DE2406595A1 - Kernreaktor mit pufferung der steuerstaebe - Google Patents

Kernreaktor mit pufferung der steuerstaebe

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DE2406595A1
DE2406595A1 DE19742406595 DE2406595A DE2406595A1 DE 2406595 A1 DE2406595 A1 DE 2406595A1 DE 19742406595 DE19742406595 DE 19742406595 DE 2406595 A DE2406595 A DE 2406595A DE 2406595 A1 DE2406595 A1 DE 2406595A1
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cylinder
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Frank Bevilacqua
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Combustion Engineering Inc
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Combustion Engineering Inc
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    • G21C7/08Control of nuclear reaction by application of neutron-absorbing material, i.e. material with absorption cross-section very much in excess of reflection cross-section by displacement of solid control elements, e.g. control rods
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Description

  • Kernreaktor mit Pufferung der Steuerstäbe Die Erfindung bezieht sich auf Kernreaktoren, wie sie im Oberbegriff des Anspruches 1 definiert sind.
  • In Kernreaktoren werden Steuerelemente vorgesehen, die in den Kernbereich des Reaktors der den Brennstoff enthält, eingefahren werden um die Reaktivität zu steuern und die abgegebene Leistung zu regeln. Diese Steuerstäbe bestehen aus Materialien, die als Gift bezeichnet werden und die.Neutronenabsorbieren, um örtlich den Neutronenfluss herabzusetzen. Beim normalen Betrieb werden die Steuerelemente wenigstens teilweise aus dem Kernbereich herausgezogen und ihre Stellung kamlso gesteuert werden, dass der Reaktor geregelt wird. In einem Notfalle, in dem der Reaktor schnell ausser Betrieb gesetzt werden muss, ist es nötig, alle oder wenigstens die meisten Steuerelemente ganz in den Kern einzufahren. Man bezeichnet dieses Steuerverfahren als "Schnellschluss" (scramming).
  • Steuerelemente die in den Reaktorkern von oben eingefahren werden und aus dem Kern wieder herausgezogen werden um eine Stellung oberhalb des Kerns einzunehmen, können bei einem Schnellschluss unter Einwirkung der Schwerkraft einfach zum Fall in den Kern hinein freigegeben-werden. Dies kann man einfach dadurch erreichen, dass die Steuerelemente und ihr Antrieb von der Antriebskraft getrennt werden. Andererseits ist es aber nötig, die Geschwindigkeit der Steuerelemente wesentlich herabzusetzen kurz bevor sie ihre äusserste untere Stellung im Kern erreichen, um dadurch Zerstörungen im Reaktorinneren oder an den Steuerelementen zu verhindern.
  • Es sind verschiedene Puffereinrichtungen bekannt, die einzelne Steuerelemente oder Einheiten von mehreren Steuerelementen kurz vor der unteren Endstellung abbremsen. Eine bekannte Anordnung benutzt eine Kolben, der mit dem herabfallenden Steuerelement verbunden ist und der beim Eintritt in einen Zylinder ein lIedium z. B. eine Flüssigkeit verdrängt. Der Widerstand den das Medium der Verbrennung entgegensetzt dient zur Abbremsung des herabfallenden Steuerelementes. Eine solche Pufferanordnung ist z. B. in dem US-Patent 3 314 859 beschrieben. Bei dieser Anordnung dient das Steuerelement,vorzugsweise der untere Bereich davon, als Kolben. Kühlmittel tritt in das Führungsrohr für das Steuerelement durch eine Öffnung ein, die einige cm (several inches) oberhalb des unteren Endes angebracht ist. Wenn das herabfallende Steuerelement sich in der Höhe dieser Öffnung befindet, bewirkt es die teilweise Schliessung und die Abtrennung der Kühlflüssigkeit von dem verbleibenden unteren Bereich des Führungsrohres und die darin noch befindliche FlUssigkeit wirkt nach oben entgegen dem Fall des Steuerelementes um dadurch dessen allmähliche Abbremsung zu bewirken.
