DE2414807B2 - Verfahren und schaltungsanordnung zur statischen blindleistungskompensation - Google Patents
Verfahren und schaltungsanordnung zur statischen blindleistungskompensationInfo
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Description
40
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur statischen Blindleistungskompensation für ein Drehstromnetz
mit einem dreiphasigen Verbraucher, einer dreiphasigen Kondensatorbatterie und einem dreiphasigen
Stromrichtersatz mit kurzgeschlossenen gesteuerten Blindleistungs-Stromrichtern, bei dem die Steuergrößen
für die Blindleistungs-Stromrichter aus den Verbraucherströmen abgeleitet werden. Ferner bezieht
sich die Erfindung auf eine Schaltungsanordnung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Neben der bisher üblichen Blindleistungskompensation durch rotierende Maschinen gelangen zunehmend
statische Kompensationseinnchtungen mit Blindleistungs-Stromrichtern
zum Einsatz. Ein kurzgeschlossener Stromrichter stellt einen Blindleistungsverbraucher
dar, dessen Blindleistungsaufnahme vom Steuerwinkel der Stromrichterventile abhängig ist. Bei derartigen
statischen Kompensationseinrichtungen mit einer Kon- fo densatorbatterie und Blindleistungs-Stromrichtern ist
die Kondensatorbatterie so bemessen, daß sie die maximal auftretende Blindleistung kompensieren kann.
Die kurzfristigen Scnwankungen der Blindleistung werden vom Blindleistungs-Stromrichter ausgeglichen.
Besonders schwierig ist die Blindleistungskomponsation bei Elektroöfen, die aufgrund ihres konstruktiven
Aufbaues und ihres Betriebsverhaltens erhebliche Wirk- und Blindleistungsschwankungen verursachen. Diese
Leistungsschwankungen sind außerdem noch unsymmetrisch auf die einzelnen Phasen des speisenden
Drehstromnetzes verteilt
Bei einer bekannten statischen Blindleistungskompensationseinrichtung
werden die Steuergrößen für den Blindleistungs-Stromrichter aus der gemessenen Blindleistung
abgeleitet (Siemens-Zeits.chrift, 47 [1973], H. 10,
S. 706 bis 711). Die Blindleistungsregelung erfolgt in
zwei hintereinandergeschalteten Regelkreisen, nämlich einem inneren Stromregelkreis und einem äußeren
Blindleistungsregelkreis, der die Steuergrößen für den Stromrichter liefert Dieses Regelkonzept erfordert
eine aufwendige Ermittlung der Blindleistung durch Multiplikation des Netzstromes mit einer zur jeweiligen
Phasenspannung senkrechten Spannung. Außeidem muß eine Glättung des ermittelten Wertes der
Blindleistung vorgesehen werden, deren Glättungszeitkonstante insbesondere bei der Ausregelung sprunghaft
auftretender Blindleistungsstöße störend ist Eine gesonderte Regelung für die einzelnen Phasen des
speisenden Drehstromnetzes ist bei dieser bekannten Blindleistungskompensation nicht möglich.
Es ist bereits bekannt, einen Lichtbogenofen als unsymmetrischen Verbraucher zusammen mit einem
Symmetrier-Blindleistungsmaschinensatz an das speisende Drehspannungsnetz anzuschließen (G. Hosemann
»Blindleistungserzeugung durch Synchronmaschinen«, VDE-Verlag Berlin, 1963, S. 121, 122). Um die
gegenläufige Stromkomponente zu kompensieren, ist der gegenläufig angetriebene Rotor der einen Blindleistungsmaschine
mit zwei zueinander rechtwinklig stehenden Wicklungen versehen. Diese werden über je
einen Stromrichter erregt, deren Regelgrößen die Komponenten des gegenläufigen Verbraucherstromes
sind. Die durch die mitläufige Stromkomponente des Verbrauchers verursachten Spannungsschwankungen
werden von einem antreibenden Synchronmotor als weitere Blindleistungsmaschine ausgeregelt. Die Erfassung
der mitläufigen und der gegenläufigen Stromkomponenten erfolgt mit einer Komponentenbrücke. Bei
dieser bekannten Blindleistungskompensation wird ein aufwendiger Maschinensatz mit zwei Blindleistungsmaschinen
benötigt. Die Ausregelung von Blindleistungsschwankungen erfolgt selbst dann noch verhältnismäßig
langsam, wenn die Erregung der Blindleistungsmaschinen über Stromrichter erfolgt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von einem Verfahren der eingangs genannten Art eine
statische Blindleistungskompensation zu schaffen, die eine Symmetrierung der Blindleistung in den einzelnen
Phasen des speisenden Netzes und eine besonders rasche Ausregelung von plötzlich auftretenden Blindleistungsänderungen
ermöglicht.
Gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung werden die Steuergrößen für die Blindleistungs-Stromrichter
aus den Verbraucherströmen durch folgende Verfahrensschritte abgeleitet:
a) Die Verbraucherströme werden in eine netzfrequente Schwingung mit orthogonalen Komponenten
umgewandelt,
b) aus jeder der orthogonalen Komponenten der Schwingung werden zwei mit der Netzfrequenz
rotierende Stromvektoren identifiziert,
c) die Komponenten der Stromvektoren werden durch Addition mit den Komponenten eines von
einer Phase des Drehstromnetzes abgeleiteten Netzvektors in Gleichgroßen transformiert,
d) aus den Gleichgrößen werden ein mitläufiger Vektor und ein gegenläufiger Vektor gebildet,
e) die orthogonalen Komponenten des gegenläufigen Vektors und die den Blindstrom darstellende
Komponente des mitläufigen Vektors werden in die Steuergrößen für die Blindleistungs-Stromrichter
umgeformt.
Gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung werden die Steuergrößen für die Blindleistungs-Stromrichter
aus den Verbraucherströmen durch folgende Verfahrensschritte abgeleitet:
a) Die Verbraucherströme werden in eine netzfrequente Schwingung mit orthogonalen Komponenten
umgewandelt,
b) aus jeder der orthogonalen Komponenten der Schwingung werden zwei mit der Netzfreqzenz
rotierende Stromvektoren identifiziert,
c) aus den Komponenten der Stromvektoren werden ein mitläufiger Vektor und ein gegenläufiger
Vektor gebildet,
d) die orthogonalen Komponenten des mitläufigen Vektors und die orthogonalen Komponenten des
gegenläufigen Vektors werden durch Addition mit den Komponenten eines von einer Phase des
Drehstromnetzes abgeleiteten Netzvektors in Gleichgrößen transformiert,
e) die aus den Komponenten des gegenläufigen Vektors und aus der den Blindstrom darstellenden
Komponenten des mitläufigen Vektors gewonnenen Gleichgrößen werden in Steuergrößen für die
Blindleistungsstromrichter umgeformt.
Die Erfindung geht davon aus, daß zur Symmetrierung und schnellen Kompensation der Blindleistung ein
Stromrichtersatz mit einphasig steuerbaren Blindleistungs-Stromrichtern
eingesetzt ist. Die einzelnen Blindleistungs-Stromrichter sind beispielsweise als getrennt
ansteuerbare Wechselstromsteller ausgebildet. Durch unterschiedliche Aussteuerung der einzelnen
Blindleistungs-Stromrichter können Blindströme unterschiedlicher Größe in den einzelnen Phasen des
Drehstromnetzes kompensiert werden. Die erforderlichen Steuergrößen für die Blindleistungs-Stromrichter
werden aus den Verbraucherströmen abgeleitet. Hierzu werden zunächst zwei gegenläufig rotierende Vektoren
— ein Mitvektor und ein Gegenvektor — gebildet, deren Komponenten anschließend in die Steuergrößen
für die Blindleistungs-Stromrichter umgeformt werden.
Ausführungsbeispiele für Schaltungsanordnungen zur Durchführung der Erfindung und ihre in den Unteransprüchen
gekennzeichneten Ausgestaltungen werden anhand der Zeichnungen näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 ein Anwendungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Blindleistungskompensation bei einem Lichtbogenofen,
F i g. 2 ein Blockschaltbild des Vektorgenerators und des Komponentenwandlers aus Fi g. 1,
F i g. 3 eine schematische Darstellung eines 3/2-Koordinatenwandlers
(F i g. 3a) und eine hieraus abgeleitete Schaltungsanordnung (Fig. 3b),
Fig.4 eine Blockschaltbild eines Vektoridentifizierers
(Fig.4a) und eine zugehörige Frequenzgangdarstellung
(F i g. 4b),
Fig.5 eine schematische Darstellung eines Vektordrehers,
F i g. 6 eine Schaltungsanordnung eines Vektoranalysators,
F i g. 7 eine schematische Darstellung eines Mit-Gegen-Wandlers,
Fig.8 eine schematische Darstellung eines Koordi
natenwandlers,
F i g. 9 ein Blockschaltbild einer Korrekturanordnunj
zur Begrenzung der Steuergrößen,
Fig. 10 ein Blockschaltbild einer Schaltungsanord nung einer erfindungsgemäßen Kompensationseinrich
tung mit zusätzlichen Komponentenreglern.
In Fig. 1 stellt der Lichtbogenofen 1 einen aus einen
Drehstromnetz RSTüber einen Drehstromtransforma
ίο tor 2 gespeisten dreiphasigen Verbraucher dar. Die
Lichtbogenleistung der einzelnen Elektroden wire insbesondere von Änderungen des Lichtbogenabstan
des beim Niederschmelzen des Schrotts beeinflußt Hierdurch können plötzliche Wirk- und Blindleistungs
Schwankungen verursacht werden, die unsymmetrisch auf die einzelnen Phasen verteilt sind. Zur Blindlei
stungskompensation ist eine Kompensationseinrichtung vorgesehen, die eine Kondensatorbatterie 3 und einer
Stromrichtersatz mit den drei Blindleistungs-Stromrich tern 4/?, 4S, 4renthält. Die Blindleistungs-Stromrichtei
sind über einen Stromrichtertransformator 5 an da; Drehstromnetz angeschlossen. Zur Strombegrenzung
können zusätzliche Drosseln vorgesehen sein. Es is jedoch auch möglich, den Stromrichtertransformator ί
mit einer so hohen Streuinduktivität auszulegen, dal; weitere Drosseln entfallen können. Die Ansteuerung
der Blindleistungs-Stromrichter 4R bis 47"erfolgt durch
Steuersätze 6/?, 65.6T die mit den Steuergrößen iR*, is*
ir* angesteuert sind.
Zur Bestimmung dieser Steuergrößen dient die dargestellte Schaltungsanordnung. Die primärseitiger
Verbraucher-Phasenströme ig, /5 und /7· werden au;
Stromwandlern 7R, 75, 77 gewonnen und einerr
Vektorgenerator 9 an den Eingangsklemmen SR, 85.87 zugeführt. Zwischen der Phase R und Erde wird vorr
Spannungswandler 16 eine Phasenspannung abgegriffen und dem Vektorgenerator 9 an der Eingangsklemme
17 zugeführt. Der Vektorgenerator 9 bildet aus der Verbraucherströmen ig, ig. iT die Komponenten eines
mitläufigen Vektors im und die Komponenten eines
gegenläufigen Vektors^ Da die Kompensationseinrichtung nur die Erzeugung von Blindströmen ermöglicht
wird die an der Klemme 10 erscheinende, den Wirkstrom des Verbrauchers darstellende Komponente
im\ des Mitvektors in, nicht weiter verarbeitet, sondern
nur seine Komponente /m2 an Klemme 11, die den
Blindstrom darstellt.
