DE2445407A1 - Verfahren und vorrichtung zur quantitativen bestimmung von unter waermeeinfluss frei werdenden gasmengen aus kunststoffkoerpern - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur quantitativen bestimmung von unter waermeeinfluss frei werdenden gasmengen aus kunststoffkoerpern

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DE2445407A1
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    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N7/00Analysing materials by measuring the pressure or volume of a gas or vapour
    • G01N7/14Analysing materials by measuring the pressure or volume of a gas or vapour by allowing the material to emit a gas or vapour, e.g. water vapour, and measuring a pressure or volume difference
    • G01N7/16Analysing materials by measuring the pressure or volume of a gas or vapour by allowing the material to emit a gas or vapour, e.g. water vapour, and measuring a pressure or volume difference by heating the material

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur quantitativen Bestimmung von unter Wärme einfluß freiwerdenden Gasmengen aus Eunststoffkörpern Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren sowie auf eine Vorrichtung zur quantitativen Bestimmung von unter Wärmeeinfluß freiwerdenden Gasmengen von Kunststoffkörpern, insbeson dere von Schichtpreßstoffen, wie solche zur Herstellung von gedruckten Schaltungsplatten Anwendung finden.
  • Es ist aus der Praxis bekannt, daß z.B. beim Löten Blasenbildungen an Leiterplatten auftreten; derartige Blasen im Bereich der Oberfläche der Leiterplatten entstehen durch Verdampfung von in den Schichtpreßstoffen enthaltenen Weichmachern. Bisher hat man lediglich mit Leiterplatten Lötbarkeitspüiungen durchgeführt. Durch in Augenscheinnahme der Platten wurde empirisch ermittelt, wie sich die Plattenwunter Einwirkung von schmelzflüssigem Lot verhalten. Je nach der stofflichen Art des Kunststoffteiles ist die bei seiner Erwärmung freiwerdende Gasmenge unterschiedlich, wobei auch die Höhe der Temperatur als Parameter mit eingeht. Zur genauen Untersuchung über die Verwend barkeit verschiedener Arten von Schichtpreßstoffen, z.B. für gedruckte Schaltungsplatten, ist jedoch eine möglichst genaue Kenntnis ihrer Verhaltensweise während des Tauchlötens dienlich.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur quantitativen Bestimmung von unter Wärmeeinfluß freiwerdenden Gasmengen aus Schichtpreßstoffen zu schaffen, wobei das erfinderische Verfahren- unter Werkstattbedingungen durchfUhrbar und auch von wenig geschultem Personal durchführbar sein soll.
  • Gemäß der Erfindung verfährt man hierbei derart, daß man die zu prüfende Preßstoffplatte in schmelzflüssiges LP einer in ein Lotbad getauchten Kammer hälT 3 in dieser Kammer einen definierten Unterdruck erzeugt, derart, daß der totspiegel gegenüber dem Lotbad um eine dem herrschenden Unterdruck entsprechenden Höhe ansteigt und sodann nach einer Verweilzeit die durch die Entgasung der Preßstoffplatte bedingte Anderung des Druckes in dem unter einem Unterdruck stehenden Raum der Kammer feststellt.
  • Die hierbei festgestellte Änderung des Druckes ist ein WIaß für die während der Verweilzeit unter einer bestimmten Temperatur des Lotbades aus dem Prüfling ausgetretene Gasmenge.
  • Es versteht sich, daß man zur Prüfung stets Körper mit gleichgroßer bzw. vergleichbarer Masse verwendet. Das Verfahren ist einfach und auch von weniger geschultem Personal ausübbar.
  • Die Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens besteht aus einer über dem Lotbad angeordneten und -teilweise in das sebmelzflüssige Lot des Lotbades eintauchende unten offene, evakuierbare, mit einem Niederhalter für den Kunststoffkörper ausgerüsteten Kammer Der Kunststoffkörper wird beispielsweise mit einer Pinzette in das Lotbad und in die unten offene Kammer eingeführt und kommt durch Aufschwiminen mit dem Niederhalter zum Anschlag. Wird nunmehr die Kammer evakuiert, so steigt das Lot im Lotbadbehälter hoch, wobei jedoch der Prüfling, nämlich ein Normplättcben des Schichtpreßstoffes, durch den Niederhalter in seiner getauchten Lage verbleibt. Durch die vom Prüfling aufsteigenden Gasblasen ändert sich der Druck in der Kammer. Durch vorheriges und nach einer Verweilzeit nachfolgendem Messen des Innendruckes der Kammer erhält man ein Maß, welches Rückschlüsse auf die aus dem Prüfling ausgetretene Gasmenge zuläßt. Während des Prüfvorganges wird die Temperatur des I.otbades überwacbt-und registriert.
