DE2445636A1 - Verfahren und vorrichtung zur behandlung von insbesondere hausmuell - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur behandlung von insbesondere hausmuellInfo
- Publication number
- DE2445636A1 DE2445636A1 DE19742445636 DE2445636A DE2445636A1 DE 2445636 A1 DE2445636 A1 DE 2445636A1 DE 19742445636 DE19742445636 DE 19742445636 DE 2445636 A DE2445636 A DE 2445636A DE 2445636 A1 DE2445636 A1 DE 2445636A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- slurry
- waste
- air
- temperature
- thermophilic
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F3/00—Biological treatment of water, waste water, or sewage
- C02F3/02—Aerobic processes
- C02F3/12—Activated sludge processes
- C02F3/1236—Particular type of activated sludge installations
- C02F3/1242—Small compact installations for use in homes, apartment blocks, hotels or the like
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F11/00—Treatment of sludge; Devices therefor
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F3/00—Biological treatment of water, waste water, or sewage
- C02F3/02—Aerobic processes
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F3/00—Biological treatment of water, waste water, or sewage
- C02F3/02—Aerobic processes
- C02F3/12—Activated sludge processes
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F3/00—Biological treatment of water, waste water, or sewage
- C02F3/02—Aerobic processes
- C02F3/12—Activated sludge processes
- C02F3/20—Activated sludge processes using diffusers
- C02F3/205—Moving, e.g. rotary, diffusers; Stationary diffusers with moving, e.g. rotary, distributors
- C02F3/207—Moving, e.g. rotary, diffusers; Stationary diffusers with moving, e.g. rotary, distributors with axial thrust propellers
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F3/00—Biological treatment of water, waste water, or sewage
- C02F3/02—Aerobic processes
- C02F3/12—Activated sludge processes
- C02F3/24—Activated sludge processes using free-fall aeration or spraying
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F3/00—Biological treatment of water, waste water, or sewage
- C02F3/34—Biological treatment of water, waste water, or sewage characterised by the microorganisms used
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F3/00—Biological treatment of water, waste water, or sewage
- C02F3/34—Biological treatment of water, waste water, or sewage characterised by the microorganisms used
- C02F3/342—Biological treatment of water, waste water, or sewage characterised by the microorganisms used characterised by the enzymes used
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02W—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
- Y02W10/00—Technologies for wastewater treatment
- Y02W10/10—Biological treatment of water, waste water, or sewage
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Microbiology (AREA)
- Hydrology & Water Resources (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Water Supply & Treatment (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Biodiversity & Conservation Biology (AREA)
- Processing Of Solid Wastes (AREA)
- Micro-Organisms Or Cultivation Processes Thereof (AREA)
Description
Euroc Administration AB, Stormgatan 14, 211 20 MALMÖ, Schweden
Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von insbesondere Hausmüll
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur integrierten, örtlichen Verarbeitung von biologisch
abbaubarem Hausmüll, wie Küchenabfall, Papier usw. sowie Fäkalien.
Angesichts der rasch steigenden Kosten, die mit den jetzt üblichen Verfahren zur zentralen Aufsammlung und Zerstörung
sämtlichen Hausmülls verbunden sind, muss man in Zukunft wahrscheinlich in immer grösserem Umfang mit einer dezentralisierten
Müllverarbeitung rechnen, welche bedeutet, dass sämtlicher biologisch abbaubarer Müll örtlich nahe der Ursprungsquelle behandelt
wird, und dass nur nicht-abbaubare Rückstände in zentralen
Müllanlagen aufgesammelt werden.
Die früher vorgeschlagenen Vorrichtungen zum biologischen Abbau von Hausmüll haben fast ausnahmslos gemäss dem
Prinzip der aeroben Trockenverrottung gearbeitet, was die Möglichkeiten, ausser den zu den Fäkalien gehörenden Harnmengen
flüssigen Müll zuzuführen, stark begrenzt hat. Die Trockenverrottungsreaktion
ist gegen äussere Störungen derart empfindlich, dass sie bei einer periodischen Steigerung der Flüssigkeitszufuhr
über die maximale Menge hinaus, für welche die Vorrichtung prozesstechnisch bemessen ist, fast völlig zum Stillstand gebracht
wird. Die normale, aerobe Verrottungsreaktion wird in diesem Falle erst dann inganggesetzt, nachdem eine hinreichende
Flüssigkeitsmenge abgedunstet ist. Während der Zeit, wo die aerobe
Verrottung von einem zu hohen FlUssigkeitsgehalt gebremst wird, kann eine anaerobe Verrottung beginnen, was u.a. zu der Ent-,
wicklung von übelriechenden Gasen führt.
Um die Trockenverrottungsreaktion wenn möglich zu optimieren,,
sind viele dieser bekannten Vorrichtungen mit thermostatgeregelten
Heizschlangen zum Abdunsten von Ueberschussflüssigkeit und mit Mitteln zur zwangsweisen Zufuhr von Luft versehen
worden. Trotzdem besteht zwischen dem hierdurch erzielten Abbau
509814/0871
und dem in einer herkömmlichen Kömpostmiete erzielten Abbau nur
ein ziemlich geringer Unterschied, auch wenn die Verrottungsgeschwindigkeit
in den obengenannten Vorrichtungen normalerweise höher ist als in der Kompostmiete. Die Verrottungsgeschwindigkeit
von Fäkalien und Küchenabfall ist in einer solchen Vorrichtung bei normalem Betrieb verhältnismässig befriedigende während die
Möglichkeiten dieser Vorrichtungen, Papier und ähnliche Zellstoffe
mit der erwünschten Geschwindigkeit abzubauen, begrenzt sind. Ausserdem wird der Verlauf der·Verrottungsreaktion ungleichmässig,
da ein Gemisch von trockenem Hausmüll und Fäkalien ein äusserst heterogenes Material darstellt, dessen Bestandteile im allgemeinen
schichtweise vermischt werden. Die ungleichmässige Verrottung
erschwert das Erreichen eines vollständigen Abbaus von sämtlichem abbaubarem Material, und der erhaltene Restmüll wird deshalb
sowohl krankheitserregende Bakterien (Pathogene) wie Wurmeier und Unkrautsamen enthalten«, Ein solcher Rest lässt sich also nicht
an jedem beliebigen Ort deponieren.
