36000 36000 36000
g/m3 6.11 6.11 6.11 6,11 6,11
mg.-m3 0.0686 0,3661 0,04576 0.1144 0,38896
mg/m3 0.5491 0.5034 0.18304 0,5034 0,2746
ms.-m3 0,38896 0,09152 0,1144 0.09152 0,16016
Tn % 99.5 96,3 93.8 98,6 96,5
in % 98.9 98.9 98.9 96.2 99,5
in % 97.9 99,6 99.6 99,4 99,8
werte der Versuchsreihe, deren Dauer etwa 2 bis 5 Stunden betrug. Das Verhältnis von Luft zu Tuch betrug für die Filtertücher 5.25 SCFM pro Quadralfuß Tuch.
Es ist darauf hinzuweisen, daß verschiedene Modifizierungen und Verbesserungen der vorliegenden Erfindung vorgenommen werden können, ohne vom erfinderischen Prinzip und dem Umfang der Ansprüche abzuweichen. So können z. B. bei der Rückführung von aus dem Reaktor abgezogenem Aluminiumoxyd die Gesamtmenge oder Teilmengen des frischen Aluminiumoxyds in den Reaktor oberhalb der Lochplatte - und nicht in den Gasstrom vordem Reaktor — eingeführt werden. Überdies kann die Erfindung, auch wenn sie hier in erster Linie
anhand der Behandlung von Abgasen aus einer mit Soderberg-Anoden mit horizontalen Siromzuluhrungsbolzen betriebenen Reduktionszelle veranschaulicht wurde, in vollem Umfang auch zur Behandlung irgendeines anderen fluorid-haltigen Gasstrom*, der kondensierbare oder klebrige kohlenstoffhaltige Materialien enthält, angewendet werden. So kann die erfindungsgemäße Arbeitsweise auch zur Behandlung von Abgasen Anwendung finden, die aus einer mit Söderberg-Anoden mit vertikalen Stromzuführungsbolzen betriebenen Reduktionszelle stammen, und sie eliminiert das Problem des Inganghaltens von Brennern in einer solchen aggressiven Betriebsatmosphäre.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

  1. Patentansprüche:
    I. Verfahren zur Fnlfernung von gasförmigem Fluorid und kondensierbarem knhlcnsloftliiiIliiicii Material aus einem solche Stoffe enthaltenden Gasstrom, dadurch gekennzeichnet, daß
    (a) pulverförmiges Aluniiniumoxvd in einen dahinslrömenden. gasförmiges Iluorid und kondensierbares kohlenstoffhaltiges Material enthaltenden Ciasstrom derart eingespeist wird, daß das Aluminiiimoxyd bis zum mindestens leihveisen Kondensieren des kohlcnsloflTnlligen Materials auf dem Aluiiiiniumoxvd vom Gasstrom mitgeschleppt wird:
    (b) der mit Aluniiniumoxyd beladene Ciasstrom in eine Kammer geleitet wird, in der eine Lochplatte angebracht ist. auf der sich pulverförmiges /Uuminiumoxyd befindet:
    (C) der mit Aluminiuinoxyd heladene Ciasstrom derart durch die besagte Lochplatte hindiirchgeleilet wird, daß das über dieser sich befindende Aluminiumoxid in turbulente Bewegung gebracht und hierdurch gasförmiges Fluorid aus dein Ciasstrom entfernt wird:
    und
    (d) anschließend im wesentlichen die Gesamtheit der parlikelförmigen Materialien aus dem besagten Ciasslrom entfernt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I. dadurch gekenn- jo zeichnet, daß über der genannten Lochplatte befindliches Aluminiumoxyd aus der erwähnten Kammer abgezogen und etwa !() bis XO % des abgezogenen Aluminiumoxyds in den dahinsirömcndcn Gasstrom zurückgeführt wird. be\or dieser durch die Lochplat- )5 ic geleitel wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß AluniMiiumoxvd mil einem Anteil von etwa IO bis 100% Aliiminiumoxydmenge zurückgeführt wird, die in dem dahinsirömcndcn Gasstrom 4n mitgeschleppt wird, ehe der Strom durch die Lochplatte hmdurehtrill.
  4. 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das partikellormige Material dadurch aus dem Gasstrom ent- Ί5 lernt wird, daß man den Strom durch eine Fillerflächc leitet.
  5. 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit des mil Aluminiumoxyd beladenen Gas- in slroms auf etwa 15.24 bis 45.7 m see. gehalten wird.
  6. ft. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Abgase einer mil einer Söderberg-Anode mit horizontalen Stromzul'ührungsholzen betriebenen zur Aluminiumgew innung dienenden Rcduklionszelle als l-'luorid und kondensierbares kohlenstoffhaltiges Material enthaltender Gasstrom vervvendel werden.
  7. 7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das aus dem im) Gasstrom entfernte panikeiförmige Material wieder in die turbulente Masse von pulveiförmigem Aluniiniumoxvd über der Lochplatte zurückgeführt wird.
    S. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein b5 Teil des über der Lochplatte befindlichen Aluminiumoxuls daraus entfernt und zwecks Liilfernung des kohlenstoffhaltigen Materials aus dem Aluminiumoxyd bei hoher Temperatur und unter oxydierenden Bcdinuunuen behandelt wird.
DE19742449940 1973-10-24 1974-10-21 Verfahren zur Entfernung von gasförmigem Fluorid und kondensierbaren kohlenstoffhaltigen Substanzen aus einem diese Stoffe enthaltenden Gasstrom Expired DE2449940C2 (de)

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