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Flissigkristallanzeige Die Erfindung betrifft eine FlUssigkristallanzeige
mit verbessertem Kontrast.
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In Fig. 1 ist eine bereits entwickelte Flüssigkristallanzeige dargestellt
mit einem Glassubstrat 1, auf dessen einer Seite eine durchsichtige Elektrode 2
angeordnet ist, und mit einem Hintergrundsubstrat 4 (einem mit Lackbeschichtung
5 versehenen Glassubstrat), auf dessen einer Seite eine reflektierende Elektrode
6 angeordnet ist,
während die andere Substratseite eine schwarze
Lackbeschichtung trägt. Die Substrate sind so angeordnet, daß die durchsichtige
Elektrode 2 und die reflektierende Elektrode 6 einander gegenüberliegen und zwischen
dem Glassubstrat 1 und dem Hintergrundsubstrat ein Flüssigkristall 7 eingeschlossen
ist.
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Bei einer solchen bereits entwickelten Flüssigkristallan zeige wird
der Kontrast durch das von der schwarzen Lackbeschichtung 5 auf dem Hintergrundsubstrat
4 ausgehende Licht und das vom opaleszenten Teil des nematischen Flüssigkristalls
7 aufgrund einer dynamischen Streuung von Licht, bewirkt durch Anlegen eines elektrischen
Feldes zwischen beide Elektroden, ausgehende Signallicht bestimmt. Dies bedeutet,
daß bei der bereits entwickelten Flüssigkristallanzeige der Kontrast vom Wert oder
der Helligkeit des Lichts abhängt.
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Bei Verwendung mit hohem Kontrast hat die bereits entwickelte Flüssigkristallanzeige
folgende Nachteile: (1) Bei längerer Betrachtung der Anzeige tritt eine Überbeanspruchung
der Augen auf.
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(2) Wenn einfallendes Licht hoher Intensität einer regelmäßigen oder
spiegeEden Reflexion durch die reflektierende Elektrode unterliegt, tritt eine unangenehme
Blendung auf.
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Ferner wurde bereits eine Flüssigkristallanzeige mit darin gelösten
Farbstoffen entwickelt. Dabei wird der Kontrast in Abhängigkeit von der Farbdifferenz
zwischen dem Hintergrundlicht, das die Farbe des Farbstoffs hat, wenn kein elektrisches
Feld angelegt ist, und dem Signallicht bestimmt, dessen Farbe durch Änderung der
Orientierung der
Farbstoffmoleküle bei angelegtem elektrischem Feld
gewonnen wird (vgl. z. B. G.H. Heilmeier und L.A. Zanoni, "Appl. Phys. Letters",
--13, 91 (1968)).
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Diese Flüssigkristallanzeige hat folgende Nachteile: (1) Die Stabilität
über längere Zeiten ist schlecht, da der Flüssigkristall mit dem Farbstoff vermischt
ist.
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(2) Die freie Wahl der kontrastierenden Farbe ist sehr beschränkt,
somit ist das Signallicht in bezug auf die Farbe des Hintergrundlichts nicht harmonisch;
die Anzeige wird daher als unangenehm empfunden.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Flüssigkristallanzeige zu schaffen,
bei der die Farbkombination des Signallichts mit dem Hintergrundlicht harmonisch
ist, deren Kontrast vom Farbkontrast abhängt und bei der selbst bei längerer Betrachtung
der Anzeige keine Überbeanspruchung der Augen auftritt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wendet die erfindungsgemäße Flüssigkristallanzeige
das Prinzip an, daß das Signallicht und das Hintergrundlicht unter Verwendung eines
nichtmetallischen Mehrschichtenfilm zueinander komplementär sind.