  • Vorteilhaft besteht die Kammer aus einem oben luftdicht ver schließbaren Quarzglasrohr, welches höhenverstellbar über dem Lotbadbehälter angeordnet ist und an seiner Zylinderwandung eine Skalenleiter aufweist. Dieses Quarzglasrohr wird mit seinem unteren Ende in das schmelzflüssige Lot hinreichend tief eingetaucht und sodann luftdicht verschlossen. Sodaml f wird das Quarzglasrohr bis zu einer bestimmten Höhe angehoben. Die Höhe des Lotbadspiegels im Quarzglasrohr ist an der Skalenleiter ablesbar. Nunmehr wird der Prüfling mittels einer Pinzette von unten in die Kammer eingelegt, kommt mit dem Niederhalter zum Anschlag. Nach einer Verweilzeit ist der-Lotbadspiegel um ein gewisses Maß abgesunken. Das an der teiterskala ablesbare Maß steht in einem bestimmten Verhältnis zu der während des Prüfvorganges aus dem Prüfling ausgetretenen Gasmenge.
  • Es besteht aber auch die Möglichkeit, die in das Lotbad teilweise eingetauchte Kammer mit einem Vakuumerzeuger und einem Druckmeßgerät auszurüsten. Entsprechend der Verfahrensweise wird mittels des Vakuumerzeugers ein Vakuum in dem über dem Spiegel des Lotbades stehenden Raum der Kammer erzeugt, so daß das Lot in der Kammer ansteigt, wobei man nunmehr den Prüfling, wie vorbeschrieben, in.die Lotsehmelze der Kammer einführt und sodann die Änderung des Druckes in der Kammer am Druckmeßgerät feststellt. Indessen ist diese Vorrichtung aufwendiger. Sie benötigt einen eigenen Vakuumerzeuger und ein eigenes Druckmeßgerät; die erstere Ausführungsform ist daher bevorzugt.
  • In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsformen jeweils einer Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens dargestellt.
  • Gemäß Figur 1 ist in einem mit einer elektrischen Heizung 1 ausgerüsteten Lotbadbehälter 2 schmelzflüssiges Lot 3 enthalten, wobei hier der Lotbadbehälter in einem Prüftisch 4 eingelassen ist. Der Prüftisch trägt ein Stativ 5, an dem an einem höhenverstellbaren Halter 6 ein aus Quarzglas bestehender Zylinder 7 - die Kammer - befestigt ist. Im Zylinderraum 8 ist ein Niederhalter 9, 9' angeordnet, während auf seiner Mantelfläche 7' eine Meßskala 10 angebracht ist. Der Zylinder ldt mittels eines Stopfens 11 luftdicht verschließbar. Das Stativ 12 besitzt einen Querarm, der ein Thermometer 15 hält. Wie gestrichelt bei 14 dargestellt, wird vor Beginn der Prüfung,, der Zylinder 7 weit in die flüssige Lotschmelze 3 eingetaucht, sodann wird der Stopfen ii aufgesetzt. Durch Betätigung der Handhabe 15 wird der Zylinder in die dargestellte Lage angehoben,*wobei nunmehr das Lot bis zu einer Höhe 16 im Zylinder ansteigt. Durch das Anheben des Zylinders bildet sich ein Vakuum in der Kammer 8, und zwar im Raum zwischen der totbadoberfläche 16 und der Stopfenunterfläche 11'. Nunmehr wird mittels einer Pinzette oder eines Manipulators (nicht dargestellt) der Prüfling 17 in die Lotsehmelze 3 einge-taucht und von unten in die Meßkammer eingelegt. Er kommt sodann durch Aufschwimmen mit der Niederhalterplatte 9' des Kiederhalters 9 zum Anschlag. Die während der Prüfung aufsteigenden Gase gelangen in den evakuierten Raum 8, so daß dadurch der totspiegel bis auf das Niveau 16' sinkt. An der Skala 10 ist das Absinken des Spiegels 16 zu verfolgen; er kommt schließlich nach einer gewissen Verweilzeit des Prüflings bzw. der Probe 17 bei einer bestimmten Skalenmarke zum' Stillstand. Die gemessene Größe erlaubt einen Rückschluß auf die aus dem Prüfling ausgetretene Gasmenge. Während des Versuches wird am Thermometer 13 die Temperatur der Lotbadschmelze überwacht bzw. eingeregelt, z.B. wie bekannt, durch "akten" der Hei-' zung.
  • Eine andere zur Ausübung des Verfahrens dienende Vorrichtung ist in Figur 2 dargestellt; hier verbleibt die über dem Lotbadbehälter mittels eines Halters 6 angeordnete Kammer 7 während der Prüfung in der dargestellten Lage. Die Kammer steht hier über eine Schlauchleitung 19 mit einem Unterdruckerzeuger - symbolisch durch 20 dargestellt - in Verbindung; In der Verbindungleitung ist ein Sperrventil 21 angeordnet.
  • Fernerhin steht mit der Unterdruckkammer 8 ein Unterdruckmesser 22 in Verbindung. Nachdem der Prüfling 17 in die Lotschmelze 3 der Kammer 7 eingebracht ist, wird das Ventil 21 geöffnet und so lange offen gehalten, bis der gewünschte bei 23 am Manometer 22 ablesbare Unterdruck erreicht ist.
  • Sodann wird das Ventil 21 geschlossen. Am Manometer kann nunmehr ein Druckanstieg in der Yakuumkammer 8 beobachtet werden. Nach einer Verweilzeit kommt der Manometerzeiger zum Stillstand; der gemessene Druck ist ein Maß für die aus der Probe während der Verweilzeit ausgetretene Gasmenge.
  • 2 Figuren 4 Patentansprüche

