DE2423501A1 - Brennelement fuer gasgekuehlte kernreaktoren - Google Patents
Brennelement fuer gasgekuehlte kernreaktorenInfo
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Description
U-MAi
KRAFTWERK UNION AKTIENGESELLSCHAFT Erlangen,
Werner-von-Siemens-Str.67
VPA 74/9412 Mü/Ant
Brennelement für gasgekühlte Kernreaktoren
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Brennelement für gasgekühlte Kernreaktoren, das aus einer Vielzahl von mit
metallischen Hüllrohren versehenen Brennstäben besteht, die durch in verschiedenen axialen Höhen angeordnete Abstandshalter
auf Sollabstand gehalten werden. Im Vergleich zu Brennelementen für wassergekühlte Kernreaktoren liegen
die Temperaturen der Abstandshaltergitter sowie der Brennstabhüllrohre wesentlich höher, nämlich zwischen 300 und 6000C.
Diese hohen Temperaturen erlauben in den Abstandshaltergittern nicht mehr wie bei wassergekühlten Kernreaktoren die
Verwendung federnder Anlageelemente, vielmehr muß mit festen und starren Anlageelementen ausgekommen werden. Dies bringt
unter Umständen sehr große Reibkräfte zwischen den Anlagestellen mit sich, die in Anbetracht der hohen Betriebstemperaturen
zu einem Verschweißen führen können. Solche Erscheinungen haben aber erhöhte Belastungen für die Hüllrohre
der Brennstäbe im Gefolge, ganz abgesehen davon, daß ein
normales Zerlegen von Brennelementen nach dem Einsatz nicht
mehr möglich ist. Es stellte sich daher die Aufgabe, derartige Verschweißungen zu verhindern, ohne die grundsätzliche Konstruktion
der Abstandshalter zu verändern.
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- 2 - VPA 74/9412
Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin,
daß die in an sich bekannter Weise aus einem Maschengitter hochkant angeordneter Blechstege bestehenden Abstandshalter,
die über starre Anlagee leine nt e auf diesen Stegen bzw. den Hüllrohren mechanisch an den Brennstäben anliegen, so bearbeitet
sind, daß von den gegenseitigen Anlageflächen wenigstens
eine mit einer aufgerauhten bzw. unterbrochenen
Oberfläche ausgestattet ist. Biese Ausgestaltung der einander berührenden Flächen bewirkt, daß sich bei der beispielsweise
durch Lastwechsel sowie durch die Brennstabschwingungen infolge
der Kühlmittelströmung -verursachten Relativbewegung
von Brennstäben und Abstandshaltern in einem Kühlgas.wie z.B. Helium, der dabei unvermeidliche Abrieb nicht mehr zwischen
den reibenden Flächen derart lokal festsetzen kann, daß ein gegenseitiges Verkeilen bzw. ein Verschweißen auftritt. Diese
spezielle G-eometrie der Reibflächen erlaubt es vielmehr, daß der Materialabrieb zwischen den Erhebungen der Aufrauhungen
bzw. in den Vertiefungen der unterbrochenen Oberflächen abgeführt wird. Es genügt dabei, wenn nur eine der aufeinander
gleitenden Flächen mit einer derartigen Oberfläche versehen wird.
Zur weiteren Erläuterung dieser Prinzipien sei auf die in den Figuren 1 bis 7 dargestellten Ausführungsbeispiele verwiesen.
Die Figur 1 zeigt in perspektivischer Ansicht den prinzipiellen Aufbau eines Brennelementes, das aus einer Vielzahl von Brennstäben
2 aufgebaut ist, die in einer Reihe von Abstandshaltergittern 3 aufgenommen sind. Zur Handhabung des Brennelementes
dienen Kopf- und Fußstücke 4, die durch besondere hier nicht näher dargestellte Elemente miteinander sowie den Abstandshaltergittern
3 verbunden sind. Bei dieser Ausführungsform haben die Abstandshalter-Maschen quadratischen Querschnitt.
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- 3 - VPA 74/9412
Es gibt jedoch auch solche mit sechseckigem Querschnitt, wie
z.B. in Figur 5 dargestellt oder auch mit dreieckigem Querschnitt. In den Abstandshaltermaschen dieser Gitter 3 werden
nun die Brennstäbe 2 mit Hilfe starrer Anlageelemente zentriert und gehaltert. Querschnitte durch quadratische Abstandshaltermaschen
zeigen die Figuren 2 und 3. Dort werden Führungsstollen 22 auf den Brennstabhüllrohren seitlich von Vorsprüngen
32 bzw. 33 der Maschenstege geführt, so daß eine radiale Ausdehnung des Brennstabes, wie sie unter Umständen
durch TemperaturSchwankungen oder durch Abbranderscheinungen
auftreten können, ermöglicht wird.