Man hat jedoch auch festgestellt, dass einigermassen homogene, flüssige Abfälle vom Typ Faulschlamm sowie Hühner- und
Schweinemist unter gewissen Umständen mit Hilfe von aeroben, thermophilen Mikroorganismen, deren optimale Lebensbedingungen
bei Temperaturen von etwa 50-700C liegen, in flüssiger Phase abgebaut
werden können. Damit der aerobe Abbau nicht in einen anaeroben Abbau übergeht, ist eine verhältnismässig wirksame Mischung
des flüssigen Mülls zusammen mit einer Durchlüftung oder Sauerstoff zugabe erforderlich..Erfolgt die Abbaubehandlung in hinreichend
isolierten Behältern, kann die an sich exotherme Reaktion zur Aufrechterhaltung der erwünschten Reaktionstemperatur ausgenutzt
werden.
Der in der flüssigen Phase betriebene, aerobe, thermophile
Abbau ist sogar derart wärmeerzeugend, dass er in seinen aktiven Phasen wesentlich mehr Wärme erzeugt, als für das Ersetzen
der Wärmeverluste erforderlich ist, und so lange die Reaktion läuft, lässt sich die erforderliche Reaktionstemperatür also ohne
Schwierigkeiten aufrechterhalten.
Durch die vorliegende Erfindung sind in gewissem Umfang
neue Anwendungsbereiche für den aeroben, thermophilen Nassverrottüngsprozess eröffnet worden, indem es nun möglich geworden ist,
5098U/0871
diesen Prozess auch für den biologischen Abbau von äusserst heterogenen
Müllgemischen auszunutzen, deren ursprüngliche Konsistenz innerhalb sehr weiter Grenzen schwanken kann. Es ist nämlich festgestellt
worden, dass man sich von der .Ursprungskonsistenz des Mülls unabhängig machen kann, indem man den Müll feinverteilt und
in einer Menge Wasser aufschlämmt, welche hinreichend ist, um aus
dem Gemisch eine flüssige Aufschlämmung zu bilden. Der in einer solchen Aufschlämmung ohne Verlust der Fliessfähigkeit erzielbare
Trockengehalt kann zwischen 1 und 15 Gewichtsprozent schwanken, vorzugsweise zwischen 5 und 10 Gewichtsprozent, in
Abhängigkeit vom Inhalt des Mülls. Der niedrigere Trockengehalt gilt in erster Linie bei zellstoffreichem Müll. Der erforderliche
Feinverteilungsgrad ist nicht unbedingt kritisch., aber da eine
gesteigerte Teilchengrösse die erforderliche Abbauzeit verlängert,
sollte die Teilchengrösse des feinverteilten Mülls nur ausnahmsweise einen Durchmesser von 1-2 mm übersteigen. Teilchen geringer
Querschnittsfläche, jedoch wesentlich grösserer Länge, wie beispielsweise
Fasern, sind jedoch zulässig.
Beim Abbau von normalem Hausmüll, wie Speiseabfällen, Verpackungsmaterial usw. sowie Fäkalien, muss man damit rechnen,
dass etwa 1/5 des Mülls gegen den biologischen Abbau völlig inert"ist,
und dieser Müllrest muss also - ungeachtet der Behandlungemethode
- auch in Zukunft zentral aufgesammelt Werden. Durch einen örtlichen Abbau sämtlichen abbaubaren Materials lässt sich also
der Hausmüll um 4/5 reduzieren. Da der beim erfindungsgemässen
Verfahren erhaltene Rückstand ausserdem für Menschen und Tiere, völlig harmlos ist, da er keine lebenden, krankheitserregenden
Bakterien, lebende Wurmeier od.dgl. enthält, so kann der Rückstand
beispielsweise als Bodenverbesserungsmittel benutzt werden, nachdem er demzuvor von Metall, Glas und vorzugsweise auch Kunststoffen
befreit worden ist. Die abtötende Wirkung des thermophilen Abbaus erklärt sich einerseits aus der verhältnismässig hohen
Abbautemperatur und anderseits aus den während des Abbauprozesses von den thermophilen Bakterien erzeugten Antibiotika.
Nachdem die wässrige Aufschlämmung in der oben beschriebenen
Weise zubereitet worden ist, wird sie während der weiteren Behandlung entweder kontinuierlich oder intermittierend
in hinreichendem Ausmass umgewälzt, um eine Sedimentation ihrer
609814/0871
festen Bestandteile oder eine Schichtbildung zu verhindern. Gleichzeitig wird der Aufschlämmung Wärme in einer hinreichenden
Menge zugeführt, um die Temperatur auf den thermophilen Temperaturbereich
zu erhöhen. Thermophile Bakterien, welche imstande sind, organische Stoffe zu Kohlendioxyd und Wasser abzubauen,
gibt es normalerweise in grösseren oder kleineren Mengen in jedem Typ von biologisch abbaubarem Müll, und solche Bakterien
brauchen deshalb im allgemeinen nicht zugesetzt werden. Die erwünschte Abbaureaktion kann jedoch beschleunigt werden, falls man
die Müllaufschlämmung mit einer zweckdienlichen Bakterienkultur
impft. Da es eine Menge verschiedener Typen von thermophilen Bakterien mit verschiedenen Eigenschaften gibt, kann man für ein
solches Impfen eine Bakterienkultur wählen, deren Fähigkeit, die Hauptbestandteile des infragestehenden Mülls abzubauen, einwandfrei
beurkundet ist. Ein Impfen der Aufschlämmung empfiehlt sich vor. allem für die Behandlung von schwerabbaubarem Müll,
beispielsweise Müll mit hohem Zellstoffgehalt.
