DE2431194C3 - Vorrichtung zum Erfassen des Partialdruckes von Gasen - Google Patents
Vorrichtung zum Erfassen des Partialdruckes von GasenInfo
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Description
/McB ·
ftich
/Eich
eT
/Eich 2
194
messung am physiologischen Medium erfaßte Kathetermeßstrom sowie £i =/&* i/Ztch die bekannte
Empfindlichkeit der Hilfsmeßelektrode (15) darstellen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 mit einer am Spülkanal des Elektrodeukatheters
angeschalteten Dosierpumpe, gekennzeichnet durch einen Zeitgeber (11) für die Steuerung der
Dosierpumpe (7) in dem Sinne, daß sie wechselweise in einer Saugphase Körpermeßflüssigkeit an die
Elektrodenfläche des Elektrodenkatheters (1) ansaugt und in einer Spülphase Spülmedium (9) zur
Elektrodenfläche drückt
9. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein am Spülkanal (5, 6)
angeschlossener Flüssigkeitsbehälter (8) für das Spülmedu'.m (9) mit einem Rohr (10) zum Zuführen
steriler Luft zum Spülmedium versehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Zuleitung des Gasgemisches
zum Spülmedium (9) am Spülkanal (5, 6) ein Gasbeiader (18) angeschaltet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß am Gasbeiader (18) eine Gasmischkammer (19) für Stickstoff und Luft
angeschaltet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4, 10
oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß an der Mischkammer (19) ein Gasdruckermittler angeschaltet
ist, der nach erfolgter Partialdruckangleichregelung aus dem Mischungsverhältnis der Gase in der
Gasmischkammer den Eichwert ermittelt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 5. dadurch gekennzeichnet, daß für pO2-Messungen die HiIFsmeßelektroden
(15) entsprechend dem Elektrodenkatheter (1) einen Edelmetalldraht als Kathode (16)
und eine vorzugsweise ebenfalls im Spülmedium (9) zu plazierende Gegenelektrode (17), vorzugsweise
Ag/AgCl-Anode, umfaßt.
korrigieren, wobei /εκ* den während einer Spülung
und /Mcß den während einer nachfolgenden Partialdruckmessung
am physiologischen Medium erfaßten Meßstrom des Elektrodenkatheters (1) darstellen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Korrektureinrichtung
(13) Korrekturglieder umfaßt, die bei mittels Hilfsmeßelektrode (15) erfaßtem Eichwert (PEich) die
Anzeige (14) für den Meßwert des Partialdruckes im physiologischen Medium (/Wb) nach der Beziehung
/MtB /Eich 1
korrigieren, wobei /Eich 1 und /Eich 2 die jeweils
während einer Spülung von der Hilfsmeßelektrode (15) bzw. vom Elektrodenkatheter (I) erfaßten
Meßströme und /mcb der während der Partialdruck-Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Erfassen des Partialdruckes von Gasen, die in
physiologischen Medien gelöst sind, insbesondere des Sauerstoffpartialdruckes (/X)2) im menschlichen oder
tierischen Körper, unter Verwendung eines Elektrodenkatheters mit Spülkanal nebst Spülmedium für die
Elektrodenfläche des Elektrodenkatheters.
Elektrodenkatheter obiger Art unterliegen im Einsatz häufig Nullpunktschwankungen (Driften), die z. B. aus
Temperaturschwankungen, örtlichen Lageveränderungen, Ablagerungen biologischer Substanzen od. dgl.