Einem Komponentenwandler 14 werden eingangsseitig die orthogonalen Komponenten /^1 bzw. ig2 des
Gegenvektors ig von den Klemmen 12 bzw. 13 und die
den Blindstrom darstellende Komponente iw2 des
Mitvektors hn von Klemme 11 zugeführt Der Komponentenwandler
14 bildet hieraus die Steuergrößen i'r*,
is*, ir* an den Klemmen 15/?, 155,15Tzur Aussteuerung
der Blindleistungs-Stromrichter 4R,45,4T.
F i g. 2 zeigt als Ausführungsbeispiel das Blockschaltbild einer Schaltungsanordnung mit einem Vektorgenerator
zwischen den Klemmen SR, 85, 8 T sowie 17 und den Klemmen 10 bis 13 und einem nachgeschalteten
Komponentenwandler zwischen den Klemmen 10 bis 13 und den Klemmen 15/?, 155,15 T.
Ein 3/2-Koordinatenwandler 18 wandelt die Verbraucherströme
in is, h in eine netzfrequente Schwingung
mit den orthogonalen Komponenten /1, /2 um.
Vektoridentifizierer 19 bzw. 20 fügen den Schwingungskomponenten ix bzw. /2 jeweils um 90° nacheilende
Schwingungskomponenten hinzu. Der Vektoridentifizierer 19 bildet einen mit der Netzfrequenz rotierenden
Stromvektor i\ mit den Komponenten /π, '12 und der
Vektoridentifizierer 20 einen ebenfalls mit Netzfrequenz rotierenden Stromvektor /2 mit den Komponenten
;2i, /22- Vektordreher 21 bzw. 22 transformieren
durch ständige Addition mit einem Netzvektor ^7 die Stromvektoren i\ bzw. /2 in Gleichgrößen ia bis id. Der
Vektordreher 21 bildet aus den Komponenten des Stromvektors 4 und den Komponenten des N etzvektors
u die Komponenten /a, //, eines Zeigers /1. Der
Vektordreher 22 bildet analog die Komponenten ia id
eines Zeigers h aus dem Stromvekvor h und dem
Netzvektor u.
Zur Bestimmung der Komponenten u\, ü2 des
Netzvektors u fügt ein weiterer Vektoridentifizierer 23 zu der ihm an der Klemme 17 zugeführten Spannung
zwischen der Phase R und Erde die um 90° nacheilende Schwingungskomponente hinzu. Die Ausgangsgrößen
des Vektoridentifizierers 23 werden von einem Vektoranalysator 24 in die Komponenten Uj1 t/2 des Netzvektors
u zerlegt.
Die Gleichgrößen /, bis id der beiden Vektordreher 21
und 22 sind einem Mit-Gegen-Wandler 25 ehgangsseitig zugeführt. Der Mit-Gegen-Wandler 25 bildet hieraus
die Komponenten imX, im2 des Mitvektors Z2, an den
Klemmen 10 und 11, sowie die Komponenten 7^1, 4,2 des
Gegenvektors /fanden Klemmen 12und 13.
Die aus dem Mitvektor im abgeleitete Blindkomponente
/m2 und die beiden aus dem Gegenvektor /g
abgeleiteten Komponenten 7^1, ig2 weiden in Umkehrverstärkern
26, 27, 28 invertiert und bestimmen dann den gewünschten Arbeitspunkt der Kompensationseinrichtung.
Falls die Stromwandler 7 R. 7.9. 77 so angeordnet sind, daß sie die Verbraucherströme ohne
Berücksichtigung der Ströme in der Kondensatorbatterie erfassen, so kann ein Additionspunkt 29 vorgesehen
werden, an dem eine konstante Spannung, die dem Strom in der Kondensatorbatterie 3 entspricht, zur
Blindkomponente w des Mitvektors Tmaddiert wird. Bei
der in F i g. 1 dargestellten Anordnung der Stromwandler 7R, 75, 7T erfassen diese jedoch unmittelbar die
Ströme auf den Leitungen des Drehstromne::zes unter Berücksichtigung des Einflusses der Kondensatorbatterie
3.
Ein weiterer Koordinatenwandler 30 rechnet die beiden Komponenten des Gegenvektors und die
Blindkomponente des Mitvektors in die Steuergrößen /«*, is*, i't* um. Die Steuergrößen an den Klemmen i5R,
155, 157" dienen zur Ansteuerung der den einzelnen Blindleistungs-Stromrichtern 4/?, 45. 4Γ zugeordneten
Steuersätze 6R, 65,6 T.
F i g. 3 veranschaulicht die an sich bekannte Umwandlung der dreiphasigen Verbraucherströme in eine
Schwingung mit orthogonalen Komponenten (M Erche »Schaltungen für den Übergang zwischen der
Komponentensystemen für Drehstromnetze« Disserta tion an der TH Stuttgart, 1962, S. 9, 10). Die
orthogonalen Komponenten /Ί, k der Schwingung
entstehen aus den Verbraucherströmen /«, As, /Vnach der
Gleichungen (la) und (1 b):
1, = i» - 0,5 · ic
h = —-r-
0,5 · it
(la)
(Ib)
F i g. 3a zeigt schematisch die Realisierung dei Gleichungen (la) und (Ib), wenn die dargestellter
Verstärker auf die angegebenen Verstärkungsfaktorer eingestellt und ihre Ausgangssignale den Summations
punkten mit den angegebenen Vorzeichen zugeführ sind.