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Die Erfindung schafft also eine Flüssigkristallanzeige mit einem Paar
durchsichtiger Elektroden, so daß der nematische Flüssigkristall mit dynamischer
Streuung arbeitet; dabei ist mit einer der durchsichtigen Elektroden ein nichtmetallischer
Mehrschichtenfilm verklebt, der das sichtbare Licht im Bereich zwischen Gelb und
Gelb-Orange reflektiert, während außerhalb dieses Farbbereichs liegendes sichtbares
Licht durchgelassen wird; mit dem nichtmetallischen Mehrschichtenfilm
ist
ein Substrat geringer Helligkeit verklebt, das die zwischen Blau und Purpur liegenden
Farben reflektiert, die zu den vom nichtmetallischen Mehrschichtenfilm reflektierten
Farben komplementär sind.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 einen Querschnitt durch eine bereits entwickelte Flüssigkristallanzeige;
Fig. 2 eine Normfarbtafel zur Erläutertung der Erfindung; Fig. 3 Kennlinien für
die Klassifizierung durch Farbempfindung; Fig. 4 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße
Flüssigkristall anzeige; Fig. 5 und 7 Kennlinien des Reflexionsvermögens eines nichtmetallischen
Mehrschichtenfilms; Fig. 6 einen Teilquerschnitt durch eine erfindungsgemäße Flüssigkristallanzeige,
die mit einer Stromversorgung verbunden ist; Fig. 8a bis 8d den Aufbau einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung; und Fig. 9 und 10 teilweise weggebrochene Seitenansichten
weiterer Ausführungsformen der Erfindung.
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Es wird zuerst zum besseren Verständnis der Erfindung ein Kriterium
für die Wahl-der besten Kombination einer Signalfarbe (einer Farbe von anzuzeigenden
Ziffern od. dgl.) mit einer Hintergrundfarbe erläutert.
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Die Farbempfindung bezüglich der Beziehung zwischen der Signalfarbe
und der Hintergrundfarbe wurde mit vielen Personen unter Verwendung erfindungsgemäßer
Flüssigkristallanzeigen ermittelt. Dabei wurden der Einfachheit halber in den Flüssigkristallanzeigen
Ziffern angezeigt, obwohl natürlich auch die Anzeige anderer Zeichen möglich gewesen
wäre.
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Die BestiínrnllrBg der Farbempfindung ergab, daß bei einer Kombination
der Signalfarbe und der Hintergrundfarbe entsprechend Tabelle 1 die meisten Versuchspersonen
solche Farbkombinationen als harmonisch und ansprechend empfanden, so daß keine
Überbeanspruchung der Augen auftrat.
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TABELLE 1
Klassifizierung Signalfarbe Hintergrundfarbe |
durch Farb- |
empfindung |
1 G P |
2 G PB |
3 G B |
4 GO P |
5 GO B |
6 GO PB |
7 G BG |
8 GO BG |
Dabei ist G = Gelb, GO = Gelb-Orange, P = Purpur, PB = Purpur-Blau,
B = Blau und BG = Blau-Grün.
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Viele der Versuchspersonen empfanden andere als die in Tabelle 1 aufgeführten
Farbkombinationen zwar als unangenehm und nicht ansprechend, doch waren einige mit
den in Tabelle 2 aufgeführten Farbkombinationen zufrieden.
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TABELLE 2
Klassifizierung Signalfarbe Hintergrundfarbe |
durch Farb- |
empfindung |
1 P G |
2 P GO |
3 B G |
4 PB G |
5 po GO |
6 B GO |
7 BG G |
8 EG GO |
Es ist zu beachten, daß die Farbkombinationen gemäß den Tabellen 1 und 2 nur in
der Reihenfolge ihrer positiven Wirkung auf die Versuchspersonen von 1-8 numeriert
sind; der Unterschied zwischen den Tabellen 1 und 2 ergibt sich aufgrund der unterschiedlichen
Farbuntersuchungen. Wenn man die Farbkombinationen gemäß beiden Tabellen zusammen
betrachtet, nehmen sie sämtliche höheren positiven Befriedigungsbereiche von 1-16
ein.
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Die sich aus der Bestimmung der Farbempfindung ergebenden Daten wurden
unter Verwendung der CIE-Normfarbtafel (CIE = Commission Internationale de l'Eclairage)
gemäß Fig. 2 ausgewertet. Das Ergebnis ist, daß ein Durchschnittsmensch in bezug
auf eine numerische Anzeige eine Vorliebe für die Farben hat, die in Fig. 2 von
schrägen Linien umgeben sind; diese kombinierten Farben stehen zueinander in komplementärer
Farbbeziehung.
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Ferner wurde mit einer Reihe von Versuchspersonen die Beziehung zwischen
der Helligkeit der Buchstaben- oder Ziffernfarbe und der Hintergrundfarbe in bezug
auf Lesbarkeit untersucht. Das Ergebnis ist in Fig. 3 dargestellt.
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Hier bezeichnet die Ordinate die Klassifizierung durch Farbempfindung
(das Ansprechen der für diese Untersuchung ausgewählten Personen), und die Abszisse
bezeichnet den Wert der Hintergrundfarbe; jede Kurve a-d ist durch die Eigenhelligkeit
der angezeigten Ziffern gekennzeichnet, d. h.
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die Kurven a bzw. b bzw. c bzw. d bezeichnen den Hintergrundfarbwert
4 bzw. 6 bzw. 8 bzw. 10. Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß in dem Fall, daß sich die
Farbe der anzuzeigenden Ziffern od. dgl. von derjenigen des Hintergrunds unterscheidet,
die Lesbarkeit etwas verringert wird, wenn der Helligkeitswert der Hintergrundfarbe
weitgehend dem der angezeigten Zeichen entspricht; es ist daher nicht erforderlich,
den Helligkeitswert der Hintergrundfarbe stark (um mehr als 5 Einheiten der Helligkeitswert-Differenz)
zu vermindern.
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Normalerweise ist bei niedrigem Helligkeitswert auch der Farbton schwächer.
Wenn also eine reine Farbe angezeigt werden soll, muß der Helligkeitswert so gewählt
werden, daß er zwischen 4 und 8 liegt. Wenn der nematische Flüssigkristall
mit
dynamischer Streuung arbeitete und die anzuzeigenden Ziffern od. dgl. farbig waren,
lag der Helligkeitswert etwa im Bereich zwischen 6 und 10.
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Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß eine befriedigende Lesbarkeit erhalten
wurde, wenn der Helligkeitswert der Hintergrundfarbe niedriger als derjenige der
Signalfarbe war (etwa 2 Einheiten Helligkeitswert-Differenz), und im folgenden wird
die Helligkeitswert-Differenz von etwa 2 als niedriger Wert bezeichnet. Infolgedessen
ist mit der Flüssigkristallanzeige ein befriedigender Farbton erzielbar, da bei
dieser Anzeige der Wert der Hintergrundfarbe hoch, z. B. 4-8, gewählt werden-kann.
Aus der Farbempfindung und der Auswertung der Ergebnisse ergibt sich, daß beim Betrieb
der Flüssigkristallanzeige mit dynamischer Streuung die Zeichenfarbe und die Hintergrundfarbe
im Farbton und dessen Helligkeitswert hoch gewählt werden können, wobei die Farbharmonie
erhalten bleibt; und die Lesbarkeit kann verbessert werden, wenn der Helligkeitswert
geringfügig niedriger als der der Zeichenfarbe ist.
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Fig. 4 ist ein Querschnitt durch die erfindungsgemäße Flüssigkristallanzeige.
Die Bezugszeichen entsprechen den in Fig. 1 verwendeten; ferner hat die Vorrichtung
einen nichtmetallischen Mehrschichtenfilm 3, ein Hintergrundsubstrat 8 und ein Sichtfenster
11 für die anzuzeigenden Zeichen od. dgl. Der nichtmetallische Mehrschichtenfilm
3 ist zwischen dem Hintergrundsubstrat 8 und der reflektierenden Elektrode 6 angeordnet.
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Es werden jetzt der nichtmetallische Mehrschichtenfilm 3 und das Hintergrundsubstrat
8, die bei der Erfindung verwendet werden, erläutert. Der nichtmetallische Mehrschichtenfilm
3
hat ein hohes Reflexionsvermögen im Bereich zwischen Gelb und Gelb-Orange, während
das Reflexionsvermögen in den anderen Farbbereichen hinreichend niedrig ist (Fig.
5). Die in Fig. 5 als Vollinie gezeichnete Kennlinie ist in einfacher Weise durch
eine hr sich bekannte Herstellung des Interferenzfilters erreichbar. Das heißt,
der eine solche Kennlinie aufweisende nichtmetallische Mehrschichtenfilm wird dadurch
gebildet, daß für einen Mehrschichtenfilm von 3 bis 20 Schichten abwechselnd Dünnschichten
von MgF2 (mit einem Brechungsindex n 1,39) und von ZnS (mit einem Brechungsindex
n - 2,3 2,4) aufgedampft werden.
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So ist die als Vollinie dargestellte Kennlinie in Fig. 5 mit einem
Mehrschichtenfilm von 6-12 Schichten erreichbar, der einen schmaleren Wellenlängenbereich
des reflektierten Lichts und ein hohes Reflexionsvermögen hat. Die in Strichpunktlinie
aufgetragene Kennlinie wird mit einem Mehrschichtenfilm von 3-5 Schichten erhalten
und hat einen relativ breiten Wellenlängenbereich des reflektierten Lichts. Die
Wahl einer dieser Kennlinien wird durch die Art des nematischen Flüssigkristalls
und den Farbton des Hintergrundsubstrats bestimmt.
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Infolgedessen ermöglicht eine geeignete Wahl dieser Faktoren die Gewinnung
einer optimalen Kennlinie des betreffenden Mehrschichtenfilms.
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Das Hintergrundsubstrat ist ein Glas substrat oder ein farbiges Hintergrundsubstrat;
im Fall eines Glassubstrats ist dieses auf der Rückseite mit einem Lack 9 beschichtet,
dessen Farbe in Fig. 5 in Strichlinien gezeichnet ist. Wenn andererseits ein farbiges
Glas substrat verwendet wird, muß die Farbe monochromatisch sein bzw. sämtliche
Farben zwischen Blau und Purpur reflektieren können. Vorzugsweise liegt der Helligkeitswert
der Farbe des Hintergrundsubstrats geringfügig unter demjenigen der Signalfarbe.
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Selbstverständlich stehen die durch die Vollinie und die Strichlinie
in Fig. 5 bezeichneten Farben, die den von den schrägen Linien in Fig. 2 umgebenen
Abschnitten entsprechen, in komplementärer Farbbeziehung.
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Es wird jetzt der Betrieb einer erfindungsgemäßen Flüssigkrsitallanzeige
erläutert.
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Wenn zwischen die Elektroden 2 und 6 ein elektrisches Feld angelegt
wird, tritt im Flüssigkristall 7 dynamische Streuung auf. Das von außen einfallende
Licht 10 wird an dem dynamisch streuenden Flüssigkristallabschnitt gestreut, und
aufgrund von Rückstreuung wird ein Teil des gestreuten Lichts zum oberen Teil der
Flüssigkristallanzeige reflektiert. Der größte Teil des in Vorwärtsrichtung gestreuten
Lichts erreicht den nichtmetallischen Mehrschichtenfilm 3. Ein Teil dieses Lichts
wird vom nichtmetallischen Mehrschichtenfilm 3 gestreut und reflektiert, und das
reflektierte Licht, das die Reflexionsfarbe des Mehrschichtenfilms 3 hat, d. h.
das zwischen Gelb und Gelb-Orange liegende Streulicht 10', wird aufwärts gerichtet
und mit dem rückgestreuten Licht zu einer Signalfarbe mit hohem Wert gemischt zur
Anzeige von Zeichen, Ziffern od. dgl. Der andere Teil des vorwärts gestreuten Lichts
durchsetzt den Mehrschichtenfilm 3 und wird dann am Hintergrundsubstrat 8 zu Streulicht
lOVt gestreut, dessen Farbe zwischen Blau und Purpur liegt oder einige dieser Farben
hat und das sich wiederum zum oberen Teil der Flüssigkristallanzeige fortpflanzt.
Andererseits erreicht das auf den Teil des Flüssigkristalls, an dem kein elektrisches
Feld liegt, fallende Licht unmittelbar ohne Streuung den nichtmetallischen Mehrschichtenfilm
3, und seine Farben von Gelb bis Gelb-Orange werden an diesem regelmäßig reflektiert.
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Infolgedessen sieht ein Beobachter die Zeichen, Ziffern od. dgl. mit
im wesentlichen komplementärer Beziehung zwischen den Farben des Signals und des
Hintergrunds, wodurch der Farbkontrast für die Zeichen, Ziffern od. dgl.
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erzielt wird. Der Zeichenteil des Flüssigkristalls läßt das Licht
mit Ausnahme der Farben zwischen Gelb und Gelb-Orange durch, so daß dieses das Hintergrundsubstrat
erreicht. Solches Licht ist jedoch sehr stark gedämpft aufgrund der Streuung im
Flüssigkristall, so daß nur sehr wenig Licht vom Hintergrundsubstrat reflektiert
wird und die Signalfarbe im wesentlichen aus den Farben zwischen Gelb und Gelb-Orange
besteht, zu denen zur Bildung der Signalfarbe die milchigweiße Farbe des Streulichts
hinzukommt.
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Bei der Flüssigkristallanzeige gemäß Fig. 6 ist eine Wechselstromversorgung
zwischen die Elektroden der Flüssigkristallanzeige gemäß Fig. 4 gelegt, die die
dynamische Streuung von Licht im Flüssigkristall 7 bewirkt. Die Wechselstromversorgung
12 liegt zwischen den Elektroden 2 und 6 und legt an den Flüssigkristall 7 ein elektrisches
Feld. Die Wechselstromversorgung 12 erzeugt eine Rechteckspannung mit 18 V von Spitze
zu Spitze und einer Frequenz von 1 Hz.
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Wenn die Wechsel stromversorgung 12 zwischen die Elektroden 2 und
6 eine Spannung legt, bewirkt diese im Flüssigkristall 7 die dynamische Streuung,
wodurch das einfallende Licht gestreut und schließlich durch den bereits erläuterten
Vorgang der Farbkontrast der Buchstaben, Ziffern bzw. erreicht wird.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung liegt die Signalfarbe
im Bereich zwischen Blau und Purpur, während die Hintergrundfarbe zwischen Gelb
und Gelb-Orange liegt (vgl. Tabelle 2). Dies wird durch Ändern der Reflexionskennlinien
des
nichtmetallischen Mehrschichtenfilms 3 gemäß Fig. 7 erreicht. Die Änderung der Reflexionskennlinien
ist leicht in für sich bekannter Weise durchführbar. Dabei können die Werkstoffe
für den Mehrschichtenfilm die gleichen wie bei der vorhergehenden Ausführungsform
sein, und durch geeignete Änderung der Dicke jeder Schicht kann die Reflexionskennlinie
von derjenigen gemäß Fig. 5 zu derjenigen gemäß Fig.
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7 geändert werden.
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Fig. 8a zeigt einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform
der Erfindung; Fig. 8b ist eine Draufsicht auf diese. In diesem Fall werden anstatt
nur einer durchsichtigen Elektrode gemäß Fig. 4 zwei durchsichtige Elektroden 2
verwendet; der Mehrschichtenfilm ist zwar zwischen der reflektierenden Elektrode
6 und dem Hintergrundsubstrat 8 angeordnet, ist jedoch nur an dem der reflektierenden
Elektrode 6 entsprechenden Teil vorgesehen, wogegen er bei der Flüssigkristallanzeige
gemäß Fig. 4 über dem gesamten Hintergrundsubstrat 8 liegt.
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Fig. 8c ist ein Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform der
Erfindung, und Fig. 8d zeigt diese in Draufsicht.
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Die Elektroden sind voneinander getrennt bzw. sind Segmentelektroden,
und der Mehrschichtenfilm 3 ist auf jeder einzelnen Elektrode und nur in dem dieser
Elektrode entsprechenden Teil vorgesehen. Wenn der nichtmetallische Mehrschichtenfilm
3 nicht auf der Gesamtfläche des Hintergrundsubstrats, sondern nur auf den der Elektrode
entsprechenden Abschnitt und zwischen der Elektrode und dem Hintergrundsubstrat
vorgesehen ist, wird ein befriedigender Farbkontrast auch dann unterhalten, wenn
Licht spiegelnder Reflexion (Licht regelmäßiger bzw. spiegelnder Reflexion von einer
hellen Lichtquelle) auf einen Beobachter gerichtet wird; dadurch wird
die
Anzeige auf der Grundlage der Farbdifferenz zwischen dem Anzeigemuster und dem Hintergrund
weiter verbessert.
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Ein befriedigender Farbkontrast selbst bei Anwesenheit von Licht spiegelnder
Reflexion ist auch unter Verwendung einer Haube gemäß Fig. 9 zu erhalten.
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Fig. 9 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung, mit einer
Flüssigkristallanzeige 12, einer Haube 13 und einem Gehäuse 14. Die Haube dient
dazu, eine starke Helligkeit des von einer Lichtquelle kommenden Lichts zu vermeiden
und somit das Licht spiegdhder Reflexion zu beseitigen.
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Fig. 10 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung zur Beseitigung
von Licht spiegdnder Reflexion. Hier ist die erfindungsgemäße Flüssigkristallanzeige
12 im Gehäuse 14 angeordnet, und auch eine Haube 15 wird verwendet. Vorzugsweise
ist die Haube so angeordnet, daß sie einen der spiegelnden Reflexion entsprechenden
Winkelbereich maskiert oder abdeckt, der durch einen Beobachter 11 an der Betrachtungsstelle
im Bereich klarer Sicht und durch die Flüssigkristallanzeige bestimmt ist. Am Vorderteil
des Gehäuses 14 ist ein Beleuchtungsfenster 17 ausgebildet, und im oberen Teil des
Gehäuses 14 befindet sich ein Anzeigefenster 17. Vorzugsweise ist die Rückseite
der Haube 15 mit einem glanzlosen Lack beschichtet.