resultieren. Zur Ausschaltung dieser Störeffekte müssen diese Katheter daher häufig nachgeeicht werden. Durch
das deutsche Gebrauchsmuster 69 20 778 bzw. auch die Zeitschrift IEEE Transactions on Biomedical Engineering,
Januar 1973, S. 55 bis 58 sind nun bereits Kathetermeßgeräte mit spül- und eichbarem Meßkatheter
vorbekannt. Hierbei handelt es sich jedoch einerseits nur um Blutdruckmeßgeräte zur Messung intracardialer
und intravaskulärer Blutdruckwerte mittels Druckkatheter, die sich bereits im Meßprinzip grundsätzlich von
Partialdruckmessern vorliegender Art unterscheiden. So handelt es sich insbesondere beim Partialdruckindikator
vorliegenden Partikaidruckmessers nicht um einen Druckkatheter mit nachfolgendem mechanisch/
elektrischem Wandler, sondern um einen sogenannten Elektrodenkatheter, zwischen dessen Elektroden ein
der Konzentration des zu vermessenden Gases im physiologischen Medium entsprechendes elektrisches
Signal als Maß für den Pariialdruck erzeugt wird. Andererseits dient auch bei diesen bekannten Blutdruckmessern
zur Eichung des Druckmeßsystems nur die sogenannte 2-Punkteichung, d. h., das System wird
sowohl nach Null- als auch nach Maximaldruck eingestellt. Die Einstellung erfolgt dabei im allgemeinen
einmalig vor Inbetriebnahme des Gerätes durch vorübergehende Abtrennung des externen Druckwandlers
vom Druckkatheter und Anschaltung des Druckwandlers an den jeweiligen Vergleichsdruck. Erst
anschließend wird die eigentliche Blutdruckmessung durchgeführt. Diese Art der Eichung ist also relativ
umständlich und eignet sich kaum zur Dauerkontrolle von Meßwertabweichungen insbesondere bei Langzeitmessungen.
Aufgabe der Erfindung ist es, demgegenüber ein Eichverfahren speziell zur Eichung von Eiektrodenkaihetern
bei Partiaidruckmessern anzugeben, das technisch wenig aufwendig ist und insbesondere eine
Dauerkontrolle von Meßwertabweichungen bei Langzeitmessungen ermöglicht.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Spülmedium zum Zwecke einer Elektrodeneichung
einen feststellbaren Eichwert des Partialdruckes aufweist, und zur Eichung während eines Spülvorganges
dem Elektrodenkatheter eine elektrische Korrektureinrichtung zugeordnet ist, die in Abhängigkeit vom
Eichwert des Partialdruckes den jeweils nachfolgend gemessenen Partialdruckwert des im physiologischen
Medium gelösten Gases entsprechend korrigiert.
Somit ist für Vorrichtungen zum Erfassen des Partialdruckes von Gasen ein meßtechnisch besonders
einfaches und doch höchst sicheres Eichverfahren geschaffen, das auf Grund der während eines jeden
Spülvorganges vorgenommenen Eichung und sofortigen nachfolgenden Korrektur des anschließend gemessenen
Partialdruckwertes eine Dauerkontrolle von Meßwertabweichungen auch bei Langzeitmessungen
ermöglicht. Das Eichverfahren nach der Erfindung gewährleistet also die Kontrolle und Korrektur eines
jeden Meßwertes durch eine dem Meßwert unmittelbar vorhergehenden Eichung. Es steht somit auch im
grundsätzlichen Gegensatz zur 2-Punkteichung, die lediglich eine Vorabkorrektur nach zwei Werten und
keine Dauerkorrektur erlaubt, wie sie bei Vorrichtungen zum Erfassen des Partialdruckes vorzugsweise anwendbar
sein soll.
Der Eichwert kann beispielsweise durch Einleitung von Gasen bestimmten Gaspartialdruckes, z. B. sterilisierter
Luft od. dgl., in das Spülmedium auf den vorgebbaren Wert eingestellt werden. Ist der Gasdruck
des eingeleiteten Gases konstant, so wird bereits hier der Eichwert auf einem konstanten Wert gehalten. Es
können jedoch ebenso gut in weiterer Ausbildung der Erfindung unter Verwendung eines Gasgemisches, z. B.
Stickstoff/Luft-Gemisch, Mittel vorgesehen sein, die das Gasgemisch in Abhängigkeit vom Meßwert des 7U
messenden Partialdruckes im physiologischen Medium dem Spülmedium derart zuleiten, daß der Eichwert in
Richtung auf den jeweils gemessenen physiologischen Partialdruckwert verschoben wird. Allzu große Differenzen
zwischen Partialdruck-Istwert und Eichwert werden hierdurch vermieden. Bei nicht bekanntem
Eichwert kann ferner auch wenigstens eine am Spülkanal angeschaltete Hilfsmeßelektrode bekannter
Empfindlichkeit zum Erfassen des jweiligen Eichweries vorhanden sein.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von
Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnung in Verbindung mit den Unteransprüchen.
