DE2441673C2 - Prostataresektoskop - Google Patents

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf ein derartiges Prostataresektoskop, das aus einer langen, hohlen, dünnen Röhre besteht, durch die u. a. ein Paar elektrisch isolierte Leitungen geführt sind, die am distalen offenen Ende der Röhre abisoliert und zur Bildung einer Kauterelektrode zusammengefügt sind.

Wie bekannt, kann sich die Prostata älterer Leute vergrößern und hierdurch Dysurie verursachen. Dieses Leiden, das medizinisch Prostatahypertrophie bezeichnet wird, wird mit Hilfe von einem Prostataresektoskop geheilt, mittels dessen das die Verengung bildende Drüsengewebe der Harnröhre mit Hilfe von der Kauterelektrode kauterisiert, weggeschabt und weggespült wird.

Um sich während dieser Operation orientieren zu können, hat man bisher faseroptische (fiberoptische) Mittel verwenden können, rr.it Hilfe von denen es möglich ist, das Innere der Prostata zu erleuchten und dadurch den Verlauf der Operation zu überwachen. Ein solches Instrument funktioniert befriedigend, wenn die Form der Prostata normal ist, d. h. wenn ihre Wand um die Harnröhre herum überall dieselbe Stärke hat, so daß keine Gefahr besteht, zu viel Gewebe zu kauterisieren/ wegzuschaben (resektieren) und dadurch durch die Wand zu brechen und eine unerwünschte Blutung zu verursachen. Dieses ist aber nicht immer der Fall. Oft ist die Wand der Prostata partiell sehr dünn, und solche Fälle lassen sich nicht mit Hilfe von den bisher verwendeten optischen Mitteln erkennen.

Gemäß der Erfindung ist ein Prostataresektoskop der eingangs genannten Art dadurch gekennzeichnet, daß es eine Abtastevorrichtung umfaßt, die aus einer langen Röhre aus einem inerten Material besteht, die am einen Ende einen Ultraschallumwandler und am anderen Ende einen von einer Steuervorrichtung aus gesteuerten Schrittmotor aufweist. Diese Abtastevorrichtung bezweckt, die Optik eines konventionellen Resektoskops zu ersetzen.

Dadurch, daß die Optik eines Resektoskops durch eine solche Abtastevorrichtung ersetzt wird, der mit Hilfe des Schrittmotors eine rotierende Bewegung beigebracht werden kann, ist es ermöglicht worden, ein Abtastbild (im Schnitt) auf einem Oszilloskopschirm zu schaffen. Hierdurch bekommt man deutliche sichtbare Information darüber, wo die Resektion absolut nicht vorgenommen werden sollte, und wo sie gefahrlos erfolgen kann.

Ferner ist die Abtastevorrichtung so konstruiert, daß sie mit der Optik austauschbar ist, so daß hier in Verbindung mit Zystoskopie ein besonders nützliches Hilfsmittel geschaffen worden ist.

Die Erfindung wird unten an Hand der Zeichnung näher erklärt Es zeigen

F i g. 1 schematisch im Schnitt eine Verengung (punktierte Linie) einer Harnröhre mit einer Prostata, deren Wand um die Harnröhre herum überall dieselbe Stärke hat,

F i g. 2 schematisch im Schnitt eine Verengung einer Harnröhre, aber mit einer Prostata, deren Wand partiell sehr dünn ist,

F i g. 3 eine Abtastevorrichtung gemäß der Erfindung,

F i g. 4 die Spitze der in ein Resektoskop eingeführten Abtastevorrichtung in größerem Maßstab, und

Fig.5 ein Ultraschallabtastbild der Prostata, das unter Anwendung eines Prostataresektoskops gemäß der Erfindung aufgenommen wurde.

F i g. 1 zeigt einen Fall von Prostatahypertrophie, der bei der Resektion keine Schwierigkeiten bieten wird, während Fig.2 einen Fall zeigt, in dem bei der Resektion eine drohende Gefahr besteht, die Prostata zu durchdringen und dadurch eine Blutung zu verursachen. Der kritische Bereich in der Prostata ist mit einem Zirkel markiert

