DE240849C

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Publication number: DE240849C
Application number: DENDAT240849D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

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KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

- M 240849 KLASSE 40 a. GRUPPE- M 240849 CLASS 40 a. GROUP

LOUIS WEISS in CHARLOTTENBURG.LOUIS WEISS in CHARLOTTENBURG.

Schmelzpunktes des am niedrigsten schmelzenden Metalls.Melting point of the lowest melting metal.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. August 1910 ab.Patented in the German Empire on August 16, 1910.

Die Erfindung betrifft einen Ofen, welcher zum Trennen von Metallen verschiedener Schmelzpunkte oder von Metall, Staub, Schlacke und von anderen Materialien voneinander dient, indem ein solches Metallgemenge im Ofen auf eine genau bestimmte Temperatur erhitzt wird, bei welcher der leichter schmelzbare Bestandteil schmilzt, der schwerer schmelzbare aber noch starr bleibt.The invention relates to a furnace which is used for separating metals from different Melting points or of metal, dust, slag and other materials from each other serves by bringing such a metal mixture in the furnace to a precisely defined temperature is heated, at which the more easily meltable component melts, the more difficult to melt but still remains rigid.

ίο Die Erfindung beruht auf der Beobachtung, daß, wie es sich z. B. bei den vom Erfinder angestellten Versuchen mit den in der Industrie vielfach vorkommenden Gemengen von Spänen u. dgl. von Weißmetall und Messing oder Rotguß gezeigt hat, beim Erhitzen solcher Gemenge auf eine Temperatur, bei welcher der leichter schmelzende Anteil (z. B. Weißmetall) schmilzt, der schwerer schmelzbare Anteil aber noch fest bleibt, die ungeschmolzenen Späne (Messing, Rotguß) auf dem geschmolzenen Anteil (Weißmetall) schwimmen, so daß man nur nötig hat, diesen obenauf schwimmenden Anteil durch eine obere Entleerungsöffnung sich zu entfernen Gelegenheit zu geben, während man nach Bedarf dem geschmolzenen Anteil durch eine untere Öffnung dem Apparat entnimmt.ίο The invention is based on the observation, that, as it is z. B. in the experiments made by the inventor with those in the industry frequently occurring mixtures of shavings and the like of white metal and brass or gunmetal when heated Mixture at a temperature at which the more easily melting part (e.g. white metal) melts, the more difficult to melt However, the portion still remains solid, the unmelted chips (brass, gunmetal) on the molten part (white metal) float, so that one only has to put this on top The floating part can be removed through an upper emptying opening to give while, as required, the molten portion through a lower opening removed from the device.

Dieses Verhalten der ungeschmolzenen Anteile tritt nach den Erfahrungen des Erfinders auch ein, wenn an sich die betreffende Legierung (wie Rotguß) spezifisch schwerer als der leichter schmelzbare Anteil (Weißmetall) ist, so daß die entsprechend eingerichtete Vorrichtung auch für diese Fälle von technischer Wirkung und technischem Wert namentlich für die Praxis ist, wo es sich im allgemeinen doch um Abfälle handelt, die die Form von Spänen, kleineren Bruchstücken usw. hat.This behavior of the unmelted parts occurs after the experience of the inventor also if the alloy in question (such as gunmetal) is specifically heavier than the more easily fusible portion (white metal) is, so that the device set up accordingly also for these cases of technical effect and technical value in practice, where it is generally a matter of waste, is in the form of Has chips, small fragments, etc.

