DE2440274C3

DE2440274C3 - Verfahren zur automatischen Wanddickenmessung von Rohren und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

Info

Publication number: DE2440274C3
Application number: DE19742440274
Authority: DE
Inventors: Johann 4812 Brackwede; Schulz Günter 4000 Düsseldorf; Ivens Günther 5170 Jülich Wassen
Original assignee: Mannesmannroehren Werke AG
Current assignee: Vodafone GmbH
Filing date: 1974-08-20
Publication date: 1977-12-01

Description

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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur automatischen Wanddickenmessung von Rohren mit Hilfe eines radioaktiven Strahlers und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.

Es ist bekannt, Dickenmessungen mit Hilfe von radioaktiven Strahlern durchzuführen (vgl. z. B. AEG Mitteilungen 55 (1965) 6, Seiten 503 bis 510). Bei Wanddickenmessungen von Rohren wird dabei im allgemeinen so verfahren, daß ein mit einer Abschirmung versehener Strahler in das zu prüfende Rohr eingeführt wird und ein oder mehrere Detektoren außerhalb des Rohres die Strahlung aufnehmen (siehe DTPS 9 71 619 und DT-AS 16 23 218).

Aus der US-PS 28 90 347 ist es bekannt, bei der Wanddickenrnessung von Hohlgefäßen mit einem radioaktiven Strahler einen Vergleichsdetektor zu verwenden, der die durch ein Musterstück gehende Strahlung bei der Messung aufnimmt.

Bei den bisher bekannten Dickenmeßverfahren mit radioaktivem Strahler ist es infolge unzureichender Eichmöglichkeiten schwierig, die Messungen über längere Zeit mit gleichbleibender Genauigkeit durchzuführen.

Aufgabe der Erfindung ie: es, ein Verfahren zu schaffen, mit dem die Wanddicke der Rohre über längere Zeit stabil gemessen werden kann und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, die einen erforderlichen Selbstabgleich durch automatische Vergleichsmessung durchführt

Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Verfahren zur automatischen Wanddickenmessung von Rohren vorgeschlagen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß der radioaktive Strahler zentral in das Rohr eingeführt und seine etwa unter 45° gegen die Rohrwandung gerichtete Strahlung mit mehreren gleichmäßig um den Rohrumfang verteilten Szintillometern gemessen wird, daß die für eine bestimmte Wanddicke kompensierten Meßwerte proportional der Strahlungsintensität verstärkt und in einer vorbestimmten Meßzeit jeweils einem Meßkondensator zugeführt werden und daß die Ladungswerte der Kondensatoren nacheinander angezeigt und einer statistischen Meßwerterfassung zugeleitet werden, wobei vor jeder Wanddickenmessung eine automatische Eichung der Meßeinrichtung mittels Vergleichnormals erfolgt.

Zur Durchführung des Verfahrens wird erfindungsgemäß eine Vorrichtung vorgeschlagen, die gekennzeichnet ist durch einen in das zu prüfende Rohr zentral einführbaren Strahler, der mittels einer Haltestange an einem auf einem Bett längsverschiebbaren Schlitten angeordnet ist und koaxial innerhalb von zwei die Längsbewegung des Strahlers mitmachenden zylindrischen Strahlenschutzkörpern liegt, zwischen denen in Art einer Revolverkopfanordnung mehrere Szintillometer vorgesehen sind, wobei der innere Strahlenschutzkörper fensterartige Ausnehmungen aufweist, durch die die Strahlung des Strahlers nach Passieren der Wand des Rohrprüfungshindurchtritts bzw. in eingefahrenem Zustand des Schlittens nach Passieren der Wand eines als Vergleichsnormal dienenden Rohrabschnitts hindurchtritt, der mit Haltestangen stationär am Bett angeordnet ist und wobei ferner an sich bekannte Geräte zur Anzeige und Erfassung der mittels der Szintillometer aufgenommene Werte vorgesehen sind.

Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird vorteilhafterweise erreicht, daß das sonst relativ langsame Meßverfahren mit Strahlern durch gleichzeitiges Messen an mehreren Meßstellen und schnelles hintereinander erfolgendes Abfragen der Meßwerte eine erhebliche Beschleunigung der Messung pro Meßstelle erfährt, und durch die regelmäßig erfolgende Kontrolle des Sollwertes an einem Eichrohr ist garantiert, daß die folgende Messung die erforderliche Meßgenauigkeit besitzt.