  • Eine andere Ausführungsform für eine Pufferanordnung mit Kolben und Zylinder ist in dem US-Patent 3 518 162 gezeigt. Hier befindet sich der Puffer für das einzelne Steuerelement oberhalb des Reaktorkerns und sogar oberhalb des Reaktordruckgefässes in dem Gehäuse das den Antrieb für die Steuerelemente enthält. Bei dieser Anordnung wird der Kolben an dem die Bremskräfte angreifen mit dem Antrieb verbunden, mit dem das Steuerelement weiter unten verbunden ist. Ordnet man den Kolben so an, so treten in den Steuerelementen, die sich darunter befinden, nur Zugspannungen durch Dehnung auf, so dass Nachteile die durch ein Zusammendrücken der Steuerelemente eintreten könnten, vermieden werden. Jedoch hat auch diese Anordnung ihre Nachteile, weil Kolben und Zylinder sich in einem Bereich befinden, der schwer zugänglich ist wenn Reparaturen nötig sind. Ausserdem besteht bei dieser Anordnung der Nachteil, dass der mit dem Antrieb verbundene Kolben unwirksam wird und nicht abgebremst werden kann, wenn sich die Verbindung zwischen dem Antrieb und dem Steuerelement selbst öffnet, so dass das Steuerelement herabfällt.
  • Bei allen oben beschriebenen Anordnungen werden die Bremskräfte der Steuerelemente auf den Kern übertragen, der aus den Brennstoffstäben besteht; dadurch entstehen unnötige und unerwünschte Spannungen im Kern. Bei allen Anordnungen muss auch der Kern eingebaut sein, wenn die Pufferung stattfinden soll. Ist der Kern ausgebaut, kann keine Bremsung stattfinden. Viele bekannte Pufferanordnungen benutzen auch einen Strömungskanal der Kühlflüssigkeit, z. B. ein Führungsrohr als Pufferzylinder und be- oder verhindern die gewünschte Strömung der Kühlflüssigkeit, wenn die Einheit von Steuerelementen voll eingefahren ist. Auch benutzen alle beschriebenen Anordnungen einen festen nach oben offenen Zylinder :ind -einen nach unten sich bewegenden Kolben, um die Pufferung herbeizuführen. In all diesen Fällen ist der Zylinder so angeordnet, dass Fremdmaterial, z. B. Verunreinigungen die von der Kühlflüssigkeit mitgeführt werden, sich leicht ansammeln können und eine Ablagerung bilden, die die Bewegung des Kolbens im Zylinder behindern kann. Man kann dies zwar durch eine Öffnung verhindern, durch die die Verunreinigungen am oder in der Nähe des Bodens des Zylinders austreten; dadurch wird aber der notwendige Hub des Kolbens im Zylinder vergrössert, weil die Menge der Flüssigkeit berücksichtigt werden muss, die durch die Öffnung während des Fuffervorganges austritt. Ausserdem können dadurch nur Verunreinigungen bis zu einer bestimmten Grösse abgeschieden werden.
  • Zum Stand der Technik gehört auch das US-Patent 3 448 006.
  • Auch hier wird eine Druckwirkung auf das Steuerelement vermieden, ebenso wie die Beanspruchung des Kerns während des Puffervorganges. Die Anordnung benutzt aber einen fest montierten Zylinder, der im wesentlichen geschlossen ist, mit Ausnahme einer Öffnung an jedem Ende durch die eine Kolbenstange hindurchtritt. Der Zylinder ist mit einer Quelle eines unter Druck stehenden Mediums verbunden, das von der Kühlflüssigkeit des Reaktors getrennt ist und die Pufferwirkung zwischen Kolben und Zylinder bewirkt. Dadurch entsteht eine sehr komplizierte Pufferkonstruktion.
  • Von diesem Stand der Technik, der in dem Oberbegriff des Anspruchs 1 definiert ist, geht die Erfindung aus. Sie hat die Aufgabe, Puffervorrichtungen in Kern reaktoren zu verbessern und zu vereinfachen die oberhalb des Kerns angeordnet sind.
  • Dies geschieht gemäss der Erfindung durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 definierten Massnahmen.
