DE2442494C3 - Magnetooptischer MeBwandler - Google Patents
Magnetooptischer MeBwandlerInfo
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Description
Für die Intensität des Teilstrahles 122 hinter dem
Modulator 120 gilt dementsprechend:
Dabei ist ω die Frequenz der Modulation dieser
TeilstrahleD, / die Zeit, Z0 die mittlevc Intensität der
aus den Modulatoren austretenden Lichtstrahlen.
Beim Austritt aus den Lichtmodulatoren weisen die beiden Teilstrahlen also eine Phasenverschiebung
von π/2 auf. Die Teilstrahlen durchstrahlen jetzt jeweils einen Polarisator 111, 121, wobei diese Polarisatoren
bezüglich ihrer Polarisationsrichtungen einen Winkel von π/4 zueinander bilden. Die jetzt modulierten
und polarisierten Teilstrahlen 1120, 1220 durchstrahlen nun einen Faraday-Dreher 130, der in
einem vom Hochspannungsstrom erzeugten Magnetfeld angeordnet ist, und der das durchstrahlende Licht
bezüglich seiner Polarisationsrichtung in Abhängigkeit von der Stärke des Magnetfeldes um einen Winkel
α dreht. Das Magnetfeld wird beispielsweise durch eine Spule 131 erzeugt, durch die ein Teilstrom des
zu messenden Hochspannungsstromes fließt. Vor dem Eintritt in den Faraday-Dreher können die beiden
Teilstrahlen zu einem einzigen Strahl zusammengefaßt werden. Hinter dem Faraday-Dreher durchstrahlen
dieser zusammengefaßte Lichtstrahl bzw. die Teilstrahlen ein Analysator-Prisma 132, z. B. ein
ao Wollaston-Prisma. Damit werden der zusammengefaßte
Lichtstrahl bzw. die Teilstrahlen in jeweils zwei Austrittsstrahlen 1100, 1200 zerlegt. Diese Austrittsstrahlen sind zueinander senkrecht linear polarisiert.
Dabei muß eine der beiden Polarisationsrichtungen parallel zu der Polarisationsrichtung eines der Polarisatoren
111, 121 sein. Das Wollaston-Prisma ist also entsprechend anzuordnen. Für die Gesamtintensität
des Austrittsstrahles 1100 gilt:
Z1100 = VsZ0[I + cos wt + sin wt + cos 2ex — sin 2«+ cos(a>t + 2«)].
Für die Gesamtintensität des Austrittsstrahles 1200 gilt:
Z1200 = 1IiI0 [1 + cos ωί + sin cot — cos 2α + sin 2a — cos (ω/ + 2λ)] .
Diese Austrittsstrahlen fallen nun jeweils auf einen der Detektoren 1101, 1201, die beispielsweise Photoelemente
oder Photowiderstände sein können. Mit diesen Detektoren wird eine Spannung erzeugt, die
in gleicher Weise wie die auf die Detektoren einstrahlende
Lichtintensität zeitlich schwankt. Der zeitliche Verlauf der Spannungen weist dann die gleiche Form
auf wie die Lichtintensitäten Z1100 und Z1200. Mittels
eines Differenzverstärkers 1110 wird nun der zeitliche Verlauf der Differenz zwischen diesen Spannungen,
die durch die Detektoren erzeugt werden, gemessen. Man erhält eine Differenzspannung Ud, für
die gilt:
Ud — U0 [cos 2« — sin 2* + cos (cot + 2<v)]. 4„
Dabei ist U0 die Amplitude der Variationen dieser
Differenzspannung. Mittels eines Phasenmessers 1111 wird nun die Phasenlage der Maxima der Differenzspannung
Ud mit der Phasenlage der Intensitätsmaxima
der aus den Modulatoren 110, 120 austretenden Lieh strahlen verglichen. Man erkennt, daß
die Maxima von Ud gegenüber den Maxima von Z112 um 2 « verschoben sind. Damit ist diese Phasenverschiebung
ein Maß für den zu messenden Hochspannungsstrom.
Diese Betrachtung gilt auch, wenn der zu messende Hochspannungsstrom ein Wechselstrom ist. In
diesem Fall ändert sich « mit der Zeit, d. h. α ist ein Funktion der Zeit. Wird die Modulationsfrequenz ω
der Lichtmodulatoren genügend hoch gewählt, d. h. ist ω sehr viel größer als die Frequenz des zu messenden
Wechselstromes, so stört die zeitliche Änderung der Werte von cos 2 α und sin 2 α nicht.
Da für den Meßwert des Hochspannungsstromes nur die Phasenlage von Z112 bzw. Z122 und Ud verglichen
werden muß, ist die absolute Größe der Intensität /,,
und der Spannungsamplitude U0 unwichtig. Zeitliche
Schwankungen dieser Werte beeinflussen den Meßwert also nicht, solange die Frequenz dieser Schwankungen
gegenüber der Frequenz ω klein ist.
