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Maschine mit linsenförmigen Drehkolben und -ventilen.
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Die Erfindung betrifft eine Maschine mit linsenförmigen Drehkolben
und -ventilen zur Verwendung bei Motoren mit innerem und äußerem Verbrennungsraum,
Expansionsmaschinen und Pumpen.
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Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf eine Maschine, bei der
sämtliche beweglichen Teile genau kreisförmige Bewegungen um feste Punkte vollführen
und deren Arbeitsflächen untereinander nach einem Satz der analytischen Geometrie
in ununterbrochenem Kontakt stehen. Diese Maschine findet Anwendung in zahlreichen
Bereichen der modernen Technik und zwar bei sämtlichen Motoren mit innerem und äußerem
Verbrennungsraum, also bei Brennkraftmaschinen und Kraftmaschinen mit Wärme zufuhr
von
außen, bei Kompressoren, bei Vakuumpumpen, bei Gebläsen, bei
Strömungsmotoren und bei Flüssigkeitspumpen.
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Bei den bekannten Brennkraftmaschinen wird die chemische Energie des
Treibstoffes mit IIilfe der klassischen Systeme Kolben-Pleuelstange-Kurbelwelle
in mechanische Energie umgewandelt. Die Nachteile dieser Maschinen sind bekannt:
es wird eine beachtliche Menge von Teilen bewegt, die die Herstellung verteuern
und die Leistung der Maschine fühlbar vermindern. Außerdem wird infolge der geringen
Verbrennungszeit, die dieses System ermöglicht, eine große Anzahl umweltschädlicher
Produkte erzeugt, vor allem, wenn die Maschine mit hohen Drehzahlen läuft. Eines
der Probleme bei Motoren mit innerem Verbrennungsraum, bei denen Zündkerzen verwendet
werden, besteht bekanntlich darin, daß der Verbrennungsprozess unzureichend ist
und daß ein großer Teil des in den Verbrennungsraum eintretenden Treibstoffes durch
den Auspuff wieder austritt, ohne verbrannt worden zu sein.
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Weiterhin sind Drehmotoren bekannt, die auf dem Prinzip der Kreiselpumpen
basieren, sowie herkömmliche geschlitzte olben, die eine Längsbewegung und eine
Drehbewegung ausüben, hin- und hergehende Kreisbahnmotoren und Motoren mit Dreiecks-Kolben,
die sich innerhalb von Epitrochoidenflcichen bewegen.
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Alle diese Motoren weisen den Nachteil einer- unvollständigen Verbrennung
und Expansion auf.
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Eine bekannte Maschine (US-PS 2 794 429) hat als bewegliche Teile
im wesentlichen zwei ungleiche ovale Läufer, die sich in der gleichen Richtung und
mit gleicher Geschwindigkeit drehen, ohne daß sie zu irgendeinem Zeitpunkt miteinander
oder mit den Wänden, die sie teilweise umgeben, in Berührung kommen.
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Diese Läufer drehen sich nach dem Prinzip der Turbinenschaufeln,
d.h.,
ohne irgendeinen Kontaktschluß, so daß eine geeignete Kompression unmöglich ist
und für den Betrieb außerdem ein Gebläse am Einlaß und eine Turbine am Auslaß benötigt
wird, um den grossen Druck und die hohe Temperatur auszunutzen, mit denen die Auspuffgase
nach außen abgeführt werden. Aufgrund dieses komplizierten Aufbaues ist ein-erheblicher
Bau-und Betriebs aufwand erforderlich.
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Erfindungsgemäß sollen nun diese Nachteile-durch Schaffung eines Motors
mit internem Verbrennungsraum, beseitigt werden, bei dem die Bedingungen, unter
denen die Verbrennung zustande kommt, dadurch verbessert sind, daß die Verbrennung
in einer hermetisch abgeschlossenen Kammer bei konstantem Volumen erfolgt, und zwar
mit Zündung durch einen Glüh-Stab; der während des Betriebs des betreffenden Motors
weiterglüht, der anstelle der intermittierenden Zündkerze verwendet wird, und der
eine vollständige Verbrennung des Gemisches bei höchsten Drehzahlen ermöglicht.
Die Durchführung der übrigen Verdichtungs- und Ausdehnungsprozesse in unbedingt
dichten Kammern von variablem Volumen und die Einführung von Verbesserungen wie
Nachverbrennung mit vollständiger Energieausnutzung, automatische Kontrolle der
Verbrennungstemperatur und vollständige Ausdehnung der Gase, so daß kein Auspufftopf
erforderlich ist, bewirken eine wesentliche Erhöhung der thermischen Leistung.
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Sämtliche obenerwähnte Vorteile führen bei einer Maschine mit wesentlich
vereinfachten Bauteilen zu Abgasen, die praktisch frei von umweltschädlichen Produkten
sind.
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Der erfindungsgemäße Motor mit innerem Verbrepnungsraum und mit konstantem
Volumen soll klein sein und dieselben Eigenschaften aufweisen wie der vorstehend
beschriebene Motor, jedoch mit normaler Expansion und ohne Nachverbrennung arbeiten.
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Diese wesentlich vereinfachte Ausführung mit Luftkühlung, geringem
Gewicht und geringem Volumen ist als Niederleistungs-Antriebsmotor für leichte Fahrzeuge
wie Boote, Scooters, Motorräder und dergleichen geeignet.
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Trotz der unbestreitbaren Vorteile der Turbinenluftstrahltriebwerke
und der TP-Triebwerke bei großen Höhen und hohen Geschwindigkeiten, die äußerst
starke Triebwerke mit relativ geringem Gewicht und geringer frontaler Fläche bilden,
wurde die Anwendung von hin- und hergehenden Motoren in der Luftfahrt nicht aufgegeben,
und zwar hauptsächlich wegen ihrer großen thermischen Leistung im Vergleich zu den
Vorgenannten.
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Bekanntlich kann ein Motor mit hin- und hergehend arbeitenden Kolben
niemals so weich laufen wie ein vollkommen abgeglichener Drehmechanismus und auch
keine Drehzahl erreichen, die mit denen der Turbinen vergleichbar wären. Außerdem
ist bekannt, daß die von einem beliebigen Wärmemotor abgegebene Leistung im wesentlichen
von der maximalen Luftmenge abhängig ist, die verwendet werden kann. In der Luftfahrt
sind hin- und hergehende Motoren immer noch von Vorteil, weil sie verhältnismäßig
kleine Volumen bei hohem Druck und hoher Temperatur bewältigen, während die Turbinen
infolge ihrer großen organischen Leistung und der großen Durchflußquerschnitte bei
großen Volumen und niedrigem Druck bevorzugt werden.
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Erfindungsgemäß soll deshalb ein Triebwerk für die Luftfahrt geschaffen
werden, das große Luftmengen bei hohem Druck und hoher Temperatur bewältigen kann
und zwar bei konstantem Fluß, bei praktisch kontinuierlicher Verbrennung und bei
sehr hohen Drehzahlen ohne die geringste Erschütterung. Dieser Motor hat eine doppelte
Wirkung.