  • Wie in anderen Fällen besteht der Puffer aus einem Zylinder und Kolben (Anspruch 2). Es ist jedoch von Bedeutung und neu, dass der Zylinder am oberen Ende geschlossen und am unteren Ende offen ist und dass er mit dem oberen Teil der Einheit von Steuerelementen verbunden ist.
  • Die Steuerelemente können mit Hilfe eines Joches miteinander verbunden sein, in dessen Mitte die Puffervorrichtung angebracht ist.
  • Diese und andere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles der Erfindung, dasin den Zeichnungen dargestellt ist. Die Zeichnungen stellen dar: Figur 1: eine Ansicht mit teilweisem Schnitt, die einen Kernreaktor zeigt, bei dem die vorliegende Erfindung angewendet wird; Figur 2a: einen Vergrösserten senkrechten Schnitt einer Steuereinheit, die in der voll eingefahrenen Stellung dargestellt ist und den Puffer gemäss der Erfindung verwendet; Figur 2 b: eine Anordnung gemäss der Figur 2a,jedoch mit dem Unterschied, dass der Kolben in den Pufferzylinder um so viel eingefahren ist, dass noch ein Abstand der Steuereinheit gegenüber der unteren Begrenzung besteht; Figur 3 a: eine Ansicht der Steuereinheit von oben entsprechend den Figuren 2a und 2b; Figur 3 b: ist auch eine Draufsicht auf eine Steuereinheit mit dem Puffer gemäss der Erfindung, die jedoch in ihrer Geometrie von der in Figur 3 a dargestellten abweicht.
  • In Figur 1 ist ein Kernreaktor 10 mit einem Druckbehälter 12 und dem Kern 14,der den Brennstoff enthält, dargestellt.
  • Der Kern seinerseits besteht aus einer Anzahl von Kern brennstoffelementen 16, diegruppen 18 von Brennelementen angeordnet sind. Die Gruppenl8 von Brennelementen sind zwischen oberen und unteren Endplatten 13 und 15 angeordnet, die ihrerseits durch Fuhrungsrohre 11 miteinander verbunden sind, und so die Haltekonstruktion für die Gruppen 18 von Brennelementen bilden. Die oberen und unteren Endplatten 13 und 15 der Gruppen von Brennelementen sind auch noch durch hohle Stützen 17 miteinander verbunden. Die Gruppen 18 von Brennelementen werden in ihrer Stellung durch die Grundplatte 20 gehalten, durch deren Öffnung 22 das Kühlmittel dem Reaktorkern zufliesst.
  • Mit dieser Grundplatte 20 ist auch der Mantel 24 des Kerns verbunden. Die Grundplatte 20 und damit das gesamte den Kern enthaltende Bauteil wird von dem Kernbehälter 26 aufgenommen, der an dem Rand 28 des Reaktordruckbehälters 12 aufgehängt ist.
  • Eine Baugruppe 30, für die obere Führung ist unabhängig von den Brennelementgruppen 18 des Kerns 14 aber im Abstand davon angeordnet. Diese Baugruppe 30, die auch an dem Rand 28 des Reaktordruckbehälters 12 innerhalb des Kernbehälters 26 angeordnet ist, besteht aus einem Behälter 32 mit einer Stützplatte 36 am unteren Ende. An dieser sind senkrechte Hüllen 34 befestigt, die innerhalb des Behälters 32 den Umfang einer Gruppe von Steuerelementen umgeben. Die Stützplatte 36 nimmt das obere Ende einer Anzahl von oberen Führungsrohren 38 auf, die nach unten herabhängen und mit einer unteren Stützplatte 50 verbunden sind, so dass diese von den Rohren 38 getragen wird, und zwar so, dass sie einen kleinen Abstand vom Bereich des Kernes 14 hat. Die Rohre 38, die Piatten 36 und 40, bilden einen wesentlichen Teil der Baugruppe 30 für die obere Führung der Stäbe. Die oberen Führungsrohre 38 fluchten mit den Öffnungen in den Platten 36 und 40, die ihrerseits wiederum mit den hohlen Verbindungsstäben 17 und den Führungsrohren 11 für die Brennelementgruppen fluchten. Die Verbindungsstäbe 17 erstrecken sich nach oben und gleiten in Ansätzen 42 der oberen Führungsrohre 38, die von der Platte 40 sich nach unten erstrecken um in waagerechter Richtung die Ausrichtung auf die Brennelementgruppen 18 sicher zu stellen. Die Platte 40 und/oder die Ansätze 42 dienen dazu, eine Aufwärtsbewegung der Brennstoffelementgruppen 18 zu verhindern.