In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt. Es zeigen

F i g. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der in Prüfstellung befindlichen Vorrichtung,

F i g. 2 eine Frontansicht,

F i g. 3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der in Eichstellung befindlichen Vorrichtung.

In F i g. 1 ist das Bett 1 mit einem beweglichen Schlitten 2 versehen, der durch eine Bewegungseinrichtung 3 hin- und herbewegt wird; fest mit dem Schlitten 2 verbunden ist ein Strahler 4 derart zentral angeordnet, daß er in die Mitte des zu messenden Rohres hineinragt. Der Strahler 4 ist von mehreren in gleichem Abstand voneinander angebrachten Szintillometern 5 umgeben (s. F i g. 2). Ebenfalls fest mit dem Schlitten verbunden ist um den Strahler herum ein zylindrischer Strahlenschutz

6 angeordnet, der mit Fenstern 7 versehen ist. In zurückgezogener Stellung ist der Strah'er 4 von einem auswechselbaren Eichrohr 8 umgrben, welches durch Stangen 9 gehalten wird, die an der Rückwand 10 des Bettes 1 befestigt sind und somit das Eichrohr 8 in seiner Stellung festhalten.

Bei dem Meßvorgang wird so weit vorgefahren, daß der Schliuen 2 mit den Szintillometern 5 über das Rohr 11 und mit dem Strahler 4 zentral in das Rohr 11 einfährt. Die durch die Fenster 7 unter etwa 45° austretenden Strahlen werden von den um das Rohr 11 angeordneten Szintillometern 5 gleichzeitig gemessen und derart an Geräte bekannter Bauart, wie z. B. Meßkondensatoren, Röhrenvoltmeter usw. weitergeleitet, daß eine optische Anzeige und eine Aufzeichnung möglich wird. Unmittelbar nach dem Meßvorgang wird der Schlitten 2 mit dem Strahler 4 und den Szintillometern 5 in Ausgangsstellung zurückgezogen, wo eine automatische Vergleichsmessung mit Selbstabgleich über ein Eichrohr 8 mit Normalmaßen erfolgt

ίο (s. Fig. 3).

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zur automatischen Wanddi imessung von Rohren mittels eines radioaktiven Strahlers, dessen die Rohrwand durchdringende Strahlung einen der Wanddicke proportionalen Wert darstellt, dadurch gekennzeichnet, daß der radioaktive Strahler zentral in das Rohr eingeführt und seine etwa unter 45° gegen die Rohrwandung gerichtete Strahlung mit mehreren gleichmäßig um den Rohrumfang verteilten Szintillometern gemessen wird, daß die für eine bestimmte Wanddicke kompensierten Meßwerte proportional der Sirahlungsintensität verstärkt und in einer vorbestimmten Meßzeit jeweils einem Meßkondensator zugeführt werden und daß die Ladungswerte der Kondensatoren nacheinander angezeigt und einer statistischen Meßwerterfassung zugeleitet werden, wobei vor jeder Wanddickenmessung eine automatische Eichung der Meßeinrichtung mittels Vergleichnormals erfolgt.

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen in das zu prüfende Rohr (11) zentral einführbaren Strahler (4), der mittels einer Hahestange an einem auf einem Bett (1) längsverschiebbaren Schlitten (2) angeordnet ist und koaxial innerhalb von zwei zylindrischen Strahlenschutzkörpern (6) liegt, zwischen denen in Art einer Revolverkopfanordnung mehrere Szintillometer (5) vorgesehen sind, wobei der innere Strahlenschutzkörper fensterartige Ausnehmungen (7) aufweist, durch die die Strahlung des Strahlers in ausgefahrenem Zustand des Schlittens (2) nach Passieren der Wand des Rohrprüfungshindurchtritt bzw. in eingefahrenem Zustand des Schlittens nach Passieren der Wand eines als Vergleichnormal dienenden Rohrabschnitts (8) hindurchtritt, der mit Haltestangen stationär am Bett (1) angeordnet ist, und wobei ferner an sich bekannte Geräte zur Anzeige und Erfassung der mittels der Szintillometer aufgenommenen Werte vorgesehen sind.