DE2410288C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Lichtleiter aus durchsichtigem Kunststoff, mit einer Schutzhülle
und einem längs des Lichtleiters gleichbleibenden cinstückigen Querschnitt des Kerns, der sich über
Abstandshalter gegen die Schutzhülle abstützt.
Es ist bekannt, daß man Licht in Stäben aus Glas oder anderem durchsichtigem Werkstoff weiterleiten
kann. Für den praktischen Gebrauch werden diese Stäbe — sogenannte Lichtleiter — meist auf die
Stärke von Fasern reduziert. Ein Bündel derartiger Fasern, dessen Struktur so geordnet ist, daß die
Lage einer Faser innerhalb des Bündels am Anfangs- und Endpunkt gleich ist, ermöglicht die Übertragung
von Bildern. Dabei werden die einzelnen Punkte des Bildes jeweils gesondert in einer Faser
des Bündels übertragen.
Die Lichtübertragung mittels eines Stabes bzw. einer Faser oder eines Bündels von Fasern wird
durch Totalreflektion möglich. Ein an der Stirnseite des Stabes eingeleiteter Lichtstrahl wird zickzackförmig
an den aegenüberliegenden Außenflächen des Stabes in dessen Längsrichtung reflektiert, bis er an
der entgecengesetzten Seite des Stabes wieder austritt
Für die Effektivität eines solchen Lichtleiters ist es von großer Bedeutung, daß sich die Total reaktion
schon bei einem möglichst kleinen Winkel des Lichtstrahls (Grenzwinkel a, gemessen zur Normalen)
einstellt. Alle Lichtstrahlen, die diesen Grenzwinkcl
unterschreiten, wurden nämlich nicht in das Innere ίο des Stabes zurück totalreflektiert werden, sondern
die Außenflächen des Stabes durchdringen und damit verlurenaehcn. Dieser Grenzwinkel ergibt sich
aus der bekannten Snellius'schen Gleichung:
n'
sin ag = —
Dabei ist η der Brechungsindex des Materials des
Stabes und η der des den Stab umgebenden Mediiims.
Dieses muß optisch dünner sein, d. h., es muß einen ceringeren Brechungsindex als das Material des
Stabes haben, da sonst die Lichtstrahlen nicht totnlreflektiert
werden.
Besteht z. B. der Stab aus einem Material mit dem Brechungsindex 1.5 und ist dieser Stab von Luft umneben
(Brechungsindex etwa 1.0), so ergibt sich aus eier vorstehenden Gleichung ein Grenzwinkcl von
etwa 42°. Ist derselbe Stab jedoch von einem anderen Medium umhüllt, das den Brechungsindex von 1,4
hat, so steigt der Grenzwinkel as auf etwa 70°. Das
bedeutet, daß in einem Lichtleiter das Licht in einem um so steileren Winkel auf die Außenflächen fallen
kann (und dabei noch totalreflcktiert wird), je größer die Differenz der Brcchungsindices beider Medien ist.
Dieser Umstand gewinnt dann besondere Bedeutung, wenn der Stab gekrümmte Abschnitte aufweist oder
flexibel ist und gebogen wird. Aus geometrischen Gründen ist der Einfallwinkel im gekrümmten Abschnitt
steiler. Bei zu starker Krümmung sind deshalb Liclitvcrluste möglich. Das bedeutet, daß ein Lichtleiter
mit einer großen Differenz der Brcchungsindices beider Medien stärker gekrümmt werden kann
und gegebenenfalls geringeren Lichtvcrlusten ausgesetzt
ist, als ein Lichtleiter, bei dem die Differenz der Hrcchungsindiccs klein ist.
Die Totalreflektion in einem Lichtleiter erlischt völlig an denjenigen Stellen, an denen die Außenflächen
des Lichtleiters mit einem Medium höhere: Brechungszahl oder einem undurchsichtigem Medium
in Berührung kommen.