  • Beim Betrieb tritt eine Kühlflüssigkeit, z. B. Wasser durch die Eingangsöffnung 44 des Reaktors ein und fliesst abwärts entlang der Aussenseite des Kernbehälters.
  • Sie kehrt dann ihre Richtung um und fliesst aufwärts durch die Öffnungen 22 in der Grundplatte 20, durch den Bereich des Kerns 14, wo sie erhitzt wird. Die Flüssigkeit fliesst dann aufwärts durch Öffnungen in der Stützplatte und nach aussen durch Löcher in der Wand des Kernbehälters 26. Diese Öffnungen und Löcher sind im einzelnen nicht dargestellt. Weitere Löcher in der Platte 35 und in den Hüllen 34 ermöglichen es der Kühlflüssigkeit, den ganzen Bereich innerhalb des Druckgefässes 12 oberhalb der Stützplatte 36 zu überfluten und insbesondere auch innerhalb der Hüllen 34. Allgemein gesprochen stagniert die Kühlflüssigkeit in diesem Bereich im Gegensatz zu den andern Bereichen des Druckgefässes 12, besonders dem Bereich der oberen Führungsrohre 38 und der Ausgangsöffnung 46.
  • Die Steuerung des Neutronenflusses innerhalb des Bereiches des Kerns 14 erfolgt in bekannter Weise durch Steuerelemente 48, die aus einem Neutronengift bestehen oder ein solches enthalten. Die Steuerelemente können von oben in die Rohre 38 hinein und durch sie hindurch in die Führungsrohre 11 der Brennstoffelementgruppen 18 geführt und wieder herausgezogen werden, um wie gewünscht, zu steuern. Eine Anzahl von Steuerelementen 48 sind an einem gemeinsamen Joch 50 aufgehängt und mit ihm verbunden und bilden damit eine Einheit 52 von Steuerelementen. Die Einheit 52 und dementsprechend auch die Steuerglieder 48 werden in senkrechter Richtung durch einen nicht dargestellten Antrieb, der auf der Durchführung 54 befestigt wird, angetrieben. Dieser Antrieb betätigt einen Antriebsstab 56 und einen damit verbundenen Verlängerungsstab 58. Steuerbare Greifer 60 am unteren Ende des Verlängerungsstabe 58 ergreifen die Einheit 52 von Steuerelementen während des normalen Betriebs um deren Rückführung zu bewirken. Sie können zum Zwecke der Brennstoffauswechselung ausser Eingriff mit der Einheit gebracht werden. Die im normalen Betrieb sich ergebende Fallhöhe einer Einheit 52 von Steuerelementen liegt im Bereich von 4 - 5 m (13 - 15 feet).
  • Beim normalen Betrieb ist die Einheit 52 mit den Steuerelementen ständig in Eingriff mit dem Antrieb und wird nach oben oder unten geführt wie es die Steuerung verlangt, und zwar verhältnismässig langsam.
  • Wenn jedoch im Notfall der Antriebs stab 56 ausgeklinkt wird, so dass die Steuereinheit 52 unter dem Einfluss der Schwerkraft sehr schnell in die voll oder nahezu voll "eingefahrene" Stellung geführt wird, so muss die Beschädigungder Einheit 52 von Steuerelementen und/oder der Einheit 18 von Brennstoffelementen und ihrer Führungsrohre 11 verhindert werden. Bei einem solchen Schnellschluss muss also die Einheit mit Steuerelementen vor Erreichen der voll "eingefahrenen"Stellung stetig verzögert werden. Dies geschieht mit Hilfe des Puffers nach der Erfindung, der die Verzögerung in der Nähe der untersten Stellung der Steuerelemente bewirkt.