Claims (4)

  1. Pa t entansprüc h e Qi. Verfahren zur quantitativen Bestimmung von unter Wärme einfluß freiwerdenden Gasmengen aus Schichtpreßstoffen, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß man die zu prüfende Preßstoffplatte, den Prüfling (17), in schmelzflüssiges Lot (3) einer in ein Lotbad (2) eingetauchten Kammer (7) hält, in dieser Klammer einen definierten Unterdruck erzeugt, derart, daß der Lotbadspiegel (16') gegenüber dem Lotbad um eine, dem herrschenden Unterdruck entsprechende Höhe ansteigt und sodann nach einer Verareilzeit, die durch die Entgasung der Preßstoffw platte bedingte Änderung des Druckes den unter einem Unterdruck stehenden Raum der Kammer feststellt.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch g e k e ii n z e i c h n e t , daß über dem Lotbad (2) eine teilweise in das schmelzflüssige Lot (3,) des Lotbades eintauchende, unten offen, evakuierbare, mit einem Niederhalter (9, 9') für die Preßstoffplatte (Prüfling 17) ausgerüstete Kammer (7) angeordnet istJ
  3. 3. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Kammer (7) aus einem oben luftdicht verschließbaren Quarzrohr besteht, das höhenverstellbar über dem Lotbadbehälter (2) angeordnet ist und an seiner Zylinderwandung (7') eine Skalenleiter (10) aufweist.
  4. 4. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die in das Lotbad (2) teilweise eingetauchte Kammer (7) mit einem Vakuumerzeuger (20) und einem Druckmegerät (22) verbunden ist, wobei in der Vakuumleitung (19) ein Sperrventil (21) angeordnet ist.
DE19742445407 1974-09-23 Verfahren und Vorrichtung zur quantitativen Bestimmung von unter Wärmeeinfluß freiwerdenden Gasmengen aus Schichtpreßstoffen Expired DE2445407C3 (de)

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DE2445407A1 true DE2445407A1 (de) 1976-04-01
DE2445407B2 DE2445407B2 (de) 1976-07-22
DE2445407C3 DE2445407C3 (de) 1977-03-10

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4302367A1 (de) * 1993-01-28 1994-08-04 Rwe Energie Ag System zur indirekten Ermittlung kritischer Zustände von zustandsabhängig Gase entwickelnden Stoffen, Anlagenteilen ect.

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE4302367A1 (de) * 1993-01-28 1994-08-04 Rwe Energie Ag System zur indirekten Ermittlung kritischer Zustände von zustandsabhängig Gase entwickelnden Stoffen, Anlagenteilen ect.

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DE2445407B2 (de) 1976-07-22

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