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Die Beanspruchungen sind so abgeglichen, daß seitliche Kräfte,
die
die Neigung haben, die Welle zu deformieren und die Lager der Welle zusätzlich zu
belasten, vermieden werden.
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Der Motor ist luftgekühlt und arbeitet bei einer großen Anzahl von
Treibstoffen geräuschlos. Er bietet Gewicht-Leistung-Volumen-Verhältnisse, die besser
sind als diejenigen der TP-Triebwerke. Ein solcher Motor ermöglicht größere Treibstoffeinsparungen
als die hin- und hergehenden Motoren und es können verschiedene Einheiten davon
auf derselben Achse montiert werden.
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Es sind weiterhin Kraftmaschinen mit Wärmezufuhr von außen bzw. Motoren
mit äußerem Verbrennungsraum bekannt. Dabei wird ein Gas in einem hermetisch geschlossenen
Kreislauf verwendet, das, wenn es sich ausdehnt, die wechselweise arbeitenden Kolben
bewegt, die die Kraft auf die Ausgangswelle übertragen, und zwar über den herkömmlichen
Mechanismus Pleuelstange-Kurbelwelle oder mit Hilfe komplizierter Mechanismen, wie
z.B. Schwingteller oder rautenförmige Mitnehmer. Das im wärmsten Teil eingeschlossene
Gas dehnt sich aus und weicht zum kälteren Bereich hin zurück, wobei es Wärme in
einem Zwischenregenerator speichert. Beim Zurückströmen zur Ausdehnungszone nimmt
es diese Wärme wieder auf und beginnt den Zyklus von neuem. Die Verbrennung erfolgt
außerhalb des Zylinders kontinuierlich und zwar in geeigneten Brennern und mit entsprechender
Luft, wobei die Erzeugung von umweltschädlichen Produkten fühlbar reduziert wird.
Diese Umwandlung von Wärmeenergie in mechanische Energie wird jedoch infolge der
unzulänglichen Leistung dieser Maschinen beeinträchtigt, die den Nachteil haben,
daß sie hin- und hergehend arbeiten und die außerdem die Reibungskräfte überwinden
müssen, welche von den zahlreichen engen Leitungen erzeugt werden, die die Verschiebung
des Gases ständig behindern.
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Erfindungsgemäß soll deshalb eine Kraftmaschine mit Wärmezufuhr von
außen geschaffen werden, bei der die von einem beliebigen Medium produzierte Wärmeenergie
einschliesslich der Sonnen- und Nuklearenergie direkt in mechanische Bewegungsenergie
umgewandtelt wird. Dabei werden die Nachteile des herkömmlichen Systems vermieden,
indem der Betriebsstoff in einer einzigen Drehrichtung bewegt wird,in der ein Sechstakt-Zyklus
stattfindet. Dieser Zyklus kommt bei einer halben Umdrehung zustande, d.h., der
Motor arbeitet mit je zwei Zyklen und erzeugt symmetrische Kräfte, die auf die Ausgangswelle
eine ausgleichende Wirkung ausüben, so daß die Maschine vollkommen ausgeglichen
ist. Aufgrund seiner besonderen Konzeption bietet dieser Motor die Möglichkeit,
ein System von maximaler Abdichtung zu realisieren.
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Eine Pumpe ist eine Vorrichtung, mit der eine Flüssigkeit mit Hilfe
mechanischer oder sonstiger rlittel kontinuierlich gehoben, abgesaugt, verdichtet
oder angesaugt werden kann.
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Solche Vorrichtungen sind Kompressoren, Vakuumpumpen, Gebläse und
verschiedene Flüssigkeitspumpen. Diese Geräte können im wesentlichen in zwei große
Gruppen zusammengefaßt werden, nämlich Pumpen mit Zwangs-Verdrängung und Pumpen
mit nicht zwangsweiser Verdrängung. Zur ersten Gruppe gehören die volumetrischen
Pumpen, die als Kolbenpumpen oder Rotationspumpen ausgebildet sind. Es sind dies,
ganz allgemein betrachtet, Mechanismen, die die Energie der Flüssigkeit verändern,
indem sie ihren Druck erhöhen, wobei die dynamische Wirkung der betreffenden Flüssigkeit
ohne Bedeutung ist. Zur zweiten Gruppe gehören im wesentlichen die Zentrifugalpumpen
und die Pumpen mit Schraubenrotor und Axialpumpen, die die Bewegungsenergie der
Flüssigkeit in Druckenergie umwandeln.
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Erfindungsgemäß sollen die grundlegenden Eigenschaften der beiden
vorerwähnten Pumpengruppen in einer einzigen Pumpe vereint werden.
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Die erfindungsgemäße Pumpe soll die Energie der Flüssigkeit durch
Erhöhen ihres Druckes verändern, und zwar durch eine Volumenänderung, die der Verschiebung
des mechanischen Teils entspricht, das die Antriebsenergie überträgt und gleichzeitig
soll die kinetische Energie dieser Flüssigkeit in Druckenergie umgewandelt werden.
Eine neue Eigenschaft der geplanten Pumpe ist ihre unwuchtfreie Arbeitsweise, die
dadurch erzielt wird, daß auf die Welle symmetrische Kräfte einwirken, die in entgegengesetzten
Kammern erzeugt werden, so daß seitliche Beanspruchungen der Lager vermieden werden.Eine
solche Pumpe weist die Vorteile der beiden vorerwähnten Pumpengruppen auf, ohne
ihre Nachteile zu übernehmen.
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Mit Luft oder Dampf hetriebene Expansionsmotoren arbeiten auf zahlreichen
Gebieten mit hin- und hergehenden Kolben oder mit Gleitschaufeln. Erfindungsgemäß
soll eine Expansionsmaschine geschaffen werden, die eine Verbesserung der bekannten
Maschinen darstellt, weil sie die Flüssigkeit in angemessenen Mengen bei konstantem
Volumen empfängt und sie vollständig auf ein mechanisches Drehorgan leitet, so daß
eine maximale Leistungsfähigkeit erzielt wird. Bei dieser Maschine sind auch die
seitlichen Kräfte ausgeglichen, so daß es zu keinen Deformationen der Welle kommt,
wodurch Erschütterungen entstehen und die Lager zusätzlich belastet werden könnten.
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Zur Erfindung gehört ferner ein Verfahren zur geometrischen Herstellung
der Profile der Rotoren, die über denselben Umfangsbogen miteinander verbunden sind,
der seinerseits wiederum von weiteren zwei rechtwinkligen Umfangsbögen bestimmt
wird, die willkürlich gewählt werden.