Die in Fig.3b dargestellte schaltungstechnisch«
Realisierung des 3/2-Koordinatenwandlers 18 gemäl
F i g. 3a enthält die beiden Operationsverstärker 31 unc 32, deren Eingangswiderstände und Gegenkopplungs
widerstände in der angegebenen Weise dimensionier sind.
F i g. 4a zeigt als Beispiel für einen Vektoridentifizierer den Schaltungsaufbau des Vektoridentifizierers Ii
zur Bildung eines Stromvektors 7; mit den Komponenten
/π, /12 aus der Komponente λ der Schwingung. Eir
derartiger Vektoridentifizierer dient im allgemeinen zui Bestimmung von Amplitude und Phasenlage einei
Schwingung bekannter Frequenz. Ein Vektoridentifizierer erzeugt aus einer skalaren Eingangsgröße die beider
orthogonalen Komponenten eines Drehvektors. Die skalare Eingangsgröße bildet die eine orthogonale
Komponente des Drehvektors, während die andere orthogonale Komponente des Drehvektors hierau:
abgeleitet wird.
Der Vektoridentifizierer 19 enthält ein mit 1] beaufschlagtes Verzögerungsglied 33 mit der Zeitkonstante
Γ33, einen parallelgeschalteten Proportionalverstärker 34 mit dem Verstärkungsfaktor V34, einer
Vergleichspunkt 36 und einen nachgeordneten weiterer Proportionalverstärker 35 mit dem Verstärkungsfaktor
V35. Das Verzögerungsglied 33 bewirkt eine Phasendrehung zwischen /Ί und der abgeleiteten Komponente /12
Bezeichnet man die Ausgangsgröße des Vergleichspunktes 36 mit A und die Eingangsgröße für den
Proportionalverstärker 34 und das parallelgeschaltete Verzögerungsglied 33 mit E, so ergibt sich die in F i g. 4b
dargestellte Übergangsfunktion nach Gleichung (2):
J33
Um bei einer Netzfrequenz von 50 Hz eine Phasendrehung von 30° zu erzielen, können beispielsweise
der Verstärkungsfaktor V34 zu 0.866, der Verstärkungsfaktor V35 zu 2 und die Zeitkonstante T33
. zu 1,83 msec gewählt werden.
F i g. 5 zeigt beispielsweise den Aufbau eines Vektordrehers 21, der die Komponenten /n, /12 des Stromvektors
/j in Gleichgrößen /«, k transformiert. Hierzu wird
zum Stromvektor i\ fortlaufend der Netzvektor u
addiert
Der dargestellte Vektordfeher 21 enthält vier 1-V3^-ρ T33 V34
1+P-T33
Multiplizierer 37 bis 40, sowie die beiden Summierer 41 und 42. Die Multiplizierer sind in der dargestellten
Weise eingangsseitig mit den Komponenten /n, /'12 des Stromvektors i\ und den Komponenten u\, u2 des
Netzvektors u beaufschlagt Die Ausgangssignale der Multiplizierer werden den Summierern 41 und 42 mit
den angegebenen Vorzeichen zugeführt Die Ausgangssignale der Summierer bilden die Gleichgrößen ia und 74
als Komponenten eines Zeigers Ix.
Der Vektoridentifizierer 20 bildet in analoger Weise aus den Komponenten 721, /'22 des Stromvektors /2 und
609 551/114
den Komponenten U\, U2 des Netzvektors u die
Gleichgrößen ia /^aIs Komponenten eines Zeigers I2.
Zur Erfassung des Netzvektors u dient ein weiterer Vektoridentifizierer 23, dem an Klemme 17 die
Spannung zwischen der Phase R des Drehstromnetzes und Erde zugeführt ist. Der Vektoridentifizierer 23, der
in seinem Schaltungsaufbau dem in F i g. 4 dargestellten Vektoridentifizierer entspricht, bildet die beiden Komponenten
Un Uj einer netzfrequenten Referenzschwingung
U.
F i g. 6 zeigt den Schaltungsaufbau des Vektoranalysators 24, der aus den vom Vektoridentifizierer 23
ausgegebenen Komponenten ur, uj die Winkelkomponenten
Ui, i/2 des Netzvektors u bildet. Die Komponenten
Ur bzw. Uj liegen an den Eingangsklemmen der
jeweils mittels Multiplikatoren 43 bzw. 44 gegengekoppelten Verstärker 45 bzw. 46. Die Ausgangsspannungen
der Verstärker 45, 46 werden in zwei weiteren Multiplikatoren 47 und 48 quadriert und im Eingang
eines Summierverstärkers 49 mit einer normierten negativen Spannung -N2 verglichen. Die Ausgangsspannung
des Summierverstärkers 49 beaufschlagt den Eingang eines Integrators 50, dessen durch einen
Begrenzungsanschlag 51 — beispielsweise in Form an sich bekannter Begrenzerdioden — einseitig auf Null
begrenzte Ausgangsspannung A50 auf die beiden
anderen Eingänge der Multiplikatoren 43, 44 wirkt. Durch die gegenkoppelnde Wirkung der Multiplikatoren
43, 44 tritt am Ausgang des Verstärkers 45 die Spannung
Durch Umformung dieser Matrizen entsteht GIe chung(5):
I _ Γ'αΊ _ J_ Fa1 · cos (w t + ν
L'fc I 2 L"i ' sin (ωί + ν
J_ Va1 cosl- (toi+ (/l)
2 L
J_ Va2 -sin (ωί +
2 \ a2 ■ cos (ω ί+ V
l_ Va2 ■ sin {- (ω t + v2)}]
2 Ia2 · cos { - (ω t + ?.2)}J
und am Ausgang des Verstärkers 46 die Spannung
auf. Der Integrator 50 ändert dann seine Ausgangsspannung /!so nicht mehr, wenn seine Eingangsspannung Null
ist, d. h. wenn die Beziehung (3) gilt:
^5O = -.7
(3)
Die Ausgangsspannungen der Verstärker 45 bzw. 46 sind den gegengekoppelten Umkehrverstärkern 52 bzw.