Es wird auf diese Weise möglich, diesen leichter schmelzbaren Anteil von dem schwerer schmelzbaren ohne erheblichen Verlust und in möglichst unveränderter Zusammensetzung auf Grund der Schwimmfähigkeit des ungeschmolzenen Anteils auf dem geschmolzenen Anteil voneinander zu trennen und zu gewinnen. Es wird hierbei vermieden, daß der leichter schmelzbare Anteil mit dem schwerer schmelzbaren sich legiert und diesen gewissermaßen auflöst, und daß die schwerer schmelzbaren Anteile auf ihrer Oberfläche mit den leichter schmelzbaren legiert und hierdurch in ihrer Zusammensetzung verändert werden. Man erhält auf solche Weise z. B. das Weißmetall und den Rotguß praktisch in der ursprünglichen Zusammensetzung. Um eine Oxydation des verarbeiteten Gutes zu verhindern, wird das Schmelzgefäß in an sich bekannter Weise durch einen Deckel abgeschlossen; auch werden die bei der Verarbeitung entstehenden Gase in an sich bekannter Weise durch Absaugen beseitigt. .In this way it becomes possible to separate this more easily meltable part from the more difficult one fusible without significant loss and in the same composition as possible due to the buoyancy of the unmelted portion on the melted To separate and gain stake. It is avoided that the The more easily meltable part is alloyed with the more difficult to melt and this to a certain extent dissolves, and that the more difficult to melt parts on their surface with the more easily meltable alloyed and thereby changed in their composition. One obtains in such a way z. B. the white metal and the gunmetal practically in the original Composition. In order to prevent oxidation of the processed goods, the melting vessel is known per se Way closed by a lid; the gases produced during processing are also known per se Way eliminated by suction. .

Bisher hat man z. B. Weißmetallspäne und Kupferstaub aus dem Gemenge auf elektrolytischem oder chemischem Wege voneinander zu trennen versucht. Man hat auch weiter Versuche gemacht, die Trennung auf warmemSo far you have z. B. White metal shavings and copper dust from the mixture on electrolytic or tried to separate them chemically. Attempts have also been made to keep the separation on warm

Wege zu erreichen, indem man das Gemenge von zweierlei Metallen so weit erhitzte, bis das eine derselben schmolz und dann das geschmolzene Metall zentrifugierte. Auf diese Weise gelangt die Ausscheidung des nicht geschmolzenen Metalles nur sehr unvollkommen und der Kupfergehalt der Legierung stieg von 8 bis io Prozent auf 25 bis 30 Prozent.
Außerdem oxydiert sich auch das geschmolzene Metall, und die Verbrennungsverluste steigen bis zu 8 bis 10 Prozent, was bei der den Gegenstand der Erfindung bildenden Einrichtung ausgeschlossen ist, da bei dieser die Verluste nie größer als 0,5 Prozent werden.Ways to be achieved by heating the mixture of two kinds of metals until one of them melted and then centrifuging the molten metal. In this way, the precipitation of the unmelted metal is very imperfect and the copper content of the alloy rose from 8 to 10 percent to 25 to 30 percent.
In addition, the molten metal is also oxidized, and the combustion losses increase by up to 8 to 10 percent, which is excluded in the device forming the subject of the invention, since with this the losses never exceed 0.5 percent.

Man schmolz außerdem den leichter schmelzbaren Teil des Gemenges auch in gewöhnlichen Kesseln, wobei jedoch die Temperatur am Kesselboden so hoch steigt, daß auch das Kupfer in das Metall einschmilzt, um so mehr, als beim Abschöpfen die auf dem geschmolzenen Metalle schwimmenden Späne in das flüssige Metall .hineingedrückt werden, so daß sich das Weißmetall in einen stark kupfer haltigen dicken Brei verwandelt.The more easily meltable part of the mixture was also melted in ordinary ones Boilers, but the temperature at the bottom of the boiler rises so high that the copper also melts into the metal, so more than when skimming the chips floating on the molten metal in the liquid metal. be pressed in, so that the white metal turns into a strong copper-containing thick pulp transformed.

Nach der Erfindung wird das Metallgemenge in einem Behälter mit schrägem Boden, welcher in einem Flammofen eingebaut ist, auf eine solche Temperatur' erhitzt, die zweckmäßig nicht erheblich über dem Schmelzpunkt des leichter schmelzbaren Metalles liegt, derart, daß letzteres gut flüssig ist, während diese Temperatur von dem Schmelzpunkt des schwerer schmelzbaren Metalles möglichst weit abliegt. Dieser Behälter ist derart beschaffen, daß die oben schwimmenden ungeschmolzen gebliebenen Anteile durch eine obere Öffnung, der geschmolzene Anteil je nach Bedarf unten abgelassen bzw. abgezogen werden können.According to the invention, the metal mixture is in a container with a sloping bottom, which is built into a furnace, heated to such a temperature that expediently not significantly above the melting point of the more easily meltable metal, such that the latter is well fluid, while this temperature of the melting point of the more difficult to melt metal is as far away as possible. This container is designed in such a way that that the remaining unmelted parts floating above through an upper opening, the melted portion can be drained or drawn off at the bottom as required.