  • In der Figur 2 a ist die Einheit von Steuerelementen im einzelnen dargestellt, und zwar ohne den Verlängerungsstab 58, der natürlich auch während eines Schnellschlusses mit dem Puffer verbunden bleibt. Wie erwähnt, besitzt die Einheit 52 eine Vielzahl von Steuerelementen 48, die an einem gemeinsamen Joch 50 in senkrecht abwärts gerichteter Richtung befestigt sind. Die Steuerelemente sind an einem horizontalen Arm oder einem kreuzförmigen Teil 62 mit Schrauben 64 und einem Sperrstift 66 befestigt. Das kreuzförmige Teil 62 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Gusstück aus rostfreiem Stahl, das etwa die Form eines 11H11 hat, wie dies auch in Figur 3 a besser ersichtlich ist, die eine Ansicht auf das kreuzförmige Teil von oben darstellt.
  • Das kreuzförmige Teil 62 kann eine Vielzahl von Formen annehmen, je nach dem wie viel Steuerelemente 48 an einem Joch aufgehängt werden sollen. Eine zweite Möglichkeit ist in Figur 3 b gezeigt, wo eine einzige.
  • Einheit 52 von Steuerstäben, acht Steuerelemente 48 besitzt, die von einem kreuzförmigen Teil 62 in Form eines doppelten H" getragen werden.
  • Ein Kolben und Zylinder sind mit dem Joch 50 und der Stützplatte 36 verbunden, um die nötige Pufferung zu bewirken. Obwohl es im Rahmen der Erfindung möglich ist, den Zylinder der Platte 36 und den Kolben, dem Joch 50 zuzuordnen und daran zu befestigen, wird beim bevorzugten Ausführungsbeispiel der Pufferkolben mit der Platte 36 und der Zylinder mit dem Joch 50 verbunden.
  • In diesem Zusammenhang ist unter Verbindung sowohl die Benutzung von Verbindungsmitteln aber auch die Herstellung aus einem Stück gemeint.
  • Das Joch 50 der Einheit 52 von Steuerelementen besitzt auch eine mittlere als Hohlzylinder 68 ausgebildete Achse aus rostfreiem Stahl. Der obere Teil des Zylinders 68 ist so geformt, oder bearbeitet, dass der innere Durchmesser grösser ist als im unteren Teil, so dass ein Absatz entsteht, der einen Anschlag 74 bildet. Der äussere Umfang des Zylinders 68 ist unten mit einem Gewinde versehen, das mit dem Gewinde in der mittleren Bohrung des rohrförmigen Teiles 62 verschraubt werden kann. Die Sicherung erfolgt durch einen Stift 75, der beide Teile durchdringt und mit ihnen verschweisst ist. Auch der äussere Umfang des Zylinders 68 kann am unteren Umfang so geformt oder bearbeitet sein, dass eine Schulter entsteht, die einen Anschlag 77 bildet, wenn die beiden Teile verschraubt Werden. Der Anschlag 77 ist so angeordnet, dass das untere Ende des Zylinders 68 einwenig oberhalb des unteren Endes des kreuzförmigen Teiles 62 sich befindet.
  • Das obere Ende des Zylinders 68 ist durch einen Stopfen 80 flüssigkeitsdicht verschlossen, z. B. durch Verschraubung oder Verschweissung. Der Verschlusstopfen 80 besitzt ein oberes kugelförmiges Greifteil 82, das von dem verstellbaren Greifer 60 des Verlängerungsstabes 58 ergriffen werden kann. Der Stopfen 80 bildet auch noch einen unteren Anschlag 81 der weiter unten beschrieben wird. Der Zylinder 68 mit dem Verschlusstopfen 80 bildet eine zylindrische Kammer 67, die am unteren Ende offen ist um den Pufferkolben aufnehmen zu können.
  • Unterhalb des Verschlusstopfens 80, befindet sich ein Loch 89 in der Wand des Zylinders 83, das z. B. eine Grösse son 1,6 mm (1/16 Zoll) hat und zur Entlüftung der Kammer 67 dient. Obwohl unter Betriebsbedingungen kaum Gas, z. B. Dampf im oberen Bereich der Kammer 67 sich befinden kann, so kann doch Luft vorhanden sein, die vor dem ersten Betrieb des Reaktors sich dort angesammelt hat. Das Loch 83 ist genügend klein, um beim Puffervorgang keine. grössere Menge der Kühlflüssigkeitdurchzulassen.
