DE2417326C3 - Abstandshalter für Kernreaktorbrennelemente - Google Patents
Abstandshalter für KernreaktorbrennelementeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Abstandshalter für eine Vielzahl von in einem Kernreaktorbrennelement
zusammengefaßten Brennstäben, bestehend aus einem Gitter hochkant sngeordneter Blechstege, die zur
Zentrierung der die Gittermaschen durchsetzenden Brennstäbe mit in die Maschenräume hineinragenden
Vorsprüngen versehen sind, wobei die Vorsprünge als axial verlaufende Stege ausgebildet sind, die seitlich an
auf den Brennstabhüllrohren angebrachten Stollen anliegen. Abstandshalter sind eine der wesentlichsten
Strukturelemente innerhalb eines Kernreaktorbrennelementes, da von ihnen die Gleichmäßigkeit der
Wärmeabfuhr aus den einzelnen Brennstäben gewährleistet werden muß. Für den Aufbau derselben sind
bereits die verschiedensten Prinzipien bekannt geworden. Vielen ist dabei gemeinsam der Aufbau der
Abstandshaltergitter aus sich kreuzenden hochkant gestellten Stegen, aus denen Vorsprünge starrer oder
federnder Art zur Zentrierung der die Maschen durchsetzenden Brennstäbe herausgearbeitet sind.
Wenn jedoch bei Brennstäben während des Reaktorbetriebes mit einem Schwellen derselben gerechnet
werden muß, sind solche Lösungen nachteilig, da von den Zentrierelementen Druck auf das Hüllrohr der
ausgeübt wird. Dieser kann dabei zur Beschädigung derselben führen.
. Weiterhin ist aus der deutschen Offenlegungsschrift 22 14 457 ein Abstandshalter bekannt geworden, dessen
Gittermaschen mit Vorsprüngen versehen sind, die auf dem Brennstab angebrachte Stollen umfassen. Bei einer
Ausdehnung oder beim Schwellen der Brennstäbe gleiten die Stollen in radialer Richtung in ihren
Führungen, so daß eine direkte mechanische Beanspruchung der Hüllrohrflächen theoretisch nicht stattfindet,
ίο Diese Konstruktion hat jedoch den Nachteil, daß das Einführen der Brennstäbe mit großen mechanischen
Schwierigkeiten verbunden ist und auch während des Betriebes leicht ein Verklemmen zwischen den Stollen
auf den Hüllrohren und den. Führungen in den Gittermaschen stattfinden kann, was wiederum zu einer
Spannungsbeanspruchung der Hüllrohre selbst führt.
Es stellte sich daher die Aufgabe, eine Abstandshalterkonstruktion
zu finden, die ein praktisch reibungsloses Schwellen der Brennstäbe erlaubt, eine leichte
Einführung der Vielzahl von Brennstäben in die hintereinander angeordneten Abstandshaltergitter
eines Brennelementes erlaubt und mit großer Sicherheit ein Fressen der Zentrierverbindung zwischen Brennstab
und Zentrierelementen der Abstandshaltergitter während des Reaktorbetriebes vermeidet.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß die Vorsprünge an ihren axialen Enden
abgerundet sind, an jeweils diagonal einander gegenüberliegenden Flanken der Stollen anliegen und daß
jeder Stollen jeweils nur einseitig an einem Steg anliegt. Besonders vorteilhaft ist es dabei, die Abstandshaltergitter
horizontal zu teilen, so daß ein seitlicher Versatz dieser beiden Hälften ein erleichtern'* Einführen der
Rrennstäbe ermöglicht. Zur weiteren Erläuterung der vOrliegenden Erfindung sei auf die Fig,l bis 6
verwiesen, in denen beispielsweise einige mögliche Konstruktionen näher dargc teilt sind.
F i g. 1 zeigt schematisch den Aufbau eines Kernreaktor? in einem Schnitt durch das Druckgefäß 1. Der
eigentliche Reaktorkern bester" aus einer Vielzahl von Brennelementen 2. die dicht nebeneinander angeordnet
sind und, wie durch Pfeile angedeutet, vom Kühlmittel durchströmt werden.
F i g. 2 /.eigt den prinzipiellen Aufbau eines solchen
Brennelementes, wie es für Druckwasserreaktoren Verwendung findet. Die vorliegende Erfindung ist
allerdings nicht auf diese spezielle Bauform von Brennelementen beschränkt, vielmehr könnten diese
auch kreisrunde oder sechseckige Querschnitte haben und für beliebige Reaktorsysteme Verwendung finden.
