DE2416305C3 - Schleudertrommel für Siebzentrifugen - Google Patents
Schleudertrommel für SiebzentrifugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schleudertrommel für Siebzentrifugen, insbesondere Zuckerzentrifugen, die
aus glasfaserarmiertem Kunststoff besteht, Abflußöffnungen für die beim Schleudern abgetrennte flüssige
Phase aufweist und innen mit einem Unterlagsieb und einem daraufliegenden Decksieb ausgekleidet ist.
Zentrifugentrommeln der vorstehend genannten Art sind bisher lediglich versuchsweise zum Einsatz gekommen.
Bei diesen Versuchen hat sich gezeigt, daß sich das Unterlagsieb, das relativ grobmaschig ist, unter
dem Einfluß der elastischen Verformungen der Schleudertrommel und des Siebes unter dem Einfluß
der Schleuderkräfte sowie unter dem Einfluß der Belastung durch das Füllgut in relativ kurzer Zeit in die
Oberfläche des Trommelwerkstoffes einarbeitet. Es werden nämlich unter Einwirkung hoher Drücke kleine
Relativbewegungen zwischen der Oberfläche der Trommelwand und den Auflagcpunkten des Unterlagsiebes
ausgeführt.
Wenn sich das Unterlagsieb in der erläuterten Weise in die Oberfläche des Trommelmantels einarbeitet,
dann werden dit für die Ableitung der abgetrennten Flüssigkeit erforderlichen Strömungsquerschnitte verschlossen.
Mit einer solchen Trommel kann dann nicht mehr einwandfrei gearbeitet werden, weil die beim
Schleudern abgetrennte flüssige Phase nicht abgeleitet werden kann.
Ausgehend von dieser Situation liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Schleudertrommel aus glasfaserarmiertem
Kunststoff so weiterzubilden, daß das Einarbeiten des Unterlagsiebes in das Material der
Trommelwandung verhindert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadineh gelöst,
daß nahe der Innenoberfläche der Trommelwand ein feinmaschiges korrosionsfestes Metallgewebe in
den Kunststoff eingebettet ist.
Vorteilhaft ist es, wenn als Metall Edelstahl verwendet wird.
Das erfindungsgemäß vorgesehene dünne Metallgewebe ist gegenüber den Druckbeanspruchungen widerstandsfähig.
Es verteilt örtliche hohe Belastungen auf eine größere Fläche und verhindert auf diese Weise,
daß sich das Unterlaggewebe in die Trommeloberfläche eingräbt. Selbst dann, wenn an den besonders belasteten
Stellen allmählich Kunststoff verdrängt wird und Teile des Metallgewebes freigelegt werden, kann keine
Schädigung eintreten, weil das Metallgewebe aus Edelstahl korrosionssicher ist und der Beanspruchung durch
das Schleudergut bzw. durch den Ablauf des Schleudergutes weiter standzuhalten vermag.
In der US-PS 26 14 058 ist die Lehre offenbart daß man Kunststoffschläuche, die auf Druck beansprucht
werden, mit beliebigen Fasern und Geweben, aber auch mit Draht armieren kann. Ein Hinweis auf die vorliegende
Erfindung geht von dieser Druckschrift nicht aus, denn Kunststoffschläuche werden nicht durch ein innenliegendes
Sieb unter dem Einfluß eines Schwerefel-
,o des und unter dem Einfluß der Dehnungen durch das
Schwerefeld beansprucht
Durch die Erfindung wird gegenüber dem bekannten Stand der Technik auch der Vorteil erzielt, daß die Festigkeit
gebende Glasfaserarmierung im Kunststoff
,5 durch die nahe der Innenoberfläche liegende feine Metallgewebeschicht
dauerhaft vor dem Eindringen von Feuchtigkeit geschützt wird. Gerade das Eindringen
der Feuchtigkeit hat bei den bisherigen bekannten Zentrifugentrommeln dazu geführt daß das Gefüge unter
Kapillarwirkung zersprengt und zerstört wurde. Das Metatlgewebe ist relativ dünn, erhöht kaum das Gewicht
und garantiert somit eine dauerhafte Festigkeit der Zentrifugentrommel.
Ein Äusführungsbeispiel einer erfindungsgemäß ausgebildeten Trommel ist in den Zeichnungen dargestellt.