Nachdem die Temperatur der Aufschlämmung auf den thermophilen Bereich erhöht worden ist, wird die Wärmezufuhr unterbrochen,
während das Umwälzen fortgesetzt und gleichzeitig ein Bauserstoffreiches Gas, zweckdienlicherweise gewöhnliche Luft,
der Aufschlämmung entweder in Form von feinen Blasen zugesetzt wird, die in der Aufschlämmung verteilt werden, oder dadurch,
dass der Aufschlämmung eine grosse Berührungsfläche gegenüber der Umgebungsluft verliehen wird, beispielsweise indem die
Aufschlämmung in Tropfen feinverteilt oder zu einer dünn strömenden Schicht verbreitet wird. Die der Aufschlämmung zugesetzte
Sauerstoffmenge muss so grpes sein, dass der Sauerstoffbedarf der
aeroben, thermophilen Bakterien gedeckt wird. Eine Sauerstoffzufuhr entsprechend 0,2-2,0 g Luft pro Liter Mül!aufschlämmung
und Stunde dürfte im allgemeinen ausreichen. Irgendwelche absolut kritischen Grenzen für die Sauerstoffzufuhr lassen
sich nicht aufstellen, aber ein su niedriger Sauerstoffgehalt in der Aufschlämmung führt allmählich zu einem Uebergang zum
anaeroben Abbau, während eine zu grosse Luftzufuhr Wärmeverluste
verursacht und eine allzu instabile Berührung zwischen dem Sauerstoff der Luft üad den aeroben Bakterien herbeiführt. Grosse
Luft—(Sauerstoff-)mengen können ausserdem nur dadurch zugeführt
5Q9814/0&71
werden, dass man sie in die Aufschlämmung hineinzwingt, und
eine zu hohe Luft-(Sauerstoff-)zufuhr wird deshalb auch eine allzu
grosse Blasenbildung in der Aufschlämmung verursachen. Eine reine SauerstoffVergiftung der thermophilen, aeroben Bakterien lässt sich
nur dann erzielen, wenn allzu grosse Mengen reinen Sauerstoffes zugesetzt werden.
Wie bereits erwähnt, führt der aerobe, thermophile Abbau zu einer Temperatursteigerung in der Aufschlämmung, falls
die überschüssige Wärme nicht abgeleitet wird. Durch Kondensieren von aus der Aufschlämmung abgedunstetem Wasser in einem Rücklaufkühler kann man diese Ueberschusswärme leicht verwenden.
Berechnungen haben gezeigt, dass die beispielsweise für Raumbeheizungszwecke
ausnutzbare Uaberschusswärme beim Abbau des Hausmülls einer Normalverbraucher-Familie 1-2 Heizkörpern entspricht.
Die Rückströmung von kondensiertem .Wasser vom Rücklaufkühler zur Aufschlämmung wird derart eingeregelt, dass sich die Konsistenz
und Temperatur der Aufschlämmung innerhalb zweckdienlicher Grenzen
halten. U.a. muss die Fliessfähigkeit der Aufschlämmung aufrechterhalten
werden, so dass bei dem Umwälzen und der Zufuhr von Sauerstoff keine Schwierigkeiten entstehen.' Die Temperatur der
Aufschlämmung wird während des Abbauprozesses zweckmässigerweise innerhalb 50-700C, vorzugsweise 55 und 600C gehalten*
Dadurch dass man die Temperatur der Aufschlämmung
bereits vor der Zugabe von Sauerstoff auf den thermophilen Bereich
erhöht, kann die Abbaureaktion schon frühzeitig mit hoher Intensität arbeiten. Hierdurch ist es möglich geworden, den Hauptteil
sämtlichen biologisch abbaubaren Materials schon während der ersten 24 h in Kohlendioxyd und Wasser aufzuspalten. Nach 120-168 h
ist sämtliches abbaubares Material verbraucht, und sämtliche krankheitserregenden Bakterien sind abgetötet worden. Der Rückstand
kann leicht in hygienisch einwandfreie Flüssigkeit und nicht
abbaubare Restprodukte aufgeteilt werden, beispielsweise durch Sedimentation, Filtrieren oder Zentrifugieren. Erfolgt das Filtrieren
in zum einmaligen Gebrauch bestimmten Filtern, können diese Filter als Transportverpackung für die festen Restprodukte benutzt
werden. * ■
Bei praktischen Versuchen mit einer Vorrichtung gemäss
der Erfindung, mit der ein Gemisch aus Hausmüll, Fäkalien und
' V" 509814/08 71
Wasser (Trockengehalt 8 %) während 144 h bei einer Durchschnittstemperatur von 57°C abgebaut wurde, erhielt man nach Abscheidung
der festen Abfallreste ein gelbliches Restwasser mit einem schwachen, an feuchte Erde erinnernden Geruch. Ein an der übrigbleibenden
Aufschlämmung nach dem Abbau vorgenommener, herkömmlicher K'olitest CWässeruntersuchung) ergab einen Koligehalt von
Hull (0)· Kulturen pro 100 ral„ Die,s ist mit den an Trinkwasser
0-7 Kulturen/100 ml)und Badewasser (<1000 Kulturen/100 ral) gestellten,
hygienischen Anforderungen zu vergleichen»
■ Das erf indungsgemässe Verfahren 'zeichnet «sich dadurch
aus, dass der Abfall durcli Feinverteilen und Vermischen mit Wasser
in genügender Menge homogenisiert wird, um eine fliessfähige Aufschlämmung mit einem Trockengehalt von etwa 1-15 Gewichtsprozent.,
vorzugsweise 5-10 Gewichtsprozent, zu bilden, dass diese
Aufschlämmung in hinreichendem Jiusmass umgewälzt wird, um eine Sedimentation
der festen Bestandteile oder eine Schichtbildung in der Aufschlämmung su verhindern? dass das umwälzen unter Verhältnissen
ausgeführt wird, die eine hinreichende Berührungsfläche
zwischen einem Sauerstoff-reichen Gas und der Aufschlämmung sicherstellen, um den Sauerstoffbedarf der sich ursprünglich in der Aufschlämmung
befindenden und im Lauf der Behandlung entwickelten, aeroben Mikroorganismen su decken, dass die Temperatur der Aufschlämmung
von der Ursprungstemperatur auf den Temperaturbereich erhöht wird, wo die aeroben thermophilen Mikroorganismen am
aktivsten sind, d*h. 50-700C, und dass die Temperatur der Aufschlämmung
in diesem.Bereich gehalten wird, während die genannten Verhältnisse zur Deckung des Sauerstoffbedarfs so lange aufrechterhalten
werden, bis zumindest der Hauptteil sämtlichen biologisch abbaubaren Materials der Aufschlämmung verbraucht ist,
wonach die Aufschlämmung in "hygienisch einwandfreie Flüssigkeit und nicht abbaubare Restprodukte aufgeteilt wird..
