DE2417820C3 - Katodenkopf einer Drehanoden-Röntgenröhre - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Katodenkopf einer Drehanoden-Röntgenröhre nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs. Die Bedeutung des Katodenkopfes für die Funktion einer Röntgenröhre wird anhand von F i g. 1 näher erläutert.

F i g. 1 zeigt eine Röntgenröhre mit einem die Anode 1 und die Katode 2 vakuumdicht umschließenden (Glas-) Kolben 3. Die Katode 2 besteht dabei aus einem im Betriebszustand Elektronen emittierenden Heizfaden 4, einem den Heizfaden 4 umschließenden Katodenkopf 5 und einem im übrigen nicht näher dargestellten Katodenschaft 6, der den Heizfaden 4 und den Katodenkopf 5 trägt und mit dem Glaskolben 3 verbindet. Dem Katodenkopf 5 fällt dabei die Funktion einer Elektronenoptik zu, d. h. er soll die Bahn der aus dem Heizfaden 4 emittierten Elektronen und damit auch den Brennfleck in der gewünschten Weise beeinflussen.

Ein aus der DE-OS 23 36 408 bekannter Katodenkopf besteht aus Keramik, insbesondere Aluminiumoxyd-Keramik. Eine handelsübliche vakuumdichte AbOs-Keramik enthält zu mehr als 90% (97,6%) AI2O3, hat eine Dichte von 3,76 g/m³, eine Durchschlagfestigkeit von 43 kV/mm und eine relative Dielektrizitätskonstante von 9 bis 10 (z.B. keramisches Material AL-300 der Firma Wesgo). Die Wärmeleitfähigkeit ist besser als die von VjA-Stahl. Eine für die Anwendung als Katodenkopf wichtige Eigenschaft einer Alum'₍niumoxyd-Keramik ist, daß bei Erwärmung auf 600°C und mehr, Temperaturen also, auf die sich im normalen Betrieb ein Katodenkopf erwärmen kann, praktisch keine Gase frei werden.

Ein weiterer Vorteil ist, daß sich Körper aus Aluminiumoxyd-Keramik mit Toleranzen von weniger als Vio nim — ohne Nachbearbeitung des bei 1800⁰C gebrannten Keramikkörpers — bearbeiten lassen. Da eine Nachbearbeitung bei diesen geringen Fertigungstoleranzen nicht erforderlich ist, ist eine Katode aus (Aluminiunioxyd-)Keramik wesentlich billiger als eine Katode aus Metall.

Bei Keramik-Katodenköpfen ist die Elektronenbahn aber nicht gegen äußere Magnetfelder, bei einer Drehanoden-Röntgenröhre beispielsweise das Statorfeld, abgeschirmt, so daß die Gefahr besteht, daß das Magnetfeld die Elektronenbahn und damit Form und Lage des Brennfleckes beeinflußt

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Katodenkopf der eingangs genannten Art so auszubilden, daß die Elektronenbahn — zumindest im Bereich des Katodenkopfes — gegen äußere Magnetfelder abgeschirmt ist.

Diese Aufgabe wird bei einem Katodenkopf nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs durch die in dessen Kennzeichen genannten Merkmale gelöst.

Die Blechkappe aus weichmagnetischem Material kann dabei z. B. aus einer Fernico-Legierung bestehen. Um dabei ein definiertes Anliegen der Blechkappe an dem Katodenkopf zu erzielen, hat der Katodenkopf zweckmäßigerweise Zylinderform, und die Blechkappe würde dabei über den Zylinder bis an einen am unteren Ende vorgesehenen flanschartigen Vorsprung geschoben werden. Ein Verziehen der Blechkappe ist dabei durch den in seinem oberen Teil eng anliegenden Katodenkopf praktisch ausgeschlossen.

Die Kappe aus weichmagnetischem Material schirmt im Bereich des Katodenkopfes die Bahn der aus der Katode emittierten Elektronen gegen äußere Magnetfelder ab, was dazu führt, daß Lage und Größe des Brennflecks, in dem die Elektronen auftreffen, von den äußeren Magnetfeldern weitgehend unabhängig ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Katcdenkopf einer Drehanoden-Röntgenröhre mit einem massiven aus Keramik bestehenden Grundkörper, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Grundkörper eine Kappe aus weichmagnetischem Material aufgesetzt ist