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Anhand der beiliegenden Zeichnungen wird die. Erfindung beispielsweise
erläutert.. Es zeigen:
Fig. 1 bis 12: in grafischer Darstellung
das der Erfindung zugrunde liegende Prinzip, Fig. 13: eine Anwendung des Prinzips
von Fig.1 bis 12, Fig. 14: einen Kolbenrotor perspektivisch, Fig. 15: eine Dichtungsleiste
des Kolbenrotors, Fig. 16: den Kolbenrotor mit Kanälen, Fig. 17: einen einfachen
Ventilrotor, Fig. 18: inen;Ventilrotor für den Einsatz in einer Brennkraftmaschine,
Fig. 19: ein Bewegungsschaubild des Gleitflächenwechsels, Fig. 19a: ein zweites
Bewegungsschaubild der Rotoren, Fig. 19b: ein drittes Bewegungsschaubild der Rotoren,
Fig. 20: im Querschnitt den Verbrennungsraum, Fig. 21: eine Seitenansicht einer
Ausführungsform der Maschine, Fig. 22: die Maschine von Fig. 21 schematisch von
vorne, Fig. 22a: eine Seitenansicht der als Brennkraftmaschine ausgebildeten Maschine
mit vollständiger Expansion, Fig. 23: den Motor von Fig. 22a auseinandergezogen,
Fig.
24: einen Schnitt längs der Linie A-A des Motors von Fig. 22a, Fig. 25: einen Schnitt
längs der Linie B-B des Motors von Fig. 22a, Fig. 26: einen Schnitt längs der Linie
C-C des Motors von Fig. 22a, Fig. 27 - 41: die Arbeitsweise des Motors von Fig.
22a bis 26, Fig. 42: eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform eines als
Brennkraftmaschine arbeitenden Motors mit normaler Expansion, Fig. 43: einen Schnitt
längs der Linie D-D von Fig. 42, Fig. 44: den Fünftakt-Prozess des Motors im p,V-Diagramm
bei normaler Expansion, Fig. 45: den Fünftakt-Prozess des Motors im p,V-Diagramm
bei vollständiger Expansion, Fig. 46: den Aufbau eines Motors ähnlich Fig.22, jedoch
mit Wärmezufuhr von außen, Fig. 47 - 56: die-Arbeitsweise des Motors von Fig. 46,
Fig. 57: ein p,V-Diagrai:Im des Sechstakt-Prozesses des Motors von Fig. 46, Fig.
58: ein T,s-Diagramm (Temperatur-Entropie) des Sechstakt-Prozesses des Motors von
Fig. 46,
Fig. 59: schematisch einen Flüssigkeitsmotor, Fig. 59a
schematisch eine volumetrische Pumpe, Fig. 60: schematisch eine Pumpe mit gemischter
Verdrängung, Fig. 60a-60f: die Arbeitsweise der Pumpe mit gemischter Verdrängung
gemäß Fig. 60, Fig. 61: perspektivisch einen Flufzeugmotor in Form einer Brennkraftmaschine,
Fig. 61a: den Kompressorteil des Flugzeugmotors von Fig. 61 im Schnitt, Fig. 61b:
- den Mötorteil des Flugzeugmotors von Fig. 61 im Schnitt, Fig. 61c: den Expansionsteil
des Flugzeugmotors von Fig. 61 im Schnitt, Fig. 62: schematisch den geometrischen
Aufbau der linsenförmigen Profile und Fig. 62a: schematisch den geometrischen Aufbau
der linsenförmigen Profile allgemein.
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Sämtliche genannten und im Folgenden näher erläuterten Maschinen basieren
im wesentlichen auf der praktischen Anwendung folgenden Prinzips: "Dreht man zwei
rechtwinklige Umfänge in gleicher Richtung und mit gleicher Winkelgeschwindigkeit,
so beschreiben die
äußersten Punkte ihrer senkrechten Durchmesser
abwechselnd vier Bögen, die zwei zueinander senkrechte linsenförmige Figuren bilden,
welche sich gleichmäßig drehen und immer miteinander in Berührung sind." Fig. 1
bis Fig. 12 zeigen den Prozess der Erzeugung der Linsen mit den gleichen Bewegungen.
Dabei werden drei Parameter gegeben: der größere Radius "R", der kleinere Radius
"r" und der Abstand zwischen den Zentren "a". Der Prozeß wickelt sich folgendermaßen
ab: Fig. 1: Es wird die Ausgangslage der beiden rechtwinkligen Umfänge auf einer
Ebene gezeigt, wobei die senkrechten Durchmesser die Geraden 1-1' und 2-2' sind.
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Fig. 2 und 3: Ein Punkt 1 des Umfanges I beschreibt einen Bogen auf
dem Kreis II und bildet eine Kurve mit dem Radius "a".
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Fig. 4, 5 und 6: Ein Punkt 2' des Umfanges II beschreibt nun auf dem
Kreis I einen weiteren Bogen mit dem Radius a.
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Fig. 7, 8 und 9: Ein weiterer Punkt 1' des Umfanges I beschreibt nun
einen weiteren Bogen mit dem Radius "a" auf dem Kreis II, so daß eine Linse zustandekommt.
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Fig.10, 11 und 12: Punkt 2 vom Umfang II vollendet nun mit einem weiteren
Bogen mit Radius a die andere Linse auf dem Kreis I.
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Fig. 13:Hier wird eine Erweiterung des Prinzips gezeigt, d.h.
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die Möglichkeit, die Kopplung verschiedener kleinerer Linsen auf
eine größere zu wiederholen.
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Fig. 21 und 22 zeigen den allgemeinen Aufbau der erfindungsgemäßen
Maschine. Diese besteht aus einer Vorrichtung, die mit kompressiblen Fluiden zyklisch
arbeitet und in der Lage ist, bestimmte Mengen dieses Fluids anzusaugen, zu verdichten
und intern zu bewegen und ihnen Wärme zuzuführen bzw. zu entziehen und die außerdem
diese Wärme ausdehen und ausstoßen oder beliebig oft wieder zirkulieren lassen kann,
so daß das Fluid thermodynamischen Prozessen ausgesetzt ist. Wenn diese Maschine
mit einer nicht kompressiblen.Flüssigkeit arbeitet, ist sie in der Lage, diese anzusaugen,
ihren Druck zu erhöhen, sie erneut zirkulieren zu lassen und auszustoßen. In allen
Fällen können bei dieser Maschine die Eintrittsöffnungen (nicht gezeigt) an der
Peripherie angeordnet sein. Die Maschine kann ringförmige Eintrittsöffnungen aufweisen,
die um die Welle 65 herum angeordnet sind, wenn der Rotor 70 durch den Ausstoßrotor
71 ersetzt wird, der in Fig. 16 zu sehen ist. Die (nicht dargestellten) Austrittsöffnungen
können auch an der Peripherie angeordnet sein, wie später noch erläutert wird.
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In Fig. 22 und den folgenden Bildern bezeichnet 88 einen Stator mit
einer mittleren Aussparung, die durch die Schnittstelle verschiedener sorgfältig
bearbeiteter zylindrischer Flächen 89 und ebener Seitenflächen 90 gebildet wird,
an die die Seitenkörper 91 und 92, wie in Fig. 21 gezeigt, mit Hilfe von Stiften
in den Bohrungen 93 angesetzt werden.