53 zugeführt, deren Gegenkopplungswiderstände sich zu ihren Eingangswiderständen verhalten wie 1 ·. N. An
deren Ausgangsklemmen 54 und 55 treten die Komponenten U\ und U2 eines Einheitsvektors auf, der
stets in Richtung des Netzvektors zeigt
F i g. 7 zeigt schematisch einen Mit-Gegen-Wandler 25, der die Gleichgrößen ia bis id in die Komponenten
eines Mitvektors im und eines Gegenvektors ig umformt
Zur Ableitung dieser Umwandlung werden die Zeiger I, und h als Schwingungen nach Gleichung (4a, 4b)
angeschrieben:
· COS (ω ' + φ2)
- Ρ'Ί - P*1 ■ήηΙν' + Ψιϊ]
"UJ "U sin M+ ?2)J
In Gleichung (5) beinhaltet auf der rechten Seite de erste und vierte Term einen im mathematisch positivei
Sinn rotierenden Mitvektor und der zweite und dritti Term einen im mathematisch negativen Sinn rotieren
den Gegenvektor. Mit- und Gegenvektor ergeben siel hieraus nach den Gleichungen (6a) und (6b):
L = ΓΗ = 1 P
- Um2J 2 L'
i. = \y\ = ι r ί !-ι
LvJ 2 .L-I6 ,J
(6a)
(6b)
Der in Fig. 7 dargestellte Mit-Gegen-Wandler 25 realisiert die Gleichungen (6a) und (6b). Er bildet aus den
Gleichgroßen /a bis id in der dargestellten Weise durch
Summation die Komponenten im ,, im2 des Mitvektors k
und die Komponenten /^1, ig2 des Gegenvektors ig. Die
schaltungsmäßige Realisierung des Mit-Gcgcn-Wandlers
25 kann in der in Fig. 3b angegebenen Weise erfolgen.
Es läßt sich mathematisch leicht nachweisen, daß die Vektordreher 21, 22 und der Mit-Gegen-Wandler 25 in
ihrer Reihenfolge vertauscht werden können. Dann erfolgt zunächst die Umwandlung der Komponenten
der von den Vektoridentifizierern 19 bzw. 20 dargestellten Stromvektoren J1, J2 jn einen Mit- und einen
Oegenvektor und anschließend die Transformation der Mit- und Gegenvektoren auf Gleichgrößen durch
Addition mit einem Netzvektor.
F! S- 8 zeigt schematisch einen Koordinatenwandler
60 der die Komponenten 4,, ig2 des Gegenvektors 4
und die den Blindstrom darstellende Komponente im2
des Mitvektors iM in die Steuergrößen iR\ is*. iT* für die
Blindleistungs-Stromrichter umformt Die Umformung
erfolgt m bekannter Weise nach den Gleichungen (7a)
—(7c):
is* = -2 · I/3. j,, +2-/
iT* = -,
lm2
(7a) (7b) (7c)
Der Koordinatenwandler 30 enthält vier Verstärker
mit den m der Zeichnung angegebenen Verstärkungsfaktoren, sowie drei Summierer, denen die Ausgangsspannungen der Verstärker mit den angegebenen
Vorzeichen zugeführt sind.
Bei einer derartigen statischen Blindstromkompensation können die erzeugten Blindströme nur innerhalb
des Arbeitsbereiches eines Blindleistungs-Stromrichters liegen. Der obere Grenzwert des Arbeitsbereiches ist
bei Vollaussteuerung gegeben. Wird ein höherer Stromwert gefordert, so kann entweder auf einen Teil
der Symmetrierung oder auf einen Teil der Blindleistungskompensation oder aber auf beides verzichtet
werden.
Um auch bei starken Blindleistungsschwankungen stets die größtmögliche Symmetrierung und Kompensierung
der Blindleistung zu erreichen, schlägt eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens vor,
daß die beiden Komponenten des Gegenvektors und die den Blindstrom darstellende Komponente des Mitvektors
mit Korrekturfaktoren multipliziert werden, die aus den Extremwerten der ermittelten Steuergrößen durch
Vergleich mit den entsprechenden zulässigen Stromwerten gebildet werden. Falls von einem Blindleistungs-Stromrichter
ein zu großer oder zu kleiner Strom gefordert wird, so können dadurch die beiden
Komponenten des Gegenvektors und die als Blindstrom zu berücksichtigende Komponente des Mitvektors
soweit reduziert werden, daß der zulässige Stromwert nicht überschritten bzw. unterschritten wird.
