DE2417290A1

DE2417290A1 - Kraftwerk im innenraum eines kuehlturmes

Info

Publication number: DE2417290A1
Application number: DE2417290A
Authority: DE
Inventors: Fritz Dipl Ing Kelp
Original assignee: Kraftwerk Union AG
Current assignee: Kraftwerk Union AG
Priority date: 1974-04-09
Filing date: 1974-04-09
Publication date: 1975-10-23
Also published as: ZA752219B; AU7994075A; US4036021A

Description

KRAFTWERK UMON AKTIENGESELLSCHAFT Erlangen, 8. 4. 74

Werner-von-Siemens-Str.

Unser Zeichen: VPA 74/9310 C/Di

Kraftwerk im Innenraum eines Kühlturmes

Die Erfindung "betrifft ein Kraftwerk, welches mit seinen wesentlichen Anlageteilen im Innenraum eines Kühlturmes angeordnet ist, wobei die Kühlluft von außen in den Kühlturm eintritt und nach Aufnahme der Abwärme nach oben abströmt.

Bei derartigen Kraftwerken wird der gesamte, von der Außenwand des Kühlturmes umgrenzte Raum von der Kühlluft durchsetzt· (französische Patentschrift 1 460 361).

Aus der Zeitschrift "Elektrizitätswirtschaft" 1964, Seite 829, ist ein Dampfkraftwerk bekannt, welches innerhalb eines Kühlturmes unter einer kegeistumpfförmigen Luftfuhrungswand angeordnet ist, welche vom Schornstein dieses Kraftwerkes durchdrungen ist. Auch hier strömt die Kühlluft über den gesamten Kühlturmquerschnitt ab.

Da die Kühlluft mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand nur in bescheidenem Maße beim Wärmetausch beschleunigt werden kann, sind sehr große Querschnitte zu ihrer Führung erforderlich. Wählt man nun ein Kühlturmbauwerk, welches das Kraftwerk eng umschließt, so beträgt die Höhe der Kühlluft-Einströmöffnung 50 m und mehr. Die entsprechenden Bauwerksteile und Einrichtungen zum Wärmetau3Ch müßten also in entsprechender Höhe angeordnet werden.

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Würde man olme weitere Maßnahmen den Kühl turmdurciiines s er vergrößern, um die Einströmhöhe zu verringern, so würde dadurch ein sehr großer AbstrÖLnq.uerschnitt der Kühlluft am oberen Kühlturmrand entstehen. Derartige Querschnitte haben den Nachteil, daß durch Hineinströmen von Umgebungsluft an dem der Windrichtung zugewandten Seil erhebliche Leistungseinbüßen durch Zugverminderung eintreten.

Diesen Einfluß vermeidet eine in den VDI-Nachrichten vom 27.9-72 beschriebene Anordnung. Hier besteht der Kühlturm aus einer Anzahl von zylindrischen Einzelbauwerken, die in geringen Abständen nebeneinander angeordnet und mit Blechen verbunden sind. Da hier jeweils zwischen zwei zylindrischen Einzelbauwerken der aufsteigende Warmluftstrom unterbrochen ist und Kaltluft in den großen, nicht weiter unterteilten Innenraum des Kühlturmbauwerkes bei Windeinfluß einströmen wird, sind hier ebenfalls Leistungseinbußen zu erwarten. Außerdem wird auch hier der Innenraum zur Kühlluftströmung beansprucht, so daß das Kraftwerk eng vom Kühlturm umschlossen sein muß und daher der Kühlturm nicht unabhängig vom Kraftwerk gebaut werden kann.

Bei diesen bekannten Dampfkraftwerken, bei welchen der Innenraum des Kühlturmes von erwärmter Kühlluft durchströmt wird, ist es-erforderlich, alle Kraftwerksteile durch besondere Maßnahmen zu klimatisieren, um dort Lufttemperaturen sicherzustellen, die den notwendigen Personalaufenthalt zur Bedienung und Wartung auch in der heißen Jahreszeit ermöglichen,

Aufgabe der Erfindung ist es, das Kraftwerk in einem Kühlturm anzuordnen, der bei vertretbarem Aufwand und normaler Bauzeit eine Betriebsbeeinträchtigung durch heiße Kühlluft und eine Wirkungsgradeinbuße durch Einströmung kalter üinge bungs luft in den Raum der aufsteigenden erwärmten Kühlluft bei Windeinfluß weitgehend vermeidet.

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Das Neue bestellt erfindungsgemäß darin, daß der Kühlturm eine das Kraftwerk mindestens teilweise umschließende Innenwand und eine den Kühlturm außen begrenzende Außenwand besitzt und daß die Kühlelemente zwischen der Innenwand und der Außenwand angeordnet sind. . .

Die neue Anordnung ist für Kühlluftförderung durch natürlichen Zug oder Zwangsförderung oder eine Kombination daraus geeignet. Dabei kann bei Zwangsförderung ein umlaufendes Schaufelgitter oder eine größere Zahl von saugenden oder drückenden Ventilatoren Verwendung finden.