Die erfindungsgemässe Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass sie zumindest
einen Verrottungsreaktor aufweist, umfassend zumindest ein Reaktorgefäss mit einem Einlauf in seinem oberen Teil zum Empfang von zu
behandelndem Abfall und einem Ablauf mit einer öffnungsbaren Absperrvorrichtung im unteren Gefasste!1 zum Entleeren von behandeltem
Abfall,, Mittel zur Zerkleinerung von zerkleinerungsbaren,
509814/0871
festen Substanzen, eine Vorrichtung zur Abgabe von Verdünnungswasser
an den Abfall, Mittel zum Mischen des zerkleinerten Abfalles mit Flüssigkeit zu einer homogenen Aufschlämmung von in
der Flüssigkeit feinverteilten, festen Abfallssubstanzen, und eine Vorrichtung zur Abgabe von Sauerstoff an die Aufschlämmung
während des Mischvorganges.
Einige Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Vorrichtung sind anhand der Zeichnung im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 schematisch und in vereinfachter Form eine Vorrichtung gemäss der Erfindung, die in erster Linie zur Behandlung
von Müll und Fäkalien aus einzelnen Haushalten bestimmt ist,
Fig. 2 eine vorteilhafte Ausführungsform eines bei der Vorrichtung gemäss Fig. 1 benutzten Rührers, und
Fig. 3 eine abgeänderte Ausführungsform der erfindungsgemässen
Vorrichtung.
Die Vorrichtung gemäss Fig. 1 umfasst zwei separate Verrottungsreaktoren 1, 2, die je eine vorzugsweise hauptsächlich
zylindrische Empfangskammer 3 bzw. 4 mit einem oberen Einlauf 5 bzw. 51 und einem unteren Auslauf 6 bzw. 6' besitzen. Die beiden
Einlaufe 5, 51 sind über ein Mehrwegeventil 7 abwechselnd an das·
Ablaufsystem 8 eines Klosetts 9 und eines MUllwolfs 10 anschliessbar,
während die beiden Ausläufe 6, 6', die mit je einem Absperrventil 11 bzw. II1 ausgerüstet sind, zur Kanalisation (nicht
gezeigt) führen können.
In jeder Reaktorkammer ist ein Rührer 12,· 12' vorgesehen.
Jeder Rührer hat eine lotrechte Achse 13, die an ihrem oberen
Endteil gelagert ist, beispielsweise in der oberen Wand des Reaktors, wie dies bei 14 gezeigt ist. Die Achsen 13 der beiden
Rührer 12r 12' können mittels eines gemeinsamen Motors 15 über
eine zweckdienliche Uebersetzung angetrieben werden, beispielsweise
eine Riemenübersetzung 16 und eine Kupplung 17, die mittels des Motors angetrieben wird und separaten Betrieb der Rührer
12, 12' und ggf. auch gleichzeitigen Betrieb dieser Rührer gestattet.
An die beiden Reaktorkainmern 3,4 ist eine Vorrichtung
zum Einblasen von Luft auf einer Höhe unter äem Spiegel der in
24A5636
die beiden Kammern vom Klosett 9 bzw. vom Müllwolf 10 eingegebenen
Aufschlämmung fester Substanzen und Flüssigkeit angeschlossen. Diese Lufteinblasvorrichtung ist in Form eines Luftkompressors
gezeigt, dessen Druckleitung 19 über zwei Zweigleitungen 20, 20' an die beiden Reaktorkammern angeschlossen ist. Die Zweigleitungen
20, 20* besitzen je ein Absperrventil 21, 21'.
In Fig. 1 ist das Ventil 7 zur Abgabe von in Flüssigkeit
aufgeschlämmten Fäkalien und Müll von den Vorrichtungen 9, 10 an die linke Reaktorkammer 3 eingestellt. Die rechte Kammer 4 ist bereits
zu einer gewissen Höhe gefüllt und von den Vorrichtungen 9, 10 abgesperrt. Das Lufteinblasvent.il 21 für die linke Reaktorkammer
3 ist geschlossen, und das Lufteinblasventil 21'für die
rechte Reaktorkammer 4 ist offen, und durch dieses Ventil wird Luft in die Aufschlämmung eingeblasen. Ferner ist angenommen, dass
der Motor 15 den Rührer 12' in der rechten Reaktorkammer 4 antreibt,
während der Rührer 12 in der linken Reaktorkammer 3 stillsteht.
Ein System, welches zwei oder, falls erwünscht, mehrere Reaktoren 1, 2 umfasst, ermöglicht eine gleichmässigere und schnellere
Verarbeitung und Abbau des Mülls als ein System mit nur einem Reaktor.