F i g. 1 zeigt die hier wesentlich erscheinenden Teile
einer Schleudertrommel für Zuckerzentrifugen im Schnitt; es ist nur eine Hälfte gezeigt;
F ι g. 2 veranschaulicht in vergrößertem Maßstab in
schematischer Darstellung einen Querschnitt durch den mittleren Teil der in F i g. 1 angegebenen Zylinderwandung.
Mit 1 ist in F i g. 1 der Trommelmantel angedeutet, der bevorzugt aus einem in Fig.2 näher erläuterten
Verbundwerkstoff besteht. Diese Trommel hat im Beispielsfall die an sich übliche Form eines beidseitig, d. h.
in der F i g. 1 oben und unten, offenen Zylinders von innen durchgehend gleichem Durchmesser. Diese
Trommel 1 ist an ihren Enden auf den Außenseiten bei 10 und 11 in bekannter Weise verstärkt ausgebildet und
besiizt im Falle des dargestellten Ausführungsbeispiels die bei 21 und 31 angedeuteten Abschrägungen. Der
Boden 2 und der Deckel 3 der Schleudertrommel bestehen beide in üblicher Weise aus Metall; sie sind mit den
Zargen 22 bzw. 32 ausgerüstet, mit denen sie außen über die verstärkten Zylinderenden iO und U greifen
und sich gegen die erwähnten Sch.-ägflächen 21 und 31
satt anlegen. In diesem Bereich ist die Verbindung der Trommelwand 1 mit dem Boden 2 und dem Deckel 3
durch Schrauben 4 gesichert, die vorzugsweise vom Trommelir.neren her eingesetzt werden. Diese Schrauben
4 sind mit axial durchgehenden Löchern 44 versehen, die für den Abfluß der durch das Ausschleudern
abgeschiedenen Stoffe, bei Zuckerzentrifugen also insbesondere der Melasse, dienen. Die Schäfte der Schrauben
4 sichern als Umhüllung der Durchlochungen 44 gegen das Eindringen von Wasser oder Feuchtigkeit in
den Verbundwerkstoff der Zylinderwandung. Weitere Abflußlöcher 5 sind an anderen Stellen des Trommelmantels
vorgesehen, z. B. im Mittelbereich der Trommel. Sie sind mit Rohrnieten ausgekleidet, so daß auch
hier das Eindringen von Feuchtigkeit in den Trommelwerkstoff verhütet wird.
An dem Trommelboden 2 ist, wie bei 6 angedeutet, der Tragkörper 8 für die Trommelnabc 9 befestigt. Er besitzt eine Austragöffnung 7 für den Zucker. Der Dekkel 3 besitzt eine Einfüllöffnung 30.
Ein bevorzugter Aufbau der Trommelwandung für
An dem Trommelboden 2 ist, wie bei 6 angedeutet, der Tragkörper 8 für die Trommelnabc 9 befestigt. Er besitzt eine Austragöffnung 7 für den Zucker. Der Dekkel 3 besitzt eine Einfüllöffnung 30.
Ein bevorzugter Aufbau der Trommelwandung für
die Schleudertrommel nach F i g. 1 ist in F i g. 2 im
Schnitt schematisch angegeben. Dort sind links die
Außenfläche und rechts die Innenfläche der Trommel
dargestellt Die Trommelwandung be-.Ueht im Beispielsfall aus einem Verbundwerkstoff von Glasfasern und 5
Harz, vorzugsweise Epoxydharz. Bei 100, also an der
Trommelaußenseite, ist das Harz so stark angereichert,
daß keine Fasern 102 an der Oberfläche liegen oder gar
mit der die Trommel umgebenden Luft in Verbindung
stehen. Die Trommel könnte an dieser Außenfläche io
außerdem noch mit einem hier nicht vorgesehenen metallischen Mantel, z. B. aus Stahl, umgeben sein. Das
Epoxydharz 101 durchdringt bzw. durchsetzt die ganze
Wandung der Trommel. In dieses Harz hinein sind die
Fasern, z.B. Faserbündel, in an sich bekannter Weise 15
gewickelt, so daß sie gänzlich eingebettet liegen. Die
auf der Zeichnung mit kleinen Kreisen dargestellten
Fasern oder Faserbündel 102 deuten auf Umfangswicklungen hin, die geraden Linier. 103 auf Axialwicklungen.
Es könnten auch schräg- bzw. diagonal liegende, sich 20
Schnitt schematisch angegeben. Dort sind links die
Außenfläche und rechts die Innenfläche der Trommel
dargestellt Die Trommelwandung be-.Ueht im Beispielsfall aus einem Verbundwerkstoff von Glasfasern und 5
Harz, vorzugsweise Epoxydharz. Bei 100, also an der
Trommelaußenseite, ist das Harz so stark angereichert,
daß keine Fasern 102 an der Oberfläche liegen oder gar
mit der die Trommel umgebenden Luft in Verbindung
stehen. Die Trommel könnte an dieser Außenfläche io
außerdem noch mit einem hier nicht vorgesehenen metallischen Mantel, z. B. aus Stahl, umgeben sein. Das
Epoxydharz 101 durchdringt bzw. durchsetzt die ganze
Wandung der Trommel. In dieses Harz hinein sind die
Fasern, z.B. Faserbündel, in an sich bekannter Weise 15
gewickelt, so daß sie gänzlich eingebettet liegen. Die
auf der Zeichnung mit kleinen Kreisen dargestellten
Fasern oder Faserbündel 102 deuten auf Umfangswicklungen hin, die geraden Linier. 103 auf Axialwicklungen.
Es könnten auch schräg- bzw. diagonal liegende, sich 20
ebenfalls kreuzende Faserbündel gemäß älteren Vorschlägen vorgesehen sein. Mit 104 ist die erfindungsgemäß
vorgesehene Feinschicht mit Gewebeeinlage 105 angegeben, die wiederum aus einem Harz, vorzugsweise
einem Epoxydharz, besteht, welches mit dem vorerwähnten Harz der Trommelwandung fest verbunden
ist. Das in diese Schicht 104 eingebettete Gewebe 105 ist besonders engmaschig und s'ihr dünn und besteht
aus Edelstahl. Diese im Ausführungsbeispiel in die innenseitige Oberfläche der Schleudertrommel .ersenkt
verlegte Feinschicht bildet eine Schutzschicht der Trommel, weiche verhindert, daß das auf ihr aufliegende
grobmaschige Unterlagsieb 106, das beispielsweise aus Messing bestehen kann, in der eingangs erwähnten
Weise auf dem Harz und den Fasern der Trommel während des Betriebes scheuert. Wie in F i g. 2 dargestellt,
kann das Unterlagsieb 106 nach dem Trommelinneren 7.U noch mit einem Decksieb 107 abgedeckt sein,
das aus Messing oder gegebenenfalls auch aus Stahl bestehen kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Schleudertrommel für Siebzentrifugen, insbesondere Zuckerzentrifugen, die aus glasfaserarmiertem
Kunststoff besteht Abflußöffnungen für die beim Schleudern abgetrennte flüssige Phase aufweist
und innen mit einem Unterlagsieb und einem daraufliegenden Decksieb ausgekleidet ist, d a durch
gekennzeichnet, daß nahe der Innenoberfläche der Trommelwand ein feinmaschiges, korrosionsfestes Metallgewebe (105) in den
Kunststoff- eingebettet ist ■·
2. Schleudertrommel nach'Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Metall Edelstahl verwendet
wird.
Priority Applications (6)
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DE7411784*[U DE7411784U (de) | 1974-04-04 | Schleudertrommel für Zentrifugen, insbesondere zur Zuckerherstellung | |
DE19742416305 DE2416305C3 (de) | 1974-04-04 | Schleudertrommel für Siebzentrifugen | |
IT20500/75A IT1031930B (it) | 1974-04-04 | 1975-02-21 | Tamburo rotante per centrifughe particolarmente per la produzione di zucchero |
GB783275A GB1474003A (en) | 1974-04-04 | 1975-02-25 | Centrifuge drum |
FR7508234A FR2266547B1 (de) | 1974-04-04 | 1975-03-17 | |
US05/561,790 US3993243A (en) | 1974-04-04 | 1975-03-25 | Centrifuge drum and method of making such centrifuge drum |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742416305 DE2416305C3 (de) | 1974-04-04 | Schleudertrommel für Siebzentrifugen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2416305A1 DE2416305A1 (de) | 1975-10-16 |
DE2416305B2 DE2416305B2 (de) | 1976-06-24 |
DE2416305C3 true DE2416305C3 (de) | 1977-02-10 |
Family
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