DE2420657B2 - Selbstausrichtendes Wälzlager - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein selbstausrichtendes Wälzlager mit einem Gehäuse mit innerer kugeliger Gleitfläche, einem inneren Laufring, einem äußeren Laufring mit zum Gehäuse passender äußerer kugeliger Gleitfläche, zwischen den Laufflächen der Laufringe abrollenden Wälzkörpern, einem Stift, der mittels eine« Abschnitts geringeren Durchmessers in einer Durchgangsöffnung des äußeren Laufrings sitzt und mittels eines Endabschnitts größeren Durchmessers zur Begrenzung einer Relativbewegung zwischen dem äußeren Laufring und dem Gehäuse in eine Ausnehmung des Gehäuses ragt.

Bei einem vorbekannten Wälzlager dieser An: (US-PS 33 11429) ist der Stift, der gleichzeitig als Schmiernippel dient, mit seinem Abschnitt geringeren Durchmessers in den äußeren Laufring eingeschraubt, während der Endabschnitt größeren Durchmesser einen Sechskant zum Ansetzen eines Werkzeuges sowie einen Schmiernippelkopf zum Aufsetzen einer Schmierpatrone aufweist. Bei dieser Anordnung muß der Gewindeabschnitt des Stiftes die Kräfte aufnehmen, die im Betrieb eine Relativdrehung zwischen dem äußerer; Laufring und dem Gehäuse verhindern sollen. Dies kann zu einer Beschädigung des Gewindes führen.

Wenn der Stift nicht gleichzeitig als Schmiernippel, sondern allein zur Begrenzung einer Relativbewegung· zwischen dem äußeren Laufring und dem Gehäuse dient, war es bisher üblich, einfache zylindrische Stifte zu verwenden, die in ein gegengebohrtes Loch des. l.aufringcs lose eingesetzt werden. Dies birgt die Gefahr in sich, daß sich der Stift leicht löst oder bereits beim Zusammenbau des Wälzlagers vergessen wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wälzlager der eingangs angegebenen Art so auszubilden, daß eine funktionsgerechte Lage des Stiftes im Betrieb gewährleistet ist.

Diese Aufgabe wird bei einem selbstausrichtenden Wälzlager mit den eingangs angegebenen Merkmalen erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der äußere ίο Laufring in einer achsnormalen mittleren Tren^ebene geteilt ist, daß der Stift und die ihn aufnehmende Durchgangsöffnung in der Trennebene zwischen den beiden Teilen des äußeren Laufrings angeordnet sind und daß der Stift an seinem dem Endabschnitt größeren is Durchmessers abgewandten Ende mit einem zweiten Endabschnitt größeren Durchmessers versehen ist, der gemeinsam mit dem Miltelabschnitt geringeren Durchmessers in der komplementär dazu ausgebildeten Durchgangsöffnung des äußeren Laufrings angeordnet ist.

Den äußeren Laufring eines selbstausrichtenden Wälzlagers in einer achsnormalen mittleren Trennebene zu teilen, ist bereits aus der US-PS 14 30 319 bekannt. Ferner zeigt die FR-PS 14 60 257 bereits die Verwendung eines stiftartigen Teiles mit einem Abschnitt geringeren Durchmessers sowie zwei Endabschnitten größeren Durchmessers, das im Trennbereich zwischen den kugeligen Oberflächen zweier Lastschalen angeordnet ist. Das stiitartige Teil dient hierbei jedoch

JO lediglich als Leitungsstück, das mit einer Innenbohrung versehen ist und Schmiermittel zu den Glcitflächen des als Gleitlager ausgebildeten Lagers führt. Das stiftürtige Teil ist hierbei in eine zylindrische Bohrung eingesetzt, die nicht komplementär zu der Außenform des

Ji stiftartigen Teiles ausgebildet ist.

Im Gegensatz hierzu ist bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Wälzlager der ungefähr spulenförmige Stift im Bereich der achsnormalcn minieren Trennebene des äußeren Laufringes so ungeordnet, daß der Mittelabschnitt wie auch der zweite Endabschnitt in der komplementär dazu ausgebildeten Lnnchgangsöffnung des äußeren Laufringes sitzt und allseitig an den Wänden der Durchgangsöffnung anliegt. Obwohl somit der Stift nicht mit einem Gewinde oder ähnlichen

Vt Befestigungsmittel versehen ist. sitzt er fest in dem äußeren Laufring, ohne daß die Gefahr besteht, daß er lose wird. Dennoch läßt er sich leicht einsetzen, und zwar bereits vor dem Zusammenbau des Wälzlagers. Ein besonderer Vorteil der erfindungsgcniäßcn Lösung

V) besteht darin, daß b^i einer sehr starken Fehlausrichtung des Wälzlagers und einer hierdurch bedingten Abscherung des Stiftes — durch entsprechende Formgebung des Stiftes — verhindert werden kann, daß dei Stift zwischen die Laufflächen fällt.

ν, Anhand der Zeichnungen werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Aufsicht auf ein erfindungsgemäß ausgebildetes Wälzlager;

F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 in F i g. 1;

W) Fig. 3 eine perspektivische Absicht eines in Fig. 2 verwendeten Stiftes, wobei seine Lage relativ zu den beiden Hälfien des äußeren Laufringes angedeutet ist;

Fig.4 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht eines anderen Ausführungsbeispicls;

ft F i g. 5 einen Schnitt längs der Linie 5-5 in F i g. 4, in der eine andere Ausführungsform des Stiftes gezeigt ist; F i g. 6 eine F.inzelansicht des in F i g. 5 verwendeten Stifles.