Aus diesem Sachverhalt ergeben sich schon die ersten Probleme bei der praktischen Herstellung von
Lichtleitern und deren Anwendung. Da ein Glasstab oder eine Faser ja niemals frei schwebend im Raum,
d. h. umgeben von dem Medium Luft, benutzt werden kann, sondern immer mit anderen Materialien
in Berührung kommt, z. B. infolge Bündelung mit anderen Fasern, durch Anordnung einer Schutzhülle,
hei Befestigung usw., so kann man ilen Lichtleiter
selbst zunächst mil einem anderen optisch dünneren Medium überziehen. Die Brechungsiiuliccs von bisher
bekannten geeigneten Materialien für Lichtleiter und derartige Überzüge variieren von i-lwa 1,4 bis
1,6, so daß sich nur kleine Differenzen der Brechungsindices
erzielen lassen.
Weitere Probleme ergeben sich aus der Forderung, daß Lichtleiter flexibel sein sollen. Bei Glas ist das
nur möglich durch die Reduzierung auf Faserstärke
it dem Risiko des Faserbruches). Die Fasern werjeI1
in einem komplizierten Herstellungsverfahren fi'it einem Glas von geringerem Brechindex überzo°en.
gebündelt, verkittet und mit einer Schutzhülle versehen; alles in allem ein sehr rufwendiger Herstellungsprozeß,
der allein durch seine Herstellungskosten°die Verwendbarkeit der Lichtleiter auf bestimmte
Gebiete begrenzt.
Aus diesen Gründen sind Versuche unternommen worden, Lichtleiter aus Kunststoff herzustellen. Aber
auch hier ergeben sich Probleme: Zwar gibt es Kunststoffe mit ausreichenden optischen Eigenschaften
und der notwendigen Flexibilität, jedoch weisen sie einen annähernd gleichen Brechungsindex auf,
$o daß sich kaum Brechungsindexunterschiede für Lichtleiter und Überzug ergeben. Auch Versuche,
einen Kunststoffschlauch mit niedrigem Brechungsindex mit einer Flüssigkeit mit höherem Brechungsindex
zu füllen, können nicht recht befriedigen. Auch hier bleibt die Differenz der Brechungsindices gering,
außerdem können derartige Flüssigkeiten keinen größeren Temperaturschwankungen ausgesetzt werden,
was bei Lichtleitern oft nicht zu vermeiden ist. An den Enden ergeben sich Schwierigkeiten durch die
notwendigen Stopfen mit Dichtungsproblemen, zuzätzlichen Brcchungsflächen. Einige Versuche zielen
deshalb darauf ab, zwischen Lichtleiterkern und Schutzhülle eine Luftschicht anzuordnen. Die notwendige
Distanz zwischen beiden Teilen soll dann auf punktförmige Abstandshalter oder auf schmale
Kanten reduziert werden, indem man z. B. einen dreieckigen Lichtleiter in eine kreisförmige Schutzhülle
einzieht, so daß eine Berührung auf die Scheitelpunkte des Dreiecks beschränkt bleibt. Dennoch
bleiben die gefundenen Lösungen unvollkommen, denn jeder Berührungspunkt zwischen Lichtleiter
und Schutzhülle bringt die Totalreflcktion an dieser Stelle zum Erlöschen. Diese Lichtvcrluste summieren
sich mit zunehmender Länge.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehend geschilderten Lichtvcrluste zu vermeiden,
dabei aber ein einfaches Herstellungsverfahren zu ermöglichen.