Die Rührer 12, 12' in den beiden Reaktorkammern 3, 4 können
von dem in Fig. 2 gezeigten Typ sein, wo der Rührer mit 12 bezeichnet ist. Dieser Rührer 12 in Fig. 2 umfasst zwei im Abstand
voneinander auf der Achse 13 angebrachte Rtihrglieder 23 mit Schaufeln 24 und ein schaumabbauendes Glied 25, das auf der Achse 13
oberhalb des oberen Rührgliedes 23 und auf einer zur Einwirkung auf den Schaum auf der Oberfläche der Aufschlämmung in der arbeitenden
Reaktorkammer (die rechte Kammer 4 in Fig. 1) zweckdienlichen Höhe angebracht ist. Das schaumabbauende Glied 25 kann aus einer
Anzahl schräggestellter Flügel 26 bestehen, die verhältnismässig
.dünn· oder scharfe Kanten aufweisen können.
lur weiteren Verstärkung der Rührwirkung in der betreffenden
Reaktorkamroer kann an der lotrechten Kammerwand ein oder ggf. mehrere
Schienen 28, 28' angebracht sein, die auf den mittels des Rührers 12, 12f zustandegebrachten Wirbel in der Aufschlämmung einwirken
und ein völlig regelraässiges Wirbelmuster, aufreissen sollen. Es
hat sich gezeigt, dass eine Kombination eines Doppelschaufelrührers
5098U/0871
des in Fig. 2 gezeigten Typs und fester Schienen 28, 28' in der
betreffenden Kammer eine vorzügliche Umwälzwirkung in der Aufschlämmung
herbeiführt.
Die Flügel 26 des schaumabbauenden Gliedes 25 können in
. einer solchen Lage auf der Achse befestigt sein, dass sie sich während des Betriebs etwas oberhalb des normalen Flüssigkeitsspiegels in der betreffenden Kammer befinden, beispielsweise
etwa 5-10 cm über diesem Spiegel. Die Flügel 26 dienen dazu, den Schaumüberschüss zu zerschlagen und ihn in die Aufschlämmung zurückzudrücken.
Eine Schaumschicht begrenzter Dicke kann jedoch infolge ihres Wärmeisoliervermögens einen gewissen Wert haben, darf
jedoch nicht allzu dick werden. Die gezeigten Flügel 26 können propellerähnliche Form variierender Steigung aufweisen. Die festen
Schienen 28 können sich von einem Punkt an oder unter dem bei gefüllter Kammer normalen Spiegel der Aufschlämmung zu einem Punkt
in einigem Abstand vom Kammerboden erstrecken.
Am Boden jeder.Reaktorkammer ist ein Heizelement 30, 30'
vorgesehen, welches zur Steigerung der Temperatur der Aufschlämmung in der infragestehenden Reaktorkammer während einer einleitenden
. Phase der Behandlung dient und deshalb als Inbetriebssetzungsörgan
bezeichnet ist. Temperaturregler {nicht gezeigt) können ebenfalls vorgesehen sein.
Die beiden Reaktoren 1, 2 können mit doppelten Abläufen
6, 6', 6" in verschiedener Höhe versehen sein, wodurch nach kurzer
Sedimentationszeit in der betreffenden Kammer ein verhältnismässig
reines Wasser durch den oberen Ablauf abgezapft werden kann, während die schlammreiche Fraktion der Aufschlämmung durch den
unteren Ablauf entleert werden kann.
Das Spülwasser für das Klosett 9 und den Müllwolf 10 wird'
zur Aufbereitung des wässerigen Schlamms ausgenutzt. DeJf Müll wird im Müllwolf zerkleinert, während die Rührer für die Feinverteilung
der Fäkalien sorgen. Das nötige Spülwasser für den
Müllwolf und das Klosett wird über ein Wasserleitungssystem; 31
herangeführt.
Statt, des in Fig.- 2 gezeigten Rührers, der au« ÄWöi ebenen,
kreisförmigen Scheiben auf einer Achse und einer Anzahl radialer,
um den Umfang verteilter, ebener Schaufeln 24 besteht, können
509-814/0871
natürlich Rührer vom Propeller-, Flügeltyp od.dgl. benutzt werden.
' Wie in Fig. 1 gezeigt, kann jede Reaktorkammer an ihrem
oberen Ende einen Gasaustritt 32 bzw. 32s haben, der ggf. mittels
eines (nicht gezeigten) Schiebers verschliessbar sein kann.
Die abgeänderte Äusführungsform gemäss Fig. 3 hat die beiden
Reaktoren 1, 2 mit den Reaktorkammern 3, 4 das Verteilerventil
7 zum abwechselnden Anschluss der Reaktor-Kammern an das Klosett 9
bzw. den Müllwolf 10, die Gasaustritte 32> 32s und die Inbetriebsetungsorgane
30, 30'. Wie in Fig. 1, ist in Fig. 2 die linke Kammer
beim Fülle» und die rechte· Kammer im Betrieb gezeigt.
In der Ausführungsform gemäss Fig, 3 wird jedoch statt der
in Fig. 1 gezeigten Rührer eine zerkleinernde Schlammpumpe 35 benutzt,
beispielsweise-vom Schrägrotor- oder Taumelscheibentyp,
deren Einlauf an die Reaktorkammern- S, 4 nahe den Kammerböden über
ein Absperrventil 36 bzw. 36' und dessen Ablauf 37 über zwei Zweigleitungen
38, 38' an eine BfrsprühdUse 39, 39' in jeder Kammer angeschlossen
ist« Unter der Düse in jeder Kammer ist ein beispielsweise 'kegelfitaiiges Glied 40, 40* mit nach oben gekehrter Spitze
angebracht, das die eiagesprühte Aufschlämmung zersplittert und
für eine gute Berührungsfläche zwischen der eingesprühten Aufschlämmung
und der Luft im oberen Teil des Reaktors sorgt. Die beiden Zweigleitungen 38, 38' enthalten je ein Absperrventil 41,
41'.