Zur Rückkühlung kann sowohl das direkte, luftgekühlte System, das indirekte, luftgekühlte System mit Einspritz- oder Oberflächenkondensatoren oder ein Naßkühlsystem oder eine Kombination dieser Systeme angewendet werden.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es von Vorteil, bei Anwendung der direkten, luftgekühlten Kondensation das Maschinenhaus mit den Turbinenabdampfstutzen in der Nähe des Mittelpunktes des kreisringförmigen Kühlturmes anzuordnen, um durch etwa gleichlange Abdampfkanäle die einzelnen Sektoren der Kühlelemente im Kühlturm mit Abdampf zu beaufschlagen.

Weiterhin ist es vorteilhaft, die Zuströmöffnungen für die TJmge bungs luft in den Kühlturminnenraum so zu gestalten, daß durch diese Öffnungen der Baustellen- und Betriebsverkehr des Kraftwerkes in einfacher Weise abgewickelt werden kann.

Zur Erläuterung der Erfindung ist ein Beispiel in Figur 1 dargestellt. Figur 1 zeigt die Draufsicht auf einen ringförmigen Kühlturm 1, in welchem Kühlelemente 2 angeordnet sind. Im Innenraum des Kühlturmes 1 ist ein Kernkraftwerk angeordnet, welches aus dem Reaktorgebäude 3, dem Hilfsanlagengebäude 4, dem Maschinenhaus 5, dem Schaltanlagengebäude 6 und dem Blocktransformator 7 besteht. Die Energieableitung erfolgt über die

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Freileitung 8. In den Gebäuden 9 und 10 sind Kebenanlagen und Büros untergebracht.

In Figur 2 ist der Schnitt II-II in Figur 1 senkrecht durch einen Teil des ringförmigen Kühlturmes gezeigt. Der Kühlturm 1, in welchem sich die Kühlelemente 2 befinden, besteht aus der Außenwand 11, die mit Hilfe der Stützen 12 auf. dem Fundament 15 ruht, und der Innenwand 13, die auf den Stützen 14 aufliegt, welche sich ihrerseits auf das Fundament 21 abstützen. Die Außenwand 11 und die Innenwand 13 sind durch Stützen 16 verbunden.

Die Umgebungsluft strömt in Pfeilrichtung 17 in den Kühlturm ein. Der größte Teil dieser luftmenge passiert die Kühlelemente 2 in Pfeilrichtung 18, wobei er sich aufwärmt und in Pfeilrichtung 19 den Kühlturm verläßt. Ein kleinerer Teil der Umgebungsluft kann in Pfeilrichtung 20 in den Innenraum des Kühltürmes einströmen. Bei dieser Anordnung wird der Innenraum ohne besonderen Aufwand mit Umgebungsluft versorgt. Es wurde darauf verzichtet, hier die Komponenten für die Zu- und Abführung des zu kühlenden Fluids und diejenigen für die Kühlluftförderung darzustellen.

Die Anordnung der Kühlelemente 2 in schräger Lage zwischen Außenwand und Innenwand führt im Rahmen der Aufgabenstellung zu niedrigem Bauaufwand bei maximaler Zughöhe.

Schließlich ist es nach der Erfindung möglich, an Stelle der kreisringförmigen Gestalt eine polygone Form oder dergleichen mit entsprechender Luftzuströmung und -abströmung anzuwenden.

3 Patentansprüche
2 Figuren

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iste

1	Kühlturm
2	Kühlelemente
3	Reaktorgebäude
4	Hilfsanlagengebau.de
5	Maschinenhaus
6	Schaltanlagengebäude
7	Blocktransformator
8	Freileitung
9·	Gebäude
10	Gebäude
11	Außenwand
12	Stützen
13	Innenwand
H	Stützen
15	Fundament
16	Stützen
17	Pfeilrichtung
18	Pfeilrichtung
19	Pfeilrichtung
20	Pfeilrichtung
21	Fundament

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Claims

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Patentansprüche

raftwerk im Innenraum eines Kühlturms, "bei dem die Kühlft von außen seitlich in den Kühlturm eintritt und nach Aufnahme der Abwärme nach oben abströmt, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlturm (1) eine das Kraftwerk mindestens teilweise umschließende Innenwand (13) und eine den Kühlturm außen begrenzende Außenwand (11) besitzt und daß die Kühlelemente (2) zwischen der Innenwand (13) und der Außenwand (11) angeordnet sind.
2. Kraftwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwand (13) auf Stützen (14) ruht, so daß Öffnungen zum Zuströmen nicht erwärmter Luft in den Kraftwerksbereich entstehen.
3. Kraftwerk nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Anordnung der Turbinenabdampfstutzen im Maschinenhaus (5) in der Nähe der Mittelachse des Kühlturmes (1).

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