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Anreiß-Aufzeichnungsmaterial und seine Verwendung Die Erfindung betrifft
die. Anreiß-Aufzeichnung und insbesondere ein Anreiß-AuZzeichaungsmaterial, ein
Verfahren zur Aufzeichnung von Bildern hierauf sowie ein Verfahren zur Korrektur
falsch aufgezeichneter Bilder.
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Gegenwärtig sind eine ganze Reihe von Verfahren zur elektrophotographischen
Erzeugung-von Tonerbildern auf einem speziellen Material bekannt. Das'Grundprinzip
dieser bilderzeugenden Methoden liegt'darin, daß man ein phatoleitendes Material
verwendet und hierauf elektrisch isolierende Bereiche und elektrisch leitende Bereiche
in bildweiser Verteilung durch bildweise Belichtung unter Verwendung photographischer
Verfahren erzeugt. GemaB der am meisten verbreiteten Methode werden Tonerbilder
durch Aufladung der elektrisch -isolierenden Bereiche erzeugt,wDrauf Tonerpulver
mit entgegengesetzter Polarität hierauf elektrisch zur Haftung gebracht und dann
entweder direkt fixiert oder nach Ubertragung auf ein anderes Material fixiert werden.
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Auf der anderen Breite besteht neben der vorgenannten Methode zur
photographischen Erzeugung von Bildern, die elektrisch isolierende
Bereiche
und elektrisch leitende Bereiche enthalten, eine z.B.
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in der US-PS 3 306 198 beschriebene Methode, bei der eine elektrisch
isolierende Schicht auf einem leitenden Träger vorgesehen ist, diese isolierende
Schicht in Ubereinstimmung mit der BildInfanation entfernt wird, wodurch bildweise
die leitenden Bereiche freigelegt werden, die das Bild erzeugen, eine elektrische
Ladung auf die Oberfläche der elektrisch isolierenden Ticht-Bildbereiche aufgebracht,
Tonerpulver auf die im wesentlichen elektrisch ladungsfreien Bildbereiche durch
sogenannte Umkehrentwicklung aufgebracht und die vorgenannten Tonerpulver auf eine
bildaufzeichnende Oberfläche übertragen werden. Diese Methode besitzt deshalb die
folgenden Nachteile, d.h., da eine elektrische ladung auf den vorstehenden Nicht-Bildbereichen
erzeugt wird, besitzen die Tonerpulver nur eine sch-rache Haftung. Darüberhinaus
besteht die Möglichkeit, daß bei Beruhrung der Materialoberfläche mit den Händen
oder einem leitenden Material die elektrische ladung abfließt, was sich in einer
Beeinträchtigung der Bildqualität äußert, da die Tonerpulver nicht nur an den Bildbereichen
sondern auch an den mit den Händen oder dem leitenden Material berührten Nicht-Bildbereichen
und schwierigan den Bildbereichen haften. Werden darüberhinaus die Tonerpulver auf
die bildaufnelimende Oberfläche übertragen so häufen sich Koronaionen für die Übertragung,
auf der leitenden Schicht in solchem Ausmaß an, daß es sehr gefährlich ist, da die
gesamte elektrische Ladung auf einmal entladen wird wenn die Schicht mit den sanden
oder einem leitenden Material berührt wird.
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Da darüberhinaus der Toner an der leitenden Oberfläche haftet, kann
ein mittels elektrischer ladung einspritzbarer leitender Toner nicht verwendet werden.
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Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Aufzeichnungsmaterial
zur Verfügung zu stellen, das keiner Oberflächenzerstörung unterliegt, leicht hergestellt
werden kann und eine geräuschfreie Aufzeichnung ermöglicht.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung bestehtdarin, ein Anreiß-Aufzeichnungsinaterial,
zur Verfügung zu stellen, bei dem keine Diskontinuität
in den entwickelten
Linienbildern auftritt, sefbst wenn die eingeritzten Linien eine geringe Breite
besitzen.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Anreiß-Aufzeichnungsmaterial
zur Verfügung zu stellen, auf dem die Aufzeichnung durch einfache Maßnabmen leicht.
durchgeführt werden kann.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Anreiß-Aufzeichnungsmaterial
zur Verfügung zu stellen, das mit außerordentlicher Leichtigkeit handhabbar ist
und, verglichen mit herkömmlichen elektrophotographi schen Mitteln bzw. Maßnahmen,
die eine großformatige Bildbelichtungsvorrichtung erfordern, die Erzeugung von Bildern
aufgrund keit durch außerordentlich vereinfachte Verfahren ermöglicht.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Methode zur
Korrektur und Beseitigung falsch oder unnötig angerissener Bilder unter Anwendung
außerordentlich einfacher Verfahren zur Verfügung zu stellen, wobei diese Bilder
auf einem AnreiB-Aufzeichnungsmaterial unter Ausnutzung der elektrischen Leitfähigkeits
und elektrischen Isoliereigenschaften hiervon erzeugt werden.
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Gegenstand der Erfindung ist somit ein Anreiß-Aufzeichnungsmaterial,
das gekennzeichnet ist durch einen Träger mit einem elektrischen Oberflächemfiderstand
von nicht unter 1O12 Ohm mit hierauf befindlicher Anreiß-Aufzeichnungsschicht mit
einer Dicke von etwa 5 bis 50/um wobei zumindest die Oberfläche der Anreiß-Aufzeichnungsschicht
einen elektrischen Oberflächenwiderstand von nicht über 101° Ohm bei gewöhnlicher
Temperatur und gewöhnlichem Druck besitzt.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Erzeugung von dern
durch Anreißen des Anreiß-Aufzeichnungsmaterialssowie ein Verfahren zur KorrekturEvon
Bildern, die nach dieser Bilderzeugungsmethode
falsch hergestellt
worden sind, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine-Eorrekturtinte, die einen
Uberzugsfilm mit einem Oberflächenwiderstand von nicht über 101° Ohm zu bilden vermag,
haftend aufbringt und hierdurch die zu korrigierenden Bereiche leitend macht.
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Die hier und im folgenden für den Oberflächenwiderstand angegebene
Dimension "Ohm" bedeutet ganz exakt "Ohm/#". Dieser Widerstand wird in der Technik
allgemein als Filmwiderstand bezeichnet.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnurnerläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 bis 6 die fortlauf,enden Stufen einer grundsätzlichen
Ausführungsform der hier beschriebenen Tonerbild-erzeugenden Methode, Fig.7 eine
Querschnittsansicht einer grundsätzlichen Ausführungsform des Anreiß-Aufzeichnungsmaterials
der Erfindung, Fig. 8 eine Querschnittsansicht einer Anreiß-Aufzeichnungsschicht
des Anreiß-Aufzeichnungsmaterials von Fig. 7, Fig. 9 - eine Querschnittsansicht
einer Ausführungsform, bei der ein falsches Bild mit einer Eorrekturtinte korrigiert
wird, Fig. 10 eine Querschnittsansicht einer Ausführungsform des Anreiß-Aufzeichnungsmaterials
der Erfindung, bei dem die Anreiß-Aufzeichnungsschicht zwei Schichten enthält7
Fig.