In Fig. 3 sind das Absperrventil 36' in der Einlaufleitung
der Pumpe und das Absperrventil 41' in der Ablauf-Zweigleitung
38* der Pumpe offen, da hier vorausgesetzt ist, dass die rechte Reaktorkaramer 4 im Betrieb ist, während die entsprechenden linken
Ventile 36 und 41 geschlossen sind. Das Verteilerventil 7 ist zur linken Kammär offen, um die Aufschlämmung einzulassen, während
die rechte Kammer arbeitet.
In der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform besitzen die .
beiden Reaktorkamroern 3, 4 einen gemeinsamen Ablauf 42 mit einem Absperrventil 43, das in den in Fig. 3 gezeigten Arbeitsphasen . .
geschlossen ist·
Wie in F4g« 3 darch strichpunktierte Linien angedeutet ist,
.können die vier Ventile dar Schlammpumpe 35 zur paarweisen, gerne in-
.. ' 809814/0871
samen Steuerung angeordnet sein.
Die Schlammpumpe 35 kann auch zum Entleeren einer beliebigen Reaktorkammer 3, 4 durch den zentralen Ablauf 42 benutzt
werden. Durch Verwendung einer eine Mahlwirkung erzeugenden Pumpe erzielt man eine kontinuierliche Zerkleinerung des Abfalls während
des Herumpumpens der Aufschlämmung zwecks Umwälzung und Durchlüftung.
Wie aus Fig. 3 hervorgeht, kann es vorteilhaft sein, an jede Reaktorkammer 3, 4 einen Rücklaufkühler 44 zur erneuten
Kondensierung der in der betreffenden Reaktorkammer abgedunsteten Flüssigkeit und Rückführung der Flüssigkeit zur Aufschlämmung
sowie zur Ausnutzung der üeberschusswärme der Flüssigkeit anzuschliessen. Gase, wie gebildetes Kohlendioxyd und üeberschussluft,
können durch die LUftungsaustritte 32, 32' abgeleitet werden.
Es sei erwähnt, dass, die Belüftung und die dadurch !.bedingte Zugabe von Sauerstoff auch darauf abzielen, den Diffusionswiderstand in der Flüssigkeitsphase der Aufschlämmung herabzusetzen,
so dass der aerobe thermophile Abbau der Aufschlämmung nur kurze
Zeit in Anspruch nimmt.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung zur Ausübung des Ver- ·
fahrens zur Aufbereitung von Müll und Fäkalien ist nicht auf die oben beschriebenen AusfUhrungsbeispiele beschränkt, sondern kann
im Rahmen des von den Patentansprüchen definierten Erfindungsgedankens abgeändert werden.
509814/0871
Claims (27)
- PatentansprücheQjJl Verfahren zur Behandlung von heterogenem, zumindest teilweise biologisch abbaubarem und eine beträchliche Menge von biologisch abbaubaren festen und flüssigen Bestandteilen enthaltendem Abfall, wie Hausmüll und Fäkalien, umfassend eine aerobe, thermophile Nassverrottung der biologisch abbaubaren Bestandteile des Abfalls, dadurch gekennzeichnet, dass der Abfall durch Feinverteilen und Vermischen mit Wasser in genügender Menge homogenisiert wird, um eine fliessfähige Aufschlämmung mit einem Trockengehalt von etwa 1-15 Gewichtsprozent, vorzugsweise 5-10 Gewichtsprozent, zu bilden, dass diese Aufschlämmung in hinreichendem Ausmass umgewälzt wird, um eine Sedimentation der festen Bestandteile oder eine Schichtbildung in der Aufschlämmung zu verhindern, dass das Umwälzen unter Verhältnissen ausgeführt wird, die eine hinreichende Berührungsfläche zwischen der Aufschlämmung und einem sauerstoff reichen Gas sicherstellen, um den Sauerstoffbedarf der sich ursprünglich in der Aufschlämmung befindenden und im Lauf der Behandlung entwickelten, aeroben Mikroorganismen zu decken, dass die Temperatur der Aufschlämmung von der ürsprungstemperatur auf den Temperaturbereich erhöht wird, wo die aeroben thermophilen Mikroorganismen am aktivsten sind, d.h. 50-700C, und dass die Temperatur der Aufschlämmung in diesem Bereich gehalten wird, während die genannten Verhältnisse zur Deckung des Sauerstoffbedarfs so lange aufrechterhalten werden, bis zumindest der Hauptteil sämtlichen biologisch abbaubaren Materials der Aufschlämmung verbraucht ist, wonach die Aufschlämmung in hygienisch einwandfreie Flüssigkeit und hygienisch einwandfreie, nicht abbaubare Restprodukte aufgeteilt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur der Aufschlämmung durch Wärmezufuhr zunächst auf den thermophilen Temperaturbereich von etwa 50-70°c erhöht und die Aufschlämmung dann zwangsläufig mit sauerstoffreichem Gas in Berührung gebracht wird, und dass die Temperatur der Aufschlämmung geregelt wird, damit die Wärmezufuhr unterbrochen werden kann, so bald die Behandlungsreaktion von sich selbst hinreichend Wärme erzeugti, um die Temperatur der Aufschlämmung bis sur Beendigung§09814/0871BAD ORJGiNALder Behandlung innerhalb des thermophilen Bereichs zu halten.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Abfall aus Hausmüll vom Typ Speiseabfall, Papier und/ oder Fäkalien besteht.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abfallaufschlämmung mit einem Gemisch verschiedener Typen von aeroben, für den infragestehenden Abfall geeigneten, thermophilen Mikroorganismus-Kulturen geimpft wird, und zwar vorzugsweise thermophilen Bakterienkulturen, welche bei Erhöhung der Temperatur der Aufschlämmung auf den thermophilen Temperaturbereich zur Nassverrottung der abbaubaren Bestandteile aktiviert wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Ueberschusswärmef die beim Abbau des in der Aufschlämmung enthaltenen biologischen Abfalls durch die thermophilen Mikroorganismen erzeugt wird, beispielsweise zur Beheizung von Räumen ausgenutzt wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die während der Abbaureaktion gebildete üeberschusswärme zum Abdunsten von Wasser aus der Aufschlämmung ausgenutzt wird, dass dieses Wasser in der Dampfphase zu einem Durchlaufkühler geleitet und dort kondensiert wird, und dass das kondensierte Wasser der Aufschlämmung in dem Masse wieder zugeführt wird, wie dies zur Aufrechterhaltung der Fliessfähigkeit der Aufschlämmung und deren Temperatur innerhalb des thermophilen Temperaturbereichs erforderlich ist.
