DE2414281C3 - Verfahren zur Herstellung von polykristallinem Bronitrid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von polykristallinem BronitridInfo
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Description
Die Erfindung bezieht Sieh auf ein Verfahren zur
Herstellung von polykristallinen) Ui nilrid
Das erfindungsgemäß hergestellte polykristalline Bornitrid findet haup>>ächlich zur Herstellung von
Schneidwerkzeugen Anwendung. Es ist ein Verfahren zur Herstellung eines extrem harten Produkts, wie
kubischen Bornitrids, bekannt, das darin besteht, daß
man unter Höchstdrücken (etwa 40 kbar) und bei Hochtemperaturen (etwa 1000"C) das graphitähnlichc
Bornitrid in die kubische Modifikation überführt. Die Phasenumwandlung des Ausgangsbornitrids erfolgt in
Anwesenheit von aus Alkali- und Erdalkalimetallen ausgewählten Katalysatoren (US-PS 29 47 617). Dieser
Werkstoff wird in Form ein/einer Einkristalle erhalten, die die Mohshärte von etwa 10 und eine hohe
Wärniebeständigkeit (Temperatur des Übergangs in graphitähnliches Bornitrid unter Vakuum beträgt etwa
1500 bis 18000C) besitzen. Für das erhaltene Produkt ist
außerdem das Fehlen der Eisenaffinilät charakteristisch.
Diese Eigenschaften sind bei der Verwendung des nach dem genannten Verfahren erhaltenen Produkts für
die Metallbearbeitung von besonderem Wert. Die Gröüe der erhaltenen Einkristalle übersteigt jedoch 200
bis 300 μηι nicht. Sie haben deshalb in Schleifwerkzeugen
Verwendung gefunden, aber praktisch benutzt man sie in Einkristallwerk/eugcn nicht, was den Anwendungsbereich
von kubischem Bornitrid beschrankt und es nicht ermöglicht, die in diesem Werkstoff vorhandenen
Vorteile vollständig zu nutzem Bekannt sind auch Verfahren zur Herstellung von polykristallinen Verhundkörpern
aus graphitählilichcni Bornitrid in Anwesenheit
geringer Mengen Vori Alkali- Und Erdalkalimetallen,
Nitriden dieser Metalle sowie Übergangsmctailnitriden,
-boriden und -karbiden.
Das Verfahren zur Phasenumwandlung von hexagonalem
Bornitrid in die kubische Modifikation wird in diesem Falle unter Höchstdrücken (über 55 kbar) bei
Hochtemperaturen (über 15000C) durchgeführt.
Das nach diesem genannten Verfahren erhaltene polykristalline Bornitrid zeichnet sich durch eine hohe
Härte aus und läßt sich bei der Bearbeitung von Stahl und Gußeisen mit Erfolg verwenden. Unter Stoßbelastungen
wird jedoch die Meißelschneide, die aus diesem Werkstoff besteht, wegen der geringen Plastizität des
polykristallinen Bornitrids in der Regel abgeschert. Bekannt ist außerdem ein Verfahren zur Herstellung
von kubischem Bornitrid durch Pressen eines Gemisches, das aus mit Hilfe von Schlagwellen hergestelltem
wurtzitähnlichen Bornitrid und mittels Schlagwellen bearbeitetem kubischen Bornitrid besteht. Bei dem
Gemisch können auf Grund der Herstellung nur Verunreinigungen an graphitischem Bornitrid vorliegen,
wie aus den Beispielen 1 und 2 der DE-AS hervorgeht, wo nach der Behandlung des graphitischen Bornitrids
mit einer Stoßwelle und Bildung von wurtzitähnlichem
Bornitrid das Endprodukt von dem graphitischen Bornitrid durch Auswaschen gelrennt wird. Die
Ausbeute an wurtzitähnlichem Bornitrid beträgt nach dem bekannten Verfahren 52 bis 80%, wobei 20 bis 48%
graphitisches Bornitrid bei der Anreicherung verloren gehen und damit auch das Verfahren länger dauert und
das Produkt sich verteuert. Man führt das Pressen unter
einem Druck von über 50 kbar und die anschließende Sinterung bei einer über l200°C liegenden Temperatur
(DEAS 22 )5 240) durch.