11 eine Querschnittsansicht der Ausführungsform des Anreiß-Aufzeichnungsmaterials
der Fig. 10, das eingeritzte Bilder enthält und Fig. 12 eine Querschnittsansicht
der in Fig. 11 gezeigten Ausführungsform, bei der ein falsches Bild mit einer Korrekturtinte
korrigiert wird.
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Zunächst wird das onerbild-erzeugende Verfahren der Erfindung anhand
der Zeichnungen erläutert.
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Fig. 1 ist eine Querschnittsansicht eines Anreiß-Aufzeichnungsmaterials,
die eine Ausführungsform zeigt, bei der das nachfolgend beschriebene Anreiß-Aufzeichnungsmaterial
der Erfindung der Bei schrftungmit einer Anreißnadel unterworfen wird.
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Fig. 2 zeigt den Schritt der Aufladung, wobei die leitende Anreiß-Aufzeichnungsschicht
geerdet ist.
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Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform, bei der Tonerpulver elektrostatisch
auf den beschrifteten Bereichen des Anreiß-AuZzeichnungsmaterials haftet.
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Fig Lk zeigt die Stufe der Aufladung mit dem anhaftenden Toner, wobei
das in Fig. 3 dargestellte Anreiß-Aufzeichnungsmaterial innig an dem-bildaufnehmenden
Material haftet.
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Fig. 5 zeigt die Stufe der Ablösung des Anreiß-Aufzeichnungsmaterials
von der bildaufnehmenden Schicht.
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Fig. 6 zeigt die Stufe der Fixierung der auf das bildaufnehmende Material
übertragenen Tonerbilder.
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In Fig. 1 enthält das Anreiß-Aufzeichnungsmaterial einen elektrisch
isolierenden
Träger 1 mit hierauf befindlicher Anreiß-Aufzeich nungsschicht 2, von der zumindest
die Oberfläche leitend ist.
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Diese Anreiß-Aufzeichnungsschicht 2 wird, wie in Fig. 1 dargestellt,
unter Bildung des geritzten Bildes 3 teilweise bildweise entfernt. Deshalb wird
auf diesem Anreiß-Aufzeichnungsmaterial ein elektrisch isolierendes Bild mit leitenden
Bereichen als Hintergrund gebildet.
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Anschließend wird die Anreiß-Aufzeichnungsschicht 2, wie in Fig. 2
dargestellt, geerdet, und die elektrisch isolierenden eingeritzten Bereiche 3 werden
in diesem Zustand unter Verwendung einer Eoronaentladungselektrode 4 positiv aufgeladen,
damit eine positive ladung 5 in den Bereichen 3 entsteht. Hierbei wird keine elektrische
Ladung auf der Anreiß-Aufzeichnungsschicht 2 gebildet, da diese Schicht geerdet
ist. Somit werden positive Ladungsbilder auf der Anreiß-Aufzeichnungsoberfläche
erzeugt. Wird deshalb die Entwicklung unter verwendung von Tonerpulvern mit einer
negativen Ladung durchgeführt haften diese Pulver nur an den Bildbereichen mit positiver
Ladung. Auf diese Weise kommt es zu einer Anhäufung von onerpulvern 6, die an den
eingeritzten Bereichen, wie in Fig. 3 dargestellt, haften. Als Entwicklungsmethoden
können verschiedene in der Elektrophotographie bekannte Entwicklungsmethoden, wie
die Kaskadenentwi cklung oder die Fuderwo lkenentwi eklung, angewendet werden Anschließend
wird das Anreiß-Aufzeichnungsmaterial mit den bildweise hierauf abgelagerten Tonerpulvern,
wie in Fig. 3 dargestellt, in innige Beruhrung mit einer gewunschten bilderzeugenden
Oberfläche gebracht (jedes Material, das diese bilderzeugende Oberfläche besitzt,
wird nachfolgend als bildaufnehmendes Material bezeichnet), und in diesem Zustand
wird die elektrische Aufladung von der Rückseite des AnreiAufzeichnungsmaterials
mit' der gleichen Polarität wie diejenige des Tonerpulvers vorgenommen, wodurch
die an dem AnreiA-8ufzeichnungsmaterial haftenden Tonerpulver übertragen werden
und
an der bilderzeugenden Oberfläche eines bildaufnehmenden Materiales, wie in Fig.
4 dargestellt, haften.
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Fig. 4 zeigt -ein bildaufnehmendes Material 7 eine Korona-Entladungsvorrichtung
8, eine negative, auf das Anreiß-Aufzeichnungsmaterial aufgebrachte Ladung 9, einen
auf das bildaufnehmende Material 7 übertragenen Toner 10, einen auf der Anreiß-Aufzeichnungsschicht
haftenden Toner 11 sowie eine negative Ladung 12, die auf den Anreiß-Aufzeichnungsmaterial-Bereichen
durch den Aufladungsvorgang erzeugt worden ist. Bei der Vervollständigung dieser
Stufe wird das Anreiß-Aufzeichnungsmaterial von dem bildaufnehmenden Material, wie
in Fig. 5 dargestellt, entfernt. Auf diese Weise verbleibt ein Tonerbild 13 auf
der bilderzeugenden Oberfläche des bildaufnebmenden Materials, Dieses Tonerbild
wird dann klebriR4gemacht und verfestigt, z.B. indem man organisches Lösungsmittel
14 aufsprüht, wie in Big. 6 dargestellt, wodurch ein fixiertes Tonerbild 15. erhalten
wird.
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Diese Methode ist sehr vorteilhaft für das Anreißen in technischem
Maßstab, da Tonerbilder aufgrund der Tatsache, daß Tonerteilchen in den Vertiefungen
liegen, nur schwierig durch das Verfahren der genauen Anordnung eines bildaufnehmenden
hIaterials auf einem Original geschädigt werden. Es können verschiedene Aufzeichnungsmaterialien
für die Durchführun tes Verfahrens in der Praxis angewendet werden. Bekannt ist
z.B. (a) aus der bekanntgemachten JA-PA 14846/68 ein Aufzeichnungsmaterial mit einer
außerordentlich dünnen leitenden Schicht aus Metall oder (b) aus der bekanntgemachten
JA-PA 9044/69 ein Aufzeichnungsmaterial mit einer dünnen Metallschicht auf der Oberfläche.
Das in der bekanntgemachten JA-PS 14846/68 beschriebene Material wird jedoch leicht
geschädigt? da die leitende Schicht aus einem dünnen Metall besteht und bei der
Ausrichtung die Entfernung der Tonerteilchen aufgrund der geringen Tiefe der durch
das Anreißen gebildeten Vertiefungen leicht vonstatten geht. A i das in der bekanntgemachten
JA-PA 9044/69 beschriebene
Material neigt zur unbeabsichtigten
Zerstörung während der Lagerung, da die Oberfläche aus Netall ist. Darüberhinaus
muß bei der Herstellung hiervon eine beträchtliche Laboratoriumsarbeit aufgewendet
werden.