In der Fig. 1 ist mit 1 ein in den Körper eines Patienten, z. B. in dessen Blutbahn, einführbarer
Elektrodenkatheter mit einem durchgehenden Edelmetalldrahi 2(z. B.Gold) nebst proximalem Membranüberzug
als Kathode für die polarographische /Xb-Messung bezeichnet. Die zugehörige Gegenelektrode 3 (Ag/
AgCl-Anode) ist im vorliegenden Fall z. B. an der Körperoberfläche des Patienten plazierbar.
Der Elektrodenkatheter 1 weist ferner einen Spülkanal 4 auf, der proximal an einer Öffnung 5 an dei
Katheterspitze mündet und distal über eine Flüssigkeitsleitung 6 mit Dosierpumpe 7 an einem Flüssigkeitsbehälter
8 für ein Spülmedium 9 (sterile NaCl-Lösung) angeschlossen ist. Das Spülmedium 9 dient zum Spülen
des proximalen membranüberzogenen Edelmetallendes der Kathode 2 an der Katheterspitze. Ablagerungen aus
dem Blut oder sonstige Verunreinigungen auf der Membran, die die Funktion der /^-Elektrode beeinträchtigen,
sollen hierdurch weggespült werden.
Im Gefäß 8 ist ferner ein Rohr 10 angeordnet, über das dem Spülmedium 9 sterile Luft zum Einstellen eines
konstanten /7O2-Wertes (z. B. etwa 150 Torr) zugeleitet
wird. Der bekannte pOrWert des Spülmediums 9 dient dann als Eichwert zum Eichen der Katheterkathode 2.
Die Eichung verläuft hierbei wie folgt:
Im Takt des Zeitgebers 11 eines Meß- und Steuergerätes 12 wird über die Dosierpumpe 7
wechselweise die Spitze der Kathode 2 des Katheters 1 gespült oder Körperflüssigkeit, z. B. Blut, an die Spitze
angesaugt. In der Ansaugphase wird vom Meßteil 13 des Meß- und Steuergerätes 12 der pO2-Wert als Elektrodenstrom
/mcb erfaßt. In der Spülphase wird hingegen
ein Eichstrom /Eich gemessen. Bei bekanntem Eichdruckwert
Peici, ergibt sich die Elektrodenempfindlichkeit zu
E= /Eich/ftich und hieraus wiederum nach elektronischer
Eichkorrektur am Anzeigeinstrument 14 der korrigierte Meßwert des Partialdruckes in der Ansaugphase zu
/\icß (Torr)=/Mcß/£ Dieser Wert /Wß entspricht dann
korrekt dem zu erfassenden Sauerstoffpartialdruck im Körper des Patienten.
Die Vorrichtung nach der F i g. 2 unterscheidet sich von der nach F i g. 1 im wesentlichen dadurch, daß auf
eine Konstanteinstellung des Eichwertes im Spülmedium (z. B. durch Zuführung steiiler Luft) verzichtet wird.
Mit Hilfe einer in der Flüssigkeitsleitung 6 eingeschalteten Hilfsmeßelektrode 15 wird vielmehr zuerst der
jeweils vorliegende Eichwert der Spülflüssigkeit vorab bestimmt. Die Hilfsmeßelektrode ist eine Langzeitelektrode
hoher Konstanz und mit bekannter Empfindlichkeit E]. Sie besteht entsprechend der Katheterelektrode
2 aus einem Edelmetalldraht 16 (z. B. Gold) als Kathode und wiederum einer Gegenelektrode 17 (z. B. Ag/AgCI-Elektrode).
Die Gegenelektrode ist im vorliegenden Fall bevorzugt mit in die Spülleitung 6 eingeschaltet. Sie
kann jedoch ebenso gut auch außerhalb der Leitung, z. B. an der Körperoberfläche des Patienten, plaziert
werden.