  • Der Pufferkolben 84, der bei der Erfindung verwendet wird, ist ein Stab, aus rostfreiem-Stahl,der fest an seinem unteren Ende mit der Stützplatte 36 z. B. durch Verschraubung und Verschweissung verbunden ist. Er erstreckt sich von da aus nach oben konzentrisch zur Kammer 67, die durch den Zylinder 68 gebildet wird. Der Durchmesser des Kolbens 84 ist -einwenig kleiner als der innere Durchmesser des Zylinders 68 der nötig wäre die Einführung des Kolbens in den Zylinder 68 zu gestatten; es besteht also ein geringer ringförmiger Ahstand zwischen beiden Teilen.
  • Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel hat der Pufferkolben 84 einen Durchmesser von 49 mm, während der innere Durchmesser des Zylinders 68 mindestens 50 mm (2 Zoll) beträgt.
  • Der Teil des Kolbens 84, der sich oberhalb der Stützplatte 36 befindet, kann den gleichen Querschnitt haben; er kann aber auch - und das wird hier bevorzugt - an seinem oberen Ende bei 86 verjüngt sein, um seiner Einführung in die Kammer 67 zu ermöglichen. Dementsprechend ist die innere Oberfläche der zentralen Bohrung in dem kreuzförmigen Teil 62 am unteren Ende bei 88 nach unten konisch erweitert, um auch hier die Einführung des Kolbens 84 zu erleichtern.
  • Der grösste Weg den die Einheit 52 nach abwärts zurücklegt, kann durch das Aufliegen des kreuzförmigen Teiles G2 auf der Stützplatte 36 begrenzt werden; bei der bevorzugten Ausführungsform wird jedoch die Abwärtsbewegung durch den Anschlag 81 und den Kolben 84 begrenzt. Der Anschlag 81 ist ein stabförmigen Fortsatz des Stopfens 80 und so lang, dass er das obere Ende des Kolbens 84 berührt; vorzugsweise ist aber noch eine Scheibe 92 zwischen den beiden Teilen vorgesehen die berührt wird bevor das kreuzförmige Teil 62 die Stützplatte 36 erreicht. Dadurch wird eine Berührung zwischen der unteren Oberfläche des kreuzförmigen Teiles 62 und der StUtzplatte 36 vermieden; das Gewicht der Baueinheit von Steuerelementen und des zugehörigen Antriebes wird durch die Stützplatte 36 über den Zylinder 84 getragen. Diese Endstellung bei maximaler Einführung der Steuerstäbe ist so gewählt, dass das untere Ende der Steuerelemente 48 mindestens voll im Bereich des Kernes 14 einer Gruppe 18 von Bauelementen knapp am unteren Ende der Führungsrohre 11. Diese voll eingefahrene Stellung ist in Figur 2 a dargestellt. In dieser Stellung trägt die Stützplatte 36 ein totes Gewicht von etwa 130 -250 kg (300 - 500 pounds). Die voll eingefahrene Stellung entsteht bei einem Schnellschluss bei dem der Antrieb von dem Antriebsstab 56 getrennt wurde.
  • Der Antriebsstab 56 wird meist mit Zähnen versehen, die mit dem Antrieb in Eingriff sind und sicherstellen, dass Antrieb auch wieder in Eingriff mit dem Antriebsstab 56 kommen kann.. Zu diesem Zweck ist es auch oft nötig, dass die Einheit 52 von Steuerelementen und ihr Antrieb um einen kleinen Betrag oberhalb ihrer unteren Grenzstellung flexibel abgestützt werden, so dass der Antrieb von einem Teil des Gesamtgewichtes entlastet wird, wenn Antrieb und Antriebsstange 56 wieder in Eingriff kommen. Diese flexible Abstützung bewirkt durch eine Spiralfeder 90 im Zylinder 68 die beim Zusammendrücken über die Scheibe 92 auf den Kolben 84 und weiter nach oben auf den Abschlusstopfen 80 wirken.