Das hier dargestellte Brennelement 2 besteht aus einer Vielzahl von einzelnen Brennstäben 5, die durch die
Maschen der Abstandshaltergitter 3 auf konstantem Sollabstand gehalten werden. Die Abütandshaltergitter
3 werden durch nicht näher dargestellte Regelstabführungsrohre — diese befinden sich in Brennstabpositionen
— verbunden und auf den gewünschten axialen Abstand eingestellt. Mit diesen Regelstabführungsrohren
sind wiederum Endstücke 4 des Brennelementes 2 verbunden, die der Haltermg des ganzen Elementes im
Kerngerüst des Reaktors sowie deren Handhabung dienen. Deren in F i g. 2 gezeigte Ausführur.jsform ist
jedoch für die vorliegende Erfindung nicht von Bedeutung, da diese sich lediglich auf die Halterung der
Brennstäbe in den Maschen der Abstandshaltergitter 3 bezieht.
Die weiteren Fi g. 3 bis 6 zeigen nun die einzelnen Konstruktiionsbeispiele, wobei immer von einem Aufbau
der Abstandshaltergitter aus sich kreuzenden hochkant
angeordneten Stegen ausgegangen wird. Als Material für diese Stege findet im allgemeinen, wie auch bei
anderen Absiandshalterkonstruktionen. rostfreier Stahl oder eine Zirkonlegierung Verwendung. Die Herstel- s
lung dieser Gitter kann dabei dur ■'■» Ineinandersiecken
der entsprechend geschlitzten Stege und Verlötung bzw. Verschweißung derselben erfolgen, möglich wäre
auch das Herausarbeiten aus dem VoHen durch z. B Funkenerosion. Bei letzterem Verfahren könnten dann
auch gleichzeitig die von den Wänden der Abstandshaltermaschen
ausgehenden Vorspränge mn herausgearbeitet werden, so daß damit auch die an die Genauigkeit und Maßhaltigkeit zu stellenden Anforderungen
zuverlässig erfüllt werden können. Für die Anwendung dieses neuen Abstandshaltersysiems ist es
erforderlich, daß die Brennstäbe mit axialen Stollen versehen sind, wie es auch schon von anderen
Abstandshaherkonstruktionen her btkannt ist. Diese Stollen könnten sich dabei über die gesamte Länge des
Brennstubcs erstrecken, vorzugsweise wird jedoch ihre
Länge auf den Bereich der Abstandshalter beschränkt. Dadurch bleibt den ßrennstäben eine größere Elastizität
erhalten, was für die Handhabung beim Einführen derselben \ on Bedeutung ist.
Wie bereits erwähnt und auch in Fig. 2 dargestellt, bestehen die Abstandshaltergitter 3 aus zwei Hälften 3?
und 32, die übereinander angeordnet sind. Fig. 3 zeigt
einen Längsschnitt durch einige Maschen dieses Abst^ndshahergitters, eine einzelne Masche des oberen
Gitters 31 ist ir. Fig. 3a und des unteren Gitters 32 in F i g. 3b dargestellt. Hieraus ist zu ersehen, daß der
Brennstab mit vier Stollen 51 versehen ist, die seitlich an den Vorsnrüngen 35 des oberen Gitters 31 sowie 38 des
unteren Gitters 32 anliegen. Das obere Gitter 31 ist dabei au;; den Stegen 33 und 34, das untere Gitter 32 aus
den Stegen 36 und 37 zusammengesetzt.
F i g. 4 zeigt in einer Draufsicht, wie der Brennslab 5 mit seinem Stollen 51 durch die Vorsprünge 35 und 38
der übereinander angeordneten Abstandsgitterhälfien 31 und 32 gefaßt ist. Diese Stege bzw. Vorsprünge 38
und 35 liegen dabei an jeweils gegenüberliegenden Flanken der Stollen 51 an.
F i g 5 zeigt die gleiche Darstellung, jedoch mit c'.was diagonal verschobenem unteren Abst.indshahergitter.
Daraus ist zu ersehen, daß durcn einen derartigen
Versatz der Eingriff der Stege 38 und 35 soweit gelöst wird, daß sich die Brennstäbe 5 leicht durch die
Abstandshaltergitter hindurchschieben lassen. Da die Brennstäbe oftmals eine erhebliche Länge von beispielsweise
mehreren Metern aufweisen und, wie in Fig. 2 dargestellt, eine größere Anzahl von Abstandshaltergittern
notwendig ist, muß dieser Erleichterung des tinführens für die Mon'age des gesamten Brennelementes
große Bedeutung zugemessen werden. Bei der Montage eines solchen Brennelementes wird dann nach
dem Einführen säriitlicher Drennstäbe lediglich jeweils die untere Abstandshalterhälf'e 32 — oder auch die
obere — in die ursprüngliche Lage zurückgeschoben und damit die endgültige Fixierung der Brennsiäbe in
den Abstandshaltergmermasehen erreicht. Durch nicht
dargestellte Verbindungselemente an der Außenzone der beiden übereinander angeordneten Gitterhälften
bzw. durch entsprechende Verbindungen mit den Regelstabführungsrohren, die das Skelett des Brennelementes
bilden, werden diese beiden Abstandshalterebenen in ihrer räumlichen Zuordnung während des
eigentlichen Reaktorbetriebes gesichert. Auch für das Zerlegen eines Brennelementes oder die Entnahme
einzelner Brennstäbe ist eine gegenseitige Verschiebung der Abstandshalterhälften sehr vorteilhaft.