In Figur 4 ist eine Draufsicht auf einen derartigen Vorsprung 33 dargestellt, wie er sich aus Blickrichtung IV in Figur 3
ergibt. Die Oberfläche dieses Vorsprunges 33 ist aufgerauht bzw. geriffelt, so daß es mit dem auf dieser Fläche anliegenden
Stollen 22 des Brennstabhüllrohres nicht zu einer
Verklemmung oder Verschweißung kommen kann. Einen Querschnitt durch die Masche des Abstandshaltergitters gemäß Figur 5
zeigt die Figur 6. Dort liegen die sich von dem Abstandshaltergitter 3 nach innen erstreckenden Vorsprünge 31 direkt
auf dem Hüllrohr 21 des Brennstabes 2 an. Der im Inneren des Hüllrohres befindliche Brennstoff 25 ist durch Schraffur angedeutet.
In diesem Falle ist die Stirnseite der Vorsprünge 31 mit einer unterbrochenen Oberfläche versehen, wie es in
Figur 7 näher dargestellt ist. Diese Figur 7 zeigt in Seitenansicht einen derartigen Vorsprung 31. Er trägt an seiner
Stirnseite Querrillen 35, die am einfachsten durch Schneiden eines Gewindes in jeder Masche hergestellt werden. Dies kann
bei bereits herausgearbeiteten Stollen 31 erfolgen, jedoch auch bereits in einem Vorstadium der Abstandshalterfertigung. Dort
werden beispielsweise in einer massiven Platte zunächst dem Maschengitter entsprechend Bohrungen etwa vom Außendurchmesser
der zu halternden Brennstabhüllrohre angebracht und alsdann
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- 4 - VPA 74/9412
mit einem Gewinde versehen, das beispielsweise bei einem Durchmesser von etwa 9 mm eine Tiefe von 0,6 mm aufweisen
kann. Anschließend wird durch Funkenerosion das Material der Platte so abgearbeitet, daß die sechseckigen Hochkantstege
mit den daraus nach innen hervorragenden Vorsprüngen übrig bleiben. Selbstverständlich sind auch noch andere
Herstellungstechniken möglich. Auch die Aufrauhung an den Stirnseiten bzw. an den Flankenseiten des vorhergehenden
Beispieles können auf funkenerοsivem Wege hergestellt werden.
Welches Verfahren hierbei das Günstigere ist, hängt von der Konstruktion des Abstandshalters sowie auch ύοώ. dessen
Material ab, das normalerweise rostfreier Stahl sein wird. Es sind jedoch auch andere Materialien, wie z.B. Nickellegierungen
und Zirkonlegierungen denkbar. Bezüglich des Ausführungsbeispieles nach den Figuren 1 bis 4 sei darauf hingewiesen,
daß eine derartige Oberflächengestaltung selbstverständlich
auch auf den Stollen 22, die normalerweise mit dem Hüllrohr 21 verlötet oder verschweißt sind, aufgebracht werden
kann. In diesen Fällen wird man die Oberflächengestaltung beispielsweise an den noch nicht auf dem Hüllrohr befestigten
Stollen anbringen, eine geeignete Methode hierfür wäre beispielsweise das Prägen.
Die hier dargestellten Prinzipien zur Verhinderung des Verschweißens bzw. des Verkeilens aufeinander gleitender
Teile sind mit besonderem Vorteil in heliumgekühlten Kernreaktoren
anwendbar, da die dort ermöglichten hohen Temperaturen solche Erscheinungen bei glatten aufeinanderliegenden
Oberflächen stark begünstigen. Selbstverständlich sind auch andere gasförmige Kühlmittel möglich, wie z.B. COp» bei denen
solche Erscheinungen sonst vorkommen können.
509848/0150
- 5 - VPA 74/9412
Aus den genannten Beispielen dürfte das Grundprinzip der vorliegenden Erfindung klar hervorgehen, so daß es dem Fachmann
bei Kenntnis dieser Zusammenhänge möglich sein wird, diese auch "bei anderen Atstandshalterkonstruktionen ohne
weitere nähere Erläuterungen vorzunehmen.
3 Patentansprüche
7 Figuren
7 Figuren
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Claims (3)
- - 6 - ypA 74/9412PatentansprücheBrennelement für gasgekühlte Kernreaktoren, bestehend aus einer Vielzahl von mit metallischen Hüllrohren versehenen Brennstäten, die durch in verschiedenen axialen Höhen angeordnete Abstandshalter auf Sollabstand gehalten werden, dadurch gekennzeichnet,daß die Abstandshalter in an sich bekannter Weise aus einem Maschengitter hochkant angeordneter Blechstege bestehen und über starre Anlageelemente auf diesen Stegen bzw. den Hüllrohren mechanisch an den Brennstäben anliegen und daß von den gegenseitigen Anlageflächen wenigstens eine mit einer aufgerauhten bzw. unterbrochenen Oberfläche ausgestattet ist.
- 2. Brennelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die unterbrochene Oberfläche mit Hilfe der Gewindeschneidtechnik hergestellt ist.
- 3. Brennelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die unterbrochene Oberfläche mit Hilfe der Funkenerosionstechnik hergestellt ist.509048/0150
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