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Eine leitende Schicht, die ein Metall enthält, besitzt den Nachteil,
daß auf eingeritzten Bereichen gebildete elektrische Ladung leicht zur Entladung
auf die benachbarte Oberflächenschicht führt, insbesondere, wenn die Breite der
eingeritzten Linien gering ist. Dies äußert sich in einer Diskontinuität der entwickelten
Linienbilder.
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Bei dem erfindungsgemäß verwendeten "träger mit zumindest auf der
Oberfläche einem elektrischen OberflächenTiriderstand von nicht unter 1012 Ohm muß
es sich um ein Material handeln, auf dem die Form einer hierauf vorgesehen Anreiß-Aufzeichnungsschicht
Snachfolgend beschrieben) in ausreichendem Maß aufrechterhaltenCkann, und das eine
elektrisch isolierende Oberfläche mit dem vorgenannten elektrischen Oberflächenwiderstand
besitzt.
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Deshalb kann jeder Träger verwendet werden, der die vorgenannten Eigenschaften
besitzt und die vorgenannten Funktionen gewährleistet, unabhängig davon, ob er steif
oder flexibel ist. Es ist unwesentlich, ob der Träger transparent ist. Beispiele
für erfindungsgemäß geeignete Träger sind Eunststoff-Folien, Glasplatten, kristalline
Glasplatten, keramische Träger oder Holzplatten, sowie Verbundmaterialien, z.B.
aus einer Metallplatte (z.B. aus Aluminium oder Eisen) mit hierauf befindlicher
Eunststoffscffiicht. Wenn der Träger für den gegebenen Endverwendungszweck transparent
sein muß, kann eine transparente Kunststoff-Folie oder eine Glasplatte mit Vorteil
verwendet werden. Die Kunststoff-Bolien können auch durch
Einverleibung
färbender Pigmente, durch Schäumen oder durch Aufbringen einer gefärbten Schicht
opak oder halbopak gemacht werden. Diese Folien können als Träger für das Anreiß-Aufzeichnungsmaterial
der Erfindung verwendet werden. Insbesondere bei der Anordnung des Materials im
Hinblick aufeinander bei der Ubertragung der hier beschriebenen Tonerbilder auf
ein anderes Naterial- erleichterft transparente Träger die korrekte Anordnung der
Materialien.
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Spezielle Beispiele für den träger sind: 1) Kunststoff-Folien (transparent
oder gegebenenfalls gefärbt) aus Polyäthylenterephthalat, Polyimid, Polycarbonat,
Polyäthylen, Polystyrol, Polyvinylchlorid, Cellulosediacetat oder Cellulosetriacetat,
oder teilweise transparentes, sogenanntes synthetisches Papier, sowie 2) diejenigen
Träger, die ein Substrat mit einem relativ niedrigen elektrischen Widerstand enthalten
und auf einer oder beiden Seiten des Substratseine dünne Beschichtung aus einem
isolierenden Sunststoff-Film besitzen. Beispiele für solche-Substrate sind geknüpfte
Glasfasern, gewebte oder nichtgewebte Gebilde aus Fasern aller Art, z.B. aus Baumwolle,oder
Papier. Die für den Beschichtungsfilm verwendeten Eunststoffe- sind z.B. Polyäthylen,
Polypropylen oder Poly-(vinylenchlorid-vinylchlorid). Das für die Beschichtung verwendete
Material umfaßt, z.B. Lösungsmittellösliche oder wasserlösliche thermoplastische
Harze bzw. Polymerisate oder hitzehärtbare Harze bzw. Polymerisate. Typische Beispiele
sind Vinylchlorid-Vinylacetatcopolymerisate, Polgvinylacetat, Polyvinylbutyral,
VinylacetatalkylacrylatC opolymerisate (z.B. Vinylacetat-Athylacrylat-Copoly merisate),
Polyalkylacrylate, Polyalkylmethacrylate, Polystyrol, Styrol-Alkylacrylat-Copolymerisate,
Styrol-Butadien-copolymerisates
Alkydharze, Epoxyharze, Epoxyesterharze,
lineare Polyesterharze, Phenol-Formaldehyd- oder Melamin-Formaldehyd-Earze. Wird
eine Schmelzkleberbeschichtung oder ein ähnliches Verfahren angewendet, so können
auch Ätbylen-Vinylacetat-oopolymerisate und Wachse, wie Bienenwachs oder Carnaubawachs,
verwendet werden. Darüberhinaus können wässrige Emulsionen von thermoplastischen
Polymerisaten (z.B. Nethylmethacrylat-Butadien- bpolymerisate, Styrol-Butadien-C
opolymerisate oder Polyvinylacetat) verwendet werden, wo ein hochisollerender Träger
durch die Beschichtung hergestellt wird.
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Diesen verschiedenen Harzen bzw. Polymerisaten können Pigmente, wie
Zinkoxid, Titandioxid, Aluminiumweiß oder Calciutcarbonat Weichmacher, wie Dibutylphthalat
oder Dioctylphthalat, Gleitmittel, z.B. Metallseifen, wie Calciumstearat oder Zinkstearat,
in Mengen einverleibt werden, die die hochisolierenden Eigenschaften nicht beeinträchtigen.
Vorzugsweise wird die Schicht nicht in zu großem Ausmaß opak gemacht.
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Bei der Oberfläche des Basismaterials 1 oder der Oberfläche, die sich
unmittelbar unter der anzureißenden Schicht befindet, muß es sich um ein Material
handeln, das einen Oberflächenwiderstand von mindestens iol2 Ohm besitzt, da die
Oberfläche nach Entfernung der Aufzeichnungsschicht ausreichend hohe Isoliereigenschaften
besitzen muß, um eine elektrostatische Ladung für ausreichend lange Zeit zu halten.
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Die auf dem vorgenannten Träger vorgesehene Anreiß-Aufzeichnungsschicht
besitzt eine Zusammensetzung, die eine Schicht bildet, welche unter Anwendung von
leichtem Druck unter Verwendung einer Anreißvorrichtung mit scharfer Spitze, z.B.
einer Anreißnadel oder einem Stahlgriffel, durchbrochen und angerissen bzw. geritzt
werden kann. Die Anreiß-Aufzeichnungsschicht muß, zumindest an der Oberfläche, einen
elektrischen Oberflächenwiderstand von nicht über io10 Ohm bei gewöhnlicher Temperatur
und gewöhnlichem Druck
besitzen. Deshalb kann die Anreiß-Aufzeichnungsschicht
als eine Schicht ausgebildet sein, die der vorgenannten Bedingung genügt, oder als
Verbundschicht ausgebildet sein, die eine leitende Oberfläche und ein isolierende
innere Schicht enthält.