In den Fig. I, 2 und 3 ist ein selbsiausrichtendes Wälzlager gezeigt, welches ein einstückiges Gehäuse 12 mit Löchern 14 zur Aufnahme von (nicht gezeigten) Befestigungsbolzen aufweist. Das Gehäuse 12 hat eine zentrale öffnung 16, in welcher eine Lagereinheit 18 aufgenommen wird, die in der zentralen öffnung 16 durch ein ringförmiges Teil 20 und einen Sprengring 22 befestigt ist.

Die Lagereinheit 18 weisi einen inneren Laufring 24 mit in Abständen angeordneten Laufflächen 26. einen in äußeren Laufring 28 und Wälzkörper 30 in Form von Rollen 32 auf, die durch Käfige 34 auf Abstand gehalten werden. Zwischen dem inneren und äußeren Laufring sind Dichtungen 36 für Schmiermittel angebracht.

Der äußere Laufring 28 besteht aus zwei gleichen, in ΐϊ der Mitte zusammengefügten Teilen (vgl. Fig.3) und weist wenigstens eine gegengebohrte Durchgangsöffnung38 auf, welche einen im wesentlichen spulenförmigen Stift 40 aufnimmt; der Stift 40 ist mit einem zylindrischen Abschnitt 41 geringeren Durchmessers μ und Endabschnitten 42, 43 größeren Durchmessers versehen Beim Zusammenbau der Lagereinheit 18 wird der Stift 40 in den Laufring 28 eingeklemmt, wobei der Endabschnitt 42 nach außen aus dem Laufring 28 herausragt. Befindet sich die Lagereinheit 18 in dem y> Gehäuse 12, so befindet sich der Endabschnitt 42 des Stiftes 40 innerhalb einer Ausnehmung 44 im Gehäuse 12. Da die Ausnehmung 44 eine begrenzte Ausdehnung hat, wird eine Relativdrehung zwischen dem äußeren Laufring 28 und dem Gehäuse 12 begrenzt. ic,

Während des Zusammenbaus der Lagereinheit 18 werden die Hälften des äußeren Laufrings 28 mit dem Stift 40 zusammengefügt. Im allgemeinen werden die Hälften des äußeren Laufrings 28 zusammengeschweißt oder sonst fest zusammengefügt.

In den»Fig. 4, 5 und 6 ist eine andere Ausführungsform eines Gehäuses gezeigt, nämlich ein zweiteiliges Gehäuse 50, das von zwei durch Bolzen 56 miteinander verbundenen Teilen 52 und 54 gebildet wird. Hierbei werden das ringförmige Teil 20 und der Sprengring 22 der zuvor beschriebenen Ausführungsform erübrigt. Die Lagereinheit ist im wesentlichen die gleiche, nur hat der im wesentlichen spulenförmige Stift 58 eine andere Gestalt, wobei anstatt des zylindrischen Mittelabschnitts 41 ein kegelstumpfförmiger Mittelabschnitt 60 vorgesehen ist. Der Stift 58 weist Endabschnitte 61, 62 größeren Durchmessers auf, wobei der Endabschnitt 62 in eine Ausnehmung 64 im Gehäuse 50 ragt und sich der Mittelabschnitt 60 zum Endabschnitt 61 hin verjüngt.

Die Ausnehmung 64 entspricht der Ausnehmung 44 der zuvor beschriebenen Ausführungsfnrm.

Der Stift 58 wird wie oben beschrieben mit den Hälften des äußeren Laufrings zusammei.gebaut. Wird der Endabschnitt 62 des Stiftes 58 abgeschert, so verbleibt dessen restlicher Teil in der gezeigten Lagc

Im allgemeinen besteht der Stift aus einem duktilen Metall; C^r Stift könnte jedoch auch aus Plastik gefertigt sein. Der Stift könnte auch als Niet ausgeführt sein und nach dem Zusammenbau der Lagereinheit eingeführt werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Selbstausrichtendes Wälzlager mit einem Gehäuse mit innerer kugeliger Gleitfläche, einem inneren Laufring, einem äußeren Laufring mit zum Gehäuse passender äußerer kugeliger Gleitfläche, zwischen den Laufflächen der Laufringe abrollenden Wälzkörpern, einem Stift, der mittels eines Abschnitts geringeren Durchmessers in einer Durchgangsöffnung des äußeren Laufrings sitzt und mittels eines Endabschnitts größeren Durchmessers zur Begrenzung einer Relativbewegung zwischen dem äußeren Laufring und dem Gehäuse in eine Ausnehmung des Gehäuses ragt, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Laufring (28) in einer achsnormalen mittleren Trennebene geteilt ist, daß der Stift (40; 58) und die ihn aufnehmende Durchgangsöffnung (38) in der Trennebene zwischen den beiden Teilen des äußeren Laufrings angeordnet sind und daß der Stift an seinem dem Endabschnitt (42; 62) größeren Durchmesser abgewandten Ende mit einem zweiten Endabschnitt (43; 61) größeren Durchmessers versehen ist, der gemeinsam mit dem Mittelabschnitt (41; 60) geringeren Durchmessers in der komplementär dazu ausgebildeten Durchgangsöffnung des äußeren Laufrings angeordnet ist.

2. Wälzlager nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelabschnitt (60) des Stiftes (58) kegelstumpfförmigsich vom ersten (62) zum zweiten Endabschnitt (61) verjüngend ausgebildet ist.

3. Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß c^r Mittelabschnitt (41) de;; Stiftes (40) zylindrisch ausgebildet ist.