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In Kontakt mit den zylindrischen Flächen 89 und den aufgeführten Abdeckungen
91 und 92 drehen sich zahlreiche linsenförmige Rotoren 70 und 72 auf den starren
Achsen 65 und 73, die in der in Fig. 22 gezeigten Art verteilt sind. Diese Vielzahl
von linsenförmigen Rotoren bilden die beweglichen Teile der Maschine und synchronisieren
ihre Bewegungen mit Hilfe des Außengetriebes 94, Fig. 21, Fig. 26, so daß sie sich
in derselben Richtung und
mit gleicher Winkelgeschwindigkeit drehen,
und zwar in vollkommenem kinematischen Zusammenwirken, wie anhand von Fig. 1 bis
12 beschrieben. Die erwähnten Rotoren 70 und 72, die sich in derselben Richtung
drehen, bewegen den Betriebsstoff in der von den Pfeilen angezeigten Richtung und
transportieren ihn kontinuierlich von einer Rammer zur anderen, so daß die durch
A, B, C, D, E, F, G und H dargestellten abgedichteten Volumina ihre Abmessungen
verändern, während sie sich um den größeren Rotor 70 herum bewegen.
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Ordnet man Eintritts- und Austrittsöffnungen beliebig an, so kann
die Maschine eine Flüssigkeit zyklisch ansaugen, transportieren und ausstoßen.
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Nachstehend wird jedes der Hauptbauteile dieser Maschine im einzelnen
beschrieben. Der Rotor-Kolben 70 (Fig. 14) besteht aus einem einzigen Stück, das
dynamisch ausgeglichen ist, einen linsenförmigen Querschnitt hat und sich aus zwei
zylindrischen Flächen 71a zusammensetzt, die gemäß Fig. 1 bis 12 ausgebildet werden
und untereinander parallele ebene Seiten haben. Dieser Rotor 70 hat an allen seinen
Kanten Kanäle zur Aufnahme der Dicht leisten 66 und der Bogensegmente 68. Die Dichtleiste,
die in Fig. 15 im Detail gezeigt ist, besteht aus zwei kegelförmigen Lamellen, die
so angeordnet sind, daß sie eine Platte von ebenen Flächen mit oberem zylindrischen-
Reibungsrand bilden. Zwischen den Platten muß ein dünner ölfilm schwimmen, der die
relative Bewegung zwischen den Teilen erleichtert, die auf diese Weise auf drei
Seiten eine Verschlußfunktion ausüben und gleichzeitig die Reibeflächen schmieren.
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Die Blattfeder 66' sorgt dafür, daß zwischen dem Verschluß und der
Fläche 89 ein ausreichender Druck aufrechterhalten wird und ermöglicht eine relative
Bewegung zur Rille 63. Das
von der gwhlten Feder 67 vorgeschobene
Bogensegment 68 (Fig. 14) reibt mit seiner ebenen Seite an den Innenseiten der Seitenabdeckungen
91 und 92 und seine gekrümmte Seite folgt dem Profil des Rotors 70. Daran reiben
die Dichtleisten 79 der Ventil-Rotoren 72 während des Betriebes.
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Über die ebenen Seiten des Rotor-Kolbens 70 greifen die Ringe 69 auf
Federn am Grund der konzentrisch um die Welle 65 herum angeordneten Kanäle ein,
wo die Energie eintritt bzw.
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austritt, die die Maschine empfängt oder abgibt. Alle Segmente 68,
Ringe 69 und Dichtleisten 66 gehören zu dem Abdichtsystem das erforderlich ist,
um die variablen Räume, in denen der Betriebsstoff verabreitet wird, hermetisch
abzudichten.
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Die Variante des in Fig. 16 gezeigten Kolbenrotors 70 besteht aus
einem antreibenden Kolben-Rotor 71 mit inneren Führungen 74 in Form von spiralförmigen
Kästen oder symmetrischen Schneckengängen, die dem genannten Kolbenrotor eine zusätzliche
Antriebsfunktion geben, wenn die Maschine als Verdrängungspumpe arbeitet. Diese
Arbeitsweise wird später noch erläutert.
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Der in Fig. 17 gezeigte Ventilrotor 72 besteht aus einem Stück, das
zwei zylindrische Flachen 71-a-y hat und das seitlich durch zwei ebene Flächen abgeschlossen
ist. Sämtliche Kanten weisen Rillen auf, die zur Aufnahme der Dichtleisten 79 mit
den Federn 80 und den Bogensegmenten 77 mit den Federn 78 dienen.
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Wenn dieser Ventilrotor im Verbrennungsraum arbeitet, wird er mit
zwei zylindrischen Seitenscheiben 81 (Fig. 18) versehen.
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Diese Scheiben weisen an ihren Kanten Kanäle 85 auf, die halbkreisförmige
Segmente 84 von ähnlicher Ausführung und ähnlicher Arbeitsweise wie die Segmente
68 tragen. Auf die Seitenscheiben 81 werden die Ringe 82 gesetzt, die von den Federn
vom Boden des Kanals 83 (Fig. 20) aus vorgeschoben werden. Der Ventilrotor 86 (Fig.
18 und 20) besteht aus einem einzigen Stück,
das dynamisch ausgeglichen
ist und eine große Anzahl von Innenkanälen aufweist, nämlich axiale Kanale 87a und
radiale Kanäle 87b und 87c (Fig. 25), die einen Kühl- und Schmierölumlauf an den
Ringen und Segmenten bewirken. Die auf geeigneten Lagern sitzende Welle 87 dient
als Mittel zur Bewegungssynchronisierung mit dem Getriebe 94. Sowohl die Segmente
84 als auch die Ringe 82 reiben an den zylindrischen Flächen 105 in den Seitenabdeckungen
99 und 104, die Verlängerungen der Fläche 89 bilden, wie aus Fig. 23 ersichtlich
ist.
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Fig. 19 zeigt eine Schnittdarstellung des Verbrennungsraumes und läßt
ein Bewegungsdetail des Wechsels der Gleitflächen zwischen den Dichtleisten der
Rotore erkennen. Die Pfeile a, b, c und d zeigen, wie die gekrümmte Fläche des Kolbenrotors
70 gegen die Dichtleiste 79 drückt, wenn diese sich dem Scheitelpunkt K nähert,
um die Gleitfläche zu wechseln. Von diesem Punkt an gleitet die Dichtleiste 66 über
die gebogene Fläche des Ventilrotors. Diese Fläche schiebt dann die Dichtleiste
66, wie die Pfeile e und f zeigen, damit am Punkt K' der Flächenwechsel erfolgen
kann.
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Auf der Haube des Verbrennungsraumes ist im Querschnitt die Zündvorrichtung
103 zu sehen. Außerdem wird die Keramikkapsel 103' gezeigt, die den Heizdraht 103''
umfaßt, welcher ein wenig zurückgebogen ist, um die Reibung der Dichtleiste 79 zu
vermeiden. Dieser Heizfaden 103'' ist eine Elektrode, die ständig glüht und die
vollständige Zündung des vom Ventilrotor daran vorbeigetriebenen Gemisches bewirken
kann.