  • Die Feder 90 ist koaxial zu dem Anschlagteil 81 des Abschlusstopfens 80 angeordnet. Die Scheibe 92 hat einen Kreisquerschnitt von solcher Grösse, dass sie im Zylinder 68 gleiten kann. Ihre Abwärtsbewegung ist durch den Anschlag 74, wie früher beschrieben, begrenzt.
  • Bevor also der Pufferkolben 84 in Berührung mit der Scheibe 92 kommt, ist letztere gegen den Anschlag 74 durch die Feder vorgespannt, wie dies in Figur 2 b dargestellt ist. Die Feder 90 ist so ausgelegt, dass ihre Vorspannung jeden Druckverlust ausgleicht der durch den Austritt von Flüssigkeit durch die Entlüftungsöffnung 83 entstehen könnte. Wenn die Einheit 52 von Steuerstäben bei ihrer Abwärtsbewegung mit dem Kolben 84 das die Scheibe 92 berührt wird die Scheibe durch den Kolben bis zum Anschlag 81 aufwärts bewegt um dadurch die Abwärtsbewegung der Einheit von Steuerelementen zu begrenzen. Dadurch wird auch die Feder 90 zusammengedrückt, die ihrerseits nach oben auf die Einheit von Steuerelementen wirkt, so dass ein Teil von dessen Gewicht aufgenommen wird und der Wiedereingriff zwischen Antriebs- und Antriebsgliedern erleichtert wird. Die Feder 90 kann so stark sein, dass die Einheit 52 zurückprallt und in einer Stellung zur Ruhe kommt, in der das kreuzförmige Teil 62 leicht oberhalb der Stützplatte sich in einer Stellung befindet die zwischen den in Figur 2 a und Figur 2 b gezeigten liegt. Ausserdem wirkt die vorgespannte Feder 90 als Unterstützung bei dem Puffervorgang der schnell abwärtsfallenden Einheit 52.
  • Wenn beim Betrieb ein Schnellschluss erfolgt, so bewegt sich der Zylinder 68 der mit der umgebenden Kühlflüssigkeit gefüllt ist sehr schnell durch die Hülle 34 und wird über den Pufferzylinder 84 gestreift oder mit anderen Worten, der Kolben 84 taucht in den Zylinder 68 ein. Dabei wird die Flüssigkeit aus der Kammer 67 durch den kleinen ringförmigen Zwischenraum zwischen Kolben und Zylinder herausgedrückt. Da dieser Querschnitt begrenzt ist, übt die Flüssigkeit eine nach oben gerichtete Kraft gegen den Abschlusstopfen 80 aus und damit auch gegen die Einheit 52 von Steuerelementen und den zugehörigen Antriebsgliedern. Durch diese aufwärtsgerichtete Kraft wird die Fallgeschwindigkeit so verkleinert, dass keine Beschädigung der Einheit von Steuerelementen und der damit zusammenarbeitenden Teile eintritt.
  • Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung wiegt die Einheit 52 mit ihren Antriebsgliedern ungefähr 180 kg (400 pounds); dann ist ein Kolbenweg von 25 cm (10 Zoll) ausreichend um die fallende Einheit 52 von Steuerelementen sicher zu verzögern. Dieser Kolbenweg wird von dem grossen Durchmesser des Kolbens 84 innerhalb der kleineren Durchmessers des Zylinder 68 zurückgelegt und schliesst nicht den Weg ein, der von dem verjüngten Teil des Kolbens oder innerhalb des erweiterten Teils des Zylinders zurückgelegt wird. Es müssen deshalb Kolben und Zylinder einwenig länger sein als 0,3 m (1 foot). Dieser Wert kann sich natürlich ändern je nach dem wieviel Puffer je Einheit verwendet werden, welchen Durchmesser Kolben und Zylinder haben und welches Gewicht und welche Abmessungen die Einheit hat. Die nach oben gerichtete Kraft, die durch die Flüssigkeit in der Pufferkammer 67 auf die Einheit 52 ausgeübt wird, wirkt in der Achse der Pufferkammer, d. h. in der Achse des Zylinders 68.
