DE2425931B1 - Regeneratorbesatz fuer die Zellen der Regeneratorkammern von Verkokungsoefen - Google Patents
Regeneratorbesatz fuer die Zellen der Regeneratorkammern von VerkokungsoefenInfo
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- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B29/00—Other details of coke ovens
- C10B29/02—Brickwork, e.g. casings, linings, walls
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Description
Die Erfindung betrifft einen Regeneratorbesatz für die Zellen der Regeneratorkammern von Verkokungsöfen
aus Waben- und Lamellensteinen mit inneren Gasdurchgängen, die aus einem Rahmen und einem
Netzwerk von Stegen und einer Vielzahl von Lamellen, die fest darin angeordnet sind und Kanäle und Schlitze
eingrenzen, bestehen.
Technik und Wirtschaft verlangen aus Gründen, die in Fachkreisen bereits erschöpfend erörtert worden
sind, nach Verkokungsöfen mit wesentlich erhöhter Durchsatzleistung. Die Erhöhung der Durchsatzleistung
erfordert gleichzeitig Erhöhung der Heizgas- und Verbrennungsluft-Menge und diese wiederum Erhöhung
der Regeneratorleistungen, es sei denn, man begnügt sich mit geringeren Ausnutzungsgraden der Abwärme
der Verbrennungsgase, was aber die Wirtschaftlichkeit der Verkokungsöfen herabsetzen würde.
Höhere Leistungen der Regeneratoren können auf zwei Wegen erhalten werden, nämlich durch:
1. Vergrößerung des Regeneratorvolumens;
2. Erhöhung der Wärmeaufnahme und -abgabe bei gleichbleibendem Regeneratorvolumen.
Es ist in Fachkreisen bekannt, daß bei einer Steigerung des Durchsatzes der Ofenkammern um 65 Prozent
eine Vergrößerung des Regeneratorraumes um 50 Prozent und bei einer Steigerung um 150 Prozent eine
solche von 110 Prozent erforderlich wird. Damit verringert
sich die Verhältniszahl der nutzbaren Ofenkammerhöhe zu der Höhe des Regeneratorraumes von
1,5 bis auf 0,7, d. h., daß der anteilige Bauaufwand für die Regeneratoren zunimmt, was den Bestrebungen zur
Verringerung der Investitionskosten beim Bau von neuen Ofenbatterien zuwiderläuft (»Kokereitechnisches
Entwicklungsprogramm für Horizontalkammerofen«, Vortrag von K. G. Beck, gehalten auf der Informationstagung
»Technik und Entwicklung der Verkokung von Steinkohle« der Kommission der Europäischen
Gemeinschaft am 23. und 24. April 1970 in Luxemburg).
Es sind auch bereits Versuche unternommen worden, die volumen-spezifische Regeneratorleistung zu erhöhen.
Im allgemeinen wird diese größer mit größerer Besatzmasse und kleinerem freien Regeneratorvolumen
und umgekehrt geringer mit kleinerer Besatzmasse und größerem freien Regeneratorvolumen. Der Verringerung
des freien Regeneratorvolumens sind dadurch Grenzen gesetzt, daß mit ihr der Strömungswiderstand
für die Gase unzulässig erhöht wird, und aus diesem Grunde können in den Regeneratoren die
Querschnitte der Gasdurchgangswege nicht beliebig verringert und Spalten und Kanäle nicht beliebig eng
gestaltet und umgekehrt die wärmeaufnehmende Masse des Regeneratorbesatzes nicht beliebig vergrößert
werden.
Hinzu kommt noch, daß die Gase, die die Regeneratoren durchströmen, Luft und vor allem Schwachgas
nicht staubfrei sind, und man hat befürchtet, daß der Staub sich in den Durchgangswegen in unzulässiger
Weise auf dem Besatz absetzt und die Durchgangswege verengen kann, was wiederum zur Erhöhung des
Strömungswiderstandes und zur Verminderung des Wärmeüberganges beitragen kann.
In der deutschen Patentschrift 12 26 073 ist ein Horizontalkokskammerofen
mit regenerativem Wärmeaustausch beschrieben, bei dem die Regeneratorzellen der Regeneratorkammern auswechselbar zwischen je zwei
sie abstützenden Zwischenwänden aus hitzebeständigem Stahl gelagert sind und das Gitterwerk der Regeneratorzellen
aus Gitterstäben mit einer Breite bis zu 12 mm und dazwischenliegenden Spaltweiten von 5 bis
8 mm gebildet ist.
Dabei können die Regeneratorzellen von einem Metallgehäuse umgeben sein, das unmittelbar an die Seitenwandung
der der Zelle benachbarten, ebenfalls mit metallischer Wandung, insbesondere in Form von
druckfesten metallischen Rohren mit quadratischem Querschnitt versehenen Sohlkanäle angeschlossen ist
und die Verbindungen zwischen den Sohlkanälen und den Zellen durch regelbare Öffnungen unmittelbar hergestellt
und die Metallgehäuse der Regeneratorzellen mit von unten bedienbaren Reingungsklappen, die
gleichzeitig als Luftzufuhrklappen dienen, versehen sein und ferner die Metallgehäuse der Regeneratorzel-
len mit einer gasdicht verschließbaren Öffnung versehen
sein, deren Abmessungen zum Ein- und Ausbau des Gittereinsatzes entsprechend dimensioniert sind.