Bei der Vorrichtung nach der Fig. 2 geschieht die Eichung nun wie folgt:
Der Eichwert /fach ergibt sich aus dem Meßstrom
/Eich 1 und der bekannten Elektrodenempfindlichkeit Ei
der Hilfsmeßelektrode 15 zu PEich = /Eichi/fi· Die
eigentliche Meßelektrode 2 weist hingegen eine Empfindlichkeit E2 = /Eich 2/Ρβλ auf. Aus den an beiden
Elektroden gemessenen Größen ergibt sich dann der korrigierte Sauerstoffpartialdruck des Patienten zu
fVicß(Torr) =
/MeB ■ /Eich I
£l · /Eich 2
Auch dieser Wert stellt sich automatisch am Anzeigeinstrument
14 des Meß- und Steuergerätes 13 ein.
In der Fig.3 wird das Spülmedium 9 über einen
Gasabtauscher 18 mit einem Stickstoff-Luftgemisch aus einem Mischgefäß 19 beladen. Die Einstellung des
Gemisches geschieht hierbei in Abhängigkeit von dem im Meßteil 13 des Meß- und Steuergerätes 12 erfaßten
korrigierten Meßwert des Partialdruckes PMca (über
Einstellsleuerleitung 20) so, daß sich nach Beschickung des Spülmediums mit dem Gasgemisch ein dem
Meßwert PMcu in etwa entsprechender Eichwen im
Spülmedium einstellt. Zu große Differenzen zwischen anfänglichem Eichwert und Meßwert werden hierdurch
vermieden. Die Korrektur der Meßwerte des Partialdruckes kann entsprechend dem Ausführungsbeispiel
gemäß F i g. 2 über den jeweils mit der Hilfsmeßelektrode 15 erfaßten Eichwert erfolgen. Ebenso gut kann aber
auch mittels eines am Mischgefäß 19 angeschalteten Druckermittlers aus dem sich nach erfolgter Druckangleichregelung
im Mischgefäß einstellenden Gasmischverhältnis der Eichwert des Partialdruckes ermittelt und
dieser Eichwert entsprechend zur Korrektur herangezogen werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Erfassen des Partikaidruckes von Gasen, die in physiologischen Medien gelöst
sind, insbesondere des Sauerstoffpartialdruckes (pO2)
im menschlichen oder tierischen Körper, unter Verwendung eines Elektrodenkatheters mit Spülkanal
nebst Spülmedium für die Elektrodenfläche des Elektrodenkatheters, dadurch gekennzeichnet,
daß das Spülmedium (9) zum Zwecke einer Elektrodeneichung einen feststellbaren Eichwert
(ifcch) des Partialdruckes aufweist, und zur Eichung
während eines Spülvorganges dem Elektrodenkatheter eine elektrische Korrektureinrichtung (13)
zugeordnet ist, die in Abhängigkeit vom Eichwert des Partialdruckes den jeweils nachfolgend gemessenen
Partialdruckwert des im physiologischen Medium gelösten Gases entsprechend korrigiert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Eichwert (Pßch) durch Einleitung
von Gasen bestimmten Partialdruckes in das Spülmedium (9) auf den vorgebbaren Wert eingestellt
wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Eichwert (/W1) durch Einleiten
eines Gases konstanten Partialdruckes auf einem konstanten Wert gehalten wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß unter Verwendung eines Gasgemisches Mittel (13, 18, 19) vorgesehen sind, die das
Gasgemisch in Abhängigkeit vom Meßwert des zu messenden Partialdruckes (ftae) dem Spülmedium
(9) derart zuleiten, daß der Eichwert des Partikaldruckes in Richtung auf den Meßwert verschoben
wird.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei unbekanntem
Eichwert wenigstens eine am Spülkanal (4, 6) angeschaltete Hilfsmeßelektrode (15) bekannter
Empfindlichkeit (£1) zum Erfassen des jeweiligen Eichwertes (f^ich) vorhanden ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Korrektureinrichtung
(13) Korrekturglieder umfaßt, die bei vorgegebenem Eichwert (Peku) die Anzeige (14)
für den Meßwert des Partialdruckes im physiologischen Medium (/\ieu) nach der Beziehung
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JP50079715A JPS5125390A (de) | 1974-06-28 | 1975-06-26 |
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DE2431194B2 DE2431194B2 (de) | 1976-04-29 |
DE2431194C3 true DE2431194C3 (de) | 1976-12-16 |
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