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Klemmstück für Kabel Die Erfindung betrifft ein Klemmstück für wenigstens
ein Kabel oder dgl. mit einem Klemmkörper, der eine glatte Bohrung für das Kabel
und eine im Winkel dazu stehende, in die glatte Bohrung mündende Gewindebohrung
für eine Hlemmschraube aufweist, insbesonders zur Befestigung an der Wand eines
Gerätes.
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Bei einem bekannten Klemmstück dieser Art (DX-GM 6 929 225) besteht
der Klemmkörper aus einem Stück und weist zwei in
die glatte Bohrung
mündende Gewindebohrungen auf. Die Herstellung eines solchen Elemmstückes erfordert
jedoch hinsichtlich der Gewindebohrungen einen relativ großen Aufwand an Arbeitsgängen
und Werkzeugen, weil zuerst eine dem Gewindekern entsprechende Bohrung vorgesehen
werden muß, in die erst in einem weiteren Arbeitsgang das Gewinde eingeschnitten
werden kann. Soll -der Klemmkörper in einem Arbeitsgang im Spritzgießverfahren hergestellt
werden, dann muß das Spritzwerkzeug außer einem Schiebekern für die glatte Bohrung
auch einen drehbaren Kern für jede Gewindebohrung aufweisen. Dadurch wird das Werkzeug
kome pliziert und aufwendig und für die Entformung des Klemmkörpers ist die zum
Herausdrehen der drehbaren Kerne nötige Zeit zusätzlich aufzuwenden. Dadurch tritt
eine weitere Steigerung der Herstellungskosten auf.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Klemmstück der eingangs genannten
Art zu schaffen, dessen Klemmkörper mit einem einzigen, einfachen Werkzeug im Spritzgießverfahren
herstellbar ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin, daß der
Elemmkörper in einer die Gewindemittelachse aufnehmenden Ebene in zwei Halbkörper
geteilt ist und daß die Halbkörper so angeordnet oder ausgebildet sind, daß die
zusammengehörigen Gewinde gänge in den Halbkörpern um die halbe Gewindesteigung
in axialer Richtung gegeneinander versetzt sind.
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Bei dieser Ausbildung kann der Klemmkörper somit aus zwei im gleichen
Werkzeug herstellbaren Teilen aufgebaut werden.
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Auch sind für die Herstellung der Gewindebohrung keine drehenden Werkzeuge
nötig, weil die Gewindegänge in einfachster Weise quer zur Mittelachse der Gewindebohrung
aus einem Spritzwerkzeug entformbar sind. Der Zusammenhalt der beiden, Körper kann
mit den Befestigungsmitteln erfolgen, die für die Befestigung des Klemmstückes an
einer Wand ohnehin erforderlich sind.
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Der glatte uebergang der Gewindegänge von einem Halbkörper zu anderen
kann durch ein gegenseitiges Versetzen dieser Halbkörper um den Betrag der halben
Steigung eines Gewindeganges in Achsrichtung der Gewindebohrung erfolgen. Es ist
auch möglich, ein zweigängiges Gewinde vorzusehen, wodurch die beiden Halb schalen
nicht gegenseitig versetzt zu werden brauchen. Sind mehrere Gewindebohrungen in
einem Klemmstück nebeneinander vorgesehen, dann können die Gewindegänge der einen
Gewindehälfte von vornherein gegenüber derjenigen entsprechenden, mit der sie beixzweiten
Halbkörper zusammentrifft, um die halbe Gewindesteigung versetzt angeordnet werden.
Dadurch wird ebenfalls ohne gegenseitigen Versatz der Ralbkörper ein stoßfreier
uebergang von den Gewindegängen des einen Halbkörpers zu denen des anderen erreicht.
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Die gegenseitige Fixierung der Halb schalen erfolgt zweckmäßig durch
auf Umschlag passende Steckverbindungen.
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Die Erfindung ist nachfolgend an Hand der Zeichnungen von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 einen Halbkörper in perspektivischer Ansicht, Fig.
2 bei einem weiteren, teilweise dargestellten Halbkörper den Versatz der Gewinde
gänge von zwei nebeneinander liegenden, mit Gewinde versehenen Halb schalen und
Fig. 3 ein aus zwei Halbschalen zusammengesetztes Klemmstück.