- 7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der feste Müll der Aufschlämmung beim Umwälzen kontinuierlich zerkleinert wird.
- 8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufschlämmung umgewälzt und mit Sauerstoff versetzt wird, indem sie in einem Kreislauf dabei gegen ein eine grosse Berührungsfläche zwischen der Aufschlämmung und der umgebenden Luft zustandebringendes Glied.geleitet wird, wonach die Aufschlämmung erneut gesammelt wird.
- 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufschlämmung in Tropfen zersplittert wird, indem sie gegen das genannte Glied in einem oberen Teil eines Luft enthalt- ·509814/0871 BAD ORIGINALenden Behandlungsgefässes gesprüht wird, und dass die Tropfen ■ zusaniinengeführt werden«
- 10. Verfahren nach Anspruch 1-7, dadurch gekennzeichnet/ dass die Aufschlämmung durch Einblasen von Luft in Form von feinen Blasen mit Sauerstoff versetzt wird.
- Ho Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet; dass die Aufschlämmung am Ende des Abbauprozesses filtriert und hierdurch in Flüssigkeit und feste Abbaurückstände aufgeteilt wird«,
- 12. Verfahren Bach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,, dass das Spülwasser eines vorzugsweise vrassersparenölen Klosetts zumindest teilweise als Mischwasser bei der Aufbereitung der Aufschlämmung benutzt wird«.
- 13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil des.für die Aufbereitung der Aufschlämmung erforderlichen Mischwassers aus Flüssigkeit besteht,, die von einem Gerät hergeleitet wird, in welchem Abfall iß Gegenwart' von Wasser zerkleinert wird.
- 14. Vorrichtung sur Behandlung von Abfall, der einen wesentlichen Anteil biologisch afobaubarjer, sowohl fester wie flüssiger Bestandteils umfasst, wie Küchenabfall, Fäkalien, Papier, und andere Abfallprodukte im Haushalt, unter Verhältnissen, die eine beschleunigte Nassverrottwng der biologisch abbaubaren Substanzen herbeiführen, gekennzeichnet durch zumindest einen Verrottungsreaktor (1, 2), umfassend zumindest ein Reaktorgefäss (3, 4) mit einem Einlauf (5, 51) in seinem oberen Teil zum Empfang von zu behandelndem Abfall und einem Ablauf (11, 111J 42) mit einer öffnungsbaren Absperrvorrichtung (11, 43) im unteren Gefässteil zum Entleeren von behandeltem Abfall, Mittel (10, 35) zur Zerkleinerung von zerkleinerungsbaren', festen Substanzen, eine Vorrichtung (31) zur Abgabe von Verdünnungswasser an den Abfall, Mittel (12, 35) zum Mischen des zerkleinerten Abfalles mit Flüssigkeit zu einer homogenen Aufschlämmung von in der Flüssigkeit feinverteilten, festen Abfallssubstanzen, und eine Vorrichtung (18, 19, 20, 35, 37-40) zur Abgabe von Sauerstoff an die Aufschlämmung während des Mischvorganges.
- 15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, . ■ dass, de'r, Verxottungsreaktor (1, 2) Heizmittel (30, 301) zur Er-609814/0871höhung der Temperatur der Aufschlämmung besitzt.
- 16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, welche für einzelne Haushalte bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet, dass an den Verrottungsreaktor (1, 2) ein Müllwolf (10) zur Zerkleinerung von Küchenabfall angeschlossen ist.
- 17. Vorrichtung nach Anspruch 14, 15 oder 16, welche für einzelne Haushalte bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet, dass an den Verrottungsreaktor (1, 2) zumindest ein Wasserklosett (19) angeschlossen ist, welches vorzugsweise desjenigen Typs ist, der zum Spülen eine .verhältnismäßig geringe Wassermenge verbraucht.
- 18. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die genannten Mischmittel einen im Gefäss drehbar getragenen, motorbetriebenen Rührer (12) umfassen, der mit;einer Anzahl Rühr- · glieder (24) versehen ist.
- 19. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die genannten Mischmittel eine Umwälzpumpe (35) umfassen, die die Aufschlämmung im Gefäss (3, 4) von einem niedrigeren Stand durch eine Kreislaufleitung (37, 38) zu einem höheren Stand im Gefäss pumpen.
- 20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,, dass die Pumpe (35) eine Zerkleinerung der festen Bestandteile der· Aufschlämmung bewirkt und gleichzeitig die zerkleinerten, festen Bestandteile mit Flüssigkeit vermischt. *
- 21. Vorrichtung nach Anspruch 20, gekennzeichnet durch in einem luftgefüllten Raum im Reaktorgefäss (3, 4) oberhalb des Aufschlämmungsspiegels vorgesehene Mittel (39, 40) # die die in das Gefäss eingebrachte Kreislaufströmung der Aufschlämmung mit Sauerstoff versetzen, indem sie die Aufschlämmung in der Luft des genannten.Luftraumes verteilen.
- 22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Verteilervorrichtung eine im Gefäss vorgesehene, an die Kreislaufleitung (19, 20) angeschlossene Sprühdüse (39) ist.
- 23. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Verteilervorrichtung aus einem in dem genannten Luftraum oberhalb des Aufschlämmungsspiegels liegenden Einlauf (39) von der Kreislaufleitung (37, 38) und aus einem ebenfalls im genannten Luftraum, jedoch unter dem Einlauf (39) der Kreislaufleitung.509814/0871liegenden Verteilerschirm (40) besteht, der von der mittels der Pumpe (35) in das Gefäss eingepumpten Kreislaufströmung zwecks Verteilung der Aufschlämmung getroffen wird.