Die Abtastevorrichtung ist in F i g. 3 dargestellt und ist, wie schon erwähnt, dafür konstruiert, in ein Zystoskop statt der dazugehörigen Optik eingesetzt zu werden. Sie besteht aus einer länglichen Röhre 1 aus rostfreiem Stahl oder einem anderen Material, das gegenüber biologischen Geweben und Flüssigkeiten inert ist. Äußerst am Ende dieser Röhre ist ein Ultraschallumwandler 2 vorgesehen, während am anderen Ende ein Schrittmotor 3 angebracht ist, der von einer nicht gezeigten Steuervorrichtung aus gesteuert wird. Der Umwandler ist aus Bariumtitanat hergestellt und parallel zur Längsachse der Röhre und mit einer Ausstrahlungsrichtung angebracht, die mit dem durch sein Zentrum laufenden Radius zusammenfällt. Der Sicherheit halber ist die Vorderseite des Umwandlers geerdet (mit der rostfreien Röhre verbunden), während die andere Anschlußklemme zentral durch die Röhre 1 geführt ist. In Fig.4 ist die Plazierung des Ultraschallumwandlers 2 in einem Resektoskop 4 dargestellt Ferner werden Kauterelektroden 5 gezeigt. Eine ins einzelne gehende Beschreibung eines solchen Resektoskops ist im übrigen unterlassen, da der Aufbau eines solchen Instrumentes einem Fachmann bekannt ist.

Es ist also möglich, dem Resektoskop 4 fixiert, mit Hilfe von dem Schrittmotor 3 dem Ultrar.challumwandler 2 eine rotierende Bewegung beizubringen, so daß die Abtastevorrichtung wie eine Radarantenne um ihre Längsachse rotiert.

Die benutzte Abtastemethode ist somit eine Kombination des in der Ultraschalltechnik verwendeten Impuls-Echo-Systems und der gewöhnlich in der Radartechnik verwendeten Sichtbarmachung. Somit werden jede Sekunde eine sehr große Anzahl mechanische Druckwellen von sehr kurzer Dauer von dem Umwandler abgegeben, in dem elektrische Impulse in mechanische Impulse und vice versa umgewandelt werden. Nach der Absendung jeder einzelnen Druckwelle wird ein empfindlicher Empfänger eingekuppelt. Die mechanischen Impulse, die von Gewebeübergängen reflektiert werden, werden wieder in schwache elektrische Spannungen in dem Umwandler umgewandelt, die nach Verstärkung auf einem Oszilloskopschirm sichtbar gemacht werden. Derselbe Umwandler wird also hier sowohl als Sender als auch als Empfänger verwendet. Das Rotationszentrum des Umwandlers zeigt sich als ein hell leuchtender Punkt im Zentrum des Oszilloskop-

schirms. Die Echo-Informationen werden auf dem Schirm als kleine leuchtende Punkte wiedergegeben, die auf einem Radius gebildet werden, der mit dem Umwandler synchron rotiert Der Schirm des Oszilloskops muß ein angemessenes Nachleuchtta haben, das sichert, daß das Bild für jede von dem Umwandler durchlaufene Drehung erneut wird.

F i g. 5 zeigt ein Beispiel eines Ultraschallabtastbilds, das einem gewöhnlichen Radarbild sehr ähnlich ist Das Abtastbild A gibt eine Prostata von normaler Größe wieder, während das Abtastbild B eine vergrößerte Prostata wiedergibt Der kleine Ring 7 in der Mitte der Abtastbilder repräsentiert den Umwandler und die Resektoskopröhre, während die leuchtenden Punkte um den Ring herum Gewebeübergänge markieren.

Die Signalverarbeitung vom Umwandler zum Oszilloskop erfolgt in an sich bekannter Weise über Datenpotentiometer und eine sogenannte Ultraschallvorrichtung, die die Signale verstärkt und sie dazu verwendet, die Kathodenstrahlröhre zu intensitätsmodulieren. Die Ultraschailvorrichtung kann von willkürlichem Fabrikat sein. Die elektrische Verbindung zum rotierenden Umwandler erfolgt mit Hilfe von speziell konstruierten, nicht gezeigten Gleitringen.

Ferner gehört zur Anlage eine Steuervorrichtung, die die Wiedergabe der rotierenden Bewegung des Umwandlers zu einer hiermit synchronsn rotierenden

ίο Bewegung für den Elektronenstrahl vermittelt Diese Steuervorrichtung enthält eine mechanische Einheit die einen Schrittmotor umfaß t der mit einem Sinus- Kosinuspotentiometer sowie einer Anzahl elektrischen Steuerkreisen verbunden ist Die besonders wichtigen Kreise sind diejenigen, die die Schrittmotoren steuern, sowie die Kreise, die zusammen mit dem Sinus-Kosinuspotentiometer die Drehungsbewegung des Umwandlers zur Kathodenstrahlröhre des Oszilloskops wiedergeben.

riierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Prostataresektoskop mit einer langen, hohlen, dünnen Röhre, durch die ein Paar elektrisch isolierter Leitungen geführt sind, die an einem distalen offenen Ende der Röhre abisoliert und zur Bildung einer Kauterelektrode zusammengefügt sind, gekennzeichnet durch eine Abtastvorrichtung, die eine lange Röhre aus einem chemisch nicht reagierenden Material umfaßt, an deren einem Ende ein Ultraschallwandler und an deren anderem Ende ein von einer Steuervorrichtung gesteuerter Schrittmotor angeordnet sind.