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Fig. 20 zeigt einen Längsschnitt der Zündvorrichtung 103.
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Fig. 19a zeigt eine Doppelinsenkombination, bei der jeder Rotor zwischen
den Hauptachsen seiner ebenen Flächen eine bestimmte Winkelverschiebung aufweist,
die eine Verwerfung der gekrümmten Ebenen bewirkt, so daß die Apikalkante bzw.
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die Scheitelkanten zu den zylindrischen Flächen des Stators bzw. Gehäuses
eine Neigung einnehmen.
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Diese konstruktive Ausführung, bei der die Dichtleiste mit sehr dünnen
Reibungslamellen vereinfacht werden, gibt den Rotoren eine spiralförmige Form und
bringt eine wesentliche Verbesserung des Übergangs der Dichtleiste von den unbeweglichen
Flächen des Stators zu den beweglichen Flächen der Rotoren sowie des Eintritts der
Dichtleiste von den gekrümmten beweglichen Flächen der Rotoren aus in die unbeweglichen
zylindrischen Flächen des Stators. Dieser Übergang erfolgt weich und geräuschlos
und ohne die geringste Möglichkeit eines Auftretens von Stößen. Dadurch können die
erfindungsgemäßen Maschinen- Drehzahlen von über 10 000 U/min. erreichen.
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Das spiralförmige Rotorpaar arbeitet so, daß jeder parallel zu den
Ebenenflächen liegende Teil an jeder Stelle stets zwei zueinander senkrechte linsenförmige
Figuren bildet.
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Fig. 19b zeigt drei Stellungen der zusammenwirkenden Rotoren.
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In Stellung A gleitet die Dichtleiste des größeren Rotors über die
gekrümmte Fläche des kleineren Rotors. In Stellung B ist die gleichzeitige Bewegung
der Dichteisten beider Rotoren gezeigt, die erfolgt, wenn von einer Fläche auf die
andere übergegangen wird. Die Dichtung des kleineren Rotors tritt in diesem Augenblick
aus der zylindrischen Fläche des Stators heraus und stützt sich ebenfalls auf die
gekrümmte Fläche des grösseren Rotors, d.h. bewegt sich von der unbeweglichen Fläche
zur beweglichen Fläche. Der größere Rotor dagegen bewegt sich von der beweglichen
Fläche zur unbeweglichen. Die Zeichnung zeigt, wie er vorübergehend auf beiden Flächen
aufliegt.
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In Stellung D wird die Verschiebung der Dichtung des kleinen Rotors
auf der gekrümmten Fläche des größeren Rotors an der Biegestelle gezeigt.
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Läßt man bei der das Grundprinzip veranschaulichenden Maschine von
Fig. 22 das untere Ventil 72 weg, so daß man zwei parallele Körper mit Kolbenrotoren
auf ein und derselben Welle hat,und verteilt man die Eintritts- und Austrittsöffnungen
entsprechend, so erhält man eine Brennkraftmaschine mit konstantem Volumen und doppelter
Expansion sowie Nachverbrennung nach der ersten Expansion (Fig. 23).
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Dieser Motor arbeitet praktisch ohne Absonderung von schädlichen Gasen.
Diesird dadurch erreicht, daß das Gemisch in einer Drehkammer mit konstantem Volumen
vollständig verbrannt wird, und zwar mit einer Verbrennungszeit, die als Planungsparameter
festgelegt werden kann. Die in dieser Kammer erreichten Druckwerte können sehr hoch
und in der Lage sein, die Auswirkungen der Trennung der verbrennungsbedingten Komponenten
CO2 und H2O zu verringern. Dadurch, daß ein Teil der Gase der ersten Expansion automatisch
wieder zu der genannten Kammer zurückströmt, vermindert sich die Verbrennungstemperatur
und entsteht weniger Stickstoffoyxd.
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AuRerdem-besitzt-dieser Motor eine weitere Niedertemperatur-Verbrennungskammer,
die nach dem Prinzip der Thermoreaktion arbeitet und ohne Zufuhr von NOx irgendwelche
Rückstände eliminiert.
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Eine der Eigenschaften des Motors ist seine geometrische Auslegung,
derzufolge sich bei Verdoppelung des Stator-Durchmessers die Leistung vervierfacht.
Sie Ausnutzung der verfügbaren Energie durch Erzielung einer vollständigen Expansion
und Fortfall des Schalldämpfers wurde bisher noch von keinem Wärmemotor
erreicht.
Außerdem sammeln sich im Inneren dieses Motors kein Kohlenstaub und keine sonstigen
Rückstände an und der Motor arbeitet theoretisch geräuschlos mit jedem beliebigen
Treibstoff, wobei Erscheinungen, wie Selbstzündung und detonierende Verbrennung
ausgeschlossen sind.
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Fig. 22a zeigt eine Seitenansicht dieses Motors. Dabei sind die gekapselte
Ausführung seiner Hauptteile und die Schnitte A-A, B-B,'C-C zu sehen, die später
noch eingehend erläutert werden. Fig. 23 gibt eine schematische Darstellung der
Hauptteile ausschließlich der Welle 65 und der Kühlvorrichtungen.
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Das Teil 91a bildet eine Abdeckung mit inneren Führungen (nicht dargestellt)
für den Umlauf der Kühl- und Schmiermittel sowie mit geeigneten Aussparungen zur
Aufnahme der Lager der Welle und mit einem vorderen Auslaß in Form einer gehogenen
Führung 97 zur Aufnahme des Lüfters 95, der die Abgase hinausdrückt.
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Das Zwischenteil 99 besteht aus einem Trennraum mit parallelen ebenen
Flächen und Reibungsspuren 90a auf beiden Seiten. Dieser Trennraum enthält außer
dem Schmiersystem, dem Kühlsystem und den chsenlagern einen Luftübertragungstunnel,
dessen Eintritt 101 die Luft aus der Eintrittskammer des Hilfskolbenrotors 70a zur
Verdichtungskammer des Kolbenrotors 70 gelangen läßt. Unter dem Eintritt 101 befindet
sich der Austritt 100 des adiabaten Tunnels, durch den die Gase von der Vorexpansionskammer
zur Nachexpansionskammer unter dem Kolbenrotor 70a strömen.
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Die Schnittdarstellung A-A (Fig. 24) zeigt in schematischer Form die
Anordnung der bereits erläuterten beweglichen Teile sowie die Eintrittsöffnung 98
und die seitliche Öffnung 107, durch die die Kühlfrischluft für den Rotor 70a einströmet,
die anschließend über die Öffnung 107' wieder austritt. Das
Ablaßventil
104 wird durch elektrische Impulse so eingestellt, daß es in bestimmten zeitlichen
Abständen betätigt wird. Dieses Ventil hat die Aufgabe, die zur Verbrennungskammer
und zur Nachverbrennungskammer zurückzuleitende Luft- oder Gasmenge zu regulieren.