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In einem Halbkörper 1 sind vier parallel zueinander verlaufende Halb
schale 2 mit halbkreisförmigem Querschnitt vorgesehen. In der Mantelfläche jeder
Halbschale 2 befinden sich in Umfangsrichtung verlaufend ebenfalls halbe Gewindegänge
3,die durch eine weitere daran anzusetzende Halbschale 2 zu einer vollen Gewindebohrung
ergänzt werden.
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Senkrecht zur Längsachse der Halbschale 2 sind im Halbkörper 1 noch
glatte Bohrungen 4 vorgesehen, durch die ein Kabel oder dgl. hindurchschiebbar ist.
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Bei einer geradzahligen Anzahl von Halbschalen 2 in jedem Halbkörper
1 können bei jeder zweiten Halbschale 2 die Gewindegänge 3 um die halbe Gewindesteigung
in axialer Richtung gegenüber der jeweils benachbarten Halb schale 2 versetzt angeordnet
werden, wie es die parallel zur Vorderkante des Halbkörpers 1 verlaufende Markierungslinie
5 in
Figur 2 verdeutlich. Während die Markierungslinie 5 auf der
rechten Seite der rechten Halbschale 2 durch die nach innen weisende Spitze des
ersten Gewindeganges geht, trifft sie bei der linken Halbschale 2 an der rechten
Seite die nach außen weisende Spitze des ersten Gewindeganges. Werden daher zwei
derart ausgebildete, aus einem Spritzwerkzeug kommende Halbkörper 1 entsprechend
Figur 3 aneiander gefügt, dann kommt beispielsweise die nach innen weisende Spitze
des ersten Gewindeganges 3 der linken Halbschale 2 des einen Halbkörpers 1 mit der
nach innen weisenden Spitze des ersten Gewindeganges 3 der rechten Halbschale 2
des zweiten Halbkörpers 1 zur Deckung. Somit entstehen durch Zusammenfügen von zwei
gleichen Halbkörpern 1 Gewindebohrungen mit einem fortlaufenden Gewindegang. In
jede dieser Gewindebohrungen kann dann jeweils eine Klemmschraube 6 eingedreht werden,
mit der ein durch die glatte Bohrung 4 gestecktes Kabe-l festgeklemmt werden kann.
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Wird der Anfang des ersten Gewindeganges bei jeder Halbschale 2 immer
an die gleiche Stelle gelegt, dann kann der notwendige Versatz zwischen den Gewindehälften
der aneinander-zufügenden Halbkörper 1 dadurch erreicht werden, daß diese Halbkörper
1 in Achsrichtung der Gewindebohrungen gegeneinander um die halbe Gewindesteigung
versetzt werden.
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Auch dadurch wird ein fortlaufender Gewindegang erzielt.
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Dabei entsteht ebenfalls ein Versatz der zu einer Gewindebohrung gehörenden
glatten Bohrungen 4 zueinander, wodurch ein eingestecktes Kabel bei festgezogener
Klemmschraube 6 etwas abgeknickt und damit besser gehalten wird.
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Ferner kann auch ein zweigängiges Gewinde vorgesehen werden, bei dem
ebenfalls wie in ersterer Ausführung ohne einen Versatz der Halbkörper 1 gegeneinander
zwei fortlaufende Gewindegänge erzielt werden.
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In jedem Falle können mit ein- und dem -selben Spritzwerkzeug beide
Hälften des Klemmstückes hergestellt werden, wobei für die Gewinde gänge kein Drehkern
im Spritzwerkzeug erforderlich ist. Vielmehr können die Halbkörper 1 einfach von
den werkzeugseitigen Gewindegegenstücken abgezogen werden. Da das Klemmstück immer
an einer Wand zu befestigen ist, können die dafür erforderlichen Schrauben oder
dgl. auch zum Zusammenhalten der Halbkörper verwendet werden. Für die richtige und
andauernde Zuordnung der Halbschalen dienen im übrigen Steckverbinder in Form von
angespritzten Bolzen 7 und entsprechenden Bohrungen 8, die auf Umschlag passen und
gleichzeitig einen ausreichenden Klemmschluß für den Zusammenhalt vor dem Anschrauben
an eine Wand erzeugen.