Die Licntmodulatoren können beispielsweise elektrooptische
Modulatoren sein. Diese sind beispielsweise in der Druckschrift von F. S. C h e η , Proceedings
of the IEEE58 (october 1970), S. 1440-1456 beschrieben. Ihre Arbeitsweise beruht in bekannter
Weise auf der Änderung der optischen Doppelbrechung piezoelektrischer Kristalle im elektrischen
Feld. An einen solchen Kristall wird ein elektrisches Wechselfeld mit der gewünschten Frequenz angelegt.
Ein polarisierter Lichtstrahl, der durch den Kristall hindurchtritt, wird durch die zeitabhängige Doppelbrechung
in zwei senkrecht zueinander polarisierte Teilstrahlen mit zeitabhängiger Phasendifferenz zerlegt.
Durch einen Analysator hinter dem Kristall wird diese Phasenmodulation in eine Amplitudenmodulation
umgewandelt.
Aus der Figur erkennt man, daß die Polarisatoren 111, 121 und das Analysator-Prisma 132 in der Nähe
des Faraday-Drehers 130 angeordnet sein können. Diese Elemente des magnetooptischen Meßwandlers
befinden sich also in der Nähe des Hochspannungsleiters, so daß Einflüsse von mechanischen Schwingungen
zwischen diesen Elementen klein gehalten werden. Alle übrigen Elemente sind auf Erdpotential
angeordnet.
Die Isolation zwischen diesen Elementen ist vorteilhafterweise außerordentlich einfach, da die auf
Hochspannungspotential angeordneten Elemente keinerlei Stromversorgung benötigen.
Vorteilhafterweise wird auch an die optische Justierung der Lichstrahlen 112, 122, 1100, 1200 keine
hohe Anforderung gestellt, da bei der Erfindung das Meßergebnis durch eine Phasenmessung bestimmt
wird. Solange durch eine Dejustierung die Intensitäten Z110n und Z1200 im gleichen Verhältnis geschwächt
werden, wirkt sich diese Schwächung auf das Meßergebnis nicht aus.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Magnetooptischsr Meßwandler zur Hoch- ist dann ein Maß für die zu messende Stromstärke.
spannungs-Strom-Messung, bei dem eine mittels In der Druckschrift A. A. Jaecklin, Laser
eines Faraday-Drehers, der in einem vom zu 5 Focus, May 1970, S. 35 — 38 ist ein Wandler bemessenden
Hochspannungsstrom erzeugten Ma- schrieben, bei dem die Drehung der Polarisationsgnetfeld
angeordnet ist, erzeugte Drehung von richtung in eine Phasenverschiebung einer einge-Polarisationsrichtungen
polarisierter Lichtstrahlen gebenen Wechselspannung umgewandelt wird. Diese in eine Phasenverschiebung von Maxima einer bekannte Vorrichtung besitzt einen Laser als Licht-Signalspannung
umgewandelt wird, die mittels io quelle tür polarisiertes Licht. Dieses polarisierte Licht
Lichtdetektoren erzeugt wird, auf die die polari- durchstrahlt einen Faraday-Dreher, der aus einem
sierten, bezüglich ihrer Polarisationsrichtung ge- Block aus Flintglas besteht, der im Bereich eines vom
drehten Lichtstrahlen einwirken, dadurch ge- zu messenden Hochspannungsstrom erzeugten Makennzeichnet,
daß eine Lichtquelle (1), gnetfeldes angeordnet ist. Beim Durchgang durch die-Lichtmodulatoren
(110, 120) und Polarisatoren 15 sen Flintglasblock wird das polarisierte Licht bezüg-(111,
121) vorgesehen sind, mit denen zwei pola- lieh seiner Polarisationsrichtung in Abhängigkeit von
risierte Lichtstrahlen (1120, 12/0) erzeugt wer- diesem Magnetfeld gedreht. Der austretende, bezügden,
deren Polarisationsrichtungen einen Winkel lieh seiner Polarisationsrichtung gedrehte, polarisierte
von 45° zueinander aufweisen, und deren Inten- Lichtstrahl wird, z. B. mittels eines semipermeablen
sitäten sinusförmig moduliert sind, wobei die In- ao Spiegels, in zwei TeilstrahJen aufgespalten. Der eine
tensitätsmaxima des einen Strahles (1120) gegen- Teilstrahl durchstrahlt nun einen Analysator, desssen
über den Intensitätsmaxima des anderen Strahles Polarisationsrichtung mit der Polarisationsrichtung
(1220) eine Phasenverschiebung von π/2 auf- des von der Lichtquelle erzeugten Lichtstrahles
weisen, und wobei diese beiden Lichtstrahlen mit übereinstimmt, der andere Teilstrahl durchstrahlt
gleicher Frequenz moduliert sind, daß ein Analy- as einen Analysator, dessen Polarisationsrichtung gesator
(132) vorgesehen ist, der diese Lichtstrahlen genüber dem anderen Analysator um einen Winkel
nach Durchstrahlung des Faraday-Drehers in von 45° gedreht ist. Nach dem Durchtritt durch die
senkrecht zueinander polarisierte Austrittsstrahlen Analysatoren trifft jeder Teilstrahl auf einen τ icht-(1100,