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Die Anreiß-Aufzeichnungsschicht kann z.B. unter Ausnutzung einer Trübungserscheinung
hergestellt werden. Der Ausdruck 'tErübungs' bezeichnet hier die Erscheinung, die
bei der Herstellung einer Uberzugslösung durch Auflösen eines Kunststoffs in einem
Lösung mittel und Aufbringen der Lösung auf eine Trägerschicht beobachtet wird.
Während des Trocknens verändert sich die Zusammensetzung des Lösungsmittels bzw.
der Lösung in solchem Ausmaß, daß die Fähigkeit des Lösungsmittels zum Lösen des
Kunststoff 5 unzureichend wird und ein lichtstreuender Kunststoff-Film entsteht.
Die so gebildete, getrübte Kunststoffschicht ist brüchig, besitzt eine feine Struktur
und stellt einen Film von gleichmäßiger, außerordentlich geringer mechanischer Festigkeit
das. Deshalb wird diese Schicht als Anreiß-Aufzeichnungsschicht der Erfindung besonders
bevorzugt. Diese getrübte Schicht kann z.B. durch Aufbringen einer Uberzugsloaung
auf einen Träger und anschließendes Trocknen gebildet werden, wobei diese Uberzugslösung
so hergestellt wird, daß man einen Kunststoff, z.B. Polymethylmethacrylat, Cellulosenitrat
oder Äthylcellulose, in einem Lösungsmittel löst, das ein wassermischbares, miedrigsiedendes
Lösungsmittel, wie Aceton oder Methanol, als Hauptkomponente enthält, oder indem
man z.B. Äthylcellulose in einem Mischiösungsmittel löst, das ein hochsiedendes,
-schlechtes Lösungsmittel für den verwendeten Kunststoff, wie Kerosin, Isoparaffin
oder Lackbenzin, und ein niedrigsiedendes, gutes Lösungsmittel für den verwendeten
Eunststoff, wie Aceton, A-thylacetat, Methylacetat oder Methyläthylketon, enthält.
Dieser tberzugslösung können Pigmente, wie Magnesiumoxid, Talkum, Siliciumdioxid,
Zinkblume, Bleiweiß, Lithopone, Kreide oder Baryt, Gleitmittel, wie
Wachse
oder Metallseifen, oder Weichmacher, wie pflanzliche Öle, Phosphorsäureester oder
Phthalsäureester, zur Steuerung der. mechanischen Festigkeit der gebildeten Anreiß-Aufzeichnungsschicht
einverleibt werden. Eine weitere Methode zur Herstellun der vorgenannten getrübten
Schicht besteht darin, daß man eine Kunststofflösung zunächst auf einen Träger aufbringt
und den so gebildeten Kunststoff-Film mit einem schlechten Lösungsmittel behandelt,
bevor der Film vollständig getrocknet ist. Weitere Verfahren, die die Herstellung
getrübter Schichten behandeln, sind in der US-PS 2 962 382 und den bekanntgemachten
JA-PA 2436/55, 3251/67 und 20131/67 beschrieben.
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Eine weitere Methode zur Herstellung der Anreiß-Aufzeichnungsschicht
besteht darin, daß man eine Uberzugslö.sung'vom Emulsionstyp aus einem Kunststoff
herstellt und einen Luftblasen enthaltenden tiberzugsfilm unter Verwendung. dieser
Überzugslösung, gemäß der US-PS 2 739 909 herstellt. Man kann auch eine vergleichsweise
harte Anreiß-Aufzeichnungsschicht dadurch herstellen, daß man ein Pigment oder ein
Gleitmittel einer trübungsfreien, geeignet weichgemachten Kunststoffmasse einverleibt
und aus dieser Masse gemäß der bekanntgemachten JA-PA 9042/69 eine Schicht herstellt.
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Wie bereits dargelegt, muß die Anreiß-Aufzeichnungsschicht einen Oberflächenwiderstand,
zumindest an der Oberfläche,von nicht über Ohm Ohm besitzen. Um die Oberfläche leitend
zu machen, können der vorgenannten Oberzugslösung zur Herstellung der Anreiß-Aufzeichnungsschicht,
die eine Kunststofflösung enthält, leitende Stoffe einverleibt werden. Als leitende
Stoffe kommen leitende Harze bzw.
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Polymerisate und leitende anorganische Stoffe in Betracht. Beispiele
für leitende polymere Stoffe sind Polyvinylbenzyltrimethylammoniumchlorid, Polyvinylpyridin,
Kaliumpolyacrylat, die Sulfonierungsprodukte von Polystyrol oder Polymere von Saliumvinylbenzolsulfonat.
Beispiele für leitende anorganische Stoffe sind kolloidales Aluminiumoxid, mit Aluminiumoxid
modifiziertes Siliciumdioxid oder kolloidales Siliciumdioxid. Auch diejenigen Stoffe,
die
durch Verteilung leitender Pulver, wie Ruß, Graphit, Silber, Kupfer oder Gold, in
einem isolierenden Stoff, z.B. einem Harz, erhalten werden, sind geeignet. Im allgemeinen
sind leitende Harze bzw. Polymerisate aufgrund der Adsorption oder Absorption von
Feuchtigkeit aus der Luft leitend. Filme bzw. Folien, die diese harze bzw. Polymerisate
enthalten sind jedoch aufgrund der außerordentlich großen Hydrophilität der Harze
bzw. Polymerisate klebrig. Deshalb können in solchen Fällen wasserlösliche Harze
bzw.
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PoLymerisate, die weniger hydrophil als die leitenden Harze und verträglich
mit den leitenden Harzen sind, wie Stärke, Polyvinylalkohol oder Styrol-I9lleinsäureaShydridC
opolymerisate, oder anorganische Pigmente, den leitenden Harzen bzw. Polymerisaten
zur Verminderung ihrer Klebrigkeit einverleibt werden.
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Um die Anreiß-Aufzeichnungseigenschaften in noch größerem Ausmaß zu
verbessern, können der Anreiß-Aufzeichnungsschicht Metallseifen7 wie Zink-, Blei-,
Barium- oder calciumsalze von Stearinsäure oder Palmitinsäure, oder als Strecknittel
dienende Pigmente, wie ausgefälltes Bariumsulfat, calciumcarbonat, Kaolin oder Aluminiumhy-droeinverleibt
werden. Metallseifen vermindern die mechanische Festigkeit der Schicht, wodurch
das Anreißen erleichtert wird, während als Strecknittel dienende Pigmente die Klebrigkeit
des Films herabsetzen und eine geeignete Härte gewährleisten, wodurch die Schärfe
der eingeritzten Linien erhöht wird.
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Die Anreiß-Aufzeichnungsschicht besitzt eine Dicke von etwa 5 bis
etwa 50 , und im allgemeinen ist eine Dicke von etwa 10 bis 30 Z ausreichend, um
die beabsichtigten Ziele zu erreichen.