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Fig. 25 zeigt im Schnitt B-B, mit einer ähnlichen Anordnung wie beim
Schnitt A-A die auf der Verbrennungskammmer verteilten Einspritzmittel 102 und Zündmittel
103. Außerdem wird in Fig. 25 der Verbrennungsventil-Rotor 86 gezeigt, wobei die
axialen Kühl- und Schmiertunnels 87a mit den radialen Führungen 87c für die Schmierung
der Dichtleiste 79 zu sehen sind. Die periphere Führung 106 zeigt das axiale Umlauf-Kühlsystem.
Das Synchronisedonsystem 94 ist in Fig. 26 schematisch dargestellt.
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Die Arbeitsweise des vorstehend beschriebenen Motors wird in Folgendem
anhand der Fig. 27 bis 41 erläutert.
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Zunächst beginnt der Hilfs-Kolbenrotor 70a den inneren Unterdruck
zu erzeugen, der die Luft über die Öffnung 98 einströmen läßt (Fig. 27).
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Die Füllung der ersten Eintrittskammer geht weiter, während die öffnung
98 allmählich vom Einlaßventil 72a geschlossen wird (Fig. 28).
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Das Durchlaßventil 72b öffnet den Eintritt des Ubertragungstunnels
101, über den Luft zur Kompressionskammer des Kolbenrotors 70 strömt (Fig. 29).
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Das Einlaßventil 72a hat die Öffnung 98 geschlossen. Dadurch ist der
erste Takt, nämlich die Zuführung, beendet. In diesem Zeitintervall
tritt
die Kühlluft über die seitliche. Öffnung 107 ein undvüber die öffnung 107' aus (Fig.
30).
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Der Hilfskolbenrotor hat die Übertragung der Luft nahezu beendet,
während der Kolbenrotor 70 mit der Verdichtung im Körper 88b beginnt (Fig. 31).
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Der Pfeil kennzeichnet den Teil der eingelassenen Luft, der über das
Durchlaßventil 72b wieder zur Thermoreaktionskammer für die Nachverbrennung des
vorherigen Zyklus zurückströmt (Fig. 32).
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Der Kolbenrotor 70 beendet nun den zweiten Takt, die Verdichtung (Fig.
33).
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Fig. 34 zeigt einen Augenblick des Verbrennungsprozesses, der sich
ohne Volumenänderung vollzieht, wobei das Zündgemisch vor dem Glühdraht der Zündvorrichtung
103 vorbeistreicht. Dies ist ein Teil des dritten Taktes, der Verbrennung.
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Jetzt beginnt die auf den Kolbenrotor 70 wirkende Expansion (Fig.
35).
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Die Expansion erfaßt den gesamten Kolbenrotor 70 (Fig. 36) und wirkt
auch auf das Durchlaßventil 72e, bevor dieses den adiabatischen Tunnel öffnet, dessen
Eintrittsöffnung in Fig. 37 gezeigt ist.
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Durch den adiabatischen Tunnel der im Teil 88b gestrichelt eingezeichnet
ist, treten die heißen Gase ein und wandern über die öffnung 100 zur Nachverbrennungskammer
des Teils 97 (Fig. 37).
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Die Nachverbrennung erfolgt sofort beim raschen Eintreten des heißen
Gasstromes mittels einer suarestoffangereicherten Luftmasse (Fig. 38).
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Die Expansion wirkt weiter auf den Rotorkolben 70a, während durch
den Kolbenrotor 70 ausgestoßenes heißes Gas vom Teil 88b weiterströmt (Fig. 39).
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In der in Fig. 40 gezeigten Phase hat die Expansion bereits aufgehört
und im Teil 88b hält das Ventil 72e den letzten Teil der Gase der ersten Expansion
fest, die bereits begonnen haben, sich abzukühlen. Dieser Teil der Gase dehnt sich
unter dem Kolbenrotor 70 aus und kühlt dabei rasch ab, so daß es als Kühlmittel
für den Rotor dient. Anschließend wird es verdichtet und hinter das Ventil 72d geführt,
um dann zur Verbrennungskammer zurückzuströmen, wo es als Sauerstoffreduktor zum
Absenken der Verbrennungstemperatur wirkt. Diese Phase stellt das Ende des vierten
Taktes, der Expansion, dar.
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Der Hilfskolbenrotor 70a führt nun die Abfallprodukte nach außen ab
( der Ventilator 95 ist nicht dargestellt) und beendet damit den fünften Takt, nämlich
den Auspuff (Fig. 41).
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Ausgehend von dieser Maschine erhält man mit der in Fig. 42 und 43
gezeigten Anordnung einen stark vereinfachten Motor mit innerer Verbrennung und
konstantem Volumen, der im wesentlichen aus einem Stator bzw. Block 88c besteht,
welcher beiderseits durch die Teile 91c und 92c, die als Reibungsfläche: für die
Dichtleisten66 und 79 sowie für die Segmente 68 und 77 und für die Ringe 69 zur
Abdichtung der Verdichtungskammer A, der Verbrennungskammer B und der Expansionskammer
C dienen, abgeschlossen wird.
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Die Arbeitsweise dieses vereinfachten Motors mit normaler Expansion
entspricht der des vorher beschriebenen Motors mit vollständiger Expansion. Hier
saugt der Kolbenrotor 70 über den Eintritt 109 eine Luftmasse an, beginnt mit deren
Verdichtung
in der Kammer A und beendet die Verdichtung in der
Kammer B, wo mit Hilfe der Zündvorrichtung 103 die Verbrennung eingeleitet wird,
die den Druck der Gase erhöht und die Drehbewegung des Kolbenrotors 70 bewirkt.
Nach Beendigung der Expansion drängt dieser die Gase zum Ausgang 110.
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Fig. 44 und 45 zeigen in Diagrammen die 5-Takt-Zyklen bei einem koordinierten
Druck-Volumen-System für die obenbeschriebenen Motoren mit normaler und vollständiger
Expansion.
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Fig. 46 zeigt in vereinfachter schematischer Darstellung eine Variante
für den Betrieb als Motor mit äußerem Verbrennungsraum bzw. als Kraftmaschine mit
Wärmezufuhr von außen. Hier tritt ein durch irgendein Medium (Sonnenenergieofen,
ein beliebiger Brenner oder ein Atomreaktor) erhitztes Gas gleichzeitig durch die
beiden symmetrisch am Stator 88d angebrachten Eintrittsöffnungen 111 ein. Das Gas
bewegt sich in den Wärmeaustauschkammern Q, zirkuliert durch den Tunnel 112 und
tritt nach erfolgter Wärmeübertragung durch die Austrittsöffnungen 113 wieder aus.
Die zunächst durch irgendeine mit der Austrittsöffnung gekoppelte Vorrichtung bewegten
Rotoren werden dann durch die aufeinanderfolgenden Expansionen des unter Hochdruck
stehenden dicht eingeschlossenen inneren Gases in Drehung versetzt. Die Abkühlung
des inneren Gases erfolgt in den Gegenkammern P, die die Wärme durch Übertragung
in die Kühlflüssigkeit abführen, die durch die Tunnels 115 vom Eintritt 114 bis
zum Austritt 116 zirkuliert. Zum besseren Verständnis des thermodynamischen Vorganges,
der sich in dem inneren Gas (Helium oder Wasserstoff) vollzieht, wird die Arbeitsweise
anhand von Fig. 47 bis 56 erläutert.