Gelöst wird das Problem dadurch, daß die Abstandshalter aus aus dem Kern herausragenden Stegen
und diesen gegenüber abgewinkelten Slützrippen bestehen, die sich zu ihren die Verbindungspunkte
mit der Schutzhülle bildenden Enden hin verjüngen, wobei Kern, Slützrippen und Stege einstückig gefertigt
sind und allseitig von vorzugsweise mit Luft gefüllten Hohlräumen umgeben sind, so daß ein aus dem Kern
in die Stege eindringender Lichtstrahl von den Flächen der Stützrippen aufgefangen und infolge der
Verjüngung der Slützrippen aus diesen wieder heraus und in den Kern zurückreflckticrt wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Lichtleiter wird dessen das Licht im wesentlichen transportierender Kern
von Slützrippen getragen, die bewußt in die Lichtleitung mit einbezogen werden, wobei aber durch ihre
Gestaltung dafür gesorgt wird, daß in die Slützrippen eindringende Lichtstrahlen durch Totalrcflcklion
aus ihnen wieder herausrcfleklicrt weiden und in den Kern gelangen, so daß einerseits über die Slützrippen
kein Lichtvcrlusl eintreten kann und andererseits die Stützrippen den Kern so tragen können, daß
er und auch dir Slützrippen allseitig von Luft umgeben sind, wodurch der größtmögliche Brechungsimleximtcrschied
zwischen Lichtleiter und umgebendem Medium erzielt wird. Die an den Enden der
Stützrippen liegenden Verbindungspunkte mit der Schutzhülic können sich dabei nicht als Stellen irgendeines
Lichlverlustes auswirken, weil die in die Stützrippen eindringenden Lichtstrahlen infolge
deren Gestaltung gar nicht bis zu den Verbindungspunkten vordringen können.
Die Gestaltung des Lichtleiters unter Einbeziehung der Stützrippen zu einem längs des Lichtleiters gleichbleibenden
einstückigen Querschnitt ermöglicht darüber hinaus die Anwendung eines wirtschaftlichen
Herstellungsverfahrens, nämlich des Spritzens bzw. des Strangpressens. Insbesondere mit letzterem Verfahren
lassen sich beliebig lange Lichtleiter herstellen.
Zweckmäßig bezieht man in die einstückige Fertigung auch die Schutzhülle mit ein. Im Falle derHerstellung
eines derartigen Lichtleiters mittels der Strangpresse ergibt sich sofort ein für viele Zwecke
direkt anwendbarer Lichtleiter, da ja seine Schutzhülle gleich mit ausgepreßt wird.
Zweckmäßig gestaltet man die Stege so, daß sie sich in Richtung zu den Stützrippen hin verjüngen.
Hierdurch wird verhindert, daß in die Stützrippen Lichtstrahlen einfallen können, die der Achsrichtung
der Stützrippen nahekommen. Es ist dabei übrigens möglich, an einen Steg mehrere Stützrippen ansetzen
zu lassen.
Es ist darüber hinaus möglich, den Lichtleiter als eine einstückige Mehrfachanordnung mit nur einer
gemeinsamen Schutzhülle auszubilden, wobei die äußeren Stützrippen der außen gelegenen Lichtleiter
mit ihren Verbindungspunkten in die Schutzhülle übergehen. Wenn man bei einem derartigen Lichtleiter
seine einzelnen Elemente besonders klein ausbildet und die gesamte Mehrfachanordnung mittels
einer Strangpresse herstellt, ergibt sich automatisch eine Ordnung der einzelnen Elemente zueinander,
die längs des gesamten Lichtleiters ständig erhalten bleibt, so daß die bekannten Probleme bei für die
Bildübertragung verwendeten Lichtleitern, die aus Faserbündeln bestehen, nicht auftreten können. Diese
Probleme ergeben sich aus der Notwendigkeit der Ordnung der einzelnen Fasern des Faserbündcls. Die
Erhaltung der Ordnung des Bündels einzelner Lichtleiter bei der vorstehend beschriebenen einstückigen
Mehrfachanordnung ergibt sich aber, wie gesagt, durch den kontinuierlichen Prozeß des Strangpressens
von selbst.
Man kann aber auch die einstückige Mehrfachanordnung so aufbauen, daß jeder einzelne Lichtleiter
eine eigene Schutzhülle aufweist, die überBrükken
mit der benachbarten Schutzhülle des nächsten Lichtleiters verbunden ist, wobei die Brücken auftrennbar
sind. Eine derartige Gestaltung ermöglicht es, die Mehrfachanordnung an ihren beiden Seiten
in die einzelnen Lichtleiter aufzuspalten, so daß diesen einzelnen Lichtleitern Licht gesondert zugeführt
und von diesen auch wieder einzeln abgenomii.cn
werden kann. Dies ist beispielsweise für irgendwelche Überwachungsfunktionen im Zusammenhalt
mit eier Sichcrstellung der Funktion einzelner Licht
quellen von Bedeutung. Im Automobilbau kann ζ. Β ein nach diesem Prinzip billig hergestellter Achtfach
Lichtleiter verwendet werden: Die acht aufgcspalte neu Enden weiden einzeln zu den acht Lichtquelle!
im Heck des Wagens geführt (zwei Rücklicher, zwe Brcmslichcr, zwei Blinker, Nummcrnschild-Bcleuch
tung und Rückwärts-Schcinwerfer). Das andere Ende Der unter einer beliebigen Neigung gegen eine
des Achtfach-Kabels — im Sichtfcld des Fahrers an- der Außenflächen 1 gerichtete Lichtstrahl 5 wird ingebracht
— erlaubt diesem eine ständige Kontrolle folge der dargestellten Verjüngung des Körpers 4
der Funktion dieser Leuchten. nach einigen Reflektionen umgekehrt und verläuft
An Hand der Ausführungsbeispicle der Erfindung 5 wieder (gestrichelt gezeichnet) aus dem Körper 4
darstellenden Figuren sei diese näher erläutert. Es heraus. Die Spitze 2 und praktisch auch die davor
zeigt gelagerte Zone 3 kann von diesem Strahl niemals cr-
F ig. 1 einen mit seiner Schutzhülle einstückig aus- reicht werden. Das Gleiche gilt natürlich auch, wenn
gebildeten Lichtleiter, die Flächen 1 im Sinne der Fig. 1 gewölbt sind.
Fig. 2 die Wirkung eines sich verjüngenden Quer- io Will man mit Sicherheit verhindern, daß beliebige
Schnitts auf in ihm eingeleitete Lichtstrahlen, Lichtstrahlen bis zur Spitze 2 oder der Zone 3 vor-
F ig. 3 eine Variante zur Ausführungsform gemäß dringen, so ist es nur notwendig, die der Spitze 2 ge-Fig.
1, genübcrlicgende Seite des Körpers4 so zu gestallen,
Fig.4 die Darstellung der optischen Wirkung der daß kein Lichtstrahl genau oder annähernd auf die
Stege und Stützrippen, der Ausführungsform gemäß 15 Spitze 2 gerichtet wird.
F i g. 3, Dies geschieht nun durch Ansetzen der Stützrip-
Fig.5 eine einstückige Mehrfachanordnung mit pen 8 gemäß Fig. 1 an die Stege 13 in der Weise,
einer Vielzahl von einzelnen Lichtleitern, daß ein aus dem Kern 7 in die Stege 13 übcrtreten-
Fig.6 eine einstückige Mehrfachanordnung mit der Lichtstrahl in jedem Falle alsbald auf eine der
durch Brücken verbundenen Einzellichlleitern. 20 Außenflächen 11 der Stützrippen 8 gelangt, so daß
Fig. 1 zeigt einen Einfachlichtleiter in vergrößer- sich in der Projektion in dem Querschnitt der Anter
Darstellung. Der Kern 7, in den das Licht einge- Ordnung gemäß F i g. 1 dann im Prinzip der in F i g. 2
leitet wird, weist etwa die Form eines gleichseitigen dargestellte mehrfache Reflektionsvorgang ergibt,
Dreiecks mit ausgerundeten Seiten auf. Die Eck- auf Grund dessen der von einer Stützrippe 8 gewispunkte
des Dreiecks gehen in die Stege 13 über, die 25 sermaßen eingefangene Lichtstrahl schließlich wieder
die Stützrippen 8 mit dem Kern 7 verbinden. Diese dem Kern zugeleitet wird. Hierbei spielt natürlich
verjüngen sich nach außen hin und sind an ihrer auch die Formgebung der Stege 13 eine wesentliche
Stirnseite 14 so geformt, daß aus dem Kern 7 in die Rolle, die insbesondere sich so verjüngen, daß, wie
Stützrippen 8 eindringende Lichtstrahlen nicht zu den in der Fi g. 1 dargestellt, die Breite der Stege 13 in
Verbindungspunkten 9, die sich an den Spitzen der 30 Richtung zu den Slützrippen 8 hin immer geringer
Stülzrippen8 befinden, vordringen können. Alle für wird. Weiterhin sorgt die ebenfalls aus der Fig. 1
die innere Total reflektion notwendigen Außenflächen ersichtliche Neigung der Stirnseiten 14 der Stütz-11
des Kernes 7, der Stützrippen 8 und des Steges 13 rippen 8 dafür, daß insbesondere flach in Richtung