- 24. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die genannten Mittel zur Zugabe von Sauerstoff eine Druckluftquelle (18) und eine daran angeschlossene, unter dem Aufschlämmungsspiegel in das Gefäss einmündenden Lufteinblasdüse (20) umfassen, die die eingeblasene Luft in die Aufschlämmung hineinsprüht und möglichst gleichmässig verteilt.
- 25. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Verrottungsreaktor (1, 2) zumindest zwei Reaktorgefässe (3, 4) umfasst, die abwechselnd z\ir satzweisen Behandlung des Abfalls arbeiten.
- 26. Vorrichtung nach Anspruch 20-25, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Gefässe (3, 4) an je eine absperrbare Kreislaufleitung {37, 38, 39 bzw. 37', 38', 39 s) angeschlossen sind, die von einer gemeinsamen Umwälzpumpe (35) bedient werden.
- 27. Vorrichtung nach Anspruch 24 und 25, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Gefässe (3, 4) je eine absperrbare Lufteinblasvorrichtung (20, 20") besitzen, die an eine gemeinsame Luftquelle (18, 19)-angeschlossen ist»BAD ORIGINALLeerseite
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE7313306A SE387622B (sv) | 1973-10-01 | 1973-10-01 | Sett och anordning for vatformultning av mycket heterogent atminstone delvis biologiskt nedbrytbart avfallsmaterial |
DE19762634040 DE2634040A1 (de) | 1973-10-01 | 1976-07-29 | Verfahren zur satzweisen behandlung von biologisch abbaubarem material |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2445636A1 true DE2445636A1 (de) | 1975-04-03 |
DE2445636B2 DE2445636B2 (de) | 1979-08-09 |
DE2445636C3 DE2445636C3 (de) | 1980-04-10 |
Family
ID=32714403
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742445636 Granted DE2445636A1 (de) | 1973-10-01 | 1974-09-25 | Verfahren und vorrichtung zur behandlung von insbesondere hausmuell |
DE19762634040 Withdrawn DE2634040A1 (de) | 1973-10-01 | 1976-07-29 | Verfahren zur satzweisen behandlung von biologisch abbaubarem material |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762634040 Withdrawn DE2634040A1 (de) | 1973-10-01 | 1976-07-29 | Verfahren zur satzweisen behandlung von biologisch abbaubarem material |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE2445636A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2727130B1 (fr) * | 1994-11-21 | 1996-12-20 | Elf Aquitaine | Procede de pretraitement enzymatique des deblais de forage |
-
1974
- 1974-09-25 DE DE19742445636 patent/DE2445636A1/de active Granted
-
1976
- 1976-07-29 DE DE19762634040 patent/DE2634040A1/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2445636C3 (de) | 1980-04-10 |
DE2634040A1 (de) | 1978-02-09 |
DE2445636B2 (de) | 1979-08-09 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0876311B1 (de) | Verfahren zur biologischen behandlung von organischen materialien und vorrichtung zur durchführung des verfahrens | |
DE69728905T2 (de) | Vorrichtung zum rühren und belüften einer flüssigkeit sowie zur schaumentfernung in einem flüssigkeitsbehandlungsbottich | |
DE102006005066B3 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Erzeugung von Biogas aus organischen Stoffen | |
DE3015625A1 (de) | Verfahren zur behandlung von abwasser und verwendung der dabei erhaltenen produkte zur herstellung eines kunstduengers | |
US4172034A (en) | Method and apparatus for integrated local treatment of biologically degradable waste | |
EP0876302B1 (de) | Anlage zum beseitigen von fetten und ölen | |
EP3450536B1 (de) | Verfahren zur optimierung des betriebs eines pfropfenstromfermenters zur anaeroben vergärung organischer abfälle | |
DE19624268A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Verwertung organischer Abfälle | |
CH500136A (de) | Verfahren zur Herstellung von Lösungen, Emulsionen oder Suspensionen, insbesondere beim biologischen Reinigen freier Gewässer, und Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens | |
WO2009071053A2 (de) | Vorrichtung und verfahren zur erzeugung von biogas aus organischen stoffen | |
EP0773914B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur behandlung von organischen bio-reststoffen | |
DE2445636A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur behandlung von insbesondere hausmuell | |
NO140927B (no) | Fremgangsmaate og apparat for behandling saerlig av husholdningsavfall | |
AT405185B (de) | Verfahren und vorrichtung zum fermentieren organischen materials | |
EP0367764B1 (de) | Verfahren zur entsorgung, insbesondere hygienisierung, des in einer kläranlage anfallenden schlammes | |
DE3123181C2 (de) | Vorrichtung zum Rühren und Belüften von Gülle | |
CH325848A (de) | Verfahren und Apparat zum Vergären organischer Abfallprodukte | |
DE941420C (de) | Faulraumanlage und Verfahren zu ihrem Betrieb | |
AT398563B (de) | Verfahren und vorrichtungen zum erzeugen von zu heizzwecken nutzbarem biogas | |
DE2520287C3 (de) | Verfahren zur Verarbeitung von Fäkalien und Trockenklosett zur Durchführung des Verfahrens | |
DE2163364A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Umwandlung tierischer Abfallprodukte in einen nahrhaften Futterzusatz mit hohem Proteingehalt | |
CH629976A5 (en) | Process for treating, sanitising, de-watering and drying digested sludge or digestible materials in the digestion process with biological self-heating | |
WO1991007365A1 (de) | Verfahren zur herstellung pasteurisierten substrates und anlage zur durchführung des verfahrens | |
DE8117316U1 (de) | Vorrichtung zum Rühren und Belüften von Gülle | |
DE19629129A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur mikrobiellen dynamischen Konvertierung organischer Feststoffe |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |