DE2428770B2 - Verwendung einer tablette als selbstoeffnender tiegelverschluss zum schmelzschweissen - Google Patents
Verwendung einer tablette als selbstoeffnender tiegelverschluss zum schmelzschweissenInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung einer festen, eine gute mechanische Widerstandsfähigkeit
aufweisenden, beim Erhitzen nicht gasenden Tablette, deren Wärmeleitfähigkeit unter 0,555 cal/m-s-K. und
deren Schmelztemperatur zwischen 1573 K und 1873 K liegt, als selbstöffnender Verschluß für das Abflußloch
eines Tiegels zum aluminothermischen Schmelzschweißen.. Das Prinzip des aluminothermischen Schmelzschweißens
ist allgemein bekannt. Es besteht darin, die durch die Reaktion zur Bildung von Aluminiumoxid aus
seinen Bestandteilen zum Gewinnen von schmelzflüssigem Metallot freigesetzte Wärme zu nutzen. Beim
Durchführen dieses Schweißverfahrens läßt man das Schweißmetall oder Lot im allgemeinen als Oxid auf
Aluminiumpulver in einem Schmelztiegel einwirken, wobei die Reaktion durch bekannte Mittel wie eine
örtliche Erhöhung der Temperatur eingeleitet wird. Wenn die gesamte Masse geschmolzen ist, wird das
Abflußloch des Tiegels geöffnet. Das Schweißmetall ergießt sich dann in einen Aufnahmetiegel, der die zu
verschweißenden Teile enthält.
Der Augenblick, in dem das öffnen geschieht, ist für
dieses Verfahren sehr wichtig. Wenn es nämlich zu früh geschieht, ist die Trennung von Aluminiumoxid und
geschmolzenem Metall unvollständig, während im Gegensatz dazu ein zu spätes öffnen eine Abkühlung
des Metalls und damit eine unzureichende Gießtemperatur herbeiführt.
Aus der DT-PS 8 85 646, der US-PS 18 83 755 und der FR-PS 11 67 777 ist ein selbstöffnender Verschluß für
das Abflußloch eines Tiegels zum aluminothermischen Schmelzschweißen bekannt, der sich dadurch auszeichnet,
daß das Abflußloch durch eine Tablette (Plättchen, Scheibe) verschlossen ist, die aus Metall, insbesondere
Stahl oder gepreßter Stahlwolle, oder aber aus Pappe, Putzwolle und dergleichen, besteht. Die für die Tablette
verwendeten Materialien lassen sich anhand ihrer unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften unterscheiden.
Die wichtigsten Kriterien sind die Wärmeleitfähiekeit
und die SchmelztemDeratur der Tablette, denn
sie entscheiden darüber, ob die Tablette im rechten Augenblick, also nicht zu früh und nicht zu spät, rasch
schmilzt oder nicht. Daneben sind Festigkeit, gute mechanische Widerstandsfähigkeit und Gasungsfreiheit
beim Erhitzen für die Tablette Grundvoraussetzungen, die erfüllt sein müssen, wenn die Selbstöffnung im
geschilderten Sinne erfolgen soll.
Andere bisher benutzte Verschlüsse zum öffnen des Abflußloches von Tiegeln sind rein mechanischer Art
und werden häufig von Hand aufgrund empirischer Daten betätigt, wodurch, abgesehen von der Notwendigkeit,
eine Bedienungsperson bereitzustellen, offensichtlich die erforderliche Genauigkeit fehlen kann.
Die Erfindung ergibt einen Verschluß, dessen öffnung
Die Erfindung ergibt einen Verschluß, dessen öffnung
im optimalen Zeitpunkt geschieht, weil diese öffnung
durch die Temperatur des Schmelzbades und das Ende der Reaktion bedingt ist. Dies stellt einen bedeutenden
Vorteil dar und erlaubt es, die Mangel der bisherigen Technik in einem gewissen Maße zu beseitigen,
beispielsweise die bei einem Teil der Charge existierenden Unterschiede im Zündzeitpunkt. Der durch die
Erfindung entstehende Verschluß hai außerdem den Vorteil, daß er leicht an die jeweiligen Verhältnisse
anpaßbar ist und gut reproduzierbare Ergebnisse liefert.
Es hat nach Versuchen, die mit verschiedenen Materialien, wie insbesondere Metallen, Holz, Verbindungen
pyrotechnischer Art und Asbest, durchgeführt wurden, den Anschein, als ob das Schmelzen des
Verschlusses durch eine geringe Wärmeleitfähigkeit
v> verzögert werden müßte, um einen brauchbaren selbstöffnenden Verschluß zu erhalten. Daher stellen die
Metalle mit guter Wärmeleitfähigkeit wie Stahl nicht zufrieden, weil sie schnell schmelzen, wenn ihr
Schmelzpunkt erreicht ist, und zwar selbst dann, wenn es sich nur urr. eine örtliche oder vorübergehende
Überhitzung handelt. Die erhaltenen Öffnungszeitpunkte sind daher wenig reproduzierbar. Außerdem stellt die
Dicke des Verschlusses keinen auf den Öffnungszeitpunkt einwirkenden Parameter dar, ganz im Gegensatz
zu dem mit der Erfindung herstellbaren Verschluß, bei dem die Verzögerung zumindest in einem bestimmten
Bereich der Dicke der Tablette proportional ist (F i g. 2).
Die Versuche haben gezeigt, daß weder kohienstoff-
armer Stahl noch pyrotechnische Mischungen noch Holz als Werkstoff für die Tablette geeignet sind, sei
dies wegen eires zu hoch oder zu tief liegenden Schmelzpunktes oder wegen einer zu hohen Wärmeleitfähigkeit.
Damit scheiden die in der FR-PS 21 51 524 propagierten pyrotechnischen Mischungen und Stahl,
aber auch Stahlwolle, Pappe, Werg usw. unter anderem wegen ihrer zu geringen mechanischen Festigkeit als
Werkstoffe aus. Es bleibt nur eine kleine Gruppe von Werkstoffen übrig, deren Wärmeleitfähigkeit und
Schmelztemperatur in den als günstig ermittelten Bereichen liegen. Stahlwolle gehört nicht zu diesen
ausgesuchten Werkstoffen, denn Stahl hat eine Wärmeleitfähigkeit von ungefähr 11,1 cal/m-i-K, während
Stahlwolle eine geringere Leitfähigkeit hat, und wenn diese unter 0,555 cal/m ■ s · K liegen soll, dann muß die
Wolle so luftig sein, daß sie das Gewicht der aluminothermischen Mischung, welches zwischen 5 und
15 kp beträgt, nicht zu tragen vern:ag. Stahlwolle erfüllt
also die Nebenbedingung der Festigkeit und guten mechanischen Widerstandsfänigkeit sowie, wegen des
Lufteinschlusses, der Gasungsfreiheit nicht in ausreichendem Maße, so daß sie für eine erfindungsgemäße
Verwendung nicht in Frage kommt.
Bei der Definition der erfindungsgemäßen Verwen-
dung soll unter einer »guten mechanischen Wider
Standsfähigkeit« der Tablette eine solche verstanden
werden, welche die in einem Schmelztiegel enthaltene Charge aufzunehmen gestattet. Unter »beim Erhitzen
nicht gasend« soll verstanden werden, daß die Tablette beim Erhitzen keinen Wasserdampf abgibt, daß sie also
gar keine oder nur wenig Feuchtigkeit absorbiert, aber auch, daß die Tablette sich unter den Bedingungen, die
im Tiegel herrschen, nicht zersetzt oder nicht mit den Bestandteilen des Schmelzbades reagiert und dadurch
zur Bildung von Gas beiträgt. Unter einer ^Wärmeleitfähigkeit
unter 0,555 cal/m-s- K.« ist vorzugsweise eine
solche zi.1 verstehen, die unter einem Viertel des
genannten Maximalwertes liegt.
Einer der Hauptvorteile des mit der erfindungsgemä- '5
Ben Verwendung herstellbaren Verschlusses besteht darin, daß in dem interessierenden Temperaturbereich
des aluminothermischen Schmelzschweißens eine im wesentlichen lineare Beziehung zwischen der Dicke der
Tablette und derjenigen Zeit besteht, die vergeht, bis zo
der Verschluß selbst öffnet, so daß es möglich ist, den Gebrauch von aluminothermischen Tiegeln zu optimieren.
Als idealer, nicht aber bis einziger Werkstoff für die
Tablette hat sich Asbest erwiesen, dessen Verwendung als selbstöffnender Verschluß nicht bekannt gewesen ist.
Die US-PS 32 67 533 offenbart zwar einen Verschluß für das Abflußloch eines Tiegels zum aluminothermischen
Schmelzschweißen, bei dem eine Asbestscheibe verwendet wird. Der Verschluß ist aber nicht selbstöffnend,
sondern wird mittels eines Bolzens mechanisch geöffnet, indem der Bolzen angehoben wird und mit seinem
oberen tellerartigen Ende, welches die Asbestscheibe nicht zu unterstützen, sondern lediglich an ihr
anzuliegen braucht, die Asbestscheibe nach oben drückt, bis ein ringförmiger Durchlaß für die Schmelze
entstanden ist. Bei dem bekannten ventüähnlichen Verschluß wirken also die Asbestsc'neibe als Ventilkörper
und der Bolzen als Ventilstößel. Dennoch besteht kein Widerspruch zwischen der Verwendung von
Asbest als Werkstoff für den Ventilkörper eines mechanisch betätigten Verschlusses einerseits und für
einen selbstöffnenden Verschluß andererseits, weil die Asbestscheibe bei dem bekannten Verschluß ohne
mechanische Zerstörung bereits angehoben wird, bevor sie anschmilzt. Das setzt natürlich eine entsprechend
niedrig schmelzende aluminothermisch^ Mischung voraus.
Besonders vorteilhaft ist die Verwendung einer Tablette aus Asbestpappe mit einem Gehalt von 98%
bi? 99% an Asbest in Form von Chrysotilfasern kanadischen Ursprungs, einer Dichte um 1.04, einer
Zugfestigkeit von 0,7 kp/mm2, einer Schmelztemperatur von 1723 K und einem Abbrandverlust von ungefähr
15%. Derartige Asbestpappe wird in Pappstücke passender Größe aufgeteilt. Die Vergleichsdichte von
Wasser beträgt 1.00.
In der Praxis sind bisher nur solche Tiegel verwendet worden, deren Abflußloch mit ein m mechanisch zu
betätigenden Verschluß versehen ist. Lediglich für ganz kleine Chargen von einigen zehn Gramm (aluminothermische
Mischungen wiegen bis zu 15 kp) sind Tiegel mit selbstöffnendem Verschluß verwendet worden, so
beispielsweise beim Anschweißen von Kupferkabeln an die Stoßverbindungen von Eisenbahnschienen
Besonders vorteilhaft ist die erfindungsgemäße
Verwendung einer Tablette am Boden eines mit einer aluminothermischen Mischung gefüllten Metaürohres.
dessen Enden verschlossen sind. Hierdurch wird nämlich der Nachteil, der auftritt, wenn nur die Tablette
als Verschlußelement verwendet wird, und in einer Abnutzung der Ränder des Tiegels besieht, vollständig
beseitigt. Die Tablette besteht hierbei vorzugsweise aus Asbest und die aluminothermische Mischung hat den
Zweck, die Bedingungen, denen das im Tiegel enthaltene Material unterworfen ist, gleich zu halten.
Im folgenden ist die Erfindung anhand einer durch die
Zeichnung beispielhaft dargestellten Ausführungsform eines nach der erfindungsgemäßen Verwendung hergestellten
Verschlusses für einen Tiegel im einzelnen erläutert. Es zeigt
Fig.] einen vertikalen Längsschnitt durch den Tiegel
mit der Ausführungsform und
F i g. 2 ein Schaubild, das die Zeit bis zur Verschlußöffnung als Funktion der Tablettendicke für eine
bestimmte Charge darstellt.
In F i g. 1 ist ein Tiegel 1 dargestellt, auf dem mittels
einer Befestigungsvorrichtung 3 ein erhöhender Aufbau 2 befestigt ist. Der Tiegel I ist im wesentlichen
kegelförmig und besteht aus drei Schichten, nämlich einer äußeren Hülle 4, deren unterer Teil 7 mit einem
den Abfluß aus dem Tiegel ermöglichenden Durchbruch 7.7 versehen ist, einem feuerfesten Futter 6 und einer
isolierenden Schicht 5 zwischen der Hülle 4 und dem ["utter 6. Das Futter 6 ist an seinem unteren Ende mit
einer schwach konischen Ausnehmung 8 versehen, in die eine Hülse 9 eingesetzt ist, deren Bohrung ein
Abflußloch 10 für den Tiegel bildet. Die Hülse 9 hat dieselbe Konizität wie die Ausnehmung 8, so daß sie am
Grund des Tiegels 1 festsitzt. Das Abflußloch 10 weist an seinem oberen Ende einen Abschnitt mit größerem
Durchmesser auf, nämlich eine Aufbohrung 11, die eine
Asbesttablette 12 aufnimmt. Um das Einsetzen der Asbesttablette 12 zu erleichtern, ist die Aufbohrung 11
des Abflußloches 10 vorteilhafterweise mit einer Fase an ihrem oberen Rand versehen. Die Hülse 9 kann
beispielsweise aus silikathaltigem Sand oder einem anderen, von den aluminothermischen Verfahren her
wohl bekannten feuerfesten Matrial bestehen, ebenso wie der Tiegel.
Bei der Benutzung des Verschlusses in Form der Asbesttablette 12 für das Abflußloch 10 hat sich gezeigt,
daß es, wenn eine große Gleichmäßigkeit der Öffnungszeit des Tiegels erreicht werden soll, notwendig
ist, daß die Hülse 9 wenigstens die Oberseite der Asbesttablettc 12 überragt, wodurch der Übergang von
Wärme von der im Tiegel 1 enthaltenen Charge einer aluminothermischen Mischung auf die Asbesttablette 12
verbessert wird. Die Durchführung des aluminothermischen Schmelzschweißens mit Hilfe des Verschlusses
geschieht nach den bekannten Verfahren. Indessen müssen in diesem speziellen Fall gewisse Vorkehrungen
getroffen werden. Die Asbesttablette wird zunächst in die Hülse eingesetzt, bevor diese in die Ausnehmung des
Tiegels hineingesteckt wird. Wenn die Abdichtung der Hülse gegen den Tiegel infolge des Verschleißens des
Tiegels nicht mehr wirksam hergestellt werden kann, ist es notwendig, auf den inneren Umfang des zylindrischen
Abflußloches 10 ein wenig Aluminiumoxid 7.11 verteilen.
Im Gegensatz da/u ist es notwendig, darüber zu wachen, daß sich auf der Oberseite der Asbesttablette kein
Aluminiumoxid befindet, damit der Einf'uß auf den NV rschluß nicht zerstört wird.
Aus Fig. 2 ist ein Diagramm ersichtlich, das die Änderung der in Sekunden gemessenen Zeit bis zur
Verschlußöffnung in Abhängigkeit von der in mm
gemessenen Dicke der Asbesttablette zeigt. Die dargestellte Kurve beruht auf Versuchen, die mit dem
Tiegel gemäß F i g. 1 durchgeführt wurden. F i g. 1 zeigt den Tiegel im Maßstab 1 :2. Die verschiedenen
Asbesttabletten wurden aus Asbestpappe im Format 1100 χ 1000 mm ausgestanzt. Diese Asbestpappe entstand
aus der Überlagerung sehr feiner Schichten aus Asbestpapiermasse, die nach dem Kneten der Chrysotilfasern
in Wasser aufgetragen wurden. Die verschiedenen Dicken der Asbesttabletten, die für die Versuche
notwendig sind, wurden durch Zusammenkleben zweier Tabletten mit Wasser erhalten, auf das ein Trockenvorgang
folgte.
Die zu diesen Versuchen benutzte Charge ist eine Charge SO 80, die folgendes enthält:
Aluminium | 1200 g |
Eisenoxid | 3900 g |
Guß und Schrott | 910g |
Andere Bestandteile | 170g |
Vor dem öffnen des Verschlusses ist unter dem Tiegel
sin feiner weißer Rauch sichtbar, der vom fortschreitenden
Anschmelzen des Verschlusses herstammt. Der Beginn des Entstehens von Rauch scheint einige
Sekunden auf das Ende der Reaktion im Laufe des Trennens zu folgen.
Anhand der Kurve in F i g. 2 läßt sich feststellen, daß
für Dicken der Asbesttablette zwischen 3 und 10 mm die zwischen dem Beginn der Reaktion und dem eigentlichen
Abfluß gemessene Zeit bis zur Verschlußöffnung eine lineare Funktion der Tablettendicke ist. Die im
ίο Laufe der Versuche ermittelten einzelnen Punkte sind
gut reproduzierbar und die Streuung macht ungefähr ±2 Sekunden aus.
Der brauchbare Bereich der Dicke der Asbesttablette liegt zwischen 3 und 8 mm. Dem entspricht eine
Verschlußöffnungszeit zwischen 15 und 27 Sekunden. Wenn die Dicke der Tablette zu groß ist, d. h. über
12 mm liegt, wird die Verschlußöffnungszeit sehr lang. Das zu reduzierende Chargenmetall ist nahe bei seiner
Erstarrungstemperatur. Sein Abfluß ist schwierig und kann sogar unvollständig sein. Die Temperatur des
Auftragsmetalls reicht dann nicht aus, um die einander gegenüberstehenden Flächen der miteinander zu
verschweißenden Metallstücke anzuschmelzen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verwendung einer festen, eine gute mechanische Widerstandsfähigkeit aufweisenden, beim Erhitzen
nicht gasenden Tablette, deren Wärmeleitfähigkeit unter 0,555 cal/m-s-K und deren Schmelztemperatur
zwischen 1573 K und 1873 K liegt, als selbstöffnender Verschluß für das Abflußloch eines
Tiegels zum aluminothermischen Schmelzschweißen.
2. Verwendung einer Tablette aus Asbest als selbstöffnender Verschluß, nach Anspruch 1.
3. Verwendung einer Tablette aus Asbestpappe mit einem Gehalt von 98% bis 99% an Asbest in
Form von Chrysotilfasern kanadischen Ursprungs, einer Dichte um 1.04, einer Zugfestigkeit von
0,7 kp/mm3, einer Schmelztemperatur von 1723 K und einem Abbrandverlust von ungefähr 15%, nach
Anspruch 2.
4. Verwendung einer Tablette nach einem der Ansprüche 1 bis 3 am Boden eines mit einer
aluminothermischen Mischung gefüllten Metallrohres, dessen Enden verschlossen sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7322413A FR2234089B1 (de) | 1973-06-20 | 1973-06-20 | |
FR7322413 | 1973-06-20 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2428770A1 DE2428770A1 (de) | 1975-01-09 |
DE2428770B2 true DE2428770B2 (de) | 1977-05-05 |
DE2428770C3 DE2428770C3 (de) | 1977-12-22 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EA000224B1 (ru) * | 1996-09-13 | 1998-12-24 | Электро-Термит Гмбх | Способ алюмотермической сварки рельсов заливкой промежуточного металла с легированием стальной отливки в зоне головки рельса |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EA000224B1 (ru) * | 1996-09-13 | 1998-12-24 | Электро-Термит Гмбх | Способ алюмотермической сварки рельсов заливкой промежуточного металла с легированием стальной отливки в зоне головки рельса |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2234089B1 (de) | 1978-10-27 |
ES427364A1 (es) | 1976-09-01 |
US4149704A (en) | 1979-04-17 |
FR2234089A1 (de) | 1975-01-17 |
DE2428770A1 (de) | 1975-01-09 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |