DE2404115A1 - Verfahren zum ueberziehen eines spritzgussteiles mit einem metallischen ueberzug - Google Patents
Verfahren zum ueberziehen eines spritzgussteiles mit einem metallischen ueberzugInfo
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
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- B22D17/20—Accessories: Details
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Description
PATENTANWÄLTE
DIPL.-ING. LEO FLEUCHAUS
München 71,
Unser Zeichen: A 12
N L INDUSTRIES, INC. 111 Broadway New York U.S.A.
Verfahren zum Überziehen eines Spritzgußteiles mit einem
metallischen Überzug
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum überziehen einer
Fläche eines Spritzgußteiles mit einer Metallschicht, die einen höheren Schmelzpunkt hat als das Spritzgußteil selbst.
Es ist bereits ein Verfahren zur Herstellung eines Spritzgußteiles
vorgeschlagen worden, das eine harte, verschleißfeste Oberfläche besitzt. Hierzu wird auf einen Kern ein
Überzug aus dem gewünschten metallischen Material aufgebracht, der Kern in die Spritzgußmaschine eingesetzt, danach das Gußstück
unter hohem Druck um den Kern herum gegossen, worauf der Kern und das Gußstück aus der Maschine herausgenommen
und voneinander getrennt werden, wobei die Überzugsschicht am Gußstück verbleibt.
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Nachteilig hierbei ist, daß bei der Fertigung, insbesondere der Massenfertigung, eine große Anzahl von Kernen, z.B.
mehrere hundert, erforderlich sind, da z.B. ein Teil der Kerne mit der Überzugsschicht versehen wird, während andere
Kerne in die Sprxtzgußmaschinen eingesetzt werden und ein weiterer Teil der Kerne aus den fertigen Gußstücken ent-,
fernt wird. Ferner kann die wiederholte Handhabung der Kerne zu Beschädigungen der Oberfläche durch Kratzer oder
Kerben oder Löcher führen, die in den fertigen Gußstücken zu Unregelmäßigkeiten der Oberfläche führen und die maschinelle
Bearbeitungszeit dieser Teile verlängern.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, das diese Nachteile vermeidet.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Überzugsschicht auf einen zum einmaligen Gebrauch bestimmten Einsatz
aufgebracht wird, daß der Einsatz in vorgegebener Position in eine Spritzgußform einer Spritzgußmaschine eingesetzt
wird, daß dann das Gießmetall unter Druck in die Spritzgußform ein- und um den Einsatz herumgespritzt wird, worauf
das Gußstück und der Einsatz aus der Spritzgußmaschine herausgenommen und der Einsatz vom Gußstück getrennt wird, wobei
die Überzugsschicht am Gußstück verbleibt.
Der Einsatz kann vom Gußstück durch Schmelzen oder auch auf mechanischem Wege entfernt werden.
Der Einsatz selbst bildet zweckmäßigerweise einen Teil des Kerns, der in der Spritzgußform den Einsatz hält und abstützt.
Der Einsatz kann vorteilhafterwexse ein Gußteil sein und aus einem leicht vergießbaren Material, wie z.B. einer
Zinklegierung bestehen. Das Gießmaterial kann z.B. eine
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Aluminiumlegierung sein.
Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend
anhand der Zeichnung erläutert, in der
Fig. 1 perspektivisch einen gegossenen zum einmaligen Gebrauch bestimmten Einsatz zeigt, auf den eine Überzugsschicht
aufgebracht wird.
Fig. 2 zeigt einen Teil des überzogenen Einsatzes.
Fig. 3 und 4 zeigen einen Teil des fertigen Aluminium-Gußteiles, aus dem der Einsatz entfernt wird.
Fig. 5 zeigt schematisch im Schnitt eine Spritzgußmaschxne und das in ihr hergestellte Gußteil.
Fig. 1 zeigt einen zum einmaligen Gebrauch bestimmten Einsatz bestehend aus einem ringförmigen Teil 10, mit einer Außenfläche
11, die falls gewünscht bezüglich der Mittellinie des Ringes (10) vollständig parallel und ohne Verjüngung sein kann, ferner
mit einer Innenfläche 12, die bezüglich der Mittellinie des Ringes (10) sich verjüngt. Die Verjüngung kann z.B. etwa
3 bis 10° betragen, um den Einsatz leicht über einen Kern 13 in der Gießmaschine schieben zu können. Die sich nicht verjüngende
Außenfläche führt zu einem verjüngungsfreien Gußstück, das sich z.B. als Zylinder oder Gehäuse für Motoren eignet
und nur noch ein Oberflächen-Finish als Bearbeitung benötigt. Wenn gewünscht, kann der Ring 10 einen nach innen vorstehenden
Bund 14 aufweisen, der zur Arretierung oder Halterung auf der oberen Fläche des Kernes 13 beiträgt. Wenn das Gußstück
ein Trochoid-Gehäuse für einen Wankel-Motor ist, so hat der Ring 10 eine genau dimensionierte Außenfläche, um die Innenfläche
des Gehäuses zu bilden.