Fig. 9 zeigt den Schaltungsaufbau einer derartigen
Korrekturanordnung. Eine Minimalwert-Auswahlstufe 65 und eine Maximalwert-Auswahlstufe 66 wählen aus
den Steuergrößen //?*, is*, ir* für die Blindleistungs-Stromrichter
die kleinste und die größte Steuergröße aus. Die im Vergleichspunkt 67 gebildete Differenz
zwischen einem vorgegebenen minimal zulässigen Stromwert /m,n und der ausgewählten kleinsten Steuergröße
steuert einen Minimalwertregler 69 aus. In entsprechender Weise ist der Maximalwertregler 70
von der im Vergleichspunkt 68 gebildeten Differenz zwischen einem vorgegebenen maximal zulässigen
Stromwert imax und der ausgewählten größten Steuergröße
angesteuert. Solange die ausgewählten größten und kleinsten Steuergrößen innerhalb des Arbeitsbereiches
eines Blindleistungs-Stromrichters liegen, stehen am Eingang der Regler 69 bzw. 70 entsprechende
Eingangsspannungen an. welche die Regler bis zu ihren Begrenzungsanschlägen durchsteuern. Die Ausgangssignale
der Regler 69 und 70 sind über Kennliniengeber 71 bis 74 weiteren Minimalwert-Auswahlstufen 63 und
64 zugeführt. Die Kennliniengeber weisen geknickte Kennlinien auf, wobei die Ausgangsspannung zunächst
linear mit der Eingangsspannung ansteigt und von einem Knickpunkt ab auf einer konstanten Ausgangsspannung
gehalten wird. Die konstante Ausgangsspannung im waagerechten Teil der Kennlinie entspricht
einem Korrekturfaktor von 1. Da bei den meisten Anwendungsfällen die Blindleistungskompensation
wichtiger ist als die Symmetrierung der Blindleistung, weisen die Kennliniengeber 72 und 74 geknickte
Kennlinien auf, deren Knickpunkte gegenüber den Knickpunkten der Kennlinien der Kennliniengeber 71
und 73 in Richtung auf positive Werte verschoben sind.
Solange die geforderten Steuergrößen im Arbeitsbereich eines Blindleistungs-Stromrichters liegen, sind —
wie bereits beschrieben — die Regler 69 und 70 voll durchgesteuert. Sämtliche Kennliniengeber führen ein
Ausgangssignal, das einem Korrekturfaktor 1 entspricht. Die Komponenten im 2, ig \, ig 2 werden daher von
den Multiplizierern 60, 61, 62 nicht verändert. Überschreitet jedoch beispielsweise eine geforderte
Steuergröße den maximal zulässigen Stromwert w, so geht die Ausgangsspannung des Reglers 70 zurück und
ίο unterschreitet schließlich den Knickpunkt in der
Kennlinie des Kennliniengebers 74. Die Ausgangsspannung des Kennliniengebers 74 sinkt dadurch auf einen
Wert, der einem Korrekturfaktor kleiner als 1 entspricht. Die Minimalwert-Auswahlstufe 64 wählt
diesen Wert als die kleinere der Ausgangsspannungen der Kennliniengeber 72 und 74 aus und gibt ihn als
Faktor in die Multiplizierer 61 und 62, die daraufhin ihre Ausgangsgrößen entsprechend verringern. Die Symmetrierung
der erzeugten Blindleistung wird dadurch vermindert.
Falls trotz dieser beschriebenen Maßnahme die geforderte größte Steuergröße noch immer außerhalb
des Arbeitsbereiches des entsprechenden Blindleistungs-Stromrichters liegt, so wird schließlich auch der
Knickpunkt der Kennlinie des Kennliniengebers 73 unterschritten. Die Ausgangsspannung des Kennliniengebers
73 entspricht dann ebenfalls einem Korrekturfaktor kleiner als 1. Die Minimalwert-Auswahlstufe 63
wählt diesen Wert als den kleineren Wert der Ausgangsspannungen der Kennliniengeber 71 und 73
aus und schaltet ihn als Korrekturfaktor auf den Multiplizierer 60, dem die den Blindstrom darstellende
Komponente im2 des Mitvektors zugeführt ist. Diese
Komponente wird durch die Multiplikation entsprechend verringert und die geforderte Kompensationsblindleistung
entsprechend zurückgenommen.
Die dargestellte Schaltung arbeitet in analoger Weise, wenn eine ermittelte Steuergröße den minimal zulässigen
Stromwert /m/n unterschreitet.
Fig. 10 zeigt eine Schaltungsanordnung bei der die Toleranzen bei der Ansteuerung der Blindleistungs-Stromrichter
durch zusätzliche Komponentenregler ausgeglichen werden. Die Schaltung enthält einen
weiteren Vektorgenerator 75, der aus den ihm eingangsseitig zugeführten Stromrichterströmen in, is,
ir die orthogonalen Komponenten im\, /m2, eines
mitläufigen Referenzvektors /m' und die orthogonalen
Komponenten ig\', ig2 eines gegenläufigen Referenzvektors
ig bildet. Weiterhin sind drei Komponentenregler
76, 77, 78 vorgesehen, die jeweils mit der Differenz der entsprechenden Komponenten des Vektorgenerators
9 und des weiteren Vektorgenerators 75 ausgesteuert sind. Die Ausgangsspannungen der Komponentenregler
werden in Summierern 79, 80, 81 zu der entsprechenden Komponenten vom Vektorgenerator 9
hinzugefügt und bilden die Eingangsgrößen für den Komponentenwandler 14. Die dargestellte Schaltung
ermöglicht eine besonders rasche Ausregelung vor Blindleistungsschwankungen durch ein schnelleres Ansprechen
der Blindleistungs-Stromrichter.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zur statischen Blindleistungskompensation für ein Drehstromnetz mit einem dreiphasi-
gen Verbraucher, einer dreiphasigen Kondensatorbatterie und einem dreiphasigen Stromrichtersatz
mit kurzgeschlossenen gesteuerten Blindleistungs-Stromrichtern, bei dem die Steuergrößen für die
Blindleistungs-Stromrichter aus den Verbraucher- ι ο strömen abgeleitet werden, gekennzeichnet
durch folgende Verfahrensschritte:
a) Die Verbraucherströme (i'r, is, /^werden in eine
netzfrequente Schwingung mit orthogonalen Komponenten (/Ί, /2) umgewandelt,
b) aus jeder der orthogonalen Komponenten (i\
bzw. /2) der Schwingung werden zwei mit der Netzfrequenz rotierende Stromvektoren (h
bzw. /2) identifiziert,
c) die Komponenten (in, /12 bzw. hu '22) der
Stromvektoren (J1 bzw. h) werden durch Addition mit den Komponenten (u\, 1/2) eines
von einer Phase des Drehstromnetzes abgeleiteten Netzvektors (u)'m Gleichgrößen (ia,4 bzw.
ic. id) transformiert,
d) aus den Gleichgrößen (/„ bis id) werden ein
mitläufiger Vektor (im) und ein gegenläufiger Vektor (ig) gebildet,
e) die orthogonalen Komponenten (ig\, /^2) des
gegenläufigen Vektors (i£) und die den Blindstrom
darstellende Komponente (im2) des mitläufigen Vektors (im) werden in die Steuergrößen
(/«*, is*, /V*) für die B.indleistungsstromrichter
(4/?, 45,477umgeformt.