sind von den Hohlräumen 12 umgeben, d.h., sie auf die Stege 13 aus den Stützrippen8 herausrcflekkommen
nur mit dem Medium Luft (Brcchungs- 35 tierte Strahlen, möglicherweise nach nochmaliger Reindex
1) in Berührung. Durch die Verbindungs- flcktion an den Außenseiten 19 der Stege 13, in den
punkte 9 werden die Enden der Stützrippen 8 mit Kern 7 zurückreflektiert werden,
der Schutzhülle 10 verbunden, die in diesem Falle Durch die crfindungsgemäSe Anbringung der
ringförmig um den Kern 7 mit seinen Stützrippen 8 Slützrippen wirken diese zusammen mit dem Kern als
gelegt ist. Obwohl sie aus dem gleichen Material, 40 Lichtleiter, wobei jedocch die Verbindungspunktc
d.h. durchsichtig, ist, wirkt sie bei der Lichtübertra- der Stützrippen zu der Schutzhülle wegen der vorgung
nicht mit. Es spielt deshalb keine Rolle und stehend dargelegten Reflektionsverhältnisse optisch
beeinträchtigt die Effektivität der Lichtführung nicht, nicht wirksam werden können. An der Steile der Verwenn
sie z.B. verkratzt, lackiert ist oder sonstwie bindungspunkte können daher die Stützrippen gcmit
anderen Materialien in Berührung kommt. Der 45 fahrlos die Schutzhülle berühren, die sonst weder
ganze Querschnitt ist eine Einheit, besteht aus einem an den Kern noch an die Stützrippen herankommt.
Material, nämlich einem flexiblen, durchsichtigen Dabei ist allerdings zu beachten, daß das Licht auf
Werkstoff und wird in einem Arbeitsgang, z. B. der Eingangsseite des Lichtleiters nur dem Kern zudurch
Extrudieren bzw. Strangpressen, hergestellt. geleitet werden sollte, da eine unkontrollierte Ein-
Zur Erläuterung der Wirkungsweise der Stützrip- 5° leitung von Licht direkt in die Stützrippen dazu fühpen
8 sei auf die F i g. 2 verwiesen, in der ein keil- ren kann, daß einzelne Lichtstrahlen doch zu den
förmiger Körper im Querschnitt dargestellt ist, in Verbindungspunkten vordringen und hier verlorendem
von seiner offenen Seite her Lichtstrahlen ein- gehen.
geleitet werden. Dabei entspricht dieser Körper einer In der F i g. 3 ist eine Variante zur Ausführungs-
sich gerade erstreckenden, sich verjüngenden Stütz- 55 form gemäß F i g. 1 dargestellt. Aus dem Kern
rippe. Im Falle einer gekrümmten Stütznppe gemäß ragen hier die Stege 13 nach außen, an denen je
F i g. 1 treten dann im Prinzip die gleichen Wirkun- zwei Stützrippen 23 und 24 ansetzen. Diese Stützgen
ein. Bei der Betrachtung der F i g. 2 ist natürlich rippen 23 und 24 verjüngen sich nach außen hin
zusätzlich zu berücksichtigen, daß es sich bei den bis zu den Verbindungspunkten 25, wo die Stützdargestellten
Lichtstrahlen um Projektionen der tat- 60 rippen 23 und 24 in die Schutzhülle 10 übergehen,
sächlich im wesentlichen in Längsrichtung des Licht- Infolge der Verwendung zweier Stützrippen 23 und
leiters verlaufenden Lichtstrahlen in den Querschnitt 24 pro Steg 13 liegt hier eine andere Bildung der
des Lichtleiters handelt. Unabhängig von der Fort- Hohlräume vor wie bei der Ausführungsform gemäß
schreitungsrichtung der Lichtstrahlen in den Stütz- F i g. 1. Der Kern 7 ist von den Hohlräumen 26 umrippen
in Längsrichtung des Lichtleiters ergeben sich 65 geben, die sich zu den Stegen 13 hin zu Ausbuchtundie
in der Fig. 2 dargestellten Reflektionswinkel, gen 27 vergrößern, um hier zusammen mit den die
wobei also auch in der dargestellten Projektion Ein- Stützrippen 23 und 24 nach außen hin begrenzenden
fallswinkel gleich Ausfallswinkel ist. Hohlräumen 28 die Bildung der Stege 13 und die
7 8
Verjüngung der Stützrippen 23 und 24 zu bewirken, jeweils vier Stützrippen 8 haben einen gemeinsamen
Sonst gelten die bereits zur Fig. 1 gegebenen Er- Knoten 16, der optisch unwirksam ist. Das Bündel
läuterungen. als Ganzes ist in der schon erläuterten Weise mit
In der F i g. 4 ist in prinzipieller Darstellung die einer Schutzhülle 18 umgeben, zu der. die äußeren
optische Wirkung der Stege 13 und der Stützrippcn 5 Stützrippen 17 führen. Für Material und Herstell-
23 und 24 der Ausführungsform gemäß Fig. 3 wie- ungsweise gilt das zuvor Ausgeführte. Mit einem
dcrgegebcn. Ein symmetrisch zu den Erweiterungen derartigen Bündel können in bekannter Weise in
27 durch den Steg 13 hindurchtretender (nicht ein- Punkt-Impulse zerlegte Bilder und Zeichen übertra-
gczeichncter) Lichtstrahl würde durch die Oberfläche gen werden. Der Querschnitt ist an jeder Schnitt-
29 des Hohlraums 28 direkt in den Kern 7 zurück- io stelle geordnet.
reflektiert werden. Gezeigt ist der Verlauf eines im F i g. 6 zeigt den vergrößerten Querschnitt eines
ungünstigsten Winkel aus dem Kern 7 in den Steg 13 Doppel-Lichtleiters. Auch hier schließen sich an
eintretenden Lichtstrahles 30, der von der linken einen Kern 7 durch Stege 13 verbundene Stützrip-Erweiterung
27 so in Richtung auf die Oberfläche pen 21, 22 an, die über die Verbindungspunkte 9
29 reflektiert wird, daß er gerade an der rechten Er- 15 mit der äußeren Schutzhülle 10 verbunden sind.
Weiterung 27 vorbeikommt. Er wird dann von der Dabei hängen hier ähnlich wie bei der Ausführungs-Oberfläche
29 zurück auf die rechte Erweiterung 27 form gemäß Fig. 3 an jedem Steg 13 zwei Stützreflekticrl,
von wo aus er etwa in die Mitte der rippen 21, 22. Alle optisch mitwirkenden Außen-Oberfläche
29 gelangt. Es ergibt sich weiterhin ein flächen 11 sind von Hohlräumen 12 umgeben. Die
Strahlcnvcrlauf im Zusammenwirken mit der linken 20 beschriebene Anordnung ist zweifach nebeneinander
Erweiterung 27, der demjenigen im Zusammenhang vorgesehen. In diesem Falle sind beide Lichtleitermit
der rechten Erweiterung 27 entspricht. Der teile je mit einer Schutzhülle 10 versehen, die mitein-Lichtstrahl
30 tritt schließlich als Strahl 30' aus dem ander durch zwei Brücken 15 verbunden sind. In
Sieg 13 aus und gelangt somit wieder in den Kern 7. beiden Teil-Lichtleitern können getrennte Lichtstrah-Es
ist dabei unwesentlich, ob tatsächlich eine voll- 25 len, auch in gegenläufiger Richtung, übertragen werständig
symmetrische Anordnung vorliegt, wie sie den. An der Stelle der Brücken 15 können die Einzelin
der F i g. 4 dargestellt ist. Es ist lediglich das Er- Stränge getrennt und zu verschiedenen Punkten gefordernis
zu erfüllen, daß die Stützrippen 23 und 24 führt werden. Drei- oder Mehrfach-Lichtleiter, auch
sich zu den Verbindungspunkten 25 hin ausreichend mit anderen Querschnitten, können analog durch
verjüngen. Darüber hinaus ist ein insofern günstiger 30 Nebeneinander- oder Übereinander-Anordnung gevcrlaufcnder
Lichtstrahl 31 gestrichelt eingezeichnet, bildet werden. Für Material und Herstellung gilt das
als dieser im Bereich von Steg 13 und Stützrippen 23 bereits oben Gesagte.