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Der Ring 10 wird zunächst auf seiner Außenfläche mit dem Material überzogen, das auf die Innenfläche des Gehäuses übertragen
werden soll. Der in Fig. 2 mit 18 bzeichnete Überzug hat vorzugsweise eine Dicke von etwa 0,25 bis 1,25 mm. Die
Herstellung des Überzugs erfolgt zweckmäßigerweise mittels einer Metall-Spritzpistole oder einer Plasma-Pistole, abhängig
vom Schmelzpunkt des Überzugsmaterials. Ist dieses Material z.B. ein rostfreier Stahl, so kann eine übliche Metallspritzpistole
verwendet werden. Falls das Überzugsmaterial jedoch z.B. ein Wolfram-Karbid oder ein ähnliches Material
mit einem hohen Schmelzpunkt ist, so ist eine Plasma-Pistole erforderlich. Der Abstand zwischen der Spritzpistole und dem
ringförmigen Einsatz 10 sollte genau eingehalten werden, da wenn die Temperatur der Spritzpistole zu hoch ist, das Zinkmaterial
des Einsatzes anschmelzen kann und wenn die Temperatur zu nieder ist, so haftet das Metall nur ungenügend an dem
Einsatz.
Wenn der Einsatz 10 überzogen ist, so wird er in die Spritzgußmaschine
eingesetzt und über einen Kern 13 geschoben, wie Fig. 5 zeigt, so daß der Einsatz durch den Kern abgestützt
ist und praktisch einen Teil des Kernes bildet. Die konische Innenfläche 12 des Einsatzes 10 ermöglicht eine genaue Plazierung
des Einsatzes auf dem Kern. Zweckmäßigerweise ist die axiale Länge des Einsatzes größer als das fertige Innenmaß
des Gußstückes, so daß der Einsatz etwas über das Gußstück in jeder Richtung übersteht.
Das Gußmaterial wird unter hohem Druck in die Gießform 20 eingepreßt, worauf nach dem Abkühlen der Einsatz und das Gußteil
als eine Einheit aus der Maschine ausgeworfen werden. Die konische Innenfläche 12 des Einsatzes ermöglicht es, den
zusammengesetzten Teil aus der Maschine auszuwerfen. Dieser Aus dem Einsatz und dem Gußteil bestehende zusammengesetzte
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Teil ist in den Figuren 3 und 4 dargestellt.
Der Aufbau und die Wirkungsweise der Spritzgußmaschine nach Fig. 5 sind im übrigen bekannt.
Nach dem Ausstossen des zusammengesetzten Teiles aus der Maschine kann das Zink des Einsatzes, das einen wesentlich niedrigeren
Schmelzpunkt als das Aluminium des Gußteiles hat, in einem geeigneten Ofen aus dem zusammengesetzten Teil ausgeschmolzen
werden. Da ferner Zink einen höheren Wärmedehnungskoeffizienten hat als Aluminium neigt es dazu, von dem
Gußteil wegzuschwinden oder zu schrumpfen. Deshalb kann der
Einsatz 10 auch in einfacher Weise in einer geeigneten Vorrichtung mechanisch von dem Gußstück getrennt werden indem
er entweder radial nach Innen gedruckt wird oder axial weggeschoben wird. Bei jeder Methode bleibt jedoch der Oberzug,
der anfangs auf die Außenfläche des Einsatzes aufgebracht worden ist, an der Innenfläche des Gußstückes haften. Das
Material des Einsatzes kann geschmolzen und erneut verwendet werden.
Bei der hier beschriebenen Ausfuhrungsform wurde als bevorzugtes
Material für den Einsatz eine Zinklegierung und als bevorzugtes Material für das Gußstück Aluminium verwendet,
es wird jedoch betont, daß auch andere Materialien für den Einsatz verwendbar sind solange ihr Schmelzpunkt beträchtlich
unter demjenigen des Materials des Gußstückes liegt, wenn die beiden Teile später thermisch getrennt werden sollen. Das Material
der Zinklegierung hat z.B. einen Wärmedehnungskoeffizienten von 27,4 * 1O~-/0C. Die üblichen für Spritzgußteile verwendeten
Aluminiumlegierungen haben dagegen einen Wärmedehnungskoeffizienten von etwa 21,6 · 10 /0C, so daß das Zinkmaterial
von dem Aluminium wegschwindet oder schrumpft wenn das zusammengesetzte Gußteil abkühlt. Hierdurch wird die
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Trennung in einer Vorrichtung, in der der Einsatz axial von dem Gußstück weggeschoben wird, beträchtlich erleichtert.
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Claims (3)
1. Verfahren zum Überziehen eines Gußstückes mit einer
Metallschicht, deren Schmelzpunkt höher ist als derjenige des Gußstückes, dadurch gekennzeich
net, daß die Metallschicht auf einen Einsatz aufgebracht
wird, der in eine Gießform als Teil eines Kernes eingesetzt wird, daß dann das Gießmetall unter
Druck in die Gießform und um den Einsatz herum eingeführt wird, daß danach der Gußteil und der Einsatz
aus der Spritzgußmaschine entnommen und der Einsatz von dem Gußteil getrennt wird, wobei die Metallschicht
an dem Gußteil haften bleibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Einsatz aus dem Gußteil
ausgeschmoIzen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Einsatz mechanisch von dem
Gußteil getrennt wird.
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Leerseite
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