Das nach diesem Verfahren erhaltene polykrislalline Produkt kann in Schneidwerkzeugen zur Bearbeitung
von gehärteten Stählen und Gußeisen mit Erfolg eingesetzt werden. Diese besitzen jedoch eine ziemlich
hohe Härte und unzureichende Plastizität und halten nicht immer .Stoßbelastungen aus. Um diese polykristal-Iine
Produkte herzustellen, ist es außerdem erforderlich, ein Pulver von kubischem Bornitrid zur Bereitung eines
Ausgangsgemisches im voraus hr'/iislellen, wodurch
die i lerstellungstechnologie komplizierter wird.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist der, die genannten Nachteile /u vermeiden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren /ur Herstellung von polykristallinem
Bornitrid zu entwickeln, durch welches polykristallines Bornitrid mit vorherrschend wurtzilähnlicher
Struktur erhalten wird, wodurch ermöglicht wird, mit Hilfe einer vereinfachten Herstellungsmethode
plastischere polykristalline Produkte zu erzeugen, welche sich bei der Bearbeitung von gehärteten Stählen
und Gußeisen unter Stoßbelastungen anv/enden lassen.
Der Gegenstand der Erfindung ist in den vorangestellten Ansprüchen definiert.
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte
polykristalline Bornitrid ist kompakt (2 bis 5% Porigkeit), seine pyknometrische Dichte liegt zwischen
J,25 und 3,.38 g/cm1 und die Mikrohärte zwischen 4000 und 6000 kp/mm', während polykristallines kubisches
Bornitrid eine Mikrohärte von 7000 bis 8000 kp/mm2 aufweist. Das erhaltene Produkt besitzt eine höhere
Piastizitat gegenüber polykristallinen) kubischem Bornitrid. Werkzeuge, gefertigt aus diesem polykristallinen
Verbundkörper, können unter Stoßbelastungen bei der Bearbeitung von gehärteten Stählen und Gußeisen
lange Zeit Verwendet Werden. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es außerdem zweckmäßig, das erwähnte
Gemisch vor der unmittelbaren Berührung mit dem
Stoff des druckübertragenden Mediums zu schützen.
Diese Maßnahme bieietdie Möglichkeit, polykristallines
Bornitrid herzustellen, das vorzugsweise die V/uruiistruktur besitzt, weil das Eindringen von die
Bildung von Keimen des kubischen Bornitrids bewirkenden Verunreinigungen verhindert wird.
Anhand der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung des Verfahrens zur I lerstellung von Bornitridpolykristallen,
des Zustandsdiagramms von Bornitrid (Bundy-Wenlorf-Diagramm)
und von Ausführungsheispielen wird die vorliegende Erfindung näher erläutert.
Als Ausgangsstoff wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ein Gemisch verwendet, das wurtzitähnliches
Bornitrid, hergestellt aus hexagonalem, graphitähnlichem
Bornitrid durch Einwirkung einer Schlagwelle unter einem Druck von 100 bis 200 kbar, und
graphitähnliches Bornitrid enthält, das man auf ähnliche Weise bearbeitet, aber nicht in die dichte Modifkation
übergeführt hat.
Das verwendete wurt/itähnliche Bornitrid ist durch eine hohe Fehlerhaftigkeit und Dispersität charakterisiert,
und /war beirägi die physikalische Linienverbreiterung
des Rönlgenogramms in der Fläche : IO bei der Kupferslrahlung etwa 1,7.10 -'rad, die Temperatur des
Rücküberganges in graphitähnliches Bornitrid beträgt etwa 6000C, die spezifische Oberfläche macht nicht
weniger als 20 m'/g aus, die pyknometrische Dichte liegt zwischen 3,10 und 3,38 g/cm1, und die Brethungszahl ist
etwa kleiner als 2,1 OfUr Rot.
Das graphitähnliche, mittels .Schlagwellen bearbeitete
Bornitrid erhält auch eine fehlerhafte Struktur und wird
mehr dispers (die physikalische I.inienverbreiterung des Röntgenogramms in der Fläche 110 bei der Kupferstrahlung
beträgt etwa 1,2.10 'rad, die pykriometrische Dichte liegt /wischen 1.92 und 2,35 g/cm1 und die
spezifische Oberfläche zwischen 10 und 30 m2/g).
Erfindungsgemäß wird ein Ausgangsgeniisch verwendet,
das weniger als 50 Gew.-% graphitähnliches, mittels Schlagwellen bearbeitetes Bornitrid enthält, was die
Herstellung fester polykristalliner Produkte mit hoher Abschleiffe ligkeil ermöglicht, bei denen das graphitähnliche
Bornitrid vollständig in die Struktur von wurt/itähnlichem oder kubischem Bornitrid übergegangen
ist. Die Verwendung der genannten Menge von graphitähnlichem Bornitrid ist in wirtschaftlicher
Hinsicht von Vorteil. Es wird außerdem auch die technologische Aufgabe gelöst, die mit der Verminderung
des Verschleißes der Preßausrüstungen unter Abriebwirkung und der Herabsetzung des Verkeilens
beim Pressen des Ausgangsgemisches gegenüber dem Pressen von kubischem und wurtzilähnlichem Bornitrid
verbunden ist, während die Leistung des Prozesses zunimmt, J. h. die Verwendung von graphitähnlichem
Bornitrid vereinfacht das Herstellungsverfahren.
Das genannte Gemisch, bestehend aus wurtzitähnlichem
und graphitähnlichem Bornitrid, bringt man in einen Hochdruckbehälter, der mit einem Graphitheizkörper
versehen ist, ein und preßt und sintert. Da das Ausgangsgemisch wurtzitähnliches Bornitrid enthält,
führt man das Pressen und Sintern nach dem erfindungsgemäßen Verfahren im Bereich der fhermodynamischen
Beständigkeit dichter Bornitridmodifikalionen durch, um den Rückübergang dieser Modifikationen
in die Struktur von graphitähnlichem Bornitrid und die Verschlechterung seiner Schleifeigenschaften zu
vermeiden. Die untere Grenze dieses Bereichs wird durch die Gleichgewichtslinie I - dichte Bornitridmodifikwtionen/hexngonales,
graphiuihnliches Bornitrid im Bundy-Wentorf-Diagramm gebililet.
Um Polykristallin im wesentlichen mit der Struktur
von wurt/itähnlichem Bornitrid herstellen /\\ können, ist
das Sintern unterhalb der Gleichgewichtslinie 1 wurtzitähnliches
Bornitrid/kubisches Bornitrid - in demselben Diagramm durchzuführen. Aus dem nach
Bundy und Wentorf ermittelten /iistandsdiagramm des
Bornitrids gehl hervor, daß über 40 kbar kubisches Bornitrid nur in Gegenwart von Katalysatoren erhalten
wird. Wurtzitähnliches Bornitrid aus graj>hitähnlicheni
Bornitrid wird ohne Katalysatoren nur bei Drucken über 115 kbar und bei relativ hohen rcmper.iujren
erhalten. Das kubische Bornitrid wurde ohne Katalysa
1' toren bei denselben Drücken erhalten, jedoch bei
Temperaturen im Bereich von 1200 bis !()()()( Die
Umwandlung erfolgte gewöhnlich nur zum feil (nichi
über 50%). Ein kompaktes Sinterproduki mit hoher Härte und ausreichenden Schleiiuigensc haften wurde
-'" nicht erhalten, wovon bereits bei der Analyse der
bekannten Verfahren zur Herstellung von polykrislalli
nen Bornitriden in der Beschreibiir ilie Kc-.le war
Bei 50 kbar und 20°C wird er^rHHu^ertuU ein
kompaktes polykristallines Produkt erhalten, il.is in
-' erster Linie aus wurt/itähnlichem Bormlrul besteht.
Auf Grund des Temperaliirbercichs von 20 bis
5000"'.' kann man gemäß diesem Diagramm und durch
Extrapolation der entsprechen·len Kurven 1 und 2 den
erforderlichen Druckbereich angehen, der in diesem
" Verfahren zwischen 50 und 500 kb.ir Ιιιγί. Wegen der
hohen Dispersität und Fehlerh.iliigk jit der Atisji.injis
komponenten und des Vorhandenseins der fertigen wurtzitähnliehen Struktur wird J.is Sintern bei niedrige
ren Temperaturen und Drucken durchgeführt, .ils dies
!l bei der Tierstellung von kubischem Bormlrul .ms
graphitähnlichem ohne Anwendung von K.it.ilvs.iioren
und vorherige Explosionsheurheiiimg unter l.'ii bis
I40kbar Druck und 1900 bis 2 >()()( lempeialiir
gewöhnlich der Fall ist.