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Fig, 47 zeigt schematisch den Anfangszeitpunkt, zu dem das stark komprimierte
innere Gas sich in sämtlichen Kammern unter
dem gleichen Druck
befindet.
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Nun beginnt die W!rmezufuhr (Fig. 48). Wenn das in der Austauschkammer
Q enthaltene Gas die erforderliche Temperatur erreicht hat, wird die Anlaßvorrichtung
betätigt.
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Es beginnt die Expansion mit einer Bewegung im System bis dieses schnell
das Vielfache der gleichmäßigen Drücke und Geschwindigkeiten in den verschiedenen
Kammern erreicht.
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Wie Fig. 49 zeigt, beginnt das Gas sichnun bei der maximalen Betriebstemperatur
zu expandieren und auf den Kolbenrotor 70 unter Erzeugung von Arbeit einzuwirken.
Man beachte die Gleichzeitigkeit des Vorganges in den entgegengesetzten Kammern.
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Das Drehmoment wird durch die Einwirkung der Kräfte erzeugt, die infolge
der gleichzeitigen Expansion entstehen (Fig.50).
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Die Ausdehnung wird vervollständigt und es beginnt die Kompression
zu den entgegengesetzten Kammern P hin (Fig. 51).
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Fig. 52 zeigt, daß das Gas in dem Maße, wie es sich abkühlt, zur Wärmeabführkammer
P hin gedrückt wird.
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In der Wärmeabführkammer P verdichtet es sich unter starker Abkühlung
vollständig und seine Temperatur sinkt weiter (Fig. 53).
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Der Abkühlprozess erfolgt bei konstantem Volumen, während die Temperatur
des Gases weiterhin sinkt (Fig. 54).
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Es erfolgt nun ein Vorgang (Fig. 55), bei dem sich das Gas ausdehnt
und Arbeit liefert, während seine Temperatur noch weiter absinkt.
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Das fast vollständig expandierte Gas, das nun seine niedrigste Temperatur
erreicht hat, beginnt jetzt bereits in der Kammer Q Wärme aufzunehmen und wird für
die Verdichtung durch Aufnahme von Wärme zur Wiederholung des Zyklus vorbereitet
(Fig. 56).
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Dieser gesamte Prozess ist in dem p,V-Diagramm von Fig.57 dargestellt.
Die quadratische Fläche stellt die beim Prozess abgegebene Arbeit und die gestrichelte
Fläche die aufgenommene Arbeit dar. Die Flächen stellen dabei die Arbeit in mkp
dar.
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Fig. 58 zeigt den Prozess im Temperatur-Entropie-Diagramm.
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Die Arbeit ist in Kalorien angegeben. Auch hier stellt die quadratische
Fläche die vom Prozess abgegehene Leistung und die gestrichelte Fläche die aufgenommene
Leistung dar.
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Die Takte des Prozesses sind: 1 - 2 Wärmezufuhr bei konstantem Volumen
2 - 3 Adiabate Expansion 3 - 4 Verdichtung bei konstantem Druck 4 - 5 Wärmeabgabe
bei konstantem Volumen 5 - 6 Adiabate Expansion 6 - 1 Verdichtung mir Wärme zufuhr.
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Die vorstehende Beschreibung bezieht sich auf Motoren mit innerem
und äußerem Verbrennungsraum. Der Anwendungsbereich der Erfindung erstreckt sich
jedoch bei den Fortbewegungsmaschinen auch auf Dampf- und Drucklufthetriebene Expansionsmotoren
einschließlich hydraulischer Motoren. Fig. 59 zeigt in schematischer Darstellung
einen Flüssigkeitsmotor, der eine Modifizierung der Maschine gemäß Fig. 22 bis 25
ist.
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Der in Fig. 59 gezeigte Flüssigkeitsmotor bzw. die Expansionsmaschine
umfaßt die bereits ausführlich beschriebenen beweglichen Teile sowie den Stator
und die Abdeckungen, die hier jedoch so eingesetzt werden, daß die symmetrisch einander
gegenüberliegenden Kammern F bestimmte Mengen der Motor flüssigkeit bei einem bestimmten
Druck über die Eintrittsöffnungen 117 zu dem Zeitpunkt aufnehmen, zu dem diese Kammern
ihr Volumen konstant halten. Ist die Maschine nicht in Bewegung, so bewirkt eine
leichte Winkelverschiebung, daß die Motorflüssigkeit auf den Kolbenrotor 70 einwirkt
und ihn zum Drehen bringt. Nachdem die Flüssigkeit ihre Energie abgegeben hat, tritt
sie über die Öffnungen 118 wieder aus. Die Beanspruchung der Welle der Maschine
wird durch die Wirkung der gegenüberliegenden Kammern H kompensiert.
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Fig. 59a zeigt in vereinfachter schematischer Darstellung die Maschine
in einer Modifizierung als Zwangsverdrängungspumpe. Diese Version eignet sich für
verschiedene -Verwendungszwecke, z.B. als Kompressor, Vakuumpumpe, Gebläse sowie
Flüssigkeits- und Halbflüssigkeitspumpe.
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Die in Fig. 59a gezeigte Pumpe besteht aus einem Stator 88f mit Kühlrippen
(für Kompressoren und Vakuumpumpen) und mit den Einlaßöffnungen 119 und Auslaßöffnungen
120 für den Eintritt und Austritt der zu fördernden Flüssigkeiten. Die symmetrischen
Kammern G bewirken stets den Rückfluß eines Teils des Fördermediums (weiße Pfeile),
so wie es bei hin- und hergehenden Maschinen mit Totraumvolumen der Fall ist.
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Die Arbeitsweise der Pumpe ist einfach. Es wird dabei der einseitig
gerichtete dynamische Effekt (in der Zeichnung durch schwarze Pfeile dargestellt)
der Flüssigkeit während des Eintritts ausgenutzt, der mit der vom Kolbenrotor 70
erzeugten Antriebswirkung summiert wird. Die Maschine hat
eine
Doppelwirkung, wobei gleiche diametrale Kräfte auf die Welle 65 wirken.
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Fig. 60 zeigt eine Variante der vogenannten Pumpe, wobei der Kolbenrotor
70 durch den Antriebskolbenrotor 71 ersetzt ist, der einen ringförmigen Ansaugteil
121 besitz, welcher mit den inneren Kammern der Pumpe über die spiralförmigen Tunnels
74 in Verbindung steht.
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Die Pumpe arbeitet folgendermaßen: Beim Drehen des Antriebskolbenrotors
71 entsteht in der ringförmigen Ansaugöffnung 121 ein Vakuum, also ein Unterdruck.
Die Flüssigkeit tritt infolge dieses Druckunterschiedes axial ein und wird dann
beim Durchfließen der Spiralen 74 radial abgelenkt.
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Fig. 60a bis 60b erläutern die doppelte Funktion des Antriebskolbenrotors.