2. Verfahren zur statischen Blindleistungskompensation für ein Drehstromnetz mit einem dreiphasigen
Verbraucher, einer dreiphasigen Kondensatorbatterie und einem dreiphasigen Stromrichtersatz
mit kurzgeschlossenen gesteuerten Blindleistungs-Stromrichtern, bei dem die Steuergrößen für die
Blindleistungs-Stromrichter aus den Verbraucherströmen abgeleitet werden, gekennzeichnet durch
folgende Verfahrensschritte:
a) Die Verbraucherströme (ir, /$, /V) werden in eine
netzfrequente Schwingung mit orthogonalen Komponenten (i\, h) umgewandelt,
b) aus jeder der orthogonalen Komponenten (i\
bzw. ;2) der Schwingung werden zwei mit der Netzfrequenz rotierende Stromvektoren (j\
bzw. /2) identifiziert,
c) aus den Komponenten (in, in bzw. '21, /22) der
Stromvektoren (i± bzw. ijj werden ein mitläufiger
Vektor (T2J und ein gegenläufiger Vektor Q1^
gebildet,
d) die orthogonalen Komponenten (i,„\, im2) des
mitläufigen Vektors (Vm) und die orthogonalen
Komponenten (ig\, ig2) des gegenläufigen
Vektors (ig) werden durch Addition mit den Komponenten (u\, U2) eines von einer Phase des
Drehslromnetzes abgeleiteten Netzvektors (u) do
in Gleichgrößen transformiert,
e) die aus den Komponenten des gegenläufigen Vektors und aus der den Blindstrom darstellenden
Komponente des mitläufigen Vektors gewonnenen Gleichgrößen werden in Steue"- fts
größen für die Blindleistungsstromrichter (4R, 4.9,4 T) umgeformt.
3. Schaltungsanordnung zur Durchführung des
Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) einen Koordinatenwandler (18) zur Eildung einer netzfrequenten Schwingung mit orthogonalen Komponenten (h, h) aus den Verbraucherströmen (ir, is, ΐτ),
b) zwei Vektoridentifizierer (19 bzw. 20) zur
Bildung der Komponenten (in, in bzw. Z21, Z22)
von zwei mit Netzfrequenz rotierenden Stromvektoren Οχ bzw. h) aus den orthogonalen
Komponenten (i\ bzw. /2) der Schwingung,
c) zwei Vektordreher (21 bzw. 22) zur Transformation
der Komponenten (in, '12 bzw. hu '22) der
Stromvektoren (h bzw. Z2) und der Komponenten
(ui, U2) des Netzvektors (u) in Gleichgrößen
(Z3,/'t, bzw. ia id),
d) einen Mit-Gegen-Wandler (25) zur Bildung der Komponenten (imu '«2 bzw. ig\, ig2) des
mitläufigen Vektors (hi) bzw. des gegenläufigen
Vektors (i^j aus den Gleichgroßen (ia bis id),
e) einen Koordinatenwandler (30) zur Bildung der Steuergrößen (ir*, is*. 'V) für die Blindleistungs-Stromrichter
(4R, 45, 4T) aus den Komponenten (ig\, ig2) des gegenläufigen
Vektors (ig) und der den Blindstrom darstellenden
Komponente (im2) des »nitläufigen Vektors
ß»)(Fig. 2^
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Komponenten (ig\, ig2) des
gegenläufigen Vektors (ZJ und die den Blindstrom
darstellende Komponente (im2) des mitläufigen
Vektors (Zm) mit Korrekturfaktoren multipliziert werden, die aus den Extremwerten der ermittelten
Steuergrößen (ir*, is*, ir*) durch Vergleich mit den entsprechenden zulässigen Stromwerten (imm, imax)
gebildet sind.
5. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch
folgende Merkmale:
a) Eine Minimalwert-Auswahlstufe (65) und eine Maximalwert-Auswahlstufe (66), die eingangsseitig
mit den Steuergrößen (ir*, is*, ι'τ*) für die
Blindleistungs-Stromrichter (4R, 45, 4T) beaufschlagt
sind,
b) ein Minimalwertregler (59), der von der Differenz zwischen einem vorgegebenen minimal
zulässigen Stromwert (/„,,„) und der von der
Minimalwert-Auswahlstufe (65) ausgewählten kleinsten Steuergröße angesteuert ist, sowie ein
Maximalwertregler (70), der von der Differenz zwischen einem vorgegebenen maximal zulässigen
Stromwert (imax) und der von der Maximalwert-Auswahlstufe
(66) ausgewählten größten Steuergröße angesteuert ist,
c) zwei Kennliniengeber (71 bzw. 73), die von den Ausgangssignalen des Minimalwertreglers (69)
bzw. des Maximalwertreglers (70) beaufschlagt sind und deren Ausgänge über eine weitere
Minimalwert-Auswahlstufe (63) geführt sind,
d) zwei weitere Kennliniengeber (72 bzw. 74), die von den Ausgangssignalen des Minimalwertreglers
(69) bzw. des Maximalwertreglers (70) beaufschlagt sind und deren Ausgänge über eine
weitere Minimalwert-Auswahlstufe (64) geführt sind,
e) ein Multiplizierer (60), der die den Blindstrom darstellende Komponente (/,„2) des mitläufigen
Vektors (Tm) mit dem von der Minimalwert-Aus-
wahlstufe (63) ausgewählten kleineren Wert als Korrekturfaktor multipliziert,
f) zwei weitere Multiplizirer (61 bzw. 62), die die Komponenten (ig ι bzw. ig 2) Jes gegenläufigen Vektors Q^ mit dem von der Minimalwert-Auswahlstufe (64) ausgewählten kleineren Wert als Korrekturfaktor multiplizieren (F i g. 9).