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Es wurde zwar erwähnt, daß die Kennlinie der Farbe des Hintergrundsubstrats
8 durch die Strichlinie in Fig. 5 bezeichnet ist; die Erfindung ist jedoch nicht
darauf beschränkt, und die Farbe des Hintergrundsubstrats kann auch Schwarz sein.
Z. B. kann auf das Substrat 8 der Flüssigkristallanzeige von Fig. 4 einfach eine
schwarze Lackbeschichtung 9 aufgebracht werden. Da bei Verwendung eines
solchen
Hintergrundsubstrats das Licht nach Durchsetzen des Interferenz-Mehrschichtenfilms
3 vom schwarzen Hintergrundsubstrat 8 absorbiert wird, ist das dem Betrachter sichtbare
Licht nur das Reflexionslicht 10' vom Mehrschichtenfilm 3 entsprechend der Vollinie
in Fig. 4. Somit ist eine Anzeige mit farbigem Muster für einen schwarzen Hintergrund
erreichbar. Die Farbe des Anzeigemusters hängt nur von der spektralen Kennlinie
des Interferenz-Mehrschichtenfilms 3 ab, so daß ein starker Farbton erreicht wird
und jede Farbe gewählt werden kann. Dadurch ist eine leicht sichtbare gute Anzeige
erreichbar.
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Die schwarze Lackbeschichtung 9 wurde bei der Ausführungsform gemäß
Fig. 4 zwar auf die Unterseite des Hintergrundsubstrats 8 aufgebracht; es ist selbstverständlich,
daß die Lackbeschichtung in Äquivalenz ebenso auf die Unterseite des Interferenz-Mehrschichtenfilms
3 aufgebracht werden könnte. Zum gleichen Zweck kann als Hintergrundsubstrat 8 auch
ein schwarz gefärbtes Glas verwendet werden.
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Wie bereits erläutert, wird erfindungsgemäß der Flüssigkristall mit
dynamischer Streuung sowie mit komplementärer Farbeziehung betrieben, wobei die
eine Farbe zwischen Gelb und Gelb-Orange und die andere zwischen Blau und Purpur
liegt. Somit werden folgende Wirkungen erzielt: 1) Da der nematische Flüssigkristall
mit dynamischer Streuung arbeitet unter Verwendung des Mehrschichtenfilms, der in
der Hauptsache die Farben von Gelb bis Gelb-Orange reflektiert, ist die Signalfarbe
eine aus Milchigweiß und den Farben von Gelb bis Gelb-Orange gemischte Farbe. Somit
ist ein Farbton mit sehr hohem Wert erreichbar, und die angezeigte Farbe wirkt ansprechend.
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2) Eine psychologisch ansprechende Anzeige ist einfach dadurch erreichbar,
daß der Wert der Hintergrundfarbe geringfügig niedriger als derjenige der Signalfarbe,
deren Wert hoch ist, gewählt wird. Dadurch ist die Wahl eines starken Farbtons möglich,
wodurch wiederum ein guter Farbkontrast erreichbar ist.
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3) Biotechnologisch wird eine optimale Kombination zwischen der Signal-
und der Hintergrundfarbe unter Beachtung folgender Gesichtspunkte gewählt: a) Auch
bei Betrachtung der Anzeigen während vieler Stunden tritt keine Überbeanspruchung
der Augen auf.
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b) Die verwendeten Farben sind harmonisch und daher für die Augen
angenehm.
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c) Selbst wenn die angezeigten Buchstaben od. dgl. klein sind oder
aus weiterer Entfernung betrachtet werden, sind sie gut und deutlich sicht- und
lesbar.
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4) Da bei der Erfindung keine reflektierende Elektrode etwa aus einer
aufgedampften Aluminiumschicht verwendet wird, die eine Spiegelreflexion von Licht
bewirkt, ist der Betrag der regelmäßigen Reflexion des einfallenden Lichts klein,
wodurch eine dem Auge unangenehme Blendung vermieden wird.