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Das Anreiß-Aufzeichnungsmaterial der Erfindung enthält grundsätzlich
einen elektrisch isolierenden Träger und eine Anreiß-Aufzeichnungsschicht mit einer
leitenden Oberfläche. Fig. 7 zeigt eine Quersch7eitte
ansicht einer
grundsätzlichen Ausführungsform des Anreiß-Aufzeichnungsmaterials der Erfindung.
Diese Figur zeigt einen elektrisch isolierenden Träger 1 und eine Anreiß-Aufzeichnungsschicht
mit leitender-Oberfläche, 2. Das Anreißen erfolgt durch Ritzen der Oberfläche der
Anreiß-Aufzeichnungsschicht mit einer Ä:nreißvorrichtung, die die Schicht zu kerben
R u durchbrechen vermag, z B. mit einer Anreißnadel oder einem Stahlgriffel. Fig.
8 zeigt eine Querschnittsansicht einer geritzten Schicht, in der die Bezugszahl
3 diejenigen Bereiche bezeichnet, aus denen die Aufzeichnungsschicht 2 durch das
Anreißen entfernt wird, wobei die elektrisch isolierende Oberfläche des Trägers
1 freigelegt wird. Die Aufzeichnungsschicht-freien Bereiche stellen die angerissenen
bzw. eingeritzten Bilder dar.
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Die Erfindung kann auch zur Korrektur bei der Beseitigung solcher
aufgezeichneten Bilder oder, mit anderen Worten, zur Umwandlung der elektrisch isolierenden
Bilder in leitende Bilder> verwendet werden Es sei angenommen, daß das Bild auf
der linken Seite der Fig. 8 falsch angerissen, ist. Gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung wird eine Korrekturtinte auf das falsche Bild aufgebracht, um dieses
leitend zu machen, wodurch das Bild entfernt und korrigiert wird. Fig. 9 zeigt eine
Querschnittsansicht einer AusfGhrungsform, bei der das falsche Bild mit der Korrekturtinte
korrigiert ist. In Fig. 9 bezeichnet die Bezugsziffer 4 eine zu Korrekturzwecken
aufgebrachte Korrekturtinte-Schicht, die die Xrägeroberfläche 3 bedeckt, welche
durch das Anreissen freigelegt ist und vollständig auf der leitenden--hnreiß-Aufzeichnungsschicht
2 haftet.
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Auf diese Weise werden die Korrekturtinte-Schicht 4 und die Anreiß-Aufzeichnungsschicht
2 elektrisch verbunden, wodurch die gewunschte Korrektur in vollem Umfang erreicht
wird.
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Fig. 10 zeigt eine Querschnittsansicht einer Ausführungsform des Anreiß-Aufzeichnungsmaterials,
bei dem die Anreiß-Aufzeichnungsschicht zwei Schichten enthält, nämlich eine leitende
Oberflächenschicht und eine innere Anreiß-Aufzeichnungsschicht.
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In Fig. 10 bezeichnet die Bezugszahl 1 einen Träger und die Bezugszahl
2 eine Anreiß-Aufzeichnungsschicht, die eine Anreiß-Aufzeichnungsschicht 21 und
eine leitende Oberflächenschicht 22 enthält. Diese Anordnung erhöht die Flexibilität
beim Aufbau des Anreiß-Aufzeichnungsmaterials, da die Schicht 21 und die Schicht
22 beide zur Gewährleistung der erforderlichen Eigenschaften verwendet werden können.
Hierdurch wird die Gesamteignung verbessert. Werden weiterhin die Linien-Bildbereiche
unter Verwendung von z.B. Koronaentladungen aufgeladen, so läßt sich der-Rachteil,
daß die elektrische Ladung auf die benachbarte leitende Schicht übertritt, verringern.
Weiterhin können transparente Iiaterialien leicht verwendet werden und dies erleichtert
die Anordnung des Aufzeichnungsmaterials und des bildaufnehmenden Materiales im
Hinblick aufeinander bei der Ubertragung des auf dem Anreiß-Aufzeichnungsmaterial
gebildeten Tonerbildes auf ein anderes Naterial. Wird dieses Aufzeichnungsmaterial
dem Anreissen unterworfen, so erhält man in Fig. 11 dargestellte Bilder, wobei die
Trägeroberfläche an den eingeritzten Bereichen 3 freigelegt ist. Auf diese Weise
werden elektrisch isolierende Bilder 3 mit der leitenden Oberfläche als Hintergrund
erzeugt. Wenn eine Korrekturtinte zur Beseitigung der unnötigerweise aufgezeichneten
Bereiche verwendet wird, erhält man, ähnlich wie bei der vorgenannten grundsätzlichen
Ausführungsform, eine in Fig. 12 dargestellte Ausführungsform, bei der eine Eorrekturtinte-Schicht
4 auf einem unnötig eingeritzten Bereich 3 gebildet ist. Diese Korrekturschicht
steht in elektrischem Kontakt mit der leitenden Oberflächenschicht der Anreiß-Aufzeichnungsschicht
(Hintergrund), wodurch das nicht erforderliche Bild beseitigt wird.
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Bei der Korrekturtinte, die auf die Bereiche der zu korrigierenden
eingeritzten Bilder, wie vorstehend beschrieben, aufgebracht werden soll, kann es
sich um die Beschichtungslösung handeln, die zur Herstellung der Anreiß-Aufzeichnungsschicht
verwendet wird und bereits ausführlich beschrieben ist. Man kann auch eine Flüssigkeit
mit unterschiedlicher Zusammensetzung verwenden, sofern die Flüssigkeit die für
eine Korrekturtinte erforderlichen Eigenschaften besitzt. Die für die Eorrektur-
tinte erforderlicheE-Tsind so, daß die Tinte auf dem Träger und auf der leitenden
Oberflächenschicht haftet, und daß die Tinte nach dem Trocknen der Tinten-Uberzugsschicht
eine Leitfähigkeit von nicht über 1010 Ohm besitzt. Um somit eine solche Leitfahigkeit
zu gewährleisten, wird ein leitender -Stoff in die für die Herstellung der Korrekturschicht
verwendete Masse eingemischt.
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Die getrocknete Schicht der Korrekturtinte selbst besitzt vorzugsweise
solche Eigenschaften, daß ein Anreißen möglich ist. Darüberhinaus können der Korrekturtinte
z.B. auch Barbstoffe einverleibt werden; um die Tinte anzufärben. Hierdurch wird
bei der Anwendung die Unterscheidung der korrigierten Bereiche erleichtert.
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Eine ausreichende Dicke für den Korrekturtinte-Silm beträgt etwa höchstens
5 im allgemeinen 1 bis 3 p. -Der Zweck der Verwendung der Korrekturtinte besteht
kurz gesagt darin, die durch das Anreißen freigelegte Trägerschicht zu bedecken
und fest auf der leitenden Oberflächenschicht zu haften, so daß die Schichtbereiche
elektrisch vereinigt werden.