f) zwei weitere Multiplizirer (61 bzw. 62), die die Komponenten (ig ι bzw. ig 2) Jes gegenläufigen Vektors Q^ mit dem von der Minimalwert-Auswahlstufe (64) ausgewählten kleineren Wert als Korrekturfaktor multiplizieren (F i g. 9).
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3. gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) r.n erster Vektorgenerator (9) mit einem Koordinatenwandler, Vektoridentifizieren,
Vektordrehern und einem Mit-Gegen-Wandler, der aus den Verbraucherströmen (iR, is, i-ή die
orthogonalen Komponenten (imU imi) eines
mitläufigen Vektors ^n) und die orthogonalen κ
Komponenten (igU ig2) eines gegenläufigen
Vektors Q^ bildet,
b) ein weiterer, gleichartig aufgebauter Vektorgeneraior
(75) mit einem Koordinatenwandler, Vektoridentifizierern, Vektordrehern und
einem Mit-Gegen-Wandler, der aus den Stromrichterströmen (ir, is, /Y) die orthogonalen
Komponenten (im\, im-i) eines mitläufigen
Referenzvektors (T2/) und die orthogonalen
Komponenten (ig\, ig2') eines gegenläufigen
Referenzvektors Q^) bildet,
c) drei Komponentenregler (76,77, 78), die jeweils mit der Differenz der entsprechenden Komponenten
des ersten Vektorgenerators (9) und des weiteren Vektorgenerators (75) angesteuert
sind,
d) drei Summierer (79, 80, 81), die jeweils das Ausgangssignal eines Komponentenreglers (76,
77, 78) zur entsprechenden Komponente des Vektorgenerators (9) hinzufügen und den
Komponentenwandler (14) beaufschlagen (Fig. 10).
Priority Applications (9)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742414807 DE2414807C3 (de) | 1974-03-27 | Verfahren und Schaltungsanordnung zur statischen Blindleistungskompensation | |
FR7505336A FR2266347B1 (de) | 1974-03-27 | 1975-02-20 | |
US05/555,540 US3968422A (en) | 1974-03-27 | 1975-03-05 | Method and apparatus for the static compensation of reactive power |
SE7503133A SE400423B (sv) | 1974-03-27 | 1975-03-19 | Sett och anordning for statisk kompensering av reaktiv effekt |
CH361075A CH587577A5 (de) | 1974-03-27 | 1975-03-20 | |
CA223,063A CA1048107A (en) | 1974-03-27 | 1975-03-25 | Method and apparatus for the static compensation of reactive power |
BE154701A BE827114A (fr) | 1974-03-27 | 1975-03-25 | Procede et montage pour la compensation statique de la puissance reactive |
GB12791/75A GB1502804A (en) | 1974-03-27 | 1975-03-26 | Method and circuit arrangement for static reactivepower compensation |
JP50036660A JPS50129949A (de) | 1974-03-27 | 1975-03-26 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742414807 DE2414807C3 (de) | 1974-03-27 | Verfahren und Schaltungsanordnung zur statischen Blindleistungskompensation |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2414807A1 DE2414807A1 (de) | 1975-10-02 |
DE2414807B2 true DE2414807B2 (de) | 1976-12-16 |
DE2414807C3 DE2414807C3 (de) | 1977-08-04 |
Family
ID=
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3308560A1 (de) * | 1983-03-08 | 1984-09-13 | Licentia Patent-Verwaltungs-Gmbh, 6000 Frankfurt | Verfahren und schaltungsanordnung zur dynamischen blindleistungskompensation und symmetrierung von unsymmetrischen netzen und lasten mit blindleistungsstromrichtern |
DE3429116A1 (de) * | 1984-08-04 | 1986-02-13 | Licentia Patent-Verwaltungs-Gmbh, 6000 Frankfurt | Verfahren und schaltungsanordnung zur dynamischen blindleistungskompensation und symmetrierung mit kompensationsstromrichtern |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3308560A1 (de) * | 1983-03-08 | 1984-09-13 | Licentia Patent-Verwaltungs-Gmbh, 6000 Frankfurt | Verfahren und schaltungsanordnung zur dynamischen blindleistungskompensation und symmetrierung von unsymmetrischen netzen und lasten mit blindleistungsstromrichtern |
DE3429116A1 (de) * | 1984-08-04 | 1986-02-13 | Licentia Patent-Verwaltungs-Gmbh, 6000 Frankfurt | Verfahren und schaltungsanordnung zur dynamischen blindleistungskompensation und symmetrierung mit kompensationsstromrichtern |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2266347A1 (de) | 1975-10-24 |
CH587577A5 (de) | 1977-05-13 |
CA1048107A (en) | 1979-02-06 |
SE7503133L (de) | 1975-09-29 |
SE400423B (sv) | 1978-03-20 |
FR2266347B1 (de) | 1982-07-02 |
BE827114A (fr) | 1975-07-16 |
DE2414807A1 (de) | 1975-10-02 |
US3968422A (en) | 1976-07-06 |
GB1502804A (en) | 1978-03-01 |
JPS50129949A (de) | 1975-10-14 |
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