Auf beiliegender Zeichnung ist eine zur Trennung z. B. der Messing- oder Rotgußabfälle von Weißmetallabfällen dienende Ausführungsform des Ofens dargestellt, und zwar istOn the accompanying drawing is a for separation z. B. the brass or gunmetal waste of white metal waste serving embodiment of the furnace is shown, namely

Fig. ι ein Längsschnitt,Fig. Ι a longitudinal section,

Fig. 2 ein Grundriß zur Hälfte bei abgenommenem Deckel undFig. 2 is a plan in half with the cover removed and

Fig. 3 ein Schnitt nach 3-3 in Fig. 1.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist in^: irgendeinem Ofen α ein Petroleumbrenner b. FIG. 3 shows a section along 3-3 in FIG. 1.
As can be seen from the drawing, in ^: any furnace α is a petroleum burner b.

eingebaut, vor welchem das mit nach vorn geneigtem Boden versehene, V-förmig ' profilierte Schmelzgefäß c eingebaut ist, so daß · zwischen den Wänden des Ofens α und denen des Gefäßes c ein Raum d frei bleibt, aus welchem die Feuergase durch die Züge e in die Züge f und aus diesen in die Esse gelangen. built in, in front of which the 'V-shaped' profiled melting vessel c , which is provided with a forward sloping bottom, is installed, so that a space d remains free between the walls of the furnace α and those of the vessel c, from which the fire gases can pass through the ducts e get into the trains f and from these into the forge.

Das Schmelzgefäß c ist durch eine durchbrochene Stahl- oder Schamotteplatte h in zwei Räume geteilt. Der vordere kleinere Raum i dient zum Sammeln des ausgeschmolzenen Weißmetalles, während in . dem größeren Räume k das Schmelzen erfolgt. Am Vorderende des Raumes k ist über die Oberkante der durchbrochenen Stahl- oder Schamotteplatte h eine Abziehrinne I angeordnet, über welche das auf dem geschmolzenen Weißmetalle schwimmende Messing oder anderes Metall oder Staub usw. abgezogen werden kann, während am unteren Ende des kleinen Raumes i eine mit einem mittels Handrades η zu öffnenden bzw. schließbaren Hahne m versehen, zum Ablassen des geschmolzenen Weißmetalles dienende Röhre 0 angebracht ist. Das Schmelzgefäß c ist durch eine Kappe -p geschlossen, die mit einer mittels Deckels q abschließbaren Füllgosse r und mit zwei durch Klappen s und t schließbaren, zum Abziehen des auf dem geschmolzenen Metalle schwimmenden Kupfers oder Messings oder anderer Verunreinigungen dienende Öffnungen versehen ist. Die Türe i ist so ausgebildet, daß sie gleichzeitig auch die Abzugrinne / abschließt. Die Kappe p ist durch eine Röhre u mit dem Zuge f verbunden, um den sich aus dem Metallgemenge entwickelnden Rauch und übelriechende Gase in an sich bekannter Weise absaugen zu können.The melting vessel c is divided into two rooms by a perforated steel or fireclay plate h. The front smaller space i is used to collect the melted white metal, while in. the larger spaces k the melting takes place. At the front end of the room k , a drainage channel I is arranged over the upper edge of the perforated steel or fireclay plate h , through which the brass or other metal or dust etc. floating on the molten white metal can be drawn off, while at the lower end of the small room i a provided with a cock m which can be opened or closed by means of a handwheel η , and a tube 0 serving to drain off the molten white metal is attached. The melting vessel c is closed by a cap -p , which is provided with a filler pouring r , which can be closed by means of a lid q , and with two openings, which can be closed by flaps s and t and are used to withdraw the copper or brass floating on the molten metal or other impurities. The door i is designed in such a way that it also closes the drainage channel / at the same time. The cap p is connected to the train f by a tube u in order to be able to suck off the smoke and malodorous gases developing from the metal mixture in a manner known per se.