  • Diese Kraft sollte tatsächlich im Schwerpunkt der Einheit von Steuerelementen angreifen, um ein Biegungsmoment auszuschliessen. Bei der hir im Ausführungsbeispiel benutzten Geometrie und in den meisten Steuereinheiten liegt der Schwerpunkt senkrecht zur Mitte des Joches 50 und des Greifteils 82 und damit der Steuereinheit 52 sowie des einzigen Pufferzylinders 68.
  • Es kann wünschenswert sein, mehrere Puffer, Zylinder und Kolben für jede Einheit von Steuerelementen zu benutzen.
  • Dies kann z. B. der Fall sein, wenn es nötig ist, den Weg des Kolbens zu kürzen, weil die Höhe nicht ausreicht oder die Gewichte zu gross werden. Auch in diesem Falle sollen sie so in Bezug auf die Einheit von Steuerelementen angeordnet werden, dass die resultierende nach oben gerichtete Verzögerungskraft, die sie erzeugen, in der senkrechten Achse liegt, die durch den Schwerpunkt der Einheit von Steuerelementen verläuft. Dies erreicht man am einfachsten wenn man einen oder mehrere gleiche Pufferzylinder symmetrisch zu dieser vertikalen Achse anordnet. Es ergibt sich, dass die oben beschriebene Anordnung der Puffer und insbesondere die Stelle wo sie angeordnet werden, auch Versuche erleichtern. Man kann nämlich z. B. einen Schnellschluss, d. h. eine Auslösung der Einheit von Steuerelementen auch dann veranlassen, wenn im Bereich des Reaktorkerns keine Brennstoffeinheiten vorhanden sind. Auch unterbricht der Puffer bei keinem Betriebszustand die normale Strömung des Kühlmittels und stört sie auch nicht.

Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1. Kernreaktor mit Pufferung der in Führungen innerhalb und oberhalb des Kerns geführten Einheiten von Steuerelementen, bei dem der Puffer oberhalb des Kerns angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Teile (68, 84) des Puffers unmittelbar mit der oberen Führung (30) und dem oberen Teil der Steuerelementeinheiten (52) verbunden sind und zwischen ihnen wirksam werden.
    2.) Kernreaktor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Puffer aus einem Zylinder (68), der Kühlflüssigkeit enthält, und einen Kolben (84) besteht, der während des Puffervorganges die Kühlflüssigkeit verdrangt.
    3.) Kernreaktor nach Anspruch 2r dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (84) sich nach oben erstrecl^t und in der Nähe des unteren Endes der oberen Führung befestigt ist, tmddass der Zylinder (68) unten offen und oben geschlossen ist und mit dem oberen Teil der Einheit von Steuerelementen verbunden istq 4.) Kernreaktor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Teil der Einheit (52) von Steuerelementen (48) als Joch (50) ausgebildet ist, dass mehrere im Abstand voneinander angeordnete St euerelemente (48): tragtund konzentrisch zu dessen Mittelachse ein senkrechter Antriebsstab (r)angeordnet ist, dessen unteres Ende den nach walten offenen Puffer zylinderbildet.
    5.) Kernreaktor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinder am oberen Ende ein kleines Entlüftungsloch (83)~besitzt.
    6.) Kernreaktor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolben sich in der Nähe seines freien Endes (86) verjüngt.
    7.) Kernreaktor nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheiten (52) von Steuerelementen (48) in Rohren (38) geführt sind die eine obere (36) mit einer unteren Stützplatte (40) verbinden.
    8.) Kernraktor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der nach unten offene Zylinder (68) am Joch (50) befestigt ist, der Kolben (84) aber sich von der oberen Stützplatte (36) nach oben erstreckt und mit ihr verbunden ist.
    L e e r s e i t e
DE19742406595 1973-02-20 1974-02-12 Kernreaktor mit pufferung der steuerstaebe Ceased DE2406595A1 (de)

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US33418573A 1973-02-20 1973-02-20

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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CA1003125A (en) 1977-01-04
JPS5040989A (de) 1975-04-15

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