1200) zerlegt, wobei dieser Analysator so detektor. Damit wird die Intensität eines jeden ieilangeordnet
ist, daß die Polarisationsrichtung eines 3° Strahles gemessen und in Signalströme umgesetzt. Von
dieser Austrittsstrahlen (1100, 1200) parallel zu den beiden Werten der Signalströme wird ein konder
Polarisationsrichtung eines dsr in den Fara- stanter Wert abgezogen. Das Verhältnis der um den
day-Dreher eintretenden polarisierten Lichtstrah- konstanten Wert verkleinerten Werte ist ein Maß für
len (1120, 1220) ist, daß zwei Lichtdetektoren die Drehung der Polarisationsebene des polarisierten
(1101, 1201) vorgesehen sind, mit denen Span- 35 Lichtes im Flintglasblock und damit für den zu mesnungen
erzeugbar sind, deren Werte von der In- senden Hochspannungsstrom. Die beiden verkleinertensität
der Austrittsstrahlen abhängig sind, wobei ten Werte werden in einen Modulator eingegeben, der
der eine Lichtdetektor nur Intensitäten von Aus- die Phase eines Wechselstromes in Abhängigkeit von
trittsstrahlen der einen Polarisationsrichlung mißt, dem Verhältnis der verkleinerten Werte moduliert,
der andere Lichtdetektor nur Intensitäten von 4° Bei dieser bekannten Vorrichtung ist das Verhältnis
Austrittsstrahlen der dazu senkrechten Polarisa- der verkleinerten Werte und damit die Größe der
tionsrichtung, daß ein Differenzverstärker (1110) Phasenverschiebung, die durch den Modulator bevorgesehen
ist, der eine Differenzspannung er- wirkt wird, wegei der Verkleinerung um den kon-Eeugt,
deren Wert von der Differenz der von den stanten Wert abhängig von der Intensität des vom
beiden Lichtdetektoren erzeugten Spannungen 45 Laser ausgestrahlten Lichtstrahles und von der
abhängt, und daß ein Phasenmesser (1111) vor- Dämpfung des Lichtstrahles auf dem Weg zwischen
gesehen ist, der Phasenverschiebungen mißt, die Laser und Detektoren. Damit können Meßfehler entewischen
der Differenzspannung und den Licht- stehen, wenn die Intensität des Lasers schwankt, oder
modulatoren auftreten. wenn sich die Dämpfung des Lichtstrahles ändert.
2. Magnetooptischer Meßwandler nach An- 50 Aufgabe der Erfindung ist es, einen magnetooptispruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die Licht- sehen Meßwandler aufzuzeigen, bei dem der Meßdetektoren
Photowiderstände sind. wert von der Lichtintensität unabhängig ist. Diese
3. Magnetooptischer Meßwandler nach einem Aufgabe wird bei einem wie im Oberbegriff des
der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, Patentanspruches 1 angegebenen Meßwandler dadaß
die Lichtmodulatoren elektiooptische Modu- 55 durch gelöst, daß er erfindungsgemäß entsprechend
latoren sind. dem Kennzeichen dieses Anspruches ausgebildet ist.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Er-
findung anhand der Figur erläutert.
Der von einer Lichtquelle 1 erzeugte Lichtstrahl 10 60 wird, beispielsweise mittels eines halbdurchlässigen
Die Erfindung betrifft einen magnetooptischen Spiegels 2, in zwei Teilstrahlen 11 und 12 zerlegt.
Meßwandler, wie er im Oberbegriff des Patent- Diese Teilstrahlen durchlaufen jeweils einen Lichtanspruches
1 angegeben ist. modulator 110, 120. Diese Lichtmodulatoren modu-Bei
magnetooptischen Meßwandlern durchstrahlt lieren die Intensität der Teilstrahlen. Es entstehen die
polarisiertes Licht einen Faraday-Dn;her, der in einem 65 modulierten Teilstrahlen 112, 122. Dabei gilt für die
vom zu messenden Strom abhängigen Magnetfeld Intensität des Teilstrahles 112 hinter dem Modulator
angeordnet ist. Beim Durchgang durch diesen Fara- 110:
day-Dreher wird die Polarisationsrichtung des pola- I112 = I0(I + coswr).
day-Dreher wird die Polarisationsrichtung des pola- I112 = I0(I + coswr).
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742442494 DE2442494C3 (de) | 1974-09-05 | Magnetooptischer MeBwandler | |
GB3469975A GB1524034A (en) | 1974-09-05 | 1975-08-21 | Magnetooptical transducers |
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JP50107525A JPS5153862A (ja) | 1974-09-05 | 1975-09-04 | Jikikogakushikikeikyohenseiki |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19742442494 DE2442494C3 (de) | 1974-09-05 | Magnetooptischer MeBwandler |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2442494A1 DE2442494A1 (de) | 1976-04-01 |
DE2442494B2 DE2442494B2 (de) | 1976-07-01 |
DE2442494C3 true DE2442494C3 (de) | 1977-02-17 |
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