Selbstverständlich können diese Abstandshaltergitterhälften
31 und 32 auch mit Abstand übereinander im Brennelement angeordnet werden.
Eine solche Situation ist in der F i g. 6 dargestellt, wobei zusätzlich — abweichend von dem vorbeschriebenen
Beispiel — eine andere Anordnung der Siege gewählt worden ist. In diesem Beispiel besitz: jede
Masche die Stege 39 und 40. siehe die Fi g. 6a u J. bb. die
jeweils einer oberen Abstandshalterhälfte 31 b. u. einer
unteren Abstandshalterhälfte 32 angehören und dabei symmetrisch auf je einer Flanke der auf den
Brennstäben angebrachten Stollen 5i anliegen. Eine gegenseitige Verschiebung der beiden Abstandshalterhälften
31 und 32 ist für die Erleichterung des Einführens der Brennstäbe hierbei nicht erforderlich, es genügt
neben der Elastizität der Brennstäbe der größere Abstand zwischen diesen Hälften 31 und 32.
Bei allen diesen Konstruktionen ist es wichtig, daß die
axialen Stirnseilen der Stollen 51 einerseits und der Stege 35, 38, 39 und 40 andererseits abgerundet sind.
damit diese Elemente beim Einführen der Brennstäbe leicht aneinander \orbei gleiten können.
Abschließend sei darauf hingewiesen, daß sich diese Konstruktionsprin/ipicn selbstverständlich auch für
andere Abstandshalierkonfigurationen. z. B. mit dreiekkigen
oder secnseckigen Abstandshaltergiuermaschcn anwenden iassen. Für diese Fälle müssen dann lediglich
die Anordnungen der Stollen auf den Brennstäben und der Stege auf den Maschenwänden entsprechend
geändert werden.
Für jene Fälle von Brennelementen, bei denen ein
Schwellen der Brennstäbe nicht zu befürchten ist, könnte unter Umständen auch auf die Stollen 51 auf den
Brennstäben 5 verzichtet werden und die Votsprünge von den Maschenwänden direk' auf den Hüllrohren
selbst anliegen. Auch hier würde eine Aufteilung der Abstandshaltergitter in zwei Hälften und eine seitliche
Verschiebung derselben das reibungsfreie Einführen der Brennstäbe in den Verband der Abstandshaltergitter
ermöglichen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Abstandshalter für eine Vielzahl von in einem Kernreaktorbrennelement zusammengefaßten
Brennstäben, bestehend aus einem Gitter hochkant angeordneter Blechstege, die zur Zentrierung der
die Gittermaschen durchsetzenden Brennstäbe mit in die Maschenräume hineinragenden Vorsprüngen
versehen sind, wobei die Vorsprünge als axial verlaufende Stege ausgebildet sind, die seitlich an auf
den Brennstabhüllrohren angebrachten Stollen anliegen, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorsprünge (35 und 38) an ihren axialen Enden abgerundet sind, an jeweils diagonal einander
gegenüberliegenden Flanken der Stollen (51) anliegen und daß jeder Stollen (51) jeweils nur einseitig
an einem Steg (35 bzw. 38) anliegt.
2. Abstandshalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gitter aus zwei übereinander
angeordneten Hälften (31 und 32) bestehen und jede Hälfte die gleiche Anzahl von derart angeordneten
Vorsprüngen (35 bzw. 38) enthält und daß die auf den Hüllrohren (5) angebrachten Stollen (51) von
diesen gefaßt sind.
3. Abstandshalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die obere und untere Hälfte (31
und 32) dieser Abstandshaltergitter (3) in Abständen übereinander angeordnet sind
4. Verfahren zum Einführen und Fixieren der Brennstäbe in einem Abstandshaltergitter nach den
Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die übereinander angeordneten Gitterhälften (31
und 32) zunächst gegeneinander seitlich versetzt sind, um das Einführen der Brennstäbe (5) in die
Gittermaschen zu erleichtern und daß anschließend diese Hälften (31 und 32) so ausgerichtet werden,
daß die Gittermr.schen übereinander liegen, so daß alle Vorsprünge (35 und 38) mit den Flanken der
Stollen (51) in Eingriff stehen.
Priority Applications (2)
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DE19742417326 DE2417326C3 (de) | 1974-04-09 | Abstandshalter für Kernreaktorbrennelemente | |
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DE19742417326 DE2417326C3 (de) | 1974-04-09 | Abstandshalter für Kernreaktorbrennelemente |
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DE2417326A1 DE2417326A1 (de) | 1975-10-23 |
DE2417326B2 DE2417326B2 (de) | 1976-09-23 |
DE2417326C3 true DE2417326C3 (de) | 1977-05-05 |
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