Unter dem Ofen laufen auf in einem Kanäle ν gelegten Schienen die Gußformen x, in welche das geschmolzene Metall abgelassen wird. ' The molds x, into which the molten metal is drained, run under the furnace on rails laid in a channel ν. '

Der Ofen ist zweckmäßig außerdem mit zwei auf der Zeichnung nicht dargestellten Pyrometern versehen, um die Temperatur im Räume d, also, somit auch im Schmelzgefäß c, genau regeln zu können.The furnace is also expediently provided with two pyrometers, not shown in the drawing, in order to be able to precisely regulate the temperature in the room d, that is to say also in the melting vessel c.

Die Wirkungsweise des beschriebenen Ofens ist folgende:The mode of operation of the oven described is as follows:

Das Metallstaubgemenge (Fabrikabfälle) wird durch die Gosse r in den Schmelzraum k des Schmelzgefäßes c eingebracht und dann die Feuerung begonnen. Je höher die Säule des durch die Füllgosse t eingeführten Gutes ist (z. B. nach Wahl der Gossenhöhe), desto größer wird natürlich auch der Druck sein, mit welchem das Gut den auf der geschmolzenen Masse befindlichen, umgeschmolzenen Anteil fortdrückt. Mit Hilfe der Pyrometer wird die Temperatur derart geregelt, daß im Schmelzgefäß c eine etwas höhere Temperatur als der Schmelzpunkt des leichter, schmelzenden Metalls, aber' bedeutend niederer als der Schmelzpunkt des oder der schwerer schmelzbaren Metalle oder Legierungen herrscht. Das geschmolzene Metall fließt durch das Metallgemenge hindurchsicketfnd und die durchbrochene Siebplatte h passierend in den kleineren Raum i, die schwerer schmelzbaren Metalle oder Legierungen dagegen bleiben im Räume k an der Oberfläche des Metallbades und schwimmen auf dem geschmolzenen Me-The metal dust mixture (factory waste) is introduced through the gutter r into the melting chamber k of the melting vessel c and then firing is started. The higher the column of the material introduced through the filling channel t (e.g. according to the selection of the height of the channel), the greater the pressure with which the material pushes away the remelted portion located on the molten mass. With the help of the pyrometer, the temperature is regulated in such a way that the melting vessel c has a slightly higher temperature than the melting point of the lighter, melting metal, but significantly lower than the melting point of the more difficult-to-melt metal or alloy. The molten metal flows through the metal pool and passes through the perforated sieve plate h into the smaller space i, while the more difficult-to-melt metals or alloys remain in space k on the surface of the metal bath and float on the molten metal.

Claims

tall, from where they can be withdrawn via the drainage channels. If a sufficient amount of liquid metal has accumulated, it is drained from space i through the tube ο into the molds χ .

The oven described can be modified in various ways, in particular the drainage channel / can be used not only at the front, but also in another form.

The furnace can not only be used for separating metals, but also e.g. B. to Pattinsonian and other similar purposes. The ones used to construct it However, materials must always be fire-resistant to the necessary extent.

Godfather nt-A ν Proverbs:

¹ i. Furnace with controllable furnace to \ cutting metals of different ^melting: dots or of metal, dust, slag, etc. by heating to temperatures above the melting point of the melt at the lowest metal, characterized by having uniformly inclined bottom, at the lowest and at the highest point with drainage openings and on the lid with filling channel and closable working openings and through an upper drainage opening for the remelted and a lower drainage for the molten part.

2. embodiment of the furnace according to claim i, characterized in that the in its upper part for the discharge of vapor developed in the vessel Melting vessel suitably connected to the flues to prevent oxidation is closed with a lid that is heavy enough or sits firmly enough to pass through into the melting vessel Penetrating good cannot be lifted off.

1 sheet of drawings.