und 24 weniger oft reflektiert wird. Dieser Lichtstrahl Der erfindungsgemäße Lichtleiter ist extrem billig
31 tritt schließlich als Lichtstrahl 31' wieder aus dem herstellbar und erschließt damit dem Prinzip des
Steg 13 heraus. 35 Lichtleiters Anwendungsfälle, die diesem bisher aus
Fig.5 zeigt einen stark vergrößerten Ausschnitt Kostengründen verschlossen waren. Dies gilt insbeaus
einer einslückigeii Mehrfachanordnung mit einer sondere darum, weil man den erfindungsgemäßen
Vielzahl von Einzellichtleitern 20. Diese läßt sich Lichtleiter im Prinzip beliebig dick herstellen kann,
beliebig nach allen Richtungen hin ausgedehnt ge- Hierbei ergibt sich der Vorteil gegenüber sehr dünstalten.
Die einzelnen Lichtleiter 20 können auf ge- 4° nen Lichtleitern (Fasern), daß beim Fortschreiten
rinL'Mmöglich kleine Querschnitte reduziert werden. des Lichts in einem relativ dicken Lichtleiter die
Da eine Trennung der einzelnen Lichtleiter vonein- Anzahl der Reflektionen an seinen Wänden stark
ander nicht notwendig ist, ist auf eine Schutzhülle reduziert wird. Dies kommt der am Ausgang des
jedes einzelnen Lichtleiters verzichtet. Vielmehr hän- Lichtleiters erziclbaren Lichtausbeute insofern zugute,
gen die einzelnen Lichtleiter jeweils an den Verbin- 45 als auch bei Totalreflektion jeweils ein gewisser
dungspunkten 9 ihrer Stützrippen 8 zusammen, d. h., Lichtverlust eintritt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Lichtleiter aus durchsichtigem Kunststoff,
mit einer Schutzhülle und einem längs des Lichtleiters gleichbleibenden einstückigen Querschnitt
des Kerns, der sich über Abstandshalter gegen die Schutzhülle abstützt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstandshalter aus aus dem Kern (7) herausragenden Stegen (13) und diesen
gegenüber abgewinkelten Stützrippen (8) bestehen, die sich zu ihren die Verbindungspunkte (9) mit
der Schutzhülle (10) bildenden Enden hin verjüngen, wobei Kern (7), Stützrippen (8) und Stege
(13) einstückig gefertigt sind und allseitig von vorzugsweise mit Luft gefüllten Hohlräumen (12)
umgeben sind, so daß ein aus dem Kern (7) in die Stege (13) eindringender Lichtstrahl von den
Flächen der Stützrippen (8) aufgefangen und infolge der Verjüngung der Stützrippen (8) aus
diesen wieder heraus und in den Kern (7) zurückreflektiert wird.
2. Lichtleiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die einstückige Fertigung
auch die Schutzhülle mit cinbezogen ist.
3. Lichtleiter nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (13) sich in Richtung
zu den Stützrippen (8) hin verjüngen.
4. Lichtleiter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine einstückige
Mehrfachanordnung mit nur einer gemeinsamen Schutzhülle (18), wobei die äußeren Stützrippen
(17) der außen gelegenen Lichtleiter mit ihren Verbindungspunkten (9) in die Schutzhülle (18)
übergehen.
5. Lichtleiter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine einstückige
Mehrfachanordnung, wobei jeder einzelne Lichtleiter eine eigene Schutzhülle (10) aufweist, die
über Brücken (15) mit der benachbarten Schutzhülle (10) des nächsten Lichtleiters verbunden
ist, wobei die Brücken (15) auftrennbar sind.
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