'·' Falls man polykristalline Priuliikie m:- nut Wurt/it
struktur herzustellen hat, verwendet m.in il.is 'Xiis^.ings
gemisch mit dem Mindestgehalt ar graphii.ihriluhcn;
η ittels Schlagwellen bearbeitetem Bornitrid und isolier' es vom Graphitheizkörper und dme kiihcrir,!{.'enden
ll Medium mit Tlilfe eines Schirms, der beispielsweise ans
Nickel, Titan. Molybdän, Tantal. Wolfram und anderen Metallen, d. h. aus Werkstoffen, die keine K.ii.it\s.iiuren
in bezug auf Bornitrid sind, ausgeführt ist.
Das Vorhandensein der für das erfitulungsgemaUe
'"' Verfahren genannten Komponenten IaLIi sic h mn Hilfe
der Röntgenstrukturanalyse des Fiidwerkstoffs nach
weisen.
Die nach dem ernndungsgcmaßen Verfahren herge
stellten polykristallinen Bornitride sind kompakt (2 bis
>> 5o/n p.)rigkeit), ihre [lichte liegt zwischen 5.2") tiiul
3,38 g/cm', und ihre Mikrohärte betragt 5000 bis
7000 kp/mm'.
Werden sie als Meißel /ur Bearbeitung v<.n gehärteten Stählen und Citißeiseii verwendet, so erhall
Wl man Teile, die hinsichtlich der Genauigkeit der Oiialit.it
1 bis 2 und hinsichtlich der Rauhigkeit der beh.mdelten
Oberfläche Ra= 0,5 bis 0.2") mkiii, wobei Ra den
mittleren Rauhwert (GOST USSR 2789-7 3) bedeutet. Die Schnittgeschwindigkeiten werden dabei von bO bis
'" 200 m/min für Stähle und von 50 bis 300-400 m/min für Gußeisen variiert. Man verändert den Vorschub von
0,02 bis 0,1 Imm/b und die Schnittiefe /wischen 0.1 und
1,5 mm.
Ii c i s ρ i e I I
[■"in Aiisgafigsgcmiscli, welches IO Gcw.-% graphiliihnlichcs
und 90 Gew.-% wurtzilähnliches Bornitrid enthält und durch Bearbeitung von graphitähnlichem r>
Ausgangsbornitrid durch Explosion unter 120 kbar Druck an dcrSchlagwcllcnfroni erhalten ist, bringt man
in einen Graphilhcizkörpcr ein, preßt unter 80 kbar und erhitzt auf eine zwischen 1600 und 1800°C liegende
Tctnpcralur während 1 bis 2 min, wodurch feste ι» schwarze Verbundkörper mit 2 bis 3% Porigkeil
erhalten werden, die die Struktur sowohl von Wurlzil als auch von kubischem Bornitrid gleichzeitig aufweisen,
wobei ihre Mikrohärte zwischen 5000 und 6000 kp/mmJ liegt. ii
Die aus solchen polykristallinen Bornitriden hergestellten Meißel wiesen beim Drehen von gehärteten
Stählen HRC 60 — 65 (Härlo nach Rockwell) einr
Standzeit von 60 bis 80 min vor Freiflächcnverschleiß
Δ h = 0,4 mm bei Schnittgeschwindigkeiten ν = 80 bis 2»
100 m/min, einem Längsvorschub s = 0,07 mm/U und einer Schnitticfc l = 0,2 mm auf. Die Rauhigkeit
entspricht 0,5—0,25 mkm. Hartmelallmeißel haben
praktisch unter solchen Betriebsbedingungen (Standzeit von 0,5 bis 1 min) nicht gearbeitet. 2ri
Hin Ausgangsgemisch, welches 95% wurtzitahnliches Bornitrid und 5% graphilähnlichcs Bornitrid enthält und
durch Bearbeitung von graphitähnlichem Ausgangsbor- so nitrid mittels Schlagwellen unter 120 kbar Druck an der
Schlagwcllcnfront erhalten ist, bringt man in einen Graphitheizkörper ein, der vom Gemisch durch einen
Nickelschirm isoliert ist, preßt bei 80 kbar Druck und erhitzt auf 15000C während 2 bis 3 min, wodurch feste Ji
Verbundkörper mit Wurtzitslruktur erhalten werden, deren Porigkeit 2 bis 3% und deren Mikrohärte 4000 bis
5000 kp/mm2 betragen. Die aus solchen polykristallinen Produkten hergestellten Meißel wiesen beim Drehen
von gehärtetem Stahl HRC 56—58 bei einer Geschwin- -to
digkeit ν = 100 m/min, einem Längsvorschub s = 0,11 mm/U und einer Schnittiefc I = 0,3 mm eine
Standzeit von etwa 80 iiiin vor Freiflächcnverschleiß
Δ h = 0,4 mm auf. Die Rauhigkeit entspricht 0,5 bis 0,25 mkm. Die Standzeit von Hartmetallmcißcln betrug
5 bis 7 min.