Fig. 60a zeigt einen Zustand, in dem sich das Pumpengehäuse infolge des drehdynamischen
Effektes des Antriebskolbenrotors 71 zu füllen beginnt. Dadurch, daß der Antriebskolbenrotor
mit seinem raschen Drehen ein Vakuum erzeugt, saugt er die Flüssigkeit an und bewegt
sie über die Spirale 74, wobei er den Flüssigkeitsteilchen eine solche Beschleunigung
erteilt, daß diese die Geschwindigkeit des Rotors annehmen und sich parallel zu
ihm in der in Fig. 60b gezeigten Drehrichtung bewegen. Die angesaugte Flüssigkeit
wandelt am Ausgang der Spirale ihre Geschwindigkeit in Druck um. Fig. 60c zeigt
das Ausstoßen der Flüssigkeit durch die symmetrischen Öffnungen 120. Fig. 60d, 60e
und 60f zeigen den Kolbenrotor 71 wie er den Druck der Flüssigkeit lediglich aufgrund
des volumetrischen Effektes erhöht.
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Bei dieser Pumpe zukommt zu dieser doppelten Wirkung auch noch das
System der kompensierten Beanspruchung hinzu, das sich aus der doppelten Symmetrie
ergibt und das außerdem eine praktisch konstante Entlastung bewirkt.
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Dieses Arbeitsprinzip, das darauf beruht, daß Teile verwendet werden,
die mit sehr hoher Drehzahl eine reine Drehbewegung ausführen und so ausgeführt
sind, daß sie eine unendliche Anzahl von Druckverhältnissen schaffen können und
außerdem in der Lage sind, mit einer derartigen Kompensation und Abgleichung zu
arbeiten, daß der Hauptrotor sich wie ein Schwungsrad verhält, macht die VorrichtungXauch
für die Erzeugung von sehr hohen Drücken geeignet.
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Die in Fig. 61 gezeigte Ausführungsform der Maschine ist ein luftgekühlter
Motor mit doppelter Wirkung, der sich infolge seines Aufbaues zum Einbau in die
Tragfläche von Flugzeugen eignet.
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Wie Fig. 61 zeigt, besteht dieser Motor aus drei Teilen bzw.
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Statoren 88h, 88j und 88k von verschiedener Stärke, die durch die
Trennwände 127 und 129 voneinander getrennt sind. Das Ganze wird vorne durch den
Kegelkörper 91h mit der ringförmigen Eintrittsöffnung 124 und dem Propellerträger
123 abgeschlossen.
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Den hinteren Abschluß bildet die Abdeckung 92h.
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Der erste Stator 88h, der als Kompressor arbeitet, hat in seinem Inneren
den Antriebskolbenrotor 71 (Fig. 61a) mit axialer Ansaugung 121 der von der ringförmigen
Eintrittsöffnung 124 her kommenden Luft. Dieser Antriebskolbenrotor 71 verdichtet
im Zusammenwirken mit den Ventilrotoren 72 die angesaugte Luft, die über die Eintrittsöffnungen
101 zu den Kammern A des Verbrennungsstators 88j (Fig. 61b) strömt.
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Der Kolbenrotor 70 führt die Charge in die symmetrischen Verbrennungskammern
B ein. Nach der Verbrennung erfolgt eine erste auf den Kolbenrotor 70 wirkende Expansion.
Die Gase treten durch die Öffnungen 100a aus, durchqueren die Trennwand 129 und
gelangen zum Teil 88k, wo sie auf den Expansions-Kolbenrotor 70a in den Kammern
L (Fig. 61c) wirken und anschließend
über die Austrittsleitungen
132 ausgestoßen werden. Sämtliche erwähnte Rotoren (70, 70a und 71) sind auf ein
und derselben Welle 65 (Fig. 61) montiert und teilen die Kraft über die in der Zeichnung
sichtbare Umsetzung der Schraube 122 mit.
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Da das Verdichtungsverhältnis in Abhängigkeit von den Drehzahlen des
Motors und von der Geschwindigkeit des Flugzeuges veränderlich ist, variiert die
von den Einspritzdüsen 102 (Fig. 61b) zugeführte Treibstoffmenge je nach den Leistungserfordernissen
für den wirtschaftlichsten Flugzustand.
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Die Gase dehnen sich gleichzeitig in den diametral einander gegenüberliegenden
Kammern C aus und erzeugen ein starkes Drehmoment am Kolbenrotor 70; es werden dabei
nicht nur seitliche Kräfteeinwirkungen auf die Lager vermieden, sondern es wird
auch die Luft in den gegenüberliegenden Kammern C komprimiert, so daß über die Welle
nur die tatsächliche Ausgangsleistung wirkt.
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Die durch Expandieren auf den Kolbenrotor 70a wirkenden Gase haben
eine ähnliche Wirkung und erzeugen ein weiteres starkes Drehmoment an der Motorwelle,
das infolge seiner Gleichzeitigkeit sich zu dem vogenannten Drehmoment auf den Kolbenrotor
70 summiert.
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Sämtliche Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Maschine sind auf
der Basis des in den Fig. 62 und 62a gezeigten geometrischen Schemas gebaut. Ausgehend
von zwei Parametern, nämlich dem kleineren Radius r und dem größeren Radius R zweier
rechteckiger Flächen erhält man die Beziehung zwischen den Rotoren 70 und 72 zusammen
mit den Innenflächen 89 der verschiedenen verwendeten Statoren.
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Fig. 62 zeigt den auf diesem Prinzip basierenden geometrischen Grundaufbau,
bei welchem zwei beliebige Flächen mit dem Radius r und R und den Mittelpunkten
01 bzw. 02 ausgewählt werden, wobei der Abstand zwischen den Mittelpunkten a dann
nach dem Satz von Pythagoras ermittelt wird.
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Mit dem Mittelpunkt in 01 wird der Umfang in Teilen mit dem Radius
R und mit dem Mittelpunkt in 02 der Umfang mit dem Radius r gezeichnet. Der Schnittpunkt
beider Flächen 03 dient als Mittelpunkt für einen Bogen mit dem Radius a innerhalb
der ursprünglichen Flächen.
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Anschließend werden dann die 03 diametral gegenüberliegenden Punkte
auf jeder Fläche 03 und 03'' als Mittelpunkte für zwei Bögen mit dem Radius a verwendet,
die die beiden Linsen vervollständigen.
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Der geometrische Aufbau der kombinierten Linsen läßt sich auf weitere
Linsen verallgemeinern, wie Fig. 62a zeigt, wobei lediglich der Abstand zwischen
den Mittelpunkten a eingehalten werden muß, der jetzt von Punkt 02 bis zu Punkt
01' geht. Auf dem parallel zu 03 - 03" liegenden Durchmesser 04 - 04' werden die
Bögen mit dem Radius a gezeichnet, die die neue Linse bilden. Auf diese Weise kann
man so viele kleinere Linsen schaffen, wie physikalisch entsprechend dem Verhältnis
zwischen r undR möglich ist.