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Die Beispiele erläutern die Erfindung Alle Teile, Prozent-, Verhältnis-
und sonstige Angaben beziehen sich auf das Gewicht, falls nicht anders angegeben.
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Beispiel 1 Ein Anreiß-Aufzeichnungsmaterial wird wie folgt hergestellt:
Als isolierender Träger wird eine 125» dicke Polyäthylenterephthalat-
Folie
verwendet. Auf diesen Träger wird als isolierende Zwischenschicht ein homogenes
Gemisch aus 80 Teilen Bariumstearat, 70 Teile len Nitrocellulose, 30 Teilen Athylcellulose,
700 Teilen Aceton, 150 Teilen Methyläthylketon und 200 Teilen Methanol bei einer
relativen Luftfeuchtigkeit von 60 % und einer Temperatur von 25 0C aufgebracht und
anschließend getrocknet. Während des Trocknens tritt infolge der durch die rasche
Verdampfung der Lösungsmittel bedingten Beuchtigkeitskondensation eine Trübungserscheinung
auf. Auf diese Weise wird eine geeignet brüchige Schicht -gebildet. Die Schichtdicke
nach dem Trocknen beträgt 12je.
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Hierauf wird eine Dispersion, hergestellt durch Dispergieren von 40
Teilen gepfropftem Kohlenstoff (hergestellt durch Polymerisation von Laurylmethacrylat
an den aktiven Zentren der Oberfläche des Rußes ) in 40 Teilen eines Styrol-modifizierten
Alkydharzes, unter Verwendung eines Gemisches aus Toluol und Isoparaffin als Lösungsmittel,
als leitende Schicht in einer Dicke von etwa 2 bis 3 X aufgebracht. Somit erhält-man
ein ÄflAß-AUfzeichnungsmaterial mit einer leitenden Schicht, die von der Trägerschicht
durch eine isolierende Zwischenschicht getrennt it.Dieses Anreiß-Aufzeichnungsmaterial
wird zur Herstellung eines Originals unter Verwendung einer für gewöhnliches Anreissen
geeigneten Anreißnadel bildweise mit der Bildinformation "beschrieben".
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Der elektrische Oberflächenwiderstand der schwarzen Oberflächenschicht
beträgt 105 Ohm, während derjenige der geritzten Polyäthylenterephthalatoberfläche
nicht unter 1015 Ohm beträgt.
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Dieses Original wird einer positiven Koronaentladung im Hellen zum
Zweck des Aufladens ausgesetzt und zwischen einem Metallwalzenpaar hindurchgeschickt,
um-die Ladung in den Hintergrundbereichen zu entfernen. Die Entwicklung erfolgt
als Kaskadenentwicklung (Entwickler für Xerox 720), indem man den Entwickler über
das elektrostatische- Bild rieseln läßt.- Da dieser Entwickler negativ
geladene
Tonerteilchen enthält, haften die Tonerteilchen an den eingeritzten Bereichen. Nach
tterlagerung auf einer Aluminiumplatte erfolgt eine negative Koronaentladung von
der Rückseite der Folie aus. Nach Ablösen der Folie sind die Tonerteilchen nahezu
vollständig auf die Aluminiumplatte übertragen. Es zeigt sich, daß das Polyäthylenterephthalat
die elektrische Ladung über einen so langen Zeitraum hält, daß eine ausreichende
Menge Tonerteilchen bei der zweiten Kaskadenentwicklung haften.
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Beispiel 2 Auf eine 100 y dicke Polyäthylenterephthalatfolie wird
ein Gemisch von 120 Teilen Nitrocellulose, 75 Teilen Zinkstearat, 30 Teilen Ricinusöl,
200 Teilen Methylacetat, 250 Teilen Aceton und 100 Teilen Methanol bei einer relativen
Luftfeuchte von 70 O/o und einer Temperatur von 35°C aufgebracht sowie anschließend
getrocknet. Im Verlauf der Trocknung unter Bildung einer ritzfähigen Schicht tritt
eine Trübung auf. Das Gemisch wird in einer Dicke von 2» aufgebracht.
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Hierauf wird ein Gemisch aus 80 Teilen Kaliumpolyvinylbenzolsulfonat
und 20 Teilen Silicagel als wässrige Lösung, die eine kleine Menge Methanol enthält,
aufgebracht.
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Nach dem Trocknen zeigt diese Schicht einen elektrische Oberflächenwiderstand
von etwa 109 Ohm bei 50 bis 60 % relativer Feuchte und gewöhnlicher Temperatur.
Da dieses Aufzeichnungsmaterial halb-transparent ist, ist es relativ einfach, die
zu übertragende Substanz und ein Ubertragungsmaterial gegenseitig anzuordnen.
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Hierauf wird die in der Beschreibung beschriebene zweite Methode angewendet
Bei der Entwicklung wird ein Gemisch aus Tonerpulver, hergestellt durch Dispergieren
von Titandioxid in Polystyrol, und
einem Glasperlenträger, der
mit Nitrocellulose überzogen ist, verwendet. Das so erhaltene Bild wird auf eine
sandgestrahlte Stahlplatte aufgebracht und dort mit Trichloräthylen fixiert.
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Die isolierende Schicht ist negativ aufgeladen.
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Beispiel 5 Beispiel 2 wird unter Verwendung eines Gemisches aus Polyvinylbenzyltrimethylammoniumchlorid
und kolloidalem Aluminiumoxid (80 20, bezogen auf das Gewicht) anstelle der Oberflächenschicht
in Beispiel 2 wiederholt. Hierbei erhält man ein ähnlich gutes Aufzeichnungsmaterial.
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Beispiel 4 Beispiel 2 wird unter Verwendung eines Tonerpulvers aus
30 Teilen Titanoxid, 75 Teilen eines Spoxyharzes und 25 Teilen Polyvinylacetat wiederholt.
Hierbei erhält man ähnlich gute Ergebnisse.
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Beispiel 5 25 Teile Ruß, 3 Teile Nitrocellulose und 1 Teil Ricinusöl
werden in einem Gemisch aus 150 Teilen Alkohol, 200 Teilen Äthyläther und 10 Teilen
Aceton zu einem homogenen Gemisch dispergert.
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Dieses Gemisch wird in einer Trockendicke von 10 µ auf ein 200 µ dickes
Papier auf getragen, das mit 100 Teilen Alkydharz und 2 Teilan Kobaltnaphthenat
unter Verwendung von Toluol beschichtet worden ist. Die so erhaltene Schicht ist
ritzbar und leitend.
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Beisoiel 6 Auf eine 125 T dicke Polyäthylenterephthalatfolie wird
als elektrisch isolierende Zwischenschicht ein homogenes Gemisch aus 80 Teilen Bariumstearat,
70 Teilen Nitrocellulose, 30 Teilen Xthylcellulose,
700 Teilen
Aceton, 150 Teilen Nethyläthylketon und 200 Teilen ethanol bei einer relativen Luftfeuchte
von 60 % und einer Temperatur von 25°C aufgebracht sowie getrocknet. während des
Trocknens findet infolge der durch die rasche Verdampfung der Lösungsmittel bedingten
Kondensation der Luftfeuchtigkeit eine Trübung statt. Man erhält auf diese Weise
eine geeignet brüchige Schicht. Das so erhaltene Anreiß-Aufzeichnungsmaterial besitzt
eine Trockendicke von etwa 20 µ.
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Anschließend wird auf diese Anreiß-Aufzeichnungsschicht eine Uberzugsiösung,
hergestellt durch Auflösen und Dispergieren von 50 Teilen Kaliumpolyvinylbenzolsulfonat,
30 Teilen Polyvinylalkohol und 20 Teilen Siliciumdioxidgel in einer Lösung aus 50
Teile len Methanol und 850 Teilen Wasser, auf gebracht, wobei eine leitende Oberflächenschicht
entsteht. Diese leitende Oberflächenschicht besitzt eine Trockendicke von etwa 5
5 und einen Oberflächenwiderstand von 109 Ohm bei einer relativen Luftfeuchte von
50 bis 60 % und gewöhnlicher Temperatur, d.h. etwa 20 bis 300C, Das so hergestellte
Anreiß-Aufzeichnungsmaterial wird der Anreiß-Aufzeichnung unter Erzeugung eines
Bildes unterworfen. Die durch das Abreissen freigelegte Polyäthylenterephthalat-Oberfläche
besitzt einen elektrischen Oberflächenwiderstand von über 1015 ahm.
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Auf diese freigelegte Oberfläche wird eine Korrekturtinte mit folgender
Zusammensetzung in dünner Schichtdicke gemäß Fig. 6 auf gebracht: Bestandteil Gewichtsteile
Alllmima -Sol 100t(Hersteller Nissan Chemical Industries, Ltd.; wässrige Dispersion
mit 20 % hydratisiertem Aluminiumoxid als nicht- - 100 flüchtiger Bestandteil) Polyvinylalkohol
2 Wasser 92 Butanol 8
Diese Korrekturtinte wird in einer Menge
von etwa 3 g/m2 angewendet. Die Tiefe der angerissenen Bereiche beträgt etwa 20)1.
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Da eine Korrekturtinte hierauf in einer Dicke von etwa 3 p angewendet
wird, bildet die Korrekturfläche eine Vertiefung. Wird jedoch dieser Bereich negativ
aufgeladen und mit einem positiv geladenen Toner entwickelt, so wird der korrigierte
Bereich überhaupt nicht aufgeladen, so daß eine-vollständige Korrektur erreicht
wird. Wird darüberhinaus der korrigierte Bereich der Anreiß-Auf zeichnung unterworfen,
so läßt sich der Film aus der Korrektur- -tinte leicht anreissen, und der so erhaltene
Bereich kann aufgeladen werden, wobei hier während der Entwicklung Tonerteilchen
elektrostatisch anhaften.
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Diese Folie wird im Hellen aufgeladen, indem man sie einer positiven
Koronaentladung aussetzt und anschließend zwischen einem Metallwalzenpaar mit rauher
Oberfläche hindurchschickt, um die Ladung auf dem Hintergrund zu entfernen. Die
Entwicklung erfolgt nach dem Kaskadenverfahren (Xerox 720), wobei man den Entwickler
über das elektrostatische Bild rieseln läßt. Die Tonerteilchen sind durch Vermischen
eines Styrol copolymerisats mit Ruß und einem Träger, der Glasperlen mit Äthylcellulose
überzogen enthält, hergestellt worden. Da dieser Entwickler einen negativ geladenen
Toner enthält, haftet der Toner an den angerissenen Bereichen. Anschließend überlagert
man auf eine Aluminiumplatte und wendet eine negative Koronaentladung'von der Rückseite
der Folie her, an.
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Beim Ablösen der Folie wird das Tonerbild nahezu vollständig auf die
Aluminiumplatte übertragen. Es zeigt sich, daß die Polyäthylenterephthalatschicht
die ladung über so lange Zeitdauer halt, daß eine ausreichende Menge Tonerteilchen
bei der Wiederholung der Kaskadenentwicklung haften bleibt.
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Beispiel 7 Eine 100 µ dicke Polyäthylenterephthalatfolie wird bei
einer relativen Luftfeuchtigkeit von 70 % und einer Temperatur von 250C mit einer
Überzugslösung beschichtet, die durch homogenes Vermischen von 120 Teilen Nitrocellulose,
75;Teilen Zinkstearat, 30 Teilen Rizinusöl, 200 Teilen Methylacetat, 250 Teilen
Aceton und 100 Teilen ilethanol hergestellt worden ist. Anschließend wird getrocknet.
Ähnlich wie in Beispiel 6 findet wahrend des Trocknens eine Trübung statt, wobei
eine anreißfähige Schicht mit einer Trockendicke von etwa 20» erzentsteht.
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Eine wässrige Überzugslösüng aus "Alumina Sol 100", 20 Teilen Polyvinalalkohol
und 1580 Teilen Wasser wird hierauf aufgebracht und getrocknet. Die so erzeugte
Schicht besitzt eine Trockendicke von 2 bis 3 µ, ist halbtransparent und für das
Anreissen geeignet.
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Diese Oberfläche zeigt gege-nüber elektrophotographischen Tonerteilchen
kein Haftvermögen und besitzt einen elektrischen Oberflächenwiderstand von 108 Ohm
bei 50 % relativer Luftfeuchte.
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Wenn das so hergestellte Anreiß-Aufzeichnungsmaterial der Bildaufzeichnung
unterworfen wird, zeigt die freigelegte Polyäthylenterephthalat-Oberfläche einen
Oberflächenwiderstand von nicht unter 1015 Ohm. dm einen Teil des aufgezeichneten
Bildes zu beseitigen, wird eine korrekturtinte folgender Zusammensetzung angewendet;
Bestandteil Teile "Alumina Sol 100 100 Methanol 100 Wenn die korrigierten Bereiche,
wie in Beispiel 6, elektrisch untersucht werden, wird eine vollständige Korrektur
beobachtet.
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Dieser korrigierte Bereich erlaubt eine zweite Anreiß-Aufzeichnung.
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Beispiel 8 Bei spiel 6 wird unter Zusatz von 5 Teilen einer 2 %igen
Methanollösung eines blaugrunen Farbstoffs ("Sumitomo Wool Green S", Hersteller
Sumitomo Chemical Co., Ltd.) pro 200 Teile der tlberzugslösung zur Bildung einer
in Beispiel 6 verwendetenleitenden Oberflächenschicht wiederholt. Hierbei erhält
man ein Anreiß-Aufzeichnungsmaterial.Somit wird die leitende Oberflache schwach
blau gefärbt, wodurch nach dem Anreissen des Aufzeichnungsmaterials die Beobachtung
der Bildbereiche (beschriebene Bereiche) mit dem unbewaffneten Auge erleichtert
wird. Das so hergestellte Anreiß-Aufzeichnungsmaterial wird dem Anreissen unterworfen.
Falsch aufgezeichnete Bereiche werden unter Verwendung elner Korrekturtinte mit
folgender Zusammensetzung entfernt: Bestandteil Gewichtsteile Titanoxid 50 Siliciumdioxidgel
20 40 %ige wässrige Lösung von Polyvinylbenzyltrimethylsmmoniumchlorid 20 Methanol
410 "Sumitomo Wool Green S" (2 %/ige Methanollösung) 3 Die Korrekturbinte wird in
einer Menge von etwa 10 g/m² zur Be-Beseitigung von Fehlern angewendet. Auf diese
Weise wird eine vollständige Korrektur erhalten. Die so erhaltenen Korrekturbereiche
können ein zweites Mal angerDssen werden.
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Beispiele 9 bis 11 Es wird eine Korrekturtinte folgender Zusammensetzung
hergestellt:
Bestandteil Gewichtsteile wässrige Dispersion aus
mit Aluminiumoxid modifiziertem kolloidalem Siliciumdioxid (Hersteller du Pont de
Nemours & Inc.,V.St.A.) 100 Natriumdodecylbenzolsulfonat 0,5 Methanol 5 Wenn
diese Korrekturtinte anstelle der in den Beispielen 6 bis 8 verwendeten Korrekturtinten
verwendet wird, können die gewünschten Korrekturergebnisse in jedem Fall erhalten
werden.
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Beispiel 12 50 Teile eines Nitrocelluloselacks (Nr. 1200, Hersteller
King Paint Co., Ltd.), 4 Teile Calciumstearat und 15 Teile wasserfreie Kieselsäure
(feines Pulver) werden zu einer Dispersion vermischt.
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Zu dieser Dispersion werden 85 Teile eines Verdünners (Gemisch aus
Äthylacetat, Butylacetat, Isopropanol, Methyläthylketon, Toluol und Xylol; Mischungsvolumenverhältnis:
4 : 5 : 1 : 2 : 4 : 4) hinzugefügt. Nachdem die erhaltene Lösung- auf eine 100 µ
dicke Polyäthylenterephthalatfolie aufgebracht worden ist, wird 1 Minute auf 60°C
und dann 2 Minuten auf 115°C erhitzt. Nan erhält so eine Anreiß-Aufzeichnungsschicht
mit einer Trockendicke von etwa 10?. Auf diese Schicht wird ein Gemisch einer Lösung,
hergestellt durch Verdünnen von 1QO Teilen "Alumina Sol 100" mit der dreifachen
Menge Wasser, und 100 Teilen einer Butadien-Methylmethacrylat-Copolymerisatlatex
(5 % Festkörpergehalt) in einer Dicke von etwa 2 # gebracht. Nan erhält eine Oberflächenschicht
mit einem Oberflächenwiderstand von 109 Ohm bei einer relativen Luftfeuchte von
etwa 50 %. Bei der Verwendung erhält man ein klares Bild auf dem bildaufnehmenden
Material.
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Beispiel 13 Eine 150 µ dicke, nicht-weichgemachte Polyvinylchloridfolie
wird in einer Drockendicke von 15 µ mit einer Überzugslösung folgender
Zusammensetzung
beschichtet: Bestandteil Gewicht steile Polyvinylacetat 20 Methanol 20 ethylacetat
25 Calciumstearat 7 Phthalocyaningrün 2 Talkum 10 Dioctylphthalat 2 Die so erhaltene
beschichtete Folie wird 1 Minute auf 400 und dann 2 Minuten auf 70°C erhitzt, wodurch
das Lösungsmittel vollständig verdampft wird.
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Auf diesen Überzugsfilm werden 150 Teile Äthanol, die 1 Teil eines
kationaktiven Tensids("Nissan Cation AB", Trimethyloctadecylammoniumchlorid; Hersteller
Nippon Oils & Fats Co., Ltd.) und 0,5 Teile "Beimal" (feine Kristalle von Böhmit-Aluminium,
Hersteller E.I. du-Pont de Nemours'& Co., Inc.) enthalten, aufgebracht. Hierbei
erhält man eine leitende Oberflächenschicht. Die Dicke der auf gebrachten Schicht
beträgt etwa 2/1. Man erhält eine Oberflächenschicht mit einem elektrischen Oberflächenwiderstand
von 4 x 108 Ohm bei einer relativen Luftfeuchte von etwa 50 %.
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Beispiel 14 Ein Gemisch aus 50 Teilen Kaliumpolyvinylbenzolsulfonat,
30 Teilen Polyvinylalkohol und 20 Teilen Siliciumdioxid-Gel wird in 50 Teile len
Methanol und 850 Teilen Wasser gelöst oder dispergiert. Die Dispersion erhaltene
Lösung bzw. /wlrd auf eine Anreiß-Aufzeichnungsschicht; hergestellt wie in Beispiel
9, in einer Dicke von 3 p aufgebracht.
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Man erhält eine Schicht mit einem elektrischen Oberflächenwiderstand
von 2 x 108 Ohm bei einer relativen Luftfeuchte von etwa 50 %.
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Beispiel 15 Ein Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolgmerisat wird in einer
wässrigen Lösung von Ealiumhydroxid dispergiert und zu dem entsprechenden Kaliumsalz
hydrolysiert. 8 Teile dieses Kaliumsalzes werden mit 2 Teilen Saliumpolyvinylbenzolsulfonat,
5 Teilen Calciumstearat, 10/1000 Teilen Nahrungsmittelfarbstoff (Blau Nr. 1) als
Farbmittel und 5 Teilen Calciumcarbonat als Streckmittelpigment versetzt. Das erhaltene
Gemisch wird zu 50 Teilen Wasser hinzugesetzt. Nach gründlichem Verkneten unter
Verwendung einer Kugelmühle wird das Gemisch auf die mattierte Oberfläche einer
100/1 dicken, mattierten Polystyrolfolie in einer Trockenicke von 10/u aufgebracht.
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Die so erzeugte Schicht besitzt einen niedrigen elektrischen Widerstand
und gute Anreißfähigkeit.
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Beispiel 16 Eine Beschichtungslösung aus 10 Teilen kolloidalem Siliciumdioxid,
90 Teilen eines Vinylacetat-Maleinsäureanhydrid-Copolymerisats und 400 Teilen Methanol
wird auf die Rückseite einer gemäß Beispiel 8 hergestellten Folie in einer Trockendicke
von 1 aufgebracht. Hierdurch wird die Rückseite antistatisch ausgerüstet. Man erhält
eine Schicht mit einem elektrischen Oberflächenwiderstand von 2 x 1011- Ohm bei
einer relativen Luftfeuchte von etwa 50 %.