Polykristalline Produkte, hergestellt nach der in den Beispielen I und 2 beschriebenen Technologie, wurden
für die Fertigung von Meißeln benützt, die gehärtete Stahiriächcn (HRC 55 bis 65) unter Stoßbelaslungen
bearbeiten können. Beim Drehen eines zylindrischen Slahlwerkslücks HRC 62 mit 3 Reihen von in radialer
Richtung ausgebohrten Öffnungen (4 Öffnungen am Umfang) von 10 mm Durchmesser betrug die Standzeit
dieser Meißel 15 min unter ν = 225 m/min, s = 0,07 mm/U und t = 0,15 mm.
Bei ν = 100 m/min, s = 0.07 mm/1J, t = 0.2 mm
betrug die Standzeit 25 min.
Hartmctallmeißel wurden bei der Bearbeitung der ersten öffnungen abgeschert.
Ein Ausgangsgemisch, welches 65% wurtzitahnliches und 35% graphilähnliches Bornitrid enthält, durch
Bearbeitung von graphitähnlichem Ausgangsbornitrid mittels Srhlagwellcn unter etwa 100 kbar an der
Schlagwellenfront erhallen wurde und in einen Graphitheizkörper
ohne Metallschirm eingebracht ist, preßt man auf etwa 100 kbar und erhitzt auf 20000C während
3 min, wodurch Verbundkörper hergestellt werden, welche sowohl die Wurtzilstruktur als auch die Struktur
von kubischem Bornitrid sowie dieselben Eigenschaften, wie in Beispiel 1 beschrieben, aufweisen.
Alle in den Beispielen angeführten Druck- und Temperaturwerle liegen im genannten Bereich im
Bundy-Wentorf-Zustandsdiagramm von Bornitrid und geben die Möglichkeit, den erfindungsgemäßen Werkstoff
mit den in der Beschreibung und den Beispielen aufgezählten Eigenschaften herzustellen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von polykristallinem
|3ürnitricJ, bei dem man ein Gemisch preßt, das hochfehlerhaftes wurtzitähnliches Bornitrid, hergestellt
unter Anwendung von Schlagwellen, als eine der Komponenten enthält, dadurch gekennzeichnet,
daß ein derartiges Gemisch zusätzlich 5 —5uGew.a/o graphitähnliches Bornitrid enthält,
und daß das Gemisch dem Pressen unterworfen und auf Temperaturen und unter Drücken erhitzt wird,
weiche dem Bereich im Zustandsdiagramm von Bornitrid entsprechen, der durch die Gleichgewichtsiinie
— graphitähnliches Bornitrid/dichte Bornitridniodifikationen — und die Gleichgewichtslinie — kubisches Bornilrid/wurtzilähnliches Bornitrid
— begrenzt ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man auf das Gemisch einen Druck von
etwa 50 bis 300 kbar bei etwa 20 bis J000°C einwirken läßt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch während des
Pressens und Erhitzens vor der unmittelbaren Berührung mit dem Material des Mediums mit Hilfe
eines Metallschirmes, bei dem das Metall kein Katalysator für Bornitrid ist, geschützt wird, welches
den Druck zur Herstellung von Bornitridpolykristallen
mit der wurtzitähnlichen Struktur überträgt.
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