Mit einer solchen Ausbildung der Regeneratoren wird dem Sinn und Zweck entsprechend eine besonders
gleichmäßige Bezeichnung der Ofenkammern erreicht, und es ergeben sich dabei Umstellzeiten von 5
bis 15 Minuten. Gleichzeitig wird bei derart engen Durchgangswegen und den geringen Materialstärken
der Gitterstäbe eine Erhöhung der raumspezifischen Regeneratorleistung erreicht und eine Verkleinerung
des Regeneratorraumes möglich gemacht, also das Höhenverhältnis der nutzbaren Ofenkammerhöhe zur Regeneratorhöhe
günstig gestaltet.
Jedoch besteht bei dieser bekannten Ausführung der Regeneratorbesatz bzw. sein Gitterwerk lediglich aus
Gitterstäben, für deren Anordnung in den Regeneratorzellen besondere Halterahmen mit inneren abstandhaltenden
Führungsleisten, zwischen die die Gitterstäbe eingeschoben werden, und Zwillingwände sowie
Aüflageplatten verschiedener Abmessungen und Fußleisten erforderlich sind. Zur Ausrüstung eines Regenerators
sind demnach zahlreiche einzelne Steinelemente notwendig und ihre Anordnung wird in der Weise vorgenommen,
daß die Regeneratorzellen selbst, ihr Besatz und schließlich auch die einzelnen Gitterstäbe
mitsamt ihren Haltern leicht ausgebaut und ausgewechselt werden können, wenn sie mit den Gasdurchgang
hindernden Staubbelegungen belegt sind.
Insgesamt ist der technische Aufwand für diese bekannte Ausführung der Regeneratoren mit seinen vielen
Einzelteilen, die ebenso viele Steinformen erfordern, und den konstruktiven Maßnahmen für die Auswechselbarkeit
der Regeneratorzellen vergleichsweise hoch.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Regeneratorbesatz aus Waben- und Lamellensteinen
der eingangs beschriebenen Gattung für Verkokungsofenbatterien mit hoher Durchsatzleistung der
Ofenkammern und einem für den Bauaufwand günstigen Höhenverhältnis von Ofenkammern zu Regeneratoren
zu finden, der in seinem Aufbau einfacher als der bisher bekannte ist.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die Verwendung eines Regeneratorbesatzes aus Waben- und Lamellensteinen,
deren Rahmen bis zu 20 mm, deren Stege und Lamellen bis zu 10 mm Materialstärke und deren Kanäle
und Schlitze bis zu 16 mm Durchmesser und Weite besitzen.
Diese Waben- oder Lamellensteine können aus allen dafür üblichen Materialien, wie Schamotte oder auch
hochwertigen Stoffen, wie sie z. B. unter dem Namen Silika, Mullit, Sillimanit im Handel sind, gefertigt werden.
Sie können in an sich bekannter Weise mit Fuß-Stützen oder Fußleisten versehen sein, und man kann sie in
den Regeneratorzellen so aufeinanderschichten, daß sie von durchgehenden Kanälen und Schlitzen durchzogen
sind. Für die Ausfüllung der Regeneratorkammern mit ihren Zellen genügt eine einzige Steinform und in besonders
gelagerten Fällen können auch mehrere Formen, z. B. Wabensteine und Lamellensteine eingesetzt
werden.
Bei über Jahre währendem Betrieb der erfindungsgemaß ausgestalteten Regeneratoren hat sich auch gezeigt,
daß keine besonderen Vorkehrungen für ein leichtes und schnelles Auswechseln der Zellen getroffen
werden müssen. Überraschenderweise werden die vergleichweise engen Gasdurchgangswege weder verlegt
noch so verengt, daß der Wärmeübergang merklich vermindert wird.
Aus Gründen des vereinfachten Einbaues empfiehlt es sich, die Waben- oder Lamellensteine in Kassetten
anzuordnen, bevor sie im Ganzen fertig gepackt in die Regeneratorkammern eingesetzt werden.
Die Verbindung der Regeneratorkammern mit den Sohlkanälen und den Heizzügen der Heizwände erfordert
keinerlei Besonderheit.
Die erfindungsgemäßen Waben- und Lamellensteine haben sich bei ihrer Handhabung trotz der geringen
Materialstärken als nicht sonderlich empfindlich erwiesen.
Ihre Herstellung erfordert nur wenig mehr Sorgfalt als von bisher in der Verkokungstechnik verwendeten
feuerfesten Erzeugnissen.
Ihre Länge kann 200 bis 400 mm, ihre Breite ebenfalls 200 bis 400 mm und ihre Höhe 100 bis 200 mm
betragen, und sie können mit Zwischenwänden versehen sein.
Die Kanäle in den Wabensteinen können kreisrund, oval und vieleckig, z. B. vier- oder sechseckig im Querschnitt
sein.
Es sind zwar in der Kokereitechnik schon Waben- und Lamellensteine verwendet worden, deren Kanäle
und Schlitze Durchmesser bzw. Breiten besitzen, die mit denen der Steine gemäß der Erfindung vergleichbar
sind. Jedoch besitzen ihre Stege und Lamellen wesentlich größere Materialstärken und das bedingt, daß
die bekannten Steine ein spezifisches Verhältnis von am Wärmeaustausch beteiligter Oberfläche zu Steinmassen
von etwa 0,04 m2/kg besitzen, während es bei den erfindungsgemäß angewendeten Steinen 0,08 bis
0,12 m2/kg, insbesondere 0,10 m2/kg, beträgt, also etwa
2 bis 3mal so groß und deshalb auch wesentlich günstiger für die Wärmeaufnahme und -abgabe des Materials
ist.
So sind denn auch bei Anwendung bekannter Steine wesentlich längere Wärmeaufnahme- und -abgabezeiten
notwenig, während man bei Anwendung erfindungsgemäß ausgebildeter Steine den bereits erwähnten
Vorteil der kurzen Umstellzeit mit der damit verbundenen gleichmäßigen Beheizung hat.
Dabei wird eine bewußte Abkehr von dem in der Kokereitechnik befolgten Prinzip vollzogen, im Regenerator
die größtmögliche Steinmasse anzuordnen, damit auch die aufnehmbaren Wärmemengen möglichst
groß sind. Erfindungsgemäß wird eher eine Annäherung an das bekannte Rekuperator-Prinzip angestrebt,
und man kommt mit erheblich geringeren Austauschmassen und niedrigeren Regeneratoren aus und
gegenüber bekannten Bauarten werden mindestens 30 Prozent Steinmasse eingespart.
In der technischen Chemie werden Steinkörper mit wesentlich geringeren Abmessungen, z. B.
90 χ 40 χ 40 mm, mit wesentlich engeren Kanälen sowie sehr geringen Materialstärken angewandt. Sie dienen
hier jedoch nicht zum Wärmeaustausch sondern als Katalysatorträger, und sie bestehen aus Aluminiumoxid.
Das Gebiet der katalytischen Chemie ist überdies von dem der Beheizung von Kokereinalagen weit entfernt,
so daß die Lösung der dieser Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe von dorther nicht als nahegelegt betrachtet
werden kann.
Die F i g. 1 bis 4 zeigen Ausführungsbeispiele und dienen der Erläuterung der Erfindung.
F i g. 1 ist eine Frontansicht;
F i g. 2 eine Draufsicht von einem Wabenstein;
F i g. 3 ist eine Frontansicht;
F i g. 4 eine Draufsicht von einem Lamellenstein.
Zur Verdeutlichung der Größenverhältnisse sind die Abmessungen in mm angegeben.
In den F i g. 1 und 2 ist 1 der Rahmen des Wabensteines mit den Fußleisten 2. Seine Materialstärke übersteigt
nicht 16 mm. 3 sind die Kanäle, deren größter Durchmesser 15,1 mm beträgt. Die zwischen ihnen stehenden
Stege 4 haben eine Wandstärke von etwa 4,5 mm. Die äußeren Abmessungen des Steines betragen
375 χ 324 χ 163 mm.
In den F i g. 3 und 4 ist 5 der Rahmen des Lamellensteines mit den Fußleisten 6.7 ist eine Zwischenwand. 8
sind die Lamellen, die die Schlitze 9 eingrenzen. Die Materialstärke des Rahmens und der Zwischenwand
übersteigt nicht 18 mm und die der Lamellen beträgt 8,0 mm, während die Schlitze dazwischen eine lichte
Weite von 5 mm besitzen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Regeneratorbesatz für die Zellen der Regeneratorkammern von Verkokungsöfen aus Waben-
und Lamellensteinen mit inneren Gasdurchgängen, die aus einem Rahmen und einem Netzwerk von
Stegen oder einer Vielzahl von Lamellen, die fest darin angeordnet sind und Kanäle oder Schlitze eingrenzen,
bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmen (1,5) bis zu 20 mm, die Stege
(4) und Lamellen (8) bis zu 10 mm Materialstärke und die Kanäle (3) und Schlitze (9) bis zu 16 mm
Durchmesser und Weite besitzen.
2. Regeneratorbesatz nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch an sich bekannte Fußleisten (2, 6) an
den Rahmen (1,5).
3. Regeneratorbesatz nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch in den Regeneratorkammern in
Kassetten angeordnete Waben- und Lamellensteine.
4. Regeneratorbesatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch Waben- und Lamellensteine
mit Länge von 200 bis 400 mm, Breite von 200 bis 400 mm und Höhe von 100 bis 200 mm.
5. Regeneratorbesatz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß er ein spezifisches
Verhältnis von am Wärmeaustausch beteiligter Steinoberfläche zu Steinmasse von 0,08 bis 0,12
besitzt.
6. Regeneratorbesatz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß er ein spezifisches Verhältnis
von am Wärmeaustausch beteiligter Steinoberfläche zu Steinmasse von